DE718658C

DE718658C - Absaugeklappenfluegel

Info

Publication number: DE718658C
Application number: DEA89728D
Authority: DE
Inventors: Bruno Regenscheit; Dr Oskar Schrenk
Original assignee: AERODYNAMISCHE VERSUCHSANSTALT
Current assignee: AERODYNAMISCHE VERSUCHSANSTALT
Priority date: 1939-06-20
Filing date: 1939-06-20
Publication date: 1942-03-17

Description

Absaugeklappenflügel Es sind Tragflügel bekannt, die mit Klappen, z. B. Querrudern, Landeklappen o. dgl., versehen sind und zur Erhöhung des Auftriebes und zur Verminderung des Widerstandes Absaugevorrichtungen besitzen, die das Abreißen :der Strömung beim Ausschlagen der Klappe verhindern sollen. Zur Erhöhung dieser Wirkung ist auch bereits vorgeschlagen worden, :derartige Absaugeklappenflügel unmittelbar vor der Klappe mit einem Durchflußspalt zwischen der Druck- und Saugseite zu versehen. Doch auch durch eine solche Spaltklappenanordnung konnte die Abreißneigung der Strömung noch nicht hinreichend beseitigt werden.
Die vorliegende Erfindung geht nun davon aus, daß sich die Absaugemenge und Absaugeleistung von Absaugeklappenflügeln mit nicht unterbrochener Druckseite bei gleicher oder gar erhöhter Wirkung dadurch erheblich verringern lassen, daß der Hauptabsaugestelle ein kleinerer Absaugeschlitz vorgeschaltet wird, der die Aufgabe hat, die Strö--,nung bei geringer Absaugeleistung länger anliegend zu erhalten.
Bei den bekannten Anordnungen wird an der Stelle des Tragflügels ,abgesaugt, an der die im wesentlichen durch Profilform und Anstellwinkel bedingte Abreißneigung der Strömung am größten ist, im allgemeinen also am Ende des Flügels vor :der Klappe. Je näher -der Vorschlitz nun an die.Stelle :dieser Abreißneigung herangerückt wird, um so länger bleibt .die Strömung anliegend erhalten und um .so weiter kann die Hauptabsaugestelle an ;das äußerste Ende des Flügels bz,w. bis in die Klappe verlegt werden. Hierdurch wird der Vorteil erzielt; daß die Strömung auch bei voll ausgeschlagener Klappe anliegend erhalten wird und damit eine Erhöhung .des Auftriebsbeiwertes bis nähe an die für einen Flügel mit ausgeschlagener Klappe potentialtheoretisch mögliche Grenze erreicht wird.
Erfindungsgemäß wird daher die Hauptabsaugestelle vorzugsweise erst hinter dein Bogen angeordnet, der sich bei ausgeschlage ner Klappe durch den Übergang vom Flügel zur Klappe bildet. Der Vorschlitz kann an sich an beliebiger Stelle liegen; zweckmäßigerweise wird er jedoch - abgesehen von besonders schlanken Profilarmen - unmittelbar vor dem Übergang vom Flügel zur Klappe angebracht.
Ein weiteres Merkmal der Erfindung ist darin zu sehen, daß der den Übergang vom Flügel zur Klappe bildende Teil des Absaugel:lappenflügels aus einem vorzugweise bewegbar eingerichteten Füllstück besteht, das entweder dem Flügel bzw. der Klappe zugeordnet oder auch unabhängig hiervon angeordnet ist und die Absaugestellen begrenzt. Im Falle der Zuordnung wird daher eine der Absaugestellen in der Fuge zwischen Flügel und Klappe liegen.
Zur Steuerung der Absaugung, insbesondere bei Betätigung der Klappe, können die Absaugeschlitze erweitert, verengt oder verschlossen werden. Dies wird erfindungsgemäß durch willkürliche oder automatische Drehung oder Verschiebung des Füllstückes erreicht.
Inder Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in mehreren Beispielen schematisch dargestellt. Es zeigen: Abb. i den Tragflügel r mit der um den Drehpunkt 3 schwenkbar angeordneten Klappe 2. Das zwischen den Schlitzen 6 und 7 befindliche Füllstück d. ist um den Punkt 5 drehbar und regelt je nach seiner Stellung die Breite der Schlitze.
In Abb. 2 sind= die Schlitze 6 und 7 bei nicht ausgeschlagener Klappe, also z. B. im Schnellflug, geschlossen dargestellt.
In Abb. 3 ist das Füllstück 4 mit der Klappe 2 fest verbunden. Der Vorschlitz 6 liegt hier in .der Trennfuge zwischen dem Flügel i und der Klappe 2. In Abb. 4 ist das Füllstück mit dem Flügel i fest verbunden. Hier liegt in der Trennfuge der Hauptabsaugeschlitz 7.
-.Der Vorteil dieser Art von Absaugung liegt neben der Verringerung der benötigten Absaugeleistung insbesondere in der Erzielung eines hohen Auftriebes bei für die Flugzeugkonstruktion erträglichen Anstellwinkeln.

Claims

PATENTANSPRÜCHE r. Absaugeklappenflügel mit nichtunterbrochener Druckseite, :dadurch gekennzeichnet, daß am Übergang vom Flügel zur Klappe oder in der Nähe hiervon Absaugeschlitze (6 und 7) hintereinander angeordnet sind, wobei dem Schlitz (7), der sich bei ausgeschlagener Klappe unmittelbar hinter der sich hierbei ergebenden Krümmung befindet, die größere Saugleistung zugeordnet ist. a. Absaugeklappenflügel nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der den Übergang vom Flügel zur Klappe bildende Teil aus einem Füllstück besteht, (-las dem Flügel bzw. der Klappe zuge- ordnet und damit fest, lose oder frei beweglich verbunden oder aber unabhängig hiervon angeordnet ist. 3. Absaugeklappenflügel nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet. daß in an sich bekannter Weise die Fuge zwischen Flügel und Klappe ganz oder zum Teil als Absaugeschlitz ausgebildet ist. Absaugeklappenflügel nach Anspruch i bis 3, ".dadurch gekennzeichnet, daß die Absaugeschlitze durch geeignete Mittel erweitert bzw. verengt werden können, so insbesondere automatisch mit der Betätigung der Klappe durch die kinematische Führung des Füllstückes. 5. Absaugeklappenflügel nach Anspruch i bis .1 ., dadurch gekennzeichnet, daß die Absaugeschlitze in solchen Flugzuständen, bei denen die Absaugun.g nicht in Tätigkeit tritt, durch die kinematische Führung des- Füllstückes, Klappen, Schieber o. dgl. verschließbar sind.