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Messer zum Zerschneiden von endlos zugeführten Kunstfasersträngen
Gegenstand der Erfindung ist die besondere Ausbildung eines umlaufenden Messers
mit schraubengängig verlaufender Schneidkante zum Zerschneiden von endlos zugeführten
Kunstfasersträngen in Stapelstücke bestimmter Länge.
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Zu diesem Zweck wird der Kunstfaserstrang bei einer früher vorgeschlagenen
Einrichtung zwischen den Rändern gegeneinander gekehrter, umlaufender Förderscheiben,
die eine gegeneinandergeneigte Stellung einnehmen, geführt und gehalten. Dort, wo
die Ränder der Förderscheiben eng zueinander stehen, greift die schraubengängig
gewundene Messerschneide in an den Scheibenrändern vorgesehene Aussparungen ein
und durchtrennt dabei den zwischen den Randkanten der Aussparungen festgehaltenen
Faserstrang, indem die Messerschneide hindurchgezogen wird.
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Das umlaufende Schraubenmesser ist dabei so ausgebildet, daß die Schneidkante
durchweg gleich weit vom Mittelpunkt der Drehochse des Messers entfernt ist. Das
hat nachteiligerweise zur Folge, daß die Messerschneide gleich vom Anfang an mit
der vollen Tiefe in den Faserstrang eindringt, so daß das Fasergut an der Durchtrennungslinie
stark zusammengequetscht wird.
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Wenn nun auch die 1-Uesserschneide auf diese Weise durch den zu durchtrennenden
Faserstrang hindurchgezogen wird, so entspricht doch die ganze Einleitung des Schneidens
nicht der reinen ziehenden Schnittausübung, die erwünscht ist, und vor allen Dingen
nicht einer Schnittausübung, bei der die Schneidkante in dem :Maße, wie sie sich
vorschiebt, immer tiefer in das zu durchtrennende Material eindringt.
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Eine solche Art der Schnittausübung ist aber gerade für das Durchtrennen
starker Kunstfaserstränge erwünscht.
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Nun ist es zwar schon beim Durchtrennen von Tabakfasern, die von einer
dünnen Papierhülse umschlossen sind und ebenfalls endlos zulaufen, bekannt, ein
umlaufendes Messer
mit schraubengängig verlaufender Schneidkante
zu benutzen, dessen Schneidkurve nach Art einer logarithmischen Spirale verläuft
bzw. dem Ausschnitt aus einer solchen Spirale entspricht.
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Es hat sich gezeigt, dal:) bei der Verwendung so gestalteter Messer
das Durchtrennen besser besser bewerkstelligt werden kann, als dann, wenn die Messerschneidkante
nur nach Art einer Kreiskurve verläuft, denn auf solche Weise erreicht man eine
ziehende Schnittausübung. Es wird erreicht, daß die Schneidkante allmählich in das
Fasermaterial eindringt und die volle Schneide nachgezogen wird.
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Wenn man aber mittels so gestalteter umlaufender Messer Kur:stfaserstränge
durchtrennen soll, deren Fasern an der Umfläche jeder Stützung entbehren. die also
nicht, wie Tabakfasern, von einer Papierhülse umschlossen sind, so macht sich der
Nachteil geltend, daß die zuunterst liegenden Faserpartien mitunter schlecht erfaßt
und mangolhaft durchtrennt werden. Man kann den Strang, selbst wenn man ihn zwischen
gegeneinandergeneigten Förderscheibenrändern hält, doch nicht so festklemmen, daß
alle Fasern unverrückbar gehalten werden, denn sonst würden zu starke Quetschungen
herbeigeführt werden, die für das einptindliche Fasergut von Nachteil sind.
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Zweck und Ziel bei der vorliegenden Erfindung ist die Beseitigung
dieser Mängel. Man geht dabei von der Erkenntnis aus, daß die geschilderten 1hingel
behoben werden könnten, wenn der Vorschub des Messers in gewissen Abschnitten, und
zwar dort. wo es kritisch ist, eine Beschleunigung erfahren würde. Das ist aber
bei umlaufenden Messern undurc hführbar.
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Erfindungsgeinäl:; hat man deshalb die Vorkehrung betroffen, daß bei
umlaufendem. schraubengängig geformten :\Icsscrn die nach Art einer logarithmischen
Kurve verlaufende Schneidkante des Messers am Ende der Schneidkurve mit einer kleinen
Beschleunigungskurve oder mit einem Messerhäkchen versehen ist.
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Ist die Schneidkurve so gestaltet, dann setzt das umlaufende Messer
in an sich bekannter Weise zuerst nur an der Oberfläche des zu durchtrennenden Stranges
an und dringt allmählich immer tiefer in den Strangduerschnitt ein, um am Ende der
Schneidkurve infolge der dort vorgesehenen Beschleunigungskurve mit einem letzten
Ruck etwa nicht durchtrennte Faisern zu fassen und zu durchtrennen.
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In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise veranschaulicht,
und zwar gemäß Abb. r an einem umlaufenden Messer, bei dem am Ende der vorgesehenen
Schneidkurve ein Messerhäkchen den Abschluß bildet. Abb.2 zeigt die Stirnansicht
eines umlaufenden Messers, bei dein am Ende der Schneidkurve eine kleine Beschleunigungskurve
vorgesehen ist.
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Abb.3 zeigt eine Seitenansicht und veranschaulicht die scliraulieng#-iiigig
verlaufende Form der Schneidkante.
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Die Drehachse des umlaufenden Messers ist finit a bezeichnet.
Auf dem Messerkern b
ist die hochkantig stehende Schneide c angebracht, dervii
Peripherie die Form einer logarithmischen Spii-2ile aufweist.