DE711887C - Verfahren zur Herstellung von Kunstharzen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Kunstharzen

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DE711887C
DE711887C DEI56968D DEI0056968D DE711887C DE 711887 C DE711887 C DE 711887C DE I56968 D DEI56968 D DE I56968D DE I0056968 D DEI0056968 D DE I0056968D DE 711887 C DE711887 C DE 711887C
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DE
Germany
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carboxylic acids
acid
synthetic resins
molecular weight
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Expired
Application number
DEI56968D
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English (en)
Inventor
Dr Hans Scheuermann
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09DCOATING COMPOSITIONS, e.g. PAINTS, VARNISHES OR LACQUERS; FILLING PASTES; CHEMICAL PAINT OR INK REMOVERS; INKS; CORRECTING FLUIDS; WOODSTAINS; PASTES OR SOLIDS FOR COLOURING OR PRINTING; USE OF MATERIALS THEREFOR
    • C09D167/00Coating compositions based on polyesters obtained by reactions forming a carboxylic ester link in the main chain; Coating compositions based on derivatives of such polymers

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Addition Polymer Or Copolymer, Post-Treatments, Or Chemical Modifications (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Kunstharzen Bei der Herstellung von harzartigen Kondensationsprodukten aus mehrwertigen Alkoholen, mehrbasischen Carbonsäuren und gegebenenfalls höhermolekularen gesättigten oder ungesättigten Fettsäuren ist es bekannt, statt der mehrwertigen Alkohole auch Ester dieser mit niedermolekularen Carbonsäuren und statt der mehrbasischen Carbonsäuren oder der Fettsäuren Ester dieser mit niedrig siedenden Alkoholen zu verwenden. Es tritt bei der Kondensation U mesterung unter Abspaltung der niedrig siedenden Carbonsäuren oder Alkohole ein.
  • Man hat auch schon vorgeschlagen. Mischungen aus Polyvinvlchlorid oder nachchloriertem. 1'olyvinylchlorid und Harzen aus mclirbasischen Carbonsäuren und mehrwertigen Alkoh-glen für Lacke zu verwenden. Dabei tritt jedoch keine chemische Reaktion (los Pi)lyviny#lclilorids mit dem Harz ein. Man hat ferner bereits die durch Polymerisation von Estern des Vinylalkohols gewonnenen Kunstharze umgeestert, indem man sie mit hochmolekularen Carbonsäuren oder deren Estern erhitzte. Dabei erhält man aber, falls man Harzsäuren zur Umester ung benutzt, in den meisten Fällen nicht- oder nur schwer härtbare Produkte: falls man zur Umesterung ungesättigte Fettsäuren, öle oder Fette verwendet, entstehen leicht gelatinierende Umsetzungsprodukte.
  • Es wurde nun gefunden, daß man besonders leicht härtbare Kunstharze erhält. wenn man mehrwertige Alkohole und mehrbasische Carbonsäuren und gegebenenfalls höhermolekulare -(,sättigte oder tiitgesättil;tc Fettsäuren mit Polyvinylestern nicderinolekularer Carbonsäuren kondensiert. Als mehr«-erti-c Alkohole kommen beispielsweise Glykole. Glycerin, 'Fi-iincth\,lolprop@in, Pcntaerythrit sowie Gemische aus diesen in Betracht. Als mehrbasische Ca rbonsäuren seien insbesondere Di-und Tricarbonsäuren, wie Phthalsäure. Adipinsäure, Bernsteinsäure, Maleinsäure sowiedie durch Anlagerung von Maleinsäure an Kolophonium oder Abietinsäure nach dem Verfahren des Patents 676485- erhältlichen Tricarbonsäuren, genännt.
  • Für das Verfahren geeignet sind insbesondere die Polyvinylester niedermolekularer Fettsäuren, wie Polyvinylacetat, -propionat und -butyrat. Geeignete einbasische höhermolekulare Carbonsäuren, die mit kondensiert werden können, sind beispielsweise Harzsäuren, wie Kolophonium und die darin enthaltenen Abietinsäuren, ferner die sich aus Fetten oder halbtrocknenden oder trocknenden ölen ableitenden Carbonsäuren.
  • Die Herstellung der neuen Kunstharze erfolgt durch Erhitzen der Mischungen der Ausgangsstoffe auf höhere Temperaturen unter Abdestillieren der leicht flüchtigen Stoffe. Die Menge des Polyvinylesters kann dabei in weiten Grenzen geändert werden. Sie kann so bemessen «-erden, daß die zugefügte mehrbasische Carbonsäure alle Fettsäurereste des Polyvinylesters ersetzen kann. Der Polyvinylester kann auch in erheblichem Überschuß angewandt werden, so daß nur eine Teilumesterung mit der mehrbasischen Carbonsäure eintritt und noch -bestimmte :Mengen der in dem Polyvinylester ursprünglich gebundenen Carbonsäure darin verbleiben. Die erhaltenen Harze zeichnen sich durch besondere Elastizität und Festigkeit aus. Sie- sind in allen Fällen verwendbar, wo die Harze aus mehrwertigen Alkoholen und mehrbasischen Carbonsäuren verwendet werden.
  • Häufig ist es möglich, die Poly-#inylester erst bei der endgültigen Verarbeitung in die Harze hineinzukondensieren. So kann man z. B. bei der Herstellung von Einbrennlacken, d. h. i: berzügen, die bei Temperaturen oberhalb ioo- getrocknet werden, ein Gemisch aus einem nur wenig vorkondensierten Produkt aus einem mehrwertigen Alkohol und einer mehrbasischen Carbonsäure mit dem betreffenden Polyvitivlester in einem gemeinsamen Lösungsmittel gelöst oder gemeinsam emulgiert verwenden. Das Gemisch estert sich beim Einbrennen unter Bildung des gewünschten Kondensationsproduktes und unter Entweichen der in dem Poly-viny-lcster enthaltcilcn Carbonsäure um.
  • Beispiel i 2c)2 Teile Adipinsä ure, 62 Teile Glycerin und ()SS T(#lle einer 5ooüigen :itliylalkoliOlischcn I'oly.vinylztcetatliisttn- werden unter Ab- destillieren der leicht flüchtigen Stolle. des Alkohols, fies entstehenden Wassers und der aus dem Polyvinylacetat abgespaltenen Essigsäure und unter gutem Rühren langsam innerhalb 21/2 Stunden auf Zoo' erhitzt und noch 11/2 Stunden lang bei dieser Temperatur gehalten. Man erhält ein in der Kälte zähes, elastisches Harz, das, in einem der üblichen Lösungsmittel gelöst, Filme liefert, die sich bei 200-' ausgezeichnet einbrennen lassen und gut haftende Überzüge ergeben. Beispiel 2 292Teile Adipinsäure, io6Teile Diglykol und 69oTeile einer 5oo%igen äthylalkoholischen Polyvinylacetatlösung werden unter Abdestillieren des Alkohols, des Kondensationswassers und der Essigsäure innerhalb 11/2 Stunden unter gutem Rühren auf 2 i o' erhitzt. Diese Temperatur wird noch i Stunde lang aufrechterhalten. Man erhält ein elastisches Harz. das im Gegensatz zu Harzen aus Diglykol und Adipinsäure allein härtbar ist. Beispiel 3 ,12o Teile eines durch irhitzen von äquimolekularen Mengen Abietinsäure und Maleinsäure nach dem \'crfahren des Patents 676.135 erhaltenen Anlagerungsproduktes werden mit i o6 Teilen Diglykol und 3.16 Teilen eitler 500'(,i.-en äthylalkohohschen Lösung von Polyvinylacetat unter Abdestillieren des Alkohols, des Reaktionswassers und der Essigsäure innerhalb i Stunde unter gutem Rühren auf c i o' erhitzt und 3 Stunden lang auf dieser Temperatur gehalten. 'Man erhält ein in der Kälte elastisches Harz, das, in den üblichen Lösungsmitteln gelöst. bei Zimmertemperatur nicht klebrige Filme liefert, die sich leicht einbrennen lassen. ' Beispiel 2So Teile des im Beispiel 3 genannten Anlagerungsproduktes von Abietinsäure an Maleinsäure werden mit t 65 Teilen Leinölmonoglycerid und 26o Teilen einer 5oo%oigen alkoholischen Lösung von Polyvinylacetat unter Abdestillieren des Alkohols und der flüchtigen Reaktionsprodukte innerhalb 2 Stunden unter gutem Rühren auf 22o' erhitzt und 21/t Stunden lang auf dieser Temperatur gehalten. Das erhaltene Harz stellt eine in der Kälte feste. etwas klebrige Masse dar. Es besitzt trocknende Eigenschaften. d. h. es trocknet unter Zusatz von Trocknern an der l.tift zu feste n Filmen auf. plan kann es aber auch für die Hcrstellun;- von einbrennbaren überzü-en verwenden.' Beispiel 5 140 Teile :\clipinsiiurc, 148 Teile Phtlialsäurcanhydrid, ioo'I'cile Di;glykol und 6-)0 'Ieilc# einer 5oo',)i#,en :itlivlalkoliolischon Polyvinylacetatlösung werden unter Abdestillieren des Alkohols und der flüchtigen Reaktionsprodukte innerhalb I1/2 Stunden unter gutem Rühren auf 2Io" erhitzt und noch 1/,.> Stunde lang auf dieser Temperatur gehalten. Es wird ein dem nach Beispiel 2 erhaltenen Produkt ähnliches, nur etwas härteres Harz erhalten. Beispiel 6 196 Teile Maleinsäureanhydrid und 123 Teile Glycerin werden unter Rühren kurze Zeit auf i8o° erhitzt, bis das Produkt in Alkohol eine klar bleibende Lösung liefert. Diese Lösung wird mit 25o Teilen einer 5ooloigen äthylalkoholischen Lösung von Polyvinylacetat versetzt. Ein* bei 2oo° eingebrannter Lacküberzug aus dieser Lösung gleicht einem nach Beispiel i hergestellten Überzug. Beispiel 7 ¢2o Teile des im Beispiel 3 genannten @rnlagerungsproduktes von Abietinsäure an Maleinsäure werden in 15o Teilen Diglykol, I 5o Teilen Äthylalkohol und 5o Teilen Toluol gelöst und mit 35o Teilen einer 5oo;oigen äthylalkoholischeli Lösung von Polyvinylacetat versetzt. Die Lösung liefert beim Einbrennen bei 2oo° Filme, die denen nach Beispiel 3 entsprechen. Beispiel 8 85 Teile Stearinsäure, I23 Teile Glycerin und I25 Teile Polyvdnylacetat werden 2 Stunden lang auf 25o° erhitzt. Das Reaktionsprodukt wird bei 2oo° mit 132 Teilen Maleinsäureanhydrid versetzt und 2o bis 3o Minuten lang auf dieser Temperatur gehalten. Maii erhält ein in der Kälte klares, sehr zähes Harz, das in einem Gemisch von Alkohol und Toluol löslich ist und beim Einbrennen bei 2oo° innerhalb 2 Stunden einen sehr harteil und doch sehr elastischen Film von großer Wasserfestigkeit liefert.

Claims (1)

  1. PATENTANSI'RUCII: Verfahren zur Herstellung von Ktmstharzen aus mehrwertigen Alkoholen, mehrbasischen Carbonsäuren sowie gegebenenfalls hochmolekularen einbasischen Carbonsäuren oder deren Glyceriden, dadurch gekennzeichnet, daß man die Kondensation unter Zusatz von Polvvinvlestern niedermolekularer Carbonsäurcli vornimmt.
DEI56968D 1937-01-25 1937-01-25 Verfahren zur Herstellung von Kunstharzen Expired DE711887C (de)

Priority Applications (3)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEI56968D DE711887C (de) 1937-01-25 1937-01-25 Verfahren zur Herstellung von Kunstharzen
GB5002/37A GB490543A (en) 1937-01-25 1937-02-19 Improvements in the manufacture and production of synthetic resins
FR831241D FR831241A (fr) 1937-01-25 1937-12-24 Procédé pour préparer des résines artificielles

Applications Claiming Priority (1)

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DEI56968D DE711887C (de) 1937-01-25 1937-01-25 Verfahren zur Herstellung von Kunstharzen

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DE711887C true DE711887C (de) 1941-10-08

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