DE706054C

DE706054C - Verfahren zur Befestigung von kurzen Rohrstuecken in Trommeln oder Sammlern fuer Hochdruckdampf- oder Gaskessel

Info

Publication number: DE706054C
Application number: DEV33816D
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Otto Engler
Original assignee: Vereinigte Kesselwerke AG
Current assignee: Vereinigte Kesselwerke AG
Priority date: 1937-05-11
Filing date: 1937-05-11
Publication date: 1941-05-16

Description

Verfahren zur Befestigung von kurzen Rohrstücken in Trommeln oder Sammlern für Hochdruckdampf- oder Gaskessel Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum dampf- oder gasdichten Befestigen von kurzen Rohrstücken in Trommeln oder Sammlern für Hochdruckdampf- oder Gaskessel, an welche die die Heizflächen bildenden Rohre stumpf angeschweißt werden.
Bisher erfolgte die Befestigung dieser Rohre zum Beispiel dadurch, daß an den Trommeln oder Sammlern kurze Rohransätze ausgepreßt wurden, oder auch dadurch, daß die Rohransätze .mit (den Trommeln aus dem Vollen hergestellt wurden.
Von diesen bekannten Ausführungen hatten die ersteren den Nachteil, daß die Schweißstellen insofern sehr ungünstig liegen, als nach der Trommel- oder Sammlerseite infolge der größeren Masse eine sehr starke, nach der Seite des Rohrstückes hingegen eine sehr geringe Wärmeabfuhr stattfand, was eine Verringerung der Schweißnahtgüte und eine Verschlechterung der Werkstoffeigenschaften der Trommel oder des Sammlers selbst zur Folge hatte und sich in Rissen der Schweißnähte und des Trommelwerkstoffes zwischen den einzelnen Rohransätzen auswirkte.
Die zweite Ausführungsform hingegen hatte den Nachteil, daß die Herstellung .der Ansätze hohe Werkstoff- und Lohnkosten sowie eine große Werkstoffverschwendung durch Verspannung erforderte.
Weiter ist eine Ausführung bekannt, in der ein im Innern der Trommel umgebördeltes und an der Außenwand verschweißtes Rohr von außen eingesetzt ist. Diese Ausführung ist aber für Hochdrucktrommeln und -sainmler nicht geeignet, da ein unbearbeitetes, roh gezogenes Rohr nicht mit einem Bördel auf der einen und einer Schweißraupe auf der anderen Seite der Trommel- oder Sammlerwandung dicht zu halten ist.
Alle diese Nachteile werden gemäß der Erfindung dadurch mit Sicherheit vermieden,-daß die Rohrstücke i. durch Bearbeitung finit Bünden versehen, 2. in -die Trommel- oder Sammlerwand mit einem Spiel bis zu o,1 111111 eingesetzt, 3. iin Innern leicht angewalzt, d.. mit ihren Bünden fest in ihre Sitze angezogen und 5. in diesem Zustand verschweißt, d. li. mit einer Schweißraupe an zier Aul@enwan(iung versehen «erden.
Der an -den Rohrstücken hergestellte Bun-1 hat gegenüber der Ausführung eines Bördels den Vorteil, daß der abgedrehte Bund dein Rohrstück in einer hinterdrehten Auflagefläche eine gleiclimdliige Auflage und damit einen festen Sitz verleiht, ohne daß eine Streckung des Werkstoffis erfolgt ist.
Der teste Sitz des Rohrstückes wird noch dadurch erhöht, daß (las kleine, zum Einbringen erforderliche Spiel durch leichtes Anwalzen beseitigt wird, «-ohei die beim sonst üblichen Einwalzen auftretenden Walzspannungen vermieden «-erlen. Ferner verbürgt (las Verschweißen der mit den Bünden fest auf ihrem Sitz angezogenen Rohrstücke in vorgespanntem Zustand die Haltbarkeit der Dichtschweiße auc1i bei höchsten Dampftemperaturen.
In der Abbildung ist ein in die Wand eiiie@-Trommel orier eines Sammlers nach dein Verfahren gemäß der Erfindung befestigtes kurzes Rohrstück dargestellt.
Die Wand i einer Hochdrucktrommel oder eines -sammlers kann von beliebiger Gestaltung, eben oder mehr oder weniger gewölbt sein. Die Rohrstücke 3 werden zunächst @' durch ein Handloch in das Innere der Trominel oder des Sammlers i eingebracht. Dann wird das Rohrstück durch das Rohrloch 2 von außen mit einem geeigneten Spreizwerkzeug von der dem Bund entgegengesetzten Seite innen gegriffen und in das Rohrloch 2 hineingezogen. Alsdann wird das Rohrstück 3 von einer als Schelle ausgebildeten Spannvorrichtung am Außendurchmesser gefaßt. Das Anwalzen, Anziehen auf den hinterdrehten Sitz 6 und die Anbringung der Dichtschweiße 4. erfolgt wie oben beschrieben.

Claims

PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Befestigung von kurzen Rohrstücken in Trommeln oder Sammlern runden oder viereckigen Querschnittes für Hochdruckdanipf-oder Gaskessel, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohrstücke (3) i. durch Bearbeitung mit Bünden (5) versehen, 2. in die Trommel- oder Sammlerwand (i) mit einem Spiel bis zu o,i nim eingesetzt, 3. i111 Innern leicht ange-,valzt, -. mit ihren Bünden (3) fest in ihre Sitze (6) angezogen und 5. in dies;in Zustand verschweißt, d. li. mit einer Schweißraupe (4) an der Außenwandung versehen werden.