DE7019775U - Vorrichtung zum zufalten eines eine ebene, rechteckige seitenflaeche eines kontinuierlich beweglichen prismatischen pakets wenigstens teilweise deckenden teiles eines verpackungsmaterials gegen diese seitenflaeche. - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Zufalten eines eine ebene, rechteckige Seitenfläche eines kontinuierlich beweglichen prismatischen Paketes wenigstens teilweise deckenden Teils eines die sich an die Seitenfläche anschließenden Seiten des Pakets hülsenförmig umgebenden Verpackungsmaterials, wie beispielsweise Papier, Kunststoff-Folie oder Kunstharzschichtstoff, gegen diese Seitenfläche, wobei die Vorrichtung eine Falzplatte enthält, die von einem Bewegung übertragenden Mechanismus in einer zu der rechteckigen Seitenfläche im wesentlichen parallelen Ebene gegen den über die Seitenfläche hinausragenden Verpackungsmaterialteil bewegbar ist und während fortgesetzter Bewegung diesen Materialteil über eine Paketkante gegen die Seitenfläche zu falten eingerichtet ist.

Derartige Zufaltvorrichtungen sind nur in Verbindung mit intermittiert beweglichen Paketen anwendbar, wobei die Faltung in der Ruhelage des Paketes erfolgt, oder aber in Verbindung mit in langsamem Vorschub befindlichen Paketen. Bei schnell arbeitenden Verpackungsmaschinen, beispielsweise einer Zigarettenverpackungsmaschine mit einer Leistungsfähigkeit von 400 Paket/min. oder mehr, läßt sich eine solche Vorrichtung nicht anwenden, und zwar einmal nicht wegen der überaus kurzen zur Verfügung stehenden Faltzeit und zum anderen und insbesondere nicht, wenn der zugefaltete Zipfel oder Materialteil gleichzeitig mit einem zuvor gegen die Seitenfläche gefalzten Zipfel verklebt werden soll, in welchem Fall eine gewisse Anpresszeit erforderlich ist, damit eine einwandfreie Verklebung erzielt werden soll.

Der Zweck der Erfindung ist daher, eine Faltvorrichtung zu schaffen, die den Zipfel sicher zufaltet und dessen Beschädigung durch eine Gleitbewegung zwischen der Falzplatte und dem zur Seitenfläche zugefalteten Material verhindert und gleichzeitig den zugefalteten Zipfel genügend lange an die Seitenfläche angepresst hält, um eine einwandfreie Verklebung sicherzustellen.

Dies wird gemäß der Erfindung im wesentlichen dadurch erzielt, dass der die Bewegung übertragende Mechanismus die Faltkante zum Zusammenarbeiten mit der Paketkante bringt, wenn diese während der fortdauernden Bewegung des Paketes zu der Faltkante symmetrisch liegt und während der weiteren Bewegung der Falzplatte parallel zu und dicht an der Seitenfläche im wesentlichen quer zur Vorschubrichtung des Paketes gleichzeitig der Falzplatte eine im wesentlichen mit dem Vorschub des Paketes gleichförmige begrenzte Bewegung in der Bewegungsrichtung des Paketes erteilt und während der gesamten Bewegung der Falzplatte deren Faltkante im wesentlichen parallel zu der Paketkante hält.

Vorteilhaft umfasst der die Bewegung übertragende Mechanismus hierbei einen Arm, der zwischen seinen Endpunkten auf einer angetriebenen Kurbelstange drehbar gelagert ist, wobei sein eines Ende drehbar an ein für geradlinige Bewegung längs einer Führung vorgesehenes Gleitglied angeschlossen und an dessen anderem Ende eine zu der Antriebswelle der Kurbelstange parallele Tragwelle drehbar gelagert ist, die ihrerseits an ihrem freien Ende nicht drehbar die Falzplatte mit deren Ebene im wesentlichen quer zur Tragwelle trägt und die an einen mit dem Gleitglied zusammenarbeitenden Gelenkmechanismus gekuppelt ist, der die Falzplatte während ihrer Bewegung so führt, dass sich die Faltkante parallel zu sich selber bewegt.

In den anliegenden Zeichnungen ist eine Ausführungsform der Erfindung mehr oder weniger schematisch dargestellt. Es zeigen:

Fig. 1 eine teilweise geschnittene Seitenansicht der Faltvorrichtung nach der Erfindung, Fig. 2 eine Ansicht vor rechts, bezogen auf die Fig. 1, Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie III-III der Fig. 1, Fig. 4 einen Schnitt nach der Linie IV-IV der Fig. 1, Fig. 5 eine Veranschaulichung der Bewegung der Falzplatte während eines Arbeitsverlaufs und Fig. 6 eine Teilansicht der Falzplatte in vergrößertem Maßstab unmittelbar vor dem Zufalten eines Zipfels.

In den Zeichnungen ist 1 ein fester Grundrahmenteil einer nicht gezeigten Verpackungsmaschine. Die Maschine enthält ferner einen ununterbrochen umlaufenden Förderer 2 (Fig. 1 und 5), der mit Mitnehmern 3 versehen ist, von denen einer gezeigt ist, oder mit anderen zweckgeeigneten Gliedern, um ein Paket an einem generell mit 50 bezeichneten Faltmechanismus vorbeizuführen. Die

Mitnehmer liegen an der Rückseite des jeweiligen Paketes 4, in der Förderrichtung gesehen, an und hindern die Pakete am Gleiten auf dem Förderer.

Auf den Grundrahmenteil 1 ist mittels Bolzen 5 eine Konsole 6 fest angebracht und an dieser ein Klemmglied 7, in welchem ein Mechanismushalter 8 eingeklemmt ist. Der Halter 8 ist mit einer durchgehenden Bohrung 9 versehen, und in dieser ist eine Welle 10 frei drehbar gelagert. Die Welle 10 wird durch zwei Haltering 11, 12 axial unverschiebbar gehalten. Auf dem in der Fig. 1 linken Ende der Welle 10 sitzt ein Kettenrad 13, das mittels einer hier nicht gezeigten Kette von der nicht gezeigten Hauptwelle der Maschine angetrieben wird. Diese Hauptwelle treibt auch den Förderer 2. Das andere Ende der Welle 10 trägt eine Exzenterscheibe 14, die in geeigneter Weise auf der Welle festgesetzt ist. Die Exzenterscheibe 14 trägt einen Wellenzapfen 16, der mittels eines durchgehenden Stiftes 16 fest an der Exzenterscheibe angebracht ist.

Ein Arm 17 ist zwischen seinen Endpunkten mit einem Lager 18 versehen, und in diesem ist der Wellenzapfen 16 drehbar gelagert. Der Mechanismushalter hat einen lotrechten Stützarm 19, auf dessen oberem Ende eine Platte 20 befestigt ist. Die Platte 20 trägt eine lotrechte, zylindrische Führungsstange 21, auf der eine Führungshülse 22 gleitbar gelagert ist. Die Führungshülse 22 ist mit einem auswärts gerichteten, mit der Hülse fest verbundenen Arm 23 ausgerüstet. Der Arm 23 trägt einen Wellenzapfen 24, auf dem das eine Ende eines Gelenks 25 schwenkbar gelagert ist. Die Führungshülse 22 weist ferner eine Welle 26 auf, deren Symmetrieachse die Symmetrieachse der Führungsstange 21 rechtwinklig schneidet. Am oberen Ende der Welle 26 ist das obere

Ende des Armes 17 mittels einer Nabe 27 drehbar gelagert. Die Nabe 27 wird auf der Welle 26 mittels einer Stoppscheibe 28 axial unverschiebbar gehalten.

Das untere Ende des Arms 17 trägt eine Nabe 29 mit einer Lagerbuchse 30. Das Lager 30 nimmt eine drehbare Welle 31 auf, und an diese ist an deren gemäß der Fig. 1 linkem Ende ein Arm 32 fest angeschlossen. Der Arm 32 hat an seinem freien Ende einen Wellenzapfen 33, und an diesem ist das untere Ende des Gelenks 25 schwenkbar gelagert. Der Abstand zwischen dem
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Wellenzapfens 24 und dem der Welle 26 ist ebenso groß wie der Abstand zwischen dem Achsmittelpunkt des Wellenzapfens 33 und der Welle 31, und ferner ist der Abstand zwischen den Drehachsen des Gelenks 25 ebenso groß wie der Abstand zwischen den oberen und den unteren Drehachsen des Armes 17. An dem in der Fig. 1 rechten Ende der Welle 31 ist ein Block 34 und an diesem eine Falzplatte 36 mittels Bolzen 35 befestigt. Die Falzplatte 36 hat in dem gezeigten Ausführungsbeispiel eine untere Faltkante 37, die gerade und waagerecht verläuft. Die Kante 37 ist über ihre ganze Länge schwach einwärts abgebogen, um während der abwärts gerichteten Bewegung der Falzplatte 36, bei der das Zufalten des Folienteils o.dgl. zu der lotrechten Seitenfläche 38 des Paketes 4 zustandekommt, Beschädigungen des Paketes oder des Einpackmaterials zu vermeiden.

Der beschriebene Mechanismus mit dem Parallelführgelenk 25 bewirkt, dass bei Drehung des Kettenrades 13 in der Richtung des in der Fig. 5 gezeigten Pfeiles A die Falzplatte 36 die Welle 26 auf einer kreisrunden Bahn B bewegt, während sich die Welle 31 auf einer elliptischen Bahn C bewegt. Die Faltkante 37 wird während der ganzen Bewegung der Falzplatte 36 waagerecht gehalten.

In der Fig. 5 ist die Lage der Falzplatte 36 unmittelbar vor dem Zeitpunkt veranschaulicht, wo das Zufalten eines Zipfels 39 (Fig. 6) gegen die Seitenfläche 38 und gegen einen bereits an die Seitenfläche 38 zugefalteten Zipfel 40 begonnen wird. In dieser Lage der Falzplatte 36 befindet sich die Führungshülse 22 in der mit gestrichelten Linien in der Fig. 1 angedeuteten Lage. Die Falzplatte 36 befindet sich an ihrem äußersten rechten Punkt auf der elliptischen Bahn C, auf der sie sich kontinuierlich bewegt. Der Antrieb des Kettenrades 13 ist so mit der Bewegung des Förderers 2 synchronisiert, dass stets ein Paket 4 die in der Fig. 5 gezeigte Symmetrielage im Verhältnis zu der Falzplatte 36 einnimmt, wenn diese sich auf dem Wege nach abwärts befindet, d.h. in dem gezeigten Beispiel ihre äußerste Rechts-Lage einnimmt. Sobald diese Symmetrielage erreicht ist, bewegt sich die Falzplatte abwärts und die Faltkante faltet den Zipfel 39 zur Anlage an die Seitenfläche 38. Gleichzeitig bewegt sich die Falzplatte in der Bewegungsrichtung des Paketes 4 (Pfeil D) und hält dadurch während einer bestimmten Strecke der Bewegung den Zipfel 39 gegen die Seitenfläche 38 und den Zipfel 40 angedrückt, wodurch auf dem Zipfel 40 oder dem Zipfel 39 aufgetragenes Bindemittel zum Haften gebracht und ein einwandfreier Verschluss erhalten wird.

Es leuchtet ein, dass die verschiedenen Einzelteile des gezeigten Mechanismus in mannigfacher Weise abgewandelt werden können und auch die Bewegungsbahn C in gewünschter Weise durch Änderung der
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der verschiedenen Gelenke und Arme verändert werden kann.

Claims (2)

1. Vorrichtung zum Zufalten eines eine ebene, rechteckige Seitenfläche (38) eines kontinuierlich beweglichen, prismatischen Paketes (4) wenigstens teilweise deckenden Teils (39) eines die sich an diese Seitenfläche anschließenden Seiten des Paketes hülsenförmig umgebenden Verpackungsmaterials gegen diese Seitenfläche, wobei die Vorrichtung eine Falzplatte (36) enthält, die von einem eine Bewegung übertragenden Mechanismus in einer zu der rechteckigen Seitenfläche im wesentlichen parallelen Ebene gegen den über die Seitenfläche hinausragenden Verpackungsmaterialteil (39) bewegbar ist und während fortgesetzter Bewegung mittels einer Faltkante (37) diesen Materialteil über eine Paketkante und gegen die Seitenfläche zu falten eingerichtet ist, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass der die Bewegung übertragende Mechanismus (14, 15, 17, 21, 22, 23, 25, 32) die Faltkante (37) zum Zusammenarbeiten mit der Paketkante bringt, wenn diese während der fortdauernden Bewegung des Paketes (4) zu der Faltkante (37) symmetrisch liegt und während der weiteren Bewegung der Falzplatte parallel zu und dicht an der Seitenfläche im wesentlichen quer zur Vorschubrichtung (D) des Paketes gleichzeitig der Falzplatte eine im wesentlichen mit dem Vorschub des Paketes gleichförmige begrenzte Bewegung in der Bewegungsrichtung des Paketes erteilt und während der gesamten Bewegung der Falzplatte deren Faltkante (37) im wesentlichen parallel zu der Paketkante hält.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass der die Bewegung überführende Mechanismus einen Arm (17) aufweist, der zwischen seinen Endpunkten auf einer angetriebenen Kurbelstange (14) drehbar gelagert ist, wobei sein eines Ende an ein für geradlinige Bewegung längs einer Führung (21) vorgesehenes Gleitglied (22) angeschlossen und an dessen anderem Ende eine zu der Antriebswelle (10) der Kurbelstange (14) parallele Tragwelle (31) drehbar gelagert ist, die ihrerseits an ihrem freien Ende nicht drehbar die Falzplatte (36) mit deren Ebene im wesentlichen quer zur Tragwelle trägt und die an einen mit dem Gleitglied zusammenarbeitenden Gelenkmechanismus (23, 26, 32) gekuppelt ist, der die Falzplatte (36) während ihrer Bewegung so führt, dass sich die Faltkante (37) parallel zu sich selber bewegt.