DE703543C - Verfahren zum Verkoken von Pech - Google Patents

Verfahren zum Verkoken von Pech

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DE703543C DE1936O0022500 DEO0022500D DE703543C DE 703543 C DE703543 C DE 703543C DE 1936O0022500 DE1936O0022500 DE 1936O0022500 DE O0022500 D DEO0022500 D DE O0022500D DE 703543 C DE703543 C DE 703543C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10BDESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
    • C10B55/00Coking mineral oils, bitumen, tar, and the like or mixtures thereof with solid carbonaceous material

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Description

  • Verfahren zum Verkoken von Pech Bei der Verkokung von Pech in außenbeheizten Kammeröfen besteht die Hauptschwierigkeit darin, die Übelstände zu vermeiden; die mit dem Eindringen des Pechs in die Wandfugen zusammenhängen, wenn beim Erhitzen der Erweichungspunkt des Pechs überschritten wird und dieses m einen dünnflüssigen Zustand kommt. Das in die Fugen eindringende Pech steht unter so hohem Druck, daß es imstande ist, das Mauerwelk des Ofens zu -heben; es verkokt allmählich, und nachdringendes Pech dringt weiter in die Fugen ein, so daß nach einer gewissen Zeit der Ofen zerstört wird.
  • Um die Übelstände zu vermeiden, die durch das Flüssigwerden des Pechs hervorgerufen werden, hat man vielfach Magerungsmittel, wie Koksgrus öder Pechkoks, dem Pech in größerer Menge beigegeben. Teil-veise erhöhen solche Stoffe den Aschengehalt des gewonnenen Pechkokses, teilweise sind sie nicht wohlfeil genug. Auch das Verfahren, 1/3 oder mehr des bei jedem Ofengang gewonnenen Pechkokses der neuen Füllung zuzusetzen, krankt an dem durch den teilweise mehrfachen Durchgang des Gutes erhöhten Wärmeverbrauch. Man hat daher bei der Pechverkokung auf dem europäischen Kontinent zu einer Ofenbauart gegriffen, bei der die einzelnen Kammern pfannenförmig ausgebildet sind und nur von unten beheizt werden. Bei einem_ derartigen Ofen sind aber die Anlage-und Betriebskosten erheblich höher - als bei einem Ofen; der in der Form den für die Verkokung von Kohle im allgemeinen angewendeten Kammeröfen nachgebildet ist und dessen Kammerhöhe ein Mehrfaches, z. B. das Sechs- bis- Zwölffache -der Kammerbreite beträgt.
  • Es wurde nun festgestellt, daß man beim Pech, wenn es in fester zerkleinerter Form ohne jede magernden Zusätze oder mit nur geringen Zusätzen eingesetzt wird, das Fließen bei der Erhitzung über den Erweichungspunkt dadurch verhindern kann, daß das Pech in genügendem Maße angefeuchtet -wird. Diese Feststellung war äußerst überraschend, denn aus der Destillation von Teeren und Pechen war gerade der Wassergehalt als eine der unangenehmsten Erscheinungen geläufig, den man unter allen Umständen niedrig zu halten suchte, was bei dem bei der Destillation des Teeres anfallenden Pech infolge seines hohen Siedepunktes ohne weiteres gelang. Man hat zwar bei dem obengenannten Verfahren, bei dem 1/3 oder mehr des gewonnenen Pechkokses immer -nieder zur Magerung des frisch eingesetzten Peches dient, einen Wasserzusatz von etwa 5 % als vorteilhaft angesehen; trotzdem lag es bei den sonstigen Anschauungen über die Bedeutung der Anwesenheit von Wasser in verflüssigbaren Kohlenwasserstoffmischungen für den Fachmann nicht nahe, beim Einsatz des Pechs ohne oder mit demgegenüber nur geringen Zusätzen, d. h. nicht mehr als i o %, an Magerungsmittel dem Pech Wasser zuzugeben. -Der Grad der gemäß der Erfindung erforderlichen Anfeuchtung hängt von der Struktur des Pechs und von der Saugfähigkeit der dem zu verkokenden Pech gegebenenfalls beigemengten Stoffe ab. Man wird den Wassergehalt nicht höher wählen, als es zur Vermeidung der Fließneigung erforderlich ist; in Frage kommen vornehmlich Wassergehalte zwischen 2 und io0to. Beispiel Reines Hartpech mit einem Erweichungspunkt von 150"C, das auf eine Korngröße unter i mm zerkleinert war, wurde ohne andere Beigaben und ohne Zumischung von Wasser in einer lose auf einer feuerfesten Platte stehenden hohlzylindrischen Kachel erhitzt, indem die Kachel mit der Platte in einen Ofen geschoben wurde. Ein erheblicher Teil der Kachelfüllung lief dabei aus.
  • Das gleiche Pech wurde mit 5 % Wasserzugabe in der gleichen Kachel erhitzt. Zwar lief noch immer ein Teil des Pechs unten aus, jedoch war die Menge schon bedeutend geringer.
  • Bei Zugabe von ioofo Wasser zum Pech konnte die Verkokung des Pechs in der Kachel durchgeführt werden, ohne daß das Pech zum Auslaufen kam. .
  • 95 Teile des genannten Pechs wurden mit 5010 Pechkoks innig gemischt in die Kachel gefüllt. Auch hier lief wieder ein erheblicher Teil des Pechs aus.
  • Bei Zugabe von 50jö Wasser zeigte die Mischung keine Neigung mehr, auszulaufen, bei io % erst recht nicht.
  • Die Versuche ergaben, daß der Wassergehalt geringer gewählt werden kann, wenn nichtverkokende Stoffe mit großer Oberfläche, d. h. kleiner Korngröße, dem Pech in geringer Menge zugesetzt werden; so genügte bei Zugabe von Gasruß zum Pech bereits ein Wassergehalt von a %, um das Fließen der Beschickung zu verhindern. An sich wird man bestrebt sein, den Wassergehalt des Pechs möglichst niedrig zu halten, um die Verkokungswärme nicht unnötig zu vergrößern.
  • Mit Hilfe des neuen Verfahrens gelingt es, Pech ohne jeden Zusatz von Magerungsmittel in Ofenkammern zu verkoken, wie sie für die Verkokung von Steinkohle allgemein üblich sind, d. h. Ofenkammern, deren Höhe ein Vielfaches der Breite beträgt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Verkoken von Pech ohne Zusatz einer größeren Menge an Magerungsmittel als i o % in außenbeheizten Kammeröfen, dadurch gekennzeichnet, daß das Pech in fester zerkleinerter Form in die öfen eingefüllt und vor dem Einfüllen in solchem Maße angefeuchtet wird, daß es beim Erhitzen über den Erweichungspunkt nicht zum Fließen kommt.
DE1936O0022500 1936-07-25 1936-07-25 Verfahren zum Verkoken von Pech Expired DE703543C (de)

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