DE709342C

DE709342C - Zustandsregler

Info

Publication number: DE709342C
Application number: DESCH113362D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1937-07-21
Filing date: 1937-07-21
Publication date: 1941-08-14

Description

Zustandsregler Die Erfindung bezieht sich auf einen Zustandsregler, bei welchem der vom Impulsgeber (Schwimmer, 'Verdrängungskörper bei Flüssigkeitsstandreglern mit Verdrängungstaucher) über den Übertragungsmechanismus zugeleitete Impuls auf ein Ventil einwirkt, in dessen Gehäuse ein Ringschieber eingebaut ist, der auf einer einseitig offenen Buchse gelagert ist und von dem Druck des Durchflußmediums durch Umleitung desselben entlastet ist.
Ein Zustandsregler dieser bekannten Art wird zur gleichzeitigen Erzielung eines gut dichtenden und entlastenden Abschlusses wesentlich in der Art weitergebildet, daß der Ringschieber gegen die Buchse in zwei ringförmigen Sitzflächen gleicher Form und gleicher Größe so abgedichtet ist, daß die eine Sitzfläche die andere entlastet und -daß zu diesem Zweck bei der einen Abdichtung die Fläche sich im Ringschieber befindet, die mit einer Kante der Buchse zusammenarbeitet, während bei der anderen Abdichtung die Fläche sich in der Buchse befindet, die mit einer Kante des Ringschiebers zusammenarbeitet. Ferner ist wichtig, daß Ringschieber und Buchse aus dem gleichen Material bzw. aus Materialien mit der gleichen Ausdehnungszahl verwendet werden. Hiermit erreicht man eine temperaturunabhängige Wirkungsweise des Ventils und den Vorteil, daß ein einfaches Einsitzventilgehäuse Anwendung finden kann. .
Die Auswahl des Materials selbst richtet sich in erster Linie nach dem Durchflußmedium und seiner Temperatur. Im besonderen nimmt man bei überhitztem Dampf warmfeste Stähle und bei korrodierenden Flüssigkeiten rostfreie Stähle.
Weiter wird erfindungsgemäß der Drehschaft zur Übertragung der Bewegung vom Impulsgeber- zum Ringschieber gegen das Ventilgehäuse durch eine Stopfbuchse abgedichtet und der axiale Druck durch ein axiales Kugellager und die radiale Beanspruchung des Gestänges durch ein Radialkugellager aufgenommen: Die auf den Drehschaft ausgeübten Drücke werden von besonderen Kugellagern aufgenommen, die außerhalb der Stopfbuchse liegen, welch letztere so vom Drück entlastet wird und nur als Dichtung dient. Auf diese Weise ist eine einseitige Beanspruchung der Stopfbuchse auf ein Mindestmaß verringert. Um die Reibung der Stopfbuchse an sich auf dem Kleinstmaß zu erhalten, ist es vorteilhaft, eine plastisre` Weichpackung anzuwenden, die jedoch zum Schutze gegen die Wärme eine hängende ordnung des Regelventils erfordert.
Die Erfindung wird an Hand der Zeichnungen an einigen Ausführungsbeispielen näher erläutert Fig. i zeigt schematisch ein Regelventil in hängender Anordnung.
Fig.2 und 3 zeigen Beispiele der Stopfbuchsenabdichtung des Drehschaftes mit der doppelten Kugellagerung und stellen Schnitte nach Linie A-A von Fig. i dar.
Fig.4 zeigt in größerem Maßstab das Regelorgan von Fig. i und die erfindungsgemäße Umleitung des Durchflußmediums.
Im einzelnen ist i das Ventilgehäuse, das an den Anschlußflanschen -2 und 3 befestigt wird. .I ist der Untersatz für das Regelgestänge, das aus der Stange 5, dem hieran angelenkten, bis zur Drehachse 6 reichenden Hebel 7 und dem Entlastungs- und Impulsüberlagerungshebel 8 mit dem Mitnehiner 18 und dem Gegengewicht 9 besteht. Bei io ist der Stab i i angelenkt, der zum Schwimmerhebel führt.
Am freien Ende der Stange 5 ist, wie im besonderen Fig. .I zeigt, das eigentliche Regelorgan angelenkt, das aus dem Ringschieber 12 besteht, der mit der Buchse 13, die in das Ventilgehäuse i eingesetzt ist oder einen Teil desselben bildet, zusammenarbeitet.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel fließt, wie Fig. -. zeigt, das Durchflußmedium von unten in Richtung der Ventilachse zu, um durch die über den Umfang gleichmäßig verteilten Schlitze i-. radial nach außen abzufließen bzw. radial -auf die Wandungen des Ringschiebers 12 zu treffen. Die Flüssigkeit wird je nach der Stellung des Ringschiebers gedrosselt.
Hierdurch wird erreicht, daß das Durchflußmedium den Ringschieber 12 bzw. die Stange 5 nicht oder nicht wesentlich belastet, so daß der vom Schwimmer kommende Impuls zur Verstellung des Schiebers genügt und die Regelanlage auf diese Weise ohne besondere Hilfskraft mit großer Genauigkeit betrieben werden kann.
In der Abb. q. ist der Fall dargestellt, daß der Ringschieber nach oben zu, d. h. in Richtung des einströmenden Durchflußmediums, öffnet. Es steht nichts im Wege, das Regelorgan auch so auszubilden, daß es entgegengesetzt der einströmenden Richtung geöffnet wird.
Gemäß Fig. 2 ist der Drehschaft 6 in der `andung des Untersatzes q. mittels der Stopfchse 15 abgedichtet. Der axiale Druck des "Drehschaftes 6 wird von dem Kugellager 16 und der radiale Druck von dem Kugellager 17 aufgenommen.
In Fig.3 sind die gleichen Teile mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
Wesentlich für die hier gezeigte Anordnung ist, daß der Hebel 8 nicht direkt auf den Drehschaft 6, wie bei Fig. 2, wirkt, sondern durch eine Kappe i9, innerhalb welcher die beiden Kugellager 16 und 17 untergebracht sind.
Wie ersichtlich, besteht hier das Kugellager 17 aus zwei Kugelreihen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Zustandsregler, bei welchem der vom Impulsgeber (Schwimmer, Verdrängungskörper bei Flüssigkeitsstandreglern mit Verdrängungstaucher) über den übertragungsmechanismus zugeleitete Impuls auf ein Ventil wirkt, in dessen Gehäuse ein Ringschieber eingebaut .ist, der auf einer einseitig offenen Buchse gelagert ist und von dem Druck des Durchfluß-Tnediums durch Umleitung desselben entlastet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Ringschieber (12) gegen die Buchse (13) in zwei ringförmigen Sitzflächen gleicher Form und gleicher Größe so abgedichtet ist, daß die eine Sitzfläche die andere entlastet und daß zu diesem Zweck bei der einen Abdichtung im Ringschieber sich die Fläche befindet, die mit einer Kante der Buchse zusammenarbeitet, während in der Buchse bei der anderen Abdichtung sich die Fläche ,befindet, die mit einer Kante des Ringschiebers zusammenarbeitet.
2. Anordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Drehschaft zur Übertragung der Bewegung vom Impulsgeber zum Ringschieber gegen das Ventilgehäuse durch eine Stopfbuchse abgedichtet ist und daß außerhalb der Stopfbuchse zwei Kugellager angebracht sind, von denen das eine den Axialdruck des Schaftes, das andere die radiale Beanspruchung durch das Gestänge aufnimmt.