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Tastschaltung Gegenstand der Erfindung ist eine Tastschaltung für
Maschinensender, Röhrensender o.:dgl. zur Erzeugung sehr kurzer Impulse.
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Bei den Maschinensendextn ist die- Tastung mittels einer Strewerdrossel
bekannt; wobei die Tastüng in' der Verbraucherleitung oder -bei drahtlosem Verkehr
.auch gleichzeitig in der Antenne und in einem der vorhergeliehden Kreise vorgenommen
werden -kann. Bei, den Röhrensendern, kann. z. $. der Erregerstrom der Maschinen,
die den Strom für die-Anodenspanntuig liefern, ;getastet werden. Sehr verbreitet
ist jedoch die Tastumg im Gitterkreis, die unter dem Namen der Gittergleichstromtastumg
bekannt ist. Als weitere Verbesserung wird zweekmäßigerweise ,eine besondere Steuerröhre
vorgesehen., Außerdem :erfolgt bei größeren Sendern die Tastu@ng-;nenerdings durch
Tastrelais.
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Es sind .auch schon Anordnungen bekannt; welche zur Erzeugung ;eines
gedämpften Schwingungszuges durch Stoßerregung eines S-chivingttng skreses dienen,
-:b:ei denen zwei parallel geschaltete Gas- oder DampfladLuigsrohre in :einen -Schwingungskreis
eingeschaltet sind. Die Gasentladungsstreeken liegen dabei als Schaltstrecken mit
gegensinxüger Stroundurchlaßrichtwng in, der Verbraucherleitung. Ferner ist eine
Anordnung bekainnt, bei der an dem Gitterkreis der zu tastenden Röhre eine gittergesteuerte
Dampf- oder Gasentladungsstrerke als Modülationsrohr angeordnet ist, wobei die Tastung
des Modülatiönsrohres durch Anlegen verschiedener Vorspannungen an sein Gitterentsprechend
der- Gitterspannungszündcharakteristik der Dampf- oder Gasentladungsstrecke :erfolgt.
-Außerdem wurde bereits eine TastanoTdnung zur Erzeugung von Impulsfolgen vorgeschlagen,
bei, der die Tastfrequenz und das Verhältnis Zeichen/Pausenlänge durch die Verzögerungszeiten
der verwendeten Relais: bestimmt ist: Die Erfindung stellt eine neuartige Tastschaltu.ng
für Impulse von sehr kurzer Dauer dar; die nach. dem Grundsatz der Gittertastung,
und
zwar in besonderen, als Schalter dienenden Taströhren, in Verbindung mit besonderen
Tastrelais arbeitet. Wesentlich ist dabei, daß durch zwei stets gleichzeitig betätigte
Relais die Dauer eines durch die Röhre fließenden Stromimpulses bestimmt wird. Es
ist in der Zuführung zum Verbraucher für jede der beiden Stromrichtungen
je eine gittergesteuerte Dampf- oder Gasentladungsstrecke angeordnet, wie
dies für Schaltzwecke an sich auch schon anderweitig angegeben wurde. Die Impulse
von äußerst kurzer Zeitdauer werden durch eine gleichzeitige Änderung des Potentials
am Gitter beider Röhren hervorgebracht. Die Umschaltung dieser Gitterspannung wird
bewirkt mit Hilfe von Tastrelaiskontakten. Für jede Gasentladungsstreeke sind beispielsweise
ein schnell ansprechendes und ein kurzzeitig verzögertes Relais vorhanden, welche
beide von einer sich .drehenden Nockenscheibe @o. dgl. gesteuert werden. Durch das
erste Relais erfolgt das Anlegen einer positiven . Gitterspannung und damit die
Einleitung des Tast-Impulses; nach ;dem Anziehen des Verzögerungsrelais wird .eine
stark negative Gitterspannurig wirksam, die den Stromdurchgang in der Entladungsstrecke
unterbrechen und damit. den Impuls beenden kann. Derselbe Vorgang spielt sich, hervorgerufen
durch zwei. gleichartig gesteuerte Relais, im Gitterkreis der für die Gegenrichtung
vorgesehenen Gasentladungsstrecke ab. Außerdem läßt es sich erreichen, daß durch
eine besondere Schaltanordnung beide Röhren gleichzeitig vorn einer, Relaisgruppe
,gesteuert werden, Im wesentlichen ist die. Anordnung nach der Erfindung dadurch
gekennzeichnet, daß am Gitter mindestens einer Gasentladungsstrecke kurzzeitige
Spannungsänderungen .erzeugt werden. Zu sdiesem Zweck wird eine aus zwei Schaltrelais
mit verschiedenen Verzögerungszeiten bestehende Relaisgruppe benutzt. Dabei werden
die Erregerwickkuigen sämtlicher Relais von einer selbsttätigen Schaltvorrichtung
gleichzeitig ein- und ausgeschaltet. In jeder Relaisgruppe wird der Beginn des Impulses
durch ein schnell ansprechendes Relais eingeleitet, indem sein Kontakt ein positives
Potential an das Gitter der Gasentladungsstreeke legt, während ,ein zweites Relais,
welches verzögert anspricht,-. den Impuls dadurch beendet, daß sein Kontakt ,ein
negatives Potential .an das Gitter legt.
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An Hand des in Abb. i dargestellten Ausführungsbeispieles sei die
Erfindung erläutert. Mit i und 2 ist die Zuführung zum Verbraucher bezeichnet. Im
Zuge der Leitung 2 liegen die beiden gittergesteuerten Gasentladumgsstrecken 3 und
q., wobei jede dieser Röhren die Durchlässigkeit nach .einer Richtung steuert. Die
Gitter 5 und 6 liegen an je einem Gitterkreis, die beide vollkommen gleichartig
aufgebaut sind. Die Speisung des zum Gitter 5 gehörenden Kreises erfolgt über Transfo@rmabor7;
die Gleichrichtung der Gitterspannung wird durch Detektor 8 vorgenemmen. Parallel
zu dem aus Transformator 7 und Gleichrichterelement 8 gebildeten Steuergleichrichter
liegen beispielsweise je drei Widerstände mit parallel geschalteten Glättungskondensaboren,
die als Spannungsteiler ausgebildet sind und drei Spannungen für den Gitterkreis
liefern. Zur Schaltung dieser Spannungen sind an diesem Kreis die beiden Kontakte
r1 und v1 angeordnet, die die Spannungssteuerung des Gitters vorzunehmen haben.
Die Betätigung des Kontaktes ri geschieht durch das schnell ansprechende Relais121
und diejenige von v1 durch das Verzögerungsrelais V1, dessen Ansprechzeit beispielsweise
einstellbar ist mit Hilfe eines in den Stromkreis der Kurzschlußwicklung geschalteten
veränderbaren Widerstandes. Die beiden Relais I21 und V1 werden durch Schalter 9,
der von der sich drehenden Nockensche.be i o mit dem Nocken i i betätigt wird, ein-
bzw. ausgeschaltet, und zwar z. B. derart, daß die Relais bei geöffnetem Kontakt
unter Strom stehen.
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Es ist statt dessen aber auch möglich, die Relaiskontakte als Arbeitskontakte
auszuführen.
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Die Wirkungsweise dieser Anordnung sei im folgenden für das eine Schaltrohr
beschrieben. Am Gitter 5 der Röhre 3 liegt zu Beginn des Tastvorganges ein gegenüber
der Kathode schwach negatives Potential, das von der Glättungsanördnung über Widerstand
12 angelegt ist. Gelangt nun bei der Drehung der Nockenscheibe i o der Nocken i
i gegen den Schalter 9, so wird der Relaisgleichstromkreis unterbrochen, und das
schnell ansprechende Relais i21 zieht seinen Kontakt r1 gemäß der angedeuteten Richtung
an und leitet den kurzzeitigen Tastimpuls dadurch ein, daß an das Gitter 5 über
Widerstand 13 und Kont,akt r1 ein positives Potential angelegt wird. Es -ist
bei der Schaltung nach Abb. i erforderlich, daß der Widerstand 13 -klein
bemessen ist gegenüber dem Widerstand 12, Kurze Zeit später wird auch der Kontakt
v1 betätigt und bewirkt dadurch, daß er eine besonders hohe negative Spannung an
das Gitter legt, eine zwangsläufige Unterbrechung des Stromes im Rohr 3 und damit
die Beendigung des Tastimpulses. Hierbei ist es gleichgültig, ob der Kontakt r1
bereits wieder in die gezeichnete Lage zurückgekehrt ist oder ob das Gitter 5 noch
über den Kontakt eine positive Spannung erhält. Für .den letzteren Fall ist der
Widerstand 13 vorgesehen, so
daß das durch den Kotakt v1 angelegte
stark negative Potential wirksam wird, während die positive Gitterspannung: eitien
entsprechenden Spannungsabfall ,ai -dem Widerstand 13 erzeugt. Nachdem die
Kontakte r1 und: vl-wieder in die gezeichnete .Lage zurückgekehrt sind, liegt am
Gitter wieder die sperrende, negative Spannung über - Widerstand i 2; und die Anordnung
ist bereit zur Steuerung -des folgenden Impulses. .
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Im Gitterkreis -der Gasentladungsstrecke 4, welche für die entgegengesetzte
Richtung vorgesehen ist, verlaufen die Tastvorgänge zeitlich in Ü ereinstimmung
mit denjenigen im Kreise der Röhre 3; zu diesem- Zweck sind die Relais 129 :und
U2 vollkommen gleichartig ausgebildet wie die Relais 121 und Vl und liegen mit diesen
im gleichen Betätigungsstromkreis.
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In der Anordnung der Abb. i wird also #n recht einfacher Weise mit
Hilfe von Relais eine zeitlich scharf definierte Tastung beliebiger Ströme erreicht.
Hinzu kommt noch, daß bei der Ausführung gemäß der Erfindung eine Regelung der Tastimpulsader
möglich ist, und zwar, wie bereits vorgeschlagen, durch eine entsprechende Einstellung
der Verzö;gerungsrelals. Um nun jedoch zu vermeiden, daß etwa durch die gesondert
notwendige Einstellung der beiden Relaisgruppen nach Abb. i störende Einflüsse bei
der Tastung auftreten, läßt sieh .die Erfindung dahin ervveitern, @daß zur Zündung
der beiden gittergesteuerten Gasentladungsröhren aiur noch eine Relaisgruppe notwendig
ist, wie dies das Ausführungsbeispiel ',der Abb. 2 zeigt.
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In rder Abb. 2 ist an die Leitungen i und 2 wiederum der Verbraucher
angeschlossen. Ire Leiter 2 sind die beiden Schaltröhren 3 und 4 angeordnet. Der
Gitterkreis der Gäsentladungsstrecke 3; in dem die Relaiskontakte r und v angeordnet
sind, sowie der durch die Nocken-Scheibe i o, i i betätigte Relaiskreis mit den
Relais 12 und V sind genau so. geschaltet wie in der Ausführung nach Abb. i. Die
Kathorde der Röhre 3 ist mit einem Abgriff des vom Hilfsgleichrichter 7, & gespeisten
Spanxiungsteilers verbunden. Das Gitter 5 dieser Röhre st in der gleichen Weise
wie bei der A;nordnung nach Abb. i an drei Abgriffe des Spannungsteilers .angeschlossen
bzw.: über die Relaiskontakte y und- y anschließbar, von denen einer eine
gegQnüber dem Kathodenpotential positive Spannung, die beiden anderen zwei verschieden
hohe negative Spauznungen liefern. Für die Röhre 4 dagegen ist eine mittelbare Steuerung
in Abhängigkeit vorn der Stromführung der Schaltstrecke 3 vorgesehen. Zu ,diesem
Zweck ist im Ano-denstroxnkreis .der Röhre 3 ein Transformator 16 vorgesehen,
über welchen zusätzliche Steuerspannungen im Gitterkreis der Röhre q. erzeugt werden-'können.
Normalerweise bleibt der Stromdurchgang durch die Röhre 4 durch eine vom Hilfsgleichrichter
15, 1q: gelieferte negative Gittervorspannung gesperrt.
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Die Wii'kungsw@eis-e der Anordnung nach Abb. 2 beruht ,darauf, daß
beim Einschalten des Tastimpulses durch Schließen des Kontaktes Y zunächst der Stromdurchgang
durch die Entladungsstrecke _3 freigegeben wird; der hierbei auftretende plötzliche
Anstieg des Anodenstromes der Röhre 3 überträgt sich über -den Transformator 16
in Form eines positiven Spannungsstoßes auf das Gitter 6 der Entladungsstrecke 4,
so daß auch diese praktisch gleichzeitig mit der Entladungsstrecke 3 leitend wird.
Wird umgekehrt bei Beendigung des Impulses das Gitter der Röhre 3 gesperrt, so erzeugt
der Übertrager 16 infolge,des plötzlichen Abfalls des Primärstron%es eine starke
negative Zusatzsp,anniing für das Gitter 5 der Röhre 4, sa daß. auch der Stromdurchgang
in dieser Entladungsstrecke unterbrochen wird. Beginn und Ende des Stromdurchganges
werden also in beiden Entladungsstrecken praktisch ,gleichzeitig unter Verwendung
einfachster` Mittel erzielt.
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Die gemäß der Erfindung vorgesehene Vereinigung einer. Relaisko@mbinatian
mit gittergesteuerten Schaltentladungsstrecken bietet dien besonderen Vorzug, daß
Impulse beliebig kurzer Dauer und bei praktisch beliebig hoher Leistung mit einfachen
Mitteln. beherrscht weiden können, daß, insbesondere durch Betätigung mit einer
,einfachen Nockenschebe o..dgl. eine periodische Wiederkehr immer gleicher Impulse
möglich ist, deren. Dauer überdies in ehifachster` Weise selbst während des Betriebes
mit sehr hoher Genauigkeit einstellbar bzw. regelbar ist.