DE712917C - Vorrichtung zum Erzeugen von Fasern aus Glas oder anderen in der Hitze plastischen Massen durch Schleudern - Google Patents

Vorrichtung zum Erzeugen von Fasern aus Glas oder anderen in der Hitze plastischen Massen durch Schleudern

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DE712917C
DE712917C DEG99732D DEG0099732D DE712917C DE 712917 C DE712917 C DE 712917C DE G99732 D DEG99732 D DE G99732D DE G0099732 D DEG0099732 D DE G0099732D DE 712917 C DE712917 C DE 712917C
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DE
Germany
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container
glass
centrifugation
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masses
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DEG99732D
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OSCAR GOSSLER GLASGESPINST FAB
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OSCAR GOSSLER GLASGESPINST FAB
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03BMANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
    • C03B37/00Manufacture or treatment of flakes, fibres, or filaments from softened glass, minerals, or slags
    • C03B37/01Manufacture of glass fibres or filaments
    • C03B37/04Manufacture of glass fibres or filaments by using centrifugal force, e.g. spinning through radial orifices; Construction of the spinner cups therefor
    • C03B37/045Construction of the spinner cups

Description

  • Vorrichtung zum Erzeugen von Fasern aus Glas oder anderen in der Hitze plastischen Massen durch Schleudern Man hat bereits empfohlen, Glasfasern mit Hilfe der Fliehkraft durch Schleudern geschmolzener Glasmasse zu erzeugen, indem man die Masse auf eine ebene Schleuderscheibe oder auf eine zylindrische Schleudertrommel auffiießen läßt, von der die Masse in Form von Tropfen abgeschleudert wird, von denen jeder einen mehr oder weniger langen Faden nach sich zieht. Diese Einrichtungen haben in der Praxis den Nachteil gezeigt, daß es trotz aller angewendeten Hilfsmittel nicht möglich ist, die Glasmasse genügend dünn auf der Scheibe oder Trommel zu verteilen und sie genügend fein zu unterteilen; so daß es nicht möglich ist, die gewonnencri Fasern zu Textilien zu verarbeiten. Weiter enthielt die entstandene Fasermasse Verunreinigungen in Form von Glastropfen und kleineren Glasstücken, die beim Schleudern mit entstanden und in die Fasermasse gelangt sind, aus der sie sich schwer entfernen lassen.
  • . Auch hat man schon feurigflüssige Glasmasse aus einem flachen Schleudergefäß, in das man die flüssige Glasmasse von oben hineinfließen läßt, durch siebartige Austrittsöffnungen mit der Schleuderkraft herausgepreßt. Da die Glasmasse in dicker Schicht vor den Austrittsöffniuigen steht, ist es nicht möglich, feine Textilfäden zu erzielen, abgesehen davon, daß bei dieser Vorrichtung ein besonderer Luftstrom erforderlich ist, um die entstehenden Fasern von den Austrittsöffnungen abzureißen. Es entstehen dabei nur kurze, zur Verarbeitung zu Textilien ungeeignete Fasern.
  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Erzeugen von Fasern aus Glas oder anderen in der Hitze plastischen Massen durch Schleudern, die die Nachteile der bekannten Vorrichtungen nicht hat, und sie verbessert einen an sich bekannten, in einem Spurlager ruhenden, um seine senkrechte Achse umlaufenden, in der Nähe der größten waagerechten Umfangslinie mit Austrittsöffnungen versehenen Behälter mit einer Zuführung für das geschmolzene Glas in der Decke durch, daß dem Behälter, dessen Höhe erheblich größer ist als sein größter Durchmesser, eine vom Boden des Behälters an oval nach oben stetig gewölbte Innenfläche gegeben wird. an der beim Schleudern die auf den tiefsten Punkt des Behälters auftließende Glasmasse in völlig gleichmäßiger, nach oben immer dünner werdender Schicht aufsteigt, so daß sie im Bereich des größten Umfanges des Behälters zu einer ganz feinen Schicht <lusgebreitet ist, die dann durch die großen fensterartigen öffnungen in der Gegend des gröllten Vinfanges des Behälters, die zweckin zwei Reihen übereinander und versetzt zueinander angeordnet sind, austreten kann, die zu feinsten Fäden zerfasert wird. 1:s ist dabei selbstverständlich, daß. die flüssige Glasmasse nur in einer solchen Menge dem Behälter oder Gefäß zugeführt wird, daß sie "ich bis zu den vorgesehenen öffnungen in feinster Schicht auf der Innenwandung des Behälters ausbreiten kann.
  • In der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung beispiels-weiseveranschaulicht.
  • Fig. i zeigt in senkrechtem Längsschnitt eine Ausführungsform eines Schleudergefäßes nach der vorliegenden Erfindung.
  • Fig. 2 zeigt eine Teilansicht von Fig. i in Richtung A gegen die Austrittsöffnungen.
  • Das Schleudergefäß nach der vorliegenden Erfindung besteht im Gegensatz zu den bisher #,-erwendeten Behältern mit ebenen oder geraden Wandungen, wie Schleuderplatten, Tellern, Zentrifugentrommeln o. dgl., aus einem Rotationskörper i, der birnenförmige, eiförmige oder ähnliche Gestalt aufweist, und der, wie bekannt, oben eine Öffnung 2 besitzt und mit seinem unteren Teil in einem Spurlager 3 um eine senkrechte Achse drehbar gelagert ist. An seinem oberen Teil kann der Behälter, wie in Fig. i veranschaulicht ist, einen zylindrischen Teil .l besitzen, der zur weiteren Lagerung oder zum Antrieb des Gelä(les dienen kann.
  • In der Nähe des größten Querschnittes oder der größten Behälterumfangslinie ist der Behälter i mit großen AustrittsÖfnungen 5 versehen, die in einer Ebene angeordnet sind. Nach einer anderen Ausführungsform der Erfindung sind mehrere Reihen solcher Austrittsöffnungen in verschiedenen Ebenen übereinander angeordnet, vorzugsweise derart, daß die Austrittsöffnungen 5 der einen Reihe zu den Austrittsöffnungen 6 der benachbarten Reihe versetzt sind. Dadurch wird erreicht, daß die flüssige Glasmasse beim Hochsteigen auf der Innenwand des Behälters i an jeder Stelle freien Austritt hat und keine Stauungen eintreten.
  • Über der öffnung 2 des Behälters i ist ein Vorratsbehälter ; zum Speisen des Behälters i finit flüssigem Glas angeordnet, in dem die Aasmasse vor geschmolzen und durch eine Zuleitung 8 durch die Öffnung 2 in den Beliälter i geleitet wird.
  • In der Öffnung a ist axial, wir bekannt, ein Bremser 9 angeordnet, dessen Flamme die bcrcits flüssige Glasmasse weiter so erhitzt, clall sie in der Nähe der Austrittsöffnungen 5, 6 die höchste Temperatur aufweist. Die Erhitzung kann durch alle geeignete Heizmittel, beispielsweise auch durch elektrische Heizung, wie Induktionsheizung, erfolgen. Gleichzeitig kann durch die öffnung 2 ein gasförmiges Druckmittel eingeleitet werden, das den Innenraum des Behälters i unter Überdruck setzt. Das kann' auch auf zweckmäßige Weise geschehen, indem man durch den Brenner 9 eine Hochdruckflamme einführt, deren Verbrennungsgase einen solchen Raum einnehmen, daß, im Innern des Behälters i ein Überdruck herrscht. Durch diesen Überdruck wird die Zerfaserung der Glasmasse gefördert.
  • Die i@ffnungen 5, 6 sind wesentlich größer als der Durchmesser' der erhaltenen Glasfasern. Die Austrittsöffnungen 5, 6 müssen so groß sein, daß die Glasmasse über ihren unteren Rand heraus in breiter Fläche ins Freie treten kann und die ölinangen nicht etwa von dem flüssigen Glasstrom ausgefüllt- werden, damit ein wirksames Zerschleudern der Glasmasse gewährleistet ist.
  • Die Arbeitsweise der Einrichtung nach der vorlieenden Erfindung ist folgendez# Der Behälter i wird durch eine geeignete Antriebsvorrichtung in schnelle Umdrehung versetzt, der Brenner 9 entzündet, um das Innere des Gefäßes vorzuwärmen und dann aus dem Vorratsbehälter i durch die Zuleitung 8 flüssige Glasmasse in geeigneter Menge in das Innere des Behälters i eingeführt. Die Glasmasse fließt auf den Boden io des Behälters :, wird durch die Schleuderkraft radial nach außen gedrückt und steigt in dünner Schicht die Innenwandung des Behälters i empor, bis sie zu dem Teil des größten Durchmessers des Behälters i in die Nähe der Austrittsöffnungen 5, 6 gelangt.
  • Die dünne Schicht der aufsteigenden Glasmasse wird durch die Heizeinrichtung 6 rasch auf die höchste Temperatur erhitzt, so daß die Glasmasse aus den Öffnungen 5, 6 mit dem höchsten Flüssigkeitsgrad austritt und durch die Schleuderkraft zu feinsten Fasern zerschleudert wird.
  • Diese Zerfaserung wird unterstützt durch übererhitzte Gase, die unter Überdruck in das Innere des Behälters i eingeführt werden, zweckmäßig durch eine Hochdruckflamme, die nicht nur die Erhitzung, sondern auch die Zerstäubung der Glasmasse in Unterstützung der Schleuderwirkung bewirkt.
  • Es hat sich gezeigt, daß die Behälter nach der vorliegenden Erfindung von birnenförmiger, eiförmiger oder ähnlicher Gestalt den hohen Beanspruchungen selbst bei schnellster Umdrehung, wie sie für die Erzielung feiner, für die Textilindustrie verwendeter Glasfasern nötig ist, standhalten, daß sie von großer Betriebssicherheit und Wirtschaftlichkeit sind. Außerdem läßt sich die überhitzung der Glasmasse -auf hohe Temperaturen und die gleichzeitige Zerstäubung durch Druckgase in derartigen birnenförmigen Körpern besser und wirtschaftlicher durchführen als auf ebenen Schleuderplatten oder in zylindrischen Schleudertrommeln.
  • Nach der vorliegenden Erfindung wird eine Tropfenbildung vermieden, wie sie sich mit den bisherigen Schleudereinrichtungen nicht vermeiden läßt. Das ist für die Herstellung feinster Textilfäden sehr wichtig, weil die Glastropfen und dünnen Glasfäden die Fasermasse sonst verunreinigen und ihre Entfernung .aus der Fasermasse sehr schwierig ist. Diese Wirkung wird erzielt, -weil die Glasmasse vom Boden io des Gefäßes aus beim Hochsteigen von der Innenwand immer mehr in ihrer Dicke abnimmt, in Form eines feinen Schleifers aus den Austrittsöffnungen 5, 6 austritt und fein zerstäubt wird, so dafä es keines gasförmigen Druckmittels zum Zerfasern mehr bedarf Lind jede Tropfenbildung unmöglich ist.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Vorrichtung zum Erzeugen von Fasern aus Glas oder anderen in der Hitze plastischen Massen durch Schleudern, bestehend aus einem in einem Spurlager ruhenden, um seine senkrechte Achse umlaufenden, in der Nähe der größten waagerechten Umfangslinie mit Austrittsöffnungen versehenen Behälter mit einer Zuführung für das geschmolzene Glas in der Decke, gekennzeichnet durch einen Behälter, dessen Höhe erheblich größer ist als sein größter Durchmesser mit einer vom Boden des Behälters an oval nach oben stetig gewölbter Innenfläche und mit großen fensterartigen öffnungen in der Gegend des größten Umfanges, die zweckmäßig in zwei Reihen übereinander und versetzt zueinander angeordnet sind, wobei das flüssige Glas nur in einer solchen Menge zugeführt wird, daß es sich bis zu den vorgesehenen üffnungen in feinster Schicht auf der Innenlvandung des Behälters ausbreiten kann.
DEG99732D 1939-03-20 1939-03-21 Vorrichtung zum Erzeugen von Fasern aus Glas oder anderen in der Hitze plastischen Massen durch Schleudern Expired DE712917C (de)

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