DE7143151U - Elektrisch beheizbares Straßenbelag-Fertigbauteil - Google Patents
Elektrisch beheizbares Straßenbelag-FertigbauteilInfo
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Description
Di. r;.artin-GoUtri3d Rocholl
· Telefon 467Θ0 f^
"Norm - Thermophalt" Elektrisch beheizbarer Straßenbelag aus genormten.
Fertigteilen
Die Erfindung betrifft einen elektrisch, beheizbaren
Straßenbelag aus genormten Fertigteilen, in die ein elektrischer Flächenheizleiter eingebettet ist, der nach Anschluß
an eine geeignete Spannung Wärme liefert.
Es ist bekannt, in Straßendecken, Fahrbahnen über Brücken oder in Landepisten von Flugplätzen Heizelemente in Form
von Heizdrähtcn, Heiskabeln oder Heizungsrohren z-u verlegen,
um im Winter die Fahr- oder Rollbahnen eis- und schneefrei halten zu können.
Der Nachteil der genannten elektrischen Heizsysteme liegt darin, daß bei Stromunterbrechung durch einen örtlich begrenzten
Defekt gleich die gesamte Heizfläche der mehr oder weniger eng geschlungenen Leiterwindungen ausfällt.
Aehnlich verhält es sich bei einem Rohrleitungssystem mit flüssigem Wärmeaustauschmedium, das bei einem Defekt ausfließt.
Ein v/eiterer Nachteil beider Heizsysteme liegt darin, daß die Heizkabel bzw. Heizrohre aus Kostengründen nicht beliebig
dicht nebeneinander verlegt werden. Größere Zwischenräume bewirken aber eine ungleichmäßige Erwärmung der beheizten
Fläche.
Beide Nachteile werden durch Anwendung von Flächenheizleitern
vermieden. Eine geringfügige örtliche Zerstörung des Flächenheizleiters kommt zwar einer Verringerung des
Leiterquerschnittes gleich, hat aber keine totale Stromunterbrechung zur Folge. Die Beheizung einer Fläche mit
Flächenheizleitern führt zu einer sehr gleichmäßigen
Erwärmung, wenn zwischen den einander gegenüberliegenden Elektroden des Flächenheizleiters die Stromdichte gleichmäßig
verteilt ist und die erzeugte Wärme ebenso gleichmäßig abgeleitet wird.
Die Anwendung metallischer Flächenheizleiter in Form dünner Bleche oder Drahtgewebe scheidet für die meisten
Einsatzgebiete wegen der zu großen elektrischen Leitfähigkeit der Metalle aus. Die z,um Erbringen der nötigen Heizleistung
pro Fläche aufzuwendenden Stromstärken würden einen zu großen Leiterqaerschnitt der Versorgungsleitung erfordern,
wenn man mit niedriger Spannung die Flächenheizung betreibt. Bei Normalspannung (220 V) werden die Kontaktabstände sehr
groß.
Sehr geeignet als Flächenheiz-leiter sind elektrisch leitfähig
gemachte Kunststoffschichten, die als Folie oder leitfähiger
Ueberzug auf Netzen, Geweben oder Vliesen zur Anwendung gelangen, weil der elelktrische spezifische Widerstand
dieser leitenden Kunststoffschichten höher ist als bei den Metallen. Außerdem läßt sich - je nach Menge und
Korngrößenverteilung des Leitpigments im Kunststoff als Bindemittel - der spezifische Widerstand dieser leitenden
Gemische in weiten Grenzen variieren und daher dem Verwendungszweck anpassen.
Obwohl sich elektrisch leitfähig gemachte Kunststoffschichten
in Form leitend beschichteter Gewebe oder Netze als Heizleiter in einem Straßenbelag eignen würden, hat
jedoch die Praxis gezeigt, daß diese Flächenheizleiter für die auf der Baustelle angewandten Arbeitsmethoden viel zu
empfindlich sind. Zu leicht treten Beschädigungen durch Schaufeln, Hacken und andere Bearbeitungsgeräte in der
Hand ungelernter Arbeitskräfte auf, die nicht die nötige Sorfalt - schon im Hinblick auf die von ihnen verlangte
Verlegeleistung - aufwenden können.
Die lösung des Problems, einen vielseitig und einfach verwendbaren, mit Flächenheizleitern ausgerüsteten Straßenbelag
in der Praxis einsetzen zu könnenn, gelingt mit dem
als Neuerung vorgeschlagenen "Norm - Thermophalt", einem
beheizbaren Straßenbelag aus genormten, in der Fabrik vorgefertigten Fertigteilen, die erst an der Baustelle zu einem
Ganzen zusammengefügt und angeschlossen werden.
Abbildung 1 zeigt im Schnittbild den Aufbau eines "Norm - Thermophalt" - Fertigteiles.
Eine mechanisch strapazierfähige Grundschicht (1), z.B. aus Polyester- oder Glasfasergeweben oder - Netzen, wird
in der Fabrik in einer Spezialform mit einer hinreichend
elastischen, haft~ und abriebfesten und dabei gut elektrisch isolierenden Kunststoffschicht (2) überschichtet. Diese
Schicht kann z.B. aus epoxioloaltigen Verbindungen im Gemisch
mit Polyamiden od^r Polyaminen und Elastifizierungsmitteln,
aus Polyestern, Polyurethanen, bituminösen Massen mit Kunststoff- und/oder Kautschukzusätzen in geeigneter Form
oder auch anderen geeigneten Kombinationen bestehen. Der kontaktierte und mit Steckverbindungen versehene, genormte
Flächenheizleiter (3) (el. Leistung ca. 300 W/m2) wird in die Spezialform eingepaßt und vorzugsweise mit dem Kunststoff
(gemisch) der Schicht (2) - aber auch andere Kombinationen sind möglich - · überschichtet (4), sodaß der
Flächenheizleiter (3) völlig eingebettet und elektrisch isoliert ist.
Nach beginnender bzw. abgeschlossener Härtung der Schichten
(2 und 4) (je nach Art der verwendeten Kunststoffkombinationes wird ein metallisches Erdungsgitter (5) zur Ableitung im
Schadensfalle auftretender Leckströme eingelegt und mit der
Verschleißschicht aus kunststoffgebundenem Quarzsand bzw.
Basaltsplit (Körnung ca 0,5 - 1,5 mm) überdeckt und mit trockenem Quarzsand oder Basaltsplit abgestreut.
Um einen leitenden Kontakt zwiSv hen dem Flächenheizleiter (3)
und dem Erdungsgitter (5) selbst bei wenig sorfältiger Verarbeitung völlig auszuschließen, kann man einen, in
Abb. 1 nicht gezeichneten Berührungsschutz, z.B. ein isolierendes Gev/ebe oder ein Vlies zwischen 0) und (J?)
einlegen.
Die aus der Spezialform getrennten "Norm - Thermophalt" Fertigteile
besitzen eine gewisse Elastizität und können bei geeigneter Verpackung und Schutz der elektrischen
Anschlüsse ohne Beschädigung gelagert, verladen und transportiert werden. Die Montage geschieht wie folgt:
Der Unterbau (8) der Straße, der eine möglichst geringe Wärmeleitfähigkeit besitzen soll, wird zuvor ausgebessert,
geebnet und von Oelrückständen befreit. Die vorgesehene Anordnung der "Norm - Thermophalt" - Fertigteile, sowie
die für die Mitteiaudeckungci ^und Sandabdeckünden^einzuhaltenden
Abstände werden deutlich markiert und dann der trockene Untergrund (8) mit einem Spezialkleber (7) eingestrichen.
Nun v/erden die Schutzfolien auf der zu verklebenden Seite der "Norm - Thermophalt" - Ferti3teile
abgezogen - die Schicht kann z.B. in der Faurik schon für die spätere Verklebung besonders präpariert sein und
z.B. in der in Abb. 2 dargestellten Anordnung, die ja zuvor markiert wurde, und mit dem Untergrund verklebt..
Im Beispiel der Abb. 2 sind zwei Fahrbahnen mit "Norm Thermopalt"
- Fertigteilen'verlegt. Die Fertigteile (9)
liegen mit der langen Rechteckseite dicht aneinander und sind auch miteinander verklebt. Rechts und links der Straße
laufen unter* den Randabdeckungen (10) die Stromzuleitungen (11 und 12). Die Fertigteile (9) sind nun so verlegt, daß
diejenige kurze Rechtecksaite, an der sich die(an den Ecken befindlichen)Anschlußkontakte für den Flachenheizleiter
befinden an den Straßenrand neben die Zuleitungen (11 u.12)
zuließen kommt, während die gegenüber liegende kurze Rechteckseite
mit dem in der Seitenmitte angebrachten Anschluß
(17) für die Erdungsleitung (16) zur Straßenmitte zeigt.
Sind die Fertigteile (9) an die in der Straßenmitte verlaufende Erdungsleitung (16) angeschlossen, werden die
Mittelabdeckungen (15), die auf der Rückseite Aussparungen für die Erdungsleitung (16) und die zu den Kontakten (1?)
führenden Verzweigungen haben, rückseitig mit Kleber bestrichen, zwischen die "Norm - Th.ermopb.alt" - Fertigteile
eingepaßt und auf den Straßenuntergrund aufgeklebt.
Je zwei Fertigteile (9) werden mit ihren benachbarten Kontakten (13) an das zunächst noch offen liegende Stromkabel
(11) bzv/. mit den Kontakten (14) an das Stromkabel (12) angeschlossen. Größere Spannungsunterschiede auf engem Raum
werden bei dieser Anschlußart vermieden, da die Entfernung entgegengesetzter Pole mindestens die Länge der kurzen
Rechteckseite beträgt. Zuletzt werden die Stromzuleitungen (11 und 12), sowie die zu den Kontakten (13 und 14) führenden
Verzweigungen durch die auf den Straßenuntergrund geklebten Randnormteile (10) abgedeckt und die Fugen vergossen.
Um nun den Verschleiß des "Norm - Thermophalt" - Straßenbelages
besonders an den Fugen der Fahrbahn senkrecht zur Fahrtrichtung möglichst gering zu halten und ein Abheben
des Belages z.B. bein Stop - Bremsen schwerer Fahrzeuge zu verhindern, sind die Fertigteile in der in Abb. 3 dargestellten
Weise mit einem Winkelprofil ausgerüstet. Bei einer angenommenen Fahrtrichtung von rechts nach links überlappt
die Verschleißschicht (6) des vorausgegangenen Profil-Fertigteiles die Isolierschichten (2 und 4) des nachfolgenden und
liegt auf diesem auf. Die durch das Winkelprofil bedeutend
vergrößerte Klebefläche zwischen den Fertigteilen erhöht die Festigkeit und macht die Fugen dichter gegen Feuchtigkeit
von oben.
Im Gegensatz zu dem in Abb. 3 dargestellten Winkelprofil der langen Rechteckseite des "Norm - Thermophalt" - Fertigteiles
steigt das Winkelprofil an den kurzen Rechteckseiten,
AO
an denen sich die Anschlüsse für die Stromleitungen bzw. der Erdun^sleitung befinden, beiderseits treppenartig an,
wie es in Abb. 4 dargestellt ist. Dieses treppenartije
Profil ergibt sich zwangsläufig aus dem gegebenen Ablauf
in der Montage. Denn erst wenn beide Fahrspuren mit den "Norm - Thermophalt" - Fertigteilen verlegt und die
Erdungsanschlusse getätigt sind, können die Mi^telabdeckungen
(15) mit ihrem 2 - förmigen Winkelprofil eingesetzt und
verklebt werden. Danach werden die Fertigteile (9) ^n Abb. 2
an die Stromzuleitungen (1Ϊ und 12) angeschlossen und jetzt erst werden im letzten Arbeitsgang die Randabdeckungen (10)
montiert. Deshalb haben sie ein halbes T - Profil.
Abb. 5 zeigt die Bodenfläche zwB.ier Randabdeckungen (10).
Beide Kabelführungen (für 11 und 12) und Verzweigungsstellen
(für 15 und 14) sind in das Material der Platte eingelassen.
Claims (8)
1. Elektrisch beiieizbares Straßenbelagbauteil, gekennzeichnet
durch ein in seiner elektrischen Leistung und den geometrischen Abmessungen genormtes, elektrisch beheizbares
Straßenbelag - Fertigteil, das einen, zwischen elektrische Isolierstoffe eingebetteten Flächenheizleiter als Wärmequelle
enthält, der seinerseits (wahlweise) durch ein dazwischen gelegtes, metallisches Erdungsgitter hindurch
mit dLem Material der Straßenverschleißschicht iiberschichtet
ist, wobei die Fertigteile unter Mitverwendung genormter Hilfsteile zu exner kompletten, elektrisch
beheizbaren Straßendecke zusammengesetzt, angeschlossen und auf dem vorbereiteten Straßenuntergrund aufgeklebt
werden (sind).
2. Elektrisch beheizbares Straßenbelagbauteil nach Anspruch dadurch gekennzeichnet, daß der Flächenheizleiter vorzugsweise
aus einer elektrisch leitend gemachten Kunststoffschicht besteht (z.B. leitende Folie oder leitend beschichtetes
Gewebe oder auch Vlies).
3. Elektrisch beheizbares Straßenbelagbauteil nach Anspruch 1 und 2 dadurch gekennzeichnet, daß die den Flächenheizleiter
einbettende Isolierschicht vorwiegend aus epoxidhaltigen Verbindungen im Gemisch mit Polyamiden oder Polyaminen
und Elastifizierungsmxtteln, sowie auch PoIysulfiden besteht.
4-. Elektrisch beheizbares Straßenbelagbauteil nach Anspruch
1 und 2 dadurch gekennzeichnet, daß die den Flächenheizleiter einbettende Isolierschicht vorwiegend aus Polyestern
besteht.
5. Elektrisch beheizbares Straßenbelagbsuteil nach Ansprach
1 und 2 dadurch gekennzeichnet, daß die dei- Flächenheizleiter
einbettende Isolierschicht vorwiegend aus PoIyarethtnen
besteht.
6. Elektrisch beheizbares Straßer"belagbauteil nach Anspruch
1 und 2 dadurch gekennzeichnet, daß die den Flächenheizleiter einbettende Isolierschicht vorwiegend aus bitumi
nösen Massen, gegebenenfalls mit Kunststoff-, Kautschukoder Chlorkautschukzusätzen besteht.
7. Elektrisch beheizbares Straßenbelagb^uteil nach Anspruch
1 und 2 dadurch gekennzeichnet, daß der Plächenheizleiter (3) und die beiden Isolierschichten (2 und 4-) in Form
eines Bauelementes als leitende Preßplatte aus Kunststoff oder kunststoffbeschichteten Preßpappen oder aber als
leitende Gummimatte (z.B. aus Natur-, synthetischem oder Silikon - Kautschuk) vorliegen.
8. Elektrisch beheizbares Straßenbelagbauteil nach Anspruch
1 bis 7 dadurch gekennzeichnet, daß die genormten Fertigteile an den Rändern ein treppenförmig gewinkeltes oder
im spitzen Winkel ansteigendes oder ein anderes geeignetes Profil besitzen, das bei der Verlegung - in Fahrtrichtung gesehen - das darauffolgende Fertigteil teilweise überlappt und eine Vergrößerung der Klebeflächen
zwischetn benachbarten Fertigteilen zur Folge hat.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE7143151U true DE7143151U (de) | 1972-05-04 |
Family
ID=1274307
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE7143151U Expired DE7143151U (de) | Elektrisch beheizbares Straßenbelag-Fertigbauteil |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE7143151U (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0171361A2 (de) * | 1984-08-07 | 1986-02-12 | Horst Ernst Heinrich Schuchardt | Heizung für Gebäudezufahrten und Garageeinfahrten und zwar besonders für solche mit Gefälle |
-
0
- DE DE7143151U patent/DE7143151U/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0171361A2 (de) * | 1984-08-07 | 1986-02-12 | Horst Ernst Heinrich Schuchardt | Heizung für Gebäudezufahrten und Garageeinfahrten und zwar besonders für solche mit Gefälle |
EP0171361A3 (en) * | 1984-08-07 | 1987-06-24 | Schuchardt Horst Ernst H | Heating for building entrances and garage entrances, in particular for inclined ones |
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