DE7035262U - Vorrichtung zum verspinnen von hochpolymeren. - Google Patents
Vorrichtung zum verspinnen von hochpolymeren.Info
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- D01—NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
- D01D—MECHANICAL METHODS OR APPARATUS IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS
- D01D4/00—Spinnerette packs; Cleaning thereof
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B29—WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
- B29C—SHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
- B29C48/00—Extrusion moulding, i.e. expressing the moulding material through a die or nozzle which imparts the desired form; Apparatus therefor
- B29C48/03—Extrusion moulding, i.e. expressing the moulding material through a die or nozzle which imparts the desired form; Apparatus therefor characterised by the shape of the extruded material at extrusion
- B29C48/05—Filamentary, e.g. strands
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Description
FARBWERKE HOECHST AG. vormals Meister Lucius & Brüning
Aktenzeichen: - HOE 7o/F 184 u. H
Datura: 22. September 197o - Dr„ME/Ga
"Verfahren und Vorrichtung zum Verspinnen von Schmelzen ode
Lösungen aus synthetischen Hochpolymeren"
Beim Schmelz- und Lösungsspinnen von Fäden aus synthetischen Hochpolymeren
kommt einer sehr guten Filtration und Durchläsehung der
Schmelze oder Lösung eine große Bedeutung zu, Inhomogenitäten infolge
mangelnder Durchmischung können erhebliche Titerschwankungen zur Folge haben. Vor allem beim Anspinnen von feinen multifilen
Fäden treten sehr oft einzelne oder mehrere Sinze!kapillaren auf,
"S,
die bedeutend dünner sind, als die übrigen a'js dc-r gleichen Spinn
düse gesponnenen. Die Fehler können bei der weiteren Verarbeitung
der Fäden nicht mehr behoben werden. Die betreffende Spinnanlage
nuß in derartigen Fällen jedesmal vorübergehend stillgelegt und das nichtfunktionierende Filter ausgewechselt werden. Dünnbleibende
Einzelkapillarenireten vorwiegend beim Anspinnen erfahrungsgemäß
bei Filterpacks aller Arten und Abmessungen auf. Dieser Fehler kommt zudem bei allen Polymertypen vor. Rohstoffe vei chiedener
Mattierung zeigen ihn ebenso wie nichtsattierte bzw. spinngefärbte
Rohstoffe. Auch das Fadenprofil beeinflußt das Auftreten dieser unerwünschten Erscheinung nicht. Sie zeigt sich sowohl bei Rundais auch bei Jeder Art von Profilfäden.
Der vorliegenden Erfindung lag nun das Bedürfnis zugrunde, die erwähnten Schwierigkeiten zu beheben.
Gegenstand dieser Erfindung ist ein Verfahren zum Verspinnen von
Schmelzen oder Lösungen aus synthetischen Hochpolymeren, insbeaiondere von Schmelzen aus linearen Polyestern, durch Drücken dieser
Schmelzen oder Lösungen durch eine an sich bekannte Spinnanordnung, bestehend aus Filterpauk, Verteilerplatte und Spinnplatte mit
Busenlöchern; dieses Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß die
Schmelze oder Lösung zwischen Verteiler- und Spinnplatte noch durch
ein inertes, feinporiges zusammenhängendes, bei der Spinntempe-
7035212 itL η
ratur nicht-schmelzendes oder sich zersetzendes M',diiira geleitet
wird.
Das erfindunfjsgemäße Verfahren iat anwendbar auf alle aus der
Schmelze oder aus Lösungen verspinnbaren Hochpolymeren, wie z.B. auf Polyamide (z.B. Nylon 6, Nylon 66, Nylon 3), Copolyamide,
Polyesteramide, Polyolefine, Polyvinylchlorid, Polyacrylnitril j Polyvinylalkohol etc., insbesondere jedoch auf Schmelzen von lineT
aren Polyestern - vor allem Polyäthylenterephthalat - und natürlich
auch von Copolyestern. Zur Filtration vor dem Verspinnen werden die
Schmelzen bzw. Lösungen dieser Hochpolyraeren im allgemeinen zur Entfernung von Verunreinigungen und zur Bildung einer Spiunmasse
mit möglichst guter Homogenität im geschmolzenen bzw. im gelösten
Zustand durch ein Filterpack gedrückt■, das aus einer Schicht aus
feinkörnigem, inertem Material, wie z.B. Quarzsand. Korund. Siliciumcarbid oder gesinterten Metallen oder einem Metallvlies bzw.
einer Reihe von Metallsieben besteht. Die derart filtrierte Spinnmasse
passiert dann noch eine Verteilerplatte und wird gemäß der vorliegenden Erfindung zur Verbesserung ihres StromungsVerhaltens,
insbesondere beim Anspinnen, durch ein inertes, feinporiges Medium homogenisiert, bevor es zur Spinnplatte gelangt. Dieses feinporige
Medium besteht vorzugsweise aus einer Anordnung aus einem oder mehreren Metall-Maschensieben mit Maschenzahlen von etwa 5o bis
2
4o ooo pro cm , davon mindestens eines bevorzugt mit mehr als
4o ooo pro cm , davon mindestens eines bevorzugt mit mehr als
ο
Io ooo (bis ä2o ooo) Maschen pro cm . Natürlich muß die Dicke der
Io ooo (bis ä2o ooo) Maschen pro cm . Natürlich muß die Dicke der
2 diese Siebe bildenden Metalldrähte auf die Maschenzahlen pro cm
zumindest ungefähr abgestimmt sein, damit eine entsprechende Durch= lässigkeit der Siebe gewährleistet bleibt. Als feinporiges Medium
können außerdem auch poröse gesinterte Massen, Gebilde aus hochschmelzend
era Fasermaterial und dergleichen, insbesondere jedoch zusammengesinterte poröse Metalle oder Metallvliese (Chrom,
Magan, Eisen, Edelstahl etc.) verwendet werden. Das feinporige Medium darf aber keinesfalls aus unzusammenhängenden Materialien,
wie z.B. Sand, der mit in Düsenlöcher gelangen könnte, bestehen. Selbstverständlich darf es auch bei der jeweiligen Spinntemperatur
nicht schmelzen oder sich zersetzen.
Die Wirkung des porösen Mediums zwischen Verteiler- und Spinnplatte
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war völlig unerwartet und überraschend. Die feinmaschigen Metallsiebe oder gesinterten, feinporigen Materialien zeigen nur zwischen
Verteilerplatte und Spinn ilatte einen ungewöhnlich guten, homogenisierenden Effekt, durch den die Spinnsicherkuit, insbesondere die
Sicherheit, fehlerlos anzuspinnen, beträchtlich erhöht wird. Diese Wirkung war deshalb besonders unerwartet und überraschend, weil
beim Einbau des gleichen Filtrationsmedlums an jeder anderen Stelle
der Spinnanordnung kein entsprechender Homogenisierungeeffekt eintritt. Wenn man das poröse lledium z.B. rusätzlich bei den bereits,
vorhandenen Filtrationssieben: vor dem Filterpack, einbaut oder
wenn man es nicht nach, sondern vor der Verteilerplatte einsetzt, zeigt sich keine Verbesserung der (An-)Spinnbarkeit. Awchlleßlich
an der Stelle, zwischen der Verteilerplatte und der Spinnplatte kommt die Wirkung der Siebe oder anderer feinporiger Medien voll
zur Entfaltung. Nur trenn sie^ hier eingefügt werden", bewirken sie,
daß insbesondere beim Anspinnen alle Düsenlöcher gleichzeitig und
gleichmäßig mit einer homogenen Lpinnaasse versorgt werden. Das
hat zur Folge, daß alle Einzelkapillaren in gleichmäßiger Stärke und zur gleichen Zeit aus allen Düsenöffnungen austreten und damit
ein fehlerloses An- und natürlich auch Weiterspinnen gewährleistet
wird und daß der Spinnprozeß zudem, falls nur der Schmelzopinnprozeß betrachtet wird, bei einer um 3 - 8°C niedrigeren Temperatur
als ohne die erfindungsgemäße Homogenisierung durchgeführt werden kann.
Bei der beschriebenen Verbesserung handelt es sich mit Sicherheit
nicht um einen zusätzlichen Filtrationseffekt, wie bei oberflächlicher Betrachtung angenommen werden könnte, sondern um eine bessere Verteilung der Spinnmasse und Vergleichmäßigung ihres Zuflusses zu den Öffnungen der Spinnplatte. Dabei spielt offensichtlich sowohl das Verkleinern und Ausfüllen des leeren Raumes zwischen Verteilerplatte und Spinnplatte und ein günstigerer Temperaturausgleich eine Rolle, als auch die Porosität des dafür
eingesetzten Materials.
Erfindungsgegenstand ist schließlich auch eine Spinnvorrichtung
zur Durchführung des vorstehend beschriebenen Verfahrens, bes tehend aus einem an sich bekannten Filterpack, einer darunter
22.1.
angeordneten Verteilerplatte und einer daran anschließenden Spinnplatte mit DUsenlöchern; diese Spinnvorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Verteilerplatte up·.? Spinnplatte sin
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bei der jeweiligen Spinntemperatur nicht-schEelzendes oder sich
zersetzendes Medium angeordnet ist. Hinsichtlich der Natur dieses Mediuas gilt das bei der Beschreibung dt3 erfindungsgemäßen Verfahrens bereite Ausgeführte.
In der beigefügten Figur ist die erfindungsgemäße Vorrichtung in
beispielhafter und schematisier^?r Form dargestellt. Unter einem üblichen Filterpack (1) und in eine Dichtung eingefassten zu dem
Filterpack gehörigen Metallsieben (2) befindet sich sie Verteilerplatte (3). Zwischen dieser und der Spinnplatte (5) ist das inerte,
feinporige Medium (4) angeordnet,-welches zur Homogenisierung der
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Verbesserung der erwähnten Homogenisierung würdj auch erreicht,
wenn das feinporige Medium den Raun zwischen Verteiler- und Spinnplatt« nicht vollständig,, sondern nur weitgehend ausfüllt.
Di· «rfindungsgeaäße Verbesserung ist sowohl beim {tost- als auch
bein Sxtruderspinnen vorteilhaft und verhindert auch beim Naßcpinnsn die Bildung von Fäden mit «u kleinen Durchmesser.
dessen Di· Vorteile des beanspruchten Verfahrens und der zu/ Durchführung
erforderlichen Vorrichtung sind offensichtlich und sollen nochmals kurs zusammengefaßt werden;
Durch die gleichmäßige und gleichzeitig erfolgende Anlieferung der
Spinnnasse zu allen öffnungen der Spinnplatte werden Schwierigkeiten bein Anspinnen vermieden:
Der Wechsel der Spinnpacks in den ersten 2o Stunden nach den Anlaufen geht un den Faktor Io oder mehr zurück. Außerdem erhält man
um das Zwei- bis Dreifache längere Düsenlaufzeiten.
Die Titer der Einzelkapillartn schwanken weit weniger als ohne Anwendung des beanspruchten Verfahrens, was sich in allen, dem Spinnen
ssehfoigeEden Yerarbeitungsverfahren der Fäden und Fasern besonders
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positiv bemerkbar macht.
Bein Schmelz' rinnen ermöglicht die vorliegende Erfindung dio Herabsetzung der Schmelztemperatur um etwa 3 bsi 80C und trägt damit
zur Senkung des Viskos!t.ttsabbaues der synthetischen hochpolvieren
Schmelzen bei.
Eine Polyäthylenterephthalat-Schmelze der relativen Viskosität o,78
bis 0,80, gemessen in Phenol/Tetrachloräthan - 3/2 bei 25°C,wird
In einem Extruder aufgeschmolzen. Die Schmelze gelangt zu einer Dosier- und Druckpumpe und wird durch ein feinkörniges Schmelzefilter gedrückt, welches aus Siliciumcarbid und Stahldrahtsieben
besteht, wobei zuerst Siebe mit 9oo und dann mit 9 000, 1 600,
ο
25o und 64 Haschen pro cm verwendet werden. Im Anschluß an dieses
25o und 64 Haschen pro cm verwendet werden. Im Anschluß an dieses
Schmelzefilter folgen eine ebene durchbohrte Verteilerplatte und die
Spinnplatte. Erfindungsgemäß sind zwischen dieser Vurtcilerplatte
Spiasplatte sohrere Stetallsiebs aus Stähldraht eingesetzt
und dzT Spia
ia der Reihenfolge von oben nach unten 9oo, 9 ooo, 1 7ooound 1 6oo
ο
Haschen pro cm .
Der Fortschritt der erfindungsgemäßen Veränderung besteht darin,
daft die Temperatur der Schmelze durch den Einbau der Siebe von ; 294°C auf 289°C gesenkt und ihr thermischer Abbau verringert wer-
] den kann. Außerdem müssen in den ersten 2o Stunden nach dem Ein-
.' setzen von loo Spinnpacks nur 3 Düsen wegen ungleicher Querschnitts-
;. flächen wieder ausgebaut werden. Die Schärfehler sinken gegenüber
: den nachstehenden Vergleich auf die Hälfte ab.
Vergleich:
Das Beispiel wird wie vorstehend beschrieben wiederholt, jedoch fehlt
zi ischen Verteilerplatte und Spinnplatte das poröse Homogenisierungs-Medium.
Die Spinntemperatur liegt um 5°C höher als bei Beispiel 1; sie beträgt
294°C. In den ersten 2o Stunden müssen von loo eingesetzten Packs etwa 3o wegen ungleicher Querschnitte der gesponnenen Fäden wieder
entfernt werden. Die Spinn- und Streckfadenbrüche sind bei der vergleichenden Fahrweise um ca. 2o % höher als bei der erfindv.ngs-
gemäßen Arbeitsweise gemäß vorst t'iendom Beispiel.
7035 2S2 22.5.
Claims (3)
1. Vorrichtung zum Verspinnen von Schmelzen oder Lösungen
aus synthetischen Hochpolymeren, bestehend aus Filterpack, Verteilerplatte und Spinnplatte mit Düsenlöchern, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen Verteiler- und Spinnplatte ein inertes, feinporiges, zusammenhängendes, bei der Spinntemperatur
nicht schmelzendes oder sich zersetzendes Medium angeordnet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
gegenüber der Spinnmasse inerte, feinporige, zusammenhängende, bei der Spinntemperatur nicht schmelzende oder sich zersetzende
Medium eine Anordnung aus einem oder mehreren Metall-Maschen-
2 sieben mit 50 - 40 000 Maschen pro cm , davon mindestens eines
bevorzugt mit mehr als 10 000 Maschen pro cm", ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das gegenüber der Spinnmasse inerte, feinporige, zusammenhängende,
bei der Spinntemperatur nicht schmelzende oder sieb
zersetzende Medium ein zusanunengesintertes, poröses Metall oder ein Metallvlies ist.
7035212 2t s. 74
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE7035262U DE7035262U (de) | 1970-09-23 | 1970-09-23 | Vorrichtung zum verspinnen von hochpolymeren. |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE7035262U DE7035262U (de) | 1970-09-23 | 1970-09-23 | Vorrichtung zum verspinnen von hochpolymeren. |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE7035262U true DE7035262U (de) | 1974-05-22 |
Family
ID=34176823
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE7035262U Expired DE7035262U (de) | 1970-09-23 | 1970-09-23 | Vorrichtung zum verspinnen von hochpolymeren. |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE7035262U (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2434828A1 (de) * | 1974-07-19 | 1976-02-05 | Spinnstoffabrik Zehlendorf Ag | Verfahren zum filtrieren einer fluessigkeit |
-
1970
- 1970-09-23 DE DE7035262U patent/DE7035262U/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2434828A1 (de) * | 1974-07-19 | 1976-02-05 | Spinnstoffabrik Zehlendorf Ag | Verfahren zum filtrieren einer fluessigkeit |
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