DE7119357U - Unterschenkelprothese - Google Patents

Unterschenkelprothese

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    • A61F2/00Filters implantable into blood vessels; Prostheses, i.e. artificial substitutes or replacements for parts of the body; Appliances for connecting them with the body; Devices providing patency to, or preventing collapsing of, tubular structures of the body, e.g. stents
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Description

Anmelder: Theodor Trurapler, 69OO Heidelberg,
Haydnstrasse 2a
Ünterschenkelprothese f
Die Erfindung bezieht sich auf eine Unterscheide !prothese, \ bei der die beiden schwächsten Stellen im bisherigen Unter- f' schenkelprothesenbau ausgeschaltet sind. C
Es ist bekannt, dass die Abpolsterung des Stumpfes des
Amputierten sowie die schlechte Gelenkfunktion der bis- i
herigen Kunststoffüsse der Unterschenkelprothesen ein er- jü
hebliches Problem darstellen. Es ist bisher noch nicht I"
gelungen, die Abpolsterung so ausreichend zu gestalten, S'
t dass der Stumpf möglichst wenig gerieben wird, so dass g
schmerzhafte Entzündungen vermieden werden. Äusserdem lässt | die Gelenkfunktion des Kunstfusses hinsichtlich der Abfe- 3 derung, richtiges Abrollen sowie seiner Reparaturanfällig- ■ keit sehr zu wünschen übrig. Ausser diesen Nachteilen wird
von den Unterschenkelamputierten auch sehr nachteilig em-
pfunden, dass die bekannten ünterschenkeiprothesen sehr
wenig Sportmöglichkeiten zulassen, da sie den dabei an
sie gestellten Anforderungen sowohl hinsichtlieh der Abpolsterung als auch der Abfederung nicht genügen. Eine zufriedenstellende ünterschenkelprothese ist aber nur dann
gegeben, wenn sowohl der Stusipfsitz als auch die Abfederung
des Fusses optimal und aufeinander abgestimmt sind.
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Langjährige Erfahrungen haben gezeigt, dass eine Auspolsterung des Unterschenkelprothesen-Köchers welcher Art sie auch sei - ob Gummi, Pilz oder ein anderer Polsterungsstoff - für den Unterschenkelstumpf unerträglich ist, weil die Auspolsterung den Stumpf nicht in ein und derselben Lage hält. Dies gilt sowohl für die vertikale Belastung (Veränderungen des Stumpfumfanges) als auch bei seitlicher Lageveronderung (seitlichen Reibungsstössen), da die Auspolsterung den Stumpf ständig verrutschen lässt und dadurch einen andauernden seitlichen Druck auf die Stumpfteile ausübt. Das bewirkt dann ein Abquetschen der Blutgefässe und starke Nervenschmerzen.
Ein ünterschenkelprothesenköcher ohne Abpolsterung mit weichem Material verhindert zwar diese Erscheinung, erhöht aber dagegen die Reibungsdrücke des Stumpfes an ier Köcherinnenwand. Diese ist starr und kann deshalb in ihrer Eigenschaft als eine das Gewicht des Amputierten tragende Stumpfhalterung die ständigen Beiastungsbewegungen des Stumpfes im Köcher nicht mitmachen. Ein starrer Köcher verursacht also einen sich dauernd verändernden Reibungsdruck von unten auf die Stumpfteile. Diese infolge der Starrheit des Köchers bei den bisherigen Unterschenkelprothesen-Konstruktionen ständig entstehende Auffangreibung am Stumpf ist der eigentliche Grund des Wundlaufens.
Aus dieser Tatsache hat bisher keine Prothesenkonstruktion die Konsequenz gezogen.
Ss gibt zwar den sogenannten Federtrienter. Dieser kann aber nur den Zweck erfüllen, Reibungsdrücke am Stumpf während der Entlastungsphase beim Gehen mit der Prothese zu verhindem und ist im übrigen in der Hauptsache für sehr kurze Stümpfe gedacht, um ein Herausrutschen aus dem Köcher bei starker Anwinkelung des amputierten Beines zu vermeiden. Wenn bei Belastung des Stumpfes dieser in den Köcher fest hineingedrückt wird, stellt der im allgemeinen Gebrauch be-
findliche Federtrichter genau die gleiche starre Stumpfeinbettung dar wie eine Prothese ohne diesen üblichen Trichter-Einsatz.
Bei den bekannten Unterschenkelprothesen kommt zu diesem unzulänglichen Stumpfsitz auch noch die mangelhafte Gelenkfunktion des Kunstfusses hinzu, die sich bei einer schlechten Abpolsterung auch ungünstig auf den Stumpfsitz auswirkt. An Kunstfüssen sind heute über 30 verschiedene Typen im Gebrauch, die jedoch hinsichtlich der Konstruktion nicht wesentlich voneinander abweichen und keine Besonderheiten darstellen. Den Hauptmarktanteil haben drei allseits bewegliche Typen (Brach-Fuss, Greisinger-Fuss und Röser-Fuss) sowie eine konventionelle Konstruktion mit.Hängelager.
B'i allen diesen Kunstfüssen handelt es sich mehr oder weniger um eine achsenähnliche zentrische Befestigung des Kunstfusses am Prothesenschaft, bei der sich die Verbindungsteile zwischen Kunstfuss und Prothesenschaft aneinander reiben, wenn der Kunstfuss belastet wird. Solche Reibungen verursachen einen starken Verschleiss. Sobald aber dieser Reibungsverschleiss der sieh drehenden Verbindungsteile einen wenn auch noch so kleinen Spielraum zwischen den verbindenden Lagerteilen geschaffen hat, beginnt sich die ganze Fussbefestigung progressiv zu lockern.
Die Lockerung überträgt sich dann auf die angrenzenden Lagerhalterungen und schliesslieh werden die anderen Holzteile des Kunstfusses in Mitleidenschaft gezogen. Der sogenannte "Telasto-Fuss" der Firma Teufel hilft bzw.versucht, diesem Übel dadurch abzuhelfen, dass hier zwischen den drehenden Teilen einer gewöhnlichen Achse eine feste Gummiverbindung geschaffen wird. Es hat sich aber gezeigt, dass diese Gummiverbindung bereits nach etwa einem halben Jahr herausbröekelt und danix die erwähnte Lockerung der Achsteile eintritt.
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Der "Röser-Fuss" hat vollständig auf eine AchsenverMnciung oder achsenähnliche Befestigung zwischen Kunstfuss und Knöchelholz des Prothesenschaftes verzichtet. Dies trifft auch für den sogenannten "Sach-Fuss" zu, der am hinteren Teil des Fusses einen Summ?keil aufweist, im; übrigen aber steif ist,
Die relativ beste Lösung hat bisher der "Röser-Fuss" gefunden, indem er als Verbindung zwischen Kwnstfuss und KnJchelfceil der Prothese einen Gummiblock gewählt hat. Diese Konstruktion weist jedoch eine Schwäche auf, nämlich die am hintersten Ende des Gummiblockes angebrachte Stahlsehne, die infolge des langen Hebelarmes des belasteten Vorderfusses in ihrer Aufhängevorrichtung ständig enorm strapaziert wird. Ausserdem entsteht am Sehnenlager Reibung und der Gummiblock ist für eine Drehfederung - unter Verzicht auf eine Achsenbefestigung - infolge der zu geringen Fläche der Auftrittsfederung (zu kurzer Gummiblock und dadurch ein zu weit nach hinten gelagerter Fuss-Drehpunkt) schlecht geeignet. Hinzu kommt noch das schwere Gewicht des Gummiblockes.
Der Röser-Fuss hat im übrigen auch eine achsenähnliche Drehbewegung des ganzen Fusses aufzuweisen, bei der die Fußspitze die Neigung besitzt, beim Auftreten nach vorn auf den Boden zu klappen, falls die Federung bei diesem Fuss nicht ganz hart eingestellt ist.
Eine axiale Drehbefestigung an einem zum hinteren Ende des Fusses hin gelagerten Drehpunkt behindert und erschwert ein sehnelies und leichtes Abrollen des Fusses beim Gehen, insbesondere beim Schnellauf. Sie hemmt die Abroll-Lnergie des KdrpersehvTunges, und zwar durch den zu geringen federnden Hebelarm des Fusshackens und durch die Klappbewegung des Vorderfusses beim Auftreten.
Diese Fusskonstruktionen führen zwangsweise zu. einer un-
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en
riatürlich Gehweise des Aaoutierten, nämlich zum abgehackten "Storehengang".
Bei einer richtigen Kuiistfuss-Konstruktion müssen -Auftritts- und Drehfederung zu einem einheitlichen Ganzen verschmelzen, so dass man beim Gehen nur eine Federung des Fusses verspürt, jedoch nicht seine Drehung.
Sin 7ollgummi-Fuss berücksichtigt zum Teil solche Erfordernisse , ist aber für aas normale Gehen zu hart und zu starr. |
IC Aufgabe der Erfindung ist, eine Unterschenkelprothese zu I
schaffen, die die genannten Nachteile nicht aufweist und ,
bei der sowohl die Lagerung des Stumpfes des Amputierten als auch die Gelenkfunktion des Kunstfusses weitgehend verbessert sind.
Gegenstand der Erfindung ist eine unterscnenkelprothese, bestehend aus einem Prothesenköcher und einem Pv.ss, die dadurch gekennzeichnet ist, dass über den oberen Rand des Prothesenköchers ein Innentrichter, vorzugsweise aus Leder, derart aufgehängt ist, dass er gegenüber der Köcherinnenv/and ein elastisches Bev/egungsspiel nach allen Seiten hat, ohne an die Köcherinnenwand anzustossen, und dass der am Prothes^nköeher befestigte Fuss aus einem Knöchelteil und einem hiervon getrennten Fuss-Unterteil besteht, wobei diese beiden Pussteile miteinander durch eine dei* ganzen Fuss bis zum Beginn der Fußspitze durchlaufende, schräghorizontal angeordnete und an beiden Enden über rJurnmipuffer elastisch gelagerte Blattfeder verbunden sind.
Diese Konj'oination ergibt eine Unterschenkelprothese mit sehr guten Eigenschaften die auch Ööppelfc-Ärnputierten 2Q nicht nur ein besseres Gehen gestattet> sondern ihnen auch ermöglicht, die verschiedensten Sportarte«, wie Ski, Tennis, Bergsteigen, Schnellauf, Weitsprung usvr, mitzumachen.
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Die Erfindung wird anhand der Zeichnungen, in denen ein Äusführungsbeispiel dargestellt ist, näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht, teilweise im Schnitt, einer erfindungsgeinässen Unterschenkelprothese; und
Fig. 2 einen senkrechten Längsschnitt durch einen erfindungsgemässen Blattfeder-Kunstfuss.
Der obere Teil der Fig» I zeigt einen Längsschnitt durch den mit einem Innentriehter 2 versehenen Oberteil einer unterschenkelprothese 1. Der obere Randabschnitt dieses Innentrichters ist nach aussen umgebogen und über den oberen Hand des Prothesenköchers la gehängt. In der Wölbung dieses Randabschnittes des Innentrichters ist ein VoIlgummiring 4 mit einem Distanzierungs-Gummistreifen 5 angeklebt, über diese Gummilagerung der Aufhängung kann sich der Innentrichter in einem Abstand von ca. 2-3 mm von der Innenwand des Prothesenköchers la frei in diesem nach allen Seiten bewegen. Dabei ist die Aufhängung des Innentrichters 2 an seinem oberen Rand so zweckmässig, dass sie die Bewegungen des Innentrichters derart stabilisiert, dass diese nur minimal und hartelastisch vor sich gehen.
Dieses knappe Spiel des Innentrichters in horizontaler Richtung genügt vollständig, um die seitlichen Bewegungsstösse des Stumpfes bei der stets ungleichrnässig e^folgenden Prothesenbelastung in Verbindung mit dem vertikalen Auffangstoss in dem freien Zwischenraum 3 elastisch abzu dämpfen -
Infolge des gering-elastischen Mitgehens des gesamten Innentrichters 2 mit den unregelmässigen allseitigen Bewe- -TQ gungsstössen des Stumpfes während seiner Belastung, werden die bei einem normalen Prothesen-Sitz des Stumpfes üblichen Reibungsdrücke, und damit das Wundlaufen, wirksam verhindert*
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Diese neuartige iBnentrichter-Konstruktlon bildet gewissermassen eine "Prothese In der Prothese", wobei erstere beweglich Ist und aus elastischem Matetial besteht, die letztgenannte dagegen nur als starrer äusserer Träger dieser anpassungsfähigen Innenprothese zu dienen hat. Sin derartiger Innenschaft aus elastischem Material, vorzugsweise aus Leder, kann nicht nur besstr nach Stumpfform modelliert werden, da das Trichtermaterial dünn und biegsam Ist, sondern er Ist gleichzeitig geeignet, den Stumpf In dieser optimal nach den Stumpfkonturen - mittels Gipsmodell modellierten Form vollständig zu tragen. Dieses wird dadurch erreicht, dass der erflndungsgemässe Innentrichter so über den oberen Prothesen- bzw. Köcherrand aufgehängt ist. dass er im Köcher ein geringes - jedoch durchaus genügendes freises Bewegungsspiel hat, ohne irgendwo an die Köcherinnenwand aixzustossen.
Das freie Bewegur^sspiel erfolgt - wie bereits erwähnt hartelastisch, einerseits durch die Nachgiebigkeit des Vollgummiringes, der als Zwischenpuffer der Aufhängung dient, andererseits durch die Eigenelastizität des TrIchtcrieders.
Das seitliche Bewegungsspiei verhindert demnach in Verbindung mit dem zur Abdämpfung der allseitigen Elastizität des frei hängenden Innentrichters 2 dienenden Vollgummiring 4 als Aufhängungspuffer, der auch ein vertikales Bewegungsspiel des Trichters zur? Folge hat, die sich aus beiden Bewegungsrichtungen des Stumpfes während seiner Belastung ergebenden Auffangreibungen. Hinzu kommt die optimale Verteilung des Körpergewichts des Amputierten auf alle Stumpfteile bzw. Stumpfkonturen, die aufgrund der Nachgiebigkeit der Wand des aus Leder bestehenden Innentrichters sehr gleichmässig ist.
Die Wand des frei hängenden Innentrichters 2 ist vorzugsweise nicht zu dick, damit das sogenannte Hängemattenprinzip der gleichmässigen Belastungsaufnahme aller Stumpf- ^5 konturen wirken kann. Andererseits darf diese Wand aber
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auch nicht zu dünn sein, damit der Stumof trotz dieses Prinzips des Druckausgleichs infolge Tragzug von oben während der Belastungsbewegung den notwendigen Halt hat.
Dieser Belastungsausgleich wird, und das ist sehr wssentlieh, bei allen wirikelstellungen des belasteten Beines des Amputierten beibehalten. Dies macht sich insbesondere beim Treppensteigen, Bergsteigen bzw. Abwärtsgehen oder Abwärtssteigen angenehm spürbar. Das gleiche gilt auch beim Schnelläufen, Springen, Radfahren usw. Stets wer-IG den die Reibungsstcsse des belasteten Stumpfes öur*:h das Zusammenwirken der horizontalen und vertikalen Bewegungslastizität des Freihangtrichters sanft abgefangen.
Ganz besonders stark wird vom Untersehenkelamputierten der Unterschied gegenüber einem starren Protnesen-Sitz des Stumpfes empfunden, wenn er auf seine neue Prothese springt oder schwere Lasten trägt. In dieser Beziehung wird mit der neuen Konstruktion der Entstehung oder Verschlimmerung von Knieschäden, wie beispielsweise Arthrosis deformans, äussert gründlich entgegengewirkt.
Im Gegensatz zu einem Protheser sitz aus starrem Material kann der erfindungsgemässe Innentrichter 2, der vom normalen Prothesenschaft oder Prothesenköcher unabhängig ist, sehr gut am Gips-Stumpf modelliert werden. Sr trägt also den Stumpf des Amputierten schon deswegen besser, abgesehen von den anderen grundlegenden Vorteilen.
Ein v/eiterer Vorteil besteht darin, dass beim Tragen des Innentrichters das Trichterleder infolge der Schweissfeucrttigkeit nach einiger Zeit noch zusätzlich für eine optimale Gewichtsverteilung am Stumpf zurechtgetvalkt wird. Die Erfahrung mit diesem Innentriynter hat gezeigt, dass ein Wundlaufen des Stumpfes auch bei höchster Belastung erfolgt.
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/13,
Der erfindungsgemässe Innentrichter kann mit dem erwähnten gewöhnlichen Federtrichter kombiniert werden, ein Vorteil, der ihn für sehr kurze Stümpfe noch wertvoller macht. Er ist ferner wirtschaftlich, da bei der Unterschenkelprothesenherstellung gross© Kosten gespart werden können, weil nach mehrjährigem Tragen der Prothese nicht diese als Ganzes, sondern nur der von ihr unabhängige Freihand-Trichter ausgewechselt werden muss.
Für die Unterschenkelprothese wird der Innentrichter 2 noch alt einem besonderen Blattfeder-Kunstfuss kombiniert, da erst durch dlie Verbesserung der Gelenkfunktion des Kunstfusses die volle Wirksamkeit dei> Trichters ausgenützt wird* Bei dem erfindungsgemässen Blattfeder-Kunstfuss, der in Fig. 2 teilweise aufgebrochen und im Längsschnitt in seinen Einzelteilen dargestellt ist, hat sich in der Praxis zusammen mit dem Innentrichter ebenfalls ausserordentlich bewährt.
Der Blattfeder-Kunstfuss besteht im wesentlichen aus zwei Holzteilen, nämlich dem Fuss-Unterteil 10 und dem Knöehelteil 20. Diese beiden Teile sind miteinander durch eine schräg-horizontal in Längsrichtung des Fusses gelagerte Blattfeder 13 verbunden. Diese Blattfeder besteht vorzugsweise aus einem Glasfaserkunststoff, beispielsweise Glasfasermatten oder -gewebe aus Phenoplasten und Spoxidhrrzen und sie ist zweekmässig durchschnittlich 6 mm stark. Das hintere Ende der Blattfeder IJ ist mit dem hinteren Endabschnitt des Knöchelteils 2 mittels der beiden Schraubenbolzen 15 und einen diese Schraubenbolzen verbindenden Flaeheisenstift I5a fest verschraubt. Das vordere Ende der Blattfeder I3 ist mit Hilfe der beiden Schraubenbolzen 16 am Fuss-ünterteil 10 in Höhe des Pussballens befestigt, und z*?ar in der Weise, dass nach dem Festschrauben der Blattfeder am rüiöehelteil, und zwar am hinteren Abschnitt das Puss-Ünterteii auf die beiden vorderen Schraubenbolzen 16 gesteckt; wird und diese letztgenannten mittels der
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Schraubenmuttern 1? und Unterlegscheiben (nicht dargestellt) fest von der Fußsohle aus angezogen werden.
Das Fuss-Unterteil 10 ist vom Knöchelteil 20 im Abstand angeordnet, so dass zwischen diesen beiden Teilen ein freier Raum 14 gebildet wird. Die Blattfeder I3 erstreckt sich nun diagonal durch diesen freien Raum nahezu durch den ganzen F^iss^ Dabei liegt der vordere Abschnitt dieser Blattfeder I3 auf der Oberseite des vorderen Abschnitts des Fuss-Unterteils und auf der Oberseite des vorderen Abschnittes der Blattfeder ist ein Gummipuffer 18 angeordnet. Der hintere Abschnitt der Blattfeder I3 liegt zwischen der Unterseite des hinteren Abschnittes des Knöchelteils 20 und einem unterhalb des hinteren Abschnittes der Blattfeder eingesetzten Gummipuffer I9. Auf diese Weise greifen
15. die Gummipuffer 18 und I9 seitlich im Abstand und entgegengesetzt an.
Zum Verkleiden des Kunstfusses ist eine vordere Schutzkappe 11 und eine hintere Schutzkappe 12 vorgesehen.
3ei einem solchen Blattfeder-Kunstfuss ist die Abrollfederung vom Fusshaeken bis zur Fußspitze konstant, d.h. sie ist in allen Abrollphasen des Fusses vom Aufsetzen bis zum Abstossen gewährleistet. Dadurch, dass die Blattfederkonstruktion aus zwei Federungs-Hebelarmen besteht, die weit auseinander liegen, ist sowohl beim Auftreten - also beim Beginn des Abrollens - als auch beisi Abstossen - also Beendigung des Abrollens - eine optimale Federungsfläche vorhanden. Pur die Abrollfederung eines Kunstfusses ist dieses Blattfederungsprinzip nicht nur wegen seiner überragenden Federungseigensenaften, sondern auch wegen der Stabilität und Dauerelastizität der Blattfeder ausserordentlich gut geeignet.
Ein besonders geeignetes Material für die Blattfeder für den Kunstfuss ist ein zweidimensioniertes Glasfasennaterial
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2 mit einer Biegefestigkeit von 10.000 kg/cm , die ohne Ermüdungserscheinungen Jahre hindurch gebrauchsfähig bleibt. Eine solche Blattfeder, deren normale Stärke etwa 6 mm betragen soll, macht den erfindungsgemässen Kunstfuss praktisch unverwüstlich, zumal sie sehr sicher und fest mit den beiden Kunstfussteilen (Knöchelteil und Fuss-Unterteil) verankert ist.
Die Gummipuffer, die ebenfalls zur Erhöhung der Lebensdauer der erfindungsgemässen Kunstfusskonstruktion beitragen, bilden eine elastische Lagerung der freien Blattfederenden und eine elastische Begrenzung des Federungsspieles. Zweckmässig ist der Gummipuffer 18 am vorderen Fuss-Ende schmäler und härter als der Gummipuffer 19 am hinteren Fuss-Ende, der breiter und welcher ist.
Die überaus grosse Hartelastizität der Blattfeder, angepasst nach den individuellen Bedürfnissen des ünterschenkelamputierten, ist in der Lage, das ganze Körpergewicht aufzufangen und die Auffangenergie in eine Dreh- bzw. Abrollenergie umzuwandeln. Diese Aufgabe wird durch die beiden Gummipuffer unterstützt, die. wie bereits erwähnt, darüber hinaus den Zweck haben, das Spiel der freien Blattfeder-Enden zu begrenzen und zu variieren. Bei dem Blattfeder-Kunstfuss gibt es keinerlei Lagerreibung der Drehbefestigung und daher keine Verschleissmögliehkeit. Wenn die Blattfeder aber einmal abgenutzt ist, lässt sie sich mit wenigen Handgriffen auswechseln. Sine solche Auswechslung kann aber auch dann gewünscht werden, wenn der Unterschenkelamputierte den Grad der Abrollfederung variieren will.
Neben der grossen Strapazierfähigkeit und der nicht zu überbietenden Äbrollelastizität hat der- neue Blattfeder-Kunstfuss noch die Vorteile,der niedrigen Herstellungskosten, des leichten Gewichts, der Unempfindlichkeit gegenüber Nässe, der Geräuschlosigkeit, der Wartungsfreiheit und
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einer idealen seitlichen Bewegungselastizität.
Mit einer etwa doppelt so starken Blattfeder - wie oben angegeber, ist - und bei Herausnahme des vorderen Gummipuffers wird eine ausgezeichnete Fusskonstruktion für den Skilauf geschaffen, da dux*ch die ganz geringe Elastizität dieser starken Blattfeder ein Abbrechen des Fusses verhindert und durch die Sprungfederung des Vorderfusses das Schwingen mit den Skiern erleichtert vferdei*
/ι β
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Claims (9)

S_c h u t ζ a η s_p_r_ü_e_h_e
1. Unterschenkelprothese, bestehend aus einem Prothesenköcher und einem Kunstfuss,
dadurch gekennzeichnet, dass über den oberen Rand des Prothesenköchers (la) ein Innentrichter (2) derart aufgehängt ist, dass er gegenüber der Köeherinnenwand ein elastisches Bewegungsspiel nach allen Seiten hat, ohne dabei an die Köcher-Innenwand zu stossen, und dass der am Prothesenköcher befestigte Puss aus einem Puss-ünterteil (10) und einem hiervon getrennten Knöchelteil (20) besteht, wobei diese beiden Fussteile miteinander durch eine den ganzen Puss bis zum Beginn der Fußspitze durchziehende, schräg-horizontal angeordnete und mindestens an einem Ende ü>ier auf Gummipuffern elastisch gelagerte Blattfeder (13) verbunden sind.
2. Unterschenke!prothese nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Innentrichter (2) aus Leder besteht,
3. Unterschenkelprothese nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die freie Aufhängung des Innentrichters (2) durch einen nach aussen umgebogenen oberen Randabschnitt des Innentrichters erfolgt, in die dabei gebildete Wölbung ein Vollgummiring (4) eingelegt ist, der in einem zur Distanzierung des Innentrichters von der Koeherinnenwand dienenden Gummistreifen (5) ausläuft, der für einen das freie Spiel des Innentrichters sichernden Abstand (3) sorgt.
4. Unterschenkelprothese nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigung der Blattfeder (13) sowohl am hinteren Ende des Knöehelteils (20) als auch am Ballen des Puss-Unterteils (10) mit jeweils zwei Schraubenbolzen (15/ 15 und 16/16) durchgeführt ist, wobei das hintere Schrauben-
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bolzenpaar (15/15) durch einen mit Gewinden versehenen Flacheisenstift (I9) und das vordere Sehraubenbolzenpaar (16/16) durch Schraubenmuttern (17) angezogen Ist.
5* Unterschenkelprothese nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Schraubenmuttern (17) in Vertlefungen am Ballen des Puss-Untertelles (lo) versenkt und unter Verwendung von Unterlegscheiben angezogen sind.
6. Unterschenkelprothese nach den Ansprüchen 1, 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Puss-Untertell (10) vom Knöehelteil (20) im Abstand angeordnet ist und sich die Plattfeder (I3) diagonal durch den freien Raum (14) zwischen den beiden Fusstellen erstreckt.
7. Unterschenkelprothese nach Anspruch 1 und 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Blattfeder (I3) zwischen zwei Gummipuffern (18 und I9) gelagert ist, v/obei der vordere Gummipuffer (18) über dem vorderen Endabschnitt der Blattfeder und der hintere Gummipuffer (I9) unter dem hinteren Abschnitt der Blattfeder angeordnet ist.
8. Un'cerschenke !prothese nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Gummipuffer (18) am Vorderfuss schmäler und härter ist als der Gummipuffer (I9) am Hinterfuss«
9. Unterschenkelprothese nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass zum Verkleiden des Kunstfusses eine vordere Schutzkappe (11) und eine hintere Schutzkappe (12) vorgesehen ist.
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DE7119357U 1971-05-18 Unterschenkelprothese Expired DE7119357U (de)

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