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GEBIET DER ERFINDUNG
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Diese
Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Wiederherstellen
der Operation von Zellen in einem Funkkommunikationsnetz nach einer
Systemstörung
und insbesondere ein Verfahren und eine Vorrichtung zur zeitlichen
Planung der Wiederherstellung von Zellen in einem Funkkommunikationsnetz
basierend auf der vorhergesagten Verkehrsdichte in jeder Zelle unmittelbar
nach der Wiederherstellung.
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DISKUSSION DES EINSCHLÄGIGEN STANDS DER TECHNIK
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Ein
beispielhaftes Funkkommunikationssystem ist in 1 dargestellt.
Wie dort gezeigt, ist ein geografisches Gebiet, das von dem System
versorgt wird, in eine Zahl von Zellen aufgeteilt, von denen jede
eine Basisstation enthält.
In diesem beispielhaften Fall gibt es zehn Zellen C1–C10, die
die jeweiligen Basisstationen B1–B10 enthalten. Obwohl die Zellen
mit einer Hexagonalform dargestellt sind, ist dies lediglich eine
grafische Konvention; in der Realität können die Zellen eine Vielzahl
von „Formen" haben, die von dem
Terrain abhängig
sind, das von der Zelle versorgt wird, und von den Eigenschaften
der Antenne, die von der Basisstation der Zelle verwendet wird.
Obwohl dies nicht dargestellt ist, ist jede Zelle normalerweise
in eine Vielzahl von Sektoren aufgeteilt, die von einer jeweiligen
Vielzahl von Basisstation-Sektorantennen versorgt werden.
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Mobile
Endgeräte
M1–M10
sind verteilt in dem grafischen Versorgungsgebiet, das von den Zellen
C1–C10
umfasst wird, dargestellt. Jedes mobile Endgerät kommuniziert normalerweise
mit seiner nächstgelegen
Basisstation unter Verwendung von beispielsweise Frequenzen, die
dieser Basisstation zugeteilt sind. Die Basisstationen von angrenzenden Zellen
verwenden verschiedene Frequenzen, um Interferenzen zwischen angrenzenden
Zellen zu reduzieren. Wenn ein mobiles Endgerät sich von einer Zelle zu einer
anderen bewegt, übergibt
das System eine laufende Verbindung an die neue Zelle. Alternativ
nutzen alle Zellen im Codemultiplexzugriff-(CDMA)-Protokoll (z.
B. im Standard IS-95) einen gemeinsamen Breitbandkanal. In diesem
Protokoll kann ein mobiles Endgerät gleichzeitig mit mehreren Basisstationen
während
der Weiterschaltung von einer Zelle zu einer anderen kommunizieren.
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Wie
in 1 dargestellt, sind die Basisstationen B1–B10 mit
einer Mobildienst-Vermittlungseinrichtung
(MSC) verbunden, die eine Verbindung mit einem öffentlichen Telefonwählnetz (PSTN)
(nicht dargestellt) bereitstellt, welches dann wieder eine Verbindung
mit verschiedenen Kommunikationsvorrichtungen wie ein Telefonapparat,
ein Endgerät
usw. (nicht dargestellt) bereitstellt.
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Verschiedene
Sicherheitsvorkehrungen können
getroffen werden, um die Kontinuität des von dem Netz bereitgestellten
Funkkommunikationsbetriebs zu gewährleisten. Trotzdem können und
werden Unterbrechungen des Betriebs vorkommen. Diese Unterbrechungen
können
auf den absichtlichen Aktionen eines Systemoperators beruhen oder
können
durch verschiedene Systemausfälle
verursacht werden. Beispielsweise können geplante Unterbrechungen
genutzt werden, um Systemwartung durchzuführen oder Aktualisierungen
vorzunehmen. Ausfälle
können
auf Übertragungs-
und anderen Verarbeitungsfehlern, Stromausfällen, Ausfällen von Komponenten usw. beruhen.
Unabhängig
von der Ursache resultieren diese Unterbrechungen in einer vorübergehenden
Sperrung der Kommunikationsdienste, die vom gesamten System oder
von Teilen davon bereitgestellt werden. In der folgenden Diskussion
wird der Begriff „Unterbrechung” (oder „Störung") verwendet, um diese
Unterbrechungen des Betriebs zu beschreiben, die jede Art von geplanten
oder ungeplanten Unterbrechungen des Betriebs umfassen.
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Nach
einer Unterbrechung muss der Kommunikationsdienst, der in den einzelnen
Zellen bereitgestellt wird, wiederhergestellt werden. Die Zellen werden
normalerweise der Reihe nach derart wiederhergestellt, dass die
Operation des Netzes Zelle für Zelle
wiederhergestellt wird. (Dies beruht darauf, dass gegenwärtig die
Wiederherstellung aller Zellen zur gleichen Zeit nicht machbar ist,
weil dadurch dem System eine große Verarbeitungslast auferlegt
werden würde.)
In einer Technik erfolgt die Wiederherstellung der Operation der
Zellen in einer zufallsbestimmten Reihenfolge, so dass keine Zelle
einen Vorrang gegenüber
anderen Zellen beim Hochfahren der Zellen erhält. In einer zweiten Technik
werden die Zellen nach einem festen Plan wiederhergestellt.
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Die
oben beschriebenen Techniken zum Wiederherstellen der Operation
der Funkkommunikationszellen weisen eine Reihe von Nachteilen auf. Mit
Bezug auf 1, kann sich der Verkehr von
Zelle zu Zelle unterscheiden. Beispielsweise kann mehr Verkehr in
Zelle C1 als in der angrenzenden Zelle C2 sein, weil beispielsweise
die Zelle C1 mit einem dicht bevölkerten
Stadtgebiet korrespondiert, während
die Zelle C2 mit einem ländlicheren
Gebiet korrespondiert. In der zuerst erwähnten Technik wird die Stromversorgung
der Zellen auf einer zufallsbestimmten Grundlage wiederhergestellt,
so dass eine beliebige der Zellen C1–C10 zuerst hochgefahren wird.
Dies bedeutet, dass die verkehrsreichste Zelle C1 unter Umständen nicht
zuerst hochgefahren wird. Dies kann in einem Ertragsverlust für den Systembetreiber resultieren,
weil die Zelle mit der größten potenziellen Dienstnachfrage
(z. B. der möglichen
Anzahl von Gesprächen)
nicht notwendigerweise zuerst wiederhergestellt wird. Außerdem sind
Benutzer von mobilen Endgeräten
verständlicherweise ärgerlich,
wenn sie während
einer Systemstörung
nicht imstande sind, Verbindungen herzustellen oder zu empfangen.
Die Wiederherstellung der Operation von Zellen in einer zufallsbestimmten
Reihenfolge minimiert die Störung nicht,
weil wieder die Zelle mit der größten Zahl
von potenziellen Verbindungen nicht notwendigerweise zuerst wiederhergestellt
wird.
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Die
zweite Technik berücksichtigt
einige dieser Probleme, indem sie beispielsweise dem System gestattet,
die Stromversorgung einer Zelle, die ein Stadtgebiet versorgt, vor
einer Zelle, die ein ländliches
Gebiet versorgt, wiederherzustellen. Diese Vorkehrung ist unter
Umständen
jedoch nicht ausreichend, um die Komplexität von Verkehrsmustern in einem
Versorgungsbereich zu berücksichtigen.
Wie erwähnt,
korrespondiert die beispielhafte Zelle C1 mit einem Stadtgebiet
und kann daher mehr Verkehr als die angrenzende ländliche
Zelle C2 aufweisen. Es soll jedoch angenommen werden, dass die Zelle
C1 mit einem Geschäftsbezirk
in einer Stadt korrespondiert, der während der normalen Arbeitsstunden
einen starken Verkehr aufweist, ansonsten aber einen relativ geringen
Verkehr. Folglich kann die Zelle C1 während der Tagesmitte mehr Gesprächsverkehr
als die Zelle C2 haben, aber zu anderen Zeiten kann der Verkehr
der Zelle C2 den der Zelle C1 überschreiten. Wenn
die Zelle C2 eine Hauptverkehrssraße in das Stadtgebiet C1 enthält, könnte der
Verkehr in der Zelle C2 während
der Hauptverkehrszeiten beträchtlich höher sein
als der Verkehr in der Zelle C1. Ähnliche variable Dichtemuster
können
in anderen Zellen vorhanden sein, die auf verschiedene Gründe zurückzuführen sein
kennen, einschließlich
von besonderen unvorhersagbaren Ereignissen, die in einem völlig unnormalen
Verkehrsmuster im gesamten Versorgungsgebiet resultieren können. Das
Endergebnis ist, dass es schwierig ist vorherzusagen, welche Zelle zu
einem gegebenen Zeitpunkt am geschäftigsten ist, wodurch die zweite
erwähnte Wiederherstellungstechnik
auch nicht zufrieden stellend wird. Ein anderen Beispiel kann in
der Patentschrift
WO 96/42177 FINLAND
TELECOM (27.12.1996) gefunden werden.
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Daher
ist es eine allgemeine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren
und ein System zur Wiederherstellung der Operation in Zellen in einer „intelligenteren" Weise bereitzustellen,
um ein effizienteres Management des Funkkommunikationssystems bereitzustellen.
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ZUSAMMENFASSUNG
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Diese
und andere Aufgaben der vorliegenden Erfindung werden durch eine „intelligente" Technik zur Wiederherstellung
der Operation einer Vielzahl von Zellen in einem drahtlosen Kommunikationssystem
nach einer Systemunterbrechung basierend auf der vorhergesagten
Verkehrsdichte in jeder Zelle unmittelbar nach der Wiederherstellung
realisiert. Die vorhergesagte Verkehrsdichte kann auf den vorherrschenden
Bedingungen im System kurz vor dem Zeitpunkt des Eintreten der Systemunterbrechung
basiert werden.
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Die
Technik enthält
den Schritt der Schätzung
des Verkehrs in jeder Zelle zur Bereitstellung einer Vielzahl von
Verkehrsmessungen. Diese Verkehrsmessungen werden gespeichert. Im
Fall der Unterbrechung des Betriebs werden die Messungen abgerufen.
Das System stellt dann die Operation der Zellen im drahtlosen Kommunikationssystem
gemäß den abgerufenen
Verkehrsmessungen wieder her, z. B. derart, dass die Zelle, die
den stärksten
Verkehr unmittelbar vor der Systemunterbrechung hatte, vor anderen
Zellen wiederhergestellt wird. Die übrigen Zellen können dann
in einer Reihenfolge wiederhergestellt werden, die auf ihren Verkehrspegeln
unmittelbar vor der Unterbrechung beruht. Das heißt, dass, nachdem
die Zelle mit dem stärksten
Verkehr wiederhergestellt wurde, die Zelle mit dem zweitstärksten Verkehr
wiederhergestellt wird, gefolgt von der Zelle mit dem drittstärksten Verkehr
usw.
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Die
bevorzugte Wiederherstellung von Zellen mit den höchsten vorhergesagten
Verkehrsdichten maximiert den Ertrag des Systems und minimiert Kundenunzufriedenheit.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Die
vorliegende Erfindung wird jetzt unter Bezugnahme auf die folgenden
Zeichnungsfiguren beschrieben, von denen:
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1 ein
konventionelles zellulares System zeigt, das eine Vielzahl von Zellen
umfasst;
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2 eine
beispielhafte Basisstation und eine Mobildienst-Vermittlungseinrichtung
nach der vorliegenden Erfindung zeigt;
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3 die
Organisation von Informationen in einem Speicher zeigt, der in der
Vermittlungseinrichtung verwendet wird;
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4 eine
Sequenz von Schritten zeigt, die von der Basisstation zur Verkehrsmessung
verwendet werden; und
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5 eine
Sequenz von Schritten zeigt, die von der Mobildienst-Vermittlungseinrichtung
zur Auswahl der Reihenfolge für
die Wiederherstellung der Operation der Zellen verwendet werden.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG
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Die
folgende Beschreibung ist in den Kategorien eines zellularen Funktelefonsystems
gehalten, das die bevorzugte Ausführungsform darstellt, aber die
Erfindung ist nicht auf diese Umgebung beschränkt und kann in anderen Arten
von drahtlosen Systemen genutzt werden, z. B. Systeme, die Funkkommunikationsdienste
unter Verwendung von Satelliten bereitstellen, Sprachübertragungssysteme wie
Landmobilfunkdienst-(LMR)- oder Spezialmobilfunkdienst-(SMR)-Systeme
usw. Weiterhin kann die Erfindung des Anmelders jede andere Art
von Kanalzuweisungstechnik verwenden wie Zeitmultiplexzugriff (TDMA),
Frequenzmultiplexzugriff (FDMA), Codemultiplexzugriff (CDMA) und
Hybride von FDMA, TDMA und/oder CDMA sowie diejenigen, die durch einen
Systemstandard definiert werden, z. B. GSM, PDC, AMPS usw.
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2 zeigt
ein Blockdiagramm eines beispielhaften zellularen Mobilfunktelefonsystems
200 nach
der vorliegenden Erfindung, das in dem in
1 dargestellten
beispielhaften Systemaufbau verwendet werden kann. Genauer ausgeführt, zeigt
2 eine
beispielhafte Basisstation
204 und Mobildienst-Vermittlungseinrichtung
(MSC)
202. Die Basisstation enthält eine Steuerungs- und Verarbeitungseinheit
208,
die mit der MSC
202 verbunden ist, die dann wieder mit
einem öffentlichen
Telefonwählnetz
(PSTN)
206 verbunden ist. Allgemeine Aspekte von zellularen
Funktelefonsystemen sind im Fachgebiet bekannt, wie beschrieben
von dem gemeinsam übertragenen
US-Patent Nr. 5175867 an
Wejke et al. mit dem Titel „Neighbor-Assisted
Handoff in a Cellular Communication System" und der US-Patentanmeldung Nr. 07/967027
mit dem Titel „Multi-Mode
Signal Processing",
die am 27. Oktober 1992 eingereicht wurde, die beide durch Literaturhinweis
in diese Anmeldung eingefügt
sind.
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In
einer beispielhaften Ausführungsform kann
die Basisstation 204 eine Vielzahl von Kanälen durch
einen Transceiver 210 handhaben, der von der Steuerungs-
und Verarbeitungseinheit 208 gesteuert wird. Als nicht
einschränkendes
Beispiel kann der Transceiver 210 im Standard IS-136 eine
Vielzahl von Verkehrskanälen
und einen oder mehr Steuerungskanäle handhaben. In Berg auf den
Steuerungskanal strahlt der Transceiver Steuerungsinformationen über diesen
Kanal an Mobilteile aus, die mit diesem Steuerungskanal verkoppelt
sind.
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Die
Basisstation 204 kann außerdem eine Verkehrsmesseinheit 212 enthalten.
Wie der Name ausdrückt,
misst diese Einheit den Verkehr innerhalb der Zelle der Basisstation.
Verkehrsmessungen werden vorzugsweise in regelmäßigen Zeitintervallen (z. B.
etwa alle 5 Sekunden) durchgeführt,
können
aber auf einer unregelmäßigen Basis
oder einer kontinuierlichen Basis vorgenommen werden. Die Messungen
selbst können
Messungen von jeder Variablen umfassen, die direkt oder indirekt
zur Zahl der Gespräche
proportional ist, die gegenwärtig
von der Basisstation abgewickelt werden. Beispielsweise können die
Messungen darin bestehen, einfach die laufenden Gespräche zu zahlen,
die durch eine bestimmte Basisstation geleitet werden. Alternativ
können
die Messungen eine Schätzung
des Verkehrs in der Zelle basierend auf der bestehende Last in der Basisstation
umfassen (z. B. die bestehende Zuweisung von Kanalressourcen in
Berg auf die Kapazität der
Basisstation). Alternativ kann die Messung auf einer aktuellen Abtastung
der Stärke
von Signalen in einem bestimmten Frequenzband in der Zelle bestehen.
Diese Messungen reflektieren im Allgemeinen die „Verkehrsdichten" in den jeweiligen
Zellen. Obwohl die Verkehrsmesseinheit 212 als bei der
Basisstation befindlich dargestellt ist, kann diese Einheit sich
woanders befinden, wie bei der MSC 202 oder bei einem unabhängigen Messknoten
oder einer unabhängigen
Messstation.
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Die
MSC 202 umfasst eine System-E/A-Einheit 214 für Kommunikation
mit den mehreren Basisstationen B1–B10. Die MSC 202 enthält außerdem eine
zentrale Verwaltungseinheit 218, die die Gesamtoperation
der MSC 202 steuert. Als eine Komponente enthält die Verwaltungseinheit 218 eine
Systemwiederherstellungs-Verwaltungseinheit 220 (im Folgenden
zur Kürze
als „Wiederherstellungseinheit" bezeichnet). Diese
Einheit steuert die Wiederherstellung des Betriebs der Zellen im
Netz, wenn eine Art von Störung
wie, aber nicht darauf beschränkt,
ein Stromausfall eingetreten war. Die Wiederherstellungseinheit 220 führt diese
Aufgabe durch Bezugnahme auf die Verkehrsdatenbank 216 aus.
Die Verkehrsdatenbank 216 speichert die Messungen, die von
den Verkehrsmesseinheiten 212 der Basisstationen vorgenommen
wurden. 3 zeigt den beispielhaften Inhalt
des Speichers 216. Wie dort angegeben, gibt es dort eine
Vielzahl von Verkehrsmessungen T1–TN, die von den jeweiligen
Basisstationen B1–BN
vorgenommen werden. Die Verkehrsmessungen werden mit Symbolen indiziert,
die die korrespondierenden Basisstationen repräsentieren, die die Messungen
vorgenommen haben. In einer Ausführungsform
speichern die Einträge
im Speicher 216 nur die jüngsten Messungen, die von jeweiligen
Basisstationen durchgeführt
wurden. In alternativen Ausführungsformen
speichert der Speicher 216 eine Reihe von vergangenen Messungen,
die von den einzelnen Basisstationen durchgeführt wurden.
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Zurückkehrend
zu 2, kann die Wiederherstellungseinheit 220 sich
außerdem
an das Systemoperator-Endgerät 222 und
ein Operation- und Wartungszentrum (OMC) 221 anschalten.
Das Endgerät 222 stellt
ein Mittel bereit, mit dem ein Operator die Operation des Systems überwachen
kann und Befehle eingeben kann, um die Operation des Systems zu ändern. Beispielsweise
kann ein Operator das gesamte System oder Teile davon durch Eingabe geeigneter
Befehle am Endgerät 222 anweisen
herunterzufahren. Der Operator kann außerdem aüßerdem, dass die Basisstationen
Verkehrsdichtemessungen durchführen
und diese Messungen an die MSC weiterleiten. Diese Messungen bilden
einen „Schnappschuss" davon, was im System
passiert, und können
vom Systemoperator unmittelbar vor einer geplanten Ausschaltung
angefordert werden. Sämtliche
dieser Funktionen können
auch von einem Operator am OMC unter Verwendung eines ähnlichen
Eingabe-Endgeräts
(nicht dargestellt) durchgeführt
werden. Obwohl die Wiederherstellungseinheit 220 und die
Verkehrsdatenbank 216 als Teil der MSC dargestellt sind,
können
diese Einheiten weiterhin woanders angeordnet sein wie beim OMC 221 oder bei
einem separaten Knoten im System.
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Jede
der oben beschriebenen Datenverarbeitungsfunktionen, die von der
zentralen Verwaltungseinheit 218, dem OMC 221 und
der Basisstation 204 durchgeführt werden, kann unter Verwendung von
einem oder mehr geeignet programmierten digitalen Verarbeitungseinheiten
(z. B. Computer) implementiert werden. Normalerweise wird das zellulare System
bereits eine oder mehr digitale Verarbeitungseinheiten verwenden.
In diesem Fall werden die oben beschriebenen Datenverarbeitungsfunktionen vorzugsweise
in der Hauptsache implementiert, indem die Software dieser existierenden
digitalen Verarbeitungseinheiten abgewandelt wird. Fachleute werden
jedoch anerkennen, dass diese Funktionen alternativ in Hardware
(z. B. diskrete Logikschaltungen) oder einer Kombination von Software
und Hardware implementiert werden können. Die Datenbank 216 kann
durch eine beliebige Art von Speichervorrichtung (z. B. Halbleiter-
oder magnetische Speichervorrichtung) implementiert werden.
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Nach
der Beschreibung der beispielhaften strukturellen Konfiguration
des Systems werden jetzt seine Operationseigenschaften diskutiert.
Im Überblick
betrachtet, stellt die Wiederherstellungseinheit im Fall einer Systemstörung aus
irgendeinem Grund (die eine vollständige oder teilweise Systemunterbrechung,
die auf irgendeinen Grund zurückführbar ist, umfassen
kann) die Operation der Zellen in einer Reihenfolge wieder her,
die auf ihren Verkehrsständen unmittelbar
vor der Störung
basiert. Die verkehrsreichste Zelle wird zuerst wiederhergestellt,
gefolgt von der nächst
verkehrsreichsten Zelle usw., bis alle Zellen wiederhergestellt
sind. Da die Wiederherstellungsplanung dynamisch auf der erwarteten
Verkehrsdichte in den einzelnen Zellen (wie durch die vergangene
Verkehrsdichte in jeder Zelle gemessen) basiert, wird diese Technik
besser gewährleisten, dass
die Betriebsunterbrechung die geringste Zahl von Anrufern beeinträchtigt,
wodurch sowohl Ertrag als auch Kundenzufriedenheit maximiert werden.
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4 und 5 beschreiben
die Technik detaillierter. 4 bezieht
sich auf die Verarbeitung, die in jeder Basisstation durchgeführt wird.
Wie dort dargestellt, bestimmt die Steuerungs- und Verarbeitungseinheit 208 der
Basisstation, ob ein Messzeitintervall tm abgelaufen
ist (Schritt 400). Wenn ja, misst die Basisstation die
in der Zelle herrschende Verkehrsdichte unter Verwendung der Verkehrsdichte-Messeinheit 212 (Schritt 402).
Diese Messung wird an die MSC 202 weitergeleitet (Schritt 404).
In einer alternativen Ausführungsform
können
die Verkehrsmessungen direkt von der MSC 202 durchgeführt werden.
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5 zeigt
die von der MSC 202 durchgeführte Verarbeitung. In Schritt 500 empfängt und speichert
die MSC von den Basisstationen übertragene
Verkehrsdichtemessungen. Nach Detektion einer Störung (in Schritt 502)
greift die MSC auf die Datenbank 216 zu (Schritt 504).
Die MSC erzeugt dann die Rangfolge der Verkehrsdichten in den Zellen
und ruft diese Rangfolge ab (Schritt 506) und stellt dann die
Operation der Zellen gemäß dieser
Rangfolge wieder her (508). Beispielsweise wird die Zelle,
die zur Zeit, die der Unterbrechung des Systembetriebs am nächsten war,
am verkehrsreichsten war, zuerst wiederhergestellt. Der tatsächliche
Schritt der Rangfolgenbildung kann zu jeder Zeit durchgeführt werden und
muss nicht dem Schritt des Zugriffs auf die Rangfolge direkt vorhergehen
(das heißt,
dass die in Schritt 506 dargestellten Funktionen der Rangfolgenbildung
und des Zugriffs getrennt werden können).
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Eine
Zahl von Variationen dieser Grundtechnik kann eingesetzt werden.
Die in Schritt 506 durchgeführte Rangfolgenbildung beruht
auf der jüngsten Messung
des Verkehrs in den Zellen. Alternativ kann die Rangfolgenbildung
auf einem laufenden Durchschnitt von Messungen von jeder Basisstation
basiert werden, das heißt,
auf Messungen basiert werden, die in einem vorgeschriebenen beweglichen
Zeitfenster vorgenommen wurden. Beispielsweise kann ein Durchschnitt
für die
Basisstation B1 den Durchschnitt der letzten „n" Messungen umfassen, die von der Basisstation
B1 vorgenommen wurden. Dieser Durchschnitt kann an jeder Position
im System gespeichert werden, einschließlich der Basisstation 204,
der Mobilvemittlungseinrichtung 202, dem OMC 221 oder
einem separaten Knoten.
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Weiterhin
kann die Rangfolgenbildung neben den Verkehrsdichtemessungen andere
Faktoren berücksichtigen.
Beispielsweise können
die anwendbaren Gebührenraten
zwischen Zellen ungleich sein. Zur Maximierung des Ertrags können folglich
die Verkehrsdichtemessungen mit den Raten, die mit den Gesprächen in
den Zellen verbunden sind, entsprechend gewichtet werden. Weiterhin
kann der Algorithmus langfristige empirische Beobachtungen hinsichtlich
von Verkehrsdichtemustern berücksichtigen, z.
B. durch Bezugnahme auf eine monatliche historische Aufzeichnung
der durchschnittlichen Verkehrsdichtemuster in den Zellen oder durch
Bezugnahme auf eine gespeicherte Kalenderauflistung von besonderen
Ereignissen (wie Tagungen, Messen usw.), die zu unnormalen Verkehrsmustern
führen
können.
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Der
Benutzer kann die Auswahl der Wiederherstellungseinheit umstoßen, indem
er einen geeigneten Befehl durch das Systemoperator-Endgerät 222 oder
durch ein ähnliches
Endgerät
beim OMC 221 eingibt.
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Weiterhin
muss das Zeitintervall tm nicht fest sein,
sondern kann entsprechend der Streuung in der Verkehrsdichte in
den einzelnen Zellen variieren. Das heißt, das Zeitintervall tm kann derart angepasst werden, dass Zellen
mit relativ statischen Verkehrsdichteständen weniger häufig als
Zellen mit dynamischeren Verkehrsdichteständen abgetastet werden. Anders
ausgedrückt,
kann das Zeitintervall tm z. B. umgekehrt
proportional zur Streuung des Verkehrsdichtestands in einer Zelle
gemacht werden. Das Zeitintervall tm kann
für jede
Zelle unterschiedlich eingestellt werden oder der Wert von tm kann auf einer systemweiten Bewertung der
Streuung der Verkehrsdichtestände
basiert werden. Der Wert von tm kann außerdem so
vorgesehen werden, dass er basierend auf anderen Faktoren wie der
Tageszeit variiert (z. B. mit der Interpretation, dass in bestimmten
Nachtstunden des Systembetriebs weniger Anrufe eingeleitet werden).
Durch dynamische Anpassung des Zeitintervalls tm an
die Streuung in der Systemverkehrsdichte wird die Messlast des Systems
reduziert.