DE717460C

DE717460C - Befestigung eines Ventilkegels an metallischen, einseitig geschlossenen Faltenbaelgen

Info

Publication number: DE717460C
Application number: DEB171099D
Authority: DE
Original assignee: Deutsche Waffen und Munitionsfabriken AG
Current assignee: Deutsche Waffen und Munitionsfabriken AG
Priority date: 1935-09-14
Filing date: 1935-09-14
Publication date: 1942-02-14

Description

Befestigung eines Ventilkegels an metallischen, einseitig geschlossenen Faltenbälgen Die Erfindung bezieht sich auf eine lötlose Befestigung eines Ventilkegels an metallischen, einseitig geschlossenen Faltenbälgen.
Die Befestigung von Ventilkegeln an metallischen Faltenbälgen geschah bisher entweder durch Anlöten einer besonderen Platte am Metallfaltenbalg, an der dann der Ventilkegel wiederum durch Löten, Schrauben oder Nieten befestigt wurde, oder durch Festklemmen einer den Ventilkegel tragenden Platte zwischen den letzten Wellungen des Faltenbalges. Man hat auch schon vorgeschlagen, Endstücke an beiderseitig offenen Metallfaltenbälgen durch Aufweiten des Balges mittels Innendrucks zu befestigen. Während die Anbringung des Ventilkegels durch Lötung den Metallfaltenbalg infolge der Löthitze leicht korrodiert und diese Befestigungsart insbesondere bei der Massenfertigung umständlich und zeitraubend ist und ziemliche Mengen wertvoller Werkstoffe, (Lötzinn und andere Lote) benötigt, ist die lötlose Verbindung durch einfaches Festklemmen der mit dem Balg zu verbindenden Teile nicht betriebssicher genug, weil solche Verbindungen nicht dichthalten.
Um diese Nachteile zu beseitigen und eine dichte und feste Verbindung in einem einzigen die Massenfertigung auf wirtschaftliche Weise ermöglichenden Arbeitsgang herzustellen, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, den mit Flansch versehenen Ventilkegel durch eine mit Bordrand ausgebildete konische Hülse hindurchragen zu lassen, in die der Balg mit seinem Bodenende während der Faltverformung durch Innendruck hineingepreßt wird.
Da bei besonderen Balgausführungen, z. B. feinfühligen Thermostaten, das Bedürfnis besteht, den Faltenbalg von äußeren Beanspruchungen frei zuhalten, wird weiter vorgeschlagen, zur Herbeiführung von Spiel zwischen Balg und Ventilkegel zwischen dem Balgboden und dem Flansch des Ventilkegels eine den- Flansch etwas überragende Kappe anzuordnen und in der Befestigungshülse eine etwas größere Bohrung vorzusehen, als der Ventilkegeldurchmesser beträgt.
Die Erfindung ist auf der Zeichnung beispielsweise veranschaulicht.
Abb. r zeigt die miteinander zu verbindenden Teile vor der Vereinigung im schematischen Längsschnitt und Abb.2 die gleichen Teile nach der Verformung und der Vereinigung.
Die zylindrische Hülse t wird mit ihrem Bodenteil 2 in die konische Hülse 7 gesteckt, in welche zuvor der mit einem Flansch ¢ versehene Ventilkegel 5 durch die Bohrung 9 eingesetzt und über diesen die Kappe 6 gelegt wurde. Daraufhin wird der Bodenteil e bei der Ausbildung der Wellungen des Faltenbalges durch inneren Preßdruck in radialer Richtung so aufgeweitet, daß er sich entsprechend Abb. z mit seinem unteren Teil 8 an den nach oben verjüngten Teil der Hülse ; vollkommen anlegt.
Durch Vorsehung der Kappe 6, die höher als der Flansch q. des Ventilkegels ist, sowie durch Anordnung eines Loches 9, dessen Durchmesser größer als der des Ventilkegels ist, erhält der Ventilkegel, gegenüber dem Faltenbalg ein kleines axiales und radiales Spiel, so daß der Faltenbalg von mechanischen Beanspruchungen, die seiner eigentlichen Aufgabe zuwiderlaufen, völlig entlastet ist.
Diese neue Befestigungsart :ermöglicht es, schon während der Verformung, also während der Herstellung des Faltenbalges durch inneren Preßdruck, den Anschlußteil in einem Arbeitsgang zu befestigen. Ferner wird jede Lötarbeit vermieden, wodurch einesteils der an und für sich dünnwandige Werkstoff des Faltenbalges weitestgehend geschont bleibt, und andernteils, zumal bei Massenanfertigung, erhebliche Mengen an Lötzin ii gespart w@erd@n können. Weitere Ersparnisse sind dadurch gegeben, daß sich für die neue Befstigungsart billige Stanz- und Ziehteile verwenden lassen. In der Hauptsache aber bietet diese Befestigungsart den Vorteil, daß für die eigentliche Befestigung keine Mehrzeit nötig wird, weil die Verformung des Bodenteiles des Faltenbalges zu gleicher Zeit erfolgt, in welcher der Faltenbalg hergestellt wird. Man kann auch die Kappe 6 zylindrisch halten und diese am Umfang mit Sicken o. dgl. versehen und in diese den Faltenbalg einpressen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Befestigung eines Ventilkegels an metallischen, einseitig geschlossenen Faltenbälgen, dadurch gekennzeichnet, daß der mit Flansch (q.) versehene Ventilkegel (5) durch eine mit Bordrand (3) ausgebildete konische Hülse (7) hindurchragt, in die der Balg mit seinem Bodenende während der Faltverformung durch Innendruck hineingepreßt wird. ?. Befestigung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zur Herbeiführung von Spiel zwischen Balg und Ventilkegel zwischen dem Balgboden und dem Flansch (q.) des Ventilkegels eine: den Flansch etwas überragende Kappe (6) vorgesehen ist und die Hülse (7) eine etwas größere Bohrung (9) aufweist, als der Ventilkegeldurchmesser beträgt.