DE699997C - Steuereinrichtung fuer elektrische Schienenfahrzeuge, welche durch eine Primaerkraftmaschine angetrieben werden - Google Patents

Steuereinrichtung fuer elektrische Schienenfahrzeuge, welche durch eine Primaerkraftmaschine angetrieben werden

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DE699997C
DE699997C DE1936A0078482 DEA0078482D DE699997C DE 699997 C DE699997 C DE 699997C DE 1936A0078482 DE1936A0078482 DE 1936A0078482 DE A0078482 D DEA0078482 D DE A0078482D DE 699997 C DE699997 C DE 699997C
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DE
Germany
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frequency
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DE1936A0078482
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Dipl-Ing Karl Schmer
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AEG AG
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AEG AG
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Classifications

    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02PCONTROL OR REGULATION OF ELECTRIC MOTORS, ELECTRIC GENERATORS OR DYNAMO-ELECTRIC CONVERTERS; CONTROLLING TRANSFORMERS, REACTORS OR CHOKE COILS
    • H02P9/00Arrangements for controlling electric generators for the purpose of obtaining a desired output

Description

  • Steuereinrichtung für elektrische Schienenfahrzeuge, welche durch eine Primärkraftinaschine angetrieben werden Triebfahrzeuge, welche zwischen ihrer Primärkraftmaschine - z. B. Benzinmotor, Dieselmotor, Gasmaschine, Dampfturbine - und den Treibrädern eine elektrische Kraftübertragung aufweisen, verwenden hierzu fast ausschließlich- die Gleichstromübertragung. Bedingt ist dies dadurch, daß mit Gleichstrommaschinen in verhältnismäßig einfacher Weise erreicht werden kann, daß die elektrischen Größen einerseits den Fahrbedingungen an Zugkraft und Geschwindigkeit angepaßt werden können, andererseits die Primärkraftmaschine vor überlastung geschützt und über dem mittleren Geschwindigkeitsbereich mit annähernd gleichbleibender Last in Anspruch genommen wird. Die Gleichstrommotoren sind fast durchweg als Reihenschlußmotoren ausgebildet, haben also von Natur aus das bekannte -füY` den Fahrbetrieb günstige Verhalten, bei dem das Produkt aus `Drehmoment" und Drehzahl über einen größeren Bereich angenähert gleich ist. Die Gleichstromgeneratoren können . durch entsprechende Erregung, gemischt aus Selbsterregung, Fremderregung, Kompoundierung und Zusatzerregung, ein derartiges Verhalten erreichen, daß einerseits die Triebmotoren die erforderlichen Strom- und Spannungsgrößen zugeführt .erhalten und andererseits die Primärkraftmaschine betriebsmäßig günstig belastet werden. Auch ist bekanntlich der Gleichstromübertragung eine günstige Steigerung der Anfahrzugkraft eigen, wodurch im ersten Teil der Anfahrt verhältnismäßig hohe Anfahrbeschleunigungen erzielt werden können.
  • Diesen Vorteilen stehen aber auch beachtliche Nachteile gegenüber. Das Gewicht der elektrischer Maschinen ist nämlich. verhältnisrriäßig, hoch und läßt sich nur schwer merklich verringern. Das gleiche gilt für den Platzbedarf. Die Maschinen haben Kommutatoren und bedürfen daher einer sorgfältigen Überwachung und Pflege, was sich auf die Unterhaltungskosten erheblich auswirkt. Auch sind die magnetischen Verhältnisse des Generators bei der verschiedentlichen Kombination von Selbsterregung, Fremderregung, Kompoundierung und Gegenkompoundierung empfindlich in ihrer Einstellung und in ihrem betrieblichen Verhalten.
  • Die vorerwähnten Nachteile können überwunden werden, wenn man zur Wechselstromübertragung greift, bei,welcher die Primärkraftmaschine einen zwei-, drei- oder mehrphasigen Synchrongenerator antreibt, welcher Drehstrom- bzw. Mehrphasenmotoren speist,. die vorteilhaft so ausgebildet werden, daß die Läuferwicklung kurzgeschlossen ist, der Läufer also keine Schleifringe hat. Bei entsprechender Auswahl des Frequenzbereiches erhält man- damit . eine elektrische Ausrüstung, welche bei gleicher Leistungsfähigkeit wesentlich leichter ist als die Gleichstromübertragung. Auch in ihren Abmessungen fällt sie entsprechend kleiner aus. Dazu kommt noch, daß durch den Fortfall der Kommutatoren die Wartungs- und Unterhaltungskosten der elektrischen Ausrüstung wesentlich kleiner werden als bei der Gleichstromübertragung.
  • Eine derartige Wechselstromübertragung hat sich aber bisher im praktischen Betrieb nicht einbürgern können, weil dieses elektrische Übertragungssystem ohne besondere Vorkehrungen nur unvollkommen regelbar ist. Asynchrone Drehfeldmotoren haben bekanntlich eine starre Drehzahltrennlinie; welche bei gleichbleibender Frequenz abhängig von der Belastung nur einen geringen Drehzahlabfall, aufweist. Das ist aber ein Verhalten, welches gerade für den Bahnbetrieb ungeeignet ist. Auch ist zur Erzielung einer entsprechenden Anfahrzugkraft normalerweise eine zusätzliche Widerstandsregelung im Läuferkreis der Antriebsmotoren erforderlich. Außerdem ist die Maximalzugkraft durch die Größe des Kippmoments bedingt.
  • Steuereinrichtungen für durch eine Primärkraftmaschine angetriebene Fahrzeuge, bei welcher die "Kraftübertragung zwischen Primärkraftmaschine und Triebrädern mittels mehrphasiger, zur Speisung von Asynchronmotoren mit veränderlicher Frequenz dienenden Wechselstromgeneratoren erfolgt, sind bereits bekannt. Dabei wird die Frequenzregelung der mit Zwischenläufern ausgerüsteten Generatoren sowohl durch Erregungsänderung an den Zwischenläufern als auch durch Veränderung der Windungszahl der Ständerwicklungen bewirkt. Ganz abgesehen davon, daß die Verwendung von Maschinen mit Zwischenläufern für größere Bahngeneratoren schon mit Rücksicht auf Platzverhältnisse, Gewicht und Preis überhaupt nicht in Frage kommt, wird die für den Schienenfahrzeugantrieb erforderliche Reihenschlußkennlinie nicht erzielt, da der Frequenzumformer bei der bekannten Einrichtung, soweit er als Generator wirkt, mit gleichbleibender Drehzahl von der Primärkraftmaschine aus angetrieben wird.
  • Erfindungsgemäß können die obenerwähnten Vorteile der Drehstr omkraftübertragung für Schienenfahrzeuge dadurch ausgenutzt werden, daß mit der bei Einstellung einer beliebigen Grundfahrgeschwindigkeit selbsttätig durch Beeinflussung des Drehzahlreglers der Primärkraftmaschine vor sich gehenden Frequenzänderung die Regelung der Erregung des Hauptgenerators zwangsläufig so erfolgt, daß die Grunderregung gleichzeitig mit der Fahrschaltwalze gesteuert wird und die Stärke der Grunderregung mit zunehmender Fahrgeschwindigkeit abnimmt. Auf diese Weise -erzielt man einerseits gerade bei kleinen Frequenzen hohe Anlaufzugkraft und hohes Kippznoment der Motoren und hält andererseits bei hohen Fahrgeschwindigkeiten bzw. hohen Frequenzen die Eisenverluste und Streuungsverhältnisse in - er tr äglichen Grenzen. An Hand der Abb. i und z soll dies näher 'erläutert werden.
  • Abb. i zeigt die Verhältnisse in der sogenannten Beharrungsfahrt, die dann vorhanden ist, wenn der Fahrzeugführer das Fahrzeug auf eine gewisse Grundgeschwindigkeit hinaufgeregelt hat, der Anfahrvorgang somit beendet ist.
  • Das Triebfahrzeug soll sich nun so verhalten, daß es sich selbsttätig den Fahrwiderständen anpaßt, so -daß das Produkt aus Zugkraft und Geschwindigkeit über einen größeren Fahrbereich angenähert gleichbleibt. Dieses Verhalten ist im Schaubild I für das Beispiel einer beliebig eingestellten Griuidgeschwindigkeit veranschaulicht, welche den Geschwindigkeitsverlauf v abhängig von der Zugkraft Z in Form einer Hyperbel zeigt. Um dies zu erreichen, muß die Frequenz und damit die Drehzahl der Primärkraftmaschine ähnlich geregelt werden, wie es im Schaubild II dargestellt ist, welches die Frequenz f -als Funktion der Zugkraft Z zeigt. Gleichzeitig kann man vorteilhaft mit der Frequenz f die Erregung i des Generators nach einer Kennlinie regeln, welche grundsätzlich so verläuft, wie es Schaubild III veranschaulicht, in dem der Erregerstrom i des Generators abhängig von der Frequenz/ aufgetragen ist.
  • Abb.2 soll den Anfahrvorgang darstellen. Nach Erreichung der Anfahrfrequenz des Generators und Einregelung der Anfahrspannung werden die Motoren, welche einen kurzgeschlossenen Läufer haben sollen, ,zugeschaltet. Auf der Ordinate sind die Anfahrwerte: Anfahrfrequenz /a, Anfahrspannung U", Anfahrzugkraft Z" und Anfahrerregerstrom i" des Generators aufgetragen. Die Kennlinien zeigen nun den Verlauf dieser Werte abhängig von der Fahrgeschwindigkeit v. Die Werte/. U" und 1Q werden so lange unverändert gehalten, bis die Zugkraft den Höchstwert überschritten hat, der dem Kippmoment Z"- der Motoren entspricht. Dieser Wert wird nach kurzer Zeit erreicht. Sobald der Kulminationspunkt Z",: überschritten ist, wofür die erreichte Fahrgeschwindigkeit ein Maß sein kann, wird die Frequenz entsprechend dem gewünschten Anfahrvorgang hochgeregelt. Gleichzeitig werden die -Spannung U" und der Erregerstrom i" entsprechend mitgesteuert, wie dies die Kennlinien zeigen. -Gerade im heutigen Schnellverkehr kommt einer nach den vorgenannten Grundsätzen gesteuerten Wechselstromübertragung erhöhte Bedeutung zu. Sind doch z. B. Bestrebungen im Gange, die heutige Dampflokomotive so umzugestalten, daß Einzelachsantrieb möglich ist, wobei vorteilhaft Turboantrieb zu wählen ist, welcher nur in Verbindung mit der erfindungsgemäßen Anordnung zu einer wirtschaftlichen und betriebsbrauchbaren Lösung führen dürfte. Auch im Triebwagenverkehr ergibt sich für den Dampfantrieb im Hinblick auf energiewirtschaftliche Gesichtspunkte (Verwendung einheimischen Brennstoffes) ein weites Betätigungsfeld. Auch hier wird der turboelektrische Antrieb mit auf die erfindungsgemäße Art gesteuerter Wechselstromübertragung die betrieblich günstigste Lösung darstellen. Ganz gleich ob als Primärkraftmaschine eine Turbine oder eine Verbrennungsmaschine, so z. B. eine Gasmaschine, ein Benzinmotor oder ein Dieselmotor mit Aufladegebläse dient, immer wird die im vorstehenden beschriebene Wechselstromübertragung durch ihre Einfachheit und geringen Unterhaltungskosten große Vorteile bieten.
  • Eins von den vielen möglichen Ausführungsbeispielen des Erfindungsgedankens sei im folgenden an Hand der Abb.3 und 4 erläutert. Die in den Abbildungen angegebenen Schaltungen und Apparate können durch beliebige andere Schaltungen und Apparate ersetzt werden, soweit mit diesen das gleiche Ergebnis erzielt wird. Auch bleibt das dargestellte Beispiel natürlich nicht auf den Primärantrieb durch eine Dampfturbine beschränkt, sondern gilt, wie bereits erwähnt, sinngemäß für jede Art von Primärkraftmäschinen.
  • In der Abb. 3, bedeutet i eine Dampfturbine. Diese treibt den Synchrongenerator 2 mit der zugehörigen Erregermaschine 3. Der Abdampf der Turbine geht in den Kondensator io. Das Kondensat gelangt über die Pumpe i i in den Kessel 12. Der Kessel wird durch die Feuerung 13 mit einer Regelvorrichtung für die Brennstoffzufuhr geheizt, welche vom Verstellmotor i3o geregelt wird. 14 kennzeichnet den Rauchgasabzug mit der Drosselklappe 143, die gemeinsam mit der Brennstoffzufuhr geregelt wird. Der Arbeitsdampf gelangt über die Rohrleitung 18 zum Hauptabsperrschieber mit Schnellschlußventil8 (der Hauptabsperrschieber kann zugleich als Schnellschluß ausgebildet sein) und von da zum Steuerventil 7, mit welchem Leistung und Drehzahl in bekannter Weise geregelt werden. -Als Dampfbilder kann natürlich jede hierzu geeignete Flüssigkeit verwendet werden. .
  • Der Generator 2 speist über einen Stromwandler 2 i mit dessen Sekundärklemmen 2 i o; den Umschalter 9 die Sammelschienen 29. Der Umschalter 9 dient zur Vertauschung der .Phasen für Vor- und Rückwärtsfahrt.. Ari den Sammelschienen 29 liegen über je einen Schalter 43 beliebig viele Antriebsmotoren..; die vorteilhaft mit Kurzschlußläufer ausgeführt sind. Die Verwendung von Schleifringläufern ist natürlich auch möglich,- doch sind Kürzschlußläufermotoren bekanntlich billiger und bedürfen geringerer Wartung. Jeder der Motoren 4 treibt über ein Zahnräderpaar 41 ein Radpaar 42 an.
  • Die Erregermaschine 3 hat eine Haupt-. erregerwicklung 3 i im Nebenschlüß zum Hauptstromkreis und eine Zusatzwicklung 32, über deren Bedeutung weiter unten noch zu sprechen sein wird. Mit Rücksicht auf kleine Regelleistungen soll grundsätzlich im Erregerkreis der Erregermaschine geregelt werden. Selbstverständlich steht aber einer Regelung im Ankerstromkreis der Erregermaschine nichts im Wege. Der Strom der Haupterregerwicklung 3 i wird durch den Feldregler 6 mittels des Regelwiderstandes 64 geregelt. - Mit dem Regelwiderstand 64 wird die Grunderregung entsprechend der jeweils eingestellten Grundfahrgeschwindigkeit geregelt. Es kann auch noch ein zusätzlicher, willkürlich zu. betätigender Regler vorgesehen sein.
  • Die eigentliche Frequenzsteuerung erfolgt durch den Drehzahlregler 5, welcher in dem gezeichneten Ausführungsbeispiel als mechanischer Regler dargestellt ist. Er könnte selbstverständlich auch als elektrischer Regler, z. B. als Tachometerdynaino mit einer Meßeinrichtung, die u. a. auf die zeitliche Änderung der Drehzahl anspricht, ausgebildet sein. Der Drehzahlregler 5 wird über das Getriebe 5 5 synchron mit der Turbinenwelle angetrieben. Er hat zwei Regelfedern 51 und 52. Die eine Regelfeder 51 wird von dem Feldregler 6 über den Hebel 6 i und die Rolle 63 je nach der Reglerstellung verschieden vorgespannt. Mit ihr wird die Grundgeschwindigkeit bzw. Grundfrequenz eingestellt. Die Feder 52 wird über das Gestänge 54 von einem Regelapparat 52o in Abhängigkeit vom Belastungsstrom in der Vorspannung verändert. Mit ihr erfolgt über den Regelapparat 520 die selbsttätige Anpassung der Frequenz an die gewünschte Geschwindigkeitszugkraftkemilinie gemäß Abb. i. Der Apparat 52o -wird aus der Strömwandleranordnung 2i und 2io gespeist. Durch entsprechende Ausgestaltung des magnetischen Kreises des Apparates 520- sowie durch entsprechende Vor- und Nebenwiderstände Ohmscher, induktiver und bzw. oder kapazitiver Art kann jeder gewünschte Kennlinienverlauf selbsttätig eingestellt werden. Auch ist eine Veränderung dieser Kennlinie während des Betriebes ohne weiteres möglich, z. B. wenn besondere Streckenverhältnisse dies erforderlich machen. Der Drehzahlregler selbst wirkt über das Gestänge 53 und 7 1 auf das Regelventil ? bzw. die Regelventilanordnung bekannter Ausführung ein.
  • Die Anfahrt und Einstellung der Grundgeschwindigkeit erfolgt durch den Feldregler 6, welcher in Abb. 3 als mechanischer Regler angedeutet ist. In der untersten Stellung des Hebels 61 sind das Venti17 in der Anlaufstellung und der Hauptabsperrschieber 8 geschlossen. Bei der Anfahrt wird im ersten Teil der Aufwärtsdrehung am Hebe161 entlang der Rastenscheibe 62 zunächst der Hauptabsperrschieber bzw. das Schnellschlußventil 8 über das Gestänge 81 und 82 geöffnet. Die Turbine läuft ohne Belastung und bei unerregtem Generator 2 hoch. Ist die Anfahrdrehzahl und damit die entsprechende Anfahrfrequenz erreicht, wird der Generator erregt. Der Fahrtreglerhebel6i ist an der Sperrklinke 65 angekommen. Mit der Einsetzung der Erregung beginnt das Triebfahrzeug anzufahren. Ist das höchste Anfahrmoment erreicht bzw. überschritten, wird abhängig von der erreichten Fahrgeschwindigkeit die Sperrklinke mittels des Relais 65o gelöst. Das Hochfahren durch Regeln der Frequenz gemäß den in Abb.2 dargestellten Kennlinien kann nun beginnen. Daß über die Kontaktbahn 6q. gleichzeitig die Grunderregung entsprechend mitgeregelt wird, ist bereits erwähnt worden.
  • Selbstverständlich kann mit dem Fahrtregler und mit der Regelung von Geschwindigkeit und Zugkraft über den Apparat 52o auch die Brennstoffzufuhr, z. B. über den Verstellmotor 130, gleichzeitig mit der Drosselkappe der Verbrennungsluftführung mitgeregelt werden, wobei zwischen dieser Regelung und der Regelung über Regler 6 und Apparat 52o eine Zeitverzögerung vorgesehen werden kann. Auch die Steuerung der Pumpe i i in dem Ausführungsbeispiel nach der Abb.3 kann in diese Regelung miteinbezogen werden. Daß die ganze Anfahrt und Regelung auch vollständig selbsttätig ausgeführt werden kann, ist selbstverständlich. Die Regelüberwachung erfolgt dabei inbekannter Weise über Strom- und Spannungswächter. Auch kann man den Fahrtregler 6 als elektrischen Regler ausbilden. Der Feder 51 wird dann mittels eines kleinen Verstellmotors eine Vorspannung gegeben und auf diese Weise auch der Hauptabsperrschieber 8 gesteuert. Ein Ausführungsbeispiel der selbsttätigen Zusatzerregung gemäß dem Schaubild III in Abb. i zeigt Abb. ¢. Die Bezeichnungen sind, soweit sie sich mit denen der Abb. 3 decken, die gleichen wie dort. Die Zusatzerregerwicklung 32 wird beispielsweise über eine Trockengleichrichteranordnung 33, welche an dem Gleichrichtertransformator 23 hängt, so gespeist, daß mit zunehmendem Belastungsstrom und abnehmender Frequenz die Zusatzerregung zunimmt. Der Gleichrichtertransformator 23 liegt an der Stromtransformatoranordnung 21 bzw. am Stromwandler 212 und kann über den Schalter 24 kurzgeschlossen werden. Der primären Stromwandler- bzw. Stromtransformatorwicklung ist eine Drosselspule 211 vorgeschaltet. Parallel zur Drosselspule 211 und zuni Stromwandler 2 i 2 liegt der Ohmsche Widerstand 213. Diese Anordnung hat zur Folge, daß der Zusatzerregerstrom nicht nur mit der Belastung, sondern auch mit abnehmender Frequenz zunimmt, da der Drosselwiderstand 2 i i dabei gegenüber dem Ohmschen Widerstand 213 kleiner wird.
  • Bemerkt sei noch, daß man mit Rücksicht auf die beste Wirtschaftlichkeit der Antriebseinrichtung die Primärkraftmaschine so ausführen wird, daß sie ihren besten Wirkungsgrad bei 6o bis 8o% der betrieblichen Höchstgeschwindigkeit aufweist. Es ist weiterhin zweckmäßig, die Wirkungsgradlinie nicht so hoch zu legen, wie es theoretisch und fabrikatorisch möglich ist, sondern den Bestwert etwas niedriger zu halten, dafür aber die Wirkungsgradlinie über einen großen Leistungsbereich flach verlaufen zu lassen.
  • Die Fahrmotoren erhalten vorteilhaft mit Rücksicht auf das Anfahrmoment eine Mehrphasenwicklung im Läufer, welche so ausgelegt ist, daß ihr Ohmscher Widerstand höher liegt als bei einer normalen Ausführung. Namentlich wird man diese Maßnahme bei Fahrzeugen treffen, welche des öfteren anfahren und halten müssen. Im übrigen wird man, wie bereits erwähnt wurde, am besten Kur zschlußläufermotoren verwenden.
  • Bei Antrieb durch Verbrennungskraftmaschinell, vor allem beim Antrieb durch Dieselmoteren, welche einen verhältnismäßig kleinen Drehzahlregelbereich aufweisen, legt man vorteilhaft zwischen Primärkraftmaschine und Generator eine regelbare Flüssigkeitskupplung. Auch bei Turbinenantrieb kann von dieser Maßnahme Gebrauch gemacht werden. Man kann dann z. B. so fahren, daß bei der Anfahrt die Primärkraftmaschine mit höherer Drehzahl läuft, als der Anfahrfrequenz entsprechen würde, und daß die Untersetzung in der Drehzahl durch die Flüssigkeitskupplung erfolgt. Umgekehrt kann auch bei hohen Geschwindigkeiten die Primärkraftinaschine mit einer Drehzahl laufen, welche einer mittleren Frequenz entspricht und die über setzung ins Schnelle durch die Flüssigkeitskupplung erfolgen. Selbstverständlich wird man die Flüssigkeitskupplung so ausbilden, daß auch eine unmittelbare Durchkupplung zwischen Primärkraftmaschine und Generator möglich ist. Die Frequenzregelung wird dann so vorgenommen, daß man mit dem bestmöglichen Übertragungswirkungsgrad über einen großen Geschwindigkeitsbereich arbeitet.
  • Durch übersynchronen Lauf der Motoren gegenüber der Generatorfrequenz ist elektrische Bremsung möglich, wobei man die Motoren als Generatoren arbeiten lassen kann, welche ihre elektrische Energie an einen Bremswiderstand abgeben oder die Primärkraftmaschine als Kompressor antreiben. Die komprimierte Luft kann in einem Speicher gesammelt und dann zusätzlich zur Verstärkung des Antriebsmomentes bei der Anfahrt verwendet werden. Die in ihr aufgespeicherte Bremsenergie wird dann wieder nutzbringend an das Fahrzeug zurückgeführt.
  • Die für die elektrische Kraftübertragung erforderliche Magnetisierungs-Blindleistung wird namentlich .bei -den höheren Frequenzen vorteilhaft aus einer Kondensatorbatterie teilweise oder ganz- gedeckt.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Steuereinrichtung für elektrische Schienenfahrzeuge, welche durch eine Primärkraftmaschine angetrieben werden und bei - welcher die Kraftübertragung zwischen Primärkraftmgschine und Triebrädern mittels mehrphasiger, zur Speisung von Asynchronmotoren mit veränderlicher Frequenz dienender Wechselstromgeneratoren erfolgt, wobei die Frequenzregelung der Generatoren durch die Drehzahländerung der Primärkraftmaschine bewirkt wird, dadurch gekennzeichnet, daß eine Reihenschlußkennlinie für den Wechselstromfahrzeugantrieb auf die Weise erzielt wird, daß mit der bei Einstellung einer beliebigen Grundfahrgeschwindigkeit selbsttätig durch Beeinflussung des Drehzahlreglers der Primärkraftmaschine vor sich gehenden Frequenzänderung die Regelung der Erregung des Hauptgenerators zwangsläufig so erfolgt, daß die Grunderregung gleichzeitig mit dem Fahrtregler gesteuert, wird und die Stärke der Grunderregung mit zunehmender Fahrgeschwindigkeit abnimmt (vgl. Abb. 2).
  2. 2. Steuereinrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Anfahrt die Anfahrfrequenz und mit ihr die Anfahrspannung so lange angenähert gleich gehalten werden, bis die Motoren ihre Höchstzugkraft erreicht haben, und daß - dann erst mit der Frequenz dem gewollten Anfahrvorgang entsprechend hochgefahren wird. ; 3.
  3. Steuereinrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Frequenzregelung durch entsprechende Veränderung der Federvorspannung am Drehzahlregler der Primärkraftmaschine erfolgt, und zu -diesem Zweck die Vorspannfeder in zwei Teile (51. und 52) aufgeteilt ist, von denen der eine durch den Fahrtregler (6) beeinflußt wird und der andere durch einen Apparat (52o), welcher abhängig vom Laststrom wirkt. q..
  4. Steuereinrichtung nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Erregermaschine (3) des Generators noch eine Zusatzerregerwicklung (32) erhält, welche über eine Stromtransformatoranordnung (21) bzw. über einen Stromwandler (212) und -einen Gleichrichter (33) so erregt wird, daß mit zunehmendem Laststrom einerseits und mit abnehmender Frequenz andererseits die Erregung zunimmt, und umgekehrt.
  5. 5. - Steuereinrichtung nach Anspruch ¢, dadurch gekennzeichnet, daß der Stromtransformatoranordnung (21) oder dem Stromwandler (212) eine Drossel (2I1) vorgeschaltet und parallel zur Reihenschaltung von Stromwandler uhd Drossel ein Ohmscher Widerstand (213) gelegt ist.
  6. 6. Steuereinrichtung nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein Sperrglied (65) vorgesehen ist, das in Abhängigkeit von der Fahrgeschwindigkeit betätigt wird und erst nach seiner Lösung- ein Höherregeln der Anfahrfrequenz gestattet.
  7. 7. Steuereinrichtung nach Anspruch i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Primärkraftmaschine _(i) und Gene rator (2) eine regelbare Flüssigkeitskupplung eingebaut ist. B. Steuereinrichtung nach - Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Frequenzregelung mittels einer kombinierten Drehzahlregelung, bei welcher sowohl die Drehzahl -der Primärkraftmaschine als, auch die Sekundärdrehzahl der Flüssigkeitskupplung verändert werden, derart erfolgt, daß der Übertragungswirkungsgrad einen Höchstwert hat.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1073022B (de) * 1960-01-14 LICENTIA Patent-Verwaltungs GmbH Frankfurt/M Elektrisches Mehrphasen Antriebssystem fur Fahrzeuge mit eigener Kraft quelle

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