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Die
vorliegende Erfindung betrifft Verfahren zum Quantifizieren einer
Menge von Schwefelwasserstoff, der sich während einer Reaktion aus einer
Probe entwickelt.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Häufig ist
die Testung von Proben auf ihre Fähigkeit zur Produktion bestimmter
Gase erwünscht.
Beispielsweise verwendet die Fermentation von alkoholischen Getränken, wie
Wein und Bier, häufig
Hefen, die Schwefelwasserstoff produzieren. Schwefelwasserstoff
ist für
die alkoholische Getränkequalität aus mehreren Gründen von
besonderer Bedeutung: 1) Schwefelwasserstoff weist ein Aroma auf,
das demjenigen von verdorbenen Eiern oder Abwasser entspricht, auch
wenn er bei einer äußerst niedrigen
Konzentration, z. B. 0,5–2 ppb
in Wein, vorhanden ist, 2) es ist eine übelriechende, flüchtige Schwefel-Hauptverbindung,
die während
der Fermentation von Hefeproduziert wird, 3) andere flüchtige Schwefelverbindungen,
wie Mercaptane und Disulfide, die für das sehr große Problem
des Falschgeruchs in Wein und Bier verantwortlich sind, stammen
hauptsächlich
von Schwefelwasserstoff. Schwefelwasserstoff wird häufig während der
Fermentation bei Konzentrationen weit über der sensorischen Schwelle
produziert und kann in andere flüchtige
Schwefelverbindungen umgewandelt werden, die der Grund für andere
Falschgerüche
sind, die als „verbranntes
Streichholz", „Gummi", „gekochter
Kohl", „Zwiebel" und „Knoblauch" beschrieben werden.
Diese sekundären
flüchtigen
Schwefelverbindungen sind, wenn sie sich einmal in Bier und Wein
gebildet haben, äußerst schwer
zu entfernen. Demgemäß ist der
Nachweis von Schwefelwasserstoff für die Bewertung der Geruchbildung
und für
die Verminderung der Bildung von sekundären flüchtigen Schwefelverbindungen
von Bedeutung.
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Obwohl
in Weinkellereien und Brauereien nicht breit eingesetzt, wurde die
instrumentelle Analyse, wie Gaschromatographie mit flammenphotometrischem
Nachweis in einigen großen
Brauereien und Weinkellereien zur qualitativen und quantitativen
Analyse von flüchtigen
Schwefelverbindungen eingesetzt. Neuerdings hat die Gaschromatographie
mit Schwefelchemiluminiszenz-Nachweis Aufmerksamkeit erhalten, da
dieses analytische System sowohl den empfindlichen Nachweis als
auch eine lineare Reaktion auf flüchtige Schwefelverbindungen
gestattet. Diese beiden Analyseverfahren erfordern allerdings teure
Instrumente und Fachpersonal zur Analyse flüchtiger Schwefelverbindungen.
Sehr wenige Weinkellereien können
sich diese Instrumente zum Zwecke der Schwefelwasserstoffanalyse
leisten. Des Weiteren ist die Analyse von Schwefelwasserstoff unter Verwendung
dieser komplizierten Instrumente zeitraubend, und sie wird durch
ungelöste
Probleme erschwert, wie die Trennung von Schwefelwasserstoff von
Schwefeldioxid, ein weiteres während
der Fermentation reichlich erzeugtes Gas.
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Es
wurde auch bereits ein kolorimetrisches Verfahren zum Nachweis und
zur Quantifizierung von Schwefelwasserstoff entwickelt, der während der
alkoholischen Fermentation produziert wird. Dieser kolorimetrische
Test beruht auf der Fähigkeit
von Schwefelwasserstoff und säurelöslichen
Metallsulfiden zur Umwandlung von N,N-Dimethyl-p-phenylendiamin
direkt in Methylenblau in Gegenwart von Kaliumdichromat, einem milden
Oxidationsmittel. Die Intensität
der blauen Farbentwicklung ist direkt proportional zu der in der
Ursprungslösung
vorhandenen Menge an Schwefelwasserstoff. Dieses Verfahren ist relativ
exakt, erfordert allerdings eine zeitraubende Vorbereitung und die
Verwendung einer toxischen Lösung
zur Farbentwicklung und eine anschließende spektralphotometrische
Messung. Aus diesen Gründen
wurde bisher dieses Verfahren in Weinkellereien und Brauereien nicht
angewandt.
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Farbdetektorröhrchensysteme
wurden zur Aufzeichnung industrieller Reinhaltung, Luftverschmutzung und
zur Gasanalyse verwendet. Bei diesem Systemtyp wird ein bekanntes
Luft- oder Gasvolumen
durch einen Glasdetektor gezogen, der eine Pumpe aufbläst (eine
Probenpumpe). Die Pumpe enthält
ein Reagenz, welches die Farbe in Gegenwart spezieller Chemikalien ändert. Die
Länge der
gefärbten
Bande in dem Röhrchen gibt
die Konzentration des speziellen Gases, des chemischen Dampfes oder
des Verschmutzungsstoffes quantitativ an.
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Derzeit
besteht Bedarf an einem kostengünstigen,
schnellen, leichten, und zuverlässigen
Verfahren und einem Kit zum Nachweis und zur Quantifizierung der
Entwicklung von Schwefelwasserstoff aus einer Probe. Das Verfahren,
der Kit und das System sollten empfindlich genug sein, um sehr kleine
Mengen an Schwefelwasserstoff nachzuweisen und zu quantifizieren.
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US 4 174 202 betrifft Ölfeldfluide
und offenbart ein Verfahren zur quantitativen Bestimmung, ob ein
Fluid Schwefelwasserstoff im Überschuss
einer vorgewählten
Konzentration enthält
oder nicht. Die Gegenwart von überschüssigem Schwefelwasserstoff
wird quantitativ durch ein Reagenz angegeben, das kolorimetrisch und
selektiv auf Schwefelwasserstoff anspricht.
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US 5 080 867 offenbart ein
Verfahren zum Nachweis von Carbonylsulfid in einem Gas, wie beispielsweise
Kohlendioxid. In dem Beispiel wird Kohlendioxid über ein Schwefelwasserstoff-Farbnachweisrohr
von Dräger
gegeben.
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Dräger-Rohre
sind in „Dräger Tubes – Measuring
System and Principle",
März 1998,
Broschüre
der Drägerwerk
Sicherheitstechnik GmbH, Lübeck
(http//www.draeger.com/english/st/gdt/tubes/main.htm) offenbart.
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WO 97/14781 offenbart die
Verwendung von Indikatorstreifen zum Nachweis von H
2S
bei der Gasentwicklung aus einer Fermentation.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Quantifizierung
einer Menge an Schwefelwasserstoff, der sich während der Fermentation aus
einem Bier- oder Weinvorläufer
entwickelt, wobei das Verfahren folgendes umfasst:
Platzieren
der Probe in einem Gefäß mit einer
oder mehreren Gasdurchflussleitungen, die mit einem oder mehreren
Teströhrchen
gekoppelt sind, so dass im Wesentlichen das gesamte Gas, das das
Gefäß verlässt, durch das
eine oder die mehreren Teströhrchen
fließt,
wobei jedes Teströhrchen
ein Lumen aufweist durch welches Gas strömen kann, wobei das Lumen ein
Medium enthält,
das von außerhalb
des Teströhrchens
beobachtet werden kann, wobei das Medium sein Erscheinungsbild verändert, wenn
es einer Schwefelwasserstoff ausgesetzt wird, so dass die Menge
an Schwefelwasserstoff, der sich aus der Probe über einen Zeitraum hinweg entwickelt
hat durch eine Menge an Medium, dessen Erscheinungsbild sich verändert hat,
quantifiziert wird;
Herbeiführen
einer Reaktion, die Schwefelwasserstoff erzeugt, innerhalb der Probe
unter Bildung eines Gases, welches durch das eine oder die mehreren
Teströhrchen
aus dem Gefäß ausgestoßen wird,
so dass im Wesentlichen der gesamte Schwefelwasserstoff, der sich
aus der Probe entwickelt hat, dem Medium in dem einen oder den mehreren
Teströhrchen
ausgesetzt wird; und
Quantifizieren einer Menge an Schwefelwasserstoff,
der aus der Probe erzeugt wurde, auf Basis der Menge an Medium,
dessen Erscheinungsbild sich verändert
hat.
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Ein
Kit, der zur Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens
geeignet ist, umfasst ein Gefäß zur Aufnahme
der Probe. Das Gefäß umfasst
eine oder mehrere Gasdurchflussleitungen durch die Gas innerhalb des
Gefäßes das
Gefäß verlassen
kann. Der Kit umfasst auch eine oder mehrere Teströhrchen.
Jedes Teströhrchen
umfasst ein Lumen, durch das Gas strömen kann. Das Lumen enthält ein Medium,
das von außerhalb des
Teströhrchens
beobachtet werden kann. Das Medium verändert das Erscheinungsbild
bei Aussetzen an Schwefelwasserstoff. Das Teströhrchen umfasst auch Teilstriche
zur Angabe einer Länge
des Mediums entlang des Lumens, dessen Erscheinungsbild sich verändert hat.
Die Länge
des Mediums, dessen Erscheinungsbild sich verändert hat, ist mit der Menge
an Schwefelwasserstoff verknüpft,
die durch das Teströhrchen hindurchgeleitet
wurde. Der Kit umfasst auch einen Kupplungsmechanismus zur Kupplung
des einen oder der mehreren Teströhrchen innerhalb der einen
oder mehreren Gasdurchflussleitungen, derart, dass im Wesentlichen
das gesamte aus der Probe entwickelte Gas das eine oder die mehreren
Teströhrchen
passiert.
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Gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren
wird die Probe in einem Gefäß mit einem
oder mehreren Gasdurchflussleitungen, die mit einem oder mehreren
Teströhrchen
gekoppelt sind, vorgelegt, so dass im Wesentlichen das gesamte Gas,
das das Gefäß verlässt, durch
das eine oder die mehreren Teströhrchen
fließt. Jedes
Teströhrchen
umfasst ein Lumen, durch welches Gas strömen kann. Das Lumen enthält ein Medium, das
von außerhalb
des Teströhrchens
beobachtet werden kann. Das Medium verändert sein Erscheinungsbild, wenn
es an Schwefelwasserstoff ausgesetzt wird. Anschließend wird
die Probe in dem Gefäß fermentiert,
wobei die Fermentation ein Gas erzeugt, das aus dem Gefäß durch
das eine oder die mehreren Teströhrchen ausgestoßen wird.
Nach einem Zeitraum wird eine Menge an Schwefelwasserstoff, die
aus dem Gefäß ausgestoßen wird,
auf der Grundlage einer Länge
des Mediums quantifiziert, welches sein Erscheinungsbild verändert hat.
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KURZBESCHREIBUNG DER FIGUREN
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1 erläutert eine
Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Kit.
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Die 2A–2E veranschaulichen
ein Verfahren zur Quantifizierung einer Menge an Schwefelwasserstoff,
der aus einer Probe entwickelt wurde.
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2A erläutert die
Positionierung eines Teströhrchens
innerhalb eines Kanals in einem Kupplungsmechanismus.
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2B erläutert die
Abgabe einer Probe in ein Gefäß.
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2C erläutert das
Positionieren eines Gasprobenbehälters
innerhalb eines Gefäßes.
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2D erläutert das
Positionieren des Kupplungsmechanismus innerhalb einer Gasdurchflussleitung in
einem Gefäß.
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2E erläutert das
Lesen eines Teströhrchens,
das an Schwefelwasserstoff ausgesetzt wurde.
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3A erläutert ein
Teströhrchen
bevor es an Schwefelwasserstoff ausgesetzt wurde.
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3B erläutert ein
Teströhrchen
nachdem es an Schwefelwasserstoff ausgesetzt wurde.
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Die 4A–4E veranschaulichen
Verfahren zur Kupplung und Entkupplung von Verschluss-Strukturen
mit einem Teströhrchen.
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4A erläutert ein
Ende eines Teströhrchens,
das mit einer Verschluss-Struktur gekoppelt ist, die Greifabschnitte
in Kontakt mit der Innenseite des Teströhrchens aufweist.
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4B erläutert ein
Ende eines Teströhrchens,
das mit einer Verschluss-Struktur gekoppelt ist, die Greifabschnitte
in Kontakt mit der Innenseite eines Teströhrchens aufweist.
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4C erläutert ein
Ende eines Teströhrchens,
das mit einer Verschluss-Struktur gekoppelt ist, die Greifabschnitte
in Kontakt mit der Außenseite
eines Teströhrchens
aufweist.
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4D erläutert ein
Ende eines Teströhrchens,
das mit einer Verschluss-Struktur gekoppelt ist, welche Greifabschnitte
in Kontakt mit der Außenseite
eines Teströhrchens
aufweist.
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4E erläutert Verschluss-Strukturen,
die von einem Teströhrchen
entfernt wurden.
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5A stellt
eine perspektivische Ansicht einer Gasquelle bereit, die eine Tablette
ist.
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5B stellt
eine Draufsicht einer Ausführungsform
für einen
Gasquellenbehälter
bereit.
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5C stellt
eine Querschnittsansicht des in 5B dargestellten
Gasquellenbehälters
bereit.
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5D stellt
eine Querschnittsansicht eines zweiteiligen Gasquellenbehälters bereit.
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6A ist
eine seitliche Ansicht eines Gefäßes, wo
ein Gas aus einer externen Gasquelle in das Gefäß über einen zweiten Kanal innerhalb
eines Kupplungsmechanismus abgegeben wird.
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6B ist
eine seitliche Ansicht eines Gefäßes, wo
ein Gas aus einer externen Gasquelle in das Gefäß über eine zweite Gasdurchflussleitung,
die in dem Gefäß eingeschlossen
ist, abgegeben wird.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN
AUSFÜHRUNGSFORM
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Quantifizierung
einer Menge an Schwefelwasserstoff, die sich aus einer Probe entwickelt.
Ein Kit, der zur Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens geeignet
ist, umfasst ein Gefäß zur Aufnahme
der Probe. Das Gefäß besitzt
eine oder mehrere Gasdurchflussleitungen, durch die Gas innerhalb
des Gefäßes das
Gefäß verlassen
kann. Geeignete Gefäße zur Verwendung
mit dem Kit umfassen, sind jedoch nicht beschränkt auf einen Erlenmayer-Kolben.
Der Kit umfasst auch ein oder mehrere Teströhrchen, die Lumina einschließen, durch
die ein Gas fließen
kann. Die Test röhrchen können mit
dem Gefäß so gekoppelt
sein, dass im Wesentlichen das gesamte aus der Probe innerhalb des Gefäßes entwickelte
Gas durch die Lumina in dem einen oder den mehreren Teströhrchen strömt.
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Das
Lumen in jedem Teströhrchen
enthält
ein Medium, das bei Aussetzen des Mediums an Schwefelwasserstoff
innerhalb des Gases, das aus dem Gefäß durch das Lumen strömt, sein
Erscheinungsbild verändert.
Die Veränderung
des Erscheinungsbildes des Mediums kann von außerhalb des Teströhrchens
beobachtet werden. Jedes Teströhrchen
weist auch Teilstriche zur Angabe der Länge des Mediums auf, das sein
Erscheinungsbild verändert
hat. Die Länge
des Mediums, das sein Erscheinungsbild verändert hat, betrifft die Menge
an Schwefelwasserstoff, an die das Medium ausgesetzt war. Als Ergebnis
besteht eine Beziehung zwischen der Länge des Mediums, welches sein
Erscheinungsbild verändert
hat, und der Menge an Schwefelwasserstoff, der durch das Lumen geströmt ist.
Die Beziehung wird zur Eichung der Teilstriche verwendet, derart,
dass mindestens ein Teil der Teilstriche einer Zahl entspricht.
Die Zahl gibt die Menge an Schwefelwasserstoff, der durch das Lumen
geströmt
ist, an, wenn die veränderte
Länge des
Mediums den Teilstrich erreicht hat. Als Ergebnis können die
Teströhrchen
zur Quantifizierung der Menge an Schwefelwasserstoff, der sich aus
der Probe entwickelt und durch das Lumen geströmt ist, eingesetzt werden.
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Die
Fähigkeit
zur Quantifizierung der Menge an Schwefelwasserstoff, der durch
das Teströhrchen
geströmt
ist, ist ein bedeutendes Merkmal der vorliegenden Erfindung. Durch
diesen Wert lässt
sich die Menge an Schwefelwasserstoff pro Masse Probe oder pro Volumen
Probe bestimmen und vermeidet, dass die gesamte Menge sämtlicher
Gase, die durch das Lumen in dem Teströhrchen strömen, berechnet werden muss. Die
Menge an Schwefelwasserstoff pro Masse Probe oder pro Volumen Probe
gestattet, dass verschiedene Proben auf ihren Schwefelwasserstoffgehalt
oder auf ihre Fähigkeit
zur Erzeugung von Schwefelwasserstoff verglichen werden.
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Die
Probe kann eine Flüssigkeit,
wie Wein oder Bier, einschließen.
Da Schwefelwasserstoff innerhalb einer Flüssigkeit flüchtig ist, gibt eine Flüssigkeit,
die Schwefelwasserstoff enthält,
ein Volumen an Schwefelwasserstoffgas über die Zeit ab. Die Menge
an Schwefelwasserstoff, die von einer flüssigen Probe entwickelt wird,
ist eine Funktion des Schwefelwasserstoffgehaltes der Flüssigkeit.
Als Ergebnis kann der Schwefelwasserstoffgehalt verschiedener Flüssigkeiten
verglichen werden.
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Die
Probe kann auch Feststoffe, wie Schmutz, einschließen. Die
Probe kann auch eine Kombination von flüssig und fest einschließen. Beispielsweise
kann einem Feststoff Flüssigkeit
zugesetzt werden, um den Feststoff vollständig zu lösen oder um Schwefelwasserstoffvorläufer in
dem Feststoff zu lösen.
Sodann kann die Menge an aus der Probe entwickeltem Schwefelwasserstoff
untersucht werden, um seine Schwefelwasserstoff-Entwicklungsmerkmale zu bestimmen. Als
Ergebnis können
verschiedene feste Proben auf ihre Schwefelwasserstoff-Entwicklungsmerkmale
untersucht werden.
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Die
Probe kann auch in dem Gefäß fermentiert
werden, um die Menge an Schwefelwasserstoff zu überprüfen, die während einer Fermentation entwickelt
wird. Die Menge an während
einer Fermentation entwickeltem Schwefelwasserstoff kann in Abhängigkeit
von dem bei der Fermentation eingesetzten Hefestamm variieren. Als
Ergebnis können
die Schwefelwasserstoff-erzeugenden Merkmale verschiedener Hefestämme unter
Verwendung der vorliegenden Erfindung untersucht werden. Ein großer Teil
des während
einer Fermentation erzeugten Schwefelwasserstoffes wird während der
ersten zwei oder drei Tage nach Einsetzen der Fermentation entwickelt.
Durch diese frühe
Entwicklung von Schwefelwasserstoff lassen sich die Ergebnisse für verschiedene
Proben mit frühen
Fermentationsstadien vergleichen. Der frühe Vergleich vermindert den
Bedarf zur Durchführung
langer Fermentationen zum Vergleich von Ergebnissen. Demnach kann
die beste Hefe zur Fermentation einer bestimmten Flüssigkeit
schnell identifiziert werden.
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Gemäß dem Verfahren
kann ein Gas in das Gefäß abgegeben
werden. Das zusätzliche
Gas dient dazu, Gas von innerhalb des Gefäßes durch das Lumen in das
Teströhrchen
zu treiben. Das Gas kann aus einer Gasquelle, die zu dem Gefäß extern
ist, oder aus einer Gasquelle, die in dem Gefäß intern ist, abgegeben werden.
Das zusätzliche
Gas kann in die Probe oder in den Kopfraum oberhalb der Probe abgegeben
werden. Bei jedem Ereignis treibt das zusätzliche Gas aus dem Kopfraum
aus und senkt den Partialdruck des Schwefelwasserstoffes innerhalb
des Kopfraumes. Der gesenkte Partialdruck führt dazu, dass mehr Schwefelwasserstoff
aus der Probe entwickelt wird. Als Ergebnis kann im Wesentlichen
der gesamte Schwefelwasserstoff aus der Probe entfernt werden. Geeignete
Gase zur Abgabe in den Kopfraum umfassen, sind jedoch nicht beschränkt auf
Kohlendioxid. Das in das Gefäß abgegebene
Gasvolumen ist vorzugsweise größer als
das Volumen des Gefäßes, stärker bevorzugt
mindestens zweimal so groß wie
das Volumen des Gefäßes und
am meisten bevorzugt mindestens dreimal so groß wie das Volumen des Gefäßes.
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1 erläutert einen
Kit, der bei der vorliegenden Erfindung geeignet ist. Der Kit umfasst
ein Gefäß 12 zur
Aufnahme einer Probe, ein Teströhrchen 14 und
einen Kupplungsmechanismus 16 zur Kupplung des Teströhrchens 14 mit
dem Gefäß 12.
Das Gefäß 12 umfasst
eine oder mehrere Gasdurchflussleitungen 18. Geeignete
Gefäße 12 umfassen,
sind jedoch nicht beschränkt
auf einen Kolben. Der Kupplungsmechanismus 16 kann ein
Stopfen sein, der einen oder mehrere Kanäle 20 aufweist, die
durch den Kupplungsmechanismus-Körper 22 gebohrt
sind. Der Kanal 20 ist so bemessen, um das Teströhrchen 14 aufzunehmen.
Das Teströhrchen 14 kann
ein Lumen 24 einschließen,
das ein Medium 26 enthält,
das durch das Teströhrchen 14 beobachtet
werden kann. Das Medium 26 verändert sein Erscheinungsbild
bei Aussetzen an Schwefelwasserstoff. Die Teilstriche 28 sind
auf dem Teströhrchen 14 eingeschlossen.
Die Teilstriche 28 können
mit dem Grad der Veränderung
in dem Medium 26 verglichen werden, um die Menge an Schwefelwasserstoff
zu bestimmen, der durch das Lumen 24 in dem Teströhrchen 14 geströmt ist.
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Der
Kit kann gegebenenfalls auch einen Schmiermittelbehälter 30 aufweisen.
Der Schmiermittelbehälter 30 enthält ein Schmiermittel,
das zur Unterstützung
der Positionierung des Teströhrchens 14 innerhalb
des Kanals 20 des Kupplungsmechanismus 16 verwendet
werden kann. Geeignete Schmiermittel umfassen, sind jedoch nicht
beschränkt
auf ein Petroleumgel, wie Vaseline und Bienenwachs. Der Kit kann
gegebenenfalls auch eine oder mehrere Gasquellen 32 und
einen Gasquellenbehälter 34 aufweisen.
Die Gasquelle 32, die in 1A erläutert ist,
ist eine Tablette, wie eine Natriumbicarbonat-Tablette oder ALKASELTZER,
allerdings können,
wie im Einzelnen besprochen, andere Gasquellen 32 verwendet
werden.
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Die 2A–2E veranschaulichen
ein Verfahren zum Betreiben des Kit. 2A erläutert wie
das Teströhrchen 14 innerhalb
des Kanals 20 des Kupplungsmechanismus 16 positioniert
wird. Das fakultative Schmiermittel kann auf eine äußere Oberfläche des
Teströhrchens 14 und/oder
den Kanal 20 aufgebracht werden, bevor das Teströhrchen 14 in
dem Kanal 20 positioniert wird. In 2A ist
das Teströhrchen 14 erläutert wie
es sich vollständig
durch den Kanal 20 in dem Kupplungsmechanismus 16 ausdehnt.
Allerdings kann das Teströhrchen 14 teilweise
in den Kanal 20 in dem Kupplungsmechanismus 16 eingeführt sein.
Bei einer Ausführungsform
des Kit sind das Teströhrchen 14 und
der Kupplungsmechanismus 16 integral, und der in 2A dargestellte
Schritt ist weggelassen. 2B veranschaulicht
eine Probe 36, die in das Gefäß 12 abgegeben wird.
Das Gefäß umfasst
Teilstriche 40, die verwendet werden können, um dem Anwender das Volumen
der Probe anzuzeigen, welches in das Gefäß abgegeben wurde, oder um
sicherzustellen, dass eine durchgängige Menge an Probe verwendet
wird, wenn jeweils Probe in das Gefäß abgegeben wird. Obwohl die
dargestellte Probe 36 ein Fluid ist, kann die Probe 36 auch
ein Feststoff oder eine Kombination von fest und flüssig (z.
B. eine Lösung,
Suspension oder Emulsion) sein.
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2C veranschaulicht
einen Gasquellenbehälter 34,
der in das Gefäß 12 über die
Gasdurchflussleitung 18 abgegeben wird. Der Gasquellenbehälter 34 wird
gewogen, derart, dass der Gasquellenbehälter 34 auf dem Boden 90 des
Gefäßes 12 aufsitzt.
Ein Gas wird von der Gasquelle 32 innerhalb des Gasquellenbehälters 34 erzeugt.
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2D veranschaulicht
den Kupplungsmechanismus 16, der das Teströhrchen 14 mit
dem Gefäß 12 kuppelt.
Das Gas 92 perlt durch die Probe 36 hindurch und
befüllt
den Kopfraum 38 in dem Gefäß 12, wodurch ein
Druckgradient über
das Lumen 24 in dem Teströhrchen 14 erzeugt
wird. Der Druckgradient treibt die Gase innerhalb des Kopfraumes 38 durch
das Lumen 24 in dem Teströhrchen 14, wie durch
die Pfeile 94 veranschaulicht. Da Schwefelwasserstoff bekanntlich
ein flüchtiges
Gas ist, ist Schwefelwasserstoff häufig im Kopfraum vorhanden
und strömt
auch durch das Lumen 24, wo es das Medium 26 kontaktiert.
Wie vorstehend beschrieben, bewirkt das Herabsetzen des Partialdruckes
des Schwefelwasserstoffes in dem Kopfraum, dass die Probe zusätzlichen
Schwefelwasserstoff entwickelt. Die kontinuierliche Abgabe eines
Gases in das Gefäß kann dazu
führen,
dass im Wesentlichen der gesamte Schwefelwasserstoff innerhalb einer
Probe aus der Probe entwickelt wird.
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2E veranschaulicht
die Veränderung
in dem Medium 26 bei Aussetzen an Schwefelwasserstoff. Ein
Teil des Mediums 26 verbleibt unverändert 50, während eine
schwarze Bande 52 in dem Teil des Mediums 26 gebildet
wird, welcher an ausreichend Schwefelwasserstoff ausgesetzt war,
um die Farbe des Mediums 26 zu verändern. Die Teilstriche 28 können durch
Vergleich der Teilstriche 28 mit der Position der Linie 54 in
dem Medium 26 gelesen werden. Beispielsweise wurde das
in 2E dargestellte Medium 26 an 2,2 μg an Schwefelwasserstoff
ausgesetzt.
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Die
in den 2A-2E dargestellten
Schritte können
variieren. Beispielsweise kann der Gasquellenbehälter 34 dem Gefäß 12 vor
der Probe 36, nach der Probe 36 oder abwechselnd
mit verschiedenen Teilen der Probe 36 zugesetzt werden.
Der Gasquellenbehälter 34 kann
beseitigt und durch die Gasquellen 32 Ausführungsformen,
die in den 6A-6B dargestellt
sind, ersetzt werden. Weiterhin kann die Gasquelle 32 vollständig beseitigt
werden. Beispielsweise kann die Probe 36 in dem Gefäß 12 fermentiert
werden. Der Fermentationsprozess kann genug Gas produzieren, so
dass die Messung aus dem Proberöhrchen 14 ohne
eine Gasquelle 32 ausreichend sein kann. Zusätzlich,
wie nachstehend besprochen, kann der Kit so ausgelegt sein, dass
ein Gas in das Gefäß von einer
Gasquelle abgegeben werden kann, die zu dem Gefäß extern ist.
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3 veranschaulicht ein Teströhrchen 14.
Das Teströhrchen 14 ist
vorzugsweise aus einem transparenten Material, wie Glas oder Kunststoff,
aufgebaut. Das Lumen 24 innerhalb des Teströhrchens 14 enthält ein Medium 26 und
Füllstoffe 42,
die an einem ersten Ende 44 und an einem zweiten Ende 46 des
Teströhrchens 14 positioniert
sind. Die Füllstoffe 42 sind
vorzugsweise aus porösen
Materialien aufgebaut, die im Wesentlichen den Fluss der Gase durch
das Lumen nicht beeinträchtigen.
Geeignete Füllstoffmaterialien
umfassen, sind jedoch nicht beschränkt auf Baumwolle oder porösen Kunststoff.
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Das
Medium 26 umfasst einen mit einem Imprägniermaterial imprägnierten
Träger.
Geeignete Imprägniermaterialien
umfassen, sind jedoch nicht beschränkt auf Metallacetate und andere
Materialien, die bei Aussetzen an Schwefelwasserstoff die Farbe ändern. Geeignete
Metallacetate umfassen, sind jedoch nicht beschränkt auf Bismut, Blei, Silber
und Zink. Bevorzugt unter diesen sind Blei und Silber, wobei Blei
aufgrund von Stabilität
und Kosten das am stärksten
bevorzugte ist. Kationisches Blei bildet leicht Komplexe mit anionischen
Liganden, wie Sulfhydrylgruppen, was zur Bildung von unlöslichem
Bleisulfid führt,
welches von schwarzer Farbe ist. Bleiacetat wurde bereits breit
beim Haarfärben
eingesetzt und die gesetzliche Genehmigung wurde in verschiedenen
Ländern
erteilt, einschließlich
den USA, Australien, Brasilien, Kanada, in vielen asiatischen Ländern und
in der europäischen
Gemeinschaft (EWG, 1990). In den USA hat die FDA (1980 und 1981) den
Schluss gezogen, dass Bleiacetat zur Verwendung in Kosmetika, die
das Haar der Kopfhaut färben,
sicher war, und genehmigte seine Verwendung, beschränkt auf
ein Maximalgehalt von 0,6% (Gew./Vol.) Blei in dem Produkt.
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Geeignete
Träger
können
mit den Imprägniermaterialien
imprägniert
sein. Geeignete Träger
umfassen, sind jedoch nicht beschränkt auf Diatomit-Siliciumdioxid-Träger. Diese
Diatomit-Träger sind
leicht von verschiedenen Herstellern erhältlich und werden durch Kalzinieren
von Diatomit oder seinen Fraktionen mit Alkali-Additiven (2–5%) hergestellt.
Diese Träger
sind von weißer
Farbe, besitzen einen pH-Wert von 8 bis 10 und eine Porengröße von 8
bis 10 μm.
Sie weisen eine homogene poröse
Struktur mit kleiner spezifischer Oberfläche (etwa 1 m2/g)
auf und eine relativ niedrige spezifische adsorptive Aktivität und sind
katalytisch inaktiv. Die Oberfläche
des unbehandelten (original) Trägers
besitzt stark hervorstechende alkalische Eigenschaften (pH-Wert
etwa 8 bis 10). Die Diatomit-Träger
an sich zeigen keinerlei Farbänderung
bei Reaktion mit Schwefelwasserstoff, jedoch liefert die Imprägnierung
mit einer bekannten Konzentration an Bleiacetat bei Reaktion mit
Schwefelwasserstoff eine Farbänderung
von weiß nach
schwarz. Die Diatomit-Träger
werden mit Bleiacetat unter Verwendung einer Technik imprägniert,
die als Rotationsvakuumverdampfen oder Wirbelbetttrocknungsverfahren
bekannt ist. Ein typisches Verhältnis
von Diatomit-Trägern
(typischerweise 60 bis 120 Mesh) und Bleiacetat ist wie folgt: 100
g Diatomit-Träger
werden mit etwa 400 ml 2,5% Bleiacetat in Alkohol (andere feste
Trägermaterialien
besitzen ein unterschiedliches Verhältnis) vermischt. Dieses Lösungsgemisch
wird „einen
halben Tag lang stehen gelassen und wird anschließend bei
vermindertem Druck unter Verwendung eines Rotationsvakuumverdampfers
zur Herbeiführung
eines homogenen und Niedertemperaturtrocknens getrocknet.
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Die
Größe der Diatomit-Träger und
die Konzentration der Bleiacetatlösung können in Abhängigkeit von dem Volumen der
Probe 36, die getestet wird, variiert werden. Gleichermaßen wird
die Größe des Teströhrchens 14 in
Abhängigkeit
von dem Volumen der Probe 36, die getestet wird, variiert.
Beispielsweise wäre
ein Teströhrchen 14,
das für
100 bis 300 ml Probe 36 in einem 500 ml Gefäß 12 verwendet
wird, etwa 120 mm lang, mit einem Innendurchmesser von etwa 3 mm.
Etwa 70 bis 80% der Länge
wären mit
den Quantifizierungsmedien gefüllt.
Für ein
größeres Volumen
von Probe 36 wäre
die Größe des verwendeten
Teströhrchens größer.
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Die
Größe des Teströhrchens 14 kann
in Abhängigkeit
von dem Fermentationstyp (z. B. Wein, Bier oder Whisky) und dem
Volumen der Probe 36 variiert werden. Beispielsweise sollten
Teströhrchen 14 mit
kleinerem Durchmesser mit Proben 36 verwendet werden, die
kleinere Mengen an Schwefelwasserstoff produzieren. Die Teströhrchen 14 mit
kleinerem Durchmesser führen
dazu, dass die Teilstriche expandiert werden, um eine erhöhte Empfindlichkeit
gegenüber
dem Schwefelwasserstoff bereitzustellen.
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3B veranschaulicht
ein Teströhrchen 14 mit
einem Medium 26, das an Schwefelwasserstoff ausgesetzt
wurde. Ein Teil des Mediums 26 verbleibt unverändert 50,
während
eine schwarze Bande 52 in dem Teil des Mediums 26 gebildet
wird, welcher an ausreichend Schwefelwasserstoff ausgesetzt war,
um die Farbe des Mediums 26 zu verändern. Eine Linie 54 ist
an dem Schnittpunkt der schwarzen Bande 52 und des unveränderten
50 Mediums 26 definiert. Es besteht eine Beziehung zwischen
der Länge
des Mediums 26, welches das Erscheinungsbild verändert hat,
und der Menge an Schwefelwasserstoff, der das Lumen durchströmt hat. Wie
nachstehend besprochen, wird diese Beziehung zur Eichung der Teil striche 28 verwendet,
derart, dass mindestens ein Teil der Teilstriche 28 einer
Zahl 55 entspricht. Die Zahl 55 gibt die Menge
an Schwefelwasserstoff an, welcher das Lumen durchströmt hat,
wenn die Linie 54 einen bestimmten Teilstrich erreicht
hat. Als Ergebnis kann die Menge an Schwefelwasserstoff, der das
Lumen durchströmt
hat, durch Vergleich der Teilstriche 28 mit der Position
der Linie 54 in dem Medium 26 bestimmt werden.
Beispielsweise wurde das in 3B dargestellte
Medium 26 an 2,4 μg
Schwefelwasserstoff ausgesetzt.
-
Die
Teströhrchen
14 werden
zur Bestimmung einer Beziehung zwischen der Länge der schwarzen Bande
52 und
der Menge an Schwefelwasserstoff, der das Lumen
24 in dem
Teströhrchen
14 durchströmt hat, kalibriert.
Die Kalibrierung kann durch Aussetzen des Teströhrchens
14 an bekannte
Volumina eines verdünnten
Fluorwasserstoff-Standardgases durchgeführt werden. Tabelle 1 veranschaulicht
die Ergebnisse zur Kalibrierung eines Teströhrchens
14 mit einer
Länge von
120 mm und einem Innendurchmesser von 3 mm. Tabelle 2 veranschaulicht
die Ergebnisse für
ein Teströhrchen
14 mit
einer Länge
von 200 mm und einem Innendurchmesser von 6 mm. Tabelle 1 veranschaulicht,
dass ein Teströhrchen
14 mit
einem Innendurchmesser von 3 mm Schwefelwasserstoffmengen in der
Größenordnung
von 0,1 μg
nachweisen kann, was ungefähr
der Menge an Schwefelwasserstoff entspricht, die aus einer 300 ml
Probe
36 von fertigem Wein mit einer Schwefelwasserstoffkonzentration
von 0,3 ppb erzeugt wird. Weiterhin veranschaulicht Tabelle 1 in
Kombination mit Tabelle 2, dass bei Abnahme des Innendurchmessers
des Teströhrchens
14 die
Empfindlichkeit gegenüber
niedrigeren Konzentrationen an Schwefelwasserstoff zunimmt. Tabelle
1
Wiederholter
Nachweis- und Eichtest Nr. I (* SD ± 5%) |
Schwefelwasserstoff
gesamt (μg
10–6 g) | geschwärzte Distanz
in dem Röhr
chen (mm)* | Schwefelwasserstoff
gesamt (μg,
10–6 g) | geschwärzte Distanz
in dem Röhrchen
(mm)* |
0,09 | 0,1 | 19,05 | 22,5 |
0,46 | 0,5 | 25,40 | 30,0 |
1,37 | 1,5 | 31,75 | 37,5 |
2,54 | 3,0 | 38,10 | 45,0 |
3,81 | 4,5 | 44,45 | 52,5 |
5,08 | 6,0 | 50,80 | 60,0 |
6,53 | 7,5 | 57,15 | 67,5 |
9,53 | 13,0 | 63,50 | 75,0 |
12,70 | 15,0 | 76,20 | 90,0 |
15,87 | 18,8 | 88,90 | 105,0 |
101,60 | 16,0 | | |
Tabelle
2
Wiederholter
Nachweis- und Eichtest Nr. II (* SD ± 5%) |
Schwefelwasserstoff
gesamt (μg
10–6 g) | geschwärzte Distanz
in dem Röhr
chen (mm)* | Schwefelwasserstoff
gesamt (μg,
10–6 g) | geschwärzte Distanz
in dem Röhrchen
(mm)* |
3,04 | 0,4 | 242,88 | 32,0 |
6,08 | 0,8 | 273,24 | 36,0 |
9,09 | 1,2 | 303,60 | 40,0 |
12,16 | 1,6 | 333,96 | 44,0 |
15,18 | 2,0 | 364,32 | 48,0 |
22,80 | 3,0 | 394,68 | 52,0 |
30,36 | 4,0 | 425,04 | 56,0 |
37,95 | 5,0 | 455,40 | 60,0 |
45,54 | 6,0 | 485,76 | 64,0 |
60,72 | 8,0 | 516,12 | 68,0 |
75,90 | 10,0 | 546,48 | 72,0 |
91,08 | 12,0 | 576,84 | 76,0 |
106,26 | 14,0 | 607,20 | 80,0 |
121,44 | 16,0 | 637,56 | 84,0 |
136,62 | 18,0 | 667,92 | 88,0 |
151,80 | 20,0 | 698,36 | 92,0 |
182,16 | 24,0 | 759,00 | 100,0 |
197,34 | 26,0 | | |
212,52 | 28,0 | | |
-
Die
Teilstriche können
auf den Teströhrchen
gemäß diesen
Eichtabellen angeordnet werden. Beispielsweise können bei einem gegebenen Teströhrchen mit
einem Lumendurchmesser, der auf den Lumendurchmesser des Teströhrchens
passt, welches zur Erstellung dieser Tabellen verwendet wurde, die
Teilstriche auf den Teströhrchen
so angeordnet werden, dass das Medium zwischen zwei nebeneinander
liegenden Teilstrichen bei Aussetzen an bestimmte Mengen Schwefelwasserstoff
sein Erscheinungsbild verändert.
Beispielsweise können
die Teilstriche so angeordnet werden, dass das Medium zwischen nebeneinander
liegenden Teilstrichen bei Aussetzen an 0,4 μg Schwefelwasserstoff, stärker bevorzugt
an 0,2 μg
Schwefelwasserstoff und am stärksten
bevorzugt an 0,1 μg
Schwefelwasserstoff vorzugsweise sein Erscheinungsbild verändert. Die
Teilstriche können
auch auf dem Teströhrchen
so angeordnet werden, dass die Menge an Schwefelwasserstoff, der
das Lumen durchströmt
hat, innerhalb etwa 5 % und stärker
bevorzugt innerhalb etwa 2 % gemessen werden kann.
-
Wie
in den 4A bis 4D veranschaulicht,
kann das erste Ende 44 und das zweite Ende 46 des Teströhrchens 14 mit
einer Verschluss-Struktur 60 gekoppelt werden. Die Verschluss-Struktur
kann als temporäre
Verschlusskappe dienen, die den Inhalt des Röhrchens während der Lagerung und der
Handhabung stabil hält.
Wie in den 4A und 4B veranschaulicht,
kann die Verschluss-Struktur 60 einen Flansch 62 und einen
Greifabschnitt 64 aufweisen. Der Greifabschnitt 64 kann
in Kontakt sein mit der Innenseite 66 des Teströhrchens 14,
wie in 4B veranschaulicht, und der
Flansch 62 kann dazu dienen, dass verhindert wird, dass die
Verschluss-Struktur 60 in das Teströhrchen 14 gedrückt wird.
Wie in 4D veranschaulicht, können die Greifabschnitte 64 die
Außenseite 68 des
Teströhrchens 14 kontaktieren.
-
Die
Reibung zwischen dem Teströhrchen 14 und
dem Greifabschnitt 64 sollte ausreichen, um die Verschluss-Strukturen 60 während des
normalen Transports und der Handhabung der Teströhrchen 14 an Ort und Stelle
zu halten, allerdings sollte die Verschluss-Struktur 60 manuell
von dem Teströhrchen 14 ablösbar sein, wie
in 4E veranschaulicht. Die Ablösung der Verschluss-Struktur
von dem Teströhrchen
kann vor oder nach der Anordnung des Teströhrchens in dem Kanal in dem
Kupplungsmechanismus auftreten. Geeignete Materialien für die Verschluss-Strukturen 60 umfassen,
sind jedoch nicht beschränkt
auf Weichkunststoffe und/oder Wachse.
-
Die 5A bis 5D veranschaulichen
eine Ausführungsform
einer Gasquelle 32 und eines Gasquellenbehälters 34.
Wie in 5A veranschaulicht, kann die
Gasquelle 32 eine Tablette sein, die ein Gas erzeugt, wenn
sie in das Gefäß 12 mit
einer Probe 36 eingeschlossen wird. Wenn beispielsweise
die Probe 36 eine wasserbasierte Lösung ist, kann die Gasquelle
eine Natriumbicarbonat-Tablette sein, die sich in Wasser unter Erzeugung
von Kohlendioxid löst.
Geeignete Gase zur Verwendung mit der vorliegenden Erfindung sind Gase,
die zum Treiben des Gases in den Kopfraum 38 des Gefäßes 12 durch
das Lumen 24 in dem Teströhrchen 14 verwendet
werden können.
-
5B veranschaulicht
eine Oberseite 70 eines Gasquellenbehälters 34. Die Oberseite 70 umfasst eine
Vielzahl an Öffnungen 72.
Die Öffnungen 72 sind
so bemessen, dass das Fluid innerhalb der Probe 36 durch
die Öffnungen 72 strömen kann
und durch die Gasquelle 32 erzeugtes Gas durch die Öffnungen 72 strömen kann. 5C ist
ein Querschnitt des Gas quellenbehälters 34. Die Gasquelle 32 ist
innerhalb einer Gasquellenkammer 74 angeordnet. Das Fluid
aus der Probe 36, das durch die Öffnungen 72 strömt, kontaktiert
die Gasquelle 32 und kann die Gasquelle 32 lösen. Wie
vorstehend beschrieben, erzeugt die Auflösung der Gasquelle 32 ein
Gas. Wie in 5D veranschaulicht, kann die
Gasquelle 32 einen oberen Abschnitt 76 einschließen, der
von einem unteren Abschnitt 78 ablösbar ist. Als Ergebnis kann
der Gasquellenbehälter 34 mit
mehr als einer Gasquelle 32 verwendet werden. Der Gasquellenbehälter 34 kann
beschwert werden, so dass die Gasquelle 32 in Position
auf dem Boden des Gefäßes 12 bleibt.
Außerdem
können
die Öffnungen 72 eine
Größe, Form
und Dichte aufweisen, die das Aussetzen der Gasquelle 32 gegenüber der
Probe 36 herabsetzt. Als Ergebnis kann der Gasquellenbehälter 34 die
Auflösungsgeschwindigkeit
der Gasquelle 32 verlangsamen.
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6A veranschaulicht
ein weiteres Verfahren zur Abgabe von Gas in das Kopfgefäß. Der Kupplungsmechanismus 16 umfasst
einen zweiten Kanal 80. Eine Gasquellenfixierung 82 kann
in dem zweiten Kanal 80 aufgenommen sein. Die Gasquellenbefestigung 82 kann
mit dem Schlauch 84 gekoppelt sein, der wiederum an eine
Gasquelle 32 gekoppelt ist, die typischerweise in vielen
Laboranordnungen (nicht gezeigt) eingeschlossen ist. Beispielsweise
umfassen typische Gasquellen Behälter,
die Druckluft, Stickstoff oder Kohlendioxid enthalten. Die Gasquellenbefestigung 82 und
der Schlauch 84 können
in dem erfindungsgemäßen Kit eingeschlossen
sein. Wie erläutert,
kann sich die Gasquellenbefestigung 82 von dem Kupplungsmechanismus 16 und
in die Probe 36 ausdehnen. Diese Konfiguration erlaubt
es, dass das Gas 92 durch die Probe 36 nach oben
perlt, allerdings kann das Gas direkt in den Kopfraum 38 des
Gefäßes 12 abgegeben
werden.
-
6B veranschaulicht
noch ein weiteres Verfahren zur Abgabe von Gas in den Kopfraum.
Das Gefäß 12 umfasst
eine zweite Gasdurchflussleitung 86, die mit Schlauch 84 gekoppelt
ist. Der Schlauch 84 kann mit einer Gasquelle 32 gekoppelt
sein, die typischerweise in vielen Laboranordnungen (nicht gezeigt)
eingeschlossen ist. Der Schlauch 84 kann in dem erfindungsgemäßen Kit
eingeschlossen sein. Wie erläutert,
kontaktiert die zweite Gasdurchflussleitung 86 die Probe 36 nicht,
allerdings kann das Gefäß 12 so
aufgebaut sein, dass die zweite Gasdurchflussleitung 86 eine
ausreichende Länge
aufweist, um sich in die Probe 36 zu erstrecken.
-
Der
Kit kann verwendet werden, um die Menge an Schwefelwasserstoff zu
bestimmen, der sich während
der Fermentation einer Flüssigkeit,
wie Wein oder Bier, entwickelt. Beispielsweise veranschaulicht Tabelle 3
den Schwefelwasserstoff, der während
der Fermentation von mehreren 100 ml Proben
36 von Traubensaft entwickelt
wurde, wobei verschiedene Mengen an elementarem Schwefel in ihnen
gelöst
waren. Tabelle
3
geschwärzte Bande
in dem Röhrchen
(mm) | elementarer
Schwefel (mg/l) | Schwefelwasserstoff
insgesamt (μg,
10–6 g) |
0,0 | 0 | 0,00 |
0,5 | 10 | 0,46 |
1,0 | 20 | 0,92 |
1,5 | 30 | 1,37 |
2,0 | 40 | 1,80 |
2,5 | 50 | 2,12 |
3,0 | 60 | 2,54 |
-
Der
Kit kann auch zum Testen verschiedener Hefestämme auf ihre Fähigkeit
zur Entwicklung von Schwefelwasserstoff während des Fermentationsprozesses
verwendet werden. Tabelle 4 veranschaulicht die Ergebnisse der Fermentation
von 100 ml Proben
36 von Traubensaft mit zwei verschiedenen
Typen von Hefe. Wie erläutert,
erzeugte der Premier Cuvée
während
jeder Fermentation durchgängig
weniger Schwefelwasserstoff. Als Ergebnis wäre der Premier Cuvée die
bevorzugte Hefe zum Fermentieren von Getränken. Während der Versuche, die zur
Entwicklung von Tabelle 4 eingesetzt wurden, entwickelte sich der
größte Teil
des Schwefelwasserstoffes während
der ersten zwei oder drei Tage nach Einsetzen der Fermentation.
Als Ergebnis braucht die Fermentation nicht bis zur Vollständigkeit
durchgeführt
zu werden, damit die Hefeproben verglichen werden können. Tabelle
4
| Gesamtlänge der
geschwärzten Bande
in dem Röhrchen
(mm) | |
| S.
Cerevisiae
Montrachet | Premier
Cuvée |
benetzbarer
Schwefel | | |
0 mg/l | 1,3 | 0,3 |
5 mg/l | 2,7 | 0,8 |
15
mg/l | 10,0 | 2,1 |
Schwefelstaub | | |
5 mg/l | 4,0 | 0,4 |
15
mg/l | 15,1 | 1,8 |
-
Der
Kit kann auch zur Bestimmung des Schwefelwasserstoffgehaltes einer
Probe eingesetzt werden, die zuvor fermentiert wurde. Tabelle 5
veranschaulicht die Ergebnisse für
zwei fertige Weine. Ein Teströhrchen
14 mit
einer Länge
von 120 mm und einem Innendurchmesser von 3 mm wurde zur Entwicklung
der in Tabelle 5 dargestellten Daten verwendet. Eine ALKASELTZER
®-Tablette
wurde als Gasquelle
32 verwendet. Der Schwefelwasserstoffgehalt
ist als eine Konzentration an Schwefelwasserstoff in dem Wein aufgeführt. Wie
vorstehend beschrieben, kann das Abgeben einer ausreichenden Menge
an Gas in den Kopfraum für
eine ausreichende Zeit im Wesentlichen den gesamten Schwefelwasserstoff
aus der Probe entwickeln. Als Ergebnis kann der Schwefelwasserstoffgehalt
der Probe durch Division der Menge an entwickeltem Schwefelwasserstoff
aus der Probe durch das Volumen der Probe bestimmt werden. Tabelle
5
Rotwein
H2S-Gehalt | Weißwein
H2S-Gehalt |
Schwefelwasserstoff
2 ppb | 17
ppb |