DE705254C

DE705254C - Druckzylinder fuer Druckfluessigkeitsanlagen mit Sperrkolben fuer den Druckkolben, insbesondere Bremszylinder fuer Druckfluessigkeitsbremsen von Fahrzeugen

Info

Publication number: DE705254C
Application number: DET53332D
Authority: DE
Inventors: Ernst Engel; Paul Kurz
Original assignee: Alfred Teves GmbH
Current assignee: Continental Teves AG and Co oHG
Priority date: 1940-01-29
Filing date: 1940-01-30
Publication date: 1941-04-22

Description

T53332

Die Erfindung bezieht sich auf Druckzylinder 'für Drackflüssigkeitsanlagen mit Sperrkolben für den Druckkolben, insbesondere auf Bremszylinder für Drucküüssigkeitsbremsen von Fahrzeugen.

Es ist das Ziel der Erfindung, die Herstellung eines solchen Druckzylinders mit Sperrkolbengehäuse und seinen Einbau in die DoruckfLüssigkeitsanlage bei einem großen Verwendungsbereich so einfach und billig wie möglich zu gestalten.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß einmal dadurch gelöst, daß der Druckzylinder in an sich bekannter Weise aus einem Stück eines nahtlos gezogenen Rohres und einem die Anschlüsse für die Druckleitungen enthaltenden Verschlußstück besteht und vorzugsweise an Flanschen mit dem als gesonderter Bauteil hergestellten Sperrkolbengehäuse verbunden ist, wobei das offene Ende des Rohres in einem vorzugsweise zylindrischen Ansatz des Sperrkolbengehäuses zen^ triert ist, der gleichachsig zur Führungsbohrung des Sperrkolbengehäuses für die Kolbenstange des Druckkolbens angeordnet ist. Weiter ist das Verschlußstück mit dem Rohr erfindungsgemäß in Umfangsrichtung verstellbar verbunden, beispielsweise durch, eine auf beide Teile aufgeschraubte Mutter, wobei das Gewinde zwischen Mutter und Verschlußstück in bezug auf das Gewinde zwischen Mutter und Rohr entgegengesetzten Drehsinn oder kleinere Steigung besitzt.

Im Gegensatz zu den bekannten, mit dem Sperrkolbengehäuse aus einem Stück gegossenen Druckzylindern dieser Art besteht also der erfindungsgemäße Druckzylinder aus drei gleichachsig liegenden Einzelteilen. Der Erfindung liegen dabei die Erkenntnisse zugrunde, daß erstens nur dadurch eine weitgehende, die verschiedenen Betriebsverhältnisse berücksichtigende billige Reihenherstel-

lung erreicht werden kann, in dem vor allem ein und dasselbe Sperrkolbengehäuse für sämtliche Druckzylindergrößen verwendet wird, und daß zweitens nur durch die beliebig wählbaren Winkelstellungen der Einzelteile zueinander allen auftretenden Einbaubedingungen in vollkommener Weise Rechnung getragen werden kann.

Druckzylinder für Druckflüssigkeitsanlagen, ίο die aus einem Rohr und einem Verschlußstück bestehen, ohne Sperrkolben sind bereits bekannt. Die Erfindung macht sich zwar die sich hieraus ergebenden Herstellungs- und Bearbeitungsvorteile zunutze, bringt und löst jedoch darüber hinaus erstmalig die erwähnten Aufgaben, einen solchen Druckzylinder in verschiedenen Größen in der beschriebenen, vor allem für den Einbau in die Druckflüssigkeitsanlage vorteilhaften Weise mit ein und demselben Sperrkolbengehäuse und mit seinem Verschlußstück zu verbinden.

Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes, ein Bremszylinder mit Sperrkolbengehäuse für eine Druckflüssigkeitsbremse, ist in der Zeichnung im Schnitt dargestellt. Der Bremszylinder besteht in an sich bekannter Weise aus einem zylindrischen Teil 1 und einem Verschlußstück 2, das erfindungsgemäß durch eine mit beiden Teilen verschraubte Mutter 3 unter Einfügung eines Dichtungsringes 4 gegen das Ende des zylindrischen Teils gepreßt wird. Das Gewinde 5 zwischen Mutter und zylindrischem Teil besitzt dabei in bezug auf das Gewinde 6 zwischen Mutter und Verschlußstück größere Steigung oder entgegengesetzten Drehsinn, so daß das Verschlußstück erfindungsgemäß gegenüber dem zylindrischen Teil in Umfangsrichtung beliebig verstellbar ist. Da das Verschlußstück die Anschlüsse für sämtliche mit dem Bremszylinder verbundene Leitungen, beispielsweise Bohrungen 7 und 8 für die Bremsdruckleitungen und den Entlüftungsnippel, enthält, wird auf diese Weise erreicht, daß das Verschlußstück unabhängig von der Lage des Bremszylinders immer so eingestellt werden kann, daß, wie erforderlich, der Entlüftungsnippel nach oben gerichtet ist. Der Einbau des Druckzylinders wird dadurch also wesentlich erleichtert.

An dem zylindrischen Teil sind Flansche 9 und 10 angeschweißt zum Befestigen des Bremszylinders an einer (nicht gezeichneten) Haltevorrichtung, beispielsweise am Fahrgestell eines Fahrzeugs. Der Befestigungsflansch 10 dient dabei gleichzeitig zum Befestigen eines Sperrkolbengehäuses 11 mit an sich bekanntem Sperrkolben 12 an dem Bremszylinder.

Erfindungsgemäß weist das Sperrkolbengehäuse einen zylindrischen Ansatz 13 auf, in dem das offene Ende des Bremszylinders zentriert ist. Dieser zylindrische Ansatz des Sperrkolbengehäuses ist dabei gleichachsig zur Führungsbohrung des Sperrkolbengehäuses für die Kolbenstange 14 des im Bremszylinder gleitenden Druckkolbens 15 mit Dichtungsmanschette 16 angeordnet, so daß auch das Sperrkolbengehäuse in jeder durch die Einbauverhältnisse bestimmten Winkellage zum Bremszylinder mit diesem verbunden werden kann und den Einbau des Druckzylinders in keiner Weise behindert. Durch entsprechende Bemessung des zylindrischen Ansatzes wird dabei gleichzeitig erreicht, daß ein und dasselbe Sperrkolbengehäuse für Druckzylinder verschiedenen Durchmessers verwendet werden kann.

Mit 17 ist eine in der hohlen Kolbenstange des Druckkolbens liegende, auf die Bremsbacken wirkende Druckstange und mit 18 ein Dichtungsbalg bezeichnet, der das Eindringen von Fremdkörpern in den Bremszylinder verhindert.

Claims

Patentansprüche: _g

i. Druckzylinder für Druckflüssigkeitsanlagen mit Sperrkolben für den Druckkolben, insbesondere Bremszylinder für Druckflüssigkeitsbremsen von Fahrzeugen, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckzylinder in an sich bekannter Weise aus einem Stück eines nahtlos gezogenen Rohres (1) und einem die Anschlüsse (7, 8) für die Druckleitungen enthaltenden Verschlußstück (2) besteht und vorzugsweise an Flanschen mit dem als gesonderter Bauteil hergestellten Sperrkolbengehäuse (H) verbunden ist, wobei das offene Ende des Rohres (1) in einem vorzugsweise zylindrischen Ansatz (13) des Sperrkolbengehäuses (11) zentriert ist, der gleichachsig zur Führungsbohrung des Sperrkolbengehäuses (11) für die Kolbenstange (14) des Druckkolbens (15) angeordnet ist.
2. Druckzylinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Verschlußstück (2) mit dem Rohr (1) in Umfangsrichtung verstellbar verbunden ist, beispielsweise durch eine auf beide Teile aufgeschraubte Mutter (3), wobei das Gewinde (6) zwischen Mutter (3) und Verschlußstück (2) in bezug auf das Gewinde (5) zwischen Mutter (3) und Rohr (1) entgegengesetzten Drehsinn oder kleinere Steigung besitzt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

BEItUN. GEDRUCKT IN ÖEK