DE7112008U - Vorrichtung zum Abbau bzw. zur Ver hinderung des Entstehens von elektrostati sehen Aufladungen von Schallplatten - Google Patents

Vorrichtung zum Abbau bzw. zur Ver hinderung des Entstehens von elektrostati sehen Aufladungen von Schallplatten

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DE7112008U
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DE7112008U
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BREH K
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BREH K
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Description

PATENTANWALT ERICH ZIPSE
DIPL.-PHYSIKER 757 BADE N-BADE N
«SSINGSTHASSE 1Ϊ teUFOM (07221J 2 24 «7
Anmelder: Herr Dipl.-Phys. Karl Breh 75 Karlsruhe
Eisenlohrstr. 16
Vorrichtung zum Abbau bzw. zur Verhinderung des Entstehens von elektrostatischen Aufladungen von Schallplatten
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Abbau bzw. zur Verhinderung des Entstehens von elektrostatischen Aufladungen von Schallplatten, insbesondere zur Verhinderung einer Potentialdifferenz zwischen der Schallrille am Ort der Abtastung und dem. Tonabnehmer.
• 4 * * « *■
AbspieLen von Schallplatten tritt als Ursache unangenehmer Störungen die bekannte elektrostatische Aufladung der Plattenoberfläche durch Reibung auf. Diese elektrostatische Aufladung, kann beispielsweise beim Herausziehen der Platte aus der Tasche, beim Reinigen der Oberfläche von Staub mittels eines Tuches oder einer anderen geeigneten Vorrichtung sowie beim automatischen Entfernen des Staubes aus den Schallrillen während des Abspielvorgangs mit Hilfe eines Plattenbesens auftreten.
Es hat sich gezeigt, daß diese elektrostatischen Aufladungen durch Übersprünge von Funken von der Plattenoberfläche zum nächstliegenden metallischen Punkt des Tonabnehmers, der im allgemeinen der Nadelträger isty zu störenden Entladungen führen. Bei Abtastnadel, dis& aus mit Metall ummantelten Diamantensteinen oder Saphiren bestehen, springen die Funken bis zu dieser Metallhülse, die leitend mit dem Nadelträger verbunden ist.
Der Funke hat zwar nur eine kleine Wegstrecke zu überbrücken und bleibt dementsprechend schwach, die Folge solcher schwacher Funkenentladungen äußert sich aber in Spannungsstößen in den Spulen des Tonabnehmers, die im Verstärker verstärkt un<* über die Lautsprecher als Knacken
und Kais tern hörbar sind.
Bei anderen Tonabnehmern besteht die iKadel aas Diamanten, die aas natürlich gewachsenen Oktaedern, geschliffen und uicht mit Metallfassungen unaEnantelfc sind. Bei diesen müssen die Funken eine größere Wegstrecke bis zum Nadelträgt? durchschlagen. Sie können daher erst überspringen» wenn die Potentiaiüfferenz einem höheres Wert erreicht hat und sind dann entsprechend kräftiger. Diese Funket», führen zu sehr stark hörbaren Funkenent ladungen.
Diese störenden Entladungsgeräusche werden insbesondere bei den moderen HiFi-Anlagen, lait denea eine praktisch naturgetreue Tonwiedergabe erzielt werden soll, als äußerst störend empfunden.
Die vorliegende Erfindung hat sich nun zur Aufgabe gestellt, diese Störungen automatisch beim Abspielen der Schallplatte zu vermeiden, indem, zumindest im Augenblick des Abtastens der Platte, zwischen der Plattenoberfläche und dem Tonabnehmer eine bestehende Potentialdifferenz abgebaut oder das Entstehen einer solchen verhindert wird.
Zur Lösung der gestellten Aufgabe wird gemäß der Erfindung eine Verrichtung zum Abbau bzw. sur Verhinderung des Entstehens von elektrostatischen Aufladungen von Schallplatten, | insbesondere einer Potentialdifferenz zwischen der Schall- j
rille am Ort der Abtastung und dem Tonabnehmer, vorgeschla- j
gen, welche dadurch gekennzeichnet ist, daß über der Plat- | tfcnotoerf lache, vorzugsweise im. Bereich des Tonabnehmer β, eine elektrisch leitende Einrichtung vorgesehen ist« die mit der £lattenoberf lache zusaamemrirkt und durch geeig- ]
nete Mittel, beispielsweise durch eine leitende Verbindung \ mit derc- Massen- oder Erdpotential des Tonabnehmers, den 1 Potentialausgleich herbeiführt.
Die elektrisch leitende Einrichtung kann beispielsweise aus einem mindestens teilweise leitenden, vorzugsweise weichen, über die Plattenoberfläche schleifenden oder rollenden Material bestehen, welches synchron mit dem Tonarm von außen nach innen über die Plättenöiberf lache geführt wird. Dabei kann das weiche, mindestens teilweise leitende Material gleichzeitig auch staubaufnehmend ausgebildet sein. Insbesondere kann ein Besen aus Kunststoff verwendet werden, der mit feinen Metallfaden durchs fet as t ist, wobei die Metallfaden mit einer leitenden Besenhalterung verbunden sind,
die in elektrisch, leitender Verbindung mit dem Massenpotential steht * Durch die erfindungsgemäße Vorrichtung wird erreicht, daß auf der Plattenoherf lache, zumindest im Augenblick des Abtastens ε.τι der Abtaststelle, keine Potentialdifferenz zwischen der Plattenoberfläche und dem Tonabnehmer vorhanden ist* Damit wird das Entstehen. von störenden Entladungsfunken mit Sicherheit verhindert. Die Entladung der Plattenoberfläche findet über die elektrisch leitende Einrichtung ohne Funkenüberschlag statt, so daß sich funken überhaupt nicht ausbilden können.
Die elektrisch leitende Einrichtung kann beispielsweise auch aus einem Besen bestehen, der metallisierte Borsten aus Kunststoff oder einem anderen Material aufweist« Die elektrisch leitende Verbindung erfolgt wiederum über eine metallische Halterung und einen elektrischen Leiter, der mit dem Massenpotential verbunden ist.
Die elektrisch leitende Einrichtung kann auch über Schleifer hergestellt werden, die sich zwischen Tonabnehmer und Plattenoberfläche befinden, beispielsweise durch Befestigung eines leitenden Pinsels öder auch nur von Metallfäden ata Tonabnehmer selbst»
Es ist ferner möglich, jede Art von Tuch aus einem leitenden Gewebe, in welchem sich beispielsweise ein miteingewebter Metallfaden befindet, als elektrisch leitende Einrichtung zu verwenden. Dieses Tuch ist über ein Kabel mit Erde verbunden und dient dazu, die Platte vor dem Abspielvorgang und danach von einer Aufladung zu befreien.
Es ist sehliÄSiidi Ätic-h möglich, nut durch dife besonder«* Ausbildung des leitenden Tuche· einen Potentialautgleich herbeizuführen, ohne daß eine leitende Verbindung zwischen dem Tuch und dem Erd- bzw. Massenpotential besteht»
Ss ist ferner möglich, die elektrisch leitende Einrichtung auch aus einer Rolle, beispielsweise aus Schaumstoff oder aerglftichen, herzustellen, welche mit einem elektrisch leitenden Material durchsetzt ist. Biese Rolle kann dann beispielsweise an. einer Halterung am Tonarm angeordnet sein und mit dem Tonarm über die Plattenoberfläche geführt werden oder an einer gesonderten Halterung befestigt se in,.
Durch die Vorrichtung gemäB der Erfindung wird erreicht, daß ■ die Plattenoberfläche während des Abtastvorgangs und vor
- 6 J
B t
• * ■
dent Wiederein taschen entladen ist, wodurch Störungen durch Funkenent ladungen vermieden werden. Außerdem, terbleiben die mechanisch durch den Staub in den Rillen ausgelösten Störungen, weil die Plattenoberfläche infolge ihrer Entladung keinen. Staub mehr anzieht.
Anhand der Zeichnung soll am Beispiel einer bevorzugten Ausführungsform der Gegenstand der Erfindung näher erläutert werden.
In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 eine Draufsicht auf einen Plattenspieler im Prinzip mit der Vorrichtung gemäB der Erfindung,
Fig. 2 eine Seitenansicht des Plattenspielers gem. Fig. 1,
Fig. 3 eine vergrößerte Seitenansicht des Antistatik-Besens .
Wie sieb, aus der Zeichnung ergibt, besteht der Plattenspieler aus einem Gehäuse 1, in welchem die Antriebs- und Steuereinrichtungen untergebracht sind. Aus der Oberseite des Gehäuses I ragt die mit dem Plattenteller 2 ver-
bundene Plattenteller 3 heraus. Der Tonarm 4 ist üblicher weise an einem Drehpunkt 5 schwenkbar gelagert und weist an der Vorderseite das Tonabnehmersystem 6 auf.
An einem Stiel 7 aus Metall oder Kunststoff, der auf einem schweren Fuß 8 drehbar gelagert ist, ist eine leitende Bürste 9 befestigt. Diese Bürste ist, wie sich insbesondere aus Fig. 3 ergibt, in einem leitenden Bürstenhalter 10 befestigt. Der Stiel 7 ist auf einem Stift 11 drehbar gelagert, der in einer Führung 12 des Fußes 8 in der Höhe verstellbar ist und durch eine Feststellschraube 13 festgeklemmt werden kann. Der aus Metall bestehende Stiel 7 ist ferner über ein Kabel 14 mit dem Metallfuß 8 verbunden, in welchem sich ein Loch 15 für den Kabelstecker 16 befindet. Der Fuß 8 ist ferner über ein Kabel 17 mit einem Massen- oder Erdpunkt verbunden.
In dem Metallstiel 7 können ferner mehrere Löcher 18 vorgesehen sein, um den Abstand zwischen dem Fuß 8 und der Bürste 9 zu verändern.
Ferner kann am Stiel 7 noch ein Metallgriff 19 vorgesehen sein. Gemäß einer besonderen Aasführungsform ist an Stiel 7
ferner eine Rolle 20 aus einen», geeigneten weiehen Material nls Staubfänger vorgesehen.
Es ist selbstverständlich möglich, dien Pinsel oder die Bürste 9 durch ein geeignetes Tuch, beispielsweise mit" eines eingewebten MetalIfaüas oder durch eine Rolle aus einem leitend gemachten Plüschstoff oder Schaumstoff, zu ersetzen.
Es ist ferner möglich, d'en Pinsel oder die Bürste 9 oder eine andere geeignete leitende Einrichtung an einer bestimmten Stelle des Tonarmes 4 anzubringen, jedoch sollte er sich is Bereich des Tonabnehmers 6 befinden und mit diesem so von außen nach innen über die Platte 10 geführt werden, daß die Platte zumindest im Bereich der Abtastung von elektrostatischen Aufladungen befreit ist, ohne daß dadurch die Abtastung der Schalirille durch den Tonabnehmer gestört wird.
Ferner kann auch am Einschub des Tonabnehmers 6 ein kleiner Pinsel befestigt werden, der auf den Rillen aufliegt. Die Borsten dieses Pinsels bestehen aus leitendem Material mid sind in geeigneter Weise mit dem Massen- oder Erdpunkt
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des Tonabnehmers leitend verbunden.
- ίο -

Claims (1)

  1. Dipl.-Phys. Karl Breh -.. :.}*-..' ·*"*: ' :' \ Karlsruhe, asenlohrstr. 16 25 L Juni 1971
    Neue Schutzanspruche
    1. Vorrichtung zum Abbau bzw. zum Verhindern des Entstehens von elektrostatischen Aufladungen von Schallplatten, insbesondere einer Fotentiaidlfferenz zwischen sex Sefssllrille am Ort der Abtastung und den Tonabnehmer, bei welcher Über der f>lettenoberfläche/ vorzugsweise on eigene« Halter, gegebenenfalls aber auch as Toncbne'neier oder es Tonam oder ir. Bereich des Tonaras, eine mindesten* teilweise elektrisch leitende, vorzugsweise weiche, über die Plottenobexfläche schleifende und/oder rollende Einrichtung vorgs4*h*i5 ist, die mit der Plattenoberfläche zvscsmtnvixkt υπό Vbvr geeignete Mittel, beispielsweise einen leitenden Arm, den Potentialausgleich nach Masse herbeiführt, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrisch leitende Einrichtung aus eine» Material besteht, welches mindestens teilweise mit «inest leitenden Festkörper, beispielsweise eines &etellischen Werkstoff, durchsetzt ist.
    2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet/ d*eß
    - 2-
    5 »
    das weiche, mindestens Teilweise leitende Material gleichzeitig auch steubcufnefeffiend !ausgebildet ist.
    3. Vorrichtung ncch Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrisch leitende Einrichtung cus einem Besen oder Pinsel (9) aus Kunststoff besteht,- der snit feinen Metallfäden durchsetzt 7.*t, wobei die lietoIIfSden alt *in«r leitenden Sesenholterung (10) verbunden sind.
    4. Vorrichtung nach eines oder »obreren 4*z vorhergehenden AnspH ehe, dadurch gekennzeichnet, daS die elektrisch leitende Einrichtung aus ein·« Ses«n oder Pinsel (9) besieht, der metallisierte Borsten aus Kunststoff oder eine« anderen Material aufweist.
    ι 5. Vorrichtung nach einem cder »ehrerei; der
    j Ansprüche, dadurch gekennzeichnet/ doß die
    leitende Einrichtung Über Schleifer hergestellt vird, die
    zwischen Tonabnehmer und Plattenoberfläche angeordnet si
    6. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrisch
    71112008 -9.8.71
    leitende Einrichtung aus einem 'Tuch aus einem leitenden Gewebe besteht, in welchem sich beispielsweise ein miteingewebter Metallfaden befindet.
    7. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrisch leitende Einrichtung aus einem leitenden Tuch besteht, welches durch die besondere Ausbildung einen Potentialausgleich ohne leitende Verbindung mit dem Erd- bzw. Massenp&tentlol des Tonabnehmers herbeiführt.
    8. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrisch leitende Einrichtung aus einer Rolle, beispielsweise aus Schaumstoff, Plüsch od. dgl., besteht, welche mit eines elektrisch leitenden Material durchsetzt ist und die beispielsweise an einer Halterung am Tonarm angeordnet ist.
    9. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daB am einen Ende eines Metallstieles (7) ein metallischer Bürstenhalter (1O) angeordnet ist, in welchem sich ein leitender Besen (9) befindet,
    18-9.9.71
    1 · ur 4 —
    • ·
    wobei im Bereich des anderen Endes d*s Metollstieles mehrere Bohrungen (18) vorgesehen sind, voni denen jeweils eine drehbar auf einen Stift (11) aufsetzbar ist, wobei der Stift im seiner Höhe verstellbar alt eines schweren Metollfuß (8) ji
    ist und da& der Stiel (7) in Verbindung (14) ssit de» FuS (8) steht.
    10. Vorrichtung nach Anspruch 9t dadurch gekennzeichnet, daß an de« Metallstiel (7) eine Roll« (20) aus einen geeigneten Materiol ols Staubfänger angeordnet ist.
    -- eder-»ehrereu ilei Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrisch leitende Einrichtung in Fora eine« Pinsels, einer Bürste, eines leitenden Tuches, einer Rolle od. dgl. ausgebildet ist.
    71120Q8-9.9.71
DE7112008U Vorrichtung zum Abbau bzw. zur Ver hinderung des Entstehens von elektrostati sehen Aufladungen von Schallplatten Expired DE7112008U (de)

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DE7112008U Expired DE7112008U (de) Vorrichtung zum Abbau bzw. zur Ver hinderung des Entstehens von elektrostati sehen Aufladungen von Schallplatten

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2319503A1 (de) * 1972-04-19 1973-10-31 Rca Corp Wiedergabeeinrichtung fuer aufzeichnungsplatten mit elektrisch leitender beschichtung

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE2319503A1 (de) * 1972-04-19 1973-10-31 Rca Corp Wiedergabeeinrichtung fuer aufzeichnungsplatten mit elektrisch leitender beschichtung

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