DE7117729U - Planetenradgetnebe - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf-ein Planetenradgetriebe mit
einem auf des, das Stützmooient aufnehmenden Getriebeteil
einwirkenden, die Abtriebsdrehzahl verändernden Nebenantrieb,
Es ist bekannt, den Nebenantrieb als Motor-Genera^or-Maschine
auszubilden (03 1 500 5^1} und eine Haltebremse vorzusehen,
die über eine synchronisierte, selbstschaltende Überholzahnkupplung mit der Nebenantriebswelle verbunden
ist. Dabei wird die Ealtebremse bei Erreichen des Stilfefcandes
des Reaktionsgliedes automatisch geschlossen und der Nebenantrieb abgeschaltet.
Ein solcher Nebenantrieb gestattet die Regelung der Abtriebs drehzahl nach beiden Richtungen, ausgehend von der durch
T (ο
das stillstehende Reaktionsglied bestimmten Drehzahl,
wobei zufolge der generatorischen Regelung nicht unerhebliche
Energieeineparungen erzielbar sind.
Es erweist sich jedoch als schwierig, den Kraftfluß zu
beherrschen, wenn man von der motorischen Regelung zur generatorischen oder umgekehrt gelangt. Iiurch eine komplizierte
Steuerung muß-dann sichergestellt werden, daß
das ReakOionsglied cies Planetenradgetrietes zuverlässig
durch die Haltebremse stillgesetzt wird.
Es ist daher Aufgabe der^Erfindung, den auf das Reaktionsglied des Planetenradgetriebes einwirkenden Nebenantrieb
so auszubilden, daß trotz hoher Drehzahlen und hoher Überlagerungsleistungen
bei geringer Platz inanspruchnahnie ein guter Wirkungsgrad unter Meidung von Haltebremsen und Kupplungen
erzielbar ist.
Die erfindungsgemäße Lösung der gestellten Aufgabe besteht darin, daß der Nebenantrieb als ein hydrostatischer Überlagerungsantrieb
mit gegeneinanderwirkenden Axialkolbeneinheiten ausgebildet ist. Diese Anordnung der Axialkolben ist
sowohl bei den Axialkolbenpumpen als auch bei den Axialkolbenmotoren
vorgesehen. Weist ein Planetenradgetriebe
der erfindungsgemäßen Art mehrere Axialkolben-Einheiten auf, dann sollen diese möglichst am umfang des Planetenradgetriebes
-ngeordnet sein.
Die Verwendung eines hydrostatischen Nebenantriebes erscheint dem Fachmann zur Lösung der gestellten Aufgabe
fernliegend, da es bökäüüt ist, SsS diese speziellen Getriebe,
insbesondere bei Übertragung hoher Drehzahlen und Leistungen, sehr groß bauen. Der erfindungsgemäße Nebenantrieb zeichnet sich dennoch durch einen geringen Platzbedarf in Verbindung mit einer hohen Übertragungsieistung
aus. Dies rührt davon her, daß wegen der gegeneinander-
wirkenden Anordnung der Axialkolen sich nur noch geringste Lagerkräfte ergeben, die infolgedessen mit sehr .lein
bauenden Lagern aufgenommen werden können. Aus der erfindungsgemäßes
Anordnung eifeibt'sich fernher der Vorteil der we
sentlichen Erhöhung der Lebensdauer für den Überlagerunps-
antrieb. Gerade bei stationären ΑΰΙ-ν^έη, ζ. B. Ohirbinen-
anlagen, die im Dauerbetrieb arbeiten müssen, ist dies von grundlegender Bedeutung.
Im ßahmen eines Ausführungsbeispieles der Erfindung ist vorgesehen, daß zwei konzentrisch zur Zentralradachse ge
lagerte Zahnräder vorgesehen sind, von denen das Antriebsseitige
jeweils mit einem, zwischen zwei Axialkolbenpumpen angeordneten Antriebsritzel und das abtriebsseitige Zahnrad
jeweils mit einem zwischen zwei Axialkolbenmotoren angeordneten Abtriebsritzel kämmt und außerdem mit dem das
Stützmoment aufnehmenden Getriebeteil (äußeres Zentralrad, Steg oder inneres Zentralrad) verbunden ist. Diese Anordnung
des an- bzw. abtriebsseitigen Zahnrades hat den Vorteil, daß sowohl eine oder auch mehrere Axialkolben-Einheiten
angetrieben werden können, die somit auch am Utfang
des Plaietenradgetriebes verteilt angeordnet werden
können. Diese erfindungsgemäße Anordnung läßt außerdem j die wahlweise Regelung eines von beiden Zentralrädern
oder des Steges mit Hilfe des hydrostatischen Uberlagerungsantriebes
zu, ohne daß die Anordnung der gegeneinanderwirkenden Axialkolbeneinheiten geändert zu
werden braucht. Man ist daher in der Lage» eine gewisse Normierung der Getriebegehäuse für unterschiedlich
regelbare Planetenradgetriebe zu schaffen. '
Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der Zeichnung. In ihr ist die Erfindung schematisch und beispielsweise
dargestellt. Es zeigen:
Fig. Λ: Einen schematischen Schnitt durch ein Planetenradüberlagerungsgetriebe
mit hydrostatischer Regelung des äußeren Zatralrades,
Fig. 2: ein Vektorschaubild über den Regelbereich des
Getriebes gemäß Fig. 1,
Fig. 5= einen scr smatischen Schnitt durch ein. Platebenradüberlagerungsgetriebe
mit hydrostatischer Regelung des Steges und
Fig. 4: ein Vektorschaubild über den Regelbereich des
Getriebes gemäß Fig. 3.
Beim Ausführungsbeispiel der Fig. 1 wird mit dem Antriebsmotor
1 der Steg 2 des Planetenradgetriebes angetrieben. Der Abtrieb erfolgt vom inneren Zentralrad 8 auf die Arbeitsmaschine
9, während das äußere Zentralrad 5 das Stütztnoment
für die Planetenräder 10 aufnimmt und im Sinne der Erfindung
geregelt werden soll.
Der hydrostatische Überlagerungsantrieb (Nebenantrieb) besteht
aus einem oder mehreren,Sätzen von Axialkolbenpumpen
und hydraulisch damit verbundenen Axialkolbenmotoren 7> die am Umfang des Planetenrades verteilt derart angeordnet sind,
daß sie gegeneinander wirken und die Axialkräfte sich im wesentlichen aufheben.
Die Axialkolbenpumpen 4- befinden sich auf der Antriebsseite des Planetenradgetriebes. Zwischen jeder Axialkolbenpumpe 4-ist
ein Antriebsritzel 11 angeordnet, das mit einem antriebsseitigen Zahnrad 5 kämmt, das so groß ausgebildet ist, daß
eine Verteilung der Axialkolbenpumpen 4- am Umfang des Planetenradgetriebes
möglich ist. Die Axialkolbenpumpen sind in an sich bekannter Weise hydraulisch mit den Axialkolbenmotoren
7 verbunden, zwischen denen ebenfalls ein Abtriebsritzel 12 angeordnet ist, das auf ein atiriebsseitiges
Zahnrad 6 einwirkt. Auch dieses abtriebsseitige Zahnrad 6 weist einen großen Duchmesser auf, damit eine Anordnung der
Axialkolbenmotoren 7 am Umfang des Planetenradgetriebes möglich
wird. Vorzugsweise sind die Durchmesser beider Zahnräder 3,6 gleichgroß. Das abtriebsseitige Zahnrad 6 ist außerdem
• · ♦
mit dem äußeren Ze±ralrad 5 fest verbunden, um dieses
das Stützmoment aufnehmendes Getriebeteil regeln zu können.
Wie die Zeichnung der Fig. 1 beispielsweise andeutet, werden nur die Axialkolbenpumpen 4 in ihrem Schwenkwinkel
verstellt, während die Axialkolbenmotoren 7 vorzugsweise eine konstante Winkelstellung aufweisen. Befiaden
sich die -'Axialkolbenpumpen 4 in der ausgezeichneten
Stellung, dann erfolgt keine Förderung des hy- . ctraulischen Mediums mit der Folge, daß das äußere Zentralrad
5 aretiert wird ^und somit keinen Rotationsantrieb
erhält. In dieser Regelstellung arbeitet das erfindungsgemäße Plaiefcenradgetriebe wie ein normales ungeregeltes
Getriebe. Durch Verschwenken der Axialkol-benpumpen
4 wird ein von der Schwenklage abhängiger hydrostatischer Druck erzeugt, der über die Axialkolbenmotoren
7 zu einer Verdrehung des Abtriebsritζ ds 12 führt. Man
ist in der Lage, die Regelung positiv und negativ zu betrieben, wie auch aus Fig. 2 hervorgeht.
In Fig. 2 sind das innere und äußere Zentralrad 8,5 sowie ein Planetenrad 10 schematisch in ihrer Abwälzstellung
dargestellt, wobei angenommen sei, daß der Steg 2, wie es Fig. 1 andeutet, angetrieben wird. Diesem Antrieb
entspricht der Antriebsvektor 13· Wenn angenommen wird,
daß das äußere Zentralrad 5 in seiner Ruhestellung fixiert
wird, dann läßt sich die Drehzahlübersetzung aus der ge-
strichelten Linie d-c entnehmen. Der Abtriebsvektor 15 würde dann bis zum Punkt c reichen. Wenn nun aber das
äußere Zentralrad 15 im Sinne des Regelvektors 14 bzw.
14' positiv oder negativ geregelt wird, ergibt sich bei
konstant Reibendem Antriebsvektor 13 ein Regelbereich a-t
in der vom Abtriebsvektor 15 dargestellten AbtriSbsgeschwindigkeit.
Ein solches Getriebe nach der Srfii : "
zeichnet sich durch eine Übersetzung ins schnelle mit einem großen Begelbereich aus-.
Bei der im Rahmen &s Ausfuhrungsbeispieles gemäß Fig.
dargestellten anderen Getrieoeanordnung wird vom Antriebsmotor 1 das äußere Zentralrad 5 angetrieben. Der Abtrieb
erfolgt wiederum durch das innere Zentralrad 8, während der Steg 2 vom hydrostatischen Über" gerungsgetriebe 4,7
geregelt wird. Die Anordnung der Axialkolbenpumpen 4 und der Axialkolbenmotoren 7 bleibt praktisch wie leim Beispiel
der Fig. 1 beibehalten. Auch die Anordnung der Zahnräder 3,6 ist ähnlich wie in Fig. 3t lediglich mit dem
Unterschied, daß das abtriebsseitige Zahnrad 6 mit dem Steg 2 des Planetenradgetriebes fest verbunden ist.
Aus dem Schaubild gemäß Fig. 4 ergibt sich, daß der Antriebsvektor
13 am Berührungspunkt zwischen dem äußeren Zentralrad 5 und dem Planetenrad 10 anzusetzen ist. Wenn
der Steg 2 des Planetenradgetriebes ortsfest gehalten wird, ergibt sich eine Übersetzung im Sinne der gestrichelt gezeichneten
Verbindungslinie d-c. Der Abtriebsvektor 15
wird bis zum Punkt c reichen. Wenn man jedoch den Steg des Planetenradgetriebe?. im Sinne der Regelvektoren 14
bzw. 14" positiv oder negativ antreibt, ergibt sich eia Regelbereich beim Abtriebsvektor 15 von a bis d. Daraus
folgt, daß die Abfcriebsdrehzahl 15, ausgehend von der Antriebsdrehzahl 13» in einem verhältnismäßig großem Bereich
positiv und negativ geregelt werden kann.
. Selbstveisbändlich ist eiae entsprechende Regelung anch
■ des inneren Zentralrades 8 möglich. Wesentlich erscheint
lediglich, daß die Anordnung der erfindungsgenffien, gegeneinander
wirkenden Axialkolbeneinheiten unter Inanspruch-
r nähme eines verhältnismäßig geringen Platzes am Umfang
des Planetenradgötriebes möglich ist und daß beim Regelbetrieb
keine erheblichen axialen Lagerdrücke auftreten, so daß mit einer sehr großen Lebensdauer des erfindungsgemäßen
Getriebes gerechnet werden kann.
Schutz an spriiche;
* · | • ♦ · · ·**· f\ C\ | STÜCKLISTE | |
* » |
·'am' *,,',„' : .:Pipl. Ing.H.-D. ErnicKe
Patentanwalt /f^ |
Antriebsmotor . ( | |
I
i |
Dipl. Ing. H.-D. Ernicke 89 Augsbu-g SchwibbogDnplatz 2b Tel. (0821) 54035 Telegr.Technik«» Augsburg Augsburg 6. Mai 1971 Ihr Zeichen , Akte· 576-109,110 ern/bw |
Steg | |
antriebsseitiges Zahnrad | |||
1 | gegeneinanderwirkende Axialkolbenpumpen | ||
2 | äußeres Zentralrad | ||
3 | abtriebsseitiges Zahnrad | ||
4 | gegeneinanderwirkende Axialkolbenmotoren | ||
I | 5 | inneres Zentralrad | |
6 | Arbeitsmaschine | ||
7 | Planetenräder | ||
8 | An$riebsritzel | ||
9 | Abtriebsritzel | ||
10 | Antriebsvektor | ||
11 | Begelvektor | ||
12 | fiegelvektor | ||
13 | Abtriebsvektor | ||
14 | 7117729-2.9.71 | ||
14· | |||
15 | |||
Claims (2)
1.) Planetenradgetriebe mit einem auf des, das Stiitzmoment
aufnehmenden Getriebeteil einwirkenden, die' Abteiebsdrehzahl verändernden Nebenantrieb, dadurch,
gekennzeichnet, daß der Nebenantrieb als ein hydrostatischer Überlagerungsantrieb mit
Axial-
gegeneinanderwirkenderPkolbeneinheiten (4,7) ausgebildet
ist.
2.) Planetenradgetriebe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Axialkolbeneinheiten
(4,7) in Ein- oder Mehrzahl am Umfang des PIanetenradgetriebes
angeordnet sind.
Planetenradgetriebe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwei konzentrisch
zur Zentralradachse gelagerte Zahnräder (3,6) vorgesehen sind, von denen das antriebseitige (3) jeweils
mit einem, zwischen zwei Axialkolbenpumpen (4) angeordneten Antriebsritzel (11) und das abtriebsseitige
- II -
II -
Zahnrad (6) jeweils mit einem zwischen zwei Axialkolbenmotoren (7) angeordneten Abtriebsritzel (12)
kämmt und außerdem mit dem das Stützmoment aufnehmenden Getriebeteil (5 bzw. 2) (äußeres Zentralrad,
Steg oder inneres Zentralrad) verbunden ist.
Dipl. -Ing.H. -D .Eraicke
Patentanwalt
Sm!<&e
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE7117729U true DE7117729U (de) | 1971-09-02 |
Family
ID=1267730
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE7117729U Expired DE7117729U (de) | Planetenradgetnebe |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE7117729U (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2460098A1 (de) * | 1974-12-19 | 1976-06-24 | Gewerk Eisenhuette Westfalia | Elektrischer kettenantrieb, insbesondere fuer hobelanlagen |
DE102004033574A1 (de) * | 2004-03-12 | 2005-10-06 | Röchling Getriebe OHG | Getriebe |
US7082760B2 (en) | 2004-06-29 | 2006-08-01 | Zf Friedrichshafen Ag | Drive system for mobile vehicles |
-
0
- DE DE7117729U patent/DE7117729U/de not_active Expired
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2460098A1 (de) * | 1974-12-19 | 1976-06-24 | Gewerk Eisenhuette Westfalia | Elektrischer kettenantrieb, insbesondere fuer hobelanlagen |
DE102004033574A1 (de) * | 2004-03-12 | 2005-10-06 | Röchling Getriebe OHG | Getriebe |
US7082760B2 (en) | 2004-06-29 | 2006-08-01 | Zf Friedrichshafen Ag | Drive system for mobile vehicles |
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