DE703202C

DE703202C - Geschoss- und splittersicheres Schutzgitter

Info

Publication number: DE703202C
Application number: DE1938F0084742
Authority: DE
Inventors: Willi Faller
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1938-03-30
Filing date: 1938-03-30
Publication date: 1941-03-04

Description

Geschoß- und splittersicheres Schutzgitter Gegenstand der; Erfindung ist ein geschoß- und sprengspIittersicheres Schutzgitter, das gleichzeitig durchsichtig und luftdurchlässig ist und zur Abdeckung der Sehschlitze und Schießscharten an Geschützen, Maschinengewehren, Kampfwagen, Flugzeugen und Kampfbooten sowie zum Schutz von Luftschutzkellern und anderen wichtigen Räumen dienen kann.
Alle bekannten Schutzmittel und Panzerungen gegen Geschosse und Sprengstücke an Kriegsgerät und Schutzräumen haben den Nachteil, daß die notwendigen Sehschlitze ungeschützt sind. Es sind zwar schon Schutzgitter bekanntgeworden, die aus schraubenförmig gewundenen und ineinandergeschlungenen Drähten bestehen, durch welche zur Herstellung einer völlig starren Verbindung Drähte hindurchgezogen sind. Derartige Schutzgitter können aber nicht, wie das Gitter gemäß der .Erfindung, aus wenig Platz einrehmenden Einzelheiten an Ort und Stelle zusammengesetzt werden, sondern sie müssen an der Fabrikationsstelle in bestimmter Größe hergestellt und dann als Ganzes an den Bestimmungsort befördert werden. Es sind auch schon Schutzgitter aus Spiralfedern hergestellt worden, die in komplizierter Weise miteinander verbunden sind, wobei die Verbindung nicht ohne weiteres hergestellt oder gelöst werden kann.
Im Gegensatz zu allen diesen bekanntgewordenen Vorrichtungen handelt es sich bei der vorgeschlagenen neuen Vorrichtung um ein Schutzgitter, das lediglich aus Spiralfedern und -stäben an beliebiger Stelle und in beliebiger Größe zusammengestellt und vor Sehschlitzen und Fenstern angebracht werden kann, ohne die Durchsicht aufzuheben. Das Gitter gewährt Sicherheit gegen Beschuß und ist gleichzeitig luftdurchlässig und dabei verhältnismäßig leicht im Gewicht. Seine größte Bedeutung liegt aber wohl in der moralischen Wirkung für den hinter einem solchen Gitter Beobachtenden, der weiß, daß er durch den Sehschlitz nicht Verwundet «erden kann.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung liegt darin, daß es ohne Schwierigkeiten möglich ist, dem Schutzgitter jede erforderliche Form zu geben, da nur der Profileisenrahmen entsprechend geformt werden braucht, dem sich das Gitter von selbst anpaßt. So ist es möglich, besonders geschoßabweisende Schutzgitterformen zu wählen, z. B. bogenförmige Ausführungen.
Erfindungsgemäß werden Spiralfedern bzw. Schraubenfedern von abgepaßter Länge, Drahtstärke und Windungsdurchmesser unter Parallelstellung der Schraubenachse seitlich so zusammengesteckt, daß jeweils die eine Windung der einen Feder von zwei Windungen der benachbarten Federn oben und unten überdeckt wird. Auf diese Weise entstehen parallel zur Achsenlage an den überdekkungsstellen durch zwei Kreisabschnitte begrenzte geometrische Gebilde, durch welche ein Stab, beispielsweise Rundstab oder kantiger Stab, parallel zur Schraubenfederachse hindurchgesteckt wird. Hierdurch wer den zwei benachbarte ineinandergeschobene Schraubenfedern miteinander fest verbunden. Das Zusammenstecken der Schraubenfedern wird so häufig wiederholt, bis die gewünschte Flächengröße des auf diese Weise hergestellten Gebildes erreicht ist. Durch 2@nderung des Verhältnisses Von Drahtstärke und Federdurchmesser ist es möglich, die Festigkeit und Durchsichtigkeit des Gitters beliebig zu gestalten.
Das Gebilde kann in beliebigen Abmessungen hergestellt und auch in einen äußeren Rahmen entsprechender Abmessung eingefügt «-erden, wobei der Rahmen beispielsweise aus U- oder sonstigen Profileisen hergestellt und das Gitter mit diesem Rahmen -verschweißt werden kann. Neben der Schweißung können auch bei größeren Ausführungen zusätzliche Halteeisen zur Befestigung Verwendet werden.
In der Zeichnung ist die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel gezeigt, und zwar stellt Abb.I die Ansicht des Schutzgitters vor einem Fenster dar, Abb.ll den Schnitt durch die funkte A-B. In der Abb.II ist t ein aus U-Eisen gefertigter Rahmen, welcher mittels bekannter Vorrichtungen fest oder drehbar an Fensteröffnungen oder Sehschlitzen befestigt wird, 2 ein aus Spiralfedern (Schraubenfedern) zusammengestecktes Gitter mit den Rundeisenstäben 3, dessen Federn so bemessen und angeordnet sind, daß bei Luft- und Lichtdurchlässigkeit sowie Sehmöglichkeit das Eindringen von Geschossen und Geschoßsplittern unmöglich ist.

Claims

PATENTANSPRÜCHr: i. Gegen Geschosse und Sprengsplitter sichernde, jedoch einen freien Durchblick und Luftdurchlässigkeit gestattende gitterartige Schutzeinrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß dieselbe als Bauelement aus Schraubenfedern aus Stahl oder anderen geeigneten Werkstoffen besteht, die nacheinander in paralleler Achsenlage seitlich zusammengesteckt sind, und bei denen die Windungen der einen Feder in die Zwischenräume der beiden seitlich eingelagerten Federn hineinragen und jeweils zwei nebeneinandergelagerte Federn durch einen in paralleler Richtung zu den Federachsen eingeschobenen Stab zusammengehalten sind. z. Schutzeinrichtung nach Anspruch t, dadurch gekennzeichnet, da13 die Federn und die sie zusammenhaltenden Stäbe in einem äußeren Rahmen beliebiger Abmessungen zusammengehalten sind und dabei ein elastisches Nachgeben des in den Rahmen eingefügten Gitters gesichert ist.