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Rohrrücklaufbremse Die Erfindung bezieht sich auf hydraulische Rohrrücklaufbremsen
mit .einer Regelstange und einem ringförmigen DTosselquerschnitt und bezweckt, die
Abmessungen der Bremse und den Flüssigkeitsdruck herabzusetzen. Dieser Zweck wird
erfindungsgemäß dadurch erreicht, da.ß in der Verbindung zwischen dem Raum, in dem
der Querschnitt der Regelstange vom Flüssigkeitsdruck beaufschlagt wird, und dem
Raum, in dem beim Rücklauf der ,auf die Kolhenfläche -wirkende hohe Flüssigkeitsdruck
auftritt, eine zusätzliche Drosselstelle vorgesehen ist.
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Es sind Rohrrücklaufbremsen bekannt, bei denen in dem Raum, in dem
der Querschnitt der Regelstange vom Flüssigkeitsdruck beaufschlagt wird, ein verringerter
Druck herrscht. Es handelt sich hierbei ,aber um eine andere Bauart, nicht um Bremsen
mit ringförmigem Drosselquerschnitt; außerdem fehlt eine zusätzliche Drosselstelle.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. In dem an
der Geschützwiege festen Zylinder i der Bremse, in dem eine hohle konische Regelstange
a fest angeordnet ist, ist ein Kolben 3 gelagert, dessen teilweise hohle Kolbenstange
¢ in einer Dichtung 5 'des Zylinders i geführt und mit einem nicht gezeichneten
Horn des Geschützrohres verbunden ist. Der Kolben 3 weist Durchströmöffnungen 6
für die Bremsflüssigkeit und einen Boden 7 mit einer Bohrung 8 auf. Die Bohrung
8 hat einen etwas größeren Durchmesser als die Regelstange z, so daß zwischen dieser
Stange und dem Kolbenboden ein als Drosselstelle wirkender schmaler Ringspalt g
entsteht. In den Kolben 3 ist ferner ein Ring i o eingeschraubt, dessen innerer
Durchmesser z. B. etwa gleich dem Djurcbmesser der Bohrung 8 ist, so daß auch zwischen
dem Ring io und der Regelstange ein Ringspalt i i entsteht, dessen
Drosselwirkung,
wie später noch näher zu erläutern ist, die Herabsetzung des Flüssigkeitsdruckes
gestattet.
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An der Innenwand des hohlen Teils der Kolbenstange .l sind Züge 12
angeordnet,-ferner ist dort ein längs verschiebbarer Rii schieber 13 gelagert, dessen
Hub durch zwei auf der Regelstange aufgeschraubte Anschläge 14. und 15 begrenzt
ist. Der Innendurchmesser des Ringschiebers 13 ist wesentlich größer als der Durchmesser
der Regelstange 2 an dieser Stelle, so daß zwischen den Teilen 2 und 13 ein verhältnismäßig
breiter Ringspalt 16 entsteht. Der Anschlag 1¢ hat einen solchen Durchmesser, daß
er, wenn der Ringschieber 13 an ihm anliegt, den Querschnitt zwischen Kolbenstangeninnenfläche
undRegelstangenaußenfläche abschließt. Der Anschlag 15 weist einzelne radiale Rippen
auf, die ein Durchtreten der Bremsflüssigkeit gestatten, auch wenn der Ringschieber
13 an dem Anschlag 15 .anliegt.
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Im folgenden sind die verschiedenen mit Bremsflüssigkeit gefüllten
Räume der Bremse in der aus der Zeichnung ersichtlichen Weis-, mit 2o bis 24. bezeichnet.
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Bei der Erklärung der Wirkungsweise der Erfindung sei zunächst angenommen,
daß der Ring io nicht vorhanden ist, daß also die Drosselstelle bei i i fehlt. Läuft
das Rohr beim Schuß zurück, so bewegt sich die Kolbenstange q. mit dem Kolben 3
nach rechts, -während der Zylinder i stehenbleibt. Dabei wird die in dem Raume 2o
befindliche Druckflüssigkeit verdrängt und tritt ohne- wesentlichen Druckverlust
durch die Öffnungen 6 in den Raum 21 und von diesem durch,die Drosselstelle g unter
großem Druckverlust in den Raum 22 ein. Durch den Druck in den Räumen 20, 21 werden
auf die Kolbenstange .4 in der Richtung nach links rücklaufhemmende Kräfte ausgeübt.
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Die Flüssigkeit strömt aber auch, und zwar ungehindert, von dem Raume
21 in den Raum 23, bringt den Ringschieber 13 zur Anlage mit dem Anschlag 15 und
tritt ohne wesentliche Druckerniedrigung in den Raum 24. ein. .II)er große Flüssigkeitsdruck
wirkt dabei auf .,die kreisförmige Bodenfläche 32 der hohlen Kolbenstange 4.. Die
dadurch erzeugte Kraft wirkt nach rechts, also in Richtung des Rücklaufes. Sie verkleinert
daher in un-°rivünschter Weise die auf das Horn des Rohres ausgcübte Bremskraft.
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Sieht man nun gemäß der Erfindung bei i i eine Drosselstelle vor,
so beschränkt sich der hohe Druck beim Rücklauf auf die Räume 2o und 21, während
jetzt in den Räumen 23 und 24. ,gar kein oder nur ein ganz geringer Druck
herrscht. Dementsprechend wird auch der Druck auf die Fläche 32 und damit die schädliche
Gegenwirkung vermieden. Di°_ auf das Horn wirkende Bremskraft ist also größer als
bei einer Bremse ohne die zusätzliche Drosselstelle i i. Man kann daher die gleiche
Bremskraft mit kleineren Abmessungen bzw. kleinerem Höchstdruck der Bremsflüssigkeit
erreichen.
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Beim Vorlauf gehen die Vorgänge im umgekehrten Sinne vor sich. Dabei
legt sich der Schieber 13 an den Anschlag 14., so dali die Bremsflüssigkeit aus
dem Raum 2.1 nur durch die Züge 12 in den Raum 23 eintreten kann. Dadurch wird in
bekannter Weise die Vorlaufbremsung erzielt.