DE7133154U - Vorrichtung zum mechanischen dosierten Versprühen von flüssigen Arzneimitteln - Google Patents
Vorrichtung zum mechanischen dosierten Versprühen von flüssigen ArzneimittelnInfo
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Description
Case 7/89
Dr.Bu/schl
Dr.Bu/schl
DR. KARL THOMAE GIiBH., BISERACH AN DER RISS
Vorrichtung zum mechanischen dosierten Versprühen von flüssigen Arzneimitteln
Die Neuerung betrifft eine Vorrichtung zum mechanischen dosierten Versprühen von flüssigen Arzneimitteln auf die Haut oder in Körperhohlen.
Zum Versprühen von flüssigen Arzneimitteln» zum Beispiel von Arzneimittellösungen,
dienten ursprünglich Behälter, die mit einem Sprühaufsatz versehen wurden, wobei der Sprühaufsatz aus einem
Steigrohr und einem auf das obere Ende des Steigrohrs gerichteten Blasrohr bestand, welches mit einem mit einem Ventil versehenen
Gummiball verbunden war. Bei diesen Sprühvorrichtungen war jedoch
eine dosierte Abgabe de3 Sprühgutes nicht möglich.
Später bediente man sich zur mechanischen Zerstäubung von flüssigen
Arzneimitteln elastischer Behälter in Verbindung mit einem Sprühaufsatz. Auch hierbei wirkte sich sehr nachteilig die schlechte
Dosiermöglichkeit aus; die Dosismenge hängt dabei von dem auf den elastischen Behälter ausgeübten mechanischen Druck und vom Grad
der Füllung des Behälters ab. Von großem Kachteil ist hierbei auch, daß viele Wirkstoffe und Lösungsmittel mit dem elastischen Behältermaterial,
zum Beispiel Kunststoffe wie Lupolen, chemisch reagieren oder in dieses Material eindiffundieren.
Zum dosierten Versprühen von flüssigen Arzneimitteln wurden dann Druekgaspackungen entwickelt, die mit einem Treibgas beschickt und
mit einem Dosierventil versehen waren. Esi dieser Art der Verabreichung
ist ein druckresistenter Behälter notwendig; hinzu kommt, daß bei Verwendung von flüssigen Treibgasen das flüssige Arzneimittel
oft mit den flüssigen Treibgas nur begrenzt verträglich ist
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und das Versprühen auf die Haut, insbesondere aber auf Schleimhäute,
einen unerwünschten Kühleffekt zur Folge hat. Verwendet man aber anstelle von flüssigen Treibgasen komprimierte Gase, wie zum
Beispiel komprimierten Stickstoff oder Kohlensäure, so ist hierbei der Einsatz von Dosierventilen nicht möglich; eine dosierte Verabreichung
des zu versprühenden Füllgutes läßt sich schon deshalb nicht erzielen, weil bei der wiederholten Abgabe desselben ein
. starker Druckverlust auftritt. Bei unsachgemäßer Anwendung vrird
leicht eine vollständige Entleerung des Behälters verhindert.
Die neuerungsgemäße Vorrichtung zeigt keine der obengenannten, den
bisher bekannten Vorrichtungen anhaftende Nachteile; es bedarf insbesondere keiner druckresistenter Behälter und besonderer Abfüllmaschinen.
Die Auswahl de:4 Behälter ist beliebig, man kann auch sehr billig herzustellende Glasbehälter verwenden, die zudem
den besonderen Vorteil aufweisen, daß dadurch chemische \^eränderungen
des Füllgutes praktisch vermieden werden und die Sicherheitsvör-kehrüngen, die beim Gebrauch von Druckpackungen zu beachten
sind, wegfallen.
Die neuerungsgemäße Vorrichtung ist durch die Kombination eines mechanisch zu betätigenden Pumpdosierventils mit einem diesem
druckdicht angeschlossenen Adapter gekennzeichnet.
Es läßt sich ein Pumpdosierventil bekannter Bauart verwenden. Der Adapter besitzt einen, die hochgepumpte Flüssigkeitssäule aufnehmenden
Kanal, der in einer Sprühdüse endet. Zur feineren und gleichmäßigeren Verteilung des Sprühgutes verwendet man vorteilhafterweise
eine Wirbelsprühdüse. Der Kanal des Adapters schließt sich an die Ausgangsöffnung des Stems des Pumpdosierventils
druckdicht an.
Bei einem mechanischen Druck, zum Beispiel mittels des Zeigefingers
auf den Adapter in Richtung des Behälters wird durch eine geeignete Vorrichtung das Pumpdosierventil betätigt, so daß das
dosierte Füllgut unter dem ausgeübten Druck über die Sprühdüse nach außen versprüht wird. Beim Loslassen des Adapters tritt dieser zum
Beispiel durch eine in dem Pumpdosierventil erzeugte Gegenkraft in
seine Ausgangsstellung zurück, wobei neues Füllgut in die Dosier-
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- 3 kammer fließt.
Eine derartige Vorrichtung zum Versprühen dosierter flüssiger Arzneimittel
bestshsnd aus einsrn inschsnisch ~u t-stiltigenden Fu-npdo—
sierventil und einem mit einer Düse versehenen Adapter ist neu.
•Die räumliche Ausbildung des Adapters variiert je nach der Form der
Körperhöhlen, in welche das Arzneimittel einzusprühen ist.
Die neuerungsgemäße Vorrichtung soll durch die nachstehend aufgeführten
Figuren 1 bis 5» die beispielhafte Ausführungsformen zum
Gegenstand haben, nähers erläutert werden.
Die Figur 1 zeigt die Kombination Pumpdosierventil und Adapter im Querschnitt. Der Adapter ist olivenförmig ausgestaltet, womit er
sich für die Applikation des Sprühgutes in der Nase eignet. In dieser
Figur ist 1 der Nasenadapter» 2 der Adapterkanal, 3 die Adapterdüse, J| die Auflagefläche zur manuellen Betätigung, 5 ein Pumpdosierventil
beliebiger Bauart, 6 der Stern des Pump.dosierventils,
7 das Steigrohr dieses Ventils, welches in den Behälterinhalt eintaucht und 8 ein Schraubgehäuse. In dieser Ausführungsform wird
durch Druck auf die Auflagefläche 1, zum Beispiel mittels Zeige- und Mittelfinger durch eine Aussparung im Adapterkanal 2 der Stern
nach unten gedrückt; der Druck pflanzt sich auf die in der Dosierkammer stehende Flüssigkeitssäule weiter, die dann über den Kanal
nach oben gedrückt und an der Düse 3 versprüht wird. Wie aus der Zeichnung ersichtlich ist, liegt der Stein druckdicht an den Wandungen
des Adapterkanals 2 an.
Die Figur 2 zeigt im Querschnitt einen für die Besprühung des Auges
ausgebildeten Adapter, wobei die Ziffern 1 bis 6 die in Figur 1 angegebenen Bedeutungen haben und 9 eine Augenwanne darstellt.
Bei der Figur 3 ist der Adapter so geformt, daß eine Besprühung
des äußeren Gehörganges des Ohrs ermöglicht wird. Die Ziffern 1 bis 6 haben dieselben Bedeutungen wie bei Figur 2, 10 ist das Ein-
führungsrohr in den äußeren Gehörgang, welches vorzugsweise an dessen Ende kugelförmig ausgebildet ist.
Die Figuren Ha. und *tb stellen einen Adapter für die Einführung des
Sprühgutes in den Mund- und Raehenraum dar. Die Figur *la zeigt die
Vorrichtung im Querschnitt, die Figur 4b im Grundriß. Die Ziffern .1 bis 6 haben die gleichen Bedeutungen wie bei den vorhergehenden
Figuren, 11 ist das Einführungsrohr in den Mund- und Rachenraum, welches ellipsenförmig oder rund ist und sich zum Ende hin erweitern
kann.
Die Figur 5 zeigt im Querschnitt einen Adapter für die Inhalation des Sprühgutes, hierbei sind die Ziffern 1 bis 6 wie oben angegeben
definiert, 12 ist das Mundrohr in Form eines Zylinders.
Claims (1)
- »1(1 t IlSchut zansprüche1.) Vorrichtung zum mechanischen dosierten Versprühen von flüssigen Arzneimitteln in Körperhohlräume odei auf die Haut, bestehend aus einem Pumpdosierventil 5, einem Adapter 1, dessen Adapterkanal 2, der sich druckdicht an den Stern 6 des Pumpdosierventils anschließt, einer Adapterdüse 3 und einer Auflagefläche 4 zur manuellen Betätigung.2.) Vorrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Adapter 1 olivenförmig ausgebildet ist./3.) Vorrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Adapter 1 in einer Augenwanne 9 endet.,k.) Vorrichtung, gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Adapter 1 in einem Einführungsrohr 10 endet, welches für dieEinführung in den äußeren Gehörgang geformt ist..»Ζ5.) Vorrichtung gemäß Anspruch 1I, gekennzeichnet durch eine kugelförmige Ausgestaltung des Endes des Einführungsrohrsy6.) Vorrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Adapter 1 in einem am Ende sich erweiternden ellipsenförmigen oder runden Einführungsrohr 11 endety7·) Vorrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Adapter 1 ein zylinderförmiges Rohr 12 trägt.71331S423.1Z71
Publications (1)
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