DE71658C - Vorrichtung zum Halten von Kleidungsstücken beim Anziehen und Reinigen - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die auf beiliegender Zeichnung dargestellte Vorrichtung zum Halten oder Aufhängen von Kleidungsstücken kann sowohl beim Anziehen als beim Reinigen der Kleidungsstücke Verwendung finden. Sie gestattet in beiden Fällen ein bequemes Hantiren mit dem Kleidungsstück und verhindert Beschädigungen desselben. Das Festhalten der Kleidungsstücke geschieht durch Rollenpaare, welche excentrisch gelagert sind, so dafs die Belastung des Geräthes durch das Kleidungsstück das Festklemmen desselben durch die Rollen bewirkt.

Zu diesem Zwecke ist an der Wand eine senkrechte Stange α befestigt (Fig. 1 bis 5), auf welcher eine Hülse b verschiebbar und durch die federnde Klinke c feststellbar angeordnet ist. Die Hülse b trägt das im Grundrifs halbkreisförmige Gestell d, dessen Gestalt besonders aus Fig. 4 und 5 (Ansicht von unten) hervorgeht. An diesem Gestell sind zwei Paare der excentrischen Rollen oder Scheiben e e¹ zum Festklemmen des Kleidungsstückes angebracht. Je eine Rolle e ist in einer mit d starr verbundenen, einerseits offenen Kapsel / gelagert, während die zweite e' ihre Lagerung in der Kapsel /' findet, welche den einen Arm des um g schwingenden Hebels bildet. Vor den anderen Arm /" dieses Hebels (Fig. 1 bis 3) legt sich in der Gebrauchsstellung die Nase h' des Winkelhebels /2, welcher durch Fufstritt i und Schnur V ausgehoben werden kann. An Stelle dieser Sperrvorrichtung für den Hebel /'/" kann aber auch eine andere geeignete Vorrichtung treten.

Wie bereits erwähnt, sind die Scheiben e e' excentrisch gelagert. Die hierdurch bedingte Schwerpunktslage bewirkt, dafs die Scheiben bestrebt sind, ihre gröfsten Radien gegen einander bezw. nach unten zu richten. Wie aus Fig. 6 und 7 ersichtlich, können Federn k vorgesehen sein, welche dieses Bestreben unterstützen. Ist Hebel/'/" festgelegt (Fig. 1), so sind die Drehpunkte der Scheiben nur so weit von einander entfernt, dafs die gröfsten Radien nicht nach unten gelangen können, die Rollen sich vielmehr gegen einander bezw. gegen den zwischen sie gebrachten Gegenstand festklemmen. Führt man also z. B. den Rockkragen von unten zwischen die Scheiben ein und läfst dann den Rock los, so bewirkt dessen Gewicht im Verein mit dem erwähnten Bestreben der Scheiben ein festes Einklemmen des Kragens. Löst man aber durch Anheben des Winkelhebels h den Hebel/'/" aus, so können die Scheiben e e' nachgeben und man kann den Rock unbeschädigt aus denselben nach unten herausziehen.

Behufs Anziehens des Rockes wird die Hülse b mit Gestell d mittelst der Klinke c in geeigneter Höhenlage festgestellt. Wenn man dann mittelst der Rollenpaare den Rock in der beschriebenen Weise aufgehängt hat, und zwar so, dafs er seinen Rücken gegen die Wand kehrt, so kann man bequem in die

Aermel hineinfahren. Die Rundung des Gestelles d gestattet' hierbei, indem sie den Hals aufnimmt, ganz dicht an die Vorrichtung heranzutreten. Ein Tritt auf i löst/'/" aus, so dafs der Rockkragen freigegeben wird.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Vorrichtung zum Halten von Kleidungsstücken beim Anziehen und Reinigen, dadurch gekennzeichnet, dafs die Kleidungsstücke von je zwei gegenüberstehenden excentrischen Scheiben gehalten werden, von denen ^!die eine (e) am festen Gestell, die andere fe') an einem schwingenden, aber feststellbaren Arm ff) gelagert ist, so dafs das Kleidungsstück bei festgestelltem Arm ff) von den excentrischen Scheiben unter Mitwirkung _:der eigenen Schwere festgeklemmt wird, bei ausgelöstem Arm ff) aber aus den Scheiben herausgezogen werden kann.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.