DE716286C - Verfahren zur Erzeugung von Oxydueberzuegen auf Magnesium und seinen Legierungen - Google Patents

Verfahren zur Erzeugung von Oxydueberzuegen auf Magnesium und seinen Legierungen

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DE716286C
DE716286C DESCH114659D DESC114659D DE716286C DE 716286 C DE716286 C DE 716286C DE SCH114659 D DESCH114659 D DE SCH114659D DE SC114659 D DESC114659 D DE SC114659D DE 716286 C DE716286 C DE 716286C
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Germany
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magnesium
alloys
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Expired
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DESCH114659D
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English (en)
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Dipl-Ing Fritz Schneider
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FRITZ SCHNEIDER DIPL ING
Original Assignee
FRITZ SCHNEIDER DIPL ING
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C25ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
    • C25DPROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PRODUCTION OF COATINGS; ELECTROFORMING; APPARATUS THEREFOR
    • C25D11/00Electrolytic coating by surface reaction, i.e. forming conversion layers
    • C25D11/02Anodisation
    • C25D11/30Anodisation of magnesium or alloys based thereon

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Electrochemistry (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
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Description

  • Verfahren zur Erzeugung von Oxydüberzügen auf Magnesium und seinen Legierungen Zusatz zum Patent 715 409 Das Patent 715 409 betrifft ein Verfahren zur Oxydation von Magnesium und seinen Legierungen, das darin besteht, daß die zu oxydierenden Gegenstände zuerst mit Gleichstrom bei konstanter Strombelastung je Flächeneinheit bis zur Stromsperre voroxydiert und dann mit Wechselstrom mit steiler Kurvenform bei ebenfalls konstanter Strombelastung je Flächeneinheit, jedoch steigender Frequenz so lange nachoxydiert werden, bis die gewünschte Oxydschichtdichte erreicht ist.
  • Weitere Forschungen und Versuche in der Ausbildung des benannten Verfahrens haben nun ergeben, daß eine wesentlich verbesserte Schicht dadurch erreicht wird, daß die Voroxydätion mit Gleichstrom verkürzt und mit noch geringeren Stromdichten, als in dem Patent 7I5 qo9 angegeben, durchgeführt wird. Ferner hat sich als sehr vorteilhaft eine nochmalige, kurzzeitige -Nachbehandlung durch einen Gleichstrom nach der Wechselstrombehandlung und darauffolgender W echselstrombehandlung mit ebenfalls kleinen Stromstärken erwiesen. Besonders vorteilhaft hat sich auch ein öfterer Wechsel zwischen einer kurzzeitigen Gleichstrombehandlung und darauffolgender Wechselstrombehandlung mit hol er Frequenz und dann wieder Gleich-Wechselstrom bewährt. Eine weitere Verbesserung läßt sich erzielen, wenn man statt der bekannten Elektrolyte eine Lösung- verwendet, die etwa 8 °f, Ätznatron, etwa 7 °/o Flußsäure und etwa r °/Q Schwefelsäure enthält.
  • Während nämlich bei der Verwendung von Elektrolyten der bekannten Zusammensetzung von drei Komponenten auf der Grundlage von Basen nur Überzüge von verhältnismäßig grobporiger Struktur und geringer Haftfähigkeit auf dem Grundmetall erzielt werden; die eben höchstens mit den Pigmenten der bekannten I%zachd'ichtmittel eine Schutzschicht bilden, haben die angestellten Forschungen und Versuche bei Verwendung des oben näher beschriebenen Elektrolyten vollkommen dichte und griffeste Schichten und selbst solche von hoher mechanischer Festigkeit ergeben. l)ie erzielten Schichten sind außerordentlich elastisch und schützen das Grundmetall allein. Infolge der Dichte der Schichten und dadurch, daß sie sich bis in die. kleinsten und engsten Tiefen des Grundmetalls hineinziehen und mechanisch fest mit diesem verbunden sind, bilden die gemäß der vorliegenden Erfindung erzeugten Schutzschichten aber auch einen hervorragenden Pigmentträger für evtl. aufgebrachte Lack- oder sonstige Überzüge. wenn solche bestimmte Zwecke erforderlich machen sollten. Diese unterscheiden sich im wesentlichen dadurch von den bisher-bekannten Überzügen, daß nicht die im Lack odl-r den sonstigen überzugsmitteln enthaltenen Bindemittel die sog. Schutzschichten zusaminenhalten müssen, sondern die elektrolytisch erzeugten Oberflächen gemäß der vorliegenclen Erfindung geben dem Überzugsmittel erst die Grundlage, eine wirklich feste Verbindung finit dem Grundmetall einzugehen, weil diese Zwischenschicht fest und nicht amorph ist. Weiterhin gestatten allein die Schutzschichten der vorliegenden Erfindung, infolge ihrer Glätte an und für sich aufgebrachte Lacküberzüge auch vollkommen glatt zu erzielen, was bei fiten bis jetzt bekannten Schutzschichten infolge ihrer Grobporigkeit und ihres amorphen Strukturaufbaus nicht möglich ist.
  • Ein Ausführunggsbeispiel möge dies erläutern.
  • Eine Magnesiumlegierung aus Magnesiuin-Aluminium-Zink-Mangan wurde mechanisch und chemisch gründlich von anhaftenden Fett- und Schmutzteilen gereinigt. Als Elektrolyt wurde -eine wässerige Lösung von etwa 8 °/o Ätznatron, etwa j % Flüßsäure und etwa i °/o Schwefelsäure verwendet. Die Lösung wurde so abgestimmt, dall sie ganz gering alkalisch reagierte. Bei einer möglichst konstanten Temperatur von rg bis 2o° C wurden die anodisch angeordneten Metallteile zuerst mit Gleichstrom o,5 Amp./dm2 etwa ao 1linuten voroxydiert, dann wurde auf die Daue,-von i bis -2 Stunden je nach der gewünschten Schichtstärke finit hochfrequentem Wechsel-:trom bei 6 Amp./din= weiteroxydiert. Nach (ler Wechselstrombehandlung wurde nochmals io Minuten mit Gleichstrom o,5 Amp./dm iiachbehand°lt. Nach der Entnahme aus dem Elektrolyten wird gründlich in Leitungswasser ausgewaschen, in Leitungswasser aus- i gekocht und im Wärmeofen erhitzt. Die so erhaltenen Oxyde sind vollkommen griffest, springen auch bei nachträglicher Deformation des Materials nicht ab, können mit allen möglichen Mitteln, wie Lacken und Farben, nachbehandelt werden und bieten eine hohe Korrosionsfestigkeit.
  • Eine andere Legierung, welche nur aus Magnesium, Aluminium und geringen Mengen Silicium besteht"wurde in der ersten Vorbehandlung mit Gleichstrom nur mit etwa o,25 bis o ,3o Amp./clin= ebenfalls 2o Minuten lang und dann z bis = Stunden mit Wechselstrom, jedoch bei nur a Arnp.dm° behandelt. Dann folgte eine Gleich-, Wechselstroin-Gleichstrorn-Nachbehandlung mit Belastungen von etwa 0,3o Amp./dm= und in Intervallen von je 5 Minuten. Die so erzeugten Schichten. «-elche in gleicher Weise, wie oben angegeben. fertigbehandelt wurden, zeigten dann gleiche Eigenschaften wie bei obigem Beispiel. Dir vorgenannten Beispiele sind nicht allgemein gültig, sondern es erfordern dio verschiedenen Magnesiunilegierungen eine mehr oder minder individuelle Behandlung: so sind Knetlegierungen anders zu behandeln als Gußlegierungen, «-as durch entsprechende Änderung des Elektrolyten, der Stromstärken und der mehr oder minder längeren Behandlungen mit Gleich- oder Wechselstrom erfolgt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: z. Abänderung des Verfahrens zur F.rzeugung von Oxydüberzügen auf Magnesium und seinen Legierungen nach Patent 715 d.o9, dadurch gekemizeichnet, daß die zu oxydierenden Gegenstände nur kurzzeitig, d. h. bevor die Stromsperre eintritt, mit geringen Stromdichten, d.li. etwa mit o,zg bis o,5 Amp./dm°, mittels Gleichstroms voroxydiert, dann nach in bekannter Weise erfolgter Wechselstronioxydation nochmals einer Nachoxydation mit kleinen Gleichstromdichten etwa bis <, Amp./dm= unterworfen werden. -. Verfahren wie unter z, dadurch gekennzeichnet, daß nach erfolgter Wechselstrombehandlung, wobei Frequenzen anteigend bis 300 und mehr Hertz zur Ans s wendung kommen, noch eine ein- oder mehrfach wiederholte wechselseitigeNachoxydation mittels Gleich- und Wechselstroms erfolgt. 3. Verfahren wie unter t und a, daclurch gekennzeichnet, daß als Elektrolyt eine schwach basisch reagierende wässerige Lösung verwendet wird, die aktivierend auf Magnesium und seinen Legierungen einwirkt und etwa 80/0 Na01-1, 7 % H F und 1 °/o I-h S O, enthält.
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