DE7126241U - Feuchtwerk für eine Rotationsoffsetmaschine - Google Patents
Feuchtwerk für eine RotationsoffsetmaschineInfo
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Description
Bank: Commerzbank AG1 Konto-Nr. 38/57554
Pojtscheöc: Hamburg 250900
Meine Akte: 3411/74
Die Erfindung bezieht sich auf ein verbessertes Feuchtwerk für eine Rotationsoffsetmas-~.hine.
Eine bekannte Feuchtwerkausführung weist eine Feuchtwalze mit eiaer hydrophilen Oberfläche und eine sich auf dieser
abstützende Abquetschwalze auf, wobei die beiden Walzen aufeinander abrollen. Die Feuchtwalze steht in Berührung
mit einer Farbauftragswalze, die wiederum in Berührung mit der Druckplatte oder dem Druckzylinder der Druckmaschine
una einer Farbwalze steht· Sämtliche Walzen sind angetrieben und rollen aufeinander ab. Bei ihrem Umlauf wälzen die Feuchtwalze
und die Abquetschwalze den aus einer Emulsion aus Wasser und Farbe bestehenden schlammartigen Bodensatz um und führer,
diesen zum Feuchtwerk zurück, was zu schlechten Druckergebnissen führt.
Bei einer anderen bekannten Feuchtwerksausführung ist die Abquetschwalze feststehend angeordnet und wird als Streichwalae
{ cylindre essuyeur ) bezeichnet. Der Vorteil gegenüber der oben angegebenen Ausführungsform besteht darin,
daß sich der aus der Emulsion von Wasser und Farbe gebildete schlammartige Bodensatz in der Kontaktzone zwischen den beiden
Walzen ansammelt und nicht zurück in das Farbwerk gelangt,
womit eine Bedingung für einen einwandfreien Druck gegeben
, ist. Das Entfernen des Bodensatzes erfolgt in der Weise,
daß die Streichwalze von Zeit zu Zeit von Hand gedrehr und gereinigt wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Feuchtwerk der vorstehend beschriebenen Ausführung im Hinblick auf
die Reinigung der Streichwalze zu verbessern·
Das zu diesem Zweck vorgeschlagene Feuchtwerk für eine Rotationsoffsetmaschine, mit siner eine hydrophile Oberfläche
aufweisenden harten Feuchtwalze, die mit ihrem unteren Teil in einen eine Beifeuchtungslösung enthaltenden
Trog eintaucht und mit einer konstanten, jedoch steuerbaren Geschwindigkeit antreibbar ist, einer eine weiche
Umfangsbeschichtung aufweisenden Streichwalze, die fest gegen die Feuchtwalze angedrückt ist, und mit einer eine
weiche Umfangsbeschichtung aufweisenden und in Berührung mit einer Farbwalze stehenden Farbauftrags- oder Verreibwalze,
ist erfindungsgemäß gekennzeichnet durch Vorrichtungen zum Antrieb der Streichwalze in einem zur Feuchtwalze
umgekehrten Drehsinn mit einer sehr geringen Geschwindigkeit, die zwischen etwa einem hundertstel und
einem zehntel der Geschwindigkeit der Feuchtwalze beträgt»
Aufgrund des eehr langsamen Umlaufs der Streichwalze ( cylindre
essuyer ) läßt sich die Streichwalze praktisch als feststehend ansehen, so daß der schlaramartige Bodensatz nicht
• * a
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zum Farbwerk zurückgeführt wird. Damit ist es möglich, den aus einer Emulsion von Wasser in der Farbe bestehenden
schlammartigen Bodensatz, der sich vor der Klentmzone
zwischen Streichwalze und Feuchtwalze ansammelt, regelmäßig nach oben hinter diese Klemmzone mitzunehmen· Der
Schlamm bildet eine dünne Schicht auf der Oberfläche der
Streichwalzie und läßt sich leicht von Hand durch Reinigung der Oberfläche vermittels eines Tuchs oder selbsttätig
vermittels eines in Berührung mit der Oberfläche stehenden Rakelmessers entfernen.
Im nachfolgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
anhand der Zeichnung näher erläutert, in weicher Fig. 1 ein schematischer senkrechter Querschnitt durch ein Feuchtwerk
für eine Rotationsoffsetmaschine und Fig. 2 ein Schnitt in einem größeren Maßstab durch die Kontaktzone zwischen
Feuchtwalze und Streichwalze ist.
Das in Fig. 1 dargestellte Feuchtwerk weist einen Trog 1 auf, der eine bestimmte Menge Befeuchtungslösung wie z.B.
Wasser enthält, das vermittels einer nicht dargestellten Pumpe und durch eine Filtervorrichtung hindurch in ständigem
Umlauf und auf einem gleichbleibenden Pegelstand gehalten wird. Eine Feuchtwalze 2, die mit ihrem unteren Teil in die
in dem Trog 1 enthaltene Befeuchtungslösung eintaucht,
ist fest mit einer waagerechten Welle 3 verbunden, die über ein Getriebe 5 vermitteis eines Elektromotors 4 veränderlich
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einstellbarer Geschwindigkeit mit gleichbleibender, jedoch
veränderlicher Geschwindigkeit gegen den Uhrzeigersinn angetrieben wird und somit die Walze 2 in Drehung versetzt.
Die Oberfläche der Feuchtwalze 2 ist mit einem verhältnismäßig harten Überzug beispielsweise aus Chrom versehen, der
eine große Affinität für Wasser aufweist·
Eine Streichwalze 6 ist in solcher Weise gelagert, daß sie
in einer Zone 7, die sich im wesentlichen in einer durch die Achse der Welle 3 verlaufenden waagerechten Ebene befindet,
in Kontakt mit der Feuchtwalze 2 steht. Die Streichwalze 6 weist einen mittigen Kern 6a aus einem verhältnismäßig
hartenWerkstoff wie z.B. Stahl, und eine Oberfiächenbeschichtung
6b aus einem weichen Werkstoff wie z.B. Gummi auf. Die Streichwalze 6 wird mit ausreichend hoher Andruckkraft
gegen die Feuchtwalze 2 gedrückt, so daß ihr<j Oberflächenbeschichtung
6b in der Kontakt- oder Klasmmzone 7 stark zusammengedrückt ist.
Die Feuchtwalze 2 wird auf ihrer linken Seite gegen eine Walze 8 gedrückt, die auf ihrem Umfang mit einer weichen
Beschichtung versehen ist und mit gleichbleibender Geschwindigkeit im Uhrzeigersinn umläuft. Bei einer Rotationsdruckmaschine
des Offsettyps kann diese Walze 8 entweder aus der Farbauftragswalze, die auf der Druckplatte oder
entsprechend der Darstellung von Fig. l auf dem Druckzylinder 9 der Druckmaschine abrollt, oder auch aus
einer Verreibwalze bestehen. Die Farbauftragswalze 8 steht
/ ι
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ihrerseits an ihrer Oberseite in Berührung mit einer Farbwalze 11, welche sich gegen den Uhrzeigersinn dreht
und an ihrem Umfang vermittels eines nicht dargestellten Farbwerks regelmäßig mit Farbe beschickt wird. Die Walze
8 ist freilaufend gelagert und wird durch den Zylinder 9 bzw. die Walze 11 angetrieben.
Somit lagert die Feuchtwalze 2, die an ihrem Umfang einen
Wasserfilm a dünner, regelmäßiger Dicke mitführt, diesen Wasserfilra teilweise auf der Oberfläche der Farbauftragswalze 8 ab, welche zuvor vermittels der Farbwalze 11
mit einer Farbschicht versehen worden ist. Die Wasserschicht verteilt sich im wesentlichen zu gleichen Teilen
auf die Walzen 2 und 8, und zwar hinter ihrer Kontaktzone. Die Farbauftragswalze 8 überträgt ihrerseits die auf ihrer
Oberfläche vorhandene, aus Wasser und Farbe bestehende Mischschicht auf die Druckplatte oder den Druckzylinder i>
der Druckmaschine. Aufgrund des Walzvorgangs in der unter Druck stehenden Kontaktzone zwischen Walze 8 und Druckplatte oder
Druckzylinder 9 bildet sich eine Wasserevaulsion der Farbe,
die an der Oberfläche der Guraraibeschichtung der Auftragswalze
oberhalb ihrer Kontaktzone mit dem Druckzylinder 9 anhaftet. Diese Emulsion wird von der Farbauftragswalze 8 bis zur
Kontaktzone zwischen Farbauftragswalze und Feuchtwaise 2 initgeführfc und in dierer getrennt, nämlich in einen Teil, der
von neuem der Druckplatte oder dem Druckzylinder 9 zugeführt wirdr und einen anderen Teil, der von der Oberfläche
der Feuchtwalze 2 mitgeführt wirdo Die Emulsion bleibt
an der Walse 2 haften und wird auf diese Weise in den
sich in dem Trog 1 befindenden Befeuchtungslösungsvorrat eingeführt. An dieser Stelle gelangt ein Teil der Emulsion
in die Befeuchtungslösung und wird anschließend ausgefiltert, während der andere Teil weiter an der Oberfläche
der Feuchtwalze 2 haftet und von dieser nach oben zur Klemmzone 7 zwischen Feuchtwalze 2 und Streichwalze 6 [
geführt wird.
Wenn die Streichwalze 6 feststehend angeordnet ist, sammelt :
sich die durch die Feuchtwalze 2 in Richtung der Klemmzone
7 mitgenommene Emulsion zwischen der Feuchtwalze und der ;·
Streichwalze 6 an und bildet dort einen schlammartigen "
Bodensatz, der in den Figuren 1 und 2 mit e bezeichnet ist* Um zu gewährleisten, daß der von der Emulsion an dieser \
Stelle gebildete Schlamm entfernt wird, ist entsprechend der Erfindung vorgesehen, die Straichwalze 6 mit einer im
Vergleich zur Drehzahl der Feuchtwalze 2 sehr niedrigen Drehzahl anzutreiben· Zu diesem Zweck wird die Welle 12
der Streichwalze 6 vermittels eines in seiner Gesamtheit mit dem Bezugszeichen 13 bezeichneten Untersetzungsgetriebes
durch einen Elektromotor 4 angetrieben. Das Untersetzungsverhältnis des Getriebes 13 ist so gewählt, daß die Drehzahl
der Streichwalze 5 zwischen einem hundertstel und einem zehntel der Drehzahl der Feuchtwalze 2 liegt. Die Streichwalze 6 wird
entgegengesetzt dem Drehsinn, der Feuchtwalze 2 angetrieben,
d.h. entsprechend der Darstellung der Figuren 1 und 2 im Uhrzeigersinn.
Wie besser aus Fig. 2 ersichtlich, wird der durch Emulsion von Wasser in Fc ri.«ä gebildete Sähaum bei seinem Durchgang
durch die Klemmzone 7 zwischen den Walzen 2 und 6 gewalzt, und der sich aus dem Walzen des Schaums ergebende Schlamm,
der in Fig. 2 mit e bezeichnet ist, haftet am Ausgang der Klemmzone 7 weiterhin an der Obeffläche der Streichwalze 6
an. Daher ist es möglich, den sich aus der Emuisbn ergebenden Bodensatz zu entfernen, indem ein Rakelmesser 14 in Berührung
mit dem Oberteil der Uinfangsfläche der Streichwalze 6 gebracht
oder die Oberfläche dieser Walze auch von Hand abgetrocknet wird. Somit wird ein wirkungsvoller Betrieb des Feuchtwerks
erhalten, da sich der aus der Emulsion von Wasser in Farbe bildende Schlamm mühelos entfernen läßt«
- Ansprüche -
Claims (3)
- «I lt»l »·Akte: 3411/74 21. März 1974AnsprücheFeuchtwerk für eine Rotationsoffsetmaschine, mit einer eine hydrophile Oberfläche aufweisenden harten Feuchtwalze, die mit ihrem unteren Teil in einen eine Befeuchturgslösung en ·> altenden Trog eintaucht und mit einer konstanten <_. ,c ,.v-.ndigkeit anzutreiben ist, sowie mit einer eine weiche Umfangsbeschichtung aufweisenden Streichwalze, die an der Feuchtwalze anliegt und im umgekehrten Drehsinn wie die Feuchtwalze angetrieben ist, sowie mit einer eine weiche Umfangsbeschichtung aufweisenden und in Berührung mit der Farbwalze stehenden Farbauftragswalze, dadurch gekennzeichnet, daß Antriebsmittel C 4, 12, 13 ) vorgesehen sind, welche die Streichwalze ( 6 ) mit einer Geschwindigkeit von nur etwa einem Hundertstel bis einem Zehntel der Geschwindigkeit derι Feuchtwalze ( 2 ) antreiben,
- 2. Feuchtwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Antrieb ein einziger Elektromotor ( 4 ) vorgesehen Jsc sowie für die Feuchtwalze ( 2 ) ein erstes Getriebe ( 5 ) und für die Streichwalze ( 6 ) ein zweites Getriebe ( 13 ), das die Streichwalze ( 6 ) im umgekehrten Drehsinn antreibt.
- 3. Feuchtwerk nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet durchein in Berührung mit der Umfangsflache der Streichwalze ( 6) angeordnetes an sich bekanntes Rakelmesser ( 14 )»
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