DE703203C - Verfahren zur Entlueftung keramischer Massen auf entlueftenden Strangpressen - Google Patents

Verfahren zur Entlueftung keramischer Massen auf entlueftenden Strangpressen

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DE703203C
DE703203C DE1936W0097853 DEW0097853D DE703203C DE 703203 C DE703203 C DE 703203C DE 1936W0097853 DE1936W0097853 DE 1936W0097853 DE W0097853 D DEW0097853 D DE W0097853D DE 703203 C DE703203 C DE 703203C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B28WORKING CEMENT, CLAY, OR STONE
    • B28BSHAPING CLAY OR OTHER CERAMIC COMPOSITIONS; SHAPING SLAG; SHAPING MIXTURES CONTAINING CEMENTITIOUS MATERIAL, e.g. PLASTER
    • B28B3/00Producing shaped articles from the material by using presses; Presses specially adapted therefor
    • B28B3/20Producing shaped articles from the material by using presses; Presses specially adapted therefor wherein the material is extruded
    • B28B3/22Producing shaped articles from the material by using presses; Presses specially adapted therefor wherein the material is extruded by screw or worm

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Ceramic Engineering (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Preparation Of Clay, And Manufacture Of Mixtures Containing Clay Or Cement (AREA)
  • Press-Shaping Or Shaping Using Conveyers (AREA)

Description

  • Verfahren zur Entlüftung keramischer Massen auf entlüftenden Strangpressen Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Entlüften keramischer Massen, bei welchen die Aufteilung des Preßgutes mittels Vüllkerne erfolgt. Die bisher bekanntgewordenen Entlüftungsverfahren bzw. -einrichtungen haben den Nachteil, daß es Schwierigkeiten bereitet, die Verbindungswege zwischen den Entlüftungskammern und den Leitungen bzw. der Vakuumpumpe von eindringendem Ton frei zu halten. Infolgedessen kann eine vollständige Entlüftung des Gutes nicht erfolgen. -Durch die vorliegende Erfindung werden diese Nachteile beseitigt. Nach' der Erfindung wird die Preßmasse durch einen mundstückähnlichen Kerneinsatz hindurchgepreßt und zu einem Körper mit sehr vielen Löchern verpreßt, der mehr oder weniger dünne Wände oder Stege enthält, so däß bei Zerkleinerung des Tonkörpers feinste Aufteilung erfolgt.
  • Das Neue der Erfindung besteht darin, daß die durch den Kerneinsatz hindurchgepreßte und zu einem Viellochkörper geformte Masse rund um den Kerneinsatz entlüftet wird und zum Entweichen der Luft in die Entlüftungskammer um die Kerne herum sowie in dem äußeren Strangmantel Entlüftungsräume vorgesehen sind, welche beim Vortrieb des Stranges eingepreßt werden, wobei der Viellochkörper an mehreren Stellen der Entlüftungskammer nacheinander in kleinste Stückchen aufgeteilt wird und so eine wiederholte Entlüftung stattfindet.
  • - Der durch dep Viellochkerneinsatz hergestellte, mit vielen Löchern und dünnen Wandungen und Stegen versehene Tonkörper gelangt in eine Entlüftungskammer, 'die in zwei Abteilungen unterteilt ist. Hierbei setzt bereits die Entlüftung der Masse ein, indem der vorhandene Unterdruck die in den dünnen Wandungen und Stegen des Tonkörpers enthaltene Luft entfernt. Anschließend wird der horizontal vorschiebende Tonkörper in vertikaler Richtung in Scheiben zerkleinert und die dabei noch frei werdende Luft entfernt. Ein großer Teil Luft aus dem Preßgut wird außerdem dadurch beseitigt, daß infolge des Durchpressens desselben durch den Kerneinsatz Luft aus der Masse an den Kernwandungen entlang in die Hauptentlüftungskammer gedrückt wird. Im weiteren Verlauf des Entlüftungsvorganges wird das bereits zerkleinerte Gut innerhalb der Unterdruckkammer von einem Preßflügel o. dgl. erfaßt und durch einen quer in der Entlüftungskammer sich erstreckenden Rost, gegebenenfalls auch Lochscheibe, hindurchgetrieben. Der Rost kann aus Stahlstäben, die starr oder federnd angeordnet sind, bestehen. Die Stäbe können von beliebigem Querschnitt sein. Infolge der Federung geben die Stahlstäbe nach, wenn der Flügel das Gut durchreibt. Sie gehen in ihre Ruhestellung zurück, wenn der Flügel über sie hinweggegangen ist. Dadurch entsteht eine dauernde Vibration der Stäbe, welche eine weitere Auflockerung des Preßgutes bewirkt und die Entlüftung der Masse weiterfördert. Bei der zur Ausführung des Verfahrens benutzten Vorrichtung ist an einer gewöhnlichen Strangpresse eine Entlüftungskammer vorgesehen, die durch einen entfernbaren Einsatzring in zwei Abteilungen, und zwar in eine innere und in eine äußern Kammer, unterteilt ist. Die zu entlüftende Masse gelangt nur in die innere Abteilung, wobei der durch den Kerneinsatz erzeugte Viellochkörper einerseits und der auswechselbare Einsatzring andererseits verhindert, daß die zu entlüftende :Masse in die äußere Abteilung der Unterdruckkammer gelangt. Äußere und innere Abteilung stehen unter Unterdruck. wobei derselbe sich von der äußeren Abteilung durch einen rings um den Viellochkörper herumgeführten und mittels des Einsatzringes gebildeten Spalt auf die innere Abteilung der Vakuumkammer ausdehnen kann. Der Einsatzring kann fest angeordnet sein oder auch umlaufen.
  • Der Kerneinsatz setzt sich aus einer Vielzahl von Kernen zusammen, die gleichen, aber auch verschiedenen Durchmesser haben können. Wenn Kerne verschiedenen Durchmessers in dem Kerneinsatz verwendet werden, ordnet man die Kerne derart an, daß der Kerndurchmesser von der äuß °ren Peripherie des Einsatzes nach der Mitte zu kleiner wird. Zwischen den Kernen an der äußeren Peripherie können je nach Bedarf einzelne Kerne angeordnet werden, die in radialer Richtung nach auswärts bis an die Peripherie des Viellochkörpers laufen. Hierdurch wird erreicht, daß an der äußeren Tonstrangfläche offene Rinnen entstehen, welche einerseits zur Entlüftung dienen, andererseits verhindern, daß der Verbindungsspalt zwischen den beiden Abteilungen der Entlüftungskammer sich verstopft.
  • Die Kerne können ferner nach der Stra.ngaustrittsseite hin mit Zapfen und Stiften von geringem Durchmesser versehen werden, die zur Unterstützung des Viellochkörpers dienen, bis dieser in den Bereich der Schneidschilecke gelangt ist, um dem Zerfall des Viellochstranges im Gebiet des Entlüftungs= schlitzes und damit dessen Verstopfung vorzubeugen: Durch die Wahl der Kerne in bezug auf Größe und Anzahl ist es möglich, den Eigenschaften der Masse entsprechende Viellochkörper mit dünnen oder dicken Wänden und Stegen oder Tonkörper mit volumenmäßig viel oder weniger Masse herzustellen. Hierdurch wird erreicht, den Erfordernissen entsprechend die Massezuführung zur Vakuumkammer so zu regeln, daß sie mengenmäßig dem auf der Presse zu erzeugenden Fabrikat entspricht und in die Vakuumkammer nicht mehr Masse eingepreßt wird, als erforderlich ist, ohne eine Überfüllung der Kammer befürchten zu müssen. Die Anzahl der Kerne kann beispielsweise zwischen 50 und 300 schwanken.
  • In den Zeichnungen ist eine Einrichtung zur Ausführung des Verfahrens in beispielsweiser Ausführungsform schematisch dargestellt.
  • Fig. i ist ein Längsschnitt durch eine Strangpresse mit der Entlüftungseinrichtung; Fig.2 ist ein Teilschnitt durch ein Stück des Kerneinsatzes in größerem Maßstab; Fig.3 zeigt den Kerneinsatz in Vorderansicht in größerem Maßstab; Fig. q. zeigt schematisch die Rostanordnung in Ansicht, Fig. 5 im Horizontalabschnitt mit Reibflügel; die Fig. 6 bis 8 zeigen besondere Ausführungen des Winkelringes; die Fig. 9 bis i i stellen Ausbildungen der Schneidvorrichtung in der Vakuumkammer vor dem Kerneinsatz dar.
  • Auf der Schneckenwelle a sitzt das Kerneinsatzstück b, das mit einer Vielzahl von Kernen e ausgestattet ist. An die festen Kerne schließt sich zunächst die Hauptentlüftungsabteilung c an, die ringförmig den Preßrurnpf umgibt und die durch die Leitung d mit der Vakuumpumpe verbunden ist. Durch den dicht an dem Kerneinsatz mündenden: Ringspalt f steht sie mit der um die Schneckenwelle a sich erstreckenden zweiten Entlüftungsabteilung g in Verbindung.
  • Der Ringspalt f wird durch den Rand des Einsatzrahmens b und den Winkelring h im Innern der Entlüftungskammer g gebildet. Der Winkelring h erhält zweckmäßig, wenn er nicht mit umläuft, ein Futter, durch das das Ankleben abgebröckelter Tonstücke verhindert und damit jeglicher Verstopfung vorgebeugt wird. Das Futter hl kann, wie Fig. 6 zeigt, aus Gips oder einer anderen abbindefähigen und sich verfestigenden Masse bestehen.
  • Andererseits kann der Abschluß des Ringes durch eine Ölkammer geschehen, die nach unten durch Schuppen oder eine gelocht Platte abgeschlossen ist (Fig.7 und 8).
  • Die Ölkammer kg (Fig. 7 und 8), die gegebenenfalls geteilt ist, ist entweder unmittelbar mit Öl gefüllt oder enthält eine Einlage von Filz oder anderem saugfähigem Stoff h" so daß sich das Öl leicht in der Kammer hält und nur langsam abgegeben wird. h2 in Fig. 7 stellt den Abschluß durch Schuppen dar, h5 in Fig. 8 durch eine Siebplatte. Auf Grund des in der Entlüftungskammer herrschenden Unterdruckes wird also gleichmäßig ein dünner ölüberzug auf den Schuppen oder der gelochten Platte- gebildet, der gleichfalls Ankleben von Ton verhindert. Die Einführung des öles in den Winkelring erfolgt durch den Füllstutzen h6.
  • Der durch das Kerneinsatzstück b gebildete Viellochkörper schiebt sich durch die Entlüftungsabteilung c in die Entlüftungsabteilung g und wird nahe am Ringspalt f durch einen Schneckenflügel i mit eingesetzten Stahlmessern k zwecks Entlüftung in Scheiben aufgeteilt.
  • An Stelle eines festen Messers k, sichtbar in den Fig. 6, 9 und io, kann auch ein Drahtbügel treten. Die Anbringung des Drahtes hl ist in Fig. i i dargestellt.
  • Der an die Schneidvorrichtung nach der Ausmündungsseite sich anschließende Messer-oder Schneckenflügel i schiebt das vorzerkleinerte Gut einem weiteren Schneckenflügel l zu, der so gestaltet ist, daß er das Gut unter ständiger Entlüftung durch einen aus Stahlstäben gebildeten Rost nt reibt und auflockert. Durch den vorbeistreichenden Flügel l kommen die federnden Stäbe in Vibration, wodurch das Gut weiter gründlich aufgelockert wird. Gegebenenfalls können die Stahlstäbe auch durch eine Siebscheibe ersetzt werden.
  • Es ist noch zu erwähnen, daß durch den Stahlrosteinsatz ein Rückstau des Preßgutes verhindert wird und daß infolge des anschließenden kurzen Preßrumpfes Schichtenbildung nicht mehr eintreten kann. Ein weiterer gleichartiger Stahlrost kann vor dem Ende der zweckmäßig nabenlosen Schneckenwelle, also an der Ausmündung . des Preßkopfes B (Fig. i), angebracht werden.
  • Der Kerneinsatz b nimmt die Kernhaltern mit den daran sitzenden Kernen e auf. Der Durchmesser der Kerne in den verschiedenen Kernringen ist ungleich und :nimmt von außen nach innen ab. Die Kerne e tragen Kernstifte e1, welche dünner sind als die Kernee selbst. Dadurch entstehen um die Stifte .e1 von Ton freie Entlüftungsräume e2, durch die die Ableitung der Luft nach dem Ringspalt/ nach der Entlüftungsabteilung c erfolgt.
  • Zwischen den Kernen der äußeren Reihe (vgl. Fig. 3) sind größere Kerne o angeordnet, die sich bis an die Peripherie des Viellochkörpers erstrecken und an der äußeren Tonstrangfläche Rinnen zu dem bereits erläuterten Zweck erzeugen. Diese Rinnen werden laufend erneuert, so daß vorübergehende Zusetzung nicht schadet, denn das versetzende. Material wird mit vorwärts genommen. Um das Kerneinsatzstück b auch in die Maschine einbringen und herausnehmen zu können, ist eine seitliche öffnung im Einsatz b in Breite der Schneckenwelle a vorgc -sehen. Diese wird durch ein passendes Schlußstück s abgeschlossen.

Claims (1)

  1. PATENT ANSPRÜC1iE: i. Verfahren zur Entlüftung keramischer Massen auf entlüftenden Strangpressen, bei welchen die Masse durch einen Einsatz hindurchgedrückt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Masse durch einen Einsatz mit einer Vielzahl Vollkernen zu einem Viellochkörperstrang verformt und durch den Unterdruckraum hindurchgepreßt wird, wobei der Viellochkörper unmittelbar an der Mundstücksvorlage von außen und gleichzeitig durch die Kanäle von innen und außerdem nach erfolgter Zerkleinerung zu dünnen Scheiben oder kleinen Würfeln in der Entlüftungskammer entlüftet wird. z. Vorrichtung zur Entlüftung keramischer Massen nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterdruckkammer durch einen unmittelbar an den Mundstückeinsatz grenzenden und in einem gewissen Abstand um den Tonstrang herumgeführten, dadurch einen ringsherum laufenden Ringspalt bildenden Einsatzring in zwei gleichmäßig und gleichzeitig unter Unterdruck stehende Abteilungen getrennt ist, von denen die innere Abteilung durch den in diese vorschiebenden Viellochkörperstrang bis auf den Ringspalt verschlossen ist, während die äußere Abteilung direkt mit dem Vakuumerzeuger verbunden und nur durch den Ringspalt mit der inneren Abteilung in Verbindung steht. 3. Vorrichtung nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß der Mundstückeinsatz eine Vielzahl Vollkerne verschiedener Größen besitzt, die so verteilt sein können, daß der Kerndurchmesser der Kerne des äußeren Kreises des Mundstückeinsatzes nach den inneren Kreisen zu abnimmt. 4. Vorrichtung nach Anspruch z und 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Kernen des äußeren Kreises einzelne Kerne angeordnet sind, die bis an die Peripherie des Tonkörpers gehen, zu dem Zweck, an der äußeren Tonstrangfläche Rinnen zu erzeugen. 5. Vorrichtung nach Anspruch z bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Kerne nach der Austrittsseite des Stranges mit Zapfen oder Stiften von kleinerem Durchmesser versehen sind. 6. Vorrichtung nach Anspruch z bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der zur Teilung der Entlüftungskammern dienende Einsatzring umläuft. -. Vorrichtung nach Anspruch 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Einsatzring (h) feststehend angeordnet und mit Einrichtungen, wie z. B. mit einem Futter (h,) oder einer durch Schuppen (h.1) oder einer durch Siebplatten (h,;) abgeschlossenen ülkammer (!t3), versehen ist. 3. Vorrichtung nach Anspruch 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß unmittelbar an dem Mundstückeinsatz ein Schneckenflügel mit Stahlmessern oder- mit gespannten Drähten angeordnet ist, die den Viellochkörper zerschneiden, während die Schneckenflügel das zerkleinerte Gut zu einem quer eingebauten Stahlrost befördern. 9. Vorrichtung nach Anspruch 2 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Stäbe des Rostes federnd angeordnet und von runder oder kantiger Querschnittsform sind. i o. Vorrichtung nach Anspruch 2 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß vor der Schneckenwelle in Richtung zum Mundstück ein weiterer, gegebenenfalls federnder Stabrost mit über diesem streichendem Messer vorgesehen ist. i i. Vorrichtung nach Anspruch 2 bis io, dadurch gekennzeichnet, daß der Mundstückeinsatz mehrteilig, unter anderem z. B. mit einem Ausschnitt in Breite der Schneckenwelle versehen und durch ein darin zu befestigendes Paßstück ausgefüllt ist.
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