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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung
eines lithiierten oder überlithiierten Übergangsmetalloxids,
wobei dieses lithiierte oder überlithiierte
Oxid vorteilhaft als aktives Elektrodenmaterial und genauer als
positive Elektrode verwendet werden kann.
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Die
Erfindung bezieht sich auch auf eine Elektrode, insbesondere eine
dieses Material umfassende positive Elektrode.
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Die
Erfindung betrifft schließlich
Lithiumakkumulatoren mit einer negativen Elektrode aus Metall oder
einem Verbundmaterial, bei denen diese positive Elektrode eingesetzt
wird.
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Das
technische Gebiet der Erfindung kann allgemein als das wiederaufladbarer
Lithiumakkumulatoren (englisch „Secondary Lithium Cell" oder „Secondary
Lithium Battery")
angesehen werden.
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Eine
historische Übersicht über die
Entwicklung wiederaufladbarer Lithiumakkumulatoren wird in dem Dokument
von K. BRANDT „Historical
Development of Secondary Lithium Batteries", Solid State Ionics 69 (1994), 173–183, gegeben.
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Das
Funktionsprinzip aller Lithiumakkumulatorensysteme ist dasselbe:
bei jedem Aufladen oder Entladen des Akkumulators wird Lithium in
ionischer Form (Li+) zwischen der positiven
und negativen Elektrode ausgetauscht. Die bei jedem Aufladen oder Entladen
ausgetauschte Energiemenge (vom Akkumulator beim Entladen geliefert
oder dem Akkumulator beim Aufladen zugeführt) ist der Lithiummenge genau
proportional, die im Lauf der elektrochemischen Reaktion ausgetauscht
werden kann.
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Dieses „austauschbare" Lithium kann von
einer Lithium-„Quelle” geliefert
werden. Diese Quelle ist die negative Elektrode im Fall eine negative
Elektrode aus Lithiummetall einsetzender Systeme. Bei den eine negative
Elektrode auf Kohlenstoffgrundlage einset zenden Systemen, die im
Prinzip kein Lithium vom Aufbau enthält, kann die Lithiumquelle
somit in der positiven Elektrode enthalten sein. Dies ist in diesem
Fall das aktive Material der positiven Elektrode, das diese Rolle
der Lithiumquelle spielt. Es ist zu erkennen, dass es während der
Synthese dieses aktiven Materials der positiven Elektrode notwendig
ist, die größtmögliche Lithiummenge
in seine Struktur einzubauen, um über einen zum Aufweisen interessanter
elektrochemischer Eigenschaften ausreichenden Lithiumvorrat zu verfügen.
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Ein
Akkumulator ist durch seine Betriebsspannung gekennzeichnet, die
durch den Potentialunterschied zwischen der negativen Elektrode
und der positiven Elektrode bestimmt wird. Das absolute Potential
(nicht messbar) der negativen Elektrode aus Lithiummetall ist konstant,
da dies ein reines Metall ist.
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Die
Spannung eines Akkumulators mit einer negativen Elektrode aus Lithiummetall
wird somit vollständig
durch das Potential der positiven Elektrode bestimmt, das von der
kristallographischen Struktur des aktiven Materials der positiven
Elektrode abhängt
und das sich in Abhängigkeit
der darin enthaltenen Lithiummenge entwickelt. Im Verlauf des Entladens
des Akkumulators wird das Lithium in die Kristallstruktur dieses
aktiven Materials eingebaut, dessen Potential regelmäßig abfällt, Die
Akkumulatorspannung wird niedriger. Dies kehrt sich im Verlauf des
Aufladens um.
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Die
aktiven Materialien weisen alle eine unterschiedliche Entwicklung
ihres Potentials (bezüglich
Li/Li+) in Abhängigkeit
von der Lithiummenge, die sie enthalten, auf: jedes aktive Material
weist somit eine kennzeichnende „elektrochemische Signatur" auf. Einige bauen
das Lithium zwischen 3,5 und 4,5 Volt ein. Dies ist zum Beispiel
bei Cobaltoxiden der Fall, deren Potential (bezüglich Li/Li+) zwischen 3,5 V
(bei LiCoO2) und 4,5 Volt (bei Li1-xCoO2, mit x ≈ 0,7 am Ende
des Aufladens des Akkumulators) schwankt.
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Als
weiteres Beispiel ist das Potential (bezüglich Li/Li+) von Manganoxiden
mit der ungefähren Zusammensetzung
Li
0,3MnO
2, die von
TADIRAN Batteries Ltd. zu den Akkumulatoren verwendet werden, die
unter Anwenden der im Patent
US-A-5
506 068 beschriebenen Technologie hergestellt wurden und bei
denen Lithium eingebaut wird, zwischen etwa 3,4 Volt (die Zusammensetzung
des aktiven Materials der positiven Elektrode ist dann ungefähr Li
0,3MnO
2) und 2 Volt
(die Zusammensetzung des aktiven Materials in der positiven Elektrode
ist dann ungefähr LiMnO
2). Dies ist das System „Lithiummetall, 3 Volt, mit
flüssigem
Elektrolyt".
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Andere
Materialien auf der Grundlage von Manganoxiden sind vielseitiger:
so weisen die Manganoxide mit Spinellstruktur gewöhnlich zwei „Plateaus" im Betriebspotential
auf. Zum Beispiel wird bei der Verbindung der Formel LiMn2O4 mit Spinellstruktur
der Hauptteil des Lithiums zwischen etwa 3,2 Volt und 4,4 Volt (bezüglich Li/Li+)
(die Zusammensetzung des aktiven Materials der positiven Elektrode am
Ende des Aufladens bis auf 4,4 Volt ist dann ungefähr Mn2O4) extrahiert,
obschon es möglich
ist, Lithium zwischen etwa 3,2 Volt und 1,8 Volt in die Struktur
LiMn2O4 einzuführen (die
Zusammensetzung des aktiven Materials der positiven Elektrode am
Ende des Entladens des Akkumulators bis auf 1,8 Volt ist dann ungefähr Li2Mn2O4).
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Es
ist also ersichtlich, dass es möglich
und sogar notwendig ist, die aktive Verbindung der positiven Elektrode
zum Optimieren der globalen Leistungseigenschaften des Systems auszuwählen.
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Die
Lithiumakkumulatoren können
in verschiedene Kategorien oder Systeme eingeteilt werden. Das erste
dieser Systeme ist das Lithiummetallsystem „3 Volt" mit flüssigem Elektrolyten.
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Chronologisch
wurde in den vor etwa zwanzig Jahren entwickelten ersten Lithiumakkumulatoren eine
negative Elektrode aus Lithiummetall verwendet.
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Obschon
dieses System aufgrund des in der negativen Elektrode enthaltenen
großen
Lithiumvorrats hohe Energiedichten bietet, wurde es von den meisten
Akkumulatorenherstellern aufgrund der schlechten Wiederherstellung
der Metalloberfläche der
Grenzfläche
negative Elektrode/Elektrolyt während
der Lade- und Entladezyklen, was zu einer zu geringen Lebensdauer
führt (200
Zyklen), aufgegeben. Die Erfahrung zeigte tatsächlich, dass im Verlauf aufeinanderfolgender
Lade-/Entladezyklen während der
Wiederherstellung des Lithiums Phänomene eines dentritischen
Wachstums (in Form von Nadeln) auftraten. Diese Nadeln füllten nach
etwa 200 Zyklen den Raum zwischen der negativen Elektrode und der positiven
Elektrode aus, was einen inneren Kurzschluss bewirkte.
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Einige
Akkumulatorenhersteller schränkten dieses
Phänomen
jedoch erfolgreich ein. Zum Beispiel beschreibt das Dokument von
E. MENGERITSKY, P. DAN, I. WEISSMAN, A. ZABAN, D. AURBACH „Safety
and Performances of TADIRAN TLR-7103 Rechargeable Batteries", J. Electrochem.
Soc., Bd. 143, Nr. 7, Juli 1966, einen zwischen 2 und 3,4 Volt arbeitenden
Akkumulator mit einer negativen Lithiummetallelektrode und einem
flüssigen
Elektrolyten, der dank einer neuen Formulierung des Elektrolyten eine
interessante Lebensdauer aufweist, aber nichtsdestotrotz auf etwa
500 Lade-/Entladezyklen begrenzt ist.
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Eine
zusätzliche
Verbesserung könnte
durch die Verwendung eines positiven Elektrodenmaterials erzielt
werden, das eine größere Lithiummenge
enthält.
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Ein
unterschiedliches, „Lithiumion" 4 Volt genanntes
System wurde zu Beginn der Jahre 1980 vorgeschlagen, um die Schwierigkeit,
die das dendritische Wachstum darstellt, zu überwinden.
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Es
besteht aus dem Ersetzen des Lithiummetalls bei der negativen Elektrode
durch eine Lithiuminsertionsverbindung auf Kohlenstoffgrundlage.
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In
diesem Fall wird die negative Elektrode aus Lithiummetall durch
eine Elektrode ersetzt, die eine Lithiuminsertionsverbindung auf
Kohlenstoffgrundlage enthält,
in die sich das Lithium im Verlauf aufeinanderfolgender Zyklen,
genau wie es bei der Insertionsverbindung der positiven Elektrode
der Fall ist, einlagert. Dies ist das System „Lithium-ION, 4 Volt".
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Jedoch aufgrund dieser Wahl
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- • kann
die negative Elektrode nicht mehr als für die elektrochemische Reaktion
notwendiger Lithiumvorrat wirksam sein, was die Verwendung einer
durch den Aufbau Lithium enthaltenden positiven Elektrodenverbindung
unerlässlich
macht;
- • wird
ein Teil des aus der positiven Elektrode stammenden Lithiums während des
ersten Aufladens des Akkumulators (was dem ersten Einbau von Lithium
in die negative, kohlenstoffhaltige Elektrode entspricht) unwiederbringlich
durch die negative Elektrode aus Kohlenstoff verbraucht, was zu
einem äquivalenten
Kapazitätsverlust
des Akkumulators führt.
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Diese
Einschränkungen
setzen voraus, dass es nützlich
ist, ein aktives Material einer positiven Elektrode synthetisieren
zu können,
das soviel Lithium wie möglich
enthält.
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Als
Beispiel sind die Verbindungen auf Manganoxidgrundlage, die bis
heute die besten elektrochemischen Merkmale im Rahmen des weiter
oben beschriebenen Systems „Li thium-ION,
4 Volt" aufweisen,
Produkte mit Spinellstruktur der ungefähren Zusammensetzung LiMn2O4. Sie ermöglichen
einen elektrochemischen Kreislauf zwischen 3,2 und 4,4 Volt (bezüglich Li/Li+).
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In
diesem Fall ist zu erkennen, dass ein Teil des in LiMn2O4 enthaltenen Lithiums im Verlauf des ersten
Aufladens durch die negative Elektrode unwiederbringlich verbraucht
wird. Der Nutzen des Einbauens einer zusätzlichen Menge Lithium durch
den Aufbau in die Spinellstruktur der Verbindung LiMn2O4, um über
einen zusätzlichen
Lithiumvorrat zu verfügen,
ist zu erkennen.
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Bis
heute und trotz zahlreicher Versuche in der Welt wie zum Beispiel
in dem Dokument von TARASCON J. M., GUYOMARD D., J. Electrochem. Soc.,
Bd. 138, Nr. 10, 2804-2868,
1991, hat es sich nicht als möglich
erwiesen, durch ein wirtschaftliches und industriell leicht einsetzbares
Verfahren eine Verbindung mit Spinellstruktur der Formulierung Li1+xMn2O4 mit
0 < x ≤ 1 zu synthetisieren.
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Aus
diesem Grund ist die Verwendung von Materialien auf Manganoxidgrundlage
als aktive Materialien der positiven Elektrode von Akkumulatoren des
Systems „Lithium-ION,
4 Volt" beträchtlich
eingeschränkt.
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Dies
erklärt
auch, dass die zu diesem System „Li-ION, 4 Volt" gewählten Verbindungen
im Wesentlichen Mischoxide aus Lithium und Cobalt (LiCoO2) oder Nickel (LiNiO2)
sind.
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Diese
Verbindungen weisen tatsächlich
den Vorteil auf, dass sie leicht durch Wärmebehandlung geeigneter Vorläufer synthetisiert
werden können, während eine
annehmbare, 100 Wh/kg überschreitende
Energiedichte erhalten bleibt. In diesem Fall wird die verhältnismäßig kleine,
in der positiven Elektrode gespeicherte Lithiummenge (proportional
zur Kapazität
I.t) durch die hohe Betriebsspannung von ungefähr 4 Volt (Energie = U.I.t)
tatsächlich
ausgeglichen.
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Seit
dem Ende der 80er Jahre entwickelten die meisten Akkumulatorenhersteller
dieses System „Li-ION,
4 Volt" (englisch
Four Volts Lithium Ion Cell oder 4-Volts Li-ION), das eine positive
Elektrodenverbindung des Cobaltoxid-, LiCoO2,
oder Nickeltyps, LiNiO2, die zwischen 3,5
und 4,5 Volt (bezüglich Li/Li+)
arbeitet, und spezielle kohlenstoffhaltige negative Elektrodenmaterialien
vereint, die den Kapazitätsverlust
beim ersten Zyklus begrenzen. Diese Entwicklungen sind in dem bereits
weiter oben angeführten
Dokument von K. BRANDT beschrieben.
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Diese
Systeme erreichen künftig
Energiedichten von ungefähr
110 bis 120 Wh/kg, was einer Autonomie von 170 bis 200 km bei einem
Elektrofahrzeug entspricht, und weisen eine Lebensdauer von ungefähr 800 Zyklen
auf.
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Die
Nachteile dieses Akkumulatorentyps sind die hohen Kosten von Cobalt-
und Nickeloxiden und ihre Energiedichte, die trotz allem verhältnismäßig niedrig
bleibt (verglichen mit Systemen mit einer negativen Elektrode aus
Lithiummetall).
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Es
scheint daher, dass in allen Fällen
(Systeme mit einer negativen Elektrode aus Lithiummetall oder auf
Kohlenstoffgrundlage) die Verwendung einer hochlithiierten aktiven
Verbindung einer positiven Elektrode einen bedeutsamen Faktor bei
der Verbesserung der Leistungseigenschaften des Akkumulators darstellt.
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Die
Existenz hochlithiierter Übergangsmetalloxide
wurde bewiesen, da beim Entladen der Akkumulatoren der elektrochemische
Einbau von Lithiumionen in das positive Elektrodenmaterial von Natur
aus zur Entstehung dieses Verbindungstyps führt.
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Bei
der Suche nach „künstlichen" Syntheseverfahren
wurden bereits mehrere Wege untersucht.
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Der
erste dieser Wege ist die Festphasensynthese unter Ausführen der
Reaktion zwischen Salzen oder Pulvern von Übergangsmetalloxiden und Lithiumsalzen
bei verschiedenen Temperaturen, die aber niemals den Erhalt von
Produkten mit der gewünschten
Stöchiometrie
und Struktur ermöglicht hat.
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Der
zweite dieser Wege ist die Synthese durch Reaktion mittels eines
Reduktionsmittels in Lösung.
Dieses Reduktionsmittel kann zum Beispiel n-Butyllithium oder Lithiumiodid
sein.
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Die
Reduktion durch n-Butyllithium wurde durch David W. I. F, Thackeray
M. M., Picciotto L. A., Goodenough J. B., J. of Solid State Chemistry,
67, 316–323,
1987, beschrieben.
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In
diesem Fall ist die Reaktion der Lithiierung von Manganoxiden durch
n-Butyllithium sehr langsam. Sie erstreckt sich tatsächlich über mehrere Tage
und es wird ein Rea genz, nämlich
n-Butyllithium eingesetzt, das sehr teuer und gefährlich ist,
da es an der Luft instabil ist.
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Die
Stöchiometrie
der erhaltenen Verbindungen ist schwierig zu beherrschen. Es ist
unabdingbar, eine n-Butyllithiummenge nahe der gesuchten Stöchiometrie
zu verwenden. Ein Überschuss
dieses Reagenzes führt
zu einer übermäßigen Reduktion des Übergangsmetalloxids.
Es ist daher nicht möglich,
die Reaktion auf diese Weise zu beschleunigen.
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Die
erhaltenen Verbindungen weisen eine kristallographische Struktur
auf, die im Wesentlichen mit der identisch ist, die während des
Einbaus von Lithium in die positive Elektrodenverbindung beim Entladen
eines Akkumulators gebildet wird, sie sind aber an der Luft nicht
stabil.
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Die
Reduktion durch Lithiumiodid wurde durch Tarascon J. M., Guyomard
D., J. of Electrochem. Soc.. Bd. 138, Nr. 10, 2864–2868, 1991,
beschrieben.
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Die
Lithiierungsreaktion von Manganoxiden durch Lithiumiodid ist ebenfalls
ziemlich langsam, da sie ja 24 Stunden andauert, und sie erfordert
eine gute Kontrolle der Stöchiometrie
der Reagenzien. Die Reaktion ermöglicht
jedoch das zu Stande kommen an der Luft stabiler Verbindungen, die
die gesuchte, das heißt
der bei einem Akkumulator beim Entladen erhaltenen ähnliche
kristallographische Struktur aufweisen. Außerdem ist Lithiumiodid sehr teuer.
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Das
Dokument
US-A-5 549
880 beschreibt die Herstellung lithiierter Vanadiumoxide
aus einem Lithiumalkoxid, das durch Reaktion von Lithiumhydroxid
und einem niederen Alkohol wie etwa Ethanol oder Methanol hergestellt
wurde. Das lithiierte Endprodukt zu erhalten ist schwierig, ja sogar
unmöglich, da
es sehr rasch delithiiert wird. Die Verwendung höherer Alkohole führt zu einer äußerst langsamen
Reaktionsgeschwindigkeit.
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Es
besteht somit ein Bedürfnis
nach einem Verfahren zur Herstellung eines „lithiierten oder überlithiierten" Übergangsmetalloxids, das die
Unzulänglichkeiten,
Einschränkungen
und Nachteile der Verfahren des Stands der Technik, insbesondere
was die Kinetik und die Kosten betrifft, nicht aufweist.
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Gegenstand
der Erfindung ist das Bereitstellen eines Verfahrens zur Herstellung „lithiier ter
oder überlithiierter" Übergangsmetalloxide, das unter
anderem diesen Bedürfnissen
entspricht und das die durch die Verfahren des Stands der Technik
gestellten Probleme überwindet.
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Dieser
Gegenstand und auch andere werden erfindungsgemäß durch ein Verfahren zur Herstellung
eines „lithiierten
oder überlithiierten" Übergangsmetalloxids erreicht,
das die drei folgenden, aufeinanderfolgend oder auf gleichzeitige
Weise durchgeführten
Stufen umfasst:
- – Herstellung einer Lösung eines
Lithiumalkoxids (Alkoholat) durch Auflösen von metallischem Lithium
in einem entsprechenden Alkohol, wobei der Alkohol aus der Gruppe
der Alkohole ausgewählt wird,
die von linearen oder verzweigten Alkanen mit mindestens 3 Kohlenstoffatomen
abgeleitet sind, und der Alkohole, die von ungesättigten aliphatischen Kohlenwasserstoffen
abgeleitet sind, und Mischungen davon;
- – Zugabe
eines Übergangsmetalloxidpulvers
zu der genannten Lithiumalkoxidlösung
unter Erhalten einer Dispersion;
- – schonende
Reduktion des genannten Übergangsmetalloxids
durch das genannte Alkoxid, bis ein „lithiiertes oder überlithiiertes" Übergangsmetallalkoxid erhalten
wird, das eine definierte (gewünschte)
Li:Metall-Stöchiometrie
aufweist, wobei diese Stöchiometrie
von der Zusammensetzung und der Struktur des anfänglichen Übergangsmetalloxids abhängt;
wobei
dieses Verfahren anschließend
außerdem die
folgenden Stufen umfasst:
- – Verdampfen
des restlichen Alkohols;
- – Spülen des
auf diese Weise erhaltenen Pulvers und
- – Trocknen
des Pulvers.
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Unter „Überlithiierung" wird der Einbau
von Lithium in die Struktur eines handelsüblichen Übergangsmetalloxids vor seinem
Einarbeiten in die positive Elektrode verstanden. Die auf diese
Weise gebildete „überlithiierte" Verbindung weist
(chemische, kristallographische, elektrochemische) Eigenschaften
auf, die denen des durch den Einbau von Lithium in das handelsübliche Ausgangsoxid
erhaltenen Produkts ähnlich
sind, wie es im Verlauf eines unendlich langsamen Entladens des
Akkumulators bis auf eine Spannung zwischen der Abbruchsspannung
dieses Anfangsoxids (bezüglich
Li/Li+) und 1,0 Volt (bezüglich
Li/Li+) erzeugt wird.
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Unter
Lithiierung oder lithiiertem Produkt wird jede Zwischenstufe zwischen
dem Ausgangsprodukt und der einem vorstehend definierten überlithiierten
Produkt entsprechenden Überlithiierung
verstanden.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
unterscheidet sich darin grundlegend von den Verfahren des Standes
der Technik zur Herstellung der „lithiierten oder überlithiierten" Übergangsmetalloxide, dass Lithiumalkoxide
als Reaktionszwischenprodukte verwendet werden, die gemäß einem
wesentlichen Merkmal der Erfindung durch Lösen von Lithiummetall in einem
entsprechenden Alkohol erhalten werden, wobei dieser Alkohol von
einem geraden oder verzweigten Alkan mit wenigstens drei Kohlenstoffatomen
oder von einem ungesättigten,
aliphatischen Kohlenwasserstoff abgeleitet ist. Selbstverständlich kann
irgendein Gemisch dieser Alkohole in jedem Verhältnis verwendet werden.
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Die
Verwendung von Lithiumalkoxiden bei der Herstellung positiver Elektrodenverbindungen
für Lithiumakkumulatoren
wurde sicher bereits erwähnt, aber
nur zur Herstellung lithiierter Vanadiumoxide (Patent
US-A-5 549 880 ).
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Bei
dem in diesem Dokument eingesetzten Verfahren werden hingegen Lithiumhydroxid,
LiOH, und ein Alkohol als Vorstufen der Alkoxidherstellung verwendet,
so dass die erhaltene Lösung
wegen der chemischen Gleichgewichtskonstanten zwischen LiOH und
den Alkoholen nur dann merkliche Alkoxidmengen enthält, wenn
der verwendete Alkohol ein niederer Alkohol (im Wesentlichen Methanol
oder Ethanol) ist.
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Dieses
Dokument rät
vom Verwenden höherer
Alkohole ab und empfiehlt ausdrücklich
das Einsetzen von Methanol oder Ethanol, wie es bei dem einzigen
Beispiel dieses Dokuments der Fall ist.
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Die
Verwendung eines höheren
Alkohols wie insbesondere Pentanol-1 unter den Verfahrensbedingungen
dieses Dokuments, wo von Lithiumhydroxid ausgegangen wird, führt nur
in sehr geringer Konzentration zur Alkoxidbildung in der Lösung und
folglich zu sehr geringen Reaktionsgeschwindigkeiten.
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Das
Verfahren, das Gegenstand der vorliegenden Anmeldung ist, hebt die
Notwendigkeit des Verwendens eines Alkoxids hervor, das aus der
Reaktion von Lithium und einem Alkohol, der von einem geraden oder
verzweigten, wenigstens 3 Kohlenstoffatome enthaltenden Alkan abgeleitet
ist, oder einem Alkohol herrührt,
der von einem ungesättigten, aliphatischen
Kohlenwasserstoff abgeleitet ist.
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Allgemein
wird festgestellt, dass die lithiierten oder überlithiierten Übergangsmetalloxide
in Ethanol entlithiiert werden. So konnten wir zum Beispiel zeigen,
dass ein Spinell LiMn2O4, der durch das erfindungsgemäße Verfahren
in Pentanol-1 lithiiert wurde, während
seines Verbleibs in absolutem Ethanol rasch entlithiiert wird.
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Dies
bestätigt
das Vorherrschen der Stabilität
von Lithiumethoxid in Bezug auf die durch unser Verfahren lithiierten
oder überlithiierten Übergangsmetalloxide
und somit umgekehrt die Unmöglichkeit, dieselben
lithiierten oder überlithiierten
Verbindungen in Dispersion in einer Lösung eines niederen Alkohols
wie etwa Ethanol oder Methanol zu erhalten.
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Die
Herstellung des Alkoxids aus Lithiummetall gemäß dem ersten Schritt des erfindungsgemäßen Verfahrens
ermöglicht
im Gegensatz zu dem Dokument
US-A-5
549 880 überraschenderweise
konzentrierte Lithiumalkoxidlösungen
selbst mit Alkoholen zu erhalten, die 3 Kohlenstoffatome und mehr umfassen.
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Deswegen
ist die Lithiierungsgeschwindigkeit des Übergangsmetalloxids rascher,
ja sogar augenblicklich und die Ausbeute ist ungefähr 1 dank
der besseren Reduktionseigenschaft der höheren Alkoxide (die von Alkoholen,
die von geraden oder verzweigten Alkanen mit wenigstens drei Kohlenstoffatomen
abgeleitet sind oder von Alkoholen stammen, die von ungesättigten
Kohlenwasserstoffen abgeleitet sind) in Bezug auf die niederen Alkoxide.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
liegt auf einem unterschiedlichen Gebiet, das das einer „sanfte" Chemie genannten
ist, die in Lösung
und bei niedriger Temperatur durchgeführt wird.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
leistet einen Beitrag zur Lösung
von Problemen, die durch die Verfahren des Stands der Technik gestellt
werden.
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Tatsächlich verwendet
es nur übliche,
wohlfeile, leicht verfügbare
Reagenzien, die keine besonderen Risiken aufweisen.
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Das
Verfahren der Erfindung weist im Gegensatz zu den Verfahren des
Stands der Technik außerdem
eine rasche Geschwindigkeit auf und weist nur wenige Zwischenschritte
auf, da ja der wesentliche Verfahrensschritt die kontrollierte Reduktion
des Übergangsmetalloxids
ist.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
ist ausreichend „mild" und genau, um die
gewünschte
Stöchiometrie
nicht zu verfehlen.
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Die
Reaktion hält
tatsächlich
bei einer durch die Wahl des Alkohols genau definierten Stöchiometrie
Li:Metall, selbst in Anwesenheit eines großen Alkoxidüberschusses an, die von der
Zusammensetzung und der kristallographischen Struktur des anfänglichen Übergangsmetalloxids
abhängt.
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Unter
genau definierter Stöchiometrie
versteht man im Allgemeinen ein Verhältnis Li:Metall über oder
gleich 0,5, bevorzugt 0,5 bis 2.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
weist auch den Vorteil auf, bedeutend weniger teuer als die beiden
ersten Verfahren des weiter oben beschriebenen Stands der Technik
zu sein.
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Auf
diese Weise konnte auf der Grundlage der durch Vergleichen der Preise
je Mol der Lithiierungsmittel (Mol Lithium) ermittelten Kosten geschätzt werden,
dass die Kosten des erfindungsgemäßen Verfahrens etwa 18 Mal
geringer als die Kosten des Lithiumiodid verwendenden Verfahrens
sind und die Reaktionszeit etwa 20 Mal geringer ist und die Kosten
etwa 3 Mal geringer als das Verfahren unter Verwenden von n-Butyllithium
ist und die Reaktionszeit 100 Mal geringer ist.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
weist den Vorteil auf, dass es bei niedriger Temperatur durchgeführt werden
kann. Unter tiefer oder niedriger Temperatur wird im allgemeinen
verstanden, dass die verschiedenen Schritte entweder bei Raumtemperatur
(üblicherweise
ungefähr
20°C), wie
bei der Herstellung der Lithiumalkoxidlösung, der Zugabe des Metalloxidpulvers
zu der Lithiumalkoxidlösung
oder auch Spülen
des erhaltenen Pulvers oder bei niedriger Temperatur wie im Fall
einer kontrollierten Reduktion durchgeführt werden können, die üblicherweise
bei einer Temperatur von 50 oder 70 bis 260°C ausgeführt wird, was ungefähr der Siedetemperatur des
verwendeten Alkohols (unter Rückfluss)
oder der bei einer Temperatur von 80 bis 150°C durchgeführten Trocknung entspricht.
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Selbstverständlich können diese
Temperaturbereiche bis Raumtemperatur oder tiefer erniedrigt werden,
wenn anstatt bei Atmosphärendruck
unter verringertem Druck gearbeitet wird.
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Das
Anwenden tiefer oder niedriger Temperaturen erleichtert das Erhalten
einer elektrochemisch reversiblen Verbindung mit genau definierter Stöchiometrie
Li:Metall.
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Die
Erfindung wird beim Lesen der folgenden, zur Veranschaulichung und
nicht einschränkend angegebenen
Beschreibung unter Bezug auf die angefügten Zeichnungen besser verstanden,
wobei
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1 ein
Röntgenbeugungsdiagramm
ist (Ordinate: Intensität
in willkürlichen
Einheiten, Abszisse: 2.theta in Grad, λ = 1,5406 Å), das die Entwicklung der
kristallographischen Struktur einer Ausgangsverbindung des Spinelltyps
der Formel Li1,29Mn1,71O4 mit Li:Mn = 0,75 (unteres Diagramm) nach
der Lithiierung durch das erfindungsgemäße Verfahren (oberes Diagramm)
und Einbau von 0,56 Mol Li wie in Beispiel 1 beschrieben zeigt.
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2 und 3 stellen
den ersten Lade-Entlade-Zyklus beziehungsweise die 7 ersten Lade-Entlade-Zyklen
bei dem Akkumulator von Beispiel 1 dar. Auf der Abszisse ist die
Kapazität
C in mAh/g und auf der Ordinate die Spannung (U) in Volt angegeben.
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4 gibt
analog zu 1 die Entwicklung des Röntgenbeugungsdiagramms
(λ = 1,78901 Å) bei der
in Beispiel 2 beobachteten Lithiierung an. Unteres Diagramm: Ausgangsverbindung
Li0,33MnO2,03 (Produkt „TADIRAN"). Oberes Diagramm:
durch das Verfahren der Erfindung lithiierte Verbindung (Li0,33MnO2,03 + 0,70
Li ≈ LiMnO2);
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5 und 6 stellen
den ersten Lade- und Entladezyklus beziehungsweise die 3 ersten
Lade- und Entladezyklen für
den Akkumulator des Beispiels 2 dar;
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7 veranschaulicht
das Verhalten des Akkumulators von Beispiel 3, wobei die Spannung
U in Volt an der Ordinate aufgetragen ist und Δx (Li/Mn) an der Abszisse aufgetragen
ist.
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Genauer
umfasst das Verfahren der Erfindung somit zunächst die Herstellung einer
Li thiumalkoxidlösung
in dem entsprechenden Alkohol.
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Der
Alkohol wird erfindungsgemäß aus den von
geraden oder verzweigten, wenigstens 3 Kohlenstoffatome, bevorzugt
3 bis 10 Kohlenstoffatome umfassenden Alkanen abgeleiteten Alkoholen
und den von ungesättigten
aliphatischen Kohlenwasserstoffen abgeleiteten Alkoholen gewählt.
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Pentanol-1
und Isopropanol sind bevorzugt. Der Alkohol liegt im Allgemeinen
im Überschuss
bezogen auf Lithium vor.
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Die
Lithiumalkoxidlösung
wird im Allgemeinen durch Zusetzen von Lithiummetall zu dem Alkohol
bei Raumtemperatur (im Allgemeinen 20°C) und unter einer Inertgasatmosphäre wie Argon
oder trockener Luft hergestellt.
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Die
so erhaltene Lithiumalkoxidlösung
weist im Allgemeinen eine Konzentration von 0,01 Mol je Liter oder
höher,
bevorzugt eine Konzentration von 0,1 bis 10 Mol Lithiumalkoxid je
Liter auf.
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Anschließend fügt man ein Übergangsmetalloxidpulver
der im ersten Schritt hergestellten Lithiumalkoxidlösung in
dem entsprechenden Alkohol zu, um eine Dispersion zu erhalten.
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Das
Lithiumalkoxid befindet sich im Allgemeinen in leichtem Überschuss
in Bezug auf den entsprechenden Alkohol.
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Das Übergangsmetalloxid
wird bevorzugt aus den Übergangsmetalloxiden,
das heißt
aus den Oxiden von V, Mn, Co, Ni, Ti und den Mischoxiden dieser
Metalle mit einem zum Beispiel aus den Alkali- und Erdalkalimetallen
ausgewählten
anderen Metall ausgewählt.
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Unter
Oxid werden auch alle Kristallformen verstanden, die die vorstehend
angeführten
Oxide annehmen können.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
ist auf die Lithiierung jedes Manganoxids mit einem mittleren Oxidationsgrad
des Mangans über
oder gleich +3 anwendbar. Als Beispiel davon können beta-MnO2, gamma-MnO2, epsilon-MnO2,
die Verbindungen der ungefähren
Formel Li0,3MnO2 (zum
Beispiel das Produkt „TADIRAN" Li0,33MnO2,03) und LiMn2O4 an geführt werden.
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Beta-MnO2 und LiMn2O4 ergeben alle beide als Endprodukt Li2Mn2O4.
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Es
können
auch die Manganoxide mit Spinellstruktur angeführt werden, die sich innerhalb
der Domäne
des Li-Mn-O-Phasendiagramms befinden, die durch die Zusammensetzungen
MnO2, LiMn2O4, Li4Mn5O12 begrenzt wird.
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Dieses
Verfahren ist auch auf alle anderen Übergangsmetalloxide wie zum
Beispiel V2O5 anwendbar.
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Der
Schritt der kontrollierten Reduktion wird im Allgemeinen durch Erhitzen
der im vorangehenden Schritt erhaltenen Dispersion bis zum Rückfluss und
dann ihrem Halten unter Rückfluss
bei Atmosphärendruck
und einer Reaktionstemperatur durchgeführt, die somit im Wesentlichen
der Siedetemperatur des verwendeten Alkohols entspricht. Diese Siedetemperatur
kann selbstverständlich
mit dem Arbeitsdruck schwanken.
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Die
Reaktion wird bevorzugt unter Rühren und
unter einer inerten Atmosphäre,
bevorzugt unter Argonbegasung durchgeführt.
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Sie
kann jedoch auch unter verringertem Druck bezogen auf Atmosphärendruck
durchgeführt werden,
was das Verringern der Siedetemperatur des verwendeten Alkohols
und somit das Durchführen
der Reaktion bei niedrigerer Temperatur ermöglicht.
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In
dem Fall, wenn Pentanol-1 als Alkohol eingesetzt wird, kann der
Rückfluss
daher bei Atmosphärendruck
bei einer Temperatur von 139°C
durchgeführt
werden, die im Wesentlichen gleich der Siedetemperatur von Pentanol-1
bei Atmosphärendruck ist.
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In
demselben Fall der Verwendung von Pentanol-1, wo das Arbeiten unter
einem Druck unter Atmosphärendruck
gewählt
wird, wird der Rückfluss dann
bei einer Temperatur unter 139°C
und typischerweise bei einer Temperatur zwischen Raumtemperatur
und 139°C
durchgeführt.
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Diese
Verringerung der Arbeitstemperatur ermöglicht in industriellem Maßstab
- – das
Verringern der mit dem Erhitzen der Lösung verbundenen Herstellungskosten,
- – das
Durchführen
der Lithiierungsbehandlung bei niedrigerer Temperatur.
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Während dieses
Schritts übt
das Alkoxid eine kontrollierte Reduktion des Übergangsmetalloxids aus, bis
eine definierte Stöchiometrie
Li:Metall erhalten wird.
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Wie
bereits vorstehend angeführt
können
die drei weiter oben beschriebenen Schritte nacheinander oder gleichzeitig
durchgeführt
werden.
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Der
folgende Schritt besteht aus dem Verdampfen des Lösungsmittels,
das heiß dem
restlichen Alkohol. Die Temperatur, bei der dieser Schritt durchgeführt wird,
hängt von
dem verwendeten Alkohol ab und beträgt im Allgemeinen von 50 oder
70 bis 260°C
unter Atmosphärendruck.
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Es
wird anschließend
mit dem Spülen
des erhaltenen Pulvers in einer passenden Flüssigkeit, zum Beispiel in dem
zuvor als Lösungsmittel
verwendeten Alkohol, Hexan oder Tetrahydrofuran fortgefahren, um
den möglichen
Alkoxidüberschuss
zu entfernen, dann wird das Pulver im Allgemeinen im Teilvakuum und
bei einer Temperatur zum Beispiel von 80 bis 150°C, bevorzugt ungefähr 150°C während einer zweckmäßigen Dauer
getrocknet.
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Die
Temperatur der Trocknung kann weiter und zwar bis 250°C, ja sogar
400°C erhöht werden, vorausgesetzt,
dass dies keine Strukturänderung
des Produkts verursacht.
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Das
Trocknen hat den Zweck, die Verunreinigungen und anderen organischen
Elemente zu entfernen, die auf der Produktoberfläche vorhanden sein können.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
kann außerdem
einen zusätzlichen,
nach der Trocknung durchgeführten
Wärmebehandlungsschritt
umfassen.
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Die
Wärmebehandlung
wird bei einer Temperatur im Allgemeinen von 150°C bis 800°C, bevorzugt von 300 bis 600°C, noch bevorzugter
von 300 bis 500°C
und während
einer Dauer von im Allgemeinen 30 Minuten bis 3 Stunden, bevorzugt
1 bis 2 Stunden im Allgemeinen unter neutraler Atmosphäre durchgeführt.
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Diese
Wärmebehandlung,
die nicht mit der Trocknung durcheinander gebracht werden darf,
hat im Wesentlichen gegebenenfalls das Ändern der Struktur und/oder
des elektro chemischen Verhaltens des lithiierten oder überlithiierten
Materials zum Zweck.
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Auf
diese Weise führt
die Lithiierung eines rohen Produkts der Zusammensetzung Li0,33MnO2,03 wie dem
von TADIRAN Batteries verwendeten durch das erfindungsgemäße Verfahren
zur Synthese eines Produkts der ungefähren Zusammensetzung LiMnO2.
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Wenn
man auf dieses Produkt 1 Stunde eine Wärmebehandlung unter neutraler
Atmosphäre
bei 250°C
einwirken lässt,
wird seine Struktur nicht verändert,
die der des Ausgangsprodukts TADIRAN entspricht, das ein elektrochemisches
Entladen in einem Akkumulator erfahren hat.
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Wenn
man im Gegensatz dazu auf dieses selbe Produkt eine Wärmebehandlung
bei einer höheren
Temperatur, zum Beispiel 1 Stunde bei 300°C einwirken lässt, beobachtet
man die teilweise Umwandlung der Anfangsstruktur in eine quadratische Spinellstruktur
des Typs Li2Mn2O4. Dieses Produkt, das aus einem Gemisch
kristallographisch sehr ungeordneter Phasen besteht, weist die Eigenart
auf, zwischen 1,8 und 4,3 Volt ein elektrochemisch interessantes
Verhalten zu zeigen.
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Tatsächlich liegt
dieses Verhalten zwischen dem elektrochemischen Verhalten der TADIRAN-Produkte
und dem von Spinellstrukturen des Typs LiMn2O4.
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Es
ist somit möglich,
nach Belieben die relative Bedeutung der elektrochemischen Schritte
aufgrund jeder dieser Phasen zu verändern und so über ein
Produkt zu verfügen,
dessen Spannung sich beim Entladen in Abhängigkeit vom Lithiumeinbau
gleichmäßiger als
die jedes einzeln genommenen Produkts entwickelt.
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Es
wird nicht mehr das für
Spinellstrukturen kennzeichnende Doppelplateau, sondern eine fortlaufende
und regelmäßige Abnahme
der Entladespannung in Abhängigkeit
von der eingebauten Lithiummenge beobachtet.
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Es
ist auf diese Weise möglich,
eine ganze Palette neuer Produkte zu synthetisieren (die aus Gemischen
zweier lithiierter Strukturen bestehen), die interessante elektrochemische
Eigenschaften aufweisen.
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Die
Erfindung betrifft auch das lithiierte oder überlithiierte Übergangsmetallalkoxid,
das durch das vorstehend beschriebene Verfahren hergestellt werden
kann.
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Ein
derartiges lithiiertes oder überlithiiertes Übergangsmetalloxid
unterscheidet sich von den Verbindungen des Stands der Technik dadurch,
dass es mit einer hohen und genau definierten Stöchiometrie Li:Metall lithiiert
ist und dass es stabil und umkehrbar gegenüber dem Einbau und Austrag
des Lithiums ist.
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Unter
einer hohen Stöchiometrie
Li:Metall wird im Allgemeinen ein Verhältnis Li:Metall über oder
gleich 0,5, bevorzugt von 0,5 bis 2 verstanden.
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Die
Stabilität
der erfindungsgemäßen Verbindung
entspricht einer stabilen Formulierung davon, die insbesondere durch
langes Verweilen an trockener oder Umgebungsluft (unter langem Verweilen wird
im Allgemeinen ein Verweilen über
eine Dauer von 24 bis 240 Stunden verstanden) oder durch Eintauchen
in Wasser wenig beeinflusst wird.
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Diese
Stabilität
ist durch die bei den Röntgenbeugungsspektren
beobachtete Stabilität
und durch das unveränderliche
Merkmal des Oxidationsgrads des Übergangsmetalls
wie etwa Mangan definiert.
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Diese
Stabilität
des erfindungsgemäßen Produkts
ermöglicht
es leichter zu verarbeiten, zu lagern und zu handhaben.
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Die
Erfindung betrifft auch die Verwendung des vorstehend beschriebenen
lithiierten oder überlithiierten Übergangsmetalloxids
als aktives Elektrodenmaterial, insbesondere als aktives Material
einer positiven Elektrode.
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Die
Erfindung betrifft außerdem
eine Elektrode, die als aktives Elektrodenmaterial das vorstehend
beschriebene lithiierte oder überlithiierte Übergangsmetalloxid
umfasst, bevor sie irgendeinem Lade- oder Entladevorgang unterzogen
wird.
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Vorzugsweise
ist diese Elektrode eine positive Elektrode.
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Die
Erfindung betrifft schließlich
einen Akkumulator, der diesen Elektrodentyp umfasst, und insbesondere
einen Akkumulator mit einer positiven Elektrode, die das erfindungsgemäße lithiierte
oder überlithiierte Übergangsmetalloxid
umfasst, bevor irgendein Lade- oder
Entladevorgang daran vorgenommen wurde.
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Bei
diesem letzten Typ Akkumulator kann die negative Elektrode zum Beispiel
herkömmlicherweise
entweder eine negative Verbundelektrode zum Beispiel auf Kohlenstoffgrundlage
oder Zinngrundlage oder auch SnO2 oder eine
negative Elektrode aus Lithiummetall oder aus einer Lithiumlegierung
oder jedem anderen zweckmäßigen negativen
Elektrodenmaterial sein.
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Die
Verwendung der erfindungsgemäßen, hochlithiierten
(lithiierten oder überlithiierten)
positiven Elektrodenverbindungen in diesen Akkumulatoren ermöglicht das Überwinden
der mit unzureichenden Energiedichten und/oder Lebensdauer verbundenen
Probleme, die sich bis dahin bei diesen Akkumulatoren wie bereits
weiter oben angeführt
stellten.
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So
gleicht die erfindungsgemäße Lithiierung oder Überlithiierung
des aktiven Materials einer positiven Elektrode den Kapazitätsverlust
aufgrund der Verwendung einer negativen Verbundelektrode beim Ersatz
von Lithiummetall aus.
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Anders
gesagt erhöht
der erfindungsgemäße vorherige
Einbau von Lithium (das heißt
bevor die Elektrode irgendeinem Laden oder Entladen unterzogen wurde)
in das aktive Material der positiven Elektrode die Gesamtmenge des
verfügbaren
Lithiums und somit der Energiedichte.
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Es
ist möglich,
einen Energiedichtegewinn von 10% und somit an Autonomie der Akkumulatoren mit
einer negativen Verbundelektrode zu erhalten.
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Ebenso
wird der Akkumulator bei den eine negative Elektrode aus Lithiummetall
verwendenden Akkumulatoren im entladenen Zustand zusammengebaut,
ist der Lithiumionenvorrat bereits in dem erfindungsgemäßen positiven
Elektrodenmaterial enthalten und beginnt der Akkumulator seinen
Lebenslauf mit einem Laden, das heißt mit einer Abscheidung aus
dem aktiven Material der positiven Elektrode stammenden Lithium
auf der negativen Elektrode anstatt eines Entfernens, das heißt von der
negativen Lithiummetallelektrode wird während des ersten Entladens
kein Material entfernt, wodurch auf diese Weise die Qualität der Grenzfläche negative
Elektrode-Elektrolyt während
der Zyklen verbessert wird.
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Anders
gesagt wird ein Teil des Lithiums während des ersten Ladens durch
die negative Elektrode verbraucht, wohingegen der Rest des Lithiums zum
reversiblen elektrochemischen Austausch im Verlauf der letzten Lade-Entlade-Zyklen
verbraucht wird.
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Daraus
folgt eine günstigere
Entwicklung der Morphologie der negativen Elektrode im Verlauf der Lade-
und Entladezyklen, was auf diese Weise das dendritische Wachstum
(oder Abscheidung in Nadelform) verlangsamt. Der Kapazitätsverlust
oder die Zerstörung
des Akkumulators durch inneren Kurzschluss wird stark verlangsamt.
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Dank
des Einsetzens erfindungsgemäßer positiver
Elektroden in diesem Akkumulatortyp wird eine Zunahme der Energiedichte
von 10 bis 20% der Akkumulatoren verbunden mit einer verbesserten
Lebensdauer erhalten.
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Die
Erfindung findet auf allen Gebieten Anwendung, auf denen Lithiumakkumulatoren
verwendet werden und auf denen die dank der Erfindung erhaltenen
Verbesserungen des Leistungsvermögens ausgenützt werden
können.
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Diese
Gebiete sind zum Beispiel die tragbarer Geräte: Mobiltelefone, Camcorder,
Computer und die von Elektrofahrzeugen.
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Die
Erfindung wird nun mittels der folgenden Beispiele, die nur zur
Veranschaulichung und nicht zur Einschränkung angegeben sind, veranschaulicht.
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BEISPIELE:
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Die
folgenden Beispiele zeigen die Herstellung eines durch das Verfahren
der Erfindung lithiierten Übergangsmetalloxids
und seinen Einsatz in einem Akkumulator als aktives Material der
positiven Elektrode.
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Beispiel
1: Lithiierung einer Ausgangsverbindung mit kubischer Spinellstruktur.
Dieses Ausgangsprodukt weist eine Formulierung nahe Li1,29Mn1,71O4 mit einem
Verhältnis
Li:Mn von 0,75 bei einem durch Redoxanalyse bestimmten mittleren Oxidationsgrad
von +3,90 und einem kubischen Gitterparameter von 8,15 Angström auf. (Das
Röntgenbeugungsdiagramm
dieser Verbindung ist in 1 – unteres Diagramm wiedergegeben.)
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Dieses
Produkt wurde durch das Verfahren der Erfindung auf die folgende
Weise lithiiert: 600 ml Pentanol-1 (Reinheit > 99%) werden in einen Dreihalskolben mit
1000 ml Fassungsvermögen
eingebracht. In diesen mit einem Kühler ausgerüsteten Kolben, dessen Inneres
von der Umgebungsatmosphäre
isoliert ist, wird eine Stunde Argon durch den gelinde gerührten Alkohol
bei einer Temperatur von ungefähr
20°C geblasen.
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3,36
g (das heißt
0,48 Mol) Lithiummetall in Form von Spänen werden in den Alkohol eingetragen.
Das vollständige
Lösen des
Lithiums in dem Pentanol-1 und somit die Bildung des entsprechenden
Alkoxids wird nach zwei Stunden bei Raumtemperatur durchgeführt.
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34,8
g Manganoxid des Spinelltyps (das heißt ungefähr 0,4 Mol Mangan), das zuvor
eine Stunde im Wasserstrahlvakuum bei 120°C getrocknet wurde, werden dann
bei Raumtemperatur in die Lithiumalkoxidlösung eingetragen.
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Die
so erhaltene Dispersion wird bei Atmosphärendruck zum Rückfluss
auf 139°C,
das heißt
die Siedetemperatur von Pentanol erhitzt und wird sechs Stunden
bei dieser Temperatur gehalten.
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Diese
Dispersion kann auf dieselbe Weise zum Rückfluss auf eine niedrigere
Temperatur zwischen Raumtemperatur und 139°C erhitzt werden, wenn bei niedrigerem
Druck als Atmosphärendruck gearbeitet
wird.
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Die
einmal auf ungefähr
Raumtemperatur abgekühlte
Dispersion wird in Raumluft über
eine Glasfritte filtriert.
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Das
lithiierte Oxid erfährt
darauf ein Spülen mit
Hexan und wird dann eine Stunde im Wasserstrahlvakuum bei 300°C getrocknet.
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Das
lithiierte Endprodukt enthält
dann Mangan mit einem mittleren Oxidationsgrad von ungefähr +3, was
einem Einbau von etwa 0,6 Mol Lithium je Mol Mangan bei einem Verhältnis Li:Mn
von 1,08 entspricht.
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Die
durch Röntgenbeugung
bestimmte kristallographische Struktur der lithiierten Verbindung
ist die eines deformierten Spinells mit den Parametern eines quadratischen
Gitters a = b = 5,691 Å und
c = 8, 768 Å (c/√2·a) = 1,09)
(1 – oberes
Diagramm). Diese ist der bei den Verbindungen des Typs des Ausgangsoxids
beobachteten ähnlich,
die eine elektrochemische Einlagerung von Lithium in einem Akkumulator
erfahren haben.
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Eine
positive Elektrode mit 8 mm Durchmesser und einer Dicke von ungefähr 300 Mikron mit
der vorstehend hergestellten lithiierten Verbindung wird durch Pressen
eines innigen, sich aus 55 Gew.-% lithiiertem Oxid, 30 Gew.-% Ruß und 15
Gew.-% Graphit zusammensetzenden Gemischs mit 10 Tonnen erhalten.
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Ein
Akkumulator oder eine elektrochemische Zelle mit einer Lithiummetallelektrode
wird mit einem klassischen Aufbau des Swagelock®-Typs
hergestellt. Der verwendete Elektrolyt ist eine molare Lösung von
Lithiumperchlorat in einem äquimolaren Gemisch
von Ethylencarbonat und Dimethylcarbonat.
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Der
verwendete Separator zwischen der negativen Elektrode und der positiven
Elektrode ist ein mikroporöser
Film aus Polypropylen des Celgard®-Typs.
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Das
Verhalten eines derartigen, 10,8 mg vorlithiiertes Produkt in der
positiven Elektrode enthaltenden, mit 0,150 mA geladenen und entladenen
Akkumulators wird in 2 und 3 gezeigt
(erster Zyklus Laden-Entladen 2; 7 in 3 angegebene
erste Zyklen).
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Beispiel
2: Lithiierung einer Ausgangsverbindung der Formulierung von etwa
Li0,3MnO2 (Li0,33MnO2,03) bei
einem durch Analyse bestimmten mittleren Oxidationsgrad des Mangans
von +3,71, einem von TADIRAN Batteries Ltd. bei ihrer 3V-Akkumulatorentechnologie
mit einer negativen Elektrode aus Lithiummetall hergestellten und
verwendeten Produkt.
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Die
Verfahrensweise ist dieselbe wie die in Beispiel Nr. 1 beschriebene
mit dem Unterschied, dass die Trocknungszeit bei 250°C auf 1 Stunde
begrenzt ist.
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Die
so erhaltene lithiierte Verbindung enthält dann Mangan mit einem mittleren
Oxidationsgrad von +3,05, was einem Einbau von 3,71 – 3,05 =
0,66 Mol Lithium je Mol Mangan in dem Ausgangsoxid, das heißt einer
Endzusammensetzung der lithiierten Verbindung von ungefähr Li1MnO2 entspricht.
Die Entwicklung des Röntgenbeugungsdiagramms
(λ = 1,78901 Å) aufgrund
der Lithiierung ist in 4 dargestellt.
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Das
Verhalten eines auf zu der in Beispiel 1 beschriebenen identische
Weise hergestellten und 6,6 mg lithiiertes Produkt in der positiven
Elektrode enthaltenden, mit 0,092 mA geladenen und entladenen Akkumulators
wird in 5 und 6 dargestellt
(erster Zyklus Laden-Entladen 5; 3 erste
Zyklen 6).
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Beispiel
3: Lithiierung einer Ausgangsverbindung der Formulierung von etwa
LiMn2O4 und Spinellstruktur
bei einem durch Analyse bestimmten Oxidationsgrad von ungefähr +3,58,
die ein an eine 4V-Verwendung in einem Lithiumionenakkumulator angepasst
ist.
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Dieses
Beispiel veranschaulicht das Verfahren der Erfindung in dem Fall,
wo die drei ersten Verfahrensschritte gleichzeitig durchgeführt werden.
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Das
Produkt wurde durch das Verfahren der Erfindung auf die folgende
Weise lithiiert: 745 ml Pentanol-1 werden in einen 3-Halskolben
mit 2000 ml Fassungsvermögen
eingetragen. In diesen mit einem Kühler ausgerüsteten Kolben, dessen Inneres
von der Umgebungsatmosphäre
isoliert ist, wird 30 Minuten Argon durch den gelinde gerührten Alkohol
bei einer Temperatur von ungefähr
20°C geblasen.
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0,52
g (das heißt
0,075 Mol) Lithiummetall in Schrotform und 13,38 g zuvor getrocknetes
LiMn2O4 (das heißt 0,145
Mol) werden zusammen in den Alkohol eingetragen. Der Inhalt des
Reaktionsgefäßes wird
dann unter Rühren
mittels einer Kolbenheizung erhitzt. Bei einer Temperatur von ungefähr 110°C löst sich
das Lithium rasch und vollständig
auf, so dass sich der gesamte, in dem Kolben enthaltene Alkohol zum
Sieden, das heißt
auf eine Temperatur von ungefähr
139°C erhitzt.
Danach wird das Sieden durch Erhitzen 16 Stunden aufrechterhalten.
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Die
einmal abgekühlte
Dispersion wird unter einer trockenen Atmosphäre so zentrifugiert, dass das
Pulver von der flüssigen
Phase abgetrennt wird. Das Oxidpulver wird zweimal mit Hexan gespült und dann
bei Raumtemperatur getrocknet.
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Das
lithiierte Endprodukt enthält
dann Mangan mit einem mittleren Oxidationsgrad von ungefähr +3,08,
was einem Einbau von 0,50 Mol Lithium je Mol Mangan mit einem Verhältnis Li:Mn
von ungefähr 1,04
entspricht.
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Eine
positive Elektrode mit 12 mm Durchmesser und einer Dicke von ungefähr 250 Mikron
mit der vorstehend hergestellten lithiierten Verbindung wird durch
Einsetzen eines innigen Gemischs aus 80 Gew.-% lithiiertem Oxid,
7,5 Gew.-% Graphit, 77,5 Gew.-% Ruß und 5 Gew.-% des Bindemittels
PTFE auf einem Aluminiumgitter erhalten. Diese Elektrode wird anschließend eine
Nacht im Wasserstrahlvakuum bei 150°C getrocknet.
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Ein
Akkumulator oder eine elektrochemische Zelle mit einer Elektrode
aus Lithiummetall wird unter Verwenden einer Knopfzelle CR2032 hergestellt.
Der Elektrolyt ist eine molare Lithiumhexafluorphosphatlösung (LiPF6)
in einem aus 33 Gew.-% Ethylencarbonat (EC) und 67 Gew.-% Dimethoxyethan
(DME) (zum Beispiel Elektrolyt LP32 von Merck) bestehenden Gemisch.
Ein Separator des mikroporösen
Polypropylentyps Celgard (Hoechst) wird zwischen den beiden Elektroden
verwendet,
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Das
Verhalten eines derartigen, 62,25 mg vorlithiiertes Produkt in der
positiven Elektrode enthaltenden Akkumulators, der mit 0,4175 mA
geladen und mit 0,835 mA entladen wurde, ist in 7 dargestellt.