DE71443C - Elektrische Vorrichtung zum Anzeigen von Geräuschen an entfernten Orten - Google Patents

Elektrische Vorrichtung zum Anzeigen von Geräuschen an entfernten Orten

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DE71443C
DE71443C DENDAT71443D DE71443DA DE71443C DE 71443 C DE71443 C DE 71443C DE NDAT71443 D DENDAT71443 D DE NDAT71443D DE 71443D A DE71443D A DE 71443DA DE 71443 C DE71443 C DE 71443C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
needle
battery
microphone
relay
bell
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Expired - Lifetime
Application number
DENDAT71443D
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English (en)
Original Assignee
CH. A. MC; EVOY in Westminster, London
Publication of DE71443C publication Critical patent/DE71443C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01HMEASUREMENT OF MECHANICAL VIBRATIONS OR ULTRASONIC, SONIC OR INFRASONIC WAVES
    • G01H3/00Measuring characteristics of vibrations by using a detector in a fluid

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Audible-Bandwidth Dynamoelectric Transducers Other Than Pickups (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 74: Signalwesen.
Patentirt im Deutschen Reiche vom g. November 1892 ab.
Die vorliegende Erfindung bezweckt, eine Vorrichtung herzustellen, mittelst welcher durch Bewegungen an entfernten Stellen veranlafste Geräusche sichtbare oder hörbare Zeichen erzeugen, beispielsweise um das Vorüberziehen eines durch Schrauben oder Schaufelräder bewegten Schiffes oder eines Truppenkörpers an dem entfernten Punkte anzuzeigen.
Um dies zu erreichen, wird an der entfernten Stelle ein empfindliches, nädftstehend beschriebenes Mikrophon aufgestellt oder versenkt , welches in einer elektrischen Leitung Stromschwingungen zu veranlassen vermag.
An der Stelle, wo das Warnungszeichen gegeben werden soll, stellt man ein feines Relais und eine Batterie auf, welche durch Spulen im Relais und durch das Mikrophon geschlossen ist.
Das Relais besteht aus einer Spule, welche eine Nadel in schwingende Bewegung zu versetzen vermag, und einem festen Richtmagneten, wie bei einem Galvanometer. Aufserdem bringt man aber ein kleines eisernes Stromschlufsstück an, das mit der Nadel, mit welcher es verbunden ist, hin- und herschwingt.
Dieses Stromschlufsstück verbindet man mit einem Pol einer Batterie, deren anderer Pol mit einem magnetischen Stromschlufsstück verbunden ist, gegen welches das von der Nadel getragene Stromschlufsstück schwingen kann. In die Schliefsung dieser Ortsbatterie ist ein Läutewerk oder eine andere Anzeigevorrichtung oder ein Relais eingeschaltet, um eine Anzeigevorrichtung in Thätigkeit zu setzen. · ■
Das Mikrophon sei unter Wasser versenkt, so wird der Strom in der Leitung so lange unverändert bleiben, als kein Schiff vorbeifährt, und die Nadel des Relais bleibt sonach ruhig in einer Stellung. Das magnetische Stromschlufsstück kann dann auf einen beliebigen Abstand von dem von der Nadel getragenen Stromschlufsstück eingestellt werden. Fährt ein Schiff vorbei, so gelangen Schwingungen zum Mikrophon, der Strom ändert sich hierdurch und die Stromschwankungen versetzen die Relaisnadel in Schwingungen, bis das Stromschlufsstück, das von derselben getragen wird, in den Wirkungsbereich des magnetischen Stromschlufsstückes gelangt. Die beiden Stromschlufsstücke kommen dann mit einander in innige Berührung und die Ortsbatterie wird geschlossen und geschlossen erhalten, und hierdurch wird ein Zeichen gegeben. Der Wachthabende kann dann an einem Telephon in der Mikrophonleitung horchen und danach auf die Ursache des Geräusches schliefsen.
Auf diese Weise wird die Notwendigkeit vermieden, dafs der Wachthabende beständig am Telephon horche.
Die beiliegende Zeichnung zeigt eine nach vorliegender Erfindung eingerichtete Vorrichtung.
Fig. ι ist eine schematische Ansicht, die Wirkungsweise der Vorrichtung veranschaulichend,
Fig. 2 ein senkrechter Schnitt einer schweren Metallglocke, welche versenkt werden kann und welche das Mikrophon aufnimmt.
Fig. 3 ist ein senkrechter Schnitt des Mikrophons in gröfserem Mafsstabe, Fig. 4 ein Aufrifs und Fig. 5 eine Draufsicht desselben. Fig. 6 ist eine Draufsicht, wobei der Deckel des Relais abgenommen ist, Fig. 7 ein Schnitt nach der Linie a-b, Fig. 8 ein Schnitt nach der Linie c-d,
Fig. 9 eine Draufsicht und Fig. io ein Aufrifs des Deckels.
In Fig. ι ist A das Relais, welches am Ufer oder dort aufgestellt ist, wohin die Zeichen gegeben werden sollen. B ist das versenkte Mikrophon. C ist eine Batterie, welche mit dem Relais und dem Mikrophon verbunden ist. D ist die Relaisnadel, welche ein kleines eisernes Stromschlufsstück D1 trägt, das mit einem Pol einer Batterie verbunden ist. F ist das magnetische Stromschlufsstück, welches auf einen beliebigen Abstand vom Stromschlufsstück D1 eingestellt werden kann und welches mit dem anderen Pol der Batterie verbunden ist. G ist ein Läutewerk oder eine Anzeigevorrichtung in der Batterieschliefsung.
In Fig. 2 und 3 ist H die am Rande schwer belastete Glocke. / ist ein Gehäuse, welches das Mikrophon enthält. Die Glocke kann unten entweder offen oder geschlossen sein; ist sie offen, so mufs sie hinreichend tief sein, damit das Gehäuse I stets mit Luft umgeben sei, die in der Glocke enthalten ist.
Das Gehäuse ruht auf Federn H1 ; diese sind, wie gezeichnet, auf Bolzen H2 aufgeschoben und ruhen auf Muttern, die auf die Bolzen aufgeschraubt sind.
Am Boden des Gehäuses, Fig. 3, ist eine Scheibe J aus nichtleitendem Stoff, in ähnlicher Weise durch Federn J1 unterstützt, und über dieser ist eine Metallstange K durch Metallbolzen K1 starr am Boden des Gehäuses befestigt.
K2 ist ein Kohlenklotz, der in der Mitte der Stange K befestigt ist und in der Mitte ein Loch besitzt. L ist ein Draht, der durch dieses Loch hindurchgeht und auch durch ein ähnliches Loch in einem Kohlenklotz M, der in der Mitte der unteren Scheibe J befestigt ist. Das untere Ende des Drahtes ruht am besten auf einer Metallscheibe L\ welche zwischen dem Kohlenklotz M und der Scheibe J gelegen ist. Ein Draht L2, der von einem Pol der Batterie (in Fig. 1 mit C bezeichnet) ausgeht, ist mit dieser Scheibe L1 verbunden, und die Batterieleitung ist durch den Draht L, den Kohlenklotz K2, die Metallstange K, die metallene Glocke und durch Erde zum anderen Pol der Batterie geschlossen.
Jede Bewegung des Drahtes ändert den Stromschlufs, welchen er mit der unteren Scheibe und dem oberen Kohlenklotz macht; somit wird die Stromstärke in der Leitung durch jede Erschütterung geändert, welche die Vorrichtung erfährt.
JV ist ein kleiner Elektromagnet, der von der Stange K getragen wird. L3 ist ein isolirter Draht, der durch Stromschlufsvorrichtungen von einem Pol einer Batterie an eine isolirte Kupplung, die von der Stange getragen wird, angeschlossen ist und von dort aus zu den Spulen des Elektromagneten geht; die Verbindung geht dann weiter durch die Stange K und durch Erde zum anderen Pol einer Batterie. O ist der Anker des Magneten, der von den Magnetpolen durch eine leichte Feder entfernt gehalten wird.
Wenn die Batterie geschlossen und der Anker angezogen wird, so schlägt er gegen das Ende einer Stange P, welche aus der Stange / herausragt. Durch Schliefsung der Batterie kann man deshalb der Scheibe zu jeder Zeit einen leichten Schlag geben, wenn der Draht L aus irgend welchen Gründen in eine solche Stellung gelangen sollte, dafs die Vorrichtung, welche als Mikrophon wirkt, nicht so empfindlich ist, als sie sein sollte. Der Draht kann deshalb durch Schütteln aus dieser Lage in eine andere gelangen, in welcher er besser wirkt. L* ist ein Bügel, um zu verhindern, dafs der Draht L aus dem Loch im unteren Kohlenklotz hinausgeworfen werde.
In Fig. 6 bis 9 ist R ein cylindrisches Gehäuse, welches Spulen S und eine schwingende Magnetnadel D enthält. Von der Achse dieses Magneten wird auch ein Zeigerarm T1 getragen ; an einem Ende desselben befindet sich das kleine eiserne Stromschlufsstück Z)1. W ist ein fester Magnet, durch welchen der Magnet D für gewöhnlich in eine bestimmte Lage gedreht wird. Die Lage der Nadelachse und somit auch das Stromschlufsstück D1 sind mit einem Pol der in Fig. i mit E bezeichneten Batterie verbunden. S1 sind Ebonitklötze, welche die Nadelachsenlager tragen und unterstützen. Das äufsere Gehäuse R steht in Verbindung mit dem anderen Pol der Batterie. Im Deckel F, Fig. 9, des äufseren Gehäuses ist ein concentrischer Schlitz angebracht, durch welchen ein Stift T2 am Zeigerarm T1 herausragt.
F ist das magnetische Stromschlufsstück, das an der Unterseite des Deckels befestigt ist. Wenn die Leitung der Batterie C, Fig. 1, durch die Relaisspulen geschlossen wird und die Nadel ihre gewöhnliche Lage erreicht hat, so kann das Stromschlufsstück F durch Drehung des Deckels um das Gehäuse so nahe als gewünscht an das eiserne Stromschlufsstück D1 gebracht werden, zwar nicht so nahe, dafs das Stromschlufsstück magnetisch angezogen wird, so lange der Strom durch die Relaisspulen unverändert bleibt, aber doch nahe genug, dafs diese Anziehung stattfindet, wenn die Nadel durch Stromschwankungen infolge von Schwingungen im Mikrophon in Schwingungen geräth.
Sowohl das Relais als auch das Mikrophon können für mancherlei andere Zwecke benutzt werden.
Wenn das Mikrophon unter der Erde aufgestellt werden soll, um z. B. das Vorbeiziehen von Truppen anzuzeigen, so kann es, wie vorstehend, in einer Glocke untergebracht werden,
und diese Glocke kann ähnlich sein der bei der vorstehend beschriebenen Vorrichtung benutzten, nur dafs sie leichter ist. Die Vorrichtung kann auch in einem geeigneten, nicht metallenen Behälter untergebracht sein, wenn eine gute Erdleitung oder eine metallene Rückleitung vorhanden ist.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Bei Vorrichtungen zur Uebertragung von Geräuschen mittelst in den Erdboden oder in Wasser versenkter Mikrophone und mit diesen verbundener Telephone die Anordnung eines in den Stromkreis geschalteten Relais am Beobachtungsort , dessen Nadel ein eisernes Stromschlufsstück trägt, welches beim Ausschlag der Nadel in den Anziehungsbereich eines magnetischen Stromschlufsstückes gelangt und, von diesem angezogen und festgehalten, den Ortsstromkreis eines· Läutewerkes schliefst, zu dem Zwecke, ein beständiges Horchen am Telephon zu erübrigen.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
DENDAT71443D Elektrische Vorrichtung zum Anzeigen von Geräuschen an entfernten Orten Expired - Lifetime DE71443C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1055407B (de) * 1952-05-05 1959-04-16 Dr Gerd Gerloff Richtempfaenger fuer Wasserschall

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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