DE7118706U - Aus einer Luftpumpe und einer mit dieser zusammengebauten Kupplung bestehendes Aggregat - Google Patents

Description

Robert Bosch GmbH, Stuttgart 11.10

•wlus einer Luftpumpe und einer mit dieser zusammengebauten Kupplung bestehendes Aggregat

Die Neuerung bezieht sish auf ein aus einer Luftpumpe und einer mit dieser zusammengebauten Kupplung bestehendes Aggregat zur Kraftübertragung zwischen einem Antrieb und der Luftpumpe für die Abgasnachverbrennung eines Kraftfahrzeugs .

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Eine derartige Kupplungseinrichtung ist "bekannt (USA Re 25 787). Bei dieser bekannten Kupplungseinrichtung ist eine Schlupfkupplung vorgesehen, um bei geringem Gegendruck in der anzutreibenden Pumpe diese auf hoher Drehzahl zu halten und bei ansteigendem Gegendruck in der Pumpe diese mit abnehmender Drehzahl anzutreiben. Eine derartige Kupplung ha'c die Nachteile, daß sie nie vollständig abschaltet und ferner daß sie warm wird und daß die Abführung der Wärme zusätzlichen Aufwand erfordert.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Nachteile zu vermeiden und eine Kupplungseinrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, die oberhalb einer bestimmten Drehzahl des Antriebs vollständig abschaltet und dadurch den Antrieb voll entlastet. Außerdem soll die Kupplung einfach und robust sein und keine zusätzlichen Einrichtungen benötigen.

Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die Kupplung eine Fliehkraftkupplung ist.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und zwar zeig,en: .

Fig. 1 eine mit einer Luftpumpe zusammengebaute Fliehkraftkupplung im Längsschnitt und

Fig. 2 ein Querschnitt durch das Gehäuse der Fliehkraftkupplung.

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Eine Kupplungseinrichtung dient zur Kraftübertragung von einer Riemenscheibe 1 zu einer Luftpumpe 2. Sie hat eine Fliehkraftkupplung 3 mit einem trommelförmigen Gehäuse 4. Am Umfang des Gehäuses 4 ist eine Verrippung 5 zur Kühlung angebracht. Das Gehäuse 4 ist über eine Nut/Feder-Verbindung 6 drehfest mit einer Welle 7 gekuppelt, die einteilig mit einem Rotor 8 der Luftpumpe 2 hergestellt ist.

Der Rotor 8 wird radial von zwei Flügeln 9 durchdrungen, die auf einem Lagerbolzen 10 drehbar gelagert sind. i»er Lagerbolzen 10 ist mittig in einem Pumpengehäuse 11 angeordnet und in einem das Pump.' -.gehäuse 11 abschließenden Deckel befestigt.

Die den Rotor 8 tragende Welle 7 ir., :·-) einem Kugellager gelagert, das in das Pumpengehäuse 11 eingesetzt ist. Auf dem freien Ende der Welle 7 ist ein Doppelkugellager 14 angeordnet, das einen Flansch 15 der Kupplung 3 drehbar trägt. An diesem Flansch 15 if-* die Riemenscheibe 1 befestigt. In den Flansch 15 sind in axialer Richtung zwei Bolzen 16 und 17 eingelassen, auf denen, wie besonders in der Fig. 2 zu erkennen ist, je ein zweiarmiger Hebel 18 bzw. 19 drehbar gelagert ist. Die Hebel 18 und 19 sind halbkreisförmig und der eine Arm jedes Hebels 18 bzw. 19 trägt ein Fliehgewicht 20 bzw. 21 und der andere Arm jedes Hebels trägt einen Reibbelag 22 bzw. 23. Die Hebelarme mit den Reibbelägen 22 und 23 werden von je einer radial angeordneten, vorgespannten Druckfeder 24 bzw. 25 beaufschlagt. Beide Federn 24 und 25 sind bestrebt, die Reibbeläge 22 und 23 gegen eine Innenfläche 26 des trommeiförmigen Gehäuses 4 zu drücken. Zwischen dem

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einen Ende des einen Hebels 18 und dem anderen Ende des anderen Hebels 19 ist ein Kugelschnapper 27/28 einerseits und eine Druckkante 29 andererseits angeordnet. Der Kugelschnapper besteht aus einer Kugel 27 und einer Feder 28 und ist in das das Fliehgewicht 20 bzw. 21 tragende Ende eines jeden Hebels 18 und 19 eingelassen. Die Druckkante 29 dagegen ist an dem den Reibbelag tragenden Ende eines jeden Hebels 18 und 19 angeordnet. Jedoch können die Teile 27/28 und 29 auch umgekehrt angeordnet sein. Auf jeden Fall ist der Kugelschnäpper 27/28 so eingebaut, daß die Fliehgewichte 20 und 21 erst nach außen gehen können, wenn die Kugeln 27 gegen die Kraft der auf sie einwirkenden Federn 28 durch die Druckkantai29 in den jeweiligen Hebel 18 bzw. 19 hineingedrückt worden sind.

Die beschriebene Kupplungseinrichtung arbeitet wie folgt:

Im Stillstand der Riemenscheibe 1 und bei geringer Drehzahl, wie sie z.B. erreicht wird bei Antrieb der Riemenscheibe 1 durch die Brennkraftmaschine eines Kraftfahrzeugs im Leerlauf des Motors, halten die Federn 25 und 26 die Reibbeläge 22 und 25 an der Innenfläche 26 des Gehäuses 4- fest. Dadurch nehmen das Gehäuse 4-, die V/eile 7 und der Rotor 8 an der Drehung der Riemenscheibe 1 teil» Die Pumpe 2 arbeitet.

Mit zunehmender Drehzahl der Brennkraftmaschine drehen sich die Riemenscheibe 1 ind der Flansch 15 ebenfalls schneller, Die Fliehgewichte 20 und 21 drücken immer stärker nach außen. Wenn diese Druckkraft die Vorspannung der Federn 24- und 25 überwindet., gehen die Fliehgewichte 20 und 21 nach außen,

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und die Reibbeläge 22 und 23 heben sich von der Innenflache 26 des Gehäuses 4- ab. Dann ist die Ab schalt drehzahl erreicht und die kraftschlüssige Verbindung zwischen der Riemenscheibe 1 und dem Rotor 8 der Luftpumpe 2 wird unterbrochen. Nun kann die Brennkraftnaschinendrehzahl v/eiter ansteigen, ohne daß die Luftpumpe 2 an diesen hohen Drehzahlen teilnimmt. Die Luftpumpe 2 wird vielmehr stillgesetzt, und die Luftförderung eingestellt. Bei den hohen Drehzahlen der Brennkraftmaschine wird keine Luft gebraucht, weil der schädliche Abgasanteil bei hohen Drehzahlen sehr gering ist.

Damit die Fliehkraftkupplung bei fallender Drehzahl der Brennkraftmaschine erst bei einer geringeren Drehzahl als der Abschaltdrehzahl wieder einschaltet, sind die Kugelschnapper 27/28 und die Druckkanten 29 vorgesehen. Durch diese Einrichtungen \\^Tird die Bewegung der Hebel 19 und 20 verzögert. Durch die unterschiedlichen Einschalt- und Abschal t-Drehzahlen ist gewährleistet, daß die Kupplung und damit die Luftpumpe in der Nähe dieser Drehzahlen nicht dauernd ein- und ausgeschaltet wird. Ein stabiler Betriebszustand ist dadurch gewährleistet.

Durch den Einbau stärkerer oder schwächerer Federn 2'+ und 25 können die Ein- und Ausschaltdrehzahlen verändert werden.

Außerdem kann der Unterschied zwischen der Ein- und Abschaltdrehzahl durch stärkere oder schwächere Federn 28 verändert werden. Schließlich schalten die beiden Hebel 19 uncl 20 durch die Kugelschnapper 27/28 auch dann gleichzeitig, wenn die Vorspannung der Federn 24-,25 oder die Fliehgewichte 20,21 nicht genau gleichmäßig sind.

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Claims (5)

Robert Bosch"GmbH, Stuttgart 11.10.1974 Ansprüche

1. Aus einer Luftpumpe und einer mit dieser zusammengebauten Kupplung bestehendes Aggregat zur Kraftübertragung zwischen einem Antrieb und der Luftpumpe für die Abgasnachverbrennung ei - Kraftfahrzeugs, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplung eine Fliehkraftkupplung (3) ist.

2. Aggregat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eir. trommeiförmiges Gehäuse (4) der Kupplung (3) mit einer Welle (7) der Pumpe (2) starr verbunden ist.

3. Aggregat nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,

daß im Kupplungsgehäuse (4) mehrere zweiarmige Hebel (19» 20) gelagert sind, deren einer Arm ein Fliehgewicht (20,21) und deren anderer Arm einen Reibbelag (22,23) trägt.

4. Aggregat nach Anspruch 3t dadurch gekennzeichnet,

daß auf den Arm mit dem Reibbelag (22,23) eine radial im Gehäuse (4) angeordnete, vorgespannte Feder (24 bzw. 25) einwirkt, die bestrebt ist, den Reibbelag (22 bzw. 23) von innen an das trommeiförmige Gehäuse (4) zu drücken.

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5. Aggregatnnch Anspruch 3 oder k> dadurch gekennzeichnet, daß zwei Hebel (l8,19) vorgesehen sind und daß zwischen dem einen Ende des einen Hebels (l8 bzw. 19) und dem anderen Ende des anderen Hebels ein Kugelschnapper (27/28) einerseits und eine Druckkante (29) andererseits angeordnet ist, die miteinander in Wirkverbindung bringbar sind.