DE70879C - Korkzieher - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Der den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildende Korkzieher zeichnet sich dadurch aus, dafs die Hülse oder Glocke, in welche der Kork beim Eindrehen des Krätzers gelangt, auseinanderklappbar ist,, so dafs mithin der auf dem Krätzer sitzende Kork durch Aufklappen der Hülse frei zu liegen kommt. Hierdurch ist ein leichtes Herunterdrehen des Korkes von dem Kratzer möglich, was bis jetzt, da die Hülse, aus einem Ganzen bestehend, den Kork theilweise verdeckte, sehr umständlich war.

Der Korkzieher ist in beiliegender Zeichnung durch die Fig. 1 und 2 in Vorder- und Seitenansicht, und zwar mit geschlossener Hülse, und durch die Fig. 3 in Vorderansicht mit geöffneter Hülse dargestellt.

Auf der an ihrem oberen Ende mit Handgriff h versehenen, an ihrem unteren Ende dagegen den Kratzer a¹ tragenden Achse α ist die theilweise runde, theilweise flache Büchse b verschiebbar gelagert. Durch den auf der Achse α festgemachten Ring aP- wird die Bewegung der Büchse b nach unten begrenzt, während zwischen der Büchse b und dem Handgriff h eine Spiralfeder f angebracht sein kann, die beim Eindrehen des Krätzers a¹ in den Kork gespannt wird und das Herausziehen des Korkes erleichtert. An dem flachen Theil der Büchse b sind die beiden Schenkel b^] scharnierartig befestigt, welche unten die beiden sich zu einem Ganzen ergänzenden Ringhälften b² b² tragen. Ueber letztere, die unten einen wulstförmigen Ansatz besitzen, läfst sich der Schliefsring r schieben, dessen Bewegung nach oben . durch die beiden seitlichen, an dem flachen Büchsentheil befindlichen Ansätze b³ begrenzt wird.

Wird der Korkzieher benutzt, befindet sich also die Hülse auf dem Flaschenhals, so liegt der Ring r über den beiden Ringhälften b² b'² und die Hülse ist geschlossen. Nach Eindrehen des Krätzers in den Kork, wobei die Feder gespannt wird und nach genügender Spannung den Kork mit aus dem Flaschenhals zieht, ist der Kork, indem er aus der Flasche heraustritt, in das Innere der Hülse gelangt. Dreht man nun den Korkzieher, so dafs der Handgriff h unten liegt, so wird der Ring r infolge der Schwerkraft nach unten fallen und auf die beiden Ansätze b³ b^s zu liegen kommen. Gleichzeitig werden auch die beiden Ringhälften nebst den Schenkeln £>' b^l aus einander klappen und in die in Fig. 3 gezeichnete Lage gelangen. Der Kork liegt somit frei und kann bequem von dem Kratzer heruntergedreht werden.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Ein Korkzieher mit zweitheiliger Hülse, dadurch gekennzeichnet, dafs die Bewegungen des die beiden Hülsenhälften vereinigenden Ringes r einerseits durch einen wulstförmigen Ansatz b² und andererseits durch die beiden Ansätze b³ derart begrenzt sind, dafs beim Eindrehen des Krätzers in den Kork die Hülsenhälften b¹ durch den auf dem Ansatz b- liegenden Ring r zusammengehalten werden, während behufs Herausdrehens des Krätzers aus dem Kork, beim Umdrehen des Korkziehers dieser Ring auf die beiden Ansätze b^s gelangt, wodurch die Hülsenhälften freigegeben werden und aus einander klappen und der Kork frei liegt.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.