DE704220C - Verfahren zur Herstellung vielgestaltig zusammengesetzter Hohlkoerper aus zaehfluessig schmelzenden Stoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung vielgestaltig zusammengesetzter Hohlkoerper aus zaehfluessig schmelzenden Stoffen

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DE704220C
DE704220C DEH142817D DEH0142817D DE704220C DE 704220 C DE704220 C DE 704220C DE H142817 D DEH142817 D DE H142817D DE H0142817 D DEH0142817 D DE H0142817D DE 704220 C DE704220 C DE 704220C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03BMANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
    • C03B19/00Other methods of shaping glass
    • C03B19/04Other methods of shaping glass by centrifuging

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
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  • Organic Chemistry (AREA)
  • Manufacturing Of Tubular Articles Or Embedded Moulded Articles (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung vielgestaltig zusammengesetzter Hohlkörper aus zähflüssig schmelzenden Stoffen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung vielgestaltig zusammengesetzter Gegenstände aus zähflüssig schmelzenden Stoffen, wie Quarzglas und Quarzgut, oder aus sinterfähigen mineralischen Stoffen, wie Korund. Die Erfindung benutzt das bekannte Schleuderschmelzverfahren in Verbindung seit einer im Innern der Form angeordneten Heizquelle zum Schmelzen bzw. Fritten des Quarzglases oder .Quarzgutes. Dieses Verfahren ist bisher nur für einfach geformte Gegenstände verwendet worden, deren Profile von den runden Querschnitten der Umdrehungskörper nicht wesentlich abweichen. Ferner setzt die Erfindung als bekannt voraus, rohrartige Hohlkörper in ruhenden Formen mittels Innenbeheizung zu langen Rohren zusammenzufügen oder aber einseitige Böden herzustellen oder Verdickungen anäuschmelzen, wie sie beispielsweise zu Flanschen verarbeitet werden können. Bei diesem Verfahren wird jedoch jeweils bei jedem Arbeitsgang nureine Verbindung hergestellt; die außerdem einer oft erheblichen Nachbearbeitung bedarf.
  • Die Erfindung geht gegenüber dem Bekannten durchaus neue Wege. Ihre Merkmale sind a) die Anwendung einer drehbaren, nach dem Schleuderverfahren arbeitenden Hohlform, in welcher seitlich von der Drehachse zuvor hergestellte, vorzugsweise fertig bearbeitete Teile des herzustellenden Körpers in dem zu verschmelzenden oder zu sinternden pulverförmigen Stoff so eingebettet werden, daß sie mit ihren Innenflächen in die innere Begrenzungsfläche des beim Schleudern gebildeten Hohlkörpers reichen, b) die Anordnung einer Heizquelle in dem inneren Hohlraum der Form, durch welche die einzelnen Teile an der Begrenzungsfläche des Hohlraumes beim. Schleudern derart zusammengeschmolzen bzw. gesintert werden, daß sich ein aus dem Pulver erschmolzenes bzw. gesintertes, die einzelnen Teile verbindendes Rohr von genügender Wandstärke bildet.
  • Es ist zweckmäßig, daß die Heizquelle so kurz gewählt wird, daß sie ein abschnittweises Beheizen- des Drehrohres erlaubt, so daß die Stellen des entstehenden Hohlkörpers, an denen fertig bearbeitete Teile eingeschmolzen bzw. eingesintert werden sollen, beliebig stark beheizt werden können.
  • Es ist bereits bekanntgeworden, Abzweigungen an Rohren aus Quarz anzubringen, indem die fertig erschmolzenen Abzweigungen in richtiger Lage in das um einen elektrischen Widerstand gehäufte Materialeingebettet wurden und dann mit dem. um den Widerstand erzeugten Quarzrohling verschmolzen werden; hierbei wurden dann nach Entfernung .des Heizwiderstandes der Quarzrohling mit den anhängenden Abzweigungen i1i eine Blasform eingeführt und darin zur gewünschten Größe aufgeblasen. Diesem Verfahren gegenüber bringt die Erfindung den Fortschritt, auch Rohre mit größerem Durchmesser mit Abzweigungen so zu verbinden, daß genau die gewünschte Form erhalten wird. Bei dem bekannten Verfahren dagegen müssen die Stutzen, die angesetzt werden sollen, einerseits bis in die Schmelzmasse hineinragen, um mit ihr zu verschmelzen, sie können aber andererseits bei dem begrenzten Durchmesser der Schmelzmasse nicht bis zur Innenwand der Blasform erweicht werden. Infolgedessen bleibt beim Aufblasen der Schmelzmasse der Stutzen stehen und stülpt sich in das sich erweiternde, noch plastische Rohr hinein. Ähnliche Schwierigkeiten treten bei diesem bisher bekannten Verfahren bei der Herstellung schiefer Stuzen und bei der Anbringung von Flanschen an das Hauptrohr auf. Auch hier gestattet die Erfindung zum 'ersten Male eine genaue Vereinigung der Hauptteile mit den Nebenteilen, selbst bei Rohren größeren Durchmessers.
  • Es ist bereits bekannt, rotationssymmetrische Körper, wie Glockenisolatoren, dadurch herzustellen, daß man die fertigen Glocken in Sand einbettet, durch Widerstandserhitzung einen rohrförmigen Schmelzkörper herstellt und dadurch gleichzeitig auf diesen die Glocken aufschmilzt.
  • Das eben beschriebene bekannte Verfahren ist ferner schon in der Form ausgeführt worden, daß man den Schmelzling, der nach dem Widerstandsschmelzverfahren erhalten wurde, nicht aufblies, sondern ihn in seiner ursprünglichen Größe zu der gewünschten Form erstarren ließ. Dieses Verfahren ist jedoch nur auf Gegenstände mit geringer lichter Weite anzuwenden, wie sie dem Durchmesser der Stäbe aus Graphit oder Kohle entsprechen. Die Abmessungen, die das Verfahren der vorliegenden Erfindung beherrscht, sind weit größer; es können Rohre mit einer lichten Weite bis zu über 40 cm mit Ansatzstutzen u. dgl. versehen werden. Außerdem wird bei dem neuen Verfahren infolge der- Anwendung der Schleuderkraft eine innige Berührung zwischen dem Hauptrohr und den Nebenteilen erzielt, so daß die Bildung von Hohlräumen auf jeden Fall vermieden wird.
  • Nach dem neuen Verfahren können nahezu beliebig geformte Einbauten, z. B. U-förmige Stücke, Rohre mit mehreren Windungen und Kühlmäntel mit Zu- und Abflußrohren, mit dem Hauptrohr exakt verbunden werden.
  • Das neue Verfahren ist nicht. nur für zähflüssig schmelzende Stoffe, wie Quarzglas und Quarzgut, anwendbar, eondern auch für die bekannten sinterfähigen mineralischen Stoffe, wie Korund. Es gelingt nach dem neuen Verfahren, vielgestaltig zusammengesetzte Gegenstände in einem einzigen Arbeitsgang in sehr dauerhafter Verschweißung aller Teile herzustellen, die entweder gar keiner oder nur noch einer geringen Nacharbeit bedürfen, wenn sie aus der Form genommen worden sind. Das Verfahren bietet einen weiten Spielraum nicht nur in bezug auf den Durchmesser und die Länge der zusammengesetzten Hohlkörper, sondern auch was die Form, Anzahl und Lage der Ansatzstücke und ihrer Verbindungsstellen anbetrifft. Zur Veranschaulichung der Erfindung diene die beiliegende Zeichnung. Sie enthält eine beispielsweise Ausführungsform eines Ofens, in dem das vorliegende Verfahren angewendet wird. Der Ofen ist in einem mittleren Längsschnitt dargestellt. Die Formstücke sind durch eine besondere Schraffur hervorgehoben.
  • Das Schleuderrohr a ist auf Rollen b gelagert, von denen aus es auch seinen. Antrieb erhält. Es ist mit-. einer Sandschicht c beschickt worden, die unter dem Einfluß der Zentrifugalkraft hinsichtlich der Innenfläche die Form eines Rohres angenommen hat. In diese Schicht sind die Flanschedl und d2, der schräg gestellte Stutzen e und der gerade gestellte 'Stutzen/ sowohl als auch das U-förmige Rohr g so eingebaut worden, daß sie die gezeichnete Lage einnehmen und mit ihren Endflächen die Innenfläche des aus Sand gebildeten Rohres durchdringen.
  • Die Zeichnung stellt den Guß in halbfertiger Form dar. Der nicht dargestellte Lichtbogen ist von rechts her etwa bis zur Mitte des Rohres geführt worden und hat bereits den Flansch d2 sowohl als auch den Stutzen f mit dem entstehenden Rohr k verschmolzen. Der dieses Rohr bildende Sand hat vorher die gestrichelte Oberfläche gehabt, ist aber unter der Einwirkung des Bogens geschmolzen. Die durch das Schmelzen des Sandes entstehende Volumenverminderung ist dadurch ausgeglichen worden, daß sich die geschmolzenen Schichten, die infolge der ZentrifugaIwirkung,nach außen gedrängt werden, gedehnt haben, so daß das fertig geschmölzene Rohr h "einen größeren Durchmesser als die ursprünglich aus ungeschmolzenem Sand geformte Innenfläche aufweist. Der Flansch d2 hat ursprünglich ebenfalls bis zur Innenfläche des nicht geschmoizenen Sandrohres gereicht, wie durch Strichelung angedeutet ist.
  • Das gleiche ist bei dem Stutzen/ der Fall gewesen. Beim Schmelzen des Rohres k ist eine teilweise Schmelzung des Flansches sowohl als auch des Stutzens/ erfolgt; die gestrichelten Teile sind dünnflüssig erweicht und mit dem entstehenden Rohr k innig verschmolzen.

Claims (1)

  1. PATI:NTAN5PIZUCI3: Verfahren zum Herstellen vielgestaltiger Hohlkörper aus zähflüssig schmelzenden Stoffen, wie Quarz, oder sinterfähigen mineralischen Stoffen, wie Korund, unter Verwendung einer Schleudergußform, in deren Innerem eine zweckmäßige elektrische Heizquelle achsenverschiebbar angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, d,aß seitlich von der Drehachse der Form vorher hergestellte, fertig bearbeitete Teile des herzustellenden Hohlkörpers in den zu schmelzenden oder zu sinternden pulverförmigen Stoff so eingebettet werden, daß sie mit ihren Innenflächen in der inneren Begrenzungs$ä.che des beim Schleudern entstehenden Hohlkörpers liegen und durch die in dem inneren Hohlraum der Form vorgesehene Heizquelle mit dem pulverförmigen Stoff zu einem Rohr von gewünschter Wandstärke verschmelzen.
DEH142817D 1935-02-19 1935-02-19 Verfahren zur Herstellung vielgestaltig zusammengesetzter Hohlkoerper aus zaehfluessig schmelzenden Stoffen Expired DE704220C (de)

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