DE7006317U

DE7006317U - Bremse.

Info

Publication number: DE7006317U
Application number: DE19707006317
Authority: DE
Original assignee: Breku Reibbelag & Co GmbH
Current assignee: Breku Reibbelag & Co GmbH
Priority date: 1970-02-21
Filing date: 1970-02-21
Publication date: 1970-06-04

Description

Dr. Ing. E. BERKENFELD · Dipl.-lng. H. BERKENFELD, ^Datentanwälte, Köln

^ΑηΙαββ ο« p_au« «„ _1O7nm„, Akienzeichon BREKU Reibbelag GmbH. & Co.

zur Eingabe vom 2o. Februar 197omy+ _{Nomed Anm}

B 3/210

Bremse

Die Erfindung betrifft eine Bremse, insbesondere eine Bremse für Automobile, die aus einem Reibbelag, einem Reibbelagträger, einem Bremsbetätigungsorgan und einem gebremsten Element besteht.

Bekanntlich neigen viele Bremsaggregate, insbesondere Fahrzeugbremsen, zur Entwicklung von Geräuschen (dem sogenannten Quietschen") bei der Bremsbetätigung. Trotz vielfältiger Bemühungen haben die Fachleute» das heisst die Reibbelag- und Bremsaggregat ehersteiler, bisher keine technisch brauchbare und wirtschaftlich in Betracht kommende Lösung zur Beseitigung dieser Erscheinung finden können.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Bremse zu schaffen bei der die beschriebene Geräuscherzeugung bei der Bremsbetätigung vermieden oder doch zumindest weitgehend beseitigt wird, ohne dass die Bremsfunktion der Bremse beeinträchtigt wird.

Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt bei einer Bremse der eingangs beschriebenen Art gemäss der Erfindung dadurch, dass auf der

B 3/2I0 -1-

dem Betätigungsorgan zugekehrten Seite des Reibbelages eine Zwischenlage aus einem Thermoplast auf der Basis von Tetrafluoräthylen oder dergleichen angeordnet ist.

Gemäss einer Ausführungsform der Erfindung ist vorgestoen, daß die Zwischenlage auf der Reibbelagrückseite fest angeordnet ist.

Eine andere Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass die Zwischenlage auf der dem Reibbelag zugekehrten Seite einer Zwischenplatte fest angeordnet ist.

Zweckmässig ordnet man die Zwischenlage in der Ebene der Rückseite des Reibbelagträgers an, wobei sie sich vorzugsweise über die gesamte Rückseite des Reibbelagträgers erstreckt und zugleich einen Korrosionsschutz für diesen bildet.

Die Zwischenlage kann aus einer Folie bestehen, die mittels eines Klebers befestigt wird. Sie kann aber auch aus einer durch ( Sprühen, Aufstreichen oder Tauchen und gegebenenfalls anschliessendes Sintern aufgetragenen Schicht bestehen.

Gemäss einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindnng ist vorgesehen, dass dfe Zwischenlage einen Armierungsfüller aus Glasfasern, Asbest oder dergleichen enthält.

Die Erfindung schlägt also die Anordnung einer Zwischenlage in Form einer losen Platte oder einer Hinterbeschichtung des Reib-

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belages oder der den Reibbelag unmittelbar beziehungsweise durch eine Zwischenplatte berührenden Partie des Bremsaggregates vor, wobei diese Zwischenlage aus einem Werkstoff besteht, der die hörbaren Schwingungen des Reibbelages beim Bremsen so weit abbaut,beziehungsweise überlagert, dass sie nicht mehr zu hören sind.

Der die Zwischenlage bildende Werkstoff muss dabei folgende Eigenschaften in sich vereinigen: er muss die Fähigkeit haben, die durch Reibung entstehenden Schwingungen zu überlagern, das heisst also, eine Dämpfung durch Eigenschwingungen zu bewirken. Ferner muss der Werkstoff eine hohe Temperaturbeständigkeit haben, da innerhalb des Bremsaggregates beispielsweise Temperaturen über 32o°C auftreten können. Ferner muss der Werkstoff der Zwischenlage eine hohe Druckstabilität,beziehungsweise KaIt-Warmfliessfestigkeit haben, da bei Reibungen mit spezifisch hohen Flächenpressungen der Werkstoff der Zwischenlage stark auf Druchbelastet wird.

Ein diesen Anforderungen genügender Werkstoff ist erfindungsgemäss ein Thermoplast auf der Basis von Tetrafluoräthylen oder verwandten Modifikationen, wobei man unter Umständen vorzugsweise den Werkstoff der Zwischenlage noch mit einem Armierungsfüller, wie beispielsweise Glasfasern, Asbest oder dergleichen, versieht.

Weitere Aufgaben, Merkmale und Vorteile der Erfindung i ergeben sich aus der folgenden Erläuterung zweier Ausführungsbeispiele,

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wobei auf die beiliegenden Zeichnungen Bezug gekommen wird. In den Zeichnungen zeigt:

Figur 1 in einer rein schematischen Darstellung eine erste Ausführungsform einer Bremse gemäss der Erfindung.

Figur 2 in einer der Figur 1 entsprechenden Darstellung eine weitere Ausführungsform.

Die in den Figuren schematisch dargestellten Bremsaggregate bestehen im wesentlichen aus dem gebremsten Element Io, beispielsweise -'ner Bremsscheibe, den Reibbelägen 12, den Reibbelagträgern 14 und den Bremsbetätigungsorganen 18, beispielsweise Kolben-Zylinder-Anordnungen. Bei der Ausfühfcungsform gemäss Figur 1 ist die erfindungsgemäes vorgesehene Zwischenlage 16 auf der Rückseite des Reibbelages 12 in der Ebene der Rückseite des Reibbelagträgers 14 angeordnet und erstreckt sich über die ganze Fläche der Rückseite des Reibbelagträgers 14. Die Zwischenlage 16 kann eine mit einem Kleber befestigte Folie sein, sie kann aber auch durch Aufsprühen, Aufstreichen oder Tauchen aufgebracht sein, wobei gegebenenfalls nach dem Auftrag eine Sinterung der Zwischenlage 16 vorgenommen wird.

Der Werkstoff, aus dem die Zwischenlage 16 besteht, wurde oben bereits beschrieben, so dass es im Rahmen der Figurenbeschreibung hier keiner neuerlichen Erläuterung bedarf.

Bei der Ausführungsform gemäss Figur 2, bei der die Teile des

schematisch dargestellten Bremsaggregates mit den gleichen Be-B 3/21O _ -4-

zugszeichen wie in Figur 1 versehen sind, i3t die Zwischenlage 16 zwischen ainer Zwischenplatte 2o, beispielsweise einer Blechplatte und der Rückseite des Reib?:lages 12 und des Reibbelagträgers IH angeordnet. Die ZwisoB*r.lage 16 kann entweder auf der

2o
Zwisehenplatte/oder auch -wie bei Figur 1- auf derRückseite

des Reibbelages 12 und des Reibbelagträgers 14 befestigt sein.

Bildet man eine Bremse in der hier beschriebenen Form aus, so
zeigt es sich, dass die Geräuscherzeugung bei der Bremsbetätigung praktisch vollständig vermieden wird. Die oben ausgeführten Gründe für diesen Erfolg des Erfindungsvorschlages sollen selbstverständlich nur der Erläuterung und nicht etwa der Abgrenzung des Erfindungsgedanken dienen, ebenso wie auch die beschriebenen und dargestellten Ausführungsbeispiele im Rahmen des fachmännischen Könnens abwandelbar sind, ohne den Schutzumfang der Erfindung zu verlassen.

Schutzansprüche

B 3/2I0 -5-

Claims

Dr. Ing. E. BERKENFELD ■ Dipl.-lng. H. BERKENFELD, Patentanwälte, Köln von, 2o. Februar 197omy+ νΪΓΓαΙ. BREKÜ Reibbäag GmbH 4 Co. B 3/2I0 Schutzansprüche

1. Bremse, insbesondere für Automobile, bestehend aus einem Reibbelag, einem Reibbelagträger, einem Bremsbetätigungsorgan und einem gebremsten Element, dadurch gekennzeichnet, dass auf der dem Betätigungsorgan (18) zugekehrten Seite des Reibbelages (12) eine Zwischenlage (16) aus einem Thermoplast auf der Basis von Tetrafluoräthylen oder dergleichen angeordnet ist.

2. Bremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Zwischenlage (l6) auf der Reibbelagrückseite fest angeordnet ist.

3. Bremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Zwischenlage (16) auf der dem Reibbelag (12) zugekehrten Seite einer Zwischenplatte (2o) fest angeordnet ist.

4. Bremse nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, dass die Zwischenlage (16) in der Ebene der Rückseite des Reibbelagträgers (IM) und vorzugsweise sich über diese Rückseite des Reibbelagträgers (I¹O erstreckend angeordnet ist.

β 3/210 /ΊΙ flM :-C 1 / -¹-

5. Bremse nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Zwischenlage (16) ein» Folie ist.

6. Bremse nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, dass die Zwischenlage (l6) aus einer durch Sprühen, Aufstreichen,Tauchen oder dergleichen und gegebenenfalls anschliessendem Sintern aufgetragenen Schicht besteht.

7. Bremse nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass d:> Zwischenlage (16) einen Armlerungsfüller aus Glasfasern, Asbest oder dergleichen enthält.