DE705101C - Einrichtung zur Steuerung von an ein Energieverteilungsnetz angeschlossenen Apparaten oder Maschinen - Google Patents

Description

• Einrichtung zur Steuerung von an ein Energieverteilungsnetz angeschlossenen Apparaten oder Maschinen Es ist bekannt, an ein mehrphasiges Energieverteilungsnetz angeschlossene Apparate oder Maschinen dadurch für die Einschaltung auszuwählen, daß vor der Einschaltung aller Leitungen nur je zwei der zu ihrer Speisung dienenden Leitungen der mehrphasigen Starkstromfernleitung eingeschaltet werden. Die Einschaltung anderer Maschinen, für die die vorhergehende Einschaltung zweier anderer Leitungen notwendig wäre, wird dabei gesperrt. Bei der bekannten Einrichtung wird jedoch durch den Auswahlvorgang der gewünschte Steuervorgang insofern bereits teilweise durchgeführt, als die ausgewählten Maschinen sofort -zweiphasig an das -Netz gelegt werden, so daß sie zwar noch nicht in Betrieb gesetzt werden können, da hierzu erst eine Einschaltung sämtlicher Phasen der Speiseleitung erforderlich ist, jedoch bereits von Strom durchflossen «-erden. Dieser -Nachteil wird gemäß der Erfindung dadurch vermieden. daß das I-,inschalten der beiden Leiter den gewünschten Steuervorgang lediglich vorbereitet und dieser erst völlig aasgeführt wird, wenn sämtliche für den Betrieb notwendigen Leiter der Starkstromfernleitung -unter Spannung gesetzt werden.
• Zur Erläuterung der Erfindung dienen clie Fig. i bis 3.
• In Fig. i ist ein Tauchmotor i über ein Drehstromkabel 2. einen dreipoligen Schalter 3 und eine Leitung a,. an ein Drehstromnetz angeschlossen. In der Ruhelage ist der Schalter 3 geöffnet, so daß der Motor i allphasig abgeschaltet ist. Im Zuge der Leitung .4 liegt eia Umschalter ;, welcher in den Phasen .S' und T

  Umschaltkuntakte besitzt und in der Phase R

  stur einen Einschahlextnakt aufweist. Wenn

  (ler Umschalter ; von Hand oder durch eine

  automatische X-uri-iclituiig in die ol>ereArbeits-

  stellung gelegt wird. werden dadurch die

  Phasenleiter S und l chirchgeschaltet. so claß

  zwischen diesen lwtlen Leitern der Leitung4

  im Abschnitt unterhalb des Schalters j eine

  Spannung entsteht. An dimc beiden Leiter

  ist beispiels\v@ise ein hriickltiftkoilll)ressur 6

  angeschlossen. Dieser Kompressor, der den

  Tatlchniotol' \\"lissel'I1-t'I halten #(111, lieglnnt

  sofort zu arbeiten. Der \lotor i i @tg:gen

  WO >Imnnungslus. lach;lem d('r 11on1-

  lwessor 1,. der licisl@iels\vcist auch zur Auf-

  füllung eines Druckluftbeh;iltcrs für (sie.

  Schaltersteuerung dieneil kalbt. g;nügend

  lange in 1':itigkeit gewesen ist, wird der Vin-

  schaher ; in die untere Arlteitsstellung ge-

  legt. Da@lurch wer;len dann alle Leiter der

  Leitung an Spannung gelegt. was zur Folge

  hat, dali ein Schütz- 7 anspricht und direkt

  oUr uiitui Vermittlung eines Druckluftan-

  trial@t's deii (lruipoligen Schalter,; schlieLit.

  _\unmdtr erhält der \lotor der Huch-

  pumlle i Spannung und konunt dadurch in

  Betrieb.

  in Fig. 2 ist gezeigt, wie malt (furch Aus-

  wahl zweier Leiter einer mehrphasigen Stark-

  stroinleituitg ohne 2ul1lfenahine von hcson-

  deren Steilerleinuigcn \\-ahl\veise einest Teil

  einer Alaschinetianlay (xler (Hu ganze An-

  lage anlassen kann. Es sind dort z\vei inci-

  torische Antriebe 1o untl 2o dargestellt. Die

  Speisruig des Motors 1o erfolgt über eine

  i chung i r. die Slmisung dies Motors 2o über

  eine Leitung =1, wobei die Leitungen i i und

  -1 alt eine gemeinsame Strenmzuführungs-

  leitung ,;u attgesclllossell sind. I)ic Strotn-

  zuführungsleitutig 3o kann durch einen drei-

  WICH Schalter 31 abgeschaltet werden.

  S:iintliche Relais der dargestellten Aillage

  shhl in ihrer Ruhestellung gezeichnet, der

  Schalter 31 und (sie Schalter 1 2 und =2, die

  zii den Muturen to und 2o geli;@ren. sind in

  ihrer Ausschahstellung gezeichnet.

  Wenn ler llnue i o in (Dang gesetzt

  werden mtll. ist zmtiMmt der Schalter 31 ge-

  i>ttiiet und infolgedessen die Leitung 3o in

  allen Phasen spalinungslos. Voll Hand oder

  durch ein (#criiaeuu'kumnialtdt-@ wird tlalin

  ein 1\nllilllall:(i)sc11a1Lei- 32 fegeil den Kt)11-

  tIkt 33 gelegt. Die Wge davon ist. daß über

  Ruhekcunakt ,;5 eines Schützes 36 ein Schütz

  37 zum Xtsprechen kommt, welches gleich-

  Zeitig scheu Ruhekontakt 38 Knet und da-

  durch eine nachträgliche Irregung des

  Schützes 36 verhindert. Das Schütz 37

  schließt drei Kontaktpaare -4o, 41 ums 4s

  Das Schütz 31) Wut ellelifalls drei Kontakt-

  paare 43, 44 + und .13. Die Schließung des

  Kontaktpaares 4o hat zur Wirkung, daß ein

  fldNschiitz .16 an Spannung gelegt wird, da

  es einerseits über den Kontakt 4o mit dem

  Phasenleiter S verbunden wird, während es

  andererseits mit dem Nulleiter des Netzes

  fest ve#rlitinilen ist. Das Schütz 46 schließt

  nach einer gewinnt Zeitverzögerung den

  Strmukreis für ein Einschaltschutz 47,

  welches den Schalter 31 schließt.

  Bevor jedoch das flilfsschiitz46 abgelaufen

  ist, wird über die Kontaktpaare 41 und 42

  unter Umgehung der otfenen Kontakte des

  Schalters 31 Spannung an die Phasenleiter

  R. S unterhalb dieses Schalters 31 gelegt.

  Am Aufstellungsort der liotoren io und 20,

  die unter Umständen weit voneinander entfernt

  aufgestellt sein können, sind ein Relais 13

  an die Phasenleiter R und S und ein Relais

  23 an clie Phasenleiter S und T angeschlos-

  sen. Das Ansprechen des Schützes 37 in der

  Steuerstelle hat daher die Wirkung, daß das

  Hilfsrelais 13 auf Aufstellungsort .des Motors

  i o anspricht. Relais 13 schließt eineu Ar-

  beitskolltakt 14 und öffnet einen Ruhekontakt

  15. Durch den Arbeitskontakt i4 wird die

  Einschaltspule 1 6 für den Motoranlaßschalter

  1 2 an die 1'hasenleiter.1 und T angeschlos-

  seil. Relais 16 ist infolgedessen zum An-

  sprechen bereit, es spricht darin an, wenn

  das Relais 46 an der Steuerstelle abgelaufen

  ist, so claß infolgedessen das Einschaltschütz

  47 erregt und der Schalter 31 geschlossen

  wird. In dein Augenblick also, in dem die

  dreilihasige Spannung der Kraftleitung 30

  unterhalb des Schalters 31 zugeleitet wird,

  erfolgt die Schließung des Schalters 12 und

  cladurch cler Aalauf des Motors im Durch

  den Ruhekontakt 1 5 liat das Hilfsrelais 13,

  solange es erregt ist, eine gleichzeitige Er-

  regung des Relais 23 verhindert.

  Wenn der l?inschalter 32 nicht mit dem

  Kontakt 33, sondern finit dem Kontakt 34 in

  Berührung gebracht wird, dann spricht über

  den geschlossenen Ruhekontakt 38 des

  Schützes 37 das Schütz 30 an und schließt

  die Kontakte 43 bis 43. Durch die Kon-

  takte -13 und 4; werden tüe Kontakte des

  Schalt:rS 31 in den Phasenleitern T und S

  überbrückt. Durch <sie Spannung zwischen

  den Phasenleitern .S' und 7 kommt das Hilfs-

  relais 23 zum Ansprechen, welches die Kon-

  takte 2.4 Und 2; schließt. 24 ist ein Selbst-

  haltekontakt für (las Relais 23. Der Kontakt

  2bereitet die Erregung des Einschalt-

  iuagneten 26 für den Schalter 22 vor. Die

  bereits erwähnten Kontakte 44 des Schützes

  3( hallen (las Zeitrelais .1t1 in Gang gesetzt,

  (las nach seinem Ablauf die Einschaltspule

  .17 des Schalters 31 am Anfang der Strom-

  versurgungsleitung 30 einschaltet. Wenn der

  Schaltet 31 geschlossen \vird, erhält die Spule

  26 Strom und schließt infolgedessen den Hauptschalter 22 des Motors 20. Di Schließung des Schalters 31 liaL aber noch <die weitere Wirkung, daß auch das Relais r3 .tnspricht und daß auch der l@inschaltniagn_°t 16 des Schalters 12 erregt wird, sobald das Relais 13 den Kontakt 14. geschlossen hat. Dadurch komtnt auch der Motor io in Gang. Die bei Ansprechen des Relais 13 entstehende öffnung der Kontakte 15 ist ohne Einfluß auf das Verhalten des Relais -23, weil dieses durch die Kontakte 2.-1. einen Haltestromkreis für sieh geschlossen hat.
• Durch den Umschalter 32 erzielt inan also, wenn er mit dein Gegenkontakt 33 in Bedihrung gebracht wird, dal:@ allein der Motor io anläuft, und wenn er mit dem Kontakt 34 in Berührung gebracht wird, daß die Motoren io und -2o anlaufen. Diese letztere Wirkung kann man auch dadurch erreichen, daß man eine Druckknopftaste4g schließt, welche dann in der Schließstellung verriegelt ist. Dadurch wird nämlich das Relais d6 erregt, das nach seinem Ablauf den Einschaltinagneten .I7 an die Spannung zwischen Nullleiter und Phasenleiter R anlet, wodurch der Schalter 31 geschlossen wird.' Das Relais 13, n-elclies bei seinem Ansprechen den Erregerkreis für das Relais 23 öffnet, muß dabei eine g f Wisse Verzögerung gegenüber dem Relais e Z, 23 erhalten, damit dieses zunächst seinen Selbsthaltekreis über *den Kontakt 24 schließen kann, bevor das Relais 13 den Kontakt i 5 öffnet.
• In Fig. .2 ist ferner noch angedeutet, daß die Steuerung der Motoren to und 20, wenn es sich um Pumpen oder Kompressoren handelt, davon abhängig gemacht werden kann, daß ein Vorratsbehälter, beispielsweise ein Wasserkessel 4.9 oder ein an seiner Stelle zu denkender Windkessel, einer neuen Auffüllung bedarf. Beim Vorratsbehälter .19 ist ein Schwimmer 5o angedeutet. welcher über einen Drahtzug einen Kontakt 51 schließt, wenn der Wasserspiegel im Kessel .19 unter eine gewisse Höhe sinkt. Je nach der Steuerung, in welche man den Umschalter 32 vorher gestellt hat, wird dann selbsttätig der Motor io o-ler es werden beide 'Motoren to und 20 in Gang gesetzt. Man kann auch durch einen @-on Hand oder durch Fernsteuerung zu betätigenden Umgehungskontakt 52 den Anlauf der Einrichtung zu einem beliebigen Zeitpunkt bewirken.
• Fig.3 -neigt eine Änderung des unteren Teiles der Fig.2. An Stelle der Relais 13 und 23 in Fig. 2 sind Relais 53 und 63 vorgesehen, welche beide eine gewisse Zeitverzögerung besitzen. so claß sie nicht sofort nach ihrer Erregung ihre Ruhekontakte 54 und 64 öffnen. Relais 53 @vir-l erregt, wenn eine Spannung zwischen den Phasenleitern R und S entsteht. sofern der Ruhekontak+ 64 geschlossen ist. Relais 63 wird erregt, wenn eine Spannung zwischen den Phasenleitern S und T entsteht, sofern Relais 53 in der Ruhestellung steht. Man kann finit dieser Anordnung durch Umlegung des Kontakte: 32 aus Fig. 2 gegen den Gegenkontakt 3 3 den Motor io in Gang bringen und durch Umlegung des Umschalters 3 2 gegen den Kontakt 34 allein den Motor 2o in Gang setzen. Wenn man beide Motoren einschalten will, schließt man durch Betätigung der Taste -8 in Fig. 2 den Hauptschalter 3r, so daß in allen Leitern des Verbindungskabels 30 Spannung entsteht. Die Wicklungen 53 und 63 werden dann beide erregt, wodurch beide Relais zur Schließung ihrer Arbeitskontakte freigegeben werden. Sobald diese ihre Arbeitskontaktegeschlossen haben, sind die Einschaltspulen 16 und 26 erregt und schließen die Hauptschalter 12 und -22 der dr=iden Motoren. Die Relais 53 und 63 bleiben bis zur Abschaltung des Netzes erregt, da sie an den Kontakten und 64 in deren Arbeitsstellung je einen Selbsthaltekreis schließen.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Einrichtung zur Steuerung von an ein Energieverteilungsnetz angeschlossenen Apparaten oder 'Maschinen, insbesondere von Pumpen und Iionipi-essor=n, bei der durch die Einschaltung von je zwei der zu ihrer Speisung dienenden Leitungen der mehrphasigen Starkstromfernleitung der gewünschte Steuervorgang ausgewählt wird, dadurch gekennzeichnet, daß .das Einschalten der beiden Leiter den gewünschten Steuervorgang lediglich vorbereitet und dieser erst völlig ausgeführt wird, wenn sämtliche für den Betrieb notwendigen Leiter der Starkstromfernleitung unter Spannung gesetzt werden.
2. 2. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß durch die Einschaltung zweier Leiter Auswahlrelais zum Ansprechen gebracht werden, welche einerseits den Einschaltstromkreis für den dem gewünschten Steuervorgang zugeordneten Schalter vorbereiten, andererseits den Anspreclistronikreis für die. anderen Auswahlrelais unterbrechen.
3. 3. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Auswahlrelais derart geschaltet sind, daß bei unmittelbarer Einschaltung sämtlicher Leiter der Starkstromleitung sämtliche Answahlrelais zum Ansprechen kommen und alle Steuervorgänge vorbereitet werden. 4.. Einrichtung nach Anspruch r bis 3, da:llll-ch gekenilZ@'Ich@l:'l. tlal. durch llie Vorl)erelttin- eines `tenur\organgl'> rille @ett#cll:Jlt\.@Il"I-ICIITJt@lg 1I1 Alltigkelt gusetzt \\.irrl. welche die i>etriel>sm;Jl;üge Vill- sc11alttl1lg fier @tarlcarumfernlei@un;; nach .@lllalll eillel" Ill'@Lllllllltell Ze'.l #e111@ItaIJi@. Inst\'I1"l:t. ;. Vinrichtun;g mach Anspruch T, da- durch gekcntizciclinet. llaß durch die vor- bereitende Einschaltung zweier Letter der Starkstromfernleitung rille Hilfsmaschine in Gang gesetzt wird, welchc die für den Aulauf cl(r ge\tiltlsclitl'11 Maschine not- \\:l1c]ig(-ii liutric@l)s)le-lingungelJ herstellt.