DE7001802U - Dichtungsband. - Google Patents

Description

Dichtungsband

Dichtungsbänder, die aus einer bandförmig ausgebildeten plastischen Dichtungsmasse bestehen, sind für die verschiedensten Verwendungszwecke bekannt. Derartige Dichtunsgbäjder werden beispielsweise zum Abdichten von Fugen zwischen verschiedenen Bauteilen oder zur nachträglichem Fugenabdichtung verwendet. In erheblichem Umfange werden derartige plastische Dichtungsbänder beispielsweise in der Automobilindustrie und in der Kühlschrankindustrie benutzt. Plastische Dichtungsbänder werden auch in erheblichem Umfange in der Bauindustrie verwendet, *«Λ Β·&»> spiel jgnr Abdichtung von Wellasbestzementdächern oder von Fugen zwischen Tür- und Fensterrahmen und Mauerwerk.

Der Nachteil derartiger Dichtungsbänder aus plastischer Dichtungsmasse bestand darin, daß sie auf bestimmten Materialien, wie beispielsweise auf Polyurethanschaum und anderen Schaumstoffen, nr ungenügend hafteten, so daß es

bei Anbringung der Dichtungsbander auf solchen Unterlagen erforderlich war, ein Zwischenhaftungsmittel vorzusehn, das die Haftung zwischen dem Dichtungsband und der Unterlage übernahm.

Die Haftung der normalen plastischen Dichtungsbänder ist außer den bereits angeführten Beispielen auch auf leicht fettigen oder öligen Blechteilen in der Autoindustrie oder auf porösen Hauerwerksteilen in der Bauindu/strie unzureichend. In der Autoindustrie kann es sich dabei um Korrosionsschutzöle oder um Ziehfette handeln, während in der Bauindustrie bei Fertigbauteilen auch Trennmittel die Haftung stark beeinträchtigen können. Unter Umständen ist auch aus Montagegründen eine besonders feste Haftung der plastischen Dichtungsbänder auf der entsprechenden Unterlage erforderlich, um ein Verratsehen der Dichtungsprefilc bei der Montage zu verhindern. In diesen Fällen war es bisher vielfach erforderlich, mit einem Klebstoffvorstrich zu arbeiten, um die erforderliche Haftung zu gewährleisten.

Aufgabe der Neuerung war es daher, diesen Arbeitsgang der Anbringung eines Haftvermittlers unnötig zu machen und ein Dichtungsband zu schaffen, das auch auf solchen Unterlagen, wie Schaumstoffen, gut haftet und im übrigen die gleichen Dichtungseigenschaften wie die bisher bekannten plastischen Dichtungsbänder besitzt.

Das Dichtungsband nach der Neuerung mit einer bandförmig ausgebildeten plastischen Dichtungsmasse ist dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtungsmasse auf einem ein- oder beidseitig klebenden Selbstklebesiteifen befestigt ist.

Derartige Selbstläebestreif en sind an sich bekannt und bestehen beispielsweise aus Textilien, wie Zellwolloder Baumwollgewebe, aus Paservliesen, aus gekreppten oder ungekrepptem Papier oder aus Kunststoffolien, wie Polyvinylchlorid, und sind ein- oder beidseitig mit einem bekannten Haftkleber überzogen, der, ggf. bei Druck auf die Selbstklebefolie, eine Haftverbindung zwischen der Unterlage und der Selbstklebefolie bewirkt.

Die für die Dichtungebänder nach der Neuerung verwendbaren plastischen Dichtungsmassen sind ebenfalls an sich bekannt und können unterschiedliche Zusammensetzung haben. Beispielsweise bestehen solche Dichtungsmassen aus 5 bis Gew.-^ Polyisobutylen mit einem Molekulargewicht zwischen 50 000 und 200 000, aus 10 bis 22 Gew.-7ί mineralischen und/oder pflanzlichen ölen und Fetten und 63 bis 80 Gew.-# mineralischer Füllstoffe, wie Asbestfasern, Asbestmehl, Talcum, Silikaten usw.

Zweckmäßigerweise sind die Selbstklebestreifen der Dichtungsbänder nach der Neuerung auf der mit dem freiliegenden Haftkleber beschichteten Seite.mit einem Abziehstreifen versehen, damit das Dichtungsband zu einer Rolle aufgewickelt werden

kann, ohne daß die verschiedenen Abschnitte des Dichtungsbandes aneinander kleben. Solche Abziehstreifen können beispielsweise aus silikonisiertem Papier o.dergl. bestehen.

Je nach dem Verwendungszweck kann der Selbstklebestreifen auf der von dem Dichtungeband abgewandten Unterseite oder auf der dem Dichtungeband zugewandten Oberseite oder auf beiden Seiten mit Haftkleber versehen sein. Dichtungsbänder mit einem auf der Oberseite mit Haftkleber beschichteten Selbstklebestreifen sind insbesondere zur nachträglichen Dichtung von Fugen oder Schlitzen geeignet, wobei die plastische Dichtungsmasse in die Fuge oder den Schlitz eindringen soll, oder auch zur Abdichtung von ebenen Flächen bei z.B. wieder verschlossenen Durchbrüchen oder Abdeckungen. Diese Dichtungsbänder mit einseitig oder beidseitig überstehendem Selbstklebestreifen stellen aber nur eine Ausführungsform der Neuerung dar. Daneben wird in vielenFällen das Dichtungsband so beschaffen sein müssen« daß der Selbstklebestreifen die gleiche Breite wie das D i chtung sb and h at.

Mnchmal ist es jedenfalls bevorzugt, daß der Selbstklebestreifen breiter als die bandförmige Dichtungsmasse ist und beiderseits der Dichtungsmasse über diese übersteht. Im Falle, daß der Selbstklebestreifen auf der Unterseite mit Haftkleber beschichtet ist, dienen diese überstehenden

Abschnitte des Selbstklebestreifens zein Andrücken dee Dichtungsbandes auf der Unterlage, ohne daß die Dichtungsmasse deformiert wird. Xm Falle, daß der Selbstklebestreifen auf der Oberseite Bit Haftkleber beschichtet ist, dienen diese überstehenden Abschnitte als Klebezonen.

Die Abbildung zeigt in den Figuren 1 und 2 beispielshalber in vergrößertem Haßstab zwei Ausführungsformen vcn der Neuerung. Die in Fig.l dargestellte Aueführungsform besteht aus einer bandförmig ausgebildeten plastischen Dichtungsmasse 1, die beispielsweise aus etwa 12 Gew._$ Polyisobutylen, ca 11 Gew.-^ Paraffinöl, ca 2 Gew.-5( Rizinusöl und ca 75 Ί* Asbestmehl und Asbestfasern besteht. Diese plastische Dichtungsmasse ist mittig auf einen Selbstklebefolienstreifen aufgebracht, der aus einer Polyvinylchloridfolie 2 und einer auf der Unterseite derselben angebrachten Haftkloberbeschichtung 3 besÄt. Außerdem ist die Selbstklebefolie auf der Unterseite mit einem Abziehetreffen k versehen, der abgezogen wird, bevor das Dichtungsband auf die gewünschte Unterlage aufgeklebt wird.

Bei einer Abwandlung dieses abgebildeten Beispiels kann bei der Selbstklebefolie auch die Schicht 3 aus Polyvinylchlorid oder einem anderen Folienmaterial und die Schicht 2 aus Haftkleber bestehen. Eine solche AusflUirungsform wäre besonders zur Abdichtung von Rissen und dergl. geeignet. Die Selbstklebefolien könne* in Abwandlung des be-

sehr!ebenen Beispiels etwa auch aus Cellophan, anderen Cellulosederivaten und anderen für diesen Zweck bekannten Kunststoffen bestehen.

Bei der in Fig.2 dargestellten Ausführungsform ist eine ähnliche plastische Dichtungsmasse 5 wie in dem obigen Beispiel auf einem gleich breiten Selbstklebestreifen aus einem Faservlies 6 mit einer Haftkleberschicht 7 befestigt, von der der Abziehstreifen bereits entfernt wurde. Zur Verbesserung der jlaftung der Dichtungsmasse auf dem Selbstkleberstreifen kann letzterer auch auf seiner zweiten Seite mit einer Haftkleberschicht vorsehen sein, die zwischen dem Trägermaterial 6 und der Dichtungsmasse 5 liegt.

Claims (3)

Schutzansprüche

1.) Dichtungsband mit einer bandförmig ausgebildeten plastischen Dichtungsmasse, dadurch gekennzeichnet, .daß die Dichtungsmasse (l, 5) auf einem ein- oder beidseitig klebendem Selbstklebestreifen (2,3; 6,7) befestigt ist.

2.) Dichtungsband nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Selbstklebestreifen aus einem Trägermaterial aus Textilgeweben, Faservliesen, Papier oder Kunststoffolien besteht und ein- oder beidseitig wenigstens zum Teil mit einer Haftkleberschicht versehen ist.

3.) Dichtungsband nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Selbstklebe-streifen auf der mit der freiliegenden Haftkleberschicht versehenen Seite einen lösbaren Abziehstreifen (k) aufweist.