DE703731C - on kohlenwasserstoffhaltigen Gasen und Daempfen durch ein hocherhitztes Bett aus festem Brennstoff - Google Patents
on kohlenwasserstoffhaltigen Gasen und Daempfen durch ein hocherhitztes Bett aus festem BrennstoffInfo
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Description
- Verfahren zum Erzeugen von Gas durch Durchleiten von kohlenwasserstoffhaltigen Gasen und Dämpfen durch ein hocherhitztes Bett aus festem Brennstoff Für die Herstellung von Gasen hat man bereits vorgeschlagen, Öfen mit mehreren Kammern zu bauen, von welchen eine oder mehrere als Züge für die Verbrennungsgase dienten, während die anderen Kammern mit glühendem Brennstoff gefüllt waren und als Entgasungskammern für die Brennstoffe dienten. Bei einem derartigen Verfahren wurden die aus dem Brennstoff frei werdenden Destillationsgase in die mit glühendem Koks gefüllten Kammern geleitet und so die in den Gasen enthaltene Kohlensäure in Kohlenoxyd umgewandelt. Auch die in den Brenngasen enthaltenen Teerdämpfe wurden dabei zersetzt. Ein derartiges Verfahren erforderte einen Ofen mit mehreren Kammern, die abwechselnd gefüllt und entleert werden.
- Auch hat man vorgeschlagen, Kammern von verhältnismäßig großer Höhe mit Brenn-, stoff ganz gefüllt zu erhalten und von aueen zu erhitzen, so daß der Brennstoff getrocknet, entschwelt und entgast wird. Die S --hwelprodukte wurden mit den Gasen und 31lenfalls auch mit Wasserdampf, der eingeführt wurde, in Reaktion gebracht, um Leuchtas zu erhalten. Auch dieses Verfahren crfarderte die Abstellung des Ofens zur Wiederfüllung und Reinigung in zeitlichen Abständen. Man hat auch bereits vorgeschlagen, Öl in einen hohen Ofen einzuspritzen und das zerteilte Öl mit einem auf passende Temperatur erwärmten Werkstoff in dem Gaserzeuger in Gegenwart von Verbrennungsluft in Reaktion zu bringen, um die bei der Verbrennung von Öl unvermeidlichen Ruß@blagerungen mit zu verbrennen. Dieses Verfahren. erforderte dieAnordnung eines odermehrerer Generatoren, die mit Mauerwerk angefüllt waren und die vor der Einspritzung des umzuwandelnden Stoffes stark erhitzt wurden, Das eingespritzte Öl wurde durch die Hitze im Generator vergast und strömte in dem Generator in einer bestimmten Richtung unter :Albscheidung des Rußes auf der Generatorfüllung. Im weiteren Verlauf des Betriebs diente dann die Erwärmung des unteren Teiles des Generators zur Verbrennung der im oberen Teil des Generators abgeschiedenen Stoffe. Um den Betrieb aufrechtzuerhalten, mußte man eine Anzahl von Generatoren bereitstellen und in zeitlichen Abständen Wasserdampf einblasen. Dadurch wird ein Gas von veränderlicher Zusammensetzung erhalten.
Diesen bekannten Verfahren gegenüber zeichnet sich das Verfahren der vorliegenden Erfindung dadurch aus, daß der in feiner Verteilung frei fallend zugeführte Brennstoff durch den oberen leeren Teil eines Schachtes überhitzt und vergast wird, während andere Teile, die nicht überhitzt sind, sich auf den] erhitzten Bett ain unteren I?nde des Schach- tes ansammeln. Die gas- und datllllffi"t-Illigeti Zersetzungsprodukte durchdringen dann (las Brennstoffbett ini unteren Teil des Schachtes bis zti verscliiedenei IIölieti, und Je nach der Durchdringungstiefe «-erden dann Zerset- zungsprodukte verschiedener Zusainnienset- zung allgeführt. Während des freien Fall der in feiner Verteilung zugefiilirten Brenn- stoffe am @lberun Hilde de: Ofens wird auch 1Vasserdanipf zugeführt, auch kann (lein 1)',reinistoffl)ett, aus welchem die Gase allge- zogen werden. Wasscrdallipf zu-efiihrt wer- den. Um eine verschiedcaie GaszusEtnnnenset- zung zti ei'Ilalten, ist eine Saugleitung durch Zweigleituligrn nlit (leih Innenraum des tui- teren Feils des Otellschaclltes, in welchem (las Zersetzungsbett angeordnet ist, verbun- den. Eilic Ableitul- 1,211111 auch tiiltei- deln ßrentistofibett zum Abführen jriiei- Gase an- geordliet seil, die durch (las -allzu I:utt hill- dur,ihgegangen sind. ]?in Vorteil -rgeuüiler den bekannten Ver- fahren liegt also in dur«-ahlivcisenEntnahme v(111 Gaself verschledullel' @tl@aIIllllell#etztlllg aus derselben Altlage. Die Zeichnung stellt beispielsweise eine Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens dar: -111i1. t ist eine schematische Aiisi@-lit tind teilweise Schnitt (IIII"Cll eiliu s@llclle Anlage, und _1111.2 zeigt eine der an verschiedenen Stellen des Brennstoffbettes den Ofen uni- .gebenden Saugleitungen. Der hohe Schachtofen io hat dollpelkegel- forInige Gestalt 2111d Ist all seinem unteren Ende von einem Wassermantel 13 "]']gebet), der seinerseits wieder voll einer Uni- inauerting 12 niit Abstand umschlossen ist. Der Schacht besitzt fast auf seiner ganzen Höhe eitle futterfeste Auskleidung, und nur der vorn 1Vasserinantel 13 unischlosselle untere Teil bestellt aus Stahlblech o. dgl. ohne Auskleidung. In diesem unteren Teil und in dein unmittelbar über diesem unge- fütterten Teil angeordneten feil(-i-fest geffit- terten Teil des Schachtes befindet sich (las Brennstoffbett 17, zweckillä Big aus hohle be- stehend. Der Drehrost 15 unter dein Bett 17 wird von dem Motor i6 angetrieben, tim die Asche und Schlacke zti entfernen. Luft wird durch die I.eitting i.1 tan-ential über dein Brennstoffbett zugeführt, tarn die Oberfläche des Brennstoffs in weißglühendem Zustand- zil erhalten. hie Versorgung des Bettes 17 mit Brenn- stoff erfolgt von dem Behälter i9 durch die Leitung 2o, deren Ausstoßöffnungen 21 un- mittelbar über Fülleimern 22 angeordnet sind, welch letztere bei Öffnung der Ventile 23 den Brennstoff in die Kanäle 18 und da-- durch in den unteren 'feil des Schachtes ein- s(#liicketi. Das zu zersetzende. Kohlenu,asserstofe enthaltende Material (oder Gase) wird oben ain Ofen 1o zugegeben. Flüssiger Brennstofl kann beispielsweise durch Leitung 26, gas- förmiger Brennstoff durch die Leitung 27 und fester Brennstoff durch die Gicht 25 ein- geführt werden, wobei dieser fest' Brenn- stoff ans dein Trichter 28 entnommen wird, und zwar in Gestalt von Kohlenstaub, wel- cher erst in dein Auslaßtrichter 29 gesichtet wird und dann durch das Förderwerk 3o der licht 2j# zugeleitet wird. Um jenen Teil des Schachtes, in welchem (las Bett 17 angeordnet ist, sind in verschie- deilen Iffihen Kreisleitungen 46 verlegt, die finit der nach abwärts führenden Sammel- leitung verl)titi(ieii sind und durch Ventile 48 einzeln an- oder allgestellt werden können. \ach _1i11.2 ist jede der Ringleitungen 46. durch Stutzen .f9 mit dem Schacht verbun- den, und zwar durch einen Gaskanal 5o, der zwischen der Ausfütterung und dem Mantel des Schachtes verbleibt. Zu diesem Zweck sind die feuerfesten Steine mit Durch- brechungen versehen, durch welche die im Innern des Brennstoffbettes entwickelten (fase in den Kanal 3o und voll hier durch die Stutz('ll 49 zur Ringleitung 46 flioßen können. Der unter (lein Rost angeordneten Kam- inur 57 wird zur Sicherung der Verbrennung des Stoffes im Bett Luft durch die Leitung 58 voll einem Gebläse 59 zugeführt, dieses Gebläse versorgt auch durch die Zweigleitung 62 und Ventillid. die Sekundärluft, welche bei 14 Tiber dem Bett 17 eingeführt wird. Die abwärts gehende Sainnielleitung 47, welche an die Ringleitungen 46 angeschlossen ist, mündet in die Saugleitung 6o. Letztere geht zum Gebläse 67, welches das angesaugte Gas durch die Druckleitung 66 nach oben .beför- dert. Nachdem das Bremistoffbett 17 entzündet ist und Luft durch Leitungen 58 und 62 zu- geführt wird. erhitzt man, bis der Schacht oberhalb des Brennstoffbettes genügend er- wä rmt ist. Die Temperatur im Schacht be- trägt 1300 bis i 8ooo C. Die bei der An- heizung des Ofens frei "-erdenden Gase strömen oben durch die Leitung 34 ab, welche in der Nähe des olleren Endes des Ofens von - Man führt nun den zu zersetzenden Brennstoff von der Gicht aus zu. Die Abwärtswanderung des festen oder flüssigen oder gasförmigen Brennstoffes wird infolge der Inbetriebsetzung des Sauggebläses 67 und des dadurch im Schacht im Brennstoffbett 17 erzeugten Unterdruckes begünstigt. Während der Wanderung dieser Stoffe vom oberen Ende des Schachtes nach abwärts «-erden Gase, die darin vorhanden sind, entwickelt. Es findet also eine Zersetzung während der Wanderung zum Brennstoffbett statt. Gleichzeitig mit dem Brennstoff wird zweckmäßig auch Luft miteingeblasen, auch tritt Dampf aus der Leittang 72' in das obere Ende des Schachtes ein.
- Ein die Dampfzufuhr zur Turbine für das Gebläse 67 regelndes Ventil hält einen bestimmten Unterdruck im Innern des Schachtes aufrecht. Zu diesem Zweck- geht von diesem Ventil der Dampfleitung eine Zweigleitung unmittelbar in das Innere des Schachtes über dem Brennstoffbett. Bei Erhöhung des Drucks über diesem Bett wird der Betrieb des Sauggebläses zwangläufig verstärkt, und bei Erniedrigung des Drucks wird der Betrieb abgeschwächt.
- Je nach der Öffnung des einen oder anderen Ventils ,I8 der verschiedenen Saugleitungen 4.6 wird durch das Gebläse 67 jenes Gas aus dem Brennstoffbett entnommen, das in verschiedenen Abständen von der Oberfläche des Brennstoffbettes erzeugt wird. Durch Regelung der Ventile 48 und anderer allenfalls in der Leitung 4 7 angeordneter Ventile sowie durch Regelung eines Ventils in der Hauptsaugleitung 6o kann ein Gas verschiedener Beschaffenheit abgesaugt werden. Je tiefer man die Absaugstelle wählt, um so höher wird der Wasserstoffgehalt des Gases sein. Ein besonders großer Wasserstoffgehalt wird also dann im Gas vorhanden sein, wenn alle Ventile 48 geschlossen sind und lediglich das Gas aus der Kammer 57 abgeführt wird. Das Gebläse 67 drückt dann dieses Gas in die Wascheinrichtung 39, und das Gas verläßt die Anlage in gereinigtem Zustand durch die Leitung 41.
- Feinkohle beliebiger Art, namentlich Kohle mit viel Kohlenstoff, kann als fester Werkstoff für die Zersetzung gewählt werden. -lineralöl- oder seine Fraktionen einschließlich Butan, Äthan o. cl-l. inögeti als flüssige Stoffe zugegeben werden., Erdgas oder Destillationsgas können durch die Leitung am oberen Ende einströmen. Man kann Jedoch auch organische Abfallstoffe nach entsprechender Zerkleinerung auf diese Weise in Gas umsetzen, wie Holzfasern, Stroh und andere pflanzliche Abfallstoffe, tierische Fette, Fettsäuren und Rückstände der- Fettsäuredestillation u. d'-I.
- Je tiefer man die Absaugstelle wählt, desto geringer wird der Reizwert des abgesaugten Gases sein, dagegen werden weniger von den mit dem Gas abgesaugten unverineidlichen N ebenerzeugnissen erhalten.
- Für die Erzeugung von Leucht-und Kochgas ist ein höherer Heizu-ert von Wichtigkeit, und man muß für diese Zwecke Gas von einer verhältnismäßig hoch gelegenen Stelle des Brennstoffbettes 17 abnehmen. Will man jedoch ein Gas mit einem sehr hohen Wasserstoffgehalt erhalten, uni dieses Gas allenfalls mit anderen Gasen zu vermischen oder es für Brennzwecke überhaupt nicht zu verwenden, so «-ard das Gas unterhalb des Rostes abgesaugt.
- Als zahlenmäßiges Beispiel für die Verwendung von gasförmigem Brennstoff sei angegeben, daß bei Zufuhr eines Kohlengases von 580o Wärmeeinheiten je Kubikmeter und Erhaltung einer Temperatur von 815- an der höchsten Absaugstelle ein brauchbares Gas voll 5 350 Wärmeeinheiten erzeugt wird. Bei einer Temperatur von 927° an der mittleren Absaugstelle des Bettes, also weiter von der Oberfläche entfernt, hat das Gas einen Wert von 445o Wärmeeinheiten, während an der weiter unten gelegenen Absaugstelle, unter Annahme der Temperaturen von 815 bzw. 927" an den erst erwähnten Absaugstellen, an der tiefsten der drei Absaugstellen eine Temperatur von 1o93° herrscht und das abgesaugte Gas 3 56o Wärmeeinheiten hat. Saugt man das Gas durch das gesamte Bett bei einer Temperatur von 1425 bis 1.I50°, so erhält man ein Gas mit ungefähr 2 9ooWärmeeinheiten.
- Die Gaserzeugung kann so lange fortgesetzt werden, bis die Temperatur in dein oberen Teil des Schachtes noch nicht so hoch ist, daß dort der gasförmige Bestandteil des zu zersetzenden Stoffes ausgetrieben wird. Hat sich der Schacht unzulässig hoch erwärtnt, so stellt man das Sauggebläse 67 ab
und schließt 'die Ventile in den Satigleitun- en .f6, .f7. 1lan unterbricht die Zufuhr des zu zersetzenden Stoffes und öffnet nur (las Ventil 1d in der :#,1)leittlilg 34 am oberen Ende. -Nun führt tnan wieder Luft aus dein t-iebläse 59 durch die Leitungen 62 und #5S zu. 1-)a die Leitung 1.4 tangential in den Schacht über dem Brennstoffbett mündet, so, reinigt diese zutretende Luft die Wände des Schach- tes von Ruß u. dgl. Der Brennstoff ini Bett i; wird auf diese «'eise wieder angewä riet und in der 1_eittttig 34 benutzt, 11111 den Kes- se13; zu erhitzen. Die Gase öffnen das @-rtitil .4o und ziehen durch die Esse ab, wo- hei sie auch die anhaftenden abgeschiedenen Festteilchen finit sich reißen. Gewöhnliches Wassergas kann dadurch er- halten werden, daß man Danipf durch die 1_eittutg 6i von unten her in das Brennstoff- i>ett einschickt. dieses Gas gellt aus der Lei- Lnt19- ;4 nach Sclilul.') dcs \'ctltils.4o in diu @@-asch@-orrichtung 39.
Claims (3)
-
YATVNTA-'; sPI, Üc1-tE: i. Verfahren zum Erzeugen von Gas durch Durchleiten von kohleu@@-asserstoff- ltaltigcn lasen und Dünipfen durch ein - 2. Verfahren nach _Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß dem von oben zugeführten Brennstoff und/oder dem Brennstoffbett @Vasserdanipf zugeführt wird.
- 3. Gaserzeuger zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß eine Saugleitung (4y) durch Zweigleitungen (46, 49) mit dem fnnenrautn des das Brennstoffbett aufnehmenden Teiles des Ofens regelbar verbunden ist. .f. Gaserzeuger nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, claß auch unter dem Brennstoftbett eine Leitung (60) zum Abführen der Gase angeordnet ist.
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