DE71443C - Elektrische Vorrichtung zum Anzeigen von Geräuschen an entfernten Orten - Google Patents
Elektrische Vorrichtung zum Anzeigen von Geräuschen an entfernten OrtenInfo
- Publication number
- DE71443C DE71443C DENDAT71443D DE71443DA DE71443C DE 71443 C DE71443 C DE 71443C DE NDAT71443 D DENDAT71443 D DE NDAT71443D DE 71443D A DE71443D A DE 71443DA DE 71443 C DE71443 C DE 71443C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- needle
- battery
- microphone
- relay
- bell
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Lifetime
Links
- XEEYBQQBJWHFJM-UHFFFAOYSA-N iron Chemical compound [Fe] XEEYBQQBJWHFJM-UHFFFAOYSA-N 0.000 claims description 10
- 229910052742 iron Inorganic materials 0.000 claims description 5
- XLYOFNOQVPJJNP-UHFFFAOYSA-N water Substances O XLYOFNOQVPJJNP-UHFFFAOYSA-N 0.000 claims description 2
- 230000005540 biological transmission Effects 0.000 claims 1
- OKTJSMMVPCPJKN-UHFFFAOYSA-N carbon Chemical compound [C] OKTJSMMVPCPJKN-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 6
- 229910052751 metal Inorganic materials 0.000 description 6
- 239000002184 metal Substances 0.000 description 6
- 239000003245 coal Substances 0.000 description 5
- 230000036633 rest Effects 0.000 description 2
- 229920001875 Ebonite Polymers 0.000 description 1
- 229910052799 carbon Inorganic materials 0.000 description 1
- 239000004020 conductor Substances 0.000 description 1
- 230000001808 coupling Effects 0.000 description 1
- 238000010168 coupling process Methods 0.000 description 1
- 238000005859 coupling reaction Methods 0.000 description 1
- 230000005611 electricity Effects 0.000 description 1
- 229910001385 heavy metal Inorganic materials 0.000 description 1
- 230000011664 signaling Effects 0.000 description 1
Classifications
-
- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01H—MEASUREMENT OF MECHANICAL VIBRATIONS OR ULTRASONIC, SONIC OR INFRASONIC WAVES
- G01H3/00—Measuring characteristics of vibrations by using a detector in a fluid
Landscapes
- Physics & Mathematics (AREA)
- General Physics & Mathematics (AREA)
- Audible-Bandwidth Dynamoelectric Transducers Other Than Pickups (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 74: Signalwesen.
Patentirt im Deutschen Reiche vom g. November 1892 ab.
Die vorliegende Erfindung bezweckt, eine Vorrichtung herzustellen, mittelst welcher durch
Bewegungen an entfernten Stellen veranlafste Geräusche sichtbare oder hörbare Zeichen erzeugen,
beispielsweise um das Vorüberziehen eines durch Schrauben oder Schaufelräder bewegten
Schiffes oder eines Truppenkörpers an dem entfernten Punkte anzuzeigen.
Um dies zu erreichen, wird an der entfernten Stelle ein empfindliches, nädftstehend
beschriebenes Mikrophon aufgestellt oder versenkt , welches in einer elektrischen Leitung
Stromschwingungen zu veranlassen vermag.
An der Stelle, wo das Warnungszeichen gegeben werden soll, stellt man ein feines Relais
und eine Batterie auf, welche durch Spulen im Relais und durch das Mikrophon geschlossen ist.
Das Relais besteht aus einer Spule, welche eine Nadel in schwingende Bewegung zu versetzen
vermag, und einem festen Richtmagneten, wie bei einem Galvanometer. Aufserdem bringt man aber ein kleines eisernes Stromschlufsstück
an, das mit der Nadel, mit welcher es verbunden ist, hin- und herschwingt.
Dieses Stromschlufsstück verbindet man mit einem Pol einer Batterie, deren anderer Pol
mit einem magnetischen Stromschlufsstück verbunden ist, gegen welches das von der Nadel
getragene Stromschlufsstück schwingen kann. In die Schliefsung dieser Ortsbatterie ist ein
Läutewerk oder eine andere Anzeigevorrichtung oder ein Relais eingeschaltet, um eine Anzeigevorrichtung
in Thätigkeit zu setzen. · ■
Das Mikrophon sei unter Wasser versenkt, so wird der Strom in der Leitung so lange
unverändert bleiben, als kein Schiff vorbeifährt, und die Nadel des Relais bleibt sonach ruhig
in einer Stellung. Das magnetische Stromschlufsstück kann dann auf einen beliebigen
Abstand von dem von der Nadel getragenen Stromschlufsstück eingestellt werden. Fährt ein
Schiff vorbei, so gelangen Schwingungen zum Mikrophon, der Strom ändert sich hierdurch
und die Stromschwankungen versetzen die Relaisnadel in Schwingungen, bis das Stromschlufsstück,
das von derselben getragen wird, in den Wirkungsbereich des magnetischen Stromschlufsstückes gelangt. Die beiden Stromschlufsstücke
kommen dann mit einander in innige Berührung und die Ortsbatterie wird geschlossen und geschlossen erhalten, und hierdurch
wird ein Zeichen gegeben. Der Wachthabende kann dann an einem Telephon in der
Mikrophonleitung horchen und danach auf die Ursache des Geräusches schliefsen.
Auf diese Weise wird die Notwendigkeit
vermieden, dafs der Wachthabende beständig am Telephon horche.
Die beiliegende Zeichnung zeigt eine nach vorliegender Erfindung eingerichtete Vorrichtung.
Fig. ι ist eine schematische Ansicht, die Wirkungsweise der Vorrichtung veranschaulichend,
Fig. 2 ein senkrechter Schnitt einer schweren Metallglocke, welche versenkt werden kann
und welche das Mikrophon aufnimmt.
Fig. 3 ist ein senkrechter Schnitt des Mikrophons in gröfserem Mafsstabe, Fig. 4 ein Aufrifs
und Fig. 5 eine Draufsicht desselben. Fig. 6 ist eine Draufsicht, wobei der Deckel des Relais
abgenommen ist, Fig. 7 ein Schnitt nach der Linie a-b, Fig. 8 ein Schnitt nach der Linie c-d,
Fig. 9 eine Draufsicht und Fig. io ein Aufrifs
des Deckels.
In Fig. ι ist A das Relais, welches am Ufer
oder dort aufgestellt ist, wohin die Zeichen gegeben werden sollen. B ist das versenkte
Mikrophon. C ist eine Batterie, welche mit dem Relais und dem Mikrophon verbunden
ist. D ist die Relaisnadel, welche ein kleines eisernes Stromschlufsstück D1 trägt, das mit
einem Pol einer Batterie verbunden ist. F ist das magnetische Stromschlufsstück, welches auf
einen beliebigen Abstand vom Stromschlufsstück D1 eingestellt werden kann und welches
mit dem anderen Pol der Batterie verbunden ist. G ist ein Läutewerk oder eine Anzeigevorrichtung
in der Batterieschliefsung.
In Fig. 2 und 3 ist H die am Rande schwer belastete Glocke. / ist ein Gehäuse, welches
das Mikrophon enthält. Die Glocke kann unten entweder offen oder geschlossen sein;
ist sie offen, so mufs sie hinreichend tief sein, damit das Gehäuse I stets mit Luft umgeben
sei, die in der Glocke enthalten ist.
Das Gehäuse ruht auf Federn H1 ; diese sind,
wie gezeichnet, auf Bolzen H2 aufgeschoben und ruhen auf Muttern, die auf die Bolzen
aufgeschraubt sind.
Am Boden des Gehäuses, Fig. 3, ist eine Scheibe J aus nichtleitendem Stoff, in ähnlicher
Weise durch Federn J1 unterstützt, und über dieser ist eine Metallstange K durch Metallbolzen
K1 starr am Boden des Gehäuses befestigt.
K2 ist ein Kohlenklotz, der in der Mitte der Stange K befestigt ist und in der Mitte
ein Loch besitzt. L ist ein Draht, der durch dieses Loch hindurchgeht und auch durch ein
ähnliches Loch in einem Kohlenklotz M, der in der Mitte der unteren Scheibe J befestigt
ist. Das untere Ende des Drahtes ruht am besten auf einer Metallscheibe L\ welche
zwischen dem Kohlenklotz M und der Scheibe J gelegen ist. Ein Draht L2, der von einem Pol
der Batterie (in Fig. 1 mit C bezeichnet) ausgeht,
ist mit dieser Scheibe L1 verbunden, und die Batterieleitung ist durch den Draht L,
den Kohlenklotz K2, die Metallstange K, die metallene Glocke und durch Erde zum anderen
Pol der Batterie geschlossen.
Jede Bewegung des Drahtes ändert den Stromschlufs, welchen er mit der unteren
Scheibe und dem oberen Kohlenklotz macht; somit wird die Stromstärke in der Leitung
durch jede Erschütterung geändert, welche die Vorrichtung erfährt.
JV ist ein kleiner Elektromagnet, der von der Stange K getragen wird. L3 ist ein isolirter
Draht, der durch Stromschlufsvorrichtungen von einem Pol einer Batterie an eine isolirte Kupplung, die von der Stange getragen
wird, angeschlossen ist und von dort aus zu den Spulen des Elektromagneten geht; die
Verbindung geht dann weiter durch die Stange K und durch Erde zum anderen Pol
einer Batterie. O ist der Anker des Magneten, der von den Magnetpolen durch eine leichte
Feder entfernt gehalten wird.
Wenn die Batterie geschlossen und der Anker angezogen wird, so schlägt er gegen das Ende
einer Stange P, welche aus der Stange / herausragt. Durch Schliefsung der Batterie
kann man deshalb der Scheibe zu jeder Zeit einen leichten Schlag geben, wenn der Draht L
aus irgend welchen Gründen in eine solche Stellung gelangen sollte, dafs die Vorrichtung,
welche als Mikrophon wirkt, nicht so empfindlich ist, als sie sein sollte. Der Draht kann
deshalb durch Schütteln aus dieser Lage in eine andere gelangen, in welcher er besser
wirkt. L* ist ein Bügel, um zu verhindern, dafs der Draht L aus dem Loch im unteren
Kohlenklotz hinausgeworfen werde.
In Fig. 6 bis 9 ist R ein cylindrisches Gehäuse, welches Spulen S und eine schwingende
Magnetnadel D enthält. Von der Achse dieses Magneten wird auch ein Zeigerarm T1 getragen
; an einem Ende desselben befindet sich das kleine eiserne Stromschlufsstück Z)1. W ist
ein fester Magnet, durch welchen der Magnet D für gewöhnlich in eine bestimmte Lage gedreht
wird. Die Lage der Nadelachse und somit auch das Stromschlufsstück D1 sind mit einem
Pol der in Fig. i mit E bezeichneten Batterie verbunden. S1 sind Ebonitklötze, welche die
Nadelachsenlager tragen und unterstützen. Das äufsere Gehäuse R steht in Verbindung mit
dem anderen Pol der Batterie. Im Deckel F, Fig. 9, des äufseren Gehäuses ist ein concentrischer
Schlitz angebracht, durch welchen ein Stift T2 am Zeigerarm T1 herausragt.
F ist das magnetische Stromschlufsstück, das an der Unterseite des Deckels befestigt ist.
Wenn die Leitung der Batterie C, Fig. 1, durch die Relaisspulen geschlossen wird und
die Nadel ihre gewöhnliche Lage erreicht hat, so kann das Stromschlufsstück F durch Drehung
des Deckels um das Gehäuse so nahe als gewünscht an das eiserne Stromschlufsstück D1
gebracht werden, zwar nicht so nahe, dafs das Stromschlufsstück magnetisch angezogen wird,
so lange der Strom durch die Relaisspulen unverändert bleibt, aber doch nahe genug,
dafs diese Anziehung stattfindet, wenn die Nadel durch Stromschwankungen infolge von
Schwingungen im Mikrophon in Schwingungen geräth.
Sowohl das Relais als auch das Mikrophon können für mancherlei andere Zwecke benutzt
werden.
Wenn das Mikrophon unter der Erde aufgestellt werden soll, um z. B. das Vorbeiziehen
von Truppen anzuzeigen, so kann es, wie vorstehend, in einer Glocke untergebracht werden,
und diese Glocke kann ähnlich sein der bei der vorstehend beschriebenen Vorrichtung benutzten,
nur dafs sie leichter ist. Die Vorrichtung kann auch in einem geeigneten, nicht metallenen Behälter untergebracht sein, wenn
eine gute Erdleitung oder eine metallene Rückleitung vorhanden ist.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Bei Vorrichtungen zur Uebertragung von Geräuschen mittelst in den Erdboden oder in Wasser versenkter Mikrophone und mit diesen verbundener Telephone die Anordnung eines in den Stromkreis geschalteten Relais am Beobachtungsort , dessen Nadel ein eisernes Stromschlufsstück trägt, welches beim Ausschlag der Nadel in den Anziehungsbereich eines magnetischen Stromschlufsstückes gelangt und, von diesem angezogen und festgehalten, den Ortsstromkreis eines· Läutewerkes schliefst, zu dem Zwecke, ein beständiges Horchen am Telephon zu erübrigen.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE71443C true DE71443C (de) |
Family
ID=344747
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT71443D Expired - Lifetime DE71443C (de) | Elektrische Vorrichtung zum Anzeigen von Geräuschen an entfernten Orten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE71443C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1055407B (de) * | 1952-05-05 | 1959-04-16 | Dr Gerd Gerloff | Richtempfaenger fuer Wasserschall |
-
0
- DE DENDAT71443D patent/DE71443C/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1055407B (de) * | 1952-05-05 | 1959-04-16 | Dr Gerd Gerloff | Richtempfaenger fuer Wasserschall |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE71443C (de) | Elektrische Vorrichtung zum Anzeigen von Geräuschen an entfernten Orten | |
DE663582C (de) | Elektrisch angetriebene Unruheuhr | |
DE871637C (de) | Polarisiertes Elektromagnetsystem | |
DE31059C (de) | Magnetische Contactfeder an elektrischen Apparaten und Läutewerken | |
AT51906B (de) | Unterwasser-Signalvorrichtung. | |
DE643937C (de) | Elektromagnetisches Relais oder Messinstrument mit stromdurchflossener Spule in einem ringfoermigen Dauermagnetfeld | |
DE31410C (de) | Neuerungen an dem unter Nr. 26187 patentirten Mikrophon. (Abhängig vom j Patent Nr. 26187.) | |
DE1942954B2 (de) | Einrichtung zum messen von abweichungen von der vertikalen | |
DE75939C (de) | Vorrichtung zur graphischen Wiedergabe entfernter Tonquellen | |
DE18435C (de) | Neuerungen an Telephonen | |
DE153031C (de) | ||
DE837017C (de) | Magnetostriktives Schwingungsgebilde, vorzugsweise fuer elektroakustische Wandler | |
AT62703B (de) | Meßschaltung zur Bestimmung des Gewichtes elektrolytisch niedergeschlagener Metallmengen. | |
AT15607B (de) | Schallweiser für Schiffe. | |
AT17079B (de) | Elektrische Steuervorrichtung für Schiffe. | |
DE9135C (de) | Neuerungen an Telephonen | |
DE17872C (de) | Neuerungen an Anruf- und Signalapparaten für Telegrapen und Telephone | |
DE31362C (de) | Torsionspendel mit elektrischem Antrieb | |
AT99856B (de) | Meßvorrichtung für Schallenergien oder diese bestimmende elektrische Größen. | |
DE348404C (de) | Mit einem umlaufenden Kontaktgeber ausgestatteter Unterbrecher fuer elektrischen Gleichstrom | |
DE378480C (de) | Vorrichtung zum Anzeigen von Schwingungen | |
DE360935C (de) | Selbsttaetige Vorrichtung zum Signalisieren fahrender Eisenbahnzuege | |
DE189433C (de) | ||
DE230230C (de) | ||
DE148540C (de) |