DE707515C

DE707515C - Anordnung zum Schutze eines mittelbar beheizten Dampferzeugers mit einer in der Drehzahl regelbaren Dampfumwaelzpumpe

Info

Publication number: DE707515C
Application number: DED79308D
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Ernst Lenhart
Original assignee: Deutsche Babcock and Wilcox Dampfkesselwerke AG
Current assignee: Deutsche Babcock and Wilcox Dampfkesselwerke AG
Priority date: 1938-11-25
Filing date: 1938-11-25
Publication date: 1941-06-24

Description

Anordnung zum Schutze eines mittelbar beheizten Dampferzeugers mit einer in der Drehzahl regelbaren Dampfumwälzpumpe Die Erfindung betrifft eine Anordnung zum Schutze eines mittelbar beheizten Dampferzeugers mit einer in der Drehzahl regelbaren Dampfumwälzpumpe, durch die Sattdampf aus dem Dampfraum einer Trommel entnommen, durch einen überhitzer gedrückt und für die mittelbare Beheizung zum größten Teil wieder in den Wasserraum der Trommel eingeleitet wird. Die Erfindung besteht darin, daß eine Pumpe vorgesehen ist, mit der Wasser in Abhängigkeit von der Endtemperatur des Dampfes aus der Trommel entnommen und in die Saugleitung der Dampfumwälzpumpe eingespritzt wird, wenn infolge außergewöhnlicher Betriebsverhältnisse die Umlaufzahlregelung der Dampfumwälzpumpe zur Regelung der Dampftemperatur nicht mehr ausreicht.
Bei einem mittelbar beheizten Dampferzeuger mit Dampfumwälzpumpe dient die Drehzahlveränderung der Pumpe dazu, die Dampftemperatur auf der gewünschten Höhe zu halben. Während jedoch die Förderleistung der Pumpe nach dem Rauminhalt bemessen wird, ist für die Dampftemperatur das Gewicht des geförderten Dampfes maßgebend. Daraus ergibt sich, daß die Pumpe für die Bedürfnisse des Üblichen Betriebes bemessen werden. muß. Sie besitzt unter diesen Verhältnissen eine ausreichende Regelbarkeit.
Bei außergewöhnlichen Betriebsverhältmssen macht sich dagegen dieser Zusammenhang störend bemerkbar. Es kommt im Betriebe zwar selten, aber immer wieder vor, daß durch irgendwelche Einflüsse, wie plötzliche stärkere Dampfentnahme oder Ausfallen -der Feuerung eines Dampferzeugers, der Dampfdruck in den auf eine Sammelleitung nebeneinander ;arbeitenden Dampferzeugern schnell absinkt. Dieses Absinken des Dampfdruckes ist die Folge mangelnden Gleichgewichtes zwischen Feuerleistung und Dampfentnahme. Es wird daher aus deZ Speicherwärme des Wasserinhaltes der Damp£@ erzenger durch Druckentspannung zusä;@= lich Dampf erzeugt, zu dessen flberhitzuig keine entsprechende Feuerleistung vorhanden ist.
Bei dem Dampferzeuger mit Dampfumwälzpumpe wirkt es bei stark abgesunkenem Dampfdruck störend, daß die Dampfpumpe nur entsprechend dem Rauminhalt fördert, denn der Dampf geringeren Druckes hat einen größeren Rauminhalt. Die Pumpe ist daher auch im Rahmen ihrer Drehzahlregelung nicht mehr fähig, das erforderliche Dampfgewicht zu fördern. Auch wenn es inzwischen möglich gewesen wäre, die Feuerleistung dem Dampfbedarf .anzupassen, könnte sie nicht nutzbar gemacht werden, im Gegenteil, die Feuerleistung muß verringert werden, damit die geringere geförderte Dampfmenge die zulässige Dampftemperatur nicht überschreitet. Es ist in solchem Falle, auch wenn die Ursachen längst behoben sind, äußerst schwer, den Dampfdruck wieder auf die vorgeschriebene Höhe zu bringen.
Durch die Anordnung gemäß der Erfindung wird daher durch das eingespritzte Wasser der Dampf angefeuchtet und damit befähigt, größere Wärmemengen aufzunehmen, ohne die zulässige Dampftemperatur zu überschreiten. Der überhitzer wird dabei zum Teil als Verdampfungsheizfläche nutzbar gemacht. Daß hierbei kurzzeitig Wasser in die Rohre gelangt, ist ungefährlich.
Dieselben Erscheinungen, wie sie vorstehend für abgesenkten Druck beschrieben sind, treten auf beim Anheizen eines solchen Dampferzeugers. Es ist bekannt, daß derartige Dampferzeuger nicht von selber anfahren können, sondern durch Fremddampf auf einen gewissen Anfangsdruck gebracht werden müssen, damit die Fördermenge imstande ist, die trotzdem noch gedrosselte Feuerleistung aufzunehmen. Durch die Anwendung der Erfindungsmaßnahme kann daher auch beim Anheizen eine Verbesserung erzielt werden. Es wird noch darauf hingewiesen, daß es bekannt ist, bei einem mittelbar beheizten Dampferzeuger in die Saugleitung der Dampf--', wmwälzpumpe in Abhängigkeit von der Dmpftempera.tur Wasser einzuspritzen. Diese f@raßnahme ist jedoch als Dauerzustand gedacht, wodurch in der Heizfläche die bekannten Gefahren durch Kesselstein oder Salzablagerungen hervorgerufen werden. Die Regelung in Abhängigkeit von der Dampftemperatur dient hierbei nur dazu, das Einspritzen von zuviel Wasser zu verhindern.
In der Abbildung ist in sinnbildlicher Weise die Anwendung der Erfindung dargestellt.
Aus der -Trommel i strömt .der Dampf durch die Saugleitung 2 der Pumpe 3 zu, die ihn durch den überhitzer 4 drückt. Durch Leitung 5 'wird der Gebrauchsdampf entnommen, während der als Wärmeträger dienende Teil durch Rohrleitung 6 in die Trommel und durch Mischdüsen 7 in den Wasserraum eingeführt wird. Eine Pumpe 8 entnimmt aus der Trommel i Wasser oder aus einem Behälter Dampfkondensat und spritzt es in durch Ventil 9 geregelter Menge in zerstäubter Form in die Saugleitung 2 der Umwälzpumpe 3 ein.

Claims

PATRNTAN$PRUCH: Anordnung zum Schutze eines mittelbar beheizten Dampferzeugers mit einer in der Drehzahl regelbaren Dampfumwälzpumpe, durch die Sattdampf aus dem Dampfraum einer Trommel entnommen, durch einen überhitzen gedrückt und für die mittelbare Beheizung zum größeren Teil wieder in den Wasserraum der Trommel eingeleitet wird, gekennzeichnet durch eine Pumpe (8), mit der Wasser in Abhängigkeit von der Endtemperatur des Dampfes aus der Trommel (i) entnommen und in die Saugleitung (2) der Dampfumwälzpumpe (3) eingespritztwird, wenn infolge außergewöhnlicher Betriebsverhältnisse die Umlaufzahlregelung der Dampfumwälzpumpe zur Regelung der Dampftemperatur nicht mehr ausreicht.