-
Lichtelektrische Vorrichtung, insbesondere zur Anzeige von Unterbrechungen
und/oder Lücken in Papierbahnen von Rotationsdruckmaschinen Die Erfindung bezieht
sich auf eine mit lichtelektrischen Zellen arbeitende Vorrichtung zur Anzeige von.
Unterbrechungen und/ oder Lücken in bedruckten Papier- oder Gewebebahnen, insbesondere
bei Rotationspressen.
-
Bei Rotationsdruckmaschinen sind Regelvorrichtungen bekannt, die mit
lichtelektrischen Zellen arbeiten und durch einen von der Papierbahn unterbrochenen
oder reflektierten Lichtstrahl in seiner lichtelektrischer Zelle Stromimpulse auslösen,
die den Antriebsmechanismus der Druckmaschine beeinflussen. Die Lichtquelle und
die Photozelle sind bei den bekannten Vorrichtungen in je einem lichtabschlleß.enden
und mit einem Fenster versehenen Gehäuse am Rande dicht über und unter der durchlaufenden
Papierbahn angeordnet, so daß eine genaue Ausrichtung und starre Befestigung der
Gehäuse von Zelle und Lichtquelle gegeneinander erforderlich ist. Während des Betriebes
werden durch den Faserflug und die mit Drukk erschwärze angefüllte Luft die Fenster
der lichtabschließenden Gehäuse leicht lichtundurchlässig, so daß Fehlanzeigen-
auftreten können. Eine Reinigung der Fenster ist nur bei Stillstand der Maschine
und bei entfernter Papierbahn möglich.
-
E-s ist nun bereits bekannt, die Gefahr der Fehlanzeigen durch verschmutzte
Fenster dadurch herabzusetzen, daß nur ein gemeinsames Fenster und ein gemeinsames
Lichtabschlußgehäuse für Zelle und Lichtquelle vorhanden ist. Aber auch bei dieser
bekannten Anordnung ist die Gefahr der Verschmutzung des Fensters bzw. einer Fehlanzeige
nicht restlos beseitigt.
Gemäß der Erfindung werden die genannten
Nachteile dadurch vermieden, daß das Fenster der die Zelle und die Lichtquelle gemeinsam
umschließenden schwenkbaren' Kapsel auf der bewegten und gegebenenfalls' schwinenden
Bahn schleift, wobei die Oberfläche' des Fensters gegenüber der Bahn zweckmäßig
eine leichte Neigung aufweist. Das Fenster ist durch :ein mit dem Gehäuse dicht
abschließendes Deckglas, das durch einen Verschlußring fest in seiner Lage gehalten
wird, vor dem Eindringen der Drukkerschwärze geschützt. Während das Schleifen der
Papierbahn auf der Fensteroberfläche eine Betriebsstörung durch Verschmutzung der
Oberfläche des Fensters ,ausschließt, wird durch das dicht abschließende Deckglas
ein Ei-drin..-en der Schmutzteilchen in das Innere der Kapsel verhindert.
-
An Hand der beiliegenden Zeichnung soll der Gegenstand der Erfindung
näher erläutert werden. In Abb. i ist eine Ausführungsform der Vorrichtung gemäß
der Erfindung im Schnitt dargestellt. Abb.2 zeigt, teilweise aufgeschnitten, die
entsprechende Seitenansicht.
-
Abb.3 veranschaulicht den Antrieb für die Papierbahn zusammen mit
der Schaltung der Regelapparate.
-
In Abb. i ist die Papierbahn, deren Unterbrechung durch die Vorrichtung
nach der Erfindung angezeigt werden soll, mit i bezeichnet. 2 und 3 sind die beiden
Lichtquellen, die beispielsweise Glühlampen sein können und gleichzeitig ein Stück
der Papierbahn i beleuchten. Das von dem beleuchteten Stück reflektierte Licht wird
von der lichtelektrischen Zelle ,4 aufgefangen. Solange die aufgenommene Lichtmenge
einen bestimmten Wert nicht unterschreitet, bleibt die Antriebsvorrichtung der Papierbahn
eingeschaltet.
-
Es ist bekannt, daß bei modernen Druckmaschinen, z. B. Zeitungsdruckmaschinen,
die Luft in der Nähe der Pressen mit Druckerschwärze erfüllt ist, so daß sowohl
die lichtelektrische Zelle als auch die Lichtquellen mit einer undurchsichtigen
Schicht von Drukkerschwärze überdeckt würden und eine Anzeige unmöglich wäre. Um
die lichtelektrische Zelle .1 mit ihren Lichtquellen 2 und 3 vor dieser Verdeckung
mit Druckerschwärze zu schützen, ist das umschließende Gehäuse 5 vorgesehen. Auf
dem Socke16 ist der abnehmbare Deckel? aufgesetzt und durch Flügelschrauben 8 festgehalten.
Das gesamte Gehäuse ist durch die beiden Ansätze io am Sockel 6 schwenkbar an dem
festen Träger g angeordnet und mit dem Schraubenbolzen i i festgeklemmt. Der Sockel
6 dient damit gleichzeitig zur Halterung der lichtele@ schon Zelle und der beiden
Lichtquellent i' und 3, die innerhalb des Deckels 7 von der Ijhtelektrischen Zelle
durch die beiden Trennwgiide 12 getrennt sind, so daß von den MEichtquellen kein
direktes Licht auf die lichtelektrische Zelle fallen kann. An der unteren Seite
besitzt der Deczel ein Fenster m*t der Öffnung i q. und dem Deckglas 15.
Letzteres bildet mit der Wand des Deckels einen dichten Abschluß und ist durch den
Verschlußring 16 festgehalten. Das Licht der Lampen 2 und 3 fällt durch das Fenster
zunächst auf die Papierbahn und wird von dort zurück durch das Fenster auf die lichtelektrische
Zelle q. geworfen. Hierbei ist das Gehäuse mit der lichtelektrischen Zelle und den
Lichtquellen so dicht an die Papierbahn gerückt, daß diese über die Oberfläche des
Glasfensters schleift und es. dauernd sauber hält. Die Papierbahn gerät besonders
bei hohen Geschwindigkeiten in Längsschwingungen. Deshalb ist in Abb. i das Gehäuse
gegenüber der Papierbahn leicht geneigt, so daß die Oberfläche der schwingenden
Papierbahn mehr oder weniger über das ganze Glasfenster schleift und so irgendwelche
Druckerschwärze ebenso schnell, wie sie sich ansetzt, wieder entfernt. In Abb.3
ist die Antriebsvorrichtung der Papierbahn zusammen mit dem Schaltschema der Regelvorrichtung
veranschaulicht. Siebesteht aus den beiden Druckrollen 18 und i9, deren letztere
von dem Motor 2o durch das Schneckengetriebe 21 angetrieben wird. Der Motor liegt
über Relais 22 an der Stromquelle 23, die gleichzeitig auch zur Speisung der Lampen
2 und 3 dient. Das von der Papierbahn reflektierte Licht der Leiden Lampen fällt
auf die lichtelektrische Zelle, die über die Verstärkerröhre 2¢ des Relais 22. steuert
und den Antriebsmotor unter Strom hält. Wenn jedoch eine Unterbrechung der zwischen
den Druckrollen laufenden Papierbahn eintritt, so daß die Intensität des reflektierten
Lichtes auf die lichtelektrische Zelle stark zurückgeht, unterbricht das Relais
22 den Stromkreis zum Motor und setzt ihn dadurch still. Durch die sich bewegende
Papierbahn wird das Fenster des die lichtelektrische Zelle und die Lichtquelle enthaltenden
Gehäuses automatisch abgewischt und saubergehalten, ohne Rücksicht auf die Menge
der Druckerschwärze, die sich in der umgebenden Luft befindet.
-
Dabei erhält also normalerweise die lichtelektrische Zelle von der
Papierbahn reflektiertes Licht der Lampen. Durch die Verstärkerröhre fließt Strom,
und das Relais wird eingeschaltet. Sollten irgendwelche Teile der Vorrichtung versagen,
z. B. die
Lampen ausgehen, die lichtelektrische Zelle oder die Verstärkerrähre
zerbrechen, so steht der Antriebsmotor sofort still und wird nicht eher zu laufen
anfangen, bis die Störungsursache beseitigt ist.