DE7123987U - Vorrichtung zum kontinuierlichen Wickeln einer Warenbahn - Google Patents

Description

Er 1869

Brückner-Trockertechr.ik KG, Leonberg

Vorrichtunr zum kontinuierlichen V.'ickeln einer Warenbahn

Die I.'euerung betrifft eine Vorrichtung zum kontinuierlichen V.'ickeln einer flächenffirmirer. 'Warenbahn an einer angetriebenen Wickelwalze, mit zu beiden Seiten des Wickels angeordneten, mit dem fertigen V.'ickel in etwa vertikaler Richtung absenkbaren Führungsbahner, ferner mit einer unterhalb der Wickelwalze angeordneten Spannwalze sowie einer zwischen der Wickelwalze und der Spanr.walze vorgesehenen Schneideinrichtung zum Abtrennen des abgesenkten fertigen Wickels von der Warenbahn*

Bei einem bekannten Wickler der vorstehend genannten Art wird die Führungsbahn mit dem fertigen Wickel durch eine Zylinder-Kolben-Anordnung zunächst in eine Zwischenstellung abgesenkt, in der ein Glühdraht gegen die Warenbahn bewegt wird, um den fertigen Wickel abzutrennen. Eine derartige Schneideinrichtung ist nicht für alle Warenarten geeignet; sie ermöglicht ferner nicht die Anwendung hoher Arbeitsgeschwindigkeiten. Nachteilig ist weiterhin, daß die Zylinder-Kolben-Anordnung, die einen verhältnismäßig langen Hub besitzt, für den Schneidvorgang genau in eine bestimmte Zv/ischenstellung gefahren werden muß.

Der Neuerung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Wickelvorrichtung so auszubilden, daß die aufgezeigten Machteile vermieden sind.

Ein wesentliches Merkmal der Neuerung besteht darin, daß die Schneideinrichtung durch ein auf der einen Seite der Warenbahn ortsfest angeordnetes Schneidelement und

ein -3Uf Her ·?.Γ>(?<?Τ*ί?Η Spit«? n&r Warpnbahn ynrjpsphpnps .

schienenförmiges Zuführelement gebildet wird.

Bei einer derartigen Ausführung kann das ortsfest
angeordnete, vorzugsweise als endlos umlaufendes, angetriebenes Messerband ausgebildete Schneidelement trotz
einer besonders stabilen und robusten Konstruktion mit
hoher Arbeitsgeschwindigkeit laufen, da die vor und nach dem Schneidvorgang erforderliche Relativbewegunp gegenüber der Warenbahn durch Heranführen der Warenbahn an das Schneidelement mittels eines schienenförmigen Zuführelementes erfolgt.

Ein weiteres wesentliches Merkmal der Neuerung, das sich jedoch auch unabhängig von der vorstehend genannten Ausbildung der Schneideinrichtung bei Wicklern einsetzen läßt, besteht darin, daß die Führungsbahn an beiden Enden mit je zwei in Reihe geschalteten Zylinder-Kolben-Anordnungen verbunden 1st, die in ihrem Hub so bemessen sind, daß sich die Führungsbahn mit dem V/ickel nach dem vollständigen Einfahren des einen Kolbenpaares in einer
Schneidstellung befindet, während sie anschließend durch das vollständige Einfahren auch des anderen Kolbenpaares in eine Ablegestellung abgesenkt wird.

Auf diese V/eise läßt sich die Schneidstellung ohne
eine komplizierte Steuerung mit großer Genauigkeit anfahren, was einen exakten Schneidvorgang, auch bei außerordentlich hohen Arbeitsgeschwindigkeiten ermöglicht.

Diese und weitere Einzelheiten der Neuerung gehen aus der folgenden Beschreibung eines in der Zeichnung veranschaulichten Ausführunpisbeispieles hervor. Es zeiRen

Flg.l bis 3 Seitenansicht der neuerungsgemäßen

Wickelvorrichtung in der Wickelstellung. der Schneidstellung bzw. der Ablegostellung;

Fig.M eine Stirnansicht der Wickelvorrichtung (links in der Vickelstellung und rechts in der Schneidstellung).

Die dargestellte Vorrichtung zum kontinuierlichen Wickeln einer flächenffirmigen Warenbahn 1 enthält eine

angetriebene Wickelwalze 2, die beispielsweise durch die

Abzugswalze einer dem Wickler vorgeschalteten Egalisier-, Trocken- oder Fixiermaschine gebildet wird.

Unterhalb dieser Wickelwalze 2 sind drei Spannwalzen 3,^,5 angeordnet, die einen kleineren Durchmesser als die Wickelwalze 2 aufweisen, vorzugsweise sämtlich angetrieben sind und zweckmäßig eine etwas höhere Umfangsgeschwindigkeit als die Wickelwalze 2 aufweisen.

Zwischen der Wickelwalze 2 und der Spannwalze 3 ist eine zum Abtrennen des abgesenkten fertigen Wickels 6 von der Viarenbahn 1 dienende Schneideinrichtung vorgesehen, die ein ortsfest angeordnetes Schneidelement 7 und ein auf der anderen Seite der Warenbahn 1 vorgesehenes, schienenförmiges Zuführelement 8 enthält. Das Schneidelement 7 wird durch ein angetriebenes, endlos umlaufendes Messerband gebildet, während das Zuführelement 8 als eine Schiene ausgebildet ist, die ein zur Seite der Warenbahn hin

offenes, U-förmiges Querschnittsprofil besitzt. Diese Schiene weist an ihrer zur Anlage an der Warenbahn 1 kommenden Kanten einen überzug 8a aus einem Material mit hohem Reibungskoeffizienten auf.

Das Schneidelement 7 wird von einer schienenförmigen Schutzabdeckung 9 umgeben, die

in eine das Schneidelement 7 freigebende Stellung zurückschiebbar ist. Die Betätigung des Zuführelementes 8 erfolgt durch eine pneumatische oder elektromagnetische Antriebseinrichtung 10.

Der Wickel 6 stützt sich an seinen beiden Enden über den Wickelkern 11 auf je einer Führungsbahn 12,12* ab, die über einen Träger 13,13' in etwa vertikaler Richtung absenkbar ist. Zu diesem Zweck sind die beiden Träger I5,i3^s, öie über eine Quer-str-ebe I- miteinander in Verbindung stehen, mit je zwei in Reihe geschalteten Zylinder-Kolben-Anordnungen 15,1b bzw. 15 ',16' verbunden.

Sind die beiden Zylinder-Kolben-Anordnungen ve11 ausgefahren (Fig.l sowie Fig.il, linke Hälfte), so befindet sich der Wickel 6 in der Wickelstellung, in der er sich an der Wickelwalze 2 abstützt. Soll dar fertige Wickel gewechselt werden-, so werden die Zylinder-Kolben-Anordnungen 15,15' eingefahren, wodurch die Führun^sbahnen 12, 12' mit dem wickel 6 in die Schneidstellung (Fig.2 sowie Fig.4, rechte HSIfte) abgesenkt werden.

Nun wird das Zuführelement 8 betätigt, das die zwischen der Wickelwalze ? und der Spannwalze 3 gespannte Warenbahn 1 in Richtung auf das Schneidelement 7 bewegt und hierbei die Schutzabdeckung 9 so weit zurück-

drückt, daß das Schneidelement 7 ir. Berührung mit der Warenbahn 1 kommt und die Warenbahn durchschneidet (vgl. Fi₅.2).

Während das Zuführelement 8 und die Schutzabdeckung 9 in ihre Ruhelage zurückkehren und im Bereich der Wickelwalze 2 (in einer hier nicht näher interessierenden Weise) ein neuer Wickel angewickelt wird, erfolft die Absenkung des fertigen Wickels 6 aus der Schneicstellung (Fig.2) in die Ablegestellung (Fig.3). Zu diesem Zweck v/erden nun auch die beiden unteren Zylinder-Kolben-Anordnungen l6jl6· eingefahren, so daß die Führungsbahnen 12,12' den fertigen und von der Warenbahn abgetrennten Wickel 6 schließlich an eine Ablage 17 abgeben.

Claims (1)

1. - 6 Schutzansprüche

   1.) Vorrichtung zum kontinuierlichen V/i ekeln einer
   flächenf örr.iigen Viarenbahn ar einer angetriebenen Wickelwalze, mit zu beiden Seiten des Wickels
   angeordneten, mit dem fertigen Wickel in etwa
   vertikaler Richtung atsenkbaren Führung?bahnen,
   ferner mit einer unterhalb der Wickelwalze angeordneter. Spannvcalze so*.-ie einer zwischen der
   Wickelwalze und der Spannwalze vorgesehenen Schneideinrichtung zum Abtrennen des abgesenkten fertigen Wickels von der Viarenbahn, dadurch ge. kennzeichnet ₃ daß die Schneideinrichtung durch ein auf der einen Seite der Viarenbahn (1) ortsfest angeordnetes Schneidelement (7) und ein auf der anderen Seite der Warenbahn vorgesehenes, schienenförmiges Zuführeleir;nt (8) gebildet wird.

   2.) Vorrichtung, insbesondere nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, daß die Führunpsbahnen (12,12') mit je zwei in Reihe geschalteten Zylinder-Kolber.-Anordnungen (15₅l6 und 15', 16') verbunden sind, di in ihrem Hub so bemessen sind, daß sich die Führungsbahnen mit dem Wickel (6) nach dem vollständigen Einfahren des einen Kolbenpaares (15,15*) in einer Schneidstellung befinden, während sie anschließend durch das vollstSndipe Einfahren auch des anderen Kolbenpaares (16,16') in eine Ablegestellung abgesenkt werden.

   12398723.9.71

   = ) Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch pe»-einzeichnet, daß das Schneidelement (7) durch ein anpetriebenes, endlos umlaufendes Messerband fetildet wird.

   ü.) Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Zuführelement (8) durch eine Schiene mit U-förir.igrerr, zur S^eite der Warenbahn (1) hin offenen Querschnittsprcfil gebildet vird.

   5·) Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Schiene an ihren zur Anlage an der Warenbahn (1) kommenden Kanten einen überzug (8a) aus einem Material mit hohem Reibungskoeffizienten aufweist.

   6.) Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Schneidelement (7) von einer schienenförmigen,

   Schutzabdeckung (9) umgeben ist,

   die ' in eine das Schneidelement freigebende Stellung zurückschiebbar ist.

   7.) Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb der Wickelwalze (2) drei angetriebene Spannwalzen (3t^»5) vorgesehen sind und der Wickel (6) in der Schneidstellung an der mittlerer Spannwalze (¹O anliegt.

   8.) Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wickelwalze (2) durch die Abzugswalze einer dem Wickler vorgeschalteten Egalisier-, Trockenoder Fixiermaschine gebildet wird.