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Gliederheizkessel für oberen A.bbrand Gliederheizkessel, insbesondere
für kleinere Leistungen, wurden in der Regel aus ungeteilten, den Feuerraum einschließenden
Rahmengliedern hergestellt, wobei die Verbindungsnaben für den Wasserumlauf oben
und unten jeweils in die Kesselmitte verlegt wurden. An beiden Seiten der oberen
Naben grenzten waagerecht verlaufend Rauchgassammelkanäle an, - welche die. Rauchgase
einem gemeinsamen Rauchabzugkasten am Endglied zuführten. Die Rauchgassammelkanäle
wurden gegenüber dem Feuerraum und dem Füllschacht von wasserführenden Querarmen
begrenzt. Um die Rauchgase ebenfall$ innerhalb der Kanäle für die Erwärmung des
Kesselwassers möglichst zweitgehend auszunutzen, wurden an den Außenflächen ebenfalls
wasserführende Räume vorgesehen, wobei diese Heizflächen an den Außenseiten der
Rauchgaskanäle@ etwa 250.:o der Gesamtheizfläche ausmachten.
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Es zeigte sich, daß diese seitlichen .und oberen wassergekühlten Begrenzungsflächen
der Rauchgassammelkanäle keine nennenswerte Heizleistung entsprechend ihrer anteiligen
Heizfläche bringen konnten, da die Rauchgase am Endglied zum Zwecke der Zusammenführung
in ein gemeinsames Rauchabzugrohr nach unten, geleitet werden maßten. In der Folge
konnten die Rauchgase die oberen. Begrenzungsflächen überhaupt nicht und die seitlichen
nur teilweise bestreichen, da sie eben nur den unteren Teil der Rauchgassammelkanäle
ausfüllten, auch wenn diese Kanäle in ihrer Größe richtig bemessen waren.
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Die Erfindung betrifft einen Gliederheizkessel für oberen Abbrand
aus ungeteilten, den Feuerraum einschließenden Rahmengliedern
mit
die Feuerraumdecke bildenden, von Rauchgasen umspülten, wasserführenden Querarmen,
über denen. zu beiden Seiten der Verbindungsnaben waagerechte Abgassammelkanäleangeordnet
sind.
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Erfindungsgemäß erfolgt die Begrenzung' der Oberseite und im Bedarfsfalle
auch der -Außenseiten der über den Querarmen angeordneten waagerechten. Abgassammelkanäle
durch ungekühlte Außenwände. Entsprechend dem Wegfall der Wasserkammern in den Außenwänden
der Abgassammelkanäle läßt sich infolgedessen bei gleicher Höhe des Kessels und
des Feuerraumes an den Rahmengliedern die Höhe der wasserführenden Querarme vergrößern.
Durch die Verlegung der wasserführenden Flächen aus den Außenwänden der Abgassammellmnäle
in die Querarme durch Vergrößerung ihrer Heizfläche gestaltet sich der Wärmeübergang
wesentlich günstiger, so daß die Wärmeleistung gegenüber den bekannten Kesseln mit
von Wasserkammern vollständig umschlossenen waagerechten Abgassammelkanälen wesentlich
verbessert wird.
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Ein durch die ungekühlten Außenseiten der Rauchgaskanäle eintretender
größerer Abgasverlust durch fühlbare Wärme braucht nicht befürchtet zu werden, da
die Temperatur der Rauchgase durch die größere Heizfläche der wassergekühlten Querarme
bereits entsprechend mehr herabgesetzt worden ist. Der Strahlungsverlust durch die
teilweise ungekühlten Rauchabzugkanäle ist ebenfalls gering, zumal durch entsprechende
Wärmedämmung hiergegen Abhilfe geschaffen werden kann. Soll der Kessel auch den
Aufstellungsraum heizen, so kann die größere Ausstrahlung nur von Vorteil sein.
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Eine weitere Neuerung besteht noch darin, daß durch schräg gestellte
oder gewundene Rauchgaskanäle zwischen den über dem Füllschacht befindlichen und
einen entsprechenden Querschnitt aufweisenden, wasserführenden Querarmen sämtliche
Wärmestrahlen des Glutbettes von den Wasserkanälen aufgefangen und dem K-,sselwasser
nutzbar gemacht werden. Die bei den bekannten Kesseln als nachteilig empfundene
übermäßige Wärmeausstrahlung des Glutbettes nach oben zu den Rauchsammelkanälen
ist hierdurch verhindert, und durch die Aufnahme aller Wärmestrahlen innerhalb des
Füllschachtes bzw. in einen von wasserführenden Kanälen umschlossenen Raum wird
der Kessel weiter ausgenutzt bei glekhzeitiger Steigerung der Wärmeleistung.
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Die Zeichnung zeigt Teilansichten bzw. Teilschnitte von einheitlichen
Einzelgliedern für gußeiserne Gliederkessel kleinerer Leistung mit oberem Abbrand,
und zwar zeigen Abb. i ein Kesselglied bekannter Bauart, Abb.2 ein Kesselglied gemäß
der Erfindung und Abb.3 bis 5 Querschnitte durch Kesselglieder mit wasserführenden
Querarmen verschiedener Gestalt.
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.Bei den dargestellten Gliederkesseln schließen sich .an den Feuerraum
und an den Füllschacht i Querarme 2 .an. Darüber verlaufen in waagerechter Richtung
Rauchgassammelkanäle 3; und zwar sind diese an beiden Seiten der Nabe 5 bzw. des
Vorlaufanschlusses angeordnet. Die Querarme 2 und auch die Räume 6 an den Außenseiten
der Rauchgaskanäle 3 sind von Wasser durchflossen (Abb. i).
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Im Gegensatz zu dieser bekannten Bauart sind gemäß der Erfindung (Abb.2)
die beiden Rauchg.assammelkanäle vollständig nach oben verlegt, so daß sich jeweils
an den beiden Außenseiten q. ungekühlte Begrenzungsflächen ergeben. Entsprechend
dem Wegfall des bekannten oberen Wassermantels 6 ist die Höhe der Querarme 2. vergrößert,
so dal diese Querarme bei ;gleichbleibender Höhe des Füllschachtes und ohne Vergrößerung
der Kesselgröße eine größere Heizfläche ergeben.
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Zur Verhinderung einer übermäßigen Wärmeausstrahlung des Glutbettes
nach oben zu den Rauchgaskanälen 3 sind gemäß den Abb.3 und q. Querarme 2 derart
schräg gestellt, daß sämtliche Wärmestrahlen an den Wänden der Querarme aufgefangen
werden und nicht mehr unmittelbar zu den Rauchgaskanälen vordringen können. In der
Abb..l sind in zwei Reihen Querarme vorgesehen. und zwar in derartiger Schrägstellung,
dal3 jeweils das obere Ende des unteren Querarmes des einen Gliedes an den unteren
Teil des hochgelegenen Querarmes des nächsten Gliedes angrenzt.
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Jede beliebige Gestalt der Querarm-,. so z. B. auch ein gewundener
Verlauf der Rauchgasverbindungen zwischen den einzelnen Querarmen, ist denkbar,
etwa nach der Abb. 5. Diese- Querschnitte wasserfübrender Querarme eignen sich für
die verschiedenartigsten Gliederheizkessel nicht allein im unmittelbaren Anschluß
an den Heizraum, sondern auch innerhalb von Rauchabzugkanälen, wobei in letzterem
Falle lediglich die Wirkung einer Vergrößerung der Heizfläche erzielt wird.