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Gegenstand
der vorliegenden Erfindung sind enantiomerenreine Salze von (R)-2-(3-Benzoylphenyl)propionsäure mit
achiralen und chiralen organischen Basen zum Herstellen von Medikamenten,
die für
die Behandlung von Neutrophil-abhängigen inflammatorischen Erkrankungen
wie Psoriasis, idiopathische Lungenfibrose, akutes Versagen der
Atemorgane, Reperfusionsschäden
und Glomerulonephritis verwendet werden.
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Ab
Ende der 80er Jahre war bekannt, dass Interleukin-8 (IL-8) ein wirksamer
Neutrophil-Agonist ist. IL-8 induziert, neben anderen Funktionen,
den Ca++-Ionenfluss
in Neutrophilen, wobei der Anstieg der intrazellularen Ca++-Konzentration ([Ca++]i) das Ausgangsereignis ist, das die Aktivierung
der Neutrophilen und anderer Leukocyten auslöst, was L-Selektin-Freisetzung
hervorruft, Chemotaxis und nachfolgende Degranulierung in der Anwesenheit
von Cytoclasin C.
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Wiederkehrende
Anzeichen weisen darauf hin, dass das Chemokine IL-8 im Aufrechterhalten,
Fördern und
Verändern
von Neutrophil-abhängigen
inflammatorischen Symptomen einbezogen ist, was eine große Anzahl
von Krankheiten wie Psoriasis (B. J. Nicholoff et al., Am. J. Pathol.
138, 129, 1991), Gelenkrheumatismus (M. Seitz et al., J. Clin. Inv.
87, 463, 1991), Colitis ulcerosa (V. R. Mahida, Clin. Sci. 82, 273,
1992), idiopathische Lungenfibrose und akutes Versagen der Atemorgane
(P. C. Carré et
al., J. Clin. Invest. 88, 1802, 1991 und E. J. Miller et al., Am.
Rev. Respir. Dis. 146, 427, 1992) charakterisiert und ebenso eine
entscheidende Rolle beim Verändern
des Schadens aufgrund von Reperfusion hat (N. Sekido et al., Nature
365, 654, 1993).
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Tatsächlich wurden
große
Mengen von IL-8 im Sputum und in ödematösen Flüssigkeiten von Patienten gefunden,
die an chronischen inflammatorischen Erkrankungen des Respirationstrakts
leiden, einschließlich
von cystischer Fibrose bis zu obstruktiven Lungenerkrankungen, wie
chronische Bronchitis, Bronchiectasie, Atelectasie, die alle durch
eine pulmunale Ansammlung von polymorphkernigen Leukocyten (PMN) charakterisiert
sind (J. B. Y. Richman-Eisenstat et al., Eur. Respir. J. 6, 1429,
1993 und H. Nakamura et al., Am. J. Respir. Crit. Care Med. 149,
1037, 1994).
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Die
offensichtlicheren Eigenschaften der oben genannten Erkrankungen
sind eine chronische bakterielle Infektion genauso wie die Ansammlung
von hohen Mengen an PMN-Neutrophilen in den Luftwegen. PMN-Neutrophile
sind wiederum für
die Auslösung
von Gewebeschäden
und Hypersekretion verantwortlich. Die wiederkehrenden bakteriellen
Infektionen, die den häufig
ungünstigen
Krankheitsverlauf charakterisieren, tragen zu der Zunahme dieser
Symptome bei. Pseudomonas aeruginosa, einer der am weit verbreitetsten
infizierenden Mikroorganismen in solchen Krankheiten, ist durch
die Eigenschaft charakterisiert, die Produktion von IL-8 aus Epithelzellen
des Respirationstrakts zu induzieren und zu stimulieren, so dass
es zur Neutrophil-Aktivierung
beitragend den Gewebeschaden verschlechtert, entweder indirekt,
durch die Freisetzung von Neutrophil-Enzymen, wie Elastase und Catepsinen,
oder direkt, indem es die Bildung von O2-Radikalen
und Hypochlorsäure,
das heißt
von cytotoxischen Spezies, verursacht (P. P. Massion et al., J.
Clin. Inv. 93, 26, 1994 und P. J. Jorens et al., 263, 1708, 1993).
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In
experimentellen Glomerulonephritis-Modellen in Hasen, die durch
Endotoxin oder Rinderalbumin induziert wird, zeigte die intravenöse Verabreichung
von Antikörpern
gegen IL-8 eine günstige
Wirkung, wie sie durch eine merkliche Abnahme der Harnproteinausscheidung,
von 3,2 mg/h auf 0,9 mg/h und durch Vorbeugen der Podocytenfusion
in dem Glomerulus gezeigt wurde (T. Wada et al., J. Exp. Med. 180,
135, 1994).
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Wie
für andere
Cytokine kann die selektive Inhibierung der Synthese oder der Wirkung
von IL-8 in einem therapeutischen Vorteil resultieren; wobei einer
der möglichen
Wege ein solches Ziel zu erreichen sein könnte, die Cytokinaktivität in den
extrazellularen Flüssigkeiten
und in der Blutzirkulation durch Verwenden von Antikörpern oder
löslichen
Rezeptoren oder Proteinen, die geeignet sind, IL-8 zu bilden, als
Alternative zur Verwendung von Rezeptorantagonisten, zu neutralisieren.
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4-[3-(4-Fluorphenyl)]-2-[[4-(N-3-(2-chinolinmethoxy)phenyl)]amino]phenylpropylbenzoesäure (ETH-615),
ein gut bekannter Leukotriensynthese-Inhibitor, verhinderte deutlich
die Chemotaxis von PMN-Leukocyten, die durch das Cytokin IL-8 oder
durch das Leukotrien LTB4 induziert wurde,
verhinderte aber nur geringfügig
diejenige, die durch N-Formyl-methionyl-leucyl-phenylalanin (FLMP
oder fLMP) induziert wurde. Selbst wenn sie keine Wirkungen auf
die T-Zell-Migration, die durch diese Agonisten stimuliert wird,
aufweist, wurde sie kürzlich
in klinischen Studien für
die Therapie von inflammatorischen Erkrankungen der Haut vorgeschlagen,
die durch hohe Gehalte der Leukotriene IL-8 and LTB4 charakterisiert
sind (M. Kristensen et al., Exper. Dermatol. 2, 165, 1993).
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Der
Anstieg von [Ca++]i in
PMN-Neutrophilen ist das Ereignis, das deren Aktivierung induziert,
gefolgt von Stimulation durch verschiedene Agonisten, einschließlich, unter
endogenen Stimulanzien, das Leukotrien LTB4,
PAF und der C5a-Faktor
des Komplements, neben IL-8 und dem synthetischen Tripeptid N-Formyl-Methionyl-Leucyl-Phenylalanine
(FLMP). Die Weiterleitung des Signals, sowohl an dem Rezeptor als
auch auf Post-Rezeptorebenen, die den Anstieg von [Ca++]i in diesen Zellen hervorruft, ist stimulusabhängig und
die Erzeugung des Superoxidanions kann als ein Maß für diese
Aktivierung verwendet werden.
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Leumedin
oder N-Fmoc-L-Leucin (NPC-15669), welches zu einer Fmoc-Aminosäureserie
gehört,
inhibierte den FLMP-stimulierten, aber nicht durch andere Agonisten-stimulierten
[Ca++]i-Anstieg
in PMN-Neutrophilen (R. J. Smilth et al., Brit. J. Pharmacol. 114,
1694, 1995). Andere Leumedine wurden beschrieben, die die IL-8 mediierte Ansammlung
von Neutrophilen im Respirationstrakt von Hunden verhinderten (P.
G. Jorensen et al., Europ. Respir. J. 7, 1935, 1994).
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Es
ist ebenso bekannt, dass nicht steroide antiinflammatorische Arzneimittel
(NSAIDs), während
sie die Synthese von Prostaglandinen (PGs), verhindern, auf die
Erzeugung und Freisetzung der chemotaktischen Chemokine MCP-1 und
IL-8 keine Auswirkungen haben. Im Gegensatz dazu wurde in einer
Vergleichsstudie herausgefunden, dass Dexamethason auf optimale
Weise und einige andere antirheumatische Arzneimittel, wie Natrium-Thiomalat
und Metotrexat auf suboptimale Weise, die Freisetzung dieser Cytokine
verhindern, und daher naheliegend ist, dass ein Teil der antirheumatischen
Aktivität
von Glucocorticoiden auf der Vorbeugung der Ansammlung von chemotaktischen
Cytokine, die auf Neutrophile und Monocyten wirken, beruhen kann
(P. Loetscher et al., Cytokine 6, 162, 1994).
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So
wurde zum Beispiel in menschlichen Gelenkzellen die Erzeugung von
IL-8, die durch Interleukin-1 und TNF-a stimuliert wurde, nicht
durch die gewöhnlichen
nicht-steroiden antiinflammatorischen Mittel, Thioprofensäure, Indomethacin,
Naproxen und Piroxicam verhindert (P. Loetscher et al., Cytokine
6, 162, 1994).
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Die
Entwicklung eines Ödems
an einer entzündeten
Stelle scheint die vorübergehende
Anwesenheit von IL-8 und PGE2 zu erfordern,
während
die einzelnen Cofaktoren, verabreicht auf dem intradermalen Weg, nicht
im Stande waren, eine Ödembildung
zu verursachen, selbst wenn eine gewisse pro-ödematöse Wirkung für das Cytokin
IL-8 allein beschrieben wurde (O. Colditz, ididem 134, 755, 1989).
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Die
Verwendung von (±)Ibuprofen
oder p-Isobutylhydratropasäure
und von (±)Flurbiprofen
oder 3-Fluor-4-phenylhydratropasäure,
ebenso wie deren entsprechende C
1-8-Alkylester
und von pharmazeutisch verträglichen
Salzen derselben wurde für
die Behandlung von Atemwegserkrankungen, insbesondere für die Behandlung
von akutem respiratorischen Versagen in der
EP 070 714 (07.05.1986) beschrieben
und beansprucht.
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(±)Ketoprofen,
(±)Ibuprofen
und (±)Flurbiprofen
und Naproxen sind Beispiele von NSAIDs, die bei der Behandlung einer
Anzahl von Erkrankungen in großem
Umfang verwendet werden. Ketoprofen, Ibuprofen und Flurbiprofen
werden als Racemate verwendet, während
Naproxen nur in Form des (S)-Enantiomers verwendet wird. Die behandelten
Krankheiten schließen
neben Zahnschmerzen und anderen schmerzhaf ten Symptomen, akute Entzündung, rheumatische
und degenerative Erkrankungen der Gelenke, Blutplättchenadhäsion und,
im Fall von Ibuprofen, ebenso Herzinfarkt, ein.
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Es
wird angenommen, dass ähnlich
wie bei Acetylsalicylsäure,
die therapeutische Wirksamkeit und Effektivität dieser Arylproprionsäuren auf
ihrer allgemeinen Eigenschaft beruht, die Cyclooxygenase-Enzyme (CO)
zu inhibieren, die Arachidonsäure
in schmerzbewirkende, pro-inflammatorische PGs umformen, von denen
PGE2 das repräsentativste Modell ist.
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PGs
spielen eine bedeutende Rolle bei der Schmerzerzeugung, Entzündung und
Fieber und daher werden die oben genannten Verbindungen als analgetische,
antiinflammatorische und antipyretische Arzneimittel verwendet.
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Wenn
sie als Einzeldosis oder als kurzzeitige intermittierende Behandlung
verabreicht werden, stellen sie eine geeignete Analgesie bereit
und können
Schmerz leichter und mittelmäßiger Intensität beseitigen,
während
es in der Mehrzahl der Fälle
notwendig ist, sie für
mehrere Tage zu verabreichen und ebenso für Wochen, um eine deutliche
anti-inflammatorische Wirkung zu erhalten.
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Selbst
wenn einige vergleichende Untersuchungen zwischen einzelnen nicht
steroiden antiinflammatorischen Verbindungen oder Untersuchungen,
die eine einzelne Verbindung mit vielen anderen vergleichen, veröffentlicht
wurden, fehlt ein Gesamtvergleich, der es ermöglicht, eine Liste der Reihenfolge
der Wirksamkeit zu erstellen. Es wird gewöhnlich angenommen, dass nur
geringe Unterschiede in der Wirksamkeit bestehen und die Auswahl
der Arzneimittel durch Ärzte
gewöhnlich
auf einer empirischen Basis erfolgt. Darüber hinaus können die
individuellen Antworten der Patienten untereinander sehr stark variieren,
so dass, wenn ein Patient nicht auf ein gegebenes Arzneimittel reagiert,
er mit einem anderen behandelt werden kann. Es ist dennoch empfehlenswert,
die Verwendung von NSAIDs mit dem geringsten Risiko an gastroenteretischer
Toxizität
und bei der minimalen aktiven Dosis zu bevorzugen.
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Kürzlich wurde
vorgeschlagen, dass die NSAIDs durch die Inhibierung der zwei Isoformen
der Cyclooxygenase (COX-1 und COX-2) wirken; wobei die Inhibierung
von COX-1 mit den gastroenteretischen Nebenwirkungen verbunden wären, die
manchmal bei der Behandlung mit den Arylsäure und 2-Arylpropionsäuren beobachtet
wurden, während
solche NSAIDs, die hochselektiv gegen COX-2 wirken, eine geringere
gastroenteretische Toxizität
besitzen würden
(Martindale, The Extra Pharmacopoeia, 31st Edition,
72, 1996).
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Der
enzymatische Inhibierungsprozess der zwei Isoformen von CO, d. h.
COX-1 und COX-2, und nachfolgend das Blockieren der pro-inflammatorischen,
pro-algogenischen
und pro-pyrethischen PGs, ist ein stereospezifischer Prozess.
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Nur
die (S)-Enantiomere der 2-Arylpropionsäuren, die die PGE2-Produktion inhibieren,
werden als antiinflammatorische Mittel für wirksam gehalten (D. Mauleon
et al., Drugs 52, 24, 1996).
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Die
(R)-Enantiomere haben praktisch keine Wirkung auf das Enzym und
die PG-Synthese; nur bei sehr hohen Konzentrationen von 100 bis
1000 mal höher
als diese des anderen Enantiomers und höher als die nach Verabreichung
dieser Substanzen (10–9 bis 10–6M)
erhaltenen Blutgehalte, wird ein wenig Aktivität beobachtet. Infolgedessen
wurden die (R)-Enantiomere der 2-Arylpropionsäuren für eine lange Zeit dafür gehalten,
frei von jeglicher interessierender therapeutischer Verwendung zu
sein.
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Tatsächlich werden
sie in vivo insbesondere in der Leber und nur in vernachlässigbaren
Mengen in anderen Geweben, wie in den peritonealen Makrophagen der
Maus, in die (S)-Enantiomere durch stereoselektive Aktivierung ihrer
Thioester mit CoA umgewandelt (S. Menzel-Soglowek et al., Biochem.
Pharmacol. 43, 1487, 1992) und daher tragen sie zu der umfassenden
Aktivität
des Racemats bei. Das Ausmaß,
in dem eine solche Bioumwandlung in vivo stattfindet, ist von der
Tierspezies und der chemischen Struktur der Verbindung abhängig. So
werden zum Beispiel die (R)-Enantiomere
von Ibuprofen in Menschen und Ratten fast vollständig in die (S)- Enantiomere umgewandelt,
während
die (R)-Enantiomere von Flurbiprofen und Ketoprofen in Menschen
und Meerschweinchen praktisch nicht umgewandelt werden (< 5%), jedoch in
Ratten vollständig
umgewandelt werden (K. Brune et al., Experientia 47, 257, 1991;
K. Brune et al., J. Clin. Pharmacol. 32, 944, 1992).
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Pharmazeutische
Zusammensetzungen, die reine (R)-Enantiomere von NSAIDs enthalten,
unter ihnen Ketoprofen, und die optional mit organischen Basen in
Salzform überführt wurden,
werden zum Behandeln und Vorbeugen von cystischer Fibrose in der
WO 98/09603 beschrieben.
(R)-Ketoprofen, praktisch frei von seinem (S)-Enantiomer, optional
mit einer geeigneten Base in Salzform überführt, ist in pharmazeutischen
Zusammensetzungen enthalten, die für die Verwendung als Schmerzmittel
in der
WO 93/16689 und
der
US 5,331,000 beschrieben
sind, und in letzterem Patent ist (R)-Ketoprofen ebenso für die Verwendung
bei der Behandlung von Pyrexie beschrieben. Die
WO 94/20449 beschreibt Salze von
(S)- und (R)-Ketoprofen mit achiralen und chiralen organischen Basen
ebenso wie pharmazeutische Zusammensetzungen derselben, zur Verwendung
als antiinflammatorische Mittel.
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Ratten
waren immer die bevorzugte Spezies für die üblichen experimentellen Modelle
für Entzündung, Analgesie
und Hyperalgesie. Basierend auf den neuesten Untersuchungen, die
eine hohe Rate von enantiomerischer Umwandlung von 2-Arylpropionsäuren in
dieser Spezies zeigen, scheint dies nicht sehr geeignet, da es nicht
ermöglicht,
die reale Aktivität
dieser Verbindungen im Menschen vorherzusagen, wo die Umwandlung
nicht stattfinden kann oder nur zu einem sehr geringen Ausmaß. Tatsächlich wurde
erst kürzlich
gezeigt, dass die (R)-Enantiomere solcher 2-Arylpropionsäuren, die,
wie Flurbiprofen und Ketoprofen, im Menschen nicht metabolisch aktiviert
werden, die Schmerzempfindung im Menschen mit wenigstens der gleichen
Wirksamkeit verhindern, wie die der (S)-Enantiomere (K. Brune et
al., Experientia, 1991).
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Um
die therapeutische Wirksamkeit der Racemate im Menschen vorherzusagen,
ist es unter Verwenden von experimentellen Modellen, die metabolische
Bioumsetzung ausschließen,
nötig zu
wissen, wie viel die einzelnen Enantiomere zu der um fassenden Aktivität beitragen.
Dies ist möglich,
indem Meerschweinchen anstelle von Ratten als experimentelle Tierspezies
in dem klassischen experimentellen Modell der subplantaren Carrageenin-Injektion
in die rechte Pfote verwendet werden (P. Ghezzi et al., J. Pharmacol.
Exp. Ther., 1997). Dieses Modell erlaubt die zeitnahe Bewertung
der Inhibierung der Ödembildung
und Hyperalgesie.
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Die
L-Lysin-Salze von (S)- und (R)-Ketoprofen wurden mittels der vorher
genannten Untersuchung in Meerschweinchen im Vergleich zu dem L-Lysin-Salz
des Ketoprofenracemats unter Verwenden von Indomethacin, einer achiralen
Arylessigsäure,
als positiver interner Standard, bewertet. In einem Dosisbereich
von 25 bis 750 mmol/kg verhinderte das Salz des (S)-Enantiomers
die Ödembildung
in einer dosisabhängigen
Weise, wobei es eine statistisch signifikante Wirkung bei 75 mmol/kg
und die maximale Wirkung bei 250 mmol/kg erreichte und eine geringere
Wirkung bei höheren
Dosen zeigte. Das Salz des (R)-Enantiomers verhinderte ebenso signifikant
die Ödembildung,
aber nur ausgehend von der 250 mmol/kg-Dosis; die Aktivität war in
diesem Fall ebenso dosisabhängig,
obwohl es eine unterschiedliche Steigung der Dosiswirkungskurve
gab, wodurch ein unterschiedlicher Wirkungsmechanismus angezeigt
wird. Im Gegensatz dazu zeigte das L-Lysin-Salz von (R)-Ketoprofen
eine merkliche, dosisabhängige,
inhibierende Wirkung auf Hyperalgesie bei Dosen von 75 bis 250 mmol/kg.
Diese Wirkung war bei der höchsten
Dosis maximal. Das L-Lysin-Salz von (S)-Ketoprofen zeigte nur eine
geringfügige
inhibitorische Wirkung auf Hyperalgesie, die nur bei der höchsten Dosis von
750 mmol/kg statistisch signifikant war. Die Anti-Ödem und anti-hyperalgetischen
Wirkungen des L-Lysin-Salzes des Racemats lagen konstant zwischen
denen, die für
die zwei Enantiomere allein genommen wurden, wodurch angezeigt wird,
dass in Abwesenheit jeglicher Bioumwandlung des (R)-Enantiomers,
die umfassende Aktivität
des Racemats auf die des (S)-Enantiomers zurückzuführen ist insofern die anti-Ödemaktivität betroffen
ist und auf die des (R)-Enantiomers hinsichtlich des Verhinderns
der Hyperalgesie. Diese Folgerung entspricht im Wesentlichen dem,
was in der vorhergenannten Publikation von K. Brune berichtet wurde.
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Meerschweinchen
sind eine Spezies, die natürlicherweise
resistent gegen die magenschädigende Wirkung
der NSAIDs ist, so dass es nicht möglich ist, die beiden Enantiomere
hinsichtlich dieser Parameter in dieser Spezies zu vergleichen wenn
nicht sehr hohe Dosen verwendet werden, die keine vorhersagbaren
Werte aufweisen. Für
diesen Zweck sind wiederum Ratten nötig, die ausgewählte Spezies,
obwohl sie weniger geeignet sind. Die Ergebnisse einer Vergleichsuntersuchung
der L-Lysin-Salze von (S)- und
(R)-Ketoprofen unter Verwenden dieses Tiermodells zeigten deutlich,
dass das (R)-Enantiomer
weniger Geschwür
induzierende Eigenschaften aufweist. Die Unterschiede zwischen den
Enantiomeren und dem Racemat waren ausgehend von einer Dosis von
40 mmol/kg statistisch signifikant; bei dieser Dosis wurde eine „Geschwürpunktzahl" von 2 für das (R)-Enantiomer
bestimmt, verglichen mit „Geschwürpunktzahlen" von 3 und 4 entsprechend
für das
Racemat und das (S)-Enantiomer.
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Eine
parallele Bewertung der inhibitorischen Wirkungen der (R)- und (S)-Ketoprofen-L-Lysin-Salze
auf die Lipopolysaccharid-stimulierte PGE2,
TNF-a und IL-1b-Freisetzung
aus peritonealen Makrophagen der Maus erlaubte eine interessante
Interpretation des oben offenbarten Gegenstands. Das Lysin-Salz
von (S)-Ketoprofen inhibierte die PGE2-Bildung
innerhalb des gesamten Dosisbereichs von 10–6 bis
10–9 M,
während
dieselbe Wirkung für
(R)-Ketoprofen nur in einem Bereich von 10–6 bis
10–5 M
beobachtet wurde. Andererseits stimulierten die L-Lysin-Salze von
(S)-Ketoprofen und des Racemats überraschend
die TNF-a und IL-1b-Bildung in einer dosisabhängigen Weise, wobei die statistische
Signifikanz in einem Bereich von 10–8 bis
10–6 M
im Fall von TNF-a erreicht wurde und bei einer Konzentration von
10–5 M
im Fall von IL-1b. Im Gegensatz dazu war das L-Lysin-Salz von (R)-Ketoprofen
vollständig
unwirksam und stimulierte die Freisetzung dieser Cytokine innerhalb
des gesamten 10–9 bis 10–5 M
Konzentrationsbereichs nicht. Spekulativ könnte die geringe Toleranz des
Magens für
die Lysin-Salze von (S)-Ketoprofen und für racemisches Ketoprofen die
direkte Konsequenz der Stimulierung der TNF-a-Freisetzung („Hochregulierung)
sein (C. B. Appleyard et al., Am. J. Physiol., 270, G-42, 1996),
weniger als die der Blockade der PGE2-Synthese, wie es
bisher gedacht wurde. Darüber
hinaus kann die TNF-a-„Hochregulierung” einen
Schlüssel
für das
Verständnis
der geringeren Wirksamkeit des Race mat-Salzes und des (S)-Ketoprofen-Salzes
im Vergleich mit dem (R)-Enantiomer-Salz bei der Kontrolle von Hyperalgesie
bereitstellen, nur für
die Tatsache, dass dies letztere Enantiomer, unterschiedlich von
den vorherigen, die Bildung der inflammatorischen Cytokine nicht
verändert.
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Diese
Ergebnisse stimmen im Wesentlichen mit denen überein, die in einer Vergleichsuntersuchung über die
topische antiinflammatorische Aktivität von racemischem Ketoprofen
und den einzelnen Enantiomeren in der durch UV-Strahlung induziertes
epidermales Erythem-Untersuchung in Meerschweinchen, erhalten wurden.
Der durch die Verwendung des (R)-Enantiomers erhaltene Schutz wurde
berechnet und ergab 53,1 ± 4,6%,
ziemlich ähnlich
und statistisch signifikant (p < 0,05)
bezüglich
dem, der mit racemischem Ketoprofen (56,1 ± 3,1) erhalten wurde und
geringer als der, der mit dem (S)-Enantiomer (73,4 ± 4.0%)
erhalten wurde. Dennoch ließen
die ganzen Ergebnisse, die in anderen experimentellen Entzündungsmodellen
erhalten wurden, wie Carrageenin-induziertes Ödem in Ratten und Crotonöl-induziertes
Ohrödem
in Mäusen,
die Autoren darauf schließen,
dass die in vivo antiinflammatorische Wirksamkeit des (R)-Enantiomers
signifikant geringer war als die des Racemats und des (S)-Enantiomers.
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Ähnliche
Schlussfolgerungen wurden von Svesc et al. (Chirality, 5, 589, 1993)
auf der Basis von TBX2-Syntheseinhibierung
in menschlichen PMN-Leukocyten und in Rattenblutplättchen gezogen.
In diesen Untersuchungen war (R)-Ketoprofen bei Dosen, die 2- bis
3-mal größer als
die des (S)-Enantiomers und des Racemats, waren aktiv.
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Im
Gegensatz dazu, war in einem Essigsäure-induzierten Entzündungsmodell
in Ratten, der Interleukin IL-8-Schutz signifikant (p < 0,1) von 53,8 pg/ml
auf 22,4 und 16,9 pg/ml nach Verabreichung von jeweils 200 und 100
mg/kg (±)Ketoprofen
verringert (L. M. Wang et al., DrugsExper. Clin. Res., 23, 1, 1997).
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In
einer Untersuchung mit Patienten mit initialem Gelenkrheumatismus
bewirkte die Verabreichung von 200 mg Ketoprofen für 10 Tage
die Normalisierung des erhöhten
chemotaktischen Indexes und der Anhaftung und eine Verminderung
von PMN-Leukocyten-Phagocytose, während ihre bakterizide Funktion
nicht betroffen war. Darüber
hinaus war die chemotaktische Aktivität, die durch Zymosan, ein Aktivator
des Komplements, induziert wurde sowohl im gesunden Freiwilligen
als auch in den untersuchten Patienten inhibiert (E. Bacino et al.,
Clin. Exper. Reumatol., 5, 50, 1987).
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Nachfolgend
wurde die Frage der PG-Syntheseinhibierungs unabhängigen antiinflammatorischen
Aktivität
der NSAIDs breit diskutiert und untersucht, insbesondere mit Bezug
auf die Inhibierung der menschlichen PMN-Neutrophil-Aktivität und der
Mechanismen, die die Funktion dieser Zellen regulieren, welche immer
noch im Wesentlichen unbekannt sind. So wurde zum Beispiel gedacht,
dass Arzneimittel wie Ketoprofen, Flurbiprofen, Sudoxicam, Fenofren
und Indomethacin, nach oraler Verabreichung, die Caaragenin-induzierte
Bildung von pleuralen Exudaten in Ratten aufgrund ihrer Fähigkeit
verhinderte, die Migration von PMN-Zellen, jedoch nicht die der
Monocyten, in die pleurale Kavität
zu verhindern (A. Blackham und R. T. Owen, J. Pharm. Pharmacol.,
27, 201, 1975). Später,
wurde aber genau das Gegenteil für
einiger dieser Arzneimittel, unter ihnen Ketoprofen, gezeigt (S.
C. R. Meacock und E. Ann Kitchen, Future Trends Inflammation, Proc.
Int. Meet., 2nd (1975) 320, J. P. Giroud et al., Eds. Birkhaeuser,
Basel).
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Vor
kurzem wurde vorgeschlagen, dass in dem Fall der Fenamate, einer
besonderen Untergruppe der NSAIDs, wie Flourfenamin- und Tolfenamin-Säuren, die
Inhibierung der Neutrophil-Aktivierung, die durch Ca++-Ionophoren
und durch das chemotaktische Peptid FLMP (N-Formyl-methionyl-leucyl-phenylalanin)
aufgrund der Blockade des Ca++-Ioneneintritts
erfolgte, wie es durch die Ergebnisse der Versuche, die den Mn++ und 45Ca++-Ionenfluss bestimmten, gezeigt wurde.
Fenamate scheinen diesbezüglich
im Vergleich zu anderen NSAIDs besonders zu sein, da Ketoprofen,
welches als typischer Prostanoid-Synthese-Inhibitor genommen wird,
vollkommen inaktiv war, wie Nifedipin, ein Inhibitor der spannungsabhängigen Ca+ +-Kanäle, aber
im Gegensatz zu 1- [2-(4-Metoxyphenyl-2-[3-(4-metosyphenyl)propoxy]ethyl]1H-imidazol
(SK&F 96365)
ein nicht selektiver Ca++-Kanalblocker (H.
Kankaanranta und E. Moilanen, Molec. Pharmacol., 47, 1006, 1995).
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Es
wurde jetzt herausgefunden und dies ist der Gegenstand der vorliegenden
Erfindung, dass die Salze von (R)- und (S)-Ketoprofen mit chiralen
und achiralen organischen Basen dosisabhängig, bei Konzentrationen von
10–9 bis
10–6 M,
entsprechend den in Menschen nach Verabreichung von therapeutischen
Dosen beobachteten Blutgehalten, die Erhöhung der intrazellulären Ca+ +-Ionenkonzentration,
die durch IL-8 in menschlichen PMN-Leukocyten induziert wird, verhindern.
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Tabelle
1 zeigt die Ergebnisse, die in dem von C. Bizzari et al. (Blood,
86, 2388, 1995) beschriebenen experimentellen Modell unter Verwenden
der Diastereoisomeren Salze von L-Lysin mit (R)- und (S)-Ketoprofen,
hergestellt wie von E. Bosone et al. im
WO-Patent 94/20449 (15.09.94), erhalten
wurden. Tabelle 1: Dosisabhängige Wirkung der L-Lysin-Salze
von (R)- und (S)-Ketoprofen
auf den durch IL-8 induzierten [Ca
++]
i-Anstieg
Arzneimittelkonzentration | (R)-Ketoprofen
L-Lysin-Salz
[Ca++]i(n)
(% ± SEM | (S)-Ketoprofen
L-Lysin-Salz
[Ca++]i(n)
(% ± SEM |
0 | 302 ± 11 (62) | 302 ± 11 (62) |
10–9 | 364 ± 29 (6) | 289 ± 19 (9) |
10–8 | 188 ± 8 (31) | 183 ± 5 (22) |
10–7 | 193 ± 10 (17) | 199 ± 13 (4) |
10–6 | 182 ± 15 (11) | 163 ± 18 (3) |
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Die
in Tabelle 1 gezeigten Ergebnisse sind kumulative Daten, die von
8 Versuchen erhalten wurden (8 Spender, die ihr ausdrückliches
Einverständnis
gaben, 3 bis 7 Zellen pro Probe). Die Leukocyten wurden für reagierend
auf IL-8-Stimulation gehalten, wenn [Ca++]i um wenigstens 34% des Grundwerts erhöht war (standardisiert
als 100%). Die Ergebnisse, ausgedrückt als Prozent des Grundwerts
von [Ca++]i, sind
der Mittelwert von allen reagierenden Zellen; die Standardabweichung
des Mittelwerts (± SEM)
und die Anzahl der Wiederholungen (in Klammern) werden ebenso gezeigt.
In jeder experimentellen Gruppe war der Prozentsatz von nicht reagierenden
Zellen geringer als 30%, außer
in dem Fall einer Vorbehandlung mit 10–6M-Konzentrationen der
Arzneimittel. Die IL-8-Konzentration betrug 50 ng/ml.
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Die
inhibitorischen Wirkungen, die durch die untersuchten Arzneimittel
auf die Antwort auf IL-8-Stimulation gezeigt wurden, werden für eine direkte
Konsequenz der selektiven Blockade des Ca
++-Ioneneintritts
in PMN-Leukocyten gehalten, wie es durch eine vergleichende Konkurrenzuntersuchung
mit Lanthanionen in Anwesenheit von IL-8 (siehe Tabelle 2) bewiesen
wurde, eher als für
die Konsequenz einer Wechselwirkung mit Rezeptoren oder einer Wirkung
auf die Rezeptorexpression, d. h. auf die Rezeptoranzahl. Tabelle 2: Rolle von Ca
++-Kanälen in der
inhibitorischen Wirkung der Lysin-Salze von (R)- und (S)-Ketoprofen auf
den durch IL-8 induzierte [Ca
++]
i-Anstieg
Behandlung | La+++ + IL-8
[Ca++]i(n)
% (±) SEM |
Keine | 179 ± 5 (18) |
(R)-Ketoprofen-L-Lysin-Salz | 176 ± 7 (11) |
(S)-Ketoprofen-L-Lysin-Salz | 166 ± 7 (8) |
-
Die
in Tabelle 2 gezeigten Werte sind kumulative Werte von 3 Versuchen
(3 Spender, 3 bis 7 Zellen pro Probe). Die menschlichen PMN-Neutrophilen
wurden für
reagierend auf IL-8-Stimulation gehalten, wenn [Ca++]i um wenigstens 34% des Grundwerts (standardisiert
auf 100%) erhöht
war. Die Antworten sind als Prozent des Grund-Ca++-Werts
ausgedrückt
und sind der Mittelwert von den Werten aller reagierenden Zellen. Standardabweichung
des Mittelwerts (SEM) und Anzahl der Wiederholungen (in Klammern)
werden ebenso gezeigt. Der Prozentsatz nicht reagierender Zellen
lag innerhalb 30% für
alle experimentellen Gruppen. Die Konzentration von Ketoprofen-L-Lysin-Salz
betrug 10–8 M,
die von La+++ 10 μM, und die von IL-8 50 ng/ml.
-
Die
erhaltenen Ergebnisse zeigen eine neue Eigenschaft der untersuchten
Verbindungen, die bisher nicht bekannt war, nämlich, dass sie auf Post-Rezeptorebene
als Antagonisten des [Ca++]i-Anstiegs
agieren, welcher von dem Öffnen
von Membrankanälen
abhängig
ist (dieser Prozess wird durch Lanthansalze verhindert), so dass
der Ablauf von Ereignissen, die durch IL-8 in den Neutrophilen durch
den primären
Effekt des [Ca++]i-Anstiegs
induziert werden, verhindert wird. Eine solche Abfolge von Ereignissen,
ebenso Neutrophil-Aktivierung genannt, besteht in der Degranulierung
des Neutrophilen, gefolgt von der Freisetzung von Elastase, Catepsin
und anderen Enzymen und von Chemotaxis.
-
In
2 werden die Ergebnisse der Versuche,
die die spezifischen inhibitorischen Wirkungen der Lysin-Salze (R)-
und (S)-Ketoprofen und der Lanthansalze auf die Degranulierung von
menschlichen PMN-Neutrophilen zeigen, grafisch dargestellt. Figur
2: Inhibierung der Degranulierung menschlicher PMN-Neutrophiler
durch Lanthansalze und durch L-Lysin-Salze von (R)- und (S)-Ketoprofen
-
Menschliche
PMN-Neutrophile (107/ml) wurden in Anwesenheit
von Cytoclasin B (105 M) durch Zugabe von
IL-8 (50 ng/ml) und Inkubieren für
30 min bei 37°C
stimuliert. La+++ wurde 5 min vor IL-8 zugegeben
und die Lysin-Salze von (R)- und
(S)-Ketoprofen 15 min vor IL-8. Die Degranulierung wurde basierend
auf der Menge von in den zellfreien Überstand freigesetzter Elastase
bestimmt und wird als DOD × 103/min ausgedrückt.
-
Die
Ergebnisse, dargestellt als Mittelwert ±Standardabweichung (SD) von
3 unabhängigen
Versuchen (**p < 0,05
gegen IL-8), zeigen eine parallele Wirkung der untersuchten Substanzen
und entsprechen vollständig
dem vorgeschlagenen Wirkmechanismus.
-
In 3 werden die Ergebnisse von Versuchen
gezeigt, die die spezifischen inhibitorischen Wirkungen der Lysin-Salze
von (R)- und (S)-Ketoprofen auf IL-8 stimulierte chemotaktische
Migration zeigen. Darüber hinaus
wurde herausgefunden, dass die Wirkungen dieser Arzneimittel nicht
auf IL-8 stimulierte Chemotaxis beschränkt waren, sondern auch überraschend
bei den Prozessen gezeigt werden, die durch andere physiologische
(C5a) und nicht-physiologische (FLMP) Stimulanzien induziert werden,
die wenngleich auf verschiedenen Wegen, durch Veränderungen
in [Ca++]i wirken.
-
Die
Neutrophilen wurden bei 37°C
in Anwesenheit oder in Abwesenheit (weiße Säule) der Lysin-Salze von (R)-
und (S)-Ketoprofen (10
–6M) für 10 min
inkubiert; ihr Vermögen
in Antwort auf die Stimulanzien C5a, FLMP und IL-8 zu migrieren,
wurde dann bestimmt. Die Ergebnisse sind als Mittelwert ±SD von
3 verschiedenen Versuchen (**p < 0,01
gegen jede Gruppe) dargestellt. Figur
3: Auswirkungen der L-Lysin-Salze von (R)- und (S)-Ketoprofen auf
die durch IL-8, C5a und FLMP induzierte chemotaktische Migration
menschlicher PMN-Neutrophiler
-
In
Tabelle 3 werden Ergebnisse gezeigt, die die Ca-antagonistische
Wirkung (gedacht als Inhibierung des [Ca
++]
i-Anstiegs) der Lysin-Salze von (R)- und
(S)-Ketoprofen gegenüber den
nicht-physiologischen und physiologischen Stimulanzien FLMP (10
–7M)
und C5a (10
–8M)
zeigen. Die Werte sind kumulative Werte von 6 Versuchen (6 Spender,
3 bis 7 Zellen pro Probe). Die menschlichen PMN-Neutophilen wurden
dafür gehalten, verantwortlich
für die
Stimulierung durch FLMP und C5a zu sein, eine der Komponenten des
Komplements, wenn der [Ca
++]
i-Anstieg
höher als
34% des Grundwerts war (welcher auf 100% standardisiert wurde).
Die Ergebnisse sind als Prozent des Grundwerts von [Ca
++]
i dargestellt und sind der Mittelwert von
den Werten aller reagierender Zellen. Die Standardabweichung des
Mittelwerts (SEM) und die Anzahl der Wiederholungen (n, in Klammern)
werden ebenso gezeigt. Der Prozentsatz nicht reagierender Zellen
betrug 0 im Fall von FLMP-Stimulation und 50% im Fall von C5a-Stimulation
und der Behandlung mit L-Lysin-Salzen von (R)- und (S)-Ketoprofen. Tabelle 3: Wirkung der L-Lysin-Salze von
(R)- und (S)-Ketoprofen auf den von FLMP und C5a induzierten [Ca
++]
i-Anstieg
Behandlung | FLMP
[Ca++]i(n)
(% ± SEM) | C5a
[Ca++]i(n)
(% ± SEM) |
Keine | 208 ± 7 (26) | 198 ± 10 (19) |
(R)-Ketoprofen-L-Lysin-Salz | 193 ± 6 (19) | 153 ± 4 (19) |
(S)-Ketoprofen-L-Lysin-Salz | 214 ± 13 (8) | 150 ± 4 (18) |
-
Die
oben stehenden Daten zeigen deutlich, dass die L-Lysin-Salze der
zwei Enantiomere (R)- und (S)-Ketoprofen als Inhibitoren der IL-8
induzierten Chemotaxis zur Entzündungsstelle
und der Degranulierung von menschlichen Neutrophilen wirken, in
dem sie den durch dieses Stimulanz in diesen Zellen induzierten [Ca++]i-Anstieg verhindern.
Die Inhibierung dieser spezifischen Wirkung von IL-8, ebenso wie
die des [Ca++]i-Anstiegs,
der durch das Komplement (C5a) und durch FLMP induziert wird, ist
ein spezifisches Kennzeichnen, da der Anstieg in [Ca++]i das Signal ist, welches die Neutrophil-Aktivierung
auslöst,
um eine Entzündung
zu verstärken
und aufrechtzuerhalten, unabhängig
von dem phlogistischen Stimulus, welcher bakteriell sein kann oder
nicht. Die Wirkung der zwei Enantiomere ist dieselbe und daher nicht
von der sterischen Konfiguration des Methyl-Substituenten dieser
2-Arylpropionsäure
abhängig.
Darüber
hinaus ist die inhibitorische Wirkung ebenso vollständig unabhängig von
der für
die Salzbildung verwendeten organischen Base; wenn gewünscht kann
die Base ausgewählt
sein aus D-Lysin, Arginin, Levodropropizin und Dextrodropropozin und/oder
pharmazeutisch geeigneten achiralen organischen Basen, wie diese,
die gewöhnlich
in der pharmazeutischen Technologie verwendet werden, nämlich Glucamin,
Tromethamin, Diethylamin, Imidazol und Glycine.
-
(R)-Ketoprofen
und dessen Salze unterscheiden sich von racemischem Ketoprofen und
von dem (S)-Enantiomer und deren Salzen aufgrund der Tatsache, dass
sie nicht die CO-Enzyme (COX-1 und COX-2) inhibieren und daher im
Wesentlichen von den biologischen Wirkungen frei sind, die mit der
Inhibierung dieser Isoformen der Enzyme verbunden sind, wie es die
magenschädigende
Wirkung und die inhibitorische Wirkung auf die Plättchenaggregation
sind. Insofern sind die TXB2-Synthese-Inhibierung im menschlichen
Blut als Index der Plättchen-anti-Aggregationseigenschaft
der Verbindungen genommen, die Konzentrationen, die 50% einer solchen
Synthese inhibieren (IC50) berechnet und
betragen 0,42 ± 0,04,
0,16 ± 0,04
und 9,75 ± 0,75
mM entsprechend für
racemisches Ketoprofen, (S)-Ketoprofen und (R)-Ketoprofen, und daher
in Übereinstimmung mit
ihrer Wirksamkeit beim Inhibieren der Isoform COX-1 der Cyclooxygenase.
-
Es
folgt daher, dass (R)-Ketoprofen und dessen Salze geeigneter als
sowohl (S)-Ketoprofen als auch racemisches Ketoprofen für die Herstellung
von pharmazeutischen Formulierungen sind, die geeignet für die Behandlung
von neutrophil abhängigen
inflammatorischen Erkrankungen wie Psoriasis, Idiopathische Lungenfibrose,
akutes Versagen der Atemorgane, Reperfusionsschäden und Glomerulonephritis
sind; wobei deren Verwendung für
die vorhergenannten Verwendungen vollkommen neu und unerwartet ist.
-
Die
Synthese von racemischem Ketoprofen kann ausgehend von 4-Benzoyl-2-(1-methylprop-2-en-1-yl)phenol
entsprechend dem Verfahren, das in der
italienischen Patentanmeldung Nr. MI96A 001683 ,
eingereicht am 08.02.1996 im Namen der Anmelderin, beschrieben ist,
durchgeführt
werden. Die optische Trennung der zwei Ketoprofen-Enantiomere und
die nachfolgende Herstellung der enantiomerenreinen Salze von (R)-Ketoprofen
mit chiralen und achiralen organischen Basen können entsprechend dem Verfahren, das
in der Patentanmeldung
WO 94/20499 ,
eingereicht am 19.05.1994 im Namen der Anmelderin, beschrieben ist,
durchgeführt
werden. Dieses Patent schließt
ebenso pharmazeutische Zubereitungen ein, die solche Salze enthalten.
-
Verbindungen,
die besonders bevorzugt für
die in der vorliegenden Erfindung vorgesehenen Verwendungen sind,
sind (R)-Ketoprofen als freie Säure
und dessen Salze mit pharmazeutisch verträglichen anorganischen und organischen
Basen. Insbesondere sind die Salze von (R)-Ketoprofen mit achiralen
organischen Basen wie Tromethamin und mit chiralen organischen Basen,
ausgewählt
als L-Lysin, D-Lysin, L-Arginin,
(R)- und (S)-3-(4-Phenylpiperazin-1-yl)propan-2,3-diol bevorzugt.
Die Herstellung dieser einzelnen chemischen Einheiten und deren
Verwendung für
die Formulierung von pharmazeutischen Zusammensetzungen, die diese Form
von Tabletten, Kapseln, granulierten Pulvern, Pulvern, Lösungen,
Cremes, Salben, Zäpfchen,
Schäumen und
Sprays, Flüssigkeiten,
Drops und injizierbare sterile Lösungen
enthalten, wurde schon beschrieben. Der Anwendungsbereich der vorliegenden
Erfindung schließt
ebenso die improvisierte Herstellung der vorher genannten Salze
ein, die mittels in Salzform Überführen von
Mengen von (R)-Ketoprofen mit äquimolekularen Mengen
eines pharmazeutisch gewöhnlich
verwendeten Aminoalkohols erhalten werden. Aminoalkohole, die für das spontane Überführen in
Salzform geeignet sind, sind ausgewählt aus der Gruppe, bestehend
aus Ethanolamin, 3-Amino-1-propanol, (R)-1-Amino-2-propanol, (S)-1-Amino-2-propanol,
2-Amino-1,3-propandiol, N-(2-Hydroxyethyl)pyrrolidin, D-Glucamin und L-Prolinol,
D-Glucosamin und N-Methylglucosamin. Die spontane Salzbildungsreaktion
kann in Wasser, in hydroalkoholischen Lösungsmitteln, bevorzugt wässrigem
Ethanol, oder in Alkoholen mit geringem Molekulargewicht, wie Methanol
und Ethanol, durchgeführt
werden.
-
Die
täglich
zu verabreichende Menge an aktivem Arzneimittel, hinsichtlich der
freien Säure
von Ketoprofen, hängt
vom Weg der Verabreichung, dem Alter und dem Gesundheitsstatus der
Patienten ab.
-
Im
Fall einer oralen Verabreichung variiert die tägliche Dosis von 15 bis 200
mg und kann aufgeteilt auf viele Dosen oder als Einzeldosis im Fall
von Formulie rungen mit gesteuerter Freisetzung verabreicht werden.
Im Fall der Verabreichung auf dem Weg der Injektion, variiert die
tägliche
Dosis von 5 bis 100 mg und kann schließlich, wenn gewünscht, in
mehrere Dosen geteilt werden. Für
die topische Verabreichung sind Konzentrationen von 0,5 bis 10%
geeignet. Im Fall der sub-lingualen Verabreichung, können einzelnen
Dosen von 5 bis 50 mg bis zu einer gesamten täglichen Dosis, die 200 mg nicht übersteigt,
verabreicht werden. Einzelne Dosen von 5 bis 100 mg können mit
einem Aerosol verabreicht werden, um 800 mg als gesamte tägliche Dosis auf
diesem Weg zu erreichen. Konzentrationen von 0,1 bis 2% sind für die Verabreichung
mit Nasalspray vorgesehen, wohingegen Konzentrationen von 5 bis
10% für
die Herstellung von Mundspülungs-Formulierungen verwendet
werden.
-
Im
Fall von Formulierungen mit langsamer Freisetzung von (R)-Ketoprofen und dessen
Salzen ist es möglich,
in derselben Formulierung eine Form der langsamen Freisetzung des
aktiven Arzneimittels mit einer Form der sofortigen Freisetzung
zu kombinieren.
-
Beide
Typen der Formulierungen sind im Stand der Technik gut bekannt und
werden unter Verwenden herkömmlicher
Verfahren hergestellt.
-
In
solchen Formulierungen kann die Trägermasse, die von 10 bis 80%
der Gesamtheit bildet, aus Hilfsstoffen wie Laktose, mikrokristalline
Zellulose, gepulverte Zellulose, Stärke und verschiedenen Maltodextrinen, Calciumhydrogenphosphat,
Kieselgel und deren Mischungen in Anwesenheit eines bindenden Substrats
(bei einer Konzentration von 2 bis 10%) wie Polyvinylpyrrolidon,
Alginaten, Carboxymethylzellulosenatrium, Carboxymethylzellulosestärke, in
Anwesenheit oder Abwesenheit von Schmiermitteln, bei der Konzentration
von ungefähr
1 bis 5%, bestehen.
-
Beispiel 1
-
Eine
Tablette von (R)-Ketoprofen-L-Lysin-Salz enthält, in mg:
(R)-Ketoprofen-L-Lysin-Salz* | 100 |
Unlösliches
Polyvinylpyrrolidon | 10 |
Mikrokristalline
Zellulose | 125 |
Magnesiumstearat | 10 |
- *Der Gehalt an aktivem Arzneimittel kann
von 23 bis 315 mg/Tablette variiert werden
-
Beispiel 2
-
Eine
injizierbare Lösung
von (R)-Ketoprofen-L-Lysin-Salz, unter Stickstofffluss in versiegelte
Fläschchen
verteilt, enthält
in mg pro ml wässriger
Lösung:
(R)-Ketoprofen-L-Lysin-Salz | 80 |
Zitronensäure | 2,5 |
Natriumhydrat | 1,5, |
wobei der pH der Lösung in einem Bereich von 7,0
bis 7,5 liegt.
-
Beispiel 3
-
Zu
einer Suspension von 762,8 g (3 Mol) (R)-Ketoprofen, welches fein
in 3 l vorher entlüftetem
sterilen Wasser verteilt wurde, wird unter Schütteln und Stickstoffblasenbildung,
eine Lösung
von 543,57 g (3 Mol) D-Glucamin in 1 l vorher entlüftetem sterilen
Wasser gegeben und geschüttelt,
um die Lösung
zu vervollständigen.
-
Dann
wird die Masse mittels einer Lösung,
die 37,5 g Zitronensäure
(ungefähr
0,195 Mol) und 22,5 g Natriumhydrat (0,5625 Mol) in 8 l vorher entlüftetem sterilen
Wasser enthält,
verdünnt.
Wenn nötig
wird zu der erhaltenen Lösung
Natriumhydroxid bis zu einem pH-Wert zwischen 7,0 und 7,5 zugegeben.
Anpassen auf ein Endvolumen von 15 l und Schütteln, um sicherzustellen,
dass die Lösung
vollständig
homogen ist. Dann Filtern, unter Druck und Stickstoff, durch 0,22
mm Filter, Gießen
in geeignete abgeschirmte und gegen Licht und UV-Strahlung geschützte Behälter und Überführen in die
Abfüllmaschine
zum Verteilen in Glasfläschchen
der gewünschten
Kapazität,
welche dann nachfolgend unter Stickstofffluss versiegelt werden.
-
Die
Zusammensetzung der erhaltenen injizierbaren Lösung beträgt, in mg pro ml der Lösung:
(R)-Ketoprofen
D-Glucaminsalz | 80,42 |
Zitronensäure | 2,5 |
Natriumhydrat | 1,5 |
-
Beispiel 4
-
Injizierbare
Lösungen,
die die relevanten (R)-Ketoprofen-Salze enthalten, werden durch
Verwenden, für
spontane Salzbildung, anstelle von D-Glucamin wie in Beispiel 3, äquimolarer
Mengen eines pharmazeutisch geeigneten Amins, ausgewählt aus
Ethanolamin, 3-Amino-1-propanol, (R)-1-Amino-2-propanol, (S)-1-Amino-2-propanol,
2-Amino-1,3-propandiol, N-(2-Hydroxyethyl)pyrrolidin, D-Glucosamin
und L-Prolinol und
N-Methylglucosamin, erhalten.
-
Beispiel 5
-
In
100 ml demineralisiertem Wasser werden 3 g Polyvinylpyrrolidon,
3 g Natriumsaccharinat und 11,75 g D-Glucosamin gelöst. Nach
dem Lösen
werden 16,67 g (R)-Ketoprofen zugegeben und geschüttelt, um
die Lösung
zu vervollständigen.
-
Diese
Lösung
kann, wenn gewünscht,
als bindende Phase in Granulierungsverfahren verwendet werden, die
das Verwenden von Fließbett
oder Granulatoren vom Typ "höherer Schermischer" vorsehen, genauso wie
Mischer für
Nassgranulierung.
-
In
einem Fließbettgranulierungsverfahren,
wird die vorher genannte bindende Lösung auf eine Hilfsstoffmischung
gesprüht,
die die folgende Zusammensetzung in Gramm aufweist:
Mannitol | 335 |
Saccharose | 600 |
Ammoniumglycyrrhizzinate | 13 |
Natriumchlorid | 7 |
Aroma | 10 |
-
Das
resultierende granulierte Pulver wird bis zu einem Wassergehalt
von weniger als 1% getrocknet und dann mittels eines vibrierenden
1 mm Maschensiebs kalibriert; wenn gewünscht kann es in 3 g Portionspackungen
aufgeteilt werden.
-
Beispiel 6
-
Granulierte
Pulver, die als aktive Arzneimittel, die relevanten (R)-Ketoprofen-Salze
enthalten, können unter
Verwenden, für
die spontane Salzbildung, anstelle von D-Glucosamin wie in Beispiel
5 äquimolarer
Mengen eines pharmazeutisch geeigneten Amins, ausgewählt aus
der Gruppe, bestehend aus Ethanolamin, 3-Amino-1-propanol, (R)-1-Amino-2-propanol, (S)-1-Amino-2-propanol,
2-Amino-1,3-propandiol, N-(2-Hydroxyethyl)pyrrolidin, D-Glucamin
und L-Prolinol und N-Methylglucosamin erhalten werden.
-
IN DER BESCHREIBUNG ZITIERTE
REFERENZEN
-
Diese
von der Anmelderin zitierte Liste von Referenzen dient lediglich
der Annehmlichkeit des Lesers. Sie bildet keinen Bestandteil des
Europäischen
Patentdokuments. Obwohl größte Sorgfalt
beim Erstellen aufgewendet wurde können Fehler oder Auslassungen
nicht ausgeschlossen werden und das Europäische Patentamt lehnt diesbezüglich jegliche
Verantwortlichkeit ab.
-
In
der Beschreibung zitierte Patentdokumente:
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- • WO 9809603 A [0025]
- • WO 9316689 A [0025]
- • US 5331000 A [0025]
- • WO 9420449 A [0025]
[0038]
- • IT MI961683 A [0054]
- • WO 9420499 A [0054]
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