DE71917C - Verfahren zur Wiedergewinnung reiner Schwefelsäure aus Sulfatlaugen - Google Patents

Verfahren zur Wiedergewinnung reiner Schwefelsäure aus Sulfatlaugen

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DE71917C
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sulfuric acid
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sulphate
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DENDAT71917D
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C. VON GRABOWSKI in Eisleben
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B17/00Sulfur; Compounds thereof
    • C01B17/69Sulfur trioxide; Sulfuric acid
    • C01B17/74Preparation
    • C01B17/745Preparation from sulfates

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Electrolytic Production Of Metals (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Um freie Schwefelsäure enthaltende Sulfatlaugen für eine spätere directe Verwendung wieder geeignet zu machen, bedurfte es bislang einer Reihe von Proceduren, die mit viel Mühe und Arbeit verknüpft waren und somit den Reinigungsprocefs derselben wesentlich erschwerten und vertheuerten. Diese Uebelstände zu beseitigen, ist der Zweck der vorliegenden Erfindung.
Unterwirft man vorstehend erwähnte Laugen zunächst einem geeigneten Concentrationsprocefs und setzt darauf die so concentrirte Flüssigkeit einem elektrischen Strom von hoher Stärke unter Verwendung geeigneter Anoden und Kathoden aus, so scheidet sich auch das bis zuletzt darin enthaltene Arsen bezw. Antimon in regulinischer Form oder in Form von Schwefelmetall an den Kathoden derart vollkommen aus, dafs die davon befreite freie Schwefelsäure enthaltende Sulfatlauge für beliebige Zwecke direct wieder verwendbar ist.
Handelt es sich beispielsweise um die Verarbeitung der bei der elektrolytischen Gewinnung von Reinkupfer im Sulfatbade im Verlauf des Processes allmälig mit Beimengungen angereicherten Betriebslaugen, so werden dieselben zunächst unter Eindampfen und demnächstiger Krystallisation auf den in denselben enthaltenen Kupfervitriol verarbeitet. Die bei der Krystallisation des Kupfervitriols aus den Laugen verbleibenden Mutterlaugen enthalten aufser freier Schwefelsäure und Metallsulfaten auch noch Arsen und Antimon in mehrfacher Anreicherung und eignen sich für eine Reinigung auf elektrolytischem Wege direct nicht. Werden diese Mutterlaugen indessen entsprechend eingedampft, so scheiden sich die wasserfreien Vitriole der übrigen darin enthaltenen Metalle ab und die Laugen sind alsdann für die elektrolytische Weiterverarbeitung der darin noch verbliebenen Metalle geeignet gemacht.
Das Reinigungsverfahren wird folgendermafsen vorgenommen: Freie Schwefelsäure enthaltende Sulfatlaugen, welche aufser durch Metallsulfate auch noch durch Arsen oder Antimon oder beide zugleich verunreinigt sind, werden durch Eindampfen und Auskrystallisirenlassen der Sulfate auf ein spec. Gew. von 520 B. entweder durch Concentration bei schwächerer oder durch Verdünnen bei stärkerer Lauge gebracht und hierauf in Zellen oder Gefäfsen von ca. 1 cbm Inhalt, wie solche bei der Kupferelektrolyse zur Gewinnung von Reinkupfer' benutzt werden, der Einwirkung eines elektrischen Stromes von hoher Stärke (60 bis 80 Amperes pro Quadratmeter Anodenfläche) unter Verwendung von Anoden und Kathoden aus Blei bezw. Kupfer unterworfen. Hierbei scheiden sich dann an den Kathoden Arsen und Antimon in regulinischer Form aus, so dafs die davon gänzlich befreite Lauge für beliebige Zwecke direct wieder verwendbar ist.
Beträgt die Concentration der Lauge mehr als 520 B., so erfolgt die Abscheidung von Arsen und Antimon als Schwefelmetall, weil unter Einwirkung des elektrischen Stromes die freie Schwefelsäure unter Bildung von Schwefelwasserstoffgas zersetzt wird.
Aus den Niederschlägen an den Kathoden lassen sich dann Arsen und Antimon bezw. die Schwefelmetalle derselben nach sorgfältigem Auswaschen und Trocknen nach bekannten Methoden gewinnen.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Reinigung bezw. Regeneration von freie Schwefelsäure enthaltenden Sulfatlaugen, welche aufser Metallsulfaten noch Arsen und Antimon enthalten, dadurch gekennzeichnet, dafs man die Laugen durch Eindampfen und Auskrystallisirenlassen der darin enthaltenen Sulfate auf ein spec. Gew. von 520B. bringt und darauf der Einwirkung eines elektrischen Stromes von hoher Stärke unter Verwendung von Anoden und Kathoden aus Blei bezw. Kupfer aussetzt, zwecks vollständiger Ausscheidung von Arsen und Antimon und Wiedergewinnung der in den Sulfatlaugen enthaltenen freien Schwefelsäure.
DENDAT71917D Verfahren zur Wiedergewinnung reiner Schwefelsäure aus Sulfatlaugen Expired - Lifetime DE71917C (de)

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