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Verfahren zur Herstellung photographischer Schallaufzeichnungen in
Zackenschrift Es ist bereits bekannt, photographische Tonaufzeichnungen in Zackenschrift
in der Weise herzustellen, daß auf der einen Seite der Tonlinie eine konstante Schwärzung
und auf der anderen Seite der Tonlinie eine variable Schwärzung liegt, dlie zur
Beeinflussung der Lautstärke dient. Es ist ferner bereits vorgeschlagen, eine. Aufzeichnung
in Zackenschrift mit einer konstanten Vorbelichtung zu versehen, die eine Schwärzung
erzeugt, die oberhalb des unteren Knickes der Gradationskurve liegt. Mit einer derartigen
Vorbelichtung ist es zwar möglich, gewisse Verzerrungen; die beim Arbeiten unterhalb
des Knickes der Gradationskurve entstehen können, zu vermeiden; es ist jedoch nicht
möglich, damit eine Dynamikregelung zu erzielen. Im Gegensatz zu der konstanten
Vorbelichtung wird daher in der Erfindung vorgeschlagen, den Film auf beiden Seiten
der Tonlinie längs des Tonstreifens veränderlich zu belichten, wobei die Belichtung
quer zum Tonstreifen auf beiden Seiten der Tonlinie jeweils konstant ist und eine
Schwärzüng erzeugt, die oberhalb des durch das untere Knie der Gradationskurve bedingten
Wertes liegt. Es werden also hierbei zur Dynamikregelung die beiden der Tonlinie
benachbarten Aufzeichnungszonen ausgenutzt, so daß auch bereits bei schwacher Vorbelichtung
eine Streckung des unteren Teils der Gradationskurve erreicht wird; dies gilt insbesondere
für die Aufzeichnung kleiner Amplituden, auf die es hier hauptsächlich ankommt.
Zweckmäßig geht man bei der Belichtung auf beiden Seiten der Tonlinie so vor, daß
die Belichtung um einen bestimmten mittleren Wert läxgs des Tonstreifens entgegengesetzt
gleichmäßig schwankt.
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Um festzustellen, ob die erzielte Schwärzung oberhalb des unteren
Knies der Gradationskurve liegt, kann beispielsweise so vorgegangen werden, daß
die Schwärzungen an verschiedenen Stellen in bekannter Weise gemessen werden, wonach
die Meßwerte mit der für das verwendete Filmmaterial geltenden Gradationskurve verglichen
werden.
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Für die Herstellung der Aufzeichnung wird gemäß der weiteren Erfindung
ein an sich bekannter Drehspiegel vorgeschlagen, welcher über zwei gegenläufig angeordnete
Lichtfilter, z. B. Graukeile, die gegebenenfalls entsprechend der Lautstärke der
Schallschwingungen beweglich sind, belichtet wird.
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Eine solche Einrichtung wird an Hand der Fig. z bis 3 beispielsweise
beschrieben. In Fig. z wirkt der Oszillographenspiegel r mit der Zylinderlinse z
als Spalt, indem diese Linse den Spiegel in Form einer Tonlichtlinie auf den Film
3 abbildet. Gleichzeitig wird durch das Linsensystem 4., y das Graukeilsystem 6
auf den Film abgebildet. Dieses System besteht aus einer um die Achse 7 drehbaren
Kreisscheibe, die auf dem inneren Sektor 8 und dem daran angrenzenden Kreisringsektor
9 je ein-en Graukeil besitzt, deren Schwärzungsverteilunäen in der Umlaufsrichtun
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des Scheibenumfanges zu- bzw. abnehmen. Da nun die Trennlinie zwischen den beiden
übereinanderliegenden Schwärzungsw erten serihrecht zur Längsachse der Zylind@elinse
liegt, wird ihre durch die Linsen q, ? bewirkte Abbildung auf den Film von der Zylinderlinse
nicht beeinflußt, so daß auf dem Film ein Spaltbild entsteht, in dem die beiden
Helligkeitswerte scharf voneinander getrennt sind. Der Oszillographenspiegel i wird
durch die vom 1Vlikropho@n io gelieferten und vom Verstärker i i verstärkten Ströme
in Schwingungen versetzt und verschiebt demnach die Lage der Trennlinie der beiden
Helligkeitswerte auf dem Film, so daß :sich bei entsprechender Länge des Spaltbildes
eine Aufzeichnung der in Fig. i dargestellten Art ergibt. In Fig.3-ist außerdem
bei i-- die Ruhelage des Spaltbildes und bei 13 und 14 sind die beiden Extremlagen
in bezug auf den Film angegeben. Vom Verstärker i i geht eine Verbindung zu einer
an sich bekannten Regeleinrichtung 15, beispielsweise ein Amplitudenbegrenzer, der
entsprechend der vom Mikrophon kummend@en Leistung die Gittervorspannung am Verstärker
so einstellt, daß der höchste zulässige Amplitudenwert nicht überschritten wird.
Gleichzeitig betätigt der Amplitudenbegrenzer 1 5
durch das Drehspulsystem
16 die Graukeil-=scheibe 6 und reguliert dementsprechend die Differenz zwischen
den beiden Belichtungswerten zu beiden Seiten der Trennlinie.
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In Fig. 2 sind die auf der Kreisscheibe 6 befindlichen Graukeilzonen
als Rechtecke S und =g dargestellt. Hierbei ist der Schwärzungsverlauf derart; daß
die, obere Zane als Fo;rtsetzung der unteren erscheint, so . daß beim Durchlauf
des Keilsystems die Schwärzung auf dem oberen Teil. um den gleichen Betrag zunimmt,
wie sie im unteren Teil abnimmt. :Ulan erhält-dann einen Film mit symmetrisch veränderlichen
Belichtungsgrenzen, durch welche, wie oben beschrieben, die Störtöne durch die photo=graphische
Aussteuerungsänderung verinied:en werden. Durchentsprechend .andere Schivärz.ungsverteilung
läft sich in derselben Weise jedes beliebige andere Abhängigkeitsverhältnis erreichen.
Als Grenzfall. sei noch erwähnt, daß. man eine konstant geschwärzte Aufzeichnung
mit konstanter Zusätzbelichtun- erhält, trenn die Scheibe still-,steht; ferner ändert
sich nur die eine der beiden Belichtungsgrenzen, wenn -einer der beiden Graukeile
durch eine konstant --eschwärzte Fläche ersetzt wird.
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Es sei noch erwähnt, daß die Graukeile auch auf- einen mehr oder weniger
großen Teil der Kreisfläche ausgedehnt sein können. Ebenso können .auch verschiedene
Sektoren der Kreisscheibe durch Graukeile mit verschiedener Schwärzungsverteilung
belegt werden, so daß durch Drehung des ganzen Systems verschiedenartige Aufnahmen
hergestellt werden können. Ferner braucht die Betätigung der Graulzeilsch:eibe,
desgleichen auch die Änderung des Verstärkungsgrades nicht notwendig durch die Lautstärkeregeleinrichtung
15 zu geschehen, sondern kann beispielsweise auch von Hand mittels des Drehknopfes
i; vorgenommen werden, wobei besondere regietechnische Effekte erzielt werden können.