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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft Verfahren und Zusammensetzungen zur
Inhibierung von neoplastischem Zellwachstum. Insbesondere betrifft
die vorliegende Erfindung Antitumorzusammensetzungen und Verfahren
zur Behandlung von Tumoren. Die Erfindung betrifft ferner Screeningverfahren
zur Identifikation von wachstumshemmenden Verbindungen, z.B. von
Antitumor-Verbindungen.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Maligne
Tumoren (Krebs) sind, nach Herzerkrankungen, die zweithäufigste
Todesursache in den Vereinigten Staaten (Boring et al., CA Cancel
J. Clin. 43, 7 (1993)).
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Krebs
ist gekennzeichnet durch das Anwachsen der Anzahl an abnormalen
oder neoplastischen Zellen, die aus einem normalen Gewebe stammen
und proliferieren, um eine Tumormasse zu bilden, durch den Befall
benachbarter Gewebe durch diese neoplastischen Tumorzellen und durch
die Bildung maligner Zellen, die sich schließlich über das Blut- oder Lymphsystem
auf regionale Lymphknoten und auf entfernte Stellen ausbreiten (Metastasenbildung).
Im Erkrankungszustand von Krebs proliferiert eine Zelle unter Bedingungen,
unter denen sich normale Zellen nicht vermehren würden. Krebs
manifestiert sich in zahlreichen verschiedenen Formen, die durch
verschiedene Grade an Invasivität
und Aggressivität
gekennzeichnet sind.
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Trotz
jüngster
Fortschritte im Bereich der Krebstherapie gibt es einen großen Bedarf
an neuen therapeutischen Mitteln, die in der Lage sind, neoplastisches
Zellwachstum zu inhibieren. Folglich ist es das Ziel der vorliegenden
Erfindung, Verbindungen zu identifizieren, die in der Lage sind,
das Wachstum neoplastischer Zellen, wie etwa Krebszellen, zu inhibieren.
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Die
EP 0861.894 A1 beschreibt
ein Polypeptid, das als menschliches Delta-1 bezeichnet wird, sowie Varianten
davon und Antikörper
dagegen. Das Polypeptid wird in Bezug auf die Unterdrückung der
Differenzierung von undifferenzierten Blutkörper chen erläutert, und
es wird davon ausgegangen, dass es in der Medizin und in der medizinischen
Versorgung zweckdienlich sein wird.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft Zusammensetzungen zur Inhibierung
von neoplastischem Zellwachstum und zugehörige Verwendungen. Insbesondere
betrifft die Erfindung Zusammensetzungen zur Behandlung von Tumoren,
einschließlich
Krebsarten, wie z.B. Brust-, Prostata-, Kolon-, Lungen-, Ovarial-,
Nieren- und ZNS-Krebs, Leukämie,
Melanom usw., in Säugetierpatienten,
vorzugsweise Menschen, sowie zugehörige Verwendungen.
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In
einem Aspekt betrifft die vorliegende Erfindung Materialzusammensetzungen,
die zur Inhibierung von neoplastischem Zellwachstum nützlich sind
und eine wirksame Menge eines PRO172-Polypeptids oder eines Fragments
davon, wie in den Ansprüchen
definiert, im Gemisch mit einem pharmazeutisch annehmbaren Träger umfassen.
in einer bevorzugten Ausführungsform
umfasst die Materialzusammensetzung eine das Wachstum hemmende Menge
eines PRO172-Polypeptids oder eines Fragments davon. In einer anderen
bevorzugten Ausführungsform
umfasst die Zusammensetzung eine zytotoxische Menge eines PRO172-Polypeptids
oder eines Fragments davon. Die Materialzusammensetzungen enthalten
ein oder mehrere zusätzliche wachstumshemmende
und/oder zytotoxische und/oder andere chemotherapeutische Mittel.
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In
einem weiteren Aspekt, wie in den Ansprüchen definiert, betrifft die
Erfindung ein In-vitro-Verfahren zur Inhibierung des Wachstums einer
Tumorzelle, umfassend das Aussetzen der Zelle gegenüber einer
wirksamen Menge eines PRO172-Polypeptids oder eines Fragments davon.
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In
wiederum einer weiteren Ausführungsform
betrifft die Erfindung einen- Herstellungsartikel, umfassend:
ein
Behältnis;
und
eine Zusammensetzung, umfassend einen Wirkstoff, der im
Behältnis
enthalten ist, worin die Zusammensetzung zur Inhibierung des neoplastischen
Zellwachstums, z.B. des Wachstums von Tumorzellen, wirksam ist und
der Wirkstoff in der Zusammensetzung ein PRO172-Polypeptid oder
ein Fragment davon, wie in den Ansprüchen definiert, Ist. Ähnliche
Herstellungsartikel, die ein PRO172-Polypeptid oder ein Fragment
davon, wie in den Ansprüchen
definiert, in einer Menge umfassen, die zur Behandlung von Tumoren
therapeutisch wirksam ist, liegen ebenfalls im Schutzumfang der
vorliegenden Erfindung. Die Herstellungsartikel umfassen ein PRO172-Polypeptid oder ein
Fragment davon und ein weiteres wachstumshemmendes Mittel, zytotoxisches Mittel
oder chemotherapeutisches Mittel.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Die 1A-B zeigen eine Nucleotidsequenz (Seq.-ID Nr.
1) einer Nativsequenz-PRO172-cDNA,
worin Seq.-ID Nr. 1 ein Klon ist, der hierin als „DNA35916-1161" bezeichnet wird.
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2 zeigt
die Aminosäuresequenz
(Seq.-ID Nr. 2), die von der kodierenden Sequenz der in den 1A-B gezeigten Seq.-ID Nr. 1 abgeleitet ist.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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Die
Bezeichnung „PRO172"-Polypeptid oder
-Protein, wie hierin verwendet, umfasst Nativsequenz-PRO172-Varianten
(die hierin noch näher
definiert werden). Das PRO-172-Polypeptid
kann aus zahlreichen verschiedenen Quellen isoliert werden, wie
z.B. aus menschlichen Gewebetypen oder aus einer anderen Quelle,
oder es kann mittels Rekombinations- und/oder Syntheseverfahren
hergestellt werden.
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Ein „Nativsequenz-PRO172" umfasst ein Polypeptid
mit derselben Aminosäuresequenz
wie PRO172-Polypeptid, das aus der Natur stammt. Solch ein Nativsequenz-PRO172-Polypeptid
kann aus der Natur isoliert werden oder kann mittels Rekombinations-
und/oder Syntheseverfahren produziert werden. Die Bezeichnung „Nativsequenz"-PRO172 umfasst insbesondere
natürlich
vorkommende trunkierte oder sekretierte Formen (z.B. eine Sequenz
einer extrazellulären
Domäne),
natürlich
vorkommende variable Formen (z.B. alternativ gespleißte Formen)
und natürlich
vorkommende Allelvarianten des PRO172-Polypeptids. In einer Ausführungsform
der Erfindung ist das Nativsequenz-PRO172-Polypeptid ein reifes
oder Volllängen-Nativsequenz-PRO172-Polypeptid,
wie es in 2 gezeigt ist (Seq.-ID Nr.
2). Es ist jedoch, auch wenn das in 2 offenbarte
PRO172-Polypeptid (Seq.-ID Nr. 2) als eines gezeigt ist, das mit
dem hierin als Aminosäureposition 1
bezeichneten Methioninrest beginnt, ebenfalls denkbar und möglich, dass
ein anderer Methioninrest, der stromauf oder stromab von Aminosäureposition
1 in 2 (Seq.-ID Nr. 2) liegt, als Start-Aminosäurerest
für das
PRO172-Polypeptid verwendet werden kann.
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Die „extrazelluläre Domäne" oder „ECD” eines
hierin offenbarten Polypeptids bezieht sich auf eine Form des Polypeptids,
die im Wesentlichen frei von Transmembran- und zytoplasmatischen Domänen ist. Üblicherweise
weist eine Polypeptid-ECD weniger als etwa 1 % solcher Transmembran-
und/oder zytoplasmatischer Domänen
auf, vorzugsweise weniger als etwa 0,5 % solcher Domänen. Es
gilt zu verstehen, dass jegliche Transmembrandomäne(n), die für die Polypeptide
der vorliegenden Erfindung identifiziert werden, gemäß Kriterien
identifiziert werden, die auf dem Gebiet der Erfindung üblicherweise
zur Identifizierung dieses Typs von hydrophober Domäne verwendet
werden. Die exakten Grenzen einer Transmembrandomäne können variieren,
sehr wahrscheinlich jedoch nicht um mehr als etwa 5 Aminosäuren an
beiden Enden der Domäne,
wie ursprünglich
identifiziert und in den beiliegenden Figuren gezeigt wird. Als
solche umfasst in einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung die extrazelluläre Domäne eines Polypeptids der vorliegenden
Erfindung die Aminosäuren
1 bis X der reifen Aminosäuresequenz,
worin X für
eine beliebige Aminosäure
innerhalb von 5 Aminosäuren
an beiden Seiten der Grenze der extrazellulären Domäne/Transmembrandomäne steht.
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Die
ungefähre
Lage des „Signalpeptids" der hierin offenbarten
PRO172-Polypeptide wird in den beiliegenden Figuren gezeigt. Es
sei jedoch angemerkt, dass die C-terminale Grenze eines Signalpeptids
variieren kann, jedoch sehr wahrscheinlich nicht mehr als um etwa
5 Aminosäuren
an beiden Seiten der C-terminalen Grenze des Signalpeptids, wie
anfänglich
hierin identifiziert, worin die C-terminale Grenze des Signalpeptids
gemäß den Kriterien
identifiziert werden kann, die üblicherweise
auf dem Gebiet der Erfindung zur Identifikation dieses Typs von
Aminosäuresequenzelementen
verwendet werden (z.B. Nielsen et al., Prot. Eng. 10, 1-6 (1997),
und von Heinje et al., Nucl. Acids. Res.14, 4683-4690 (1986)). Darüber hinaus
ist auch bekannt, dass in manchen Fällen die Abspaltung einer Signalsequenz
von einem sekretierten Polypeptid nicht vollkommen gleichförmig geschieht,
was zu mehr als einer sekretierten Spezies führt. Diese reifen Polypeptide,
bei denen das Signalpeptid innerhalb von nicht mehr als etwa 5 Aminosäuren an
jeder Seite der C-terminalen Grenze des Signalpeptids, wie hierin
identifiziert, gespalten wird, und die dafür kodierenden Polynucleotide werden
in der vorliegenden Erfindung behandelt.
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„PRO172-Polypeptidvariante" bezeichnet ein aktives
PRO172-Polypeptid (das kein Nativsequenz-PRO172-Polypeptid ist),
wie nachstehend definiert, mit zumindest etwa 80 % Aminosäuresequenzidentität mit der
Aminosäuresequenz
von: (a) den Resten 1 oder etwa 22 bis 723 des in 2 gezeigten PRO172-Polypeptids
(Seq.-ID Nr. 2), (b) X bis 723 des in 2 gezeigten
PRO172-Polypeptids (Seq.-ID Nr. 2), worin X für einen beliebigen Aminosäurerest
von 17 bis 26 aus 2 (Seq.-ID Nr. 2) steht, (c)
1 oder etwa 22 bis X aus 2 (Seq.-ID
Nr. 2), worin X für
einen beliebigen Aminosäurerest
von Aminosäure
543 bis Aminosäure
552 aus 2 (Seq.-ID Nr. 2) steht, oder
(d) einem anderen spezifisch abgeleiteten Fragment der in 2 gezeigten
Aminosäuresequenz
(Seq.-ID Nr. 2).
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Solche
PRO172-Varianten umfassen beispielsweise PRO172-Polypeptide, in
denen ein oder mehrere Aminosäurereste
am N- oder C-Terminus sowie innerhalb einer oder mehrerer innen
gelegenen Domänen
der Nativsequenz hinzugefügt
oder deletiert sind.
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Üblicherweise
weist eine PRO172-Variante zumindest etwa 80 % Aminosäuresequenzidentität, noch bevorzugter
zumindest etwa 81 % Aminosäuresequenzidentitat,
noch bevorzugter zumindest etwa 82 % Aminosäuresequenzidentität, noch
be vorzugter zumindest etwa 83 % Aminosäuresequenzidentität, noch
bevorzugter zumindest etwa 84 % Aminosäuresequenzidentität, noch
bevorzugter zumindest etwa 85 % Aminosäuresequenzidentität, noch
bevorzugter zumindest etwa 86 % Aminosäuresequenzidentität, noch
bevorzugter zumindest etwa 87 % Aminosäuresequenzidentität, noch
bevorzugter zumindest etwa 88 % Aminosäuresequenzidentität, noch
bevorzugter zumindest etwa 89 % Aminosäuresequenzidentität, noch
bevorzugter zumindest etwa 90 % Aminosäuresequenzidentität, noch
bevorzugter zumindest etwa 91 % Aminosäuresequenzidentität, noch
bevorzugter zumindest etwa 92 % Aminosäuresequenzidentität, noch
bevorzugter zumindest etwa 93 % Aminosäuresequenzidentität, noch
bevorzugter zumindest etwa 94 % Aminosäuresequenzidentität, noch
bevorzugter zumindest etwa 95 % Aminosäuresequenzidentität, noch
bevorzugter zumindest etwa 96 % Aminosäuresequenzidentität, noch
bevorzugter zumindest etwa 97 % Aminosäuresequenzidentität, noch
bevorzugter zumindest etwa 98 % Aminosäuresequenzidentität, und wiederum
noch bevorzugter zumindest etwa 99 % Aminosäuresequenzidentität, mit (a)
den Resten 1 oder etwa 22 bis 723 des in 2 gezeigten PRO172-Polypeptids
(Seq.-ID Nr. 2), (b) X bis 723 des in 2 gezeigten
PRO172-Polypeptids (Seq.-ID Nr. 2), worin X für einen beliebigen Aminosäurerest
von 17 bis 26 aus 2 (Seq.-ID Nr. 2) steht, (c)
1 oder etwa 22 bis X aus 2 (Seq.-ID
Nr. 2), worin X für
einen beliebigen Aminosäurerest
von Aminosäure
543 bis Aminosäure
552 aus 2 (Seq.-ID Nr. 2) steht, oder
(d) einem anderen spezifisch abgeleiteten Fragment der in 2 gezeigten
Aminosäuresequenz
(Seq.-ID Nr. 2)
auf.
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Üblicherweise
weisen PRO172-Polypeptidvarianten eine Länge von zumindest etwa 10 Aminosäuren, häufig von
zumindest etwa 20 Aminosäuren,
noch häufiger
von zumindest etwa 30 Aminosäuren,
noch häufiger
von zumindest etwa 40 Aminosäuren,
noch häufiger
von zumindest etwa 50 Aminosäuren,
noch häufiger von
zumindest etwa 60 Aminosäuren,
noch häufiger
von zumindest etwa 70 Aminosäuren,
noch häufiger
von zumindest etwa 80 Aminosäuren,
noch häufiger
von zumindest etwa 90 Aminosäuren,
noch häufiger
von zumindest etwa 100 Aminosäuren,
noch häufiger
von zumindest etwa 150 Aminosäuren,
noch häufiger
von zumindest etwa 200 Amino sauren, noch häufiger von zumindest etwa 250
Aminosäuren,
noch häufiger
von zumindest etwa 300 Aminosäuren,
oder mehr auf.
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Wie
nachstehend gezeigt stellt Tabelle 1 den vollständigen Quellcode für das ALIGN-2-Computerprogramm
zum Sequenzvergleich bereit. Dieser Quellcode kann routinemäßig zur
Verwendung mit einem UNIX-Betriebssystem kompiliert werden, um das
ALIGN-2-Sequenzvergleich-Computerprogramm bereitzustellen.
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Darüber hinaus
zeigen die Tabellen 2A-2B hypothetische Beispiele für die Verwendung
des nachstehend beschriebenen Verfahrens zur Bestimmung der prozentuellen
Aminosäuresequenzidentität (Tabellen 2A-2B)
und der prozentuellen Nucleinsäuresequenzidentität (Tabellen
2C-2D) unter Einsatz des ALIGN-2-Sequenzvergleich-Computerprogramms,
worin „PRO" für die Aminosäuresequenz
eines hypothetischen PEACH-Polypeptids von Interesse steht, „Vergleichsprotein" für die Aminosäuresequenz
eines Polypeptids steht, mit dem das „PRO"-Polypeptid von Interesse verglichen
wird, „PRO-DNA" für eine hypothetische
PROXXX- oder PROXXX-kodierende Nucleinsäuresequenz von Interesse steht, „Vergleichs-DNA" für die Nucleotidsequenz
eines Nucleinsäuremoleküls steht,
mit dem das „PRO-DNA"-Nucleinsäuremolekül von Interesse verglichen
wird, „X", „Y" und „Z" jeweils für verschiedene
hypothetische Aminosäurereste
stehen und „N", „L", und „V" jeweils für verschiedene
hypothetische Nucleotide stehen. Tabelle
1
Tabelle
2A
PRO | XXXXXXXXXXXXXXX | (Länge = 15
Aminosäuren) |
Vergleichsprotein | XXXXXYYYYYYY | (Länge = 12
Aminosäuren) |
- % Aminosäuresequenzidentität =
(die
Anzahl identisch übereinstimmender
Aminosäurereste
zwischen den zwei Polypeptidsequenzen wie durch ALIGN-2 bestimmt)
dividiert durch (die Gesamtzahl an Aminosäureresten des PRO-Polypeptids)
=
5 dividiert durch 15 = 33,3 %
Tabelle
2B PRO | XXXXXXXXXX | (Länge = 10
Aminosäuren) |
Vergleichsprotein | XXXXXYYYYYYZZYZ | (Länge = 15
Aminosäuren) |
- % Aminosäuresequenzidentität =
(die
Anzahl identisch übereinstimmender
Aminosäurereste
zwischen den zwei Polypeptidsequenzen wie durch ALIGN-2 bestimmt)
dividiert durch (die Gesamtzahl an Aminosäureresten des PRO-Polypeptids)
=
5 dividiert durch 10 = 50 %
Tabelle
2C PRO-DNA | NNNNNNNNNNNNNN | (Länge = 14
Nucleotide) |
Vergleichs-DNA | NNNNNNLLLLLLLLLL | (Länge = 16
Nucleotide) |
- % Nucleinsäuresequenzidentität =
(die
Anzahl identisch übereinstimmender
Nucleotide zwischen den zwei Nucleinsäuresequenzen wie durch ALIGN-2
bestimmt) dividiert durch (die Gesamtzahl an Nucleotiden der PRO-DNA-Nucleinsäuresequenz)
=
6 dividiert durch 14 = 42,9 %
Tabelle
2D PRO-DNA | NNNNNNNNNNNN | (Länge = 12
Nucleotide) |
Vergleichs-DNA | NNNNLLLW | (Länge = 9
Nucleotide) |
- % Nucleinsäuresequenzidentität =
(die
Anzahl identisch übereinstimmender
Nucleotide zwischen den zwei Nucleinsäuresequenzen wie durch ALIGN-2
bestimmt) dividiert durch (die Gesamtzahl an Nucleotiden der PRO-DNA-Nucleinsäuresequenz)
=
4 dividiert durch 12 = 33,3 %
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„Prozent
(%) Aminosäuresequenzidentität” in Bezug
auf die hierin identifizierte PRO-172-Polypeptidsequenz ist als der Prozentsatz
an Aminosäureresten
in einer Kandidatensequenz definiert, die mit den Aminosäureresten
in einer PRO172-Sequenz nach Abgleich der Sequenzen und Einführen von
Lücken,
sofern zur Erreichung maximaler prozentueller Sequenzidentität erforderlich,
und ohne Berücksichtigung
irgendwelcher konservativer Substitutionen als Teil der Sequenzidentität identisch
sind. Abgleich zum Zwecke der Bestimmung der prozentuellen Aminosäuresequenzidentität kann auf
verschiedene Arten erreicht werden, die innerhalb des Gebiets der
Erfindung liegen, beispielsweise unter Verwendung von allgemein
erhältlichen
Computerprogrammen wie z.B. BLAST-, BLAST-2-, ALIGN-, ALIGN-2- oder
Megalign-Software
(DNASTAR). Fachleute können
geeignete Parameter zur Messung von Abgleichen bestimmen, einschließlich sämtlicher
Algorithmen, die erforderlich sind, um maximalen Abgleich über die
volle Länge
der zu vergleichenden Sequenzen zu erreichen. Für die vorliegenden Zwecke jedoch
werden % Aminosäuresequenzidentitätswerte
unter Verwendung des Computerprogramms ALIGN-2 zum Sequenzvergleich
wie nachstehend beschrieben erhalten, worin der vollständige Quellcode
für das
ALIGN-2-Programm in Tabelle 1 bereitgestellt ist. Das ALIGN-2-Computerprogramm
zum Sequenzvergleich wurde von Genentech, Inc., entworfen, und der
in der nachstehenden Tabelle 1 gezeigte Quellcode wurde mit Benutzerunterlagen
im U.S. Copyright Office, Washington D.C., 20559, eingereicht, wo
er unter der U.S.-Copyright-Registrierungsnummer TXU510087 registriert
ist. Das ALIGN-2-Programm ist über
Genentech, Inc., South San Francisco, Kalifornien, öffentlich
erhältlich
oder kann aus dem in der nachstehenden Tabelle 1 bereitgestellten
Quellcode kompiliert werden. Das ALIGN-2-Programm sollte zur Verwendung
mit einem UNIX-Betriebssystem, vorzugsweise digital UNIX V4.0D,
kompiliert werden. Alle Sequenzvergleichsparameter sind durch das
ALIGN-2-Programm festgesetzt und variieren nicht.
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Für die vorliegenden
Zwecke werden die % Aminosäuresequenzidentität einer
bestimmten Aminosäuresequenz
A zu, mit oder gegen eine(r) bestimmte(n) Aminosäuresequenz B (was alternativ
auch als eine bestimmte Aminosäuresequenz
A beschrieben werden kann, die bestimmte % Aminosäuresequenzidentität zu, mit
oder gegen eine(r) bestimmte(n) Aminosäuresequenz B hat oder umfasst)
wie folgt berechnet:
100 mal den Bruch X/Y
worin X die
Anzahl an Aminosäureresten
ist, die durch das Sequenzabgleichungsprogramm ALIGN-2 in diesem
Abgleich des Programms von A und B als identische Übereinstimmungen
verzeichnet wurden, und Y die Gesamtanzahl an Aminosäureresten
in B ist. Es versteht sich, dass, sofern die Länge der Aminosäuresequenz A
mit der Länge
der Aminosäuresequenz
B nicht übereinstimmt,
die % Aminosäuresequenzidentität von A
zu B nicht gleich der % Aminosäuresequenzidentität von B
zu A sind. Als Beispiele für
% Aminosäuresequenzidentität-Berechnungen
zeigen Tabelle 2A und 2B, wie die % Aminosäuresequenzidentität der Aminosäuresequenz,
die als „Vergleichsprotein" bezeichnet wird,
zur Aminosäuresequenz,
die als „PRO" bezeichnet wird, berechnet
werden.
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Außer spezifisch
anders festgehalten, werden alle hierin verwendeten % Aminosäuresequenzidentitätswerte
wie oben beschrieben unter Verwendung des ALIGN-2-Computerprogramms
erhalten. % Aminosäuresequenzidentitätswerte
können
jedoch auch unter Verwendung des Sequenzvergleichprogramms NCBI-BLAST2
(Altschul et al., Nucleic Acids Res. 25, 3389-3402 (1997)) bestimmt
werden. Das NCBI-BLAST2-Sequenzvergleichprogramm
kann unter der Adresse http://www.ncbi.nlm.nig.gov heruntergeladen werden.
NCBI-BLAST2 verwendet mehrere Suchparameter, worin alle diese Suchparameter
auf Standardwerte eingestellt sind, einschließlich beispielsweise unmask
= yes, strand = all, expected occurrences = 10, minimum low complexity
length = 15/5, multi-pass e-value = 0,01, constant for multi-pass
= 25, dropoff for final gapped alignment = 25 und scoring matrix
= BLOSUM62.
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In
Situationen, in denen NCBI-BLAST2 für Aminosäuresequenzvergleiche verwendet
wird, werden die % Aminosäuresequenzidentität einer
bestimmten Aminosäuresequenz
A zu, mit oder gegen eine(r) bestimmte(n) Aminosäuresequenz B (die alternativ
auch als eine bestimmte Aminosäuresequenz
A beschrieben werden kann, die bestimmte % Aminosäuresequenzidentität zu, mit
oder gegen eine(r) bestimmte(n) Aminosäuresequenz B aufweist oder
umfasst) wie folgt berechnet:
100 mal den Bruch X/Y
worin
X für die
Anzahl an Aminosäureresten
steht, die als identische Übereinstimmungen
des Sequenzabgleichungsprogramms NCBI-BLAST2 im Abgleich von A und
B durch das Programm verzeichnet werden, und worin Y für die Gesamtzahl
an Aminosäureresten
in B steht. Es versteht sich, dass, sofern die Länge von Aminosäuresequenz
A nicht der Länge
von Aminosäuresequenz
B entspricht, die % Aminosäuresequenzidentität von A
zu B nicht gleich der % Aminosäuresequenzidentität von B
zu A sind.
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Darüber hinaus
können
die % Aminosäuresequenzidentität auch unter
Verwendung des WU-BLAST-2-Computerprogramms (Altschul et al., Methods
in Enzymology 266, 460-480 (1996)) erhalten werden. Die meisten
der WU-BLAST-2-Suchparameter sind auf Standardwerte eingestellt.
Jene, die nicht auf Standardwerte eingestellt sind, d.h. die veränderbaren
Parameter, werden mit den folgenden Werten eingestellt: overlap
span = 1, overlap fraction = 0,125, Word threshold (T) = 11 und
scoring matrix = BLOSUM62. Für die
vorliegenden Zwecke wird ein %-Aminosäuresequenzidentitätswert durch
Teilen (a) der Anzahl an übereinstimmenden
identischen Aminosäureresten
zwischen der Aminosäuresequenz
des PRO-Polypeptids von Interesse mit einer Sequenz, die vom nativen
PRO-Polypeptid abgeleitet ist, und der Vergleichs-Aminosäuresequenz
von Interesse (d.h. der Sequenz, mit der das PRO-Polypeptid von
Interesse verglichen wird, die eine PRO-Polypeptidvariante sein
kann) wie durch WU-BLAST-2 bestimmt durch (b) die Gesamtzahl an
Aminosäureresten
des PRO-Polypeptids
von Interesse bestimmt. Beispielsweise ist in der Feststellung „ein Polypeptid, das
die Aminosäuresequenz
A umfasst, die zumindest 80 % Aminosäuresequenzidentität mit Aminosäuresequenz
B aufweist" die
Aminosäuresequenz
A die Vergleichs-Aminosäuresequenz
von Interesse, und die Aminosäuresequenz-B
ist die Aminosäuresequenz
des PRO-Polypeptids von Interesse.
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„Isoliert”, sofern
verwendet, um die verschiedenen, hierin offenbarten Polypeptide
zu beschreiben, bezeichnet ein Polypeptid, das identifiziert und
von einer Komponente seiner natürlichen
Umgebung abgetrennt und/oder daraus gewonnen wurde. Vorzugsweise
ist das isolierte Polypeptid frei von Verbindungen zu jeglichen
Komponenten, mit denen es in der Natur assoziiert ist. Verunreinigende
Komponenten seiner natürlichen Umgebung
sind Materialien, die typischerweise diagnostische oder therapeutische
Verwendungen für
das Polypeptid stören
würden,
und können
Enzyme, Hormone und andere proteinartige oder nichtproteinartige
Gelöststoffe
einbinden. In bevorzugten Ausführungsformen
wird das Polypeptid (1) bis zu einem ausreichenden Grad durch Verwendung
eines Zentrifugenröhrchensequenzierers
gereinigt, um zumindest 15 Reste einer N-terminalen oder inneren
Aminosäuresequenz
zu erhalten, oder (2) durch SDS-PAGE unter nichtreduzierenden oder
reduzierenden Bedingungen mittels Coomassie-Blau- oder vorzugsweise
Silberfärbung
bis zur Homogenität
gereinigt. Isoliertes Polypeptid schließt Polypeptid in situ innerhalb
rekombinanter Zellen ein, da zumindest eine Komponente der natürlichen
Umgebung von PRO172 nicht vorhanden ist. Üblicherweise wird ein isoliertes
Polypeptid durch zumindest einen Reinigungsschritt hergestellt.
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Die
Bezeichnung „Kontrollsequenzen" bezieht sich auf
DNA-Sequenzen, die zur Expression einer operabel gebundenen kodierenden
Sequenz in einem bestimmten Wirtsorganismus erforderlich sind. Die
Kontrollsequenzen, die beispielsweise für Prokaryoten geeignet sind,
schließen
einen Promotor, gegebenenfalls eine Operatorsequenz, und eine Ribosombindungsstelle
ein. Eukaryotische Zellen sind bekannt dafür, Promotoren, Polyadenylierungssignale
und Enhancer zu verwenden.
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Nucleinsäure ist „operabel
gebunden", wenn
sie in eine funktionelle Beziehung mit einer anderen Nucleinsäuresequenz
gebracht wird. Beispielsweise ist DNA für eine Präsequenz oder einen Sekretionsleader operabel
an DNA für
ein Polypeptid gebunden, wenn sie als Präprotein exprimiert wird, das
an der Sekretion des Polypeptids teilnimmt; ein Promotor oder ein
Enhancer ist operabel an eine kodierende Sequenz gebunden, wenn
er die Transkription der Sequenz beeinflusst; oder eine Ribosombindungsstelle
ist operabel an eine kodierende Sequenz gebunden, wenn sie so po sitioniert
ist, dass sie Translation unterstützt. Allgemein bedeutet „operabel
gebunden", dass
die DNA-Sequenzen, die verbunden sind, zusammenhängend sind und im Fall eines
Sekretionsleaders zusammenhängend
und in Lesephase sind. Enhancer müssen jedoch nicht zusammenhängend sein.
Bindung erfolgt durch Ligation an passenden Restriktionsstellen.
Existieren solche Stellen nicht, so werden synthetische Oligonucleotidadaptoren
oder Linker gemäß herkömmlichen
Praktiken verwendet.
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Die
Bezeichnung „epitopmarkiert", wie hierin verwendet,
bezieht sich auf ein Hybridpolypeptid, das ein an ein „Markierungs-Polypeptid" fusioniertes PRO172-Polypeptid
umfasst. Das Markierungs-Polypeptid weist genug Reste auf, um ein
Epitop bereitzustellen, gegen das ein Antikörper hergestellt werden kann,
ist jedoch auch ausreichend kurz, dass es die Aktivität des Polypeptids,
an das es fusioniert ist, nicht stört. Das Markierungs-Polypeptid
ist vorzugsweise auch ziemlich einmalig, sodass der Antikörper mit
anderen Epitopen im Wesentlichen nicht kreuzreagiert. Geeignete
Markierungs-Polypeptide weisen im Allgemeinen zumindest sechs Aminosäurenreste
und üblicherweise
zwischen etwa 8 und 50 Aminosäurereste
(vorzugsweise zwischen etwa 10 und 20 Aminosäurereste) auf.
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Wie
hierin verwendet bezieht sich die Bezeichnung „Immunoadhäsin" auf antikörperähnliche Moleküle, die
die Bindungsspezifität
eines heterologen Proteins (eines „Adhäsins") mit den Effektorfunktionen von konstanten
Immunglobulindomänen
kombinieren. Strukturell gesehen umfassen die Immunoadhäsine eine Fusion
zwischen einer Aminosäuresequenz
mit der gewünschten
Bindungsspezifität,
die sich von der Antigenerkennungs- und -bindungsstelle eines Antikörpers unterscheidet
(d.h. „heterolog" ist), und einer
Immunglobulin-Konstantdomänensequenz.
Der Adhäsinteil
eines Immunoadhäsinmoleküls ist typischerweise
eine zusammenhängende
Aminosäuresequenz,
die zumindest die Bindungsstelle eines Rezeptors oder eines Liganden
umfasst. Die Immunglobulin-Konstantdomänensequenz im Immunoadhäsin kann
aus einem Immunglobulin wie z.B. IgG-1-, IgG-2-, IgG-3- oder IgG-4-Subtypen,
IgA (einschließlich
IgA-1 und IgA-2), IgE, IgD oder IgM erhalten werden.
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„Aktiv” oder „Aktivität" für die Zwecke
hierin bezieht sich auf eine oder mehrere Formen von PRO172, die
eine biologische und/oder eine immunologische Aktivität von nativem
oder natürlich
auftretendem PRO172 in sich tragen, worin sich „biologische" Aktivität auf eine
biologische Funktion (entweder hemmend oder stimulierend) bezieht,
die durch ein natives oder natürlich
vorkommendes PRO172 verursacht wird und nicht die Fähigkeit
Ist, die Produktion eines Antikörpers
gegen ein antigenes Epitop zu induzieren, das ein natives oder natürlich vorkommendes
PRO172 aufweist, und eine „immunologische" Aktivität bezieht
sich auf die Fähigkeit, die
Produktion eines Antikörpers
gegen ein antigenes Epitop zu induzieren, das ein natives oder natürlich vorkommendes
PRO172 aufgeweist.
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Die
Bezeichnung „biologische
Aktivität" im Zusammenhang
mit einem Antikörper
oder einem anderen Agonisten, der durch die hierin offenbarten Screeningverfahren
identifiziert werden kann (z.B. ein organisches oder anorganisches
kleines Molekül,
Peptid usw.), wird verwendet, um auf die Fähigkeit solcher Moleküle Bezug
zu nehmen, eine oder mehrere der hierin in Verbindung mit der Definition
einer „therapeutisch
wirksamen Menge" genannten
Wirkungen hervorzurufen. In einer spezifischen Ausführungsform
ist „biologische
Aktivität" die Fähigkeit,
neoplastisches Zellwachstum oder Proliferation zu inhibieren. Eine
bevorzugte biologische Aktivität
ist Inhibierung, einschließlich
von Verlangsamung oder vollkommener Arretierung, des Wachstums einer Target-Tumor-(z.B.
Krebs-)Zelle. Eine andere bevorzugte biologische Aktivität ist zytotoxische
Aktivität,
die zum Tod der Target-Tumor-(z.B. Krebs-)Zelle führt. Wiederum
eine andere bevorzugte biologische Aktivität ist die Induktion von Apoptose
einer Target-Tumor-(z.B. Krebs-) Zelle.
-
Die
Bezeichnung „immunologische
Aktivität" bezieht sich auf
immunologische Kreuzreaktivität
mit zumindest einem Epitop eines PRO172-Polypeptids.
-
„Immunologische
Kreuzreaktivität", wie hierin verwendet,
bedeutet, dass das Kandidaten-Polypeptid in der Lage ist, auf kompetitive
Weise die qualitative biologische Aktivität eines PRO172-Polypeptids,
das diese Aktivität
aufweist, mit polyklonalen Antiseren zu inhibieren, die gegen das
bekannte aktive PRO172-Polypeptid gezüch tet wurden. Solche Antiseren
werden auf herkömmliche
Weise durch subkutanes Injizieren des bekannten aktiven Analogons
in komplettem Freundschem Adjuvans beispielsweise in Ziegen oder
Kaninchen, gefolgt von einer intraperitonealen oder subkutanen Booster-Injektion
in inkomplettem Freundschem Adjuvans, gebildet. Die immunologische
Kreuzreaktivität
ist vorzugsweise „spezifisch", was bedeutet, dass
die Bindungsaffinität
des identifizierten, immunologisch kreuzreaktiven Moleküls (z.B.
Antikörpers)
für das
entsprechende PRO172-Polypeptid signifikant höher (vorzugsweise zumindest
etwa zweimal, noch bevorzugter zumindest etwa viermal, noch bevorzugter
zumindest etwa sechsmal, am meisten bevorzugt zumindest etwa achtmal,
höher)
als die Bindungsaffinität
dieses Moleküls
für jedes
andere bekannte, native Polypeptid ist.
-
„Tumor", wie hierin verwendet,
bezieht sich auf jegliches neoplastisches Wachstum und jegliche
Proliferation, unabhängig
davon, ob bös-
oder gutartig, und alle vorkarzinomatösen und karzinomatösen Zellen und
Gewebe.
-
Die
Bezeichnungen „Krebs" und „karzinomatös" beziehen sich auf
oder beschreiben das physiologische Leiden bei Säugetieren, das typischerweise
durch ungeregeltes Zellwachstum charakterisiert ist. Beispiele für Krebs
umfassen, sind jedoch nicht beschränkt auf Karzinom, Lymphom,
Blastom, Sarkom und Leukämie. Spezifischere
Beispiele für
solche Krebsarten umfassen Brustkrebs, Prostatakrebs, Kolonkrebs,
Plattenepithelkarzinom, kleinzelliges Lungenkarzinom, nichtkleinzeiliges
Lungenkarzinom, Ovarialkarzinom, Zervixkarzinom, Magen-Darm-Krebs,
Bauchspeicheldrüsenkrebs,
Glioblastom, Leberkrebs, Blasenkrebs, Hepatom, Kolorektalkarzinom,
Endometriumkarzinom, Speicheldrüsenkarzinom,
Nierenkrebs, Vulvakarzinom, Schilddrüsenkrebs, Leberkarzinom und
verschiedene Typen von Kopf- und Halskrebs.
-
„Behandlung" ist eine Maßnahme,
die mit der Intention gesetzt wird, die Entwicklung oder Veränderung
der Pathologie einer Erkrankung zu unterbinden. Folglich bezieht
sich „Behandlung" sowohl auf therapeutische
Behandlung als auch auf prophylaktische oder präventive Maßnahmen. Jene, die einer Behandlung
bedürfen,
umfassen sowohl jene, die bereits an der Erkrankung leiden, als
auch jene, in denen es die Er krankung zu unterbinden gilt. Im Fall
einer Tumor-(z.B. Krebs-)Behandlung kann ein therapeutisches Mittel
die Pathologie von Tumorzellen direkt reduzieren oder die Tumorzellen
für eine
Behandlung durch andere therapeutische Mittel, z.B. durch Strahlen-
und/oder Chemotherapie, empfänglicher
machen.
-
Die „Pathologie" oder das „Krankheitsbild" von Krebs umfasst
sämtliche
Phänomene,
die das Wohlbefinden des Patienten beeinträchtigen. Dies umfasst, ohne
Einschränkung,
abnormales oder unkontrollierbares Zellwachstum, Metastasenbildung,
Störung
der normalen Funktion benachbarter Zellen, Freisetzung von Cytokinen
oder anderen Sekretionsprodukten in abnormalen Konzentrationen,
Unterdrückung
oder Verschlimmerung von Entzündungs-
oder immunologischen Reaktionen und dergleichen.
-
Eine „wirksame
Menge" eines hierin
offenbarten Polypeptids oder eines Agonisten davon in Bezug auf die
Hemmung von neoplastischem Zellwachstum ist eine Menge, die in der
Lage ist, das Wachstum von Target-Zellen in einem gewissen Ausmaß zu hemmen.
Die Bezeichnung umfasst eine Menge, die in der Lage ist, eine wachstumshemmende,
zytostatische und/oder zytotoxische Wirkung und/oder Apoptose der
Target-Zellen hervorzurufen. Eine „wirksame Menge" eines PRO172-Polypeptids
oder eines Agonisten davon für
die Zwecke der Inhibierung von neoplastischem Zellwachstum kann
empirisch und routinemäßig bestimmt
werden.
-
Eine „therapeutisch
wirksame Menge" in
Bezug auf die Behandlung von Tumoren bezieht sich auf eine Menge,
die in der Lage ist, eine oder mehrere der folgenden Wirkungen hervorzurufen:
(1) Hemmung von Tumorwachstum in einem gewissen Ausmaß, einschließlich von
Verlangsamung und vollständiger
Arretierung von Tumorwachstum; (2) Reduktion der Anzahl an Tumorzellen;
(3) Reduktion der Tumorgröße; (4)
Inhibierung (d.h. Reduktion, Verlangsamung oder vollständiges Anhalten)
von Tumorzellinfiltration in periphere Organe; (5) Inhibierung (d.h.
Reduktion, Verlangsamung oder vollständiges Anhalten) von Metastasenbildung;
(6) Förderung
der Anti-Tumor-Immunantwort,
die zur Regression oder Abstoßung
des Tumors führen
kann, aber nicht muss; und/oder (7) Erleichterung, in einem gewissen
Ausmaß,
eines oder mehrerer Symptome, die mit der Erkrankung assoziiert
sind. Eine „therapeutisch
wirksame Menge" eines
PRO172-Polypeptids oder eines Agonisten davon kann für die Zwecke
einer Tumorbehandlung empirisch und routinemäßig bestimmt werden.
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Eine „wachstumshemmende
Menge" eines PRO172-Polypeptids
oder eines Agonisten davon ist eine Menge, die in der Lage ist,
das Wachstum einer Zelle, insbesondere eines Tumors, z.B. einer
Krebszelle, entweder in vitro oder in vivo, zu hemmen. Eine „wachstumshemmende
Menge" eines PRO172-Polypeptids
oder eines Agonisten davon zur Hemmung von neoplastischem Zellwachstum
kann empirisch und routinemäßig bestimmt
werden.
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Eine „zytotoxische
Menge" eines PRO172-Polypeptids
oder eines Agonisten davon ist eine Menge, die in der Lage ist,
die Zerstörung
einer Zelle, insbesondere einer Tumor-, z.B. Krebs-, Zelle, entweder
in vitro oder in vivo, zu verursachen. Eine „zytotoxische Menge" eines PRO172-Polypeptids
oder eines Agonisten davon zur Hemmung von neoplastischem Zellwachstum
kann empirisch und routinemäßig bestimmt
werden.
-
Die
Bezeichnung „zytotoxisches
Mittel", wie hierin
verwendet, bezieht sich auf eine Substanz, die die Funktion von
Zellen hemmt oder unterbindet und/oder die Zerstörung von Zellen verursacht.
Die Bezeichnung soll radioaktive Isotope (z.B. I131,
I125, Y90 und Re186), chemotherapeutische Mittel und Toxine,
wie z.B. enzymatisch aktive Toxine, die aus Bakterien, Pilzen, Pflanzen
oder Tieren stammen, oder Fragmente davon umfassen.
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Ein „chemotherapeutisches
Mittel" ist eine
chemische Verbindung, die bei der Behandlung von Tumoren, z.B. Krebs,
nützlich
ist. Beispiele für
chemotherapeutische Mittel umfassen Adriamycin, Doxorubicin, Epirubicin,
5-Fluoruracil, Cytosinarabinosid („Ara-C"), Cyclophosphamid, Thiotepa, Busulfan,
Cytoxin, Taxoide, z.B. Paclitaxel (Taxol, Bristol-Myers Squibb Oncology,
Princeton, NJ) und Doxetaxel (Taxotere, Rhône-Poulenc Rorer, Antony,
Rnace), Toxotere, Methotrexat, Cisplatin, Melphalan, Vinblastin,
Bleomycin, Etoposid, Ifosfamid, Mitomycin C, Mitoxantron, Vincristin, Vinorelbin,
Carboplatin, Teniposid, Daunomycin, Carminomycin, Aminopterin, Dactinomycin,
Mitomycine, Esperamicine (siehe
US-Patent
Nr. 4.675.187 ), Melphalan und andere verwandte Stickstofflosts.
Ebenfalls in diese Definition eingebunden sind hormonelle Mittel,
die durch Regulierung oder Hemmung von Hormonwirkung auf Tumoren
wirken, wie z.B. Tamoxifen und Onapriston.
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Ein „wachstumshemmendes
Mittel" bezieht
sich bei Verwendung hierin auf eine Verbindung oder Zusammensetzung,
die das Wachstum einer Zelle, insbesondere Tumor-, z.B. Krebs-,
Zelle, entweder in vitro oder in vivo inhibiert. Demnach ist das
wachstumshemmende Mittel eines, das den prozentuellen Anteil der Target-Zellen
in S-Phase signifikant vermindert. Beispiele für wachstumshemmende Mittel
umfassen Mittel, die die Zellzyklusprogression (an einer Stelle,
die nicht die S-Phase ist) blockieren, wie z.B. Mittel, die eine
G1-Arretierung und M-Phasen-Arretierung auslösen. Klassische M-Phasen-Blocker
umfassen Vincas-(Vincristin- und Vinblastin-), Taxol- und Topo-II-Inhibitoren,
wie z.B. Doxorubicin, Epirubicin, Daunorubicin, Etoposid und Bleomycin.
Jene Mittel, die G1 arretieren, greifen auch auf die 3-Phasen-Arretierung über, beispielsweise DNA-alkylierende
Mittel, wie z.B. Tamoxifen, Prednison, Dacarbazin, Mechlorethamin,
Cisplatin, Methotrexat, 5-Fluoruracil und Ara-C. Weitere Informationen
finden sich in The Molecular Basis of Cancer, Mendelsohn & Israel (Hrsg.),
Kapitel 1, mit dem Titel „Cell
cycle regulation, oncogens, and antineoplastic drugs" von Murakami et
al., WB Saudners, Philadelphia (1995), insbesondere S. 13.
-
Die
Bezeichnung „Cytokin" ist ein allgemeiner
Ausdruck für
Proteine, die von einer Zellpopulation freigesetzt werden, die auf
eine andere Zelle als intrazelluläre Vermittler wirken. Beispiele
derartiger Cytokine sind Lymphokine, Monokine und herkömmliche
Polypeptidhormone. Zu den Cytokinen gehören Wachstumshormon, wie z.B.
menschliches Wachstumshormon, menschliches N-Methionyl-Wachstumshormon
und Rinderwachstumshormon; Parathormon; Thyroxin; Insulin; Proinsulin;
Relaxin; Prorelaxin; Glykoproteinhormone, wie z.B. follikelstimulierendes
Hormon (FSH), thyroidstimulierendes Hormon (TSH) und luteinisierendes
Hormon (LH); Leberwachstumsfaktor; Fibroblastenwachstumsfaktor;
Prolactin; Plazentalaktogen; Tumornekrosefaktor-α und -β; Müller-Inhibierungs-Substanz;
Maus-Gonadotropin-assoziiertes Peptid; Inhibin; Activin; Gefäßendothelwachstumsfaktor;
Integrin; Thrombopoietin (TPO); Nervenwachstumsfaktoren, wie z.B.
NGF-β; Blutplättchenwachstumsfaktor;
transformierende Wachstumsfaktoren (TGFs), wie z.B. TGF-α und TGF-β; Insulinähnlicher
Wachstumsfaktor-I und -II; Erythropoietin (EPO); osteoinduktive
Faktoren; Interferone, wie z.B. Interferon-α, -β und -γ; koloniestimulierende Faktoren
(CSFs), wie z.B. Makrophagen-CSF (M-CSF); Granulozyten-Makrophagen-CSF
(GM-CSF); und Granulozyten-CSF (G-CSF); Interleukine (ILs), wie
z.B. IL-1, IL-1α, IL-2,
IL-3, IL-4, IL-5,
IL-6, IL-7, IL-8, IL-9, IL-11, IL-12; ein Tumornekrosefaktor, wie
z.B. TNF-α oder
TNF-β; und andere
Polypeptidfaktoren, einschließlich
LIF und kit-Ligand (KL). Wie hierin verwendet, umfasst der Ausdruck Cytokin
Proteine aus natürlichen
Quellen oder aus rekombinanter Zellkultur und biologisch aktive
Entsprechungen der Cytokine nativer Sequenz.
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Die
Bezeichnung „Prodrug" wie in dieser Anmeldung
verwendet bezieht sich auf eine Vorläufer- oder Derivatform einer
pharmazeutisch aktiven Substanz, die weniger zytotoxisch gegenüber Tumorzellen
ist als der verwandte Wirkstoff und in der Lage ist, enzymatisch
aktiviert oder zur aktiveren verwandten Form umgesetzt zu werden.
Siehe z.B. Wilman, „Prodrugs
in Cancer Chemotherapy",
Biochemical Society Transactions 14, 375-382, 615th Meeting
Belfast (1986), und Stella et al., „Prodrugs: A Chemical Approach
to Targeted Drug Delivery",
Directed Drug Delivery, Borchardt et al. (Hrsg.), Humana Press,
247-267 (1985). Die Prodrugs dieser Erfindung umfassen, sind jedoch
nicht beschränkt
auf phosphathältige
Prodrugs, thiophosphathältige
Prodrugs, glykosylierte Prodrugs und gegebenenfalls substituierte
Phenylacetamid-hältige
Prodrugs, 5-Fluorcytosin- und andere 5-Fluoruridin-Prodrugs, die
zu einer Prodrug-Form zur Verwendung in dieser Erfindung derivatisiert
werden können;
Beispiele hierfür
umfassen jene chemotherapeutischen Mittel, die zuvor beschrieben wurden,
sind jedoch nicht darauf beschränkt.
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Die
Bezeichnung „Agonist" wird im weitesten
Sinne verwendet und umfasst jegliches Molekül, das eine biologische Aktivität eines
hierin offenbarten nativen PRO172-Polypeptids nachahmt. Geeignete Agonisten-Moleküle umfassen
insbesondere Ago nisten-Antikörper
oder Agonisten-Fragmente, Fragmente oder Aminosäuresequenzvarianten von nativen
PRO172-Polypeptiden, Peptide, kleine organische Moleküle und dergleichen.
Verfahren zur Identifikation von Agonisten eines PRO172-Polypeptids
können
das Kontaktieren einer Tumorzelle mit einem Kandidaten-Agonisten
und das Messen der Inhibierung von Tumorzellwachstum umfassen.
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„Chronische" Verabreichung bezieht
sich im Gegensatz zu einem akuten Modus auf die Verabreichung des
Mittels/der Mittel auf kontinuierliche Weise, um die anfängliche
therapeutische Wirkung (Aktivität) über eine
längere
Zeitspanne aufrechtzuerhalten. „Diskontinuierliche" Verabreichung ist
eine Behandlung, die nicht in Serie ohne Unterbrechung erfolgt,
sondern vielmehr auf zyklische Weise durchgeführt wird.
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„Säugetier" für die Zwecke
der Behandlung bezieht sich auf jedes beliebige Tier, das als Säugetier klassifiziert
ist, einschließlich
von Mensch, Nutz- und Zuchttieren, Zoo-, Sport- und Haustieren,
wie beispielsweise Hunde, Katzen, Rinder, Pferde, Schafe, Schweine,
Ziegen, Kaninchen usw. Vorzugsweise ist das Säugetier ein Mensch.
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Verabreichung „in Kombination
mit" einem oder
mehreren therapeutischen Mitteln schließt simultane (gleichzeitige)
und aufeinander folgende Verabreichung in jeder beliebigen Reihenfolge
ein.
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„Träger" wie hierin verwendet
schließen
pharmazeutisch annehmbare Träger,
Exzipienten oder Stabilisatoren ein, die gegenüber der Zelle oder dem Säugetier,
die/das ihnen ausgesetzt wird, in den verwendeten Dosierungen und
Konzentrationen nicht toxisch sind. Häufig ist der physiologisch
annehmbare Träger
eine wässrige,
pH-gepufferte Lösung.
Beispiele für
physiologisch annehmbare Träger
umfassen Puffer wie z.B. Phosphat, Citrat und andere organische
Säuren;
Antioxidanzien einschließlich
Ascorbinsäure;
niedermolekulare Polypeptide (mit weniger als etwa 10 Resten); Proteine,
wie z.B. Serumalbumin, Gelatine oder Immunglobuline; hydrophile
Polymere wie z.B. Polyvinylpyrrolidon; Aminosäuren wie z.B. Glycin, Glutamin,
Asparagin, Arginin oder Lysin; Monosaccharide, Disaccharide und
andere Kohlenhydrate einschließlich
Glucose, Mannose oder Dextrine; Chelatbildner wie z.B. EDTA; Zuckeralkohole wie
z.B. Mannit oder Sorbit; salzbildende Gegenionen wie z.B. Natrium;
und/oder nichtionische Tenside wie z.B. TWEENTM,
Polyethylenglykol (PEG) und PLURO-NICSTM.
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Ein „Liposom" ist ein kleines
Vesikel, das sich aus verschiedenen Typen von Lipiden, Phospholipiden und/oder
Tensid zusammensetzt und zur Zufuhr eines Wirkstoffs (wie z.B. eines
PRO172-Polypeptids) zu einem Säugetier
nützlich
ist. Die Komponenten des Liposoms sind üblicherweise in einer zweischichtigen
Formation angeordnet, ähnlich
der Lipidanordnung biologischer Membranen.
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Ein „kleines
Molekül" ist hierin als ein
Molekül
definiert, das ein Molekulargewicht von unter etwa 500 Da aufweist.
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II. Zusammensetzungen und Verfahren
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A. Volllängen-PRO172-Polypeptide
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Die
vorliegende Offenbarung stellt identifizierte und isolierte Nucleotidsequenzen
bereit, die für
Polypeptide kodieren, die in der vorliegenden Anmeldung als PRO172
bezeichnet werden. Insbesondere wurde cDNA, die für ein PRO172-Polypeptid
kodiert, identifiziert und isoliert, wie dies in den nachstehenden
Beispielen detaillierter offenbart wird.
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Wie
in den Beispielen nachstehend offenbart, wurde ein cDNA-Klon, der
für PRO172
kodiert, bei der ATCC hinterlegt. Die tatsächliche Nucleotidsequenz des
Klons kann von Fachleuten durch Sequenzieren der hinterlegten Klone
mittels Verfahren, die auf dem Gebiet der Erfindung Standard sind,
leicht bestimmt werden. Die vorhergesagte Aminosäuresequenz kann aus der Nucleotidsequenz
mittels Standardverfahren bestimmt werden. Für das hierin beschriebene PRO172-Polypeptide
und die dafür
kodierende Nucleinsäure
konnten die Anmelder das identifizieren, was als der Leseraster
angenommen wird, wie er mit der zu dem Zeitpunkt zur Verfügung stehenden
Sequenzinformation am besten identifizierbar war.
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B. PRO172-Varianten
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Zusätzlich zu
dem hierin beschriebenen Volllängen-Nativsequenz-PRO172-Polypeptid
wird erwogen, dass PRO172-Varianten hergestellt werden können. PRO172-Varianten
können
durch Einführen
geeigneter Nucleotidänderungen
in die PRO172-DNA
und/oder durch Synthese des gewünschten
PRO172-Polypeptids erzeugt werden. Fachleuten wird bekannt sein,
dass Aminosäureänderungen
posttranslationale Prozesse des PRO172-Polypeptids verändern können, beispielsweise Änderung
der Anzahl oder Position von Glykosylierungsstellen oder Änderung
der Membranverankerungs-Eigenschaften.
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Variationen
im nativen Volllängensequenz-PRO172
oder in verschiedenen Domänen
des hierin beschriebenen PRO172 können beispielsweise unter Verwendung
aller Verfahren und Richtlinien für konservative und nichtkonservative
Mutationen, die beispielsweise im
US-Patent
Nr. 5.364.934 beschrieben werden, vorgenommen werden. Variationen
können
eine Substitution, Deletion oder Insertion eines oder mehrerer Codons
sein, die für
das PRO172 kodieren, die im Vergleich mit dem Nativsequenz-PRO172 zu einer Änderung der
Aminosäuresequenz
des PRO172 führen.
Gegebenenfalls erfolgt diese Variation durch Substitution zumindest
einer Aminosäure
durch eine beliebige andere Aminosäure in einer oder mehreren
Domänen
des PRO172. Hilfestellung bei der Bestimmung, welcher Aminosäurerest
insertiert, substituiert oder deletiert werden kann, ohne die gewünschte Aktivität negativ
zu beeinflussen, kann durch Vergleichen der Sequenz des PRO172 mit
jener von homologen bekannten Proteinmolekülen und durch Minimieren der
Anzahl an Aminosäuresequenzänderungen
in Regionen hoher Homologie gefunden werden. Aminosäuresubstitutionen
können durch
Ersetzen einer Aminosäure
durch eine andere Aminosäure
mit ähnlichen
strukturellen und/oder chemischen Eigenschaften, beispielsweise
durch Ersetzen eines Leucins durch ein Serin, d.h. durch konservative Aminosäureersetzungen,
entstehen. Insertionen oder Deletionen können gegebenenfalls im Bereich
von etwa 1 bis 5 Aminosäuren
liegen. Die zugelassene Variation kann durch systematisches Durchführen von
Insertionen, Deletionen oder Substitutionen von Aminosäuren in
die Sequenz und Testen der resultierenden Varianten auf Aktivität, die die
Volllängen- oder reife native
Sequenz zeigt, bestimmt werden.
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PRO172-Polypeptidfragmente
werden hierin auch bereitgestellt. Solche Fragmente können am
N-Terminus oder C-Terminus trunkiert sein, oder ihnen können, beispielsweise
im Vergleich zu einem Volllängennativprotein,
innen gelegene Reste fehlen. Bestimmten Fragmenten fehlen Aminosäurereste,
die für
eine gewünschte
biologische Aktivität
des PRO172-Polypeptids nicht essenziell sind.
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PRO172-Fragmente
können
durch eine beliebige Anzahl an herkömmlichen Verfahren hergestellt
werden. Gewünschte
Peptidfragmente können
chemisch synthetisiert werden. Ein alternativer Ansatz umfasst die Bildung
von PRO172-Fragmenten durch enzymatischen Verdau, z.B. durch Behandlung
des Proteins mit einem Enzym, das bekannt dafür ist, Proteine an Stellen
zu spalten, die durch bestimmte Aminosäurereste definiert sind, oder
durch Verdau der DNA mit geeigneten Restriktionsenzymen und Isolieren
des gewünschten Fragments.
Wiederum ein anderes, nützliches
Verfahren umfasst das isolieren und Amplifizieren eines DNA-Fragments,
das für
ein gewünschtes
Polypeptidfragment kodiert, durch Polymerasekettenreaktion (PCR).
Oligonucleotide, welche die gewünschten
Termini des DNA-Fragments definieren, werden an den 5'- und 3'-Primern in der PCR
verwendet. Vorzugsweise haben PRO172-Polypeptidfragmente zumindest
eine biologische und/oder immunologische Aktivität mit dem nativen, in 2 gezeigten
PRO172-Polypeptid (Seq.-ID Nr. 2) gemein.
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Für spezielle
Ausführungsformen
sind konservative Substitutionen in Tabelle 3 unter der Überschrift „Bevorzugte
Substitutionen" gezeigt.
Führen
solche Substitutionen zu einer Veränderung der biologischen Aktivität, so werden
substanziellere Veränderungen,
die in Tabelle 3 als „Beispielhafte
Substitutionen" bezeichnet sind
oder wie nachstehend unter Verweis auf Aminosäureklassen noch näher beschrieben
wird, eingeführt
und die Produkte gescreent. Tabelle
3
Ursprünglicher | Beispielhafte | Bevorzugte |
Rest | Substitutionen | Substitutionen |
Ala
(A) | val;
leu; ile | val |
Arg
(R) | lys;
gln; asn | lys |
Asn
(N) | gln;
his; lys; arg | gln |
Asp
(D) | glu | glu |
Cys
(C) | ser | ser |
Gln
(Q) | asn | asn |
Glu
(E) | asp | asp |
Gly
(G) | pro;
ala | ala |
His
(H) | asn;
gln; lys; arg | arg |
Ile
(I) | leu;
val; met; ala; phe; | |
| Norleucin | leu |
Leu
(L) | Norleucin;
ile; val; met; ala; phe | ile |
Lys
(K) | arg;
gln; asn | arg |
Met
(M) | leu;
phe; ile | leu |
Phe
(F) | leu;
val; ile; ala; tyr | leu |
Pro
(P) | ala | ala |
Ser
(S) | thr | thr |
Thr
(T) | ser | ser |
Trp
(W) | tyr;
phe | tyr |
Tyr
(Y) | trp;
phe; thr; ser | phe |
Val
(V) | ile;
leu; met; phe; ala; | |
| Norleucin | leu |
-
Wesentliche
Modifikationen in Funktion oder immunologischer Identität des PRO172-Polypeptids erfolgen
durch Auswahl von Substitutionen, die sich in ihrer Wirkung auf
die Aufrechterhaltung (a) der Struktur der Polypeptidhauptkette
im Bereich der Substitution, beispielsweise in Form einer Faltblatt-
oder Helixkonformation, (b) der La dung oder Hydrophobie des Moleküls an der
Target-Stelle oder (c) des Volumens der Seitenkette signifikant
unterscheiden. Natürlich
vorkommende Reste werden auf Grundlage gemeinsamer Seitenketteneigenschaften
in die folgenden Gruppen eingeteilt:
- (1) hydrophob:
Norleucin, met, ala, val, leu, ile;
- (2) neutral hydrophil: cys, ser, thr;
- (3) sauer: asp, glu;
- (4) basisch: asn, gln, his, lys, arg;
- (5) Reste, die die Kettenausrichtung beeinflussen: gly, pro;
und
- (6) aromatisch: trp, tyr, phe.
-
Nichtkonservative
Substitutionen erfordern den Austausch eine Vertreters einer dieser
Klassen gegen eine andere Klasse. Solche substituierte Reste können auch
in die konservativen Substitutionsstellen oder, noch bevorzugter,
in die übrigen
(nicht-konservierten)
Stellen eingeführt
werden.
-
Die
Variationen können
unter Verwendung von auf dem Gebiet der Erfindung bekannten Verfahren, wie
beispielsweise Oligonucleotid-vermittelte (ortsgerichtete) Mutagenese,
Alaninscanning und PCR-Mutagenese, gebildet werden. Ortsgerichtete
Mutagenese [Carter et al., Nucl. Acids Res. 13, 4331 (1986); Zoller
et al., Nucl. Acids Res. 10, 6487 (1987)], Kassettenmutagenese [Wells
et al., Gene 34, 315 (1985)], Restriktionsselektionsmutagenese [Wells
et al., Philos. Trans. R. Soc. London SerA 317, 415 (1986)] oder
andere bekannte Verfahren können
an der klonierten DNA durchgeführt
werden, um die PRO172-, PRO228-, PRO538-, PRO172- oder PRO-182-DNA-Varianten
zu bilden.
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Scanning-Aminosäureanalyse
kann auch verwendet werden, um eine oder mehrere Aminosäuren gemeinsam
mit einer zusammenhängenden
Sequenz zu identifizieren. Zu den bevorzugten Scanning-Aminosäuren zählen relativ
kleine, neutrale Aminosäuren.
Solche Aminosäuren
schließen
Alanin, Glycin, Serin und Cystein ein. Alanin ist typischerweise
eine bevorzugte Scanning-Aminosäure
in dieser Gruppe, da es die Seitenkette über den β-Kohlenstoff hinaus eliminiert
und weniger wahrscheinlich die Hauptkettenkonformation der Variante
verändert
[Cunningham & Wells,
Science 244, 1081-1085 (1989)]. Typischerweise wird auch Alanin bevorzugt,
da es die häufigste
Aminosäure
ist. Weiters wird es häufig
sowohl an verborgenen als auch an freiliegenden Positionen gefunden
[Creighton, The Proteins (W.H. Freeman & Co., N.Y.); Chothia, J. Mol. Biol. 150,
1 (1976)]. Ergibt Alaninsubstitution keine adäquaten Mengen an Varianten,
so kann eine isoterische Aminosäure
verwendet werden.
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C. Modifikationen von PRO172
-
Kovalente
Modifikationen von PRO172 liegen im Schutzumfang dieser Erfindung.
Ein Typ von kovalenter Modifikation umfasst das Umsetzen gerichteter
Aminosäurereste
eines PRO172-Polypeptids mit einem organischen Derivatisierungsmittel,
das in der Lage ist, mit ausgewählten
Seitenketten oder den N- oder C-terminalen Resten des PRO172 zu
reagieren. Derivatisierung mit bifunktionellen Mitteln ist beispielsweise
zum Vernetzen von PRO172 mit einer wasserunlöslichen Trägermatrix oder -oberfläche zur
Verwendung im Verfahren zur Reinigung von Anti-PRO172-Antikörpern und
umgekehrt nützlich. Üblicherweise
verwendete Vernetzer umfassen z.B. 1,1-Bis-(diazoacetyl)-2-phenylethan, Glutaraldehyd,
N-Hydroxysuccinimidester, beispielsweise Ester mit 4-Azidosalicylsäure, homobifunktionelle
Imidoester, einschließlich
Disuccinimidylester, wie z.B. 3,3'-Dithiobis(succinimidylpropionat), bifunktionelle
Maleinimide wie z.B. Bis-N-maleinimido-1,8-octan, und Mittel wie
Methyl-3-[(p-azidophenyl)-dithio]propionimidat.
-
Andere
Modifikationen umfassen Desamidierung von Glutaminyl- und Asparaginylresten
zu den entsprechenden Glutamyl- bzw. Aspartylresten, Hydroxylierung
von Prolin und Lysin, Phosphorylierung von Hydroxygruppen von Seryl-
oder Threonylresten, Methylierung der α-Aminogruppen von Lysin-, Arginin-
und Histidin-Seitenketten [T.E. Creighton, Proteins: Structure and
Molecular Properties, W.H. Freeman & Co., San Francisco, 79-86 (1983)],
Acetylierung des N-terminalen Amins und Amidierung einer beliebigen
C-terminalen Carboxygruppe.
-
Eine
andere Art von kovalenter Modifikation des PRO172-Polypeptids, die
in den Schutzumfang dieser Erfindung fällt, umfasst das Ändern des
nativen Glykosylierungsmusters des Polypeptids. „Ändern des nativen Glykosylierungsmusters" bedeutet für die vorliegenden
Zwecke die Deletion einer oder mehrerer Kohlenhydratgruppierungen,
die in Nativsequenz-PRO172 zu finden sind (entweder durch Entfernen
der zugrundeliegenden Glykosylierungsstelle oder durch Deletion
der Glykosylierung durch chemische und/oder enzymatische Mittel),
und/oder das Hinzufügen
einer oder mehrerer Glykosylierungsstellen, die im Nativsequenz-PRO172 nicht
zu finden sind. Darüber
hinaus bindet diese Bezeichnung auch qualitative Änderungen
an der Glykosylierung der nativen Proteine ein, einschließlich einer Änderung
der Beschaffenheit und der Anteile der verschiedenen vorhandenen
Kohlenhydratgruppierungen.
-
Das
Hinzufügen
von Glykosylierungsstellen zum PRO172-Polypeptid kann durch Änderung
der Aminosäuresequenz
erfolgen. Die Änderung
kann beispielsweise durch Hinzufügung
von oder die Substitution durch einem/einen oder mehrere(n) Serin- oder Threoninreste(n)
zum oder im Nativsequenz-PRO172 (für O-gebundene Glykosylierungsstellen)
durchgeführt
werden. Die PRO172-Aminosäuresequenz
kann gegebenenfalls durch Änderungen
auf DNA-Ebene geändert
werden, insbesondere durch Mutation der DNA, die für das PRO172-Polypeptid
kodiert, an vorbestimmten Basen, sodass Codons gebildet werden,
die in die gewünschten
Aminosäuren
translatiert werden.
-
Ein
anderes Mittel zur Steigerung der Anzahl an Kohlenhydratgruppierungen
am PRO172-Polypeptid ist chemisches oder enzymatisches Binden von
Glykosiden an das Polypeptid. Solche Verfahren werden auf dem Gebiet
der Erfindung, z.B. in der
WO
87/05330 , veröffentlicht
am 11. September 1987, und in Aplin & Wriston, CRC Crit. Rev. Biochem.,
259-306 (1981), beschrieben.
-
Das
Entfernen von Kohlenhydratgruppierungen, die am PRO172-Polypeptid
vorhanden sind, kann chemisch oder enzymatisch oder durch Mutationssubstitutionen
von Codons, die für
Aminosäurereste
kodieren, die als Targets für
Glykosylierung dienen, durchgeführt
werden. Chemische Deglykosylierungsverfahren sind auf dem Gebiet der
Erfindung bekannt und werden beispielsweise von Hakimuddin et al.,
Arch. Biochem. Biophys. 259, 52 (1987), und von Edge et al., Anal.
Biochem. 118, 131 (1981), beschrieben. Enzymatische Spaltung von
Kohlenhydratgruppierungen an Polypeptiden kann unter Verwendung
einer Vielzahl von Endo- und Exo-Glykosidasen erreicht werden, wie
von Thotakura et al. in: Meth. Enzymol. 138, 350 (1987), beschrieben
wird.
-
-
Das
PRO172-Polypeptid der vorliegenden Erfindung kann auch so modifiziert
werden, dass ein Hybridmolekül
gebildet wird, das PRO172, fusioniert an ein anderes, heterologes
Polypeptid oder eine andere, heterologe Aminosäuresequenz umfasst.
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In
einer Ausführungsform
umfasst solch ein Hybridmolekül
eine Fusion des PRO172-Polypeptids
an ein Markierungspolypeptid, das ein Epitop bereitstellt, an das
sich ein Anti-Markierungs-Antikörper
selektiv binden kann. Die Epitopmarkierung wird im Allgemeinen am
Amino- oder Carboxyterminus des PRO172-Polypeptids platziert. Die
Gegenwart solcher Epitop-markierten Formen des PRO172-Polypeptids
kann unter Verwendung eines Antikörpers gegen das Markierungs-Polypeptid
nachgewiesen werden. Die Bereitstellung der Epitopmarkierung ermöglicht somit
auch, dass das PRO172-Polypeptid leicht mittels Affinitätsreinigung
unter Verwendung eines Anti-Markierungs-Antikörpers oder
eines anderen Typs von Affinitätsmatrix,
die sich an die Epitopmarkierung bindet, gereinigt werden kann.
Verschiedene Markierungspolypeptide und ihre jeweiligen Antikörper sind
auf dem Gebiet der Erfindung bekannt. Beispiele umfassen Poly-Histidin-(poly-his-)
oder Poly-Histidin-Glycin-(poly-his-gly-) Markierungen; das flu-HA-Markierungspolypeptid
und seinen Antikörper-12CA5 [Field
et al., Mol. Cell. Biol. 8, 2159-2165 (1988)]; die c-myc-Markierung
und die Antikörper
8F9, 3C7, 6E10, G4, B7 und 9E10 hierzu [Evan et al., Molecular and
Cellular Biology 5, 3610-3616 (1985)]; und die Herpes-Simplex-Virus-Glykoprotein-D-(-gD-)
Markierung und ihren Antikörper
[Paborsky et al., Protein Engineering 3(6), 547-553 (1990)]. Andere
Markierungspolypeptide umfassen das Flag-Peptid [Hopp et al., Bio-Technology 6, 1204-1210
(1988)]; das KT3-Epitoppeptid [Martin et al., Science 255, 192-194
(1992)]; ein α-Tubulinepitoppeptid
[Skinner et al., J. Biol. Chem. 266, 15163-15166 (1991)]; und die T7-Gen-10-Proteinpeptidmarkierung [Lutz-Freyermuth
et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA 87, 6393-6397 (1990)].
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In
einer alternativen Ausführungsform
kann das Hybridmolekül
eine Fusion des PRO-172-Polypeptids mit
einem Immunglobulin oder einer bestimmten Region eines Immunglobulins
umfassen. Für
eine zweiwertige Form des Hybridmoleküls (auch als „Immunadhäsin" bezeichnet) könnte solch
eine Fusion eine an die Fc-Region eines IgG-Moleküls sein.
Die Ig-Fusionen umfassen vorzugsweise die Substitution einer löslichen Form
(mit deletierter oder inaktivierter Transmembrandomäne) eines
PRO-172-Polypeptids
anstelle zumindest einer variablen Region innerhalb eines Ig-Moleküls. In einer
besonders bevorzugten Ausführungsform
umfasst die Immunglobulinfusion die Gelenks-, CH2- und CH3- oder
die Gelenks-, CH1-, CH2- und CH3-Regionen eines IgG1-Moleküls. Für weitere
Informationen zur Herstellung von Immunglobulinfusionen siehe auch
US-Patent Nr. 5.428.130 ,
ausgegeben am 27. Juni 1995.
-
D. Herstellung von PRO172
-
Die
nachstehende Beschreibung betrifft vorrangig die Herstellung von
PRO172 durch Kultivieren von Zellen, die mit einem PRO172-Nucleinsäure-hältigen Vektor
transformiert oder transfiziert sind. Natürlich wird erwogen, dass alternative
Verfahren, die auf dem Gebiet der Erfindung bekannt sind, zur Herstellung
von PRO172 verwendet werden können.
Beispielsweise kann die PRO172-Polypeptidsequenz oder können Teile davon
durch direkte Peptidsynthese unter Verwendung von Festphasenverfahren
hergestellt werden [siehe z.B. Stewart et al., Solid-Phase Peptide
Synthesis, W.H. Freeman Co., San Francisco, CA (1969); Merrifield, J.
Am. Chem. Soc. 85, 2149-2154 (1963)]. In-vitro-Proteinsynthese kann
unter Anwendung manueller oder automatisierter Verfahren durchgeführt werden.
Automatisierte Synthese kann bei spielsweise unter Verwendung eines
Applied Biosystems Peptide Synthesizer (Foster City, CA) gemäß den Agaben
des Herstellers erfolgen. Verschiedene Teile des PRO172-Polypeptids
können
separat chemisch synthetisiert und mittels chemischer oder enzymatischer
Verfahren kombiniert werden, um das Volllängen-PRO172-Polypeptid zu bilden.
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1. Isolierung von für PRO172 kodierender DNA
-
DNA,
die für
PRO172 kodiert, kann aus einer cDNA-Bibliothek gewonnen werden,
die aus Gewebe erstellt wird, von dem angenommen wird, dass es die
PRO172-mRNA aufweist
und diese in nachweisbarem Ausmaß exprimiert. Demgemäß kann menschliche
PRO172-DNA leicht aus einer cDNA-Bibliothek gewonnen werden, die
aus menschlichem Gewebe erstellt wurde, wie dies auch in den Beispielen
beschrieben wird. Das für
PRO172 kodierende Gen kann auch aus einer genomischen Bibliothek
oder mittels bekannter Syntheseverfahren (z.B. automatisierter Nucleinsäuresynthese)
gewonnen werden.
-
Bibliotheken
können
mit Sonden (wie z.B. Antikörpern
gegen das PRO172 oder Oligonucleotide aus zumindest etwa 20-80 Basen)
gescreent werden, deren Zweck es ist, das Gen von Interesse oder
das von diesem Gen kodierte Protein zu identifizieren. Screening
der cDNA oder der genomischen Bibliothek mit der ausgewählten Sonde
kann unter Anwendung von Standardverfahren durchgeführt werden,
die z.B. in Sambrook et al., Molecular Cloning: A Laborstory Manual
(New York: Cold Spring Harbor Laborstory Press (1989)), beschrieben
sind. Ein alternatives Mittel zum Isolieren des für PRO172
kodierenden Gens ist die Verwendung der PCR-Methode [Sambrook et
al., s.o.; Dieffenbach et al., PCR Primer: A Laborstory Manual (Cold
Spring Harbor Laborstory Press (1995))].
-
Die
nachstehenden Beispiele beschreiben Verfahren zum Screenen einer
cDNA-Bibliothek. Die als Sonden ausgewählten Oligonucleotidsequenzen
sollten ausreichende Länge
aufweisen und ausreichend eindeutig sein, sodass falsche Positive
minimiert werden. Das Oligonucleotid ist vorzugsweise so markiert,
dass es durch Hybridisie rung an DNA in der zu screenenden Bibliothek
nachgewiesen werden kann. Markierungsverfahren sind auf dem Gebiet
der Erfindung bekannt und umfassen die Verwendung von radioaktiven
Markierungen wie z.B. von 32P-markiertem
ATP, Biotinylierung oder Enzymmarkierung. Hybridisierungsbedingungen, einschließlich mäßiger Stringenz
und hoher Stringenz, werden von Sambrook et al., s.o., beschrieben.
-
Sequenzen,
die in solchen Bibliotheks-Screening-Verfahren identifiziert werden,
können
mit anderen bekannten Sequenzen, die in öffentlichen Datenbanken wie
z.B. GenBank oder anderen privaten Sequenzdatenbanken hinterlegt
und zugänglich
sind, verglichen und abgeglichen werden. Sequenzidentität (entweder
auf Aminosäure-
oder Nucleotid-Ebene) innerhalb definierter Regionen des Moleküls oder über die
gesamte Volllängensequenz
hinweg kann mittels auf dem Gebiet bekannter Verfahren und wie hierin
beschrieben bestimmt werden.
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Nucleinsäure mit
Protein-kodierender Sequenz kann durch Screenen ausgewählter cDNA
oder genomischer Bibliotheken unter Verwendung der hierin erstmalig
offenbarten, abgeleiteten Aminosäuresequenz und,
falls erforderlich, unter Anwendung herkömmlicher Primerextensionsverfahren,
wie von Sambrook et al., s.o., beschrieben, um Vorläufer und
Verarbeitungs-Zwischenprodukte von mRNA zu detektieren, die eventuell nicht
in cDNA rücktranskribiert
worden sind, gewonnen werden.
-
2. Selektion und Transformation
von Wirtszellen
-
Wirtszellen
werden mit Expressions- oder Kloniervektoren, die hierin zur PRO172-Produktion beschrieben
werden, transfiziert oder transformiert und in herkömmlichem
Nährmedium
kultiviert, das zum Induzieren von Promotoren, zur Selektion von
Transformanten oder Amplifikation der Gene, die für die gewünschten
Sequenzen kodieren, geeignet modifiziert ist. Die Kulturbedingungen,
wie z.B. Medium, Temperatur, pH und dergleichen, können von
Fachleuten ohne unzumutbaren Aufwand ausgewählt werden. Im Allgemeinen können Prinzipien,
Arbeitsvorschriften und praktische Techniken zur Maximierung der
Produktivität
von Zellkulturen in Mammalian Cell Bio technology: A Practical Approach,
M. Butler (Hrsg.), IRL Press (1991), und bei Sambrook et al., s.o.,
gefunden werden.
-
Verfahren
zur eukaryotischen Zelltransfektion und prokaryotischen Zelltransformation
sind durchschnittlichen Fachleuten bekannt, z.B. CaCl
2-Verfahren,
CaPO
4-Verfahren, Liposom-vermitteltes Verfahren und
Elektroporation. Je nach verwendeten Wirtszellen erfolgt die Transformation
unter Anwendung von Standardverfahren, die für die entsprechenden Zellen
geeignet sind. Calciumbehandlung mittels Calciumchlorid, wie von
Sambrook et al., s.o., beschrieben, oder Elektroporation wird im
Allgemeinen für
Prokaryoten verwendet. Infektion mit Agrobacterium tumefaciens wird
zur Transformation bestimmter Pflanzenzellen verwendet, wie Shaw
et al., Gene 23, 315 (1983), und die
WO
89/05859 , veröffentlicht
am 29. Juni 1989, beschreiben. Für Säugetierzellen
ohne solche Zellwände
kann das Calciumphosphat-Präzipitationsverfahren
von Graham & van der
Eb, Virology 52, 456-457 (1978), angewandt werden. Allgemeine Aspekte
von Säugetierzellen-Wirtssystemtransfektionen
werden im
US-Patent Nr. 4.399.216 beschrieben.
Transformationen in Hefe werden typischerweise nach dem Verfahren
von Van Solingen et al., J. Bact. 130, 946 (1977), und Hsiao et
al., Proc. Natl. Acad. Sci. (USA) 76, 3829 (1979), durchgeführt. Es
können
jedoch auch andere Verfahren zum Einführen von DNA in Zellen, wie
beispielsweise Kernmikroinjektion, Elektroporation, bakterielle
Protoplastenfusion mit intakten Zellen, oder Polykationen, z.B.
Polybren, Polyornithin, angewandt werden. Für verschiedene Verfahren zur Transformation
von Säugetierzellen
siehe Keown et al., Methods in Enzymology 185, 527-537 (1990), und Mansour
et al., Nature 336, 348-352 (1988).
-
Geeignete
Wirtszellen zum Klonieren oder Exprimieren der DNA in die bzw. den
Vektor(en) hierin schließen
Prokaryoten-, Hefe- oder höhere
Eukaryotenzellen ein. Geeignete Prokaryoten umfassen, sind jedoch
nicht beschränkt
auf Eubakterien, wie z.B. gramnegative oder grampositive Organismen,
beispielsweise Enterobacteriaceae wie z.B. E. coli. Verschiedene
E.-coli-Stämme
sind öffentlich
erhältlich,
wie z.B. E.-coli-K12-Stamm MM294 (ATCC 31.446); E. coli X1776 (ATCC
31.537); E.-coli-Stamm
W3110 (ATCC 27.325) und K5 772 (ATCC 53.635). Andere geeignete prokaryotische
Wirtszellen umfassen Enterobacteriaceae wie Escherichia, z.B. E.
coli, En terobacter, Erwinia, Klebsiella, Proteus, Salmonelle, z.B.
Salmonelle typhimurium, Serratia, z.B. Serratia marcescans, und
Shigella sowie Bacilli wie z.B. B. subtilis und B. licheniformis
(z.B. B. licheniformis 41P, offenbart in
DD 266.710 , veröffentlicht am 12. April 1989),
Pseudomonas, wie z.B. P. aeruginosa, und Streptomyces. Diese Beispiele
stellen eine Veranschaulichung und keine Einschränkung dar. Stamm W3110 ist
ein besonders bevorzugter Wirt oder Ausgangswirt, da er ein üblicher
Wirtstamm für
Fermentationen von Rekombinations-DNA-Produkten ist. Vorzugsweise
sekretiert die Wirtszelle minimale Mengen an proteolytischen Enzymen.
Beispielsweise kann Stamm W3110 modifiziert werden, um in den Genen, die
für die
zum Wirt endogenen Proteine kodieren, eine genetische Mutation zu
bewirken, wobei Beispiele für solche
Wirte E. coli-W3110-Stamm 1A2, der den vollständigen Genotyp tonA aufweist;
E.-coli-W3110-Stamm 9E4,
der den vollständigen
Genotyp tonA ptr3 aufweist; E.-coli-W3110-Stamm 27C7 (ATCC 55.244), der
den vollständigen
Genotyp tonA ptr3 phoA E15 (argF-lac)169 degP ompT kan
r aufweist;
E.-coli-W3110-Stamm 37D6, der den vollständigen Genotyp tonA ptr3 phoA
E15 (argF-lac)169 degP ompT rbs7ilvG kan
r aufweist; E.-coli-W3110-Stamm
40B4, der Stamm 37D6 mit einer nicht Kanamycinresistenten degP-Deletionsmutation ist;
und ein E.-coli-Stamm mit mutierter periplasmatischer Protease,
offenbart im
US-Patent Nr. 4.946.783 ,
ausgegeben am 7. August 1990, sind. Alternativ dazu sind In-vitro-Kionierverfahren,
z.B. PCR oder andere Nucleinsäure-Polymerasereaktionen,
geeignet.
-
Zusätzlich zu
Prokaryoten sind eukaryotische Mikroben wie beispielsweise Fadenpilze
oder Hefe geeignete Klonier- oder Expressionswirte für PRO172-kodierende
Vektoren. Saccharomyces cerevisiae ist ein üblicherweise verwendeter, nieder-eukaryotischer
Wirtsmikroorganismus. Andere umfassen Schizosaccharomyces pombe
(Beach & Nurse,
Nature 290, 140 (1981);
EP 139.383 ,
veröffentlicht
am 2. Mai 1985); Kluyveromyces-Wirte (
US-Patent
Nr. 4.943.529 ; Fleer et al., Bio/Technology 9, 968-975 (1991)) wie z.B.
K. lactis (MW98-8C, CBS683, CBS4574; Louvencourt et al., J. Bacteriol.
154(2), 737-742 (1983)), K. fragilis (ATCC 12.424), K. bulgaricus
(ATCC 16.045), K. wickeramii (ATCC 24.178), K. waltii (ATCC 56.500),
K. drosophilarum (ATCC 36.906; Van den Berg et al., Bio/Technology
8, 135 (1990)), K. thermotolerans und K. marxianus; yarrowia (
EP 402.226 ); Pichia pastoris
(
EP 183.070 ; Sree krishna
et al., J. Basic Microbiol. 28, 265-278 (1988)); Candida; Trichoderma
reesia (
EP 244.234 );
Neurospora crassa (Case et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA 76, 5339-5363 (1979)); Schwanniomyces
wie z.B. Schwanniomyces occidentalis (
EP
394.538 , veröffentlicht
am 31. Oktober 1990); und Fadenpilze wie z.B. Neurospora, Penicillium,
Tolypocladium (
WO 91/00357 ,
veröffentlicht
am 10. Januar 1991) und Aspergillus-Wirte wie z.B. A. nidulans (Ballance
et al., Biochem. Biophys. Res. Commun. 112, 284-289 (1983); Tilburn
et al., Gene 26, 205-221 (1983); Yelton et al., Proc. Natl. Acad.
Sci. USA 81, 1470-1474 (1984)) und A. niger (Kelly & Hynes, EMBO J.
4, 475-479 (1985)). Methylotrophe Hefen sind hierin geeignet und
umfassen, sind jedoch nicht beschränkt auf Hefe, die in der Lage
ist, sich auf Methanol zu vermehren, ausgewählt aus den Gattungen von Hansenula,
Candida, Kloeckera, Pichia, Saccharomyces, Torulopsis und Rhodotorula.
Eine Liste spezifischer Spezies, die für diese Klasse von Hefe beispielhaft
sind, ist in C. Anthony, The Biochemistry of Methylotrophs, 269
(1982), zu finden.
-
Geeignete
Wirtszellen für
die Expression von glykosyliertem PRO172 werden von mehrzelligen
Organismen abgeleitet. Beispiele für Wirbellosenzellen umfassen
Insektenzellen wie z.B. Drosophila S2 und Spodoptera Sf9 sowie Pflanzenzehen.
Beispiele für
nützliche
Säugetierwirtszelllinien
umfassen Chinahamster-Eierstock(CHO-) und COS-Zellen. Spezifischere
Beispiele umfassen Affennieren-CV1-Linie, transformiert mit SV40
(COS-7, ATCC CRL 1651); menschliche embryonale Nierenlinie (293
oder 293-Zellen, subkloniert zum Wachstum in Suspensionskultur,
Graham et al., J. Gen Virol. 36, 59 (1977)); Chinahamster-Eierstockzellen/-DHFR
(CHO, Urlaub & Chasin,
Proc. Natl. Acad. Sci. USA 77, 4216 (1980)); Maus-Sertolizellen
(TM4, Mather, Biol. Reprod. 23, 243-251 (1980)); menschliche Lungenzellen
(W138, ATCC CCL 75); menschliche Leberzellen (Hep G2, HB 8065);
und Maus-Brusttumor (MMT 060562, ATCC CCL51). Die Auswahl der geeigneten
Wirtszelle ist Fachleuten auf dem Gebiet der Erfindung bekannt.
-
3. Auswahl und Verwendung
eines replizierbaren Vektors
-
Die
Nucleinsäure
(z.B. cDNA oder genomische DNA), die für PRO172 kodiert, kann zum
Klonieren (Amplifikation der DNA) oder zur Expression in einen replizierbaren
Vektor insertiert werden. Verschiedene Vektoren sind öffentlich
erhältlich.
Der Vektor kann beispielsweise in Form eines Plasmids, Cosmids,
viralen Partikels oder Phagen vorliegen. Die geeignete Nucleinsäuresequenz
kann in den Vektor mittels zahlreicher verschiedener Verfahren insertiert
werden. Im Allgemeinen wird DNA in (eine) geeignete Restriktionsendonucleasestelle(n)
mittels auf dem Gebiet der Erfindung bekannter Verfahren insertiert.
Vektorkomponenten umfassen im Allgemeinen, sind jedoch nicht beschränkt auf
eine oder mehrere Signalsequenzen, einen Replikationsursprung, ein
oder mehrere Markergene, ein Enhancer-Element, einen Promotor und
eine Transkriptionsterminationssequenz. Bei der Konstruktion geeigneter
Vektoren, die eine oder mehrere dieser Komponenten enthalten, werden
herkömmliche,
dem Fachmann bekannte Ligationsverfahren eingesetzt.
-
Das
PRO172 kann rekombinant nicht nur direkt, sondern auch als Fusionspolypeptid
mit einem heterologen Polypeptid hergestellt werden, das eine Signalsequenz
oder ein anderes Polypeptid mit einer spezifischen Spaltungsstelle
am N-Terminus des reifen Proteins oder Polypeptids sein kann. Im
Allgemeinen kann die Signalsequenz eine Komponente des Vektors oder
kann ein Teil der für
PRO172 kodierenden DNA sein, die in den Vektor insertiert wird.
Die Signalsequenz kann eine prokaryotische Signalsequenz, ausgewählt beispielsweise
aus der aus alkalische-Phosphatase-, Penicillinase-, Ipp- und wärmestabilem
Enterotoxin-II-Leader bestehenden Gruppe, sein. Zur Hefesekretion
kann die Signalsequenz z.B. der Hefe-Invertase-Leader, α-Faktorleader
(einschließlich
Saccharomyces- und Kluyveromyces-α-Faktorleader,
wovon Letzterer im
US-Patent
Nr. 5.010.182 beschrieben wird) oder saure-Phosphatase-Leader,
der C.-albicans-Glucoamylase-Leader (
EP
362.179 , veröffentlicht
am 4. April 1990) oder das in der
WO
90/13646 , veröffentlicht
am 15. November 1990, beschriebene Signal sein. Zur Säugetierzellexpression
können
Säugetiersignalsequenzen verwendet
werden, um die Sekretion des Proteins zu steuern, wie beispielsweise Signalsequenzen
aus sekretierten Polypeptiden derselben oder einer verwandten Spezies
sowie virale Sekretionsleader.
-
Sowohl
Expressions- als auch Kloniervektoren enthalten eine Nucleinsäuresequenz,
die ermöglicht, dass
sich der Vektor in einer oder mehreren der sekretierten Wirtszellen
repliziert. Solche Sequenzen sind für zahlreiche verschiedene Bakterien,
Hefen und Viren bekannt. Der Replikationsstartpunkt aus dem Plasmid pBR322
ist für
die meisten gramnegativen Bakterien geeignet, der 2μ-Plasmidursprung
ist für
Hefe geeignet, und verschiedene virale Startpunkte (SV40, Polyoma,
Adenovirus, VSV oder BPV) sind für
Kloniervektoren in Säugetierzellen
nützlich.
-
Expressions-
und Kloniervektoren enthalten typischerweise ein Selektionsgen,
das auch als selektierbarer Marker bezeichnet wird. Typische Selektionsgene
kodieren für
Proteine, die (a) Resistenz gegenüber Antibiotika oder anderen
Toxinen, z.B. Ampicillin, Neomycin, Methotrexat oder Tetracyclin,
verleihen, (b) auxotrophe Mängel
beheben oder (c) essenzielle Nährstoffe,
die aus komplexem Medium nicht erhältlich sind, zuführen, z.B.
das für
D-Alanin-Racemase kodierende Gen für Bacilli.
-
Ein
Beispiel für
geeignete selektierbare Marker für
Säugetierzellen
sind jene, die die Identifikation von Zellen ermöglichen, die in der Lage sind,
die für
PRO172 kodierende Nucleinsäure
aufzunehmen, wie z.B. DHFR oder Thymidinkinase. Eine geeignete Wirtszelle
ist, sofern Wildtyp-DHFR verwendet wird, die CHO-Zelllinie, der
DHFR-Aktivität fehlt
und die wie von Urlaub et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA 77, 4216 (1980),
beschrieben hergestellt und vermehrt wird. Ein geeignetes Selektionsgen
zur Verwendung in Hefe ist das trp1-Gen, das im Hefeplasmid YRp7
vorhanden ist [Stinchcomb et al., Nature 282, 39 (1979); Kingsman et
al., Gene 7, 141 (1979); Tschemper et al., Gene 10, 157 (1980)].
Das trp1-Gen stellt einen Selektionsmarker für einen mutierten Hefestamm
dar, dem die Fähigkeit
fehlt, sich in Tryptophan zu vermehren, beispielsweise ATCC Nr.
44076 oder PEP4-1 [Jones, Genetics 85, 12 (1977)].
-
Expressions-
und Kloniervektoren enthalten üblicherweise
einen Promotor, der operabel an die für PRO172 kodierende Nucleinsäuresequenz
gebunden ist, um mRNA-Synthese
zu steuern. Promotoren, die von zahlreichen verschiedenen potenziellen
Wirtszellen erkannt werden, sind bekannt. Promotoren, die zur Verwendung
mit prokaryotischen Wirten geeignet sind, umfassen die β-Lactamase-
und Lactose-Promotorsysteme [Chang et al., Nature 275, 615 (1978);
Goeddel et al., Nature 281, 544 (1979)], alkalische Phosphatase, ein
Tryptophan-(trp-)Promotorsystem [Goeddel, Nucleic Acids Res. 8,
4057 (1980);
EP 36.776 ]
und Hybridpromotoren wie z.B. den tac-Promotor [deBoer et al., Proc.
Natl. Acad. Sci. USA 80, 21-25 (1983)]. Promotoren zur Verwendung
in bakteriellen Systemen enthalten auch eine Shine-Dalgarno(S.D.-)Sequenz,
die operabel an die für
PRO172 kodierende DNA gebunden ist.
-
Beispiele
für geeignete
Promotorsequenzen zur Verwendung mit Hefewirten umfassen die Promotoren
für 3-Phosphoglyceratkinase
[Hitzeman et al., J. Biol. Chem. 255, 2073 (1980)] oder andere glykolytische Enzyme
[Ness et al., J. Adv. Enzyme Reg. 7, 149 (1968); Holland, Biochemistry
17, 4900 (1978)] wie z.B. Enolase, Glyceraldehyd-3-phosphatdehydrogenase,
Hexokinase, Pyruvatdecarboxylase, Phosphofructokinase, Glucose-6-phosphatisomerase,
3-Phosphoglyceratmutase, Pyruvatkinase, Triosephosphatisomerase,
Phosphoglucoseisomerase und Glucokinase.
-
Andere
Hefepromotoren, die induzierbare Promotoren sind und den zusätzlichen
Vorteil haben, dass ihre Transkription durch Wachstumsbedingungen
gesteuert wird, sind die Promotorregionen für Alkoholdehydrogenase 2, Isocytochrom
C, saure Phosphatase, Abbauenzyme, die mit Stickstoffmetabolismus
assoziiert sind, Metallothionein, Glyceraldehyd-3-phosphatdehydrogenase
und Enzyme, die für
Maltose- und Galactoseverwendung
verantwortlich sind. Geeignete Vektoren und Promotoren zur Verwendung
bei Hefeexpression werden näher
in
EP 73.657 beschrieben.
-
PRO172-Transkription
aus Vektoren in Säugetier-Wirtszellen
wird beispielsweise von Promotoren gesteuert, die aus den Genomen
von Viren wie z.B. Polyomavirus, Geflügelpockenvirus (
UK 2.211.504 , veröffentlicht am 5. Juli 1989),
Adenovirus (wie z.B. Adenovirus 2), Rinderpapillomavirus, Vogel-Sarkomvirus,
Zytomegalie-Virus, einem Retrovirus, Hepatitis-B-Virus und Affenvirus
40 (SV40), aus heterologen Säugetierpromotoren,
z.B. dem Actinpromotor oder einem Immunglobulinpromotor, und aus
Hitzeschock-Promotoren gewonnen werden, vorausgesetzt, solche Promotoren
sind mit den Wirtszellsystemen kompatibel.
-
Transkription
von DNA, die für
das PRO172 kodiert, durch höhere
Eukaryoten kann durch Insertieren einer Enhancersequenz in den Vektor
gesteigert werden. Enhancer sind cis-wirkende Elemente von DNA, üblicherweise
etwa mit 10 bis 300 bp, die auf einen Promotor so wirken, dass seine
Transkription gesteigert wird. Zahlreiche Enhancersequenzen sind
aus Säugetiergenen
bekannt (Globin, Elastase, Albumin, α-Fetoprotein und Insulin). Typischerweise
wird jedoch ein Enhancer aus einem eukaryotischen Zellvirus verwendet.
Beispiele umfassen den SV40-Enhancer an der späten Seite des Replikationsursprungs
(bpp 100-270), den frühen Zytomegalie-Virus-Promotor-Enhancer,
den Polyoma-Enhancer an der späten
Seite des Replikationsursprungs und Adenovirus-Enhancer. Der Enhancer
kann in den Vektor an einer Position 5' oder 3' zur PRO172-Kodiersequenz gespleißt werden,
wird jedoch vorzugsweise an einer Stelle 5' vom Promotor angeordnet.
-
Expressionsvektoren,
die in eukaryotischen Wirtszellen (Hefe-, Pilz-, Insekten-, Pflanzen-,
Tier-, Menschen- oder kernhaltige Zellen aus anderen mehrzelligen
Organismen) verwendet werden, enthalten auch Sequenzen, die zum
Abschluss der Transkription und zur Stabilisierung der mRNA erforderlich
sind. Solche Sequenzen sind üblicherweise
aus den untranslatierten 5'-
und gegebenenfalls 3'-Regionen
eukaryotischer oder viraler DNA oder cDNA erhältlich. Diese Regionen enthalten
Nucleotidsegmente, die als polyadenylierte Fragmente im untranslatierten
Abschnitt der für
PRO172 kodierenden mRNA transkribiert werden.
-
Weitere
Verfahren, Vektoren und Wirtszellen, die zur Adaptierung an die
Synthese von PRO172 in rekombinanter Wirbeltierzellkultur geeignet
sind, werden in Gething et al., Nature 293, 620-625 (1981); Mantei et
al., Nature 281, 40-46 (1979);
EP
117.060 ; und
EP 117.058 beschrieben.
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4. Detektion von Gen-Amplifikation/Expression
-
Genamplifikation
und/oder -expression kann basierend auf den hierin bereitgestellten
Sequenzen in einer Probe direkt gemessen werden, z.B. durch herkömmliches
Southern-Blotting, Northern-Blotting zur Quantifizierung der Transkription
von mRNA [Thomas, Proc. Natl. Acad. Sci. USA 77, 5201-5205 (1980)], Dot-Blotting
(DNA-Analyse) oder In-situ-Hybridisierung unter Verwendung einer
geeigneten markierten Sonde. Alternativ dazu können Antikörper verwendet werden, die
spezifische Duplices, einschließlich
DNA-Duplices, RNA-Duplices und DNA-RNA-Hybridduplices oder DNA-Proteinduplices,
erkennen. Die Antikörper
wiederum können
markiert sein, und der Test kann durchgeführt werden, wenn der Duplex
an eine Oberfläche
gebunden ist, sodass bei Bildung von Duplex an der Oberfläche die
Gegenwart von Antikörper,
der an den Duplex gebunden ist, nachgewiesen werden kann.
-
Genexpression
kann alternativ dazu durch immunologische Verfahren, wie beispielsweise
immunhistochemisches Färben
von Zellen oder Gewebeschnitten und Tests von Zellkultur- oder Körperflüssigkeiten,
gemessen werden, um die Expression von Genprodukt direkt zu quantifizieren.
Antikörper,
die für
immunhistochemisches Färben
und/oder Testen von Probenflüssigkeiten
nützlich
sind, können
entweder monoklonal oder polyklonal sein und können in jedem beliebigen Säugetier
erzeugt werden. Auf einfache Weise können die Antikörper gegen
ein Nativsequenz-PRO172-Polypeptid
oder gegen ein synthetisches Peptid, basierend auf den hierin bereitgestellten
DNA-Sequenzen, oder gegen exogene Sequenz, fusioniert an PRO172-DNA
und für
ein spezifisches Antikörperepitop
kodierend, hergestellt werden.
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5. Reinigung von Polvpeptiden
-
Formen
von PRO172 können
aus Kulturmedium oder aus Wirtszelllysaten gewonnen werden. Sofern membrangebunden,
kann es unter Verwendung einer geeigneten Tensidlösung (z.B.
Triton-X 100) oder durch enzymatische Spaltung aus der Membran freigesetzt
werden. Zellen, die zur Expression von PRO172 verwendet werden,
können
mittels verschiedener physikalischer oder chemischer Mittel, wie
z.B. Gefrier- Auftau-Zyklieren,
Beschallung, mechanischer Aufbruch oder Zelllysemittel, aufgeschlossen
werden.
-
Es
kann erwünscht
sein, PRO172 aus rekombinanten Zellproteinen oder Polypeptiden zu
reinigen. Die folgenden Verfahren sind Beispiele für geeignete
Reinigungsverfahren: Fraktionierung an einer Ionenaustauschsäule; Ethanolfällung; Umkehrphasen-HPLC;
Chromatographie auf Kieselgel oder einem Kationenaustauschharz wie
z.B. DEAE; Chromatofokussierung; SDS-PAGE; Ammoniumsulfatfällung; Gelfiltration
unter Verwendung von beispielsweise Sephadex G-75; Protein-A-Sepharose-Säulen zur
Entfernung von Verunreinigungen wie IgG; und Metallchelator-Säulen zur
Bindung von Epitop-markierten Formen des PRO172. Verschiedene Verfahren
von Proteinreinigung können
verwendet werden, und solche Verfahren sind auf dem Gebiet der Erfindung
bekannt und werden beispielsweise von Deutscher, Methods in Enzymology,
182 (1990); Scopes, Protein Purification: Principles and Practice,
Springer-Verlag,
New York (1982), beschrieben. Der/Die ausgewählte(n) Reinigungsschritt(e)
hängen
beispielsweise von der Beschaffenheit des verwendeten Herstellungsverfahrens
und dem jeweils produzierten PRO172 ab.
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E. Identifikation von Proteinen, die in
der Lage sind, neoplastisches Zellwachstum oder Proliferation zu
hemmen
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Die
in der vorliegenden Anmeldung offenbarten Proteine wurden in einer
Gruppe von 60 Tumorzelllinien getestet, die zur Zeit im experimentellen,
Krankheits-orientierten In-vitro-Wirkstofffindungsscreen des National
Cancer Institute (NCI) verwendet wird. Zweck dieses Screens ist
die Identifikation von Molekülen,
die zytotoxische und/oder zytostatische Aktivität gegen verschiedene Typen
von Tumoren aufweisen. Das NCI screent mehr als 10.000 neue Moleküle jährlich (Monks
et al., J. Natl. Cancer Inst. 83, 757-766 (1991); Boyd, Cancer:
Princ. Pract. Oncol. Update 3(10), 1-12 (1989)). Die in dieser Studie
verwendeten Tumorzelllinien wurden von Monks et al., s.o., beschrieben.
Die Zelllinien, deren Wachstum durch die Proteine der vorliegenden Anmeldung
signifikant reduziert wurde, sind in den Beispielen gesondert erwähnt.
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Die
Resultate zeigten, dass die getesteten Proteine zytostatische und
in manchen Fällen
und Konzentrationen zytotoxische Aktivitäten in zahlreichen verschiedenen
Krebszelllinien zeigen und daher nützliche Kandidaten für die Tumortherapie
sind.
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Andere
zellbasierte Tests und Tiermodelle für Tumoren (z.B. Krebsarten)
können
auch angewandt werden, um die Erkenntnisse des NCI-Krebsscreens
zu überprüfen und
um die Beziehung zwischen dem hierin identifizierten Protein und
der Entwicklung und Pathogenese von neoplastischem Zellwachstum
besser zu verstehen. Primäre
Kulturen, die aus Tumoren von transgenen Tieren abstammen (nachstehend
beschrieben), können
beispielsweise hierin in den zellbasierten Tests verwendet werden,
auch wenn stabile Zelllinien bevorzugt werden. Verfahren zur Ableitung
kontinuierlicher Zelllinien aus transgenen Tieren sind auf dem Gebiet
der Erfindung durchwegs bekannt (siehe z.B. Small et al., Mol. Cell.
Biol. 5, 642-648 (1985)).
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F. Tiermodelle
-
Zahlreiche
verschiedene bekannte Tiermodelle können verwendet werden, um die
Rolle der hierin identifizierten Moleküle bei der Entwicklung und
Pathogenese von Tumoren besser zu verstehen und um die Wirksamkeit
von Kandidaten für
therapeutische Mittel, einschließlich Antikörper, und anderer Agonisten
der nativen Polypeptide, einschließlich niedermolekularer Agonisten,
zu testen. Die In-vivo-Beschaffenheit solcher Modelle macht sie
besonders prognostisch für
die Reaktionen in menschlichen Patienten. Tiermodelle von Tumoren
und Krebsarten (z.B. Brustkrebs, Kolonkrebs, Prostatakrebs, Lungenkrebs
usw.) umfassen sowohl nichtrekombinante als auch rekombinante (transgene)
Tiere. Nichtrekombinante Tiermodelle umfassen beispielsweise Nagetiermodelle,
z.B. murine Modelle. Solche Modelle können durch Einführen von
Tumorzellen in syngenetische Mäuse
unter Anwendung von Standardverfahren, z.B. von subkutaner Injektion,
Schwanzveneninjektion, Milzimplantation, intraperitonealer Implantation,
Implantation unter der Nierenkapsel oder Orthopin-Implantation, z.B.
Kolonkrebszellen, die in Kolongewebe implantiert werden, gebildet
werden (siehe z.B. die PCT-Veröffentlichung
Nr.
WO 97/33551 , veröffentlicht
am 18. September 1997).
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Die
in onkologischen Studien wahrscheinlich am häufigsten verwendete Tierspezies
sind Mäuse
mit Immunschwäche
und insbesondere Nacktmäuse.
Die Beobachtung, dass die Nacktmaus mit Hypo/Aplasie erfolgreich
als Wirt für
menschliche Tumor-Xenotransplantate
eingesetzt werden könnte,
führte
zu der weit verbreiteten Verwendung dieser Maus zu diesem Zweck.
Das autosomale rezessive nu-Gen wurde in zahlreiche unterschiedliche
kongene Stämme
von Nacktmäusen
eingeführt,
einschließlich
z.B. ASW, A/He, AKR, BALG/c, B10.LP, C17, C3H, C57BL, C57, CBA,
DBA, DDD, 1/st, NC, NFR, NFS, NFS/N, NZB, NZC, NZW, P, RIII und
SJL. Darüber
hinaus wurde eine große
Vielzahl an anderen Tieren mit vererbten immunologischen Defekten,
die nicht Nacktmäuse
waren, gezüchtet
und als Rezipienten von Tumor-Xenotransplantaten
verwendet. Nähere
Details hierzu sind z.B. in: The Nude Mouse in Oncology Research,
E. Boven & B.
Winograd (Hrsg.), CRC Press Inc. (1991), zu finden.
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Die
in solche Tiere eingeführten
Zellen können
von bekannten Tumor/Krebszelllinien, wie z.B. von jeglichen oben
genannten Tumorzelllinien, und beispielsweise von der B104-1-1-Zelllinie
(stabile NIH-3T3-Zelllinie, transfiziert mit dem neu-Protoonkogen);
ras-transfizierten NIH-3T3-Zellen; Caco-2 (ATCC HTB-37); einer menschlichen
Kolon-Adenokarzinomzelllinie HT-29 von mäßig gut differenziertem Grad
II (ATCC HTB-38)
oder von anderen Tumoren und Krebsarten abstammen. Proben von Tumor- oder Krebszellen
können
unter Verwendung von Standardbedingungen, einschließlich Einfrieren
und Lagern in flüssigem
Stickstoff, aus Patienten im Rahmen eines chirurgischen Eingriffs
gewonnen werden (Karmali et al., Br. J. Cancer 48, 689-696 (1983)).
-
Tumorzellen
können
in Tiere, wie z.B. Nacktmäuse,
mittels zahlreicher verschiedener Verfahren eingeführt werden.
Der subkutane (s.k.) Raum bei Mäusen
ist für
Tumorimplantation sehr gut geeignet. Tumoren können s.k. als feste Blöcke, in
Form von Nadelbiopsien unter Verwendung eines Trokars oder als Zellsuspensionen
transplantiert werden. Im Fall der Implantation eines festen Blocks
oder mittels Trokars werden Tumorgewebefragmente mit geeigneter
Größe in den
s.k. Raum eingeführt.
Zellsuspensionen werden frisch aus primären Tumoren oder stabilen Tumorzelllinien
herge stellt und subkutan injiziert. Tumorzellen können auch
als subdermale Implantate injiziert werden. Bei dieser Positionierung
wird das Inokulum zwischen dem unteren Teil des dermalen Bindegewebes
und dem s.k. Gewebe platziert. Boven & Winograd (1991), s.o. Tiermodelle von
Brustkrebs können
beispielsweise durch Implantieren von Ratten-Neuroblastomzellen
(aus denen das neu-Onkogen ursprünglich
isoliert wurde) oder neu-transformierten NIH-3T3-Zellen in Nacktmäuse, im
Wesentlichen wie von Drebin et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA 83,
9129-9133 (1986), beschrieben, gebildet werden.
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In ähnlicher
Weise können
Tiermodelle von Kolonkrebs durch Überführen von Kolonkrebszellen in
Tiere, z.B. Nacktmäuse,
gebildet werden, was um Auftreten von Tumoren in diesen Tieren führt. Ein
orthotopisches Transplantationsmodell von menschlichem Kolonkrebs
in Nacktmäusen
wurde beispielsweise von Wang et al., Cancer Research 54, 4726-4728
(1994), und von Too et al., Cancer Research 55, 681-684 (1995), beschrieben.
Dieses Modell basiert auf der so genannten „METAMOUSE", die bei AntiCancer, Inc., San Diego, Kalifornien,
erhältlich
ist.
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Tumoren,
die in Tieren auftreten, können
entfernt und in vitro kultiviert werden. Zellen aus den In-vitro-Kulturen
können
dann auf Tiere übertragen
werden. Solche Tumoren können
als Targets für
weiteres Screening oder Wirkstoff-Screening dienen. Alternativ dazu
können
die aus der Übertragung
resultierenden Tumoren isoliert werden, und RNA aus Zellen vor der
Passage und Zellen, die nach einem oder mehreren Passage-Durchgängen isoliert
werden, können
auf differenzielle Expression von Genen von Interesse analysiert
werden. Solche Passage-Verfahren können mit jeglichen bekannten
Tumoren oder jeglichen bekannten Krebszelllinien durchgeführt werden.
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Meth
A, CMS4, CMS5, CMS21 und WEHT-164 beispielsweise sind chemisch induzierte
Fibrosarkome von weiblichen BALB/c-Mäusen (DeLeo et al., J. Exp.
Med. 146, 720 (1977)), die ein sehr gut steuerbares Modellsystem
zur Untersuchung der krebsbekämpfenden
Aktivitäten
verschiedener Mittel bereitstellen (Palladino et al., J. Immunol.
138, 4023-4032 (1987)). Kurz zusammengefasst werden Tumorzellen
in vitro in Zellkultur vermehrt. Vor der Injektion in die Tiere
werden die Zelllinien gewaschen und in Puffer bei einer Zelldichte
von etwa 10 × 106 bis 10 × 107 Zellen/ml
suspendiert. Die Tiere werden dann subkutan mit 10 bis 100 μl der Zellsuspension
infiziert, was das Auftreten eines Tumors innerhalb von einer bis
drei Wochen ermöglicht.
-
Darüber hinaus
kann das Lewis-Lungen-(3LL-)Karzinom von Mäusen, das einer der am ausführlichsten
untersuchten Versuchstumoren ist, als Versuchs-Tumormodell verwendet
werden. Die Wirksamkeit in diesem Tumormodell wurde mit günstigen
Wirkungen in der Behandlung menschlicher Patienten, deren Diagnose kleinzelliges
Lungenkarzinom (SCCL) lautet, korreliert. Dieser Tumor kann in normale
Mäuse durch
Injektion von Tumorfragmenten aus einer erkrankten Maus oder von
Zellen, die in Kultur gehalten werden, eingeführt werden (Zupi et al., Br.
J. Cancer 41, Beilage 4, 309 (1980)), und Beweise zeigen, dass sich
Tumoren sogar durch die Injektion einer einzelnen Zelle entwickeln
können
und dass ein sehr großer
Anteil infizierter Tumorzellen überleben.
Nähere
Informationen zu diesem Tumormodell sind bei Zacharski, Haemostasis
16, 300-320 (1986), zu finden.
-
Eine
Art, die Wirksamkeit einer Testverbindung in einem Tiermodell auf
einen implantierten Tumor zu bewerten, ist das Messen der Größe des Tumors
vor und nach der Behandlung. Herkömmlicherweise wurde die Größe implantierter
Tumoren mit einer Schublehre in zwei oder drei Dimensionen gemessen.
Das auf zwei Dimensionen eingeschränkte Maß spiegelt die Größe des Tumors
nicht exakt wider, und daher wird es üblicherweise unter Verwendung
einer mathematischen Formel in das entsprechende Volumen umgerechnet.
Das Messen von Tumorgrößen führt jedoch
nur zu sehr ungenauen Resultaten. Die therapeutischen Wirkungen
eines Wirkstoffkandidaten kann als behandlungsinduzierte Wachstumsverzögerung und
spezifische Wachstumsverzögerung
besser beschrieben werden. Eine andere wichtige Variable bei der
Beschreibung von Tumorwachstum ist die Zeit, die der Tumor braucht,
um sein Volumen zu verdoppeln. Computerprogramme zur Berechnung
und Beschreibung von Tumorwachstum sind ebenfalls erhältlich,
wie beispielsweise das Programm, über das Rygaard & Spang-Thomsen,
Proc. 6th Int. Workshop an Immune-Deficient Animals, Wu &Sheng (Hrsg.),
Basel, 301 (1989), berichteten. Es gilt jedoch anzumerken, dass
Nekrose- und Entzündungsreaktionen
nach der Behandlung, zumindest anfänglich, tatsächlich zu
einer Steigerung der Tumorgröße führen können. Daher
müssen
diese Veränderungen
sorgfältig
mittels einer Kombination aus einem morphometrischen Verfahren und
Durchflusszytometrieanalyse verfolgt werden.
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Rekombinante
(transgene) Tiermodelle können
durch Einführen
des kodierenden Abschnitts der hierin identifizierten Gene in das
Genom von Tieren von Interesse unter Anwendung von Standardverfahren
zur Bildung transgener Tiere gentechnisch verändert werden. Tiere, die als
Target für
transgene Manipulation dienen können,
umfassen, ohne darauf beschränkt
zu sein, Mäuse,
Ratten, Kaninchen, Meerschweinchen, Schafe, Ziegen, Schweine und
nichtmenschliche Primaten, z.B. Paviane, Schimpansen und Affen.
Verfahren, die auf dem Gebiet der Erfindung bekannt sind, um ein
Transgen in solche Tiere einzuführen,
umfassen pronukleare Mikroinjektion (Hoppe & Wanger,
US-Patent Nr. 4.873.191 ); Retrovirus-vermittelten
Gentransfer in Keimlinien (z.B. Van der Putten et al., Proc. Natl.
Acad. Sci. USA 82, 6148-615 (1985)); Gentargeting in embryonalen Stammzellen
(Thompson et al., Cell 56, 313-321
(1989)); Elektroporation von Embryonen (Lo, Mol. Cell. Biol. 3,
1803-1814 (1983)); und Sperma-vermittelten Gentransfer (Lavitrano
et al., Cell 57, 717-773 (1989)). Ein Überblick hierzu ist beispielsweise
im
US-Patent Nr. 4.736.866 zu
finden.
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Für den Zweck
der vorliegenden Erfindung umfassen transgene Tiere jene, die das
Transgen nur in einem Teil ihrer Zellen tragen („Mosaik-Tiere"). Das Transgen kann
entweder als einzelnes Transgen oder in Concatameren, z.B. Kopf-an-Kopf-
oder Kopf-an-Schwanz-Tandems, integriert werden. Selektives Einführen eines
Transgens in einen bestimmten Zelltyp ist ebenfalls möglich, beispielsweise
gemäß dem Verfahren
von Lasko et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA 89, 6232-636 (1992).
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Die
Expression des Transgens in transgenen Tieren kann mittels Standardverfahren überwacht
werden. Southern-Blot-Analyse oder PCR-Amplifikation beispielsweise
kann verwendet werden, um die Integration des Transgens zu überprüfen. Das
Ausmaß von
mRNA-Expression kann anschließend
unter Anwendung von Verfahren wie z. B. In-situ-Hybridisierung,
Northern-Blot-Analyse, PCR oder Immunozytochemie analysiert werden.
Die Tiere werden ferner auf Anzeichen von Tumor- oder Krebsentwicklung
untersucht.
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Die
Wirksamkeit von Antikörpern,
die sich spezifisch an die hierin identifizierten Polypeptide und
andere Wirkstoffkandidaten binden, kann auch bei der Behandlung
von spontanen Tiertumoren getestet werden. Ein geeignetes Target
für solche
Studien ist das feline orale Plattenepithelkarzinom. Felines orales
Plattenepithelkarzinom ist ein höchst
invasiver, maligner Tumor, der die am häufigsten auftretende orale
Malignität
bei Katzen mit mehr als 60 % der oralen Tumoren, von denen bei dieser
Spezies berichtet wird, darstellt. Dieser Tumor metastasiert nur
selten an entfernten Stellen, wobei jedoch dieses seltene Vorkommen
von Metastasen lediglich ein Resultat der kurzen Überlebensdauer
von Katzen, die an diesem Tumor erkrankt sind, sein kann. Diese
Tumoren können üblicherweise
keinem chirurgischen Eingriff unterzogen werden, hauptsächlich aufgrund
der Anatomie der felinen Mundhöhle.
Zur Zeit gibt es noch kein wirksames Behandlungsverfahren für diesen
Tumor. Vor Aufnahme in diese Studie wird jede Katze einer vollständigen klinischen
Untersuchung, einer Biopsie, unterzogen und wird mittels Computertomographie
(CT) gescannt. Katzen, für
die sublinguale orale Plattenepitheltumoren diagnostiziert werden,
werden von der Studie ausgeschlossen. Die Zunge kann infolge eines
solchen Tumors gelähmt
werden, und auch wenn die Behandlung den Tumor abtötet, sind
die Tiere nicht in der Lage, selbstständig ausreichend Nahrung aufzunehmen.
Jede Katze wird wiederholt innerhalb eines längeren Zeitraums behandelt.
Im Verlauf der Behandlungszeit werden täglich Photographien von den
Tumoren gemacht, und auch bei jeder Nachuntersuchung wird gleich
vorgegangen. Nach der Behandlung wird jede Katze einer weiteren
CT unterzogen. CTs und Thorax-Radiogramme werden hiernach alle 8
Wochen ausgewertet. Die Daten werden auf Unterschiede bezogen auf
das Überleben,
die Reaktion und die Toxizität
im Vergleich zu Kontrollgruppen evaluiert. Eine positive Reaktion
kann einen Beweis für
Tumorregression erfordern, vorzugsweise mit gleichzeitiger Verbesserung
der Lebensqualität
und/oder verlängerter
Lebenserwartung.
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Darüber hinaus
können
auch andere spontane Tiertumoren, wie z.B. Fibrosarkom, Adenokarzinom, Lymphom,
Chondrom, Leiomyosarkom, von Hunden, Katzen und Pavianen getestet
werden. Davon ist das Mammaadenokarzinom bei Hunden und Katzen ein
bevorzugtes Modell, da sein Auftreten und Verhalten jenen Karzinomen
in Menschen sehr ähnlich
sind. Die Verwendung dieses Modells ist jedoch durch das seltene
Auftreten dieses Typs von Tumor in Tieren limitiert.
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G. Screening-Tests auf Wirkstoffkandidaten
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Screening-Tests
auf Wirkstoffkandidaten werden entworfen, um Verbindungen zu identifizieren,
die sich kompetitiv an den/die Rezeptor(en) der hierin identifizierten
Polypeptide binden oder damit kompetitiv einen Komplex bilden oder
auf andere Weise durch einen oder mehrere solcher Rezeptoren Signale
abgeben. Solche Screening-Tests umfassen Tests, die auf Hochdurchsatzscreenen
chemischer Bibliotheken anwendbar sind, was sie besonders geeignet
zur Identifikation von niedermolekularen Wirkstoffkandidaten macht.
Kleine Moleküle,
die in Betracht gezogen werden, umfassen synthetische organische
und anorganische Verbindungen, einschließlich Peptide, vorzugsweise
löslicher
Peptide, (Poly-)Peptid-Immunglobulin-Fusionen und insbesondere Antikörper, umfassend,
ohne darauf eingeschränkt
zu sein, poly- und monoklonale Antikörper und Antikörperfragmente,
einkettige Antikörper,
antiidiotypische Antikörper
und chimäre
oder humanisierte Versionen solcher Antikörper oder Fragmente sowie menschliche
Antikörper
und Antikörperfragmente.
Die Tests können in
zahlreichen verschiedenen Formaten durchgeführt werden, einschließlich Protein-Protein-Bindungstests,
biochemischer Screening-Tests, Immuntests und zellbasierter Tests,
die auf dem Gebiet der Erfindung gut beschrieben sind.
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Bei
Bindungstests ist die stattfindende Wechselwirkung eine Bindung,
und der gebildete Komplex kann isoliert oder im Reaktionsgemisch
nachgewiesen werden. In einer bestimmten Ausführungsform wird ein Rezeptor
eines Polypeptids, für
den das hierin identifizierte Gen kodiert, oder der Wirkstoffkandidat
an einer Festphase, z.B. an einer Mikrotiterplatte, durch kovalente
oder nichtkovalente Bindung isoliert. Nichtkovalente Bindung erfolgt
im Allgemeinen durch Beschichten der festen Oberfläche mit
einer Lösung
des Polypeptids und Trocknen. Alternativ dazu kann ein immobilisierter
Antikörper,
z.B. ein monoklonaler Antikörper,
der für
das zu immobilisierende Polypeptid spezifisch ist, verwendet werden,
um es an einer festen Oberfläche
zu verankern. Der Test wird durch Zusetzen der nicht immobilisierten
Komponente, die mit einer nachweisbaren Markierung markiert sein
kann, zur immobilisierten Komponente, z.B. der beschichteten Oberfläche, die
die verankerte Komponente enthält,
durchgeführt.
Sobald die Reaktion abgeschlossen ist, werden die nicht umgesetzten
Komponenten, z.B. durch Waschen, entfernt, und Komplexe, die an
der festen Oberfläche
verankert sind, werden detektiert. Trägt die ursprünglich nicht
immobilisierte Komponente eine nachweisbare Markierung, so zeigt
die Detektion von Markierung, die an der Oberfläche immobilisiert ist, an,
dass es zu Komplexbildung gekommen ist. Trägt die ursprünglich nicht
immobilisierte Komponente keine Markierung, so kann Komplexbildung
beispielsweise unter Verwendung eines markierten Antikörpers, der
sich spezifisch an den immobilisierten Komplex bindet, nachgewiesen
werden.
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Findet
zwischen der Kandidatenverbindung und einem bestimmten Rezeptor
Wechselwirkung statt, kommt es jedoch zu keiner Bindung zwischen
den beiden, so kann ihre Wechselwirkung mit diesem Polypeptid mittels
Verfahren getestet werden, die zur Detektion von Protein-Protein-Wechselwirkungen
bekannt sind. Solche Tests umfassen herkömmliche Ansätze, wie z.B. Vernetzung, Co-Immunfällung und
Co-Reinigung durch Gradienten oder Chromatographiesäulen. Darüber hinaus
können
Protein-Protein-Wechselwirkungen unter Verwendung eines hefebasierten
genetischen Systems, das von Fields und Mitarbeitern beschrieben
wird (Fields & Song,
Nature (London) 340, 245-246 (1989); Chien et al., Proc. Natl. Acad.
Sci. USA 88, 9578-9582 (1991)),
wie von Chevray & Nathans
(Proc. Natl. Acad. Sci. USA 89, 5789-5793 (1991)) offenbart, überwacht werden.
Zahlreiche Transkriptionsaktivatoren, wie z.B. Hefe-GAL4, bestehen
aus zwei physikalisch unterschiedlichen modularen Domänen, wobei
eine als DNA-Bindungsdomäne
wirkt, während
die andere als Transkriptionsaktivierungsdomäne funktioniert. Das in den
oben genannten Publikationen beschriebene Hefeexpressionssystem
(im Allgemeinen als „Zwei-Hybrid-System" bezeichnet) profitiert
von dieser Eigenschaft und verwendet zwei Hybridproteine, eines,
in dem das Targetprotein an die DNA-Bindungsdomäne von GAL4 fusioniert ist,
und ein anderes, in dem Kandidaten-Aktivierungsproteine an die Aktivierungsdomäne fusioniert
sind. Die Expression eines GAL1-lacZ-Reportergens unter der Steuerung
eines GAL4-aktivierten Promotors hängt von der Wiederherstellung
von GAL4-Aktivität über Protein-Protein-Wechselwirkung
ab. Kolonien, die wechselwirkende Polypeptide enthalten, werden
mit einem chromogenen Substrat für β-Galactosidase
detektiert. Ein vollständiges
Set (MATCHMAKERTM) zur Identifikation von
Protein-Protein-Wechselwirkungen
zwischen zwei spezifischen Proteinen unter Verwendung des Zwei-Hybrid-Verfahrens
ist im Handel bei Clontech erhältlich.
Dieses System kann auch erweitert werden, um Proteindomänen, die
in spezifische Proteinwechselwirkungen eingebunden sind, zu kartieren
sowie um Aminosäurereste,
die für
diese Wechselwirkungen maßgeblich
sind, zu lokalisieren.
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H. Pharmazeutische Zusammensetzungen
-
Die
Polypeptide der vorliegenden Erfindung, Agonisten-Antikörper, die
hierin identifizierte Proteine spezifisch binden, sowie andere Moleküle, die
durch die hierin offenbarten Screening-Tests identifiziert werden,
können
zur Behandlung von Tumoren, einschließlich Krebs, in Form von pharmazeutischen
Zusammensetzungen verabreicht werden.
-
Werden
Antikörperfragmente
verwendet, so wird das kleinste inhibierende Fragment, das sich
spezifisch an die Bindungsdomäne
des Targetproteins bindet, bevorzugt. Basierend auf den Sequenzen
der variablen Regionen eines Antikörpers beispielsweise können Peptidmoleküle entworfen
werden, die die Fähigkeit beibehalten,
die Targetproteinsequenz zu binden. Solche Peptide können chemisch
synthetisiert und/oder mittels DNA-Rekombinationsverfahren produziert
werden (siehe z.B. Marasco et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA 90,
7889-7893(1993)).
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Die
Formulierung hierin kann, je nach Bedarf für die bestimmte zu behandelnde
Indikation, auch mehr als eine aktive Verbindung enthalten, vorzugsweise
jene mit komplementären
Aktivitäten,
die sich gegenseitig nicht negativ beeinflussen. Alterna tiv oder
zusätzlich
dazu kann die Zusammensetzung ein Mittel umfassen, das ihre Funktion
verstärkt,
wie z.B. ein zytotoxisches Mittel, ein Cytokin, ein chemotherapeutisches
Mittel oder ein wachstumshemmendes Mittel. Solche Moleküle sind
geeigneterweise in Kombination in Mengen vorhanden, die für den beabsichtigten
Zweck wirksam sind.
-
Therapeutische
Formulierungen der hierin identifizierten Polypeptide oder Agonisten
davon werden zur Lagerung durch Vermischen des Wirkstoffs mit dem
gewünschten
Reinheitsgrad mit optionalen, pharmazeutisch annehmbaren Trägern, Arzneimittelträgern oder
Stabilisatoren (Remington's
Pharmaceutical Sciences, 16. Auflage, A. Osol. (Hrsg.) (1980)) in
Form von lyophilisierten Formulierungen oder wässrigen Lösungen hergestellt. Annehmbare
Träger,
Arzneimittelträger
oder Stabilisatoren sind in den verwendeten Dosierungen und Konzentrationen
gegenüber
Rezipienten nicht toxisch und umfassen Puffer wie z.B. Phosphat,
Citrat und andere organische Säuren;
Antioxidanzien, einschließlich
Ascorbinsäure
und Methionin; Konservierungsmittel (wie z.B. Octadecyldimethylbenzylammoniumchlorid;
Hexamethoniumchlorid; Benzalkoniumchlorid, Benzethoniumchlorid;
Phenol, Butyl- oder Benzylalkohol; Alkylparabene wie z.B. Methyl-
oder Propylparaben; Catechin, Resorcin; Cyclohexanol; 3-Pentanol;
und m-Kresol); niedermolekulare Polypeptide (mit weniger als etwa
10 Resten); Proteine wie z.B. Serumalbumin, Gelatine oder Immunglobuline;
hydrophile Polymere wie z.B. Polyvinylpyrrolidon; Aminosäuren wie
Glycin, Glutamin, Asparagin, Histidin, Arginin oder Lysin; Monosaccharide,
Disaccharide und andere Kohlenhydrate einschließlich Glucose, Mannose oder
Dextrine; Chelatbildner wie EDTA; Zucker wie z.B. Saccharose, Mannit,
Trehalose oder Sorbit; salzbildende Gegenionen wie Natrium; Metallkomplexe
(z.B. Zn-Protein-Komplexe); und/oder nichtionische Tenside wie TWEENTM, PLURONICSTM oder
Polyethylenglykol (PEG).
-
Die
Formulierung hierin kann, je nach Erfordernis für die jeweils zu behandelnde
Indikation, auch mehr als eine aktive Verbindung enthalten, vorzugsweise
solche mit komplementären
Aktivitäten,
die sich gegenseitig nicht negativ beeinflussen. Alternativ oder
zusätzlich
dazu kann die Zusammensetzung ein zytotoxisches Mittel, Cytokin
oder ein wachstumshemmendes Mittel umfassen. Solche Moleküle sind
geeigneter weise in Kombination in Mengen, die für den beabsichtigten Zweck
wirksam sind, vorhanden.
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Die
Wirkstoffe können
auch in Mikrokapseln eingeschlossen sein, die beispielsweise durch
Koazervierungsverfahren oder durch Grenzflächenpolymerisation hergestellt
werden, beispielsweise Hydroxymethylcellulose bzw. Gelatine-Mikrokapseln
und Poly(methylmethacrylat)-Mikrokapseln in kolloidalen Arzneimittelzufuhrsystemen
(beispielsweise Liposomen, Albuminmikrokügelchen, Mikroemulsionen, Nanopartikeln
und Nanokapseln), oder in Makroemulsionen. Solche Verfahren sind
in Remington's Pharmaceutical
Sciences, 16. Auflage, A. Osol (Hrsg.) (1980), offenbart.
-
Die
zur In-vivo-Verabreichung zu verwendenden Formulierungen müssen steril
sein. Dies kann leicht durch Filtration durch sterile Filtrationsmembranen
vor oder nach Lyophilisierung und Rekonstitution erreicht werden.
-
Therapeutische
Zusammensetzungen hierin werden im Allgemeinen in Behältnisse
gefüllt,
die eine sterile Zugangsöffnung
aufweisen, beispielsweise einen Beutel für intravenöse Lösungen oder eine Phiole mit einem
Septum, das mit einer subkutanen Injektionsnadel durchstochen werden
kann.
-
Es
können
Retardpräparate
hergestellt werden. Geeignete Beispiele für Retardpräparate umfassen semipermeable
Matrices aus festen hydrophoben Polymeren, die den Antikörper enthalten,
wobei diese Matrices in Form von Formteilen, z.B. Folien oder Mikrokapseln,
vorliegen. Beispiele für
Retard-Matrices umfassen Polyester, Hydrogele (beispielsweise Poly(2-hydroxyethylmethacrylat)
oder Poly(vinylalkohol)), Polylactide (
US-Patent Nr. 3.773.919 ), Copolymere
von L-Glutaminsäure
und γ-Ethyl-L-glutamat, nicht
abbaubare Ethylen-Vinylacetat-, abbaubare Milchsäure-Glykolsäure-Copolymere wie z.B. LUPRON
DEPOT
TM (injizierbare Mikrokügelchen,
zusammengesetzt aus Milchsäure-Glykolsäure-Copolymer
und Leuprolidacetat) und Poly-D-(-)-3-hydroxybuttersäure. Während Polymere
wie Ethylen-Vinylacetat und Milchsäure-Glykolsäure die Freisetzung von Molekülen über mehr
als 100 Tage hinweg ermöglichen,
setzen bestimmte Hydrogele Proteine innerhalb von kürzeren Zeiträu men frei.
Bleiben eingekapselte Antikörper
länger
im Körper
zurück,
so können
sie infolge der Aussetzung gegenüber
Feuchtigkeit bei 37°C
denaturieren oder aggregieren, was zu einem Verlust an biologischer
Aktivität
und möglichen
Veränderungen
der Immunogenität
führt.
Je nach eingebundenem Mechanismus können vernünftige Vorgehensweisen zur
Stabilisierung entwickelt werden. Wird der Aggregationsmechanismus
beispielsweise als intermolekulare S-S-Bindungsbildung über Thio-Disulfid-Wechselwirkung
erkannt, so kann Stabilisierung durch Modifizieren von Sulfhydrylresten,
Lyophilisieren aus sauren Lösungen,
Steuern des Feuchtigkeitsgehalts, Verwenden geeigneter Additive
und Entwickeln spezifischer Polymermatrix-Zusammensetzungen erzielt
werden.
-
I. Behandlungsverfahren
-
Es
wird erwogen, dass die Polypeptide der vorliegenden Erfindung und
ihre Agonisten, einschließlich Antikörper, Peptide
und niedermolekularer Agonisten, verwendet werden können, um
verschiedene Tumoren, z.B. Krebsarten, zu behandeln. Beispiele für Leiden
oder Erkrankungen, die behandelt werden können, umfassen gut- oder bösartige
Tumoren (z.B. Nieren-, Leber-, Blasen-, Brust-, Magen-, Ovarial-,
Kolorektal-, Prostata-, Bauchspeicheldrüsen-, Lungen-, Vulva-, Schilddrüsen- und
Leberkarzinome; Sarkome; Glioblastome; und verschiedene Kopf- und
Halstumoren); Leukämiearten
und Malignitäten
an den Lymphorganen; andere Erkrankungen wie neuronale, gliale,
Astrozyten-, Hypothalamus- und andere Drüsenstörungen, Makrophagen-, Epithel-,
Stroma- und Blastozöl-Erkrankungen;
und Entzündungs-,
Gefäßbildungs-
und Immunkrankheiten. Die Antitumormittel der vorliegenden Erfindung
(einschließlich
der hierin offenbarten Polypeptide und Agonisten, die ihre Aktivität nachahmen,
z.B. Antikörper,
Peptide und kleine organische Moleküle) werden einem Säugetier,
vorzugsweise einem Menschen, gemäß bekannten
Verfahren, wie z.B. durch intravenöse Verabreichung in Form eines
Bolus oder durch kontinuierliche Infusion über einen bestimmten Zeitraum
hinweg oder durch intramuskuläre,
intraperitoneale, intrazerebrospinale, intraokulare, intraarterille,
intraläsionale,
subkutane, intraartikuläre,
intrasynoviale, intrathekale, orale oder topische Verabreichung
oder durch Inhalation, verabreicht.
-
Andere
therapeutische Behandlungspläne
können
mit der Verabreichung der Antikrebsmittel der vorliegenden Erfindung
kombiniert werden. Beispielsweise kann der mit solchen Antikrebsmitteln
zu behandelnde Patient auch gleichzeitig Strahlentherapie unterzogen
werden. Alternativ oder zusätzlich
dazu kann dem Patienten ein chemotherapeutisches Mittel verabreicht
werden. Präparate
und Dosierungspläne
für solche
chemotherapeutischen Mittel können
gemäß den Angaben
des Herstellers oder laut empirischer Bestimmung durch den Facharzt
verwendet werden. Vorbereitungs- und Dosierungspläne für solch
eine Chemotherapie werden auch in Chemotherapy Service, M.C. Perry
(Hrsg.), Williams & Wilkins,
Baltimore, MD (1992), beschrieben. Das chemotherapeutische Mittel
kann vor oder nach Verabreichung des Antitumormittels der vorliegenden
Erfindung verabreicht werden oder kann auch gleichzeitig damit zugeführt werden.
Die Antikrebsmittel der vorliegenden Erfindung können mit einer Anti-Östrogen-Verbindung
wie Tamoxifen oder einem Anti-Progesteron wie Onapriston (siehe
die
EP 616.812 ) in für solche
Moleküle
bekannten Dosierungen kombiniert werden.
-
Es
kann wünschenswert
sein, auch Antikörper
gegen Tumor-assoziierte Antigene zu verabreichen, wie beispielsweise
Antikörper,
die sich an ErbB2, EGFR, ErbB3, ErbB4 oder Gefäßendothelwachstumsfaktor (VEGF)
binden. Alternativ oder zusätzlich
dazu können
zwei oder mehrere Antikörper,
die dieselben oder zwei oder mehrere verschiedene Krebs-assoziierte
Antigene binden, dem Patienten gleichzeitig verabreicht werden.
Manchmal kann es von Nutzen sein, dem Patienten auch ein oder mehrere
Cytokine zu verabreichen. In einer bevorzugten Ausführungsform
werden die vorliegenden Antikrebsmittel zusammen mit einem wachstumshemmenden
Mittle verabreicht. Das wachstumshemmende Mittel kann beispielsweise
als erstes verabreicht werden, und hierauf folgt die Verabreichung
eines Antikrebsmittels der vorliegenden Erfindung. Es werden jedoch
auch gleichzeitige Verabreichung oder Verabreichung des Antikrebsmittels
der vorliegenden Erfindung als erstes in Betracht gezogen. Geeignete
Dosierungen für
das wachstumshemmende Mittel sind jene, die zur Zeit verwendet werden,
und können
aufgrund der kombinierten Wirkung (Synergie) des wachstumshemmenden
Mittels und des vorliegenden Antikörpers reduziert werden.
-
Zur
Prävention
oder Behandlung von Erkrankung hängt
die geeignete Dosierung eines Antitumormittels der vorliegenden
Erfindung vom Typ der zu behandelnden Erkrankung, wie oben definiert,
von Schwere und Verlauf der Erkrankung, davon, ob das Mittel zu
präventiven
oder therapeutischen Zwecken verabreicht wird, von der Anamnese
des Patienten und seiner Reaktion auf das Mittel sowie vom Ermessen
des behandelnden Arztes ab. Das Mittel wird dem Patienten geeigneterweise
einnmalig oder im Rahmen einer Reihe von Behandlungen verabreicht.
Tierversuche liefern zuverlässige
Hinweise auf die Festlegung wirksamer Dosen für die Therapie für Menschen.
Das Umrechnen wirksamer Dosen von einer Spezies auf eine andere
kann gemäß den Prinzipien
erfolgen, die von J. Mordenti & W.
Chappell, „The
use of interspecies scaling in toxicokinetics", in: Toxicokinetics and New Drug Development,
Yacobi et al. (Hrsg.), Pergamon Press, New York, 42-96 (1989), dargelegt
wurden.
-
Je
nach Typ und Schwere der Erkrankung sind beispielsweise etwa 1 μg/kg bis
15 mg/kg (z.B. 0,1-20 mg/kg) des Antitumormittels eine anfängliche
Kandidatendosierung zur Verabreichung an den Patienten entweder
mittels einer oder mehrerer getrennter Verabreichungen oder mittels
kontinuierlicher Infusion. Eine typische tägliche Dosierung kann, je nach
den oben genannten Faktoren, im Bereich von etwa 1 μg/kg bis
100 mg/kg oder mehr liegen. Im Fall der wiederholten Verabreichung über mehrere
Tage hinweg oder länger
wird, je nach betreffendem Leiden, die Behandlung fortgesetzt, bis
eine erwünschte
Unterdrückung
der Krankheitssymptome eintritt. Es können jedoch auch andere Dosierungspläne nützlich sein.
Der Fortschritt dieser Therapie kann leicht mittels herkömmlicher
Verfahren und Tests überwacht
werden. Ein Leitfaden zu bestimmen Dosierungen und Verabreichungsverfahren
ist in der Literatur zu finden; siehe beispielsweise die
US-Patente Nr. 4.657.760 ;
5.206.344 oder
5.225.212 . Es wird vorweggenommen,
dass verschiedene Formulierungen für verschiedene Behandlungsverbindungen
und verschiedene Erkrankungen wirksam sind, dass die Verabreichung, die
auf ein Organ oder Gewebe abzielt, beispielsweise die Zufuhr des
Wirkstoffs auf eine andere Weise erfordern kann als im Fall eines
anderen Organs oder Gewebes.
-
J. Herstellungsartikel
-
In
einer Ausführungsform
der Erfindung wird ein Herstellungsartikel, der Materialien enthält, die
für die Diagnose
oder Behandlung der oben beschriebenen Erkrankungen nützlich sind,
bereitgestellt. Der Herstellungsartikel umfasst ein Behältnis und
eine Markierung. Geeignete Behältnisse
umfassen beispielsweise Flaschen, Phiolen, Spritzen und Teströhrchen.
Die Behältnisse
können
aus zahlreichen verschiedenen Materialien wie z.B. Glas oder Kunststoff
hergestellt sein. Das Behältnis
enthält
eine Zusammensetzung, die zur Diagnose oder Behandlung des Leidens
wirksam ist, und kann eine sterile Zugangsöffnung aufweisen (beispielsweise
kann das Behältnis
ein intravenöser
Lösungsbeutel
oder eine Phiole mit einem Septum, das mit einer subkutanen Injektionsnadel
durchstochen werden kann, sein). Der Wirkstoff in der Zusammensetzung
ist ein Antitumormittel der vorliegenden Erfindung. Die Markierung
am Behältnis
oder in Verbindung mit dem Behältnis
gibt an, dass die Zusammensetzung zur Diagnose oder Behandlung der
betreffenden Erkrankung verwendet wird. Der Herstellungsartikel
kann ferner ein zweites Behältnis
umfassen, das einen pharmazeutisch annehmbaren Puffer wie z.B. phosphatgepufferte
Kochsalzlbsung, Ringer-Lösung und
Dextrose-Lösung
umfasst. Weiters kann er andere Materialien umfassen, die aus wirtschaftlicher
Sicht und aus der Sicht des Benutzers wünschenswert sind, einschließlich anderer
Puffer, Verdünnungsmittel,
Filter, Nadeln, Spritzen und Packungsbeilagen mit Bedienungsanleitungen.
-
Die
folgenden Beispiele werden ausschließlich zur Veranschaulichung
und in keiner Weise als Einschränkung
des Schutzumfangs der vorliegenden Erfindung bereitgestellt.
-
BEISPIELE
-
Im
Handel erhältliche
Reagenzien, auf die in den Beispielen verwiesen wird, wurden, sofern
nichts anderes angemerkt ist, gemäß den Angaben der Hersteller
verwendet. Die Quelle jener Zellen, die in den folgenden Beispielen
und in der gesamten Be schreibung anhand von ATCC-Zugriffsnummern
identifiziert werden, ist die American Type Culture Collection,
Manassas, VA.
-
BEISPIEL 1
-
Isolieren von cDNA-Klonen, die für PRO172
kodieren
-
PRO172
-
Die
extrazellulären
Domänen-(ECD-)Sequenzen
(einschließlich
der Sekretionssignalsequenz, sofern vorhanden) aus etwa 950 bekannten
sekretierten Proteinen aus der öffentlich
zugänglichen
Swiss-Prot-Datenbank wurden verwendet, um EST-Datenbanken zu durchsuchen. Die EST-Datenbanken
umfassten öffentliche Datenbanken
(z.B. GenBank) und private Datenbanken (LIFESEQTM,
Incyte Pharmaceuticals, Palo Alto, CA). Die Suche wurde unter Verwendung
des Computerprogramms BLAST oder BLAST-2 (Altschul et al., Methods in
Enzymology 266, 460-480 (1996)) in Form eines Vergleichs der ECD-Proteinsequenzen
mit einer 6-Raster-Translation der EST-Sequenzen durchgeführt. Diese
Vergleiche, die zu einem BLAST-Score von 70 (oder in manchen Fällen von
90) oder mehr führen,
die nicht für
bekannte Proteine kodierten, wurden gruppiert und mit dem Programm „phrap" (Phil Green, University
of Washington, Seattle, Washington) zu Consensus-DNA-Sequenzen assembliert.
-
Eine
Consensus-DNA-Sequenz wurde in Bezug auf andere EST-Sequenzen unter
Verwendung von phrap, wie oben beschrieben, assembliert. Diese Consensus-Sequenz
wird hierin als DNA28765 bezeichnet. In manchen Fällen stammt
die Consensus-Sequenz von einer Zwischen-Consensus-DNA-Sequenz,
die mittels wiederholter Zyklen von BLAST und phrap verlängert wurde,
um die Zwischen-Consensus-Sequenz
unter Verwendung der Quellen von zuvor erläuterten EST-Sequenzen möglichst
weit zu verlängern.
-
Auf
Grundlage der DNA28765-Consensus-Sequenz wurden Oligonucleotide
synthetisiert: 1) um mittels PCR eine cDNA-Bibliothek zu identifizieren,
die die Sequenz von Interesse enthielt, und 2) zur Verwendung als
Sonden, um einen Klon der Volllängen-Kodiersequenz
für das
PRO172 zu isolieren. Vorwärts-
und Rückwärts-PCR-Primer
weisen im Allgemeinen 20 bis 30 Nucleotide auf und sind oft so beschaffen,
dass sie ein PCR-Produkt mit einer Länge von etwa 100-1.000 bp ergeben.
Die Sondensequenzen weisen typischerweise eine Länge von 40-55 bp auf. In manchen
Fällen
werden zusätzliche
Oligonucleotide synthetisiert, wenn die Consensussequenz länger als
etwa 1-1,5 kbp war. Um mehrere Bibliotheken auf einen Volllängenklon
zu screenen, wurde DNA aus den Bibliotheken durch PCR-Amplifikation,
wie von Ausubel et al., Current Protocols in Molecular Biology,
s.o., beschrieben, mit dem PCR-Primerpaar
gescreent. Eine positive Bibliothek wurde dann verwendet, um unter
Verwendung des Sonden-Oligonucleotids und eines der Primerpaare
Klone zu isolieren, die für
das Gen von Interesse kodieren.
-
PCR-Primer
(vorwärts
und rückwärts) wurden
synthetisiert:
-
Vorwärts-PCR-Primer:
-
- 5'-GGATCTCGAGAACAGCTACTCCC-3' (Seq.-ID Nr. 3)
-
Rückwärts-PCR-Primer:
-
- 5'-TCGTCCACGTTGTCGTCACATG-3' (Seq.-ID Nr. 4)
-
Darüber hinaus
wurde eine synthetische Oligonucleotid-Hybridisierungssonde aus
der Consensus-DNA28765-Sequenz konstruiert, die die folgende Nucleotidsequenz
aufwies:
-
Hybridisierungssonde:
-
- 5'-AAATCTGTOAATTGAGTGCCATGGACCTGTTGCGGACGGCCCTTGCTT-3' (Seq.-ID Nr. 5)
-
RNA
zur Konstruktion der cDNA-Bibliotheken wurde aus menschlichem fötalem Lungengewebe
isoliert. Die cDNA-Bibliotheken, die verwendet wurden, um die cDNA-Klone zu isolieren,
wurden mittels Standardverfahren unter Verwendung von handelsüblichen
Reagenzien wie z.B. jenen von Invitrogen, San Diego, CA, konstruiert.
-
Die
cDNA wurde mit Oligo-dT, das eine NotI-Stelle enthielt, geprimt,
mit dem stumpfen Ende an SalI-halbkinasierte Adaptoren gebunden,
mit NotI gespalten, mittels Gelelektrophorese ungefähr der Größe nach geordnet
und in einer definierten Ausrichtung in einen geeigneten Klonierungsvektor
(wie z.B. pRKB oder pRKD; pRK5B ist ein Vorläufer von pRK5D, der die SfiI-Stele
nicht enthält;
siehe Holmes et al., Science 253, 1278-1280 (1991)) in die einmaligen
XhoI- und NotI-Stellen kloniert.
-
DNA-Sequenzieren
der wie oben beschrieben isolierten Klone ergab die Volllängen-DNA-Sequenz für ein Volllängen-PRO172-Polypeptid
(das hierin als DNA35916-1161
(1A-B, Seq.-ID Nr. 1) bezeichnet wird) und die
abgeleitete Proteinsequenz für
dieses PRO172-Polypeptid.
-
Der
oben identifizierte Klon voller Länge enthielt einen einzelnen
offenen Leseraster mit einer offensichtlichen Translationsinitiationsstelle
an den Nucleotidpositionen 38-40
und einem Stoppsignal an den Nucleotidpositionen 2207-2209 (1A-B, Seq.-ID Nr. 1). Der vorhergesagte Polypeptidvorläufer ist
723 Aminosäuren
lang. Eine Analyse der in 2 gezeigten
Volllängen-PRO172-Sequenz
(Seq.-ID Nr. 2) beweist die Gegenwart zahlreicher verschiedener
wichtiger Polypeptiddomänen,
worin die für
jene wichtigen Polypeptiddomänen
angegebenen Positionen, wie oben beschrieben, nur ungefähre Werte
sind. Eine Analyse der Volllängen-PRO172-Sequenz
zeigte Folgendes: ein Signalpeptid von etwa Aminosäure 1 bis
etwa Aminosäure
21; eine Transmembrandomäne
von etwa Aminosäure
548 bis etwa Aminosäure
568; eine N-Glykosylierungsstelle
von etwa Aminosäure
477 bis etwa Aminosäure
481; eine cAMP- und cGMP-abhängige
Proteinkinase-Phosphorylierungsstelle von etwa Aminosäure 660
bis etwa Aminosäure
664; Caseinkinase-II-Phosphorylierungsstellen von etwa Aminosäure 93 bis
etwa Aminosäure
97, von etwa Aminosäure
131 bis etwa Aminosäure
135, von etwa Aminosäure
154 bis etwa Aminosäure
158, von etwa Aminosäure
203 bis etwa Aminosäure
207, von etwa Aminosäure
342 bis etwa Aminosäure
346, von etwa Aminosäure
344 bis etwa Aminosäure
348, von etwa Aminosäure
369 bis etwa Aminosäure
373, von etwa Aminosäure
457 bis etwa Aminosäure
461, von etwa Aminosäure
483 bis etwa Aminosäure
487, von etwa Aminosäure
495 bis etwa Aminosäure
499, von etwa Aminosäure
659 bis etwa Aminosäure
663, von etwa Aminosäure
670 bis etwa Aminosäure
674, von etwa Aminosäure
671 bis etwa Aminosäure
675 und von etwa Aminosäure
698 bis etwa Aminosäure
702; Tyrosinkinase-Phosphorylierungsstellen von etwa Aminosäure 176
bis etwa Aminosäure
185 und von etwa Aminosäure
252 bis etwa Aminosäure
261; N-Myristoylierungsstellen von etwa Aminosäure 2 bis etwa Aminosäure 8, von
etwa Aminosäure
37 bis etwa Aminosäure
43, von etwa Aminosäure
40 bis etwa Aminosäure
46, von etwa Aminosäure
98 bis etwa Aminosäure
104, von etwa Aminosäure
99 bis etwa Aminosäure
105, von etwa Aminosäure
262 bis etwa Aminosäure
268, von etwa Aminosäure
281 bis etwa Aminosäure
287, von etwa Aminosäure
282 bis etwa Aminosäure
288, von etwa Aminosäure
301 bis etwa Aminosäure
307, von etwa Aminosäure
310 bis etwa Aminosäure
316, von etwa Aminosäure
328 bis etwa Aminosäure
334, von etwa Aminosäure
340 bis etwa Aminosäure
346, von etwa Aminosäure
378 bis etwa Aminosäure
384, von etwa Aminosäure
387 bis etwa Aminosäure
393, von etwa Aminosäure
512 bis etwa Aminosäure
518, von etwa Aminosäure
676 bis etwa Aminosäure
682, von etwa Aminosäure
683 bis etwa Aminosäure
689 und von etwa Aminosäure
695 bis etwa Aminosäure
701; Asparaginsäure
und Asparaginhydroxylierungsstellen von etwa Aminosäure 343
bis 355, von etwa Aminosäure
420 bis etwa Aminosäure
432 und von Aminosäure
458 bis etwa Aminosäure
480; eine Prokaryontenmembran-Lipoprotein-Lipid-Anbindungsstelle
von etwa Aminosäure
552 bis etwa Aminosäure
563; und EGF-ähnliche
Domänen-Cysteinmustersignaturen
von etwa Aminosäure
243 bis etwa Aminosäure
255, von etwa Aminosäure
274 bis etwa Aminosäure 286,
von etwa Aminosäure
314 bis etwa Aminosäure
326, von etwa Aminosäure
352 bis etwa Aminosäure
364, von etwa Aminosäure
391 bis etwa Aminosäure
403, von etwa Aminosäure
429 bis etwa Aminosäure
441, von etwa Aminosäure
467 bis etwa Aminosäure
479 und von etwa Aminosäure
505 bis etwa Aminosäure
517.
-
Klon
DNA35916-1161 wurde am 28. Oktober 1997 bei der ATCC hinterlegt
und bekam die ATCC-Hinterlegungs-Nr. 209419 zugeteilt.
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Eine
Analyse der Dayhoff-Datenbank (Version 35.45 SwissProt 35) unter
Verwendung der WU-BLAST2-Sequenzangleichungsanalyse der in 2 gezeigten
Se quenz voller Länge
(Seq.-ID Nr. 2) zeigte eine Sequenzidentität von 89 % zwischen der PRO172-Aminosäuresequenz
und dem Delta-1-Mausprotein.
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BEISPIEL 2
-
Expression von PRO172 in E. coli
-
Dieses
Beispiel veranschaulicht die Herstellung einer unglykosylierten
Form von PRO172 durch rekombinante Expression in E. coli.
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Die
für PRO172
kodierende DNA-Sequenz wird anfänglich
unter Verwendung von selektierten PCR-Primern amplifiziert. Die
Primer sollten Restriktionsenzymstellen enthalten, die den Restriktionsenzymstellen
am ausgewählten
Expressionsvektor entsprechen. Zahlreiche verschiedene Expressionsvektoren
können
verwendet werden. Ein Beispiel für
einen geeigneten Vektor ist pBR322 (abgeleitet von E. coli; siehe
Bolivar et al., Gene 2, 95 (1977)), der Gene für Ampicillin- und Tetracyclinresistenz
enthält.
Der Vektor wird mit Restriktionsenzym verdaut und dephosphoryliert.
Die PCR-amplifizierten Sequenzen werden dann in den Vektor ligiert.
Der Vektor umfasst vorzugsweise Sequenzen, die für ein Antibiotikaresistenzgen
kodieren, einen trp-Promotor, einen Polyhis-Leader (einschließlich der
ersten sechs STII-Codons, Polyhis-Sequenz und Enterokinase-Spaltungsstelle),
die PRO172-Kodierregion, den λ-Transkriptionsterminator
und ein argU-Gen.
-
Das
Ligationsgemisch wird dann verwendet, um einen ausgewählten E.-coli-Stamm
unter Anwendung der in Sambrook et al., s.o., beschriebenen Verfahren
zu transformieren. Transformanten werden anhand ihrer Fähigkeit
identifiziert, auf LB-Platten zu wachsen, und Antibiotika-resistente
Kolonien werden dann selektiert. Plasmid-DNA kann isoliert und durch
Restriktionsanalyse und DNA-Sequenzieren bestätigt werden.
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Selektierte
Klone können über Nacht
in flüssigem
Kulturmedium wie beispielsweise LB-Nährmedium, ergänzt mit
Antibiotika, gezüchtet
werden. Die Übernacht-Kultur
kann in weiterer Folge verwendet werden, um eine Kultur größeren Ausmaßes zu inokulieren.
Die Zellen werden dann bis zu einer gewünschten optischen Dichte gezüchtet, währenddessen
der Expressionspromotor aktiviert wird.
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Nach
dem Kultivieren der Zellen über
mehrere weitere Stunden hinweg können
die Zellen durch Zentrifugation geerntet werden. Das durch die Zentrifugation
erhaltene Zellpellet kann unter Verwendung verschiedener, auf dem
Gebiet der Erfindung bekannter Mittel solubilisiert werden, und
das solubilisierte PRO172-Protein kann dann unter Verwendung einer
Metallchelatbildnersäule
unter Bedingungen, die eine feste Bindung des Proteins ermöglichen,
gereinigt werden.
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PRO172
kann in E. coli in einer poly-His-markierten Form unter Verwendung
des folgenden Verfahrens exprimiert werden. Die für PRO172
kodierende DNA wird anfänglich
unter Verwendung selektierter PCR-Primer amplifiziert. Die Primer
enthalten Restriktionsenzymstellen, die den Restriktionsenzymstellen
am ausgewählten
Expressionsvektor entsprechen, sowie andere nützliche Sequenzen, die für wirksame
und zuverlässige
Translationsinitiation, rasche Reinigung an einer Metallchelatierungssäule und
proteolytische Entfernung mit Enterokinase sorgen. Die PCR-amplifizierten,
poly-His-markierten Sequenzen werden dann in einen Expressionsvektor
ligiert, der verwendet wird, um einen E.-coli-Wirt, basierend auf
Stamm 52 (W3110 fuhA(tonA) Ion galE rpoHts(htpRts) c(pP(laclq)),
zu transformieren. Transformanten werden zuerst in LB, das 50 mg/ml
Carbenicillin enthält,
bei 30°C
unter Schütteln
gezüchtet,
bis eine O.D.600 von 3-5 erreicht ist. Kulturen werden dann in CRAP-Medium
(hergestellt durch Vermischen von 3,57 g (NH4)2SO4, 0,71 g Natriumcitrat 2H2O, 1,07 g KCl, 5,36 g Difco Hefeextrakt,
5,36 g Sheffield-Hycase SF in 500 ml Wasser sowie 110 mM MPOS, pH
7,3, 0,55 % (Gew./Vol.) Glucose und 7 mM MgSO4)
auf das 50- bis 100fache verdünnt
und etwa 20-30 Stunden lang bei 30°C unter Schütteln gezüchtet. Proben werden dann entnommen,
um Expression durch SDS-PAGE-Analyse
zu überprüfen, und
der Hauptteil der Kultur wird zentrifugiert, um die Zellen zu pelletieren.
Zellpellets werden bis zur Reinigung und Neufaltung eingefroren.
-
E.-coli-Paste
aus 0,5- bis 1-1-Fermentationen (6-10 g Pellets) wird im 10fachen
Volumen (Gew./Vol.) an 7 M Guanidin, 20 mM Tris, pH 8 (Puffer) resuspendiert.
Festes Natriumsulfit und Natriumtetrathiosulfat werden zugesetzt,
um Endkonzentrationen von 0,1 M bzw. 0,02 M zu erreichen, und die
Lösung
wird über
Nacht bei 4°C
gerührt.
Dieser Schritt führt
zu einem denaturierten Protein, in dem alle Cysteinreste durch Sulfitolisierung
blockiert sind. Die Lösung
wird bei 40.000 U/min in einer Beckman-Ultrazentrifuge 30 min lang
zentrifugiert. Der Überstand
wird mit dem 3- bis 5fachen Volumen Metallchelatsäulenpuffer
(6 M Guanidin, 20 mM Tris, pH 7,4) verdünnt und durch 0,22-μm-Filter
zur Klärung
filtriert. Der geklärte
Extrakt wird auf eine 5-ml-Qiagen-Ni-NTA-Metallchelatsäule geladen,
die in Metallchelatsäulenpuffer äquilibriert
wurde. Die Säule
wird mit zusätzlichem
Puffer gewaschen, der 50 mM Imidazol (Calbiochem, Utrol-Reinheit),
pH 7,4, enthält.
Das Protein wird mit Puffer, der 250 mM Imidazol enthält, eluiert.
Die das gewünschte
Protein enthaltenden Fraktionen werden gesammelt und bei 4°C gelagert.
Die Proteinkonzentration wird durch sein Absorptionsvermögen bei
280 nm unter Verwendung des berechneten Extinktionskoeffizienten
basierend auf seiner Aminosäuresequenz
geschätzt.
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Die
Proteine werden durch Verdünnen
der Probe langsam in frisch hergestellten Neufaltungspuffer, der
aus 20 mM Tris, pH 8,6, 0,3 M NaCl, 2,5 M Harnstoff, 5 mM Cystein,
20 mM Glycin und 1 mM EDTA besteht, neu gefaltet. Neufaltungsvolumina
werden so ausgewählt,
dass die Endproteinkonzentration zwischen 50 und 100 μg/ml liegt.
Die Neufaltungslösung
wird sanft bei 4°C
12-36 Stunden lang gerührt.
Die Neufaltungsreaktion wird durch den Zusatz von TFA in einer Endkonzentration
von 0,4 % (pH etwa 3) gequencht. Vor weiterer Reinigung des Proteins
wird die Lösung
durch ein 0,22-μm-Filter
filtriert, und Acetonitril wird zur Erreichung einer 2-10%igen Endkonzentration
zugesetzt. Das neugefaltete Protein wird an einer Poros-R1/H-Umkehrphasensäule unter
Verwendung eines mobilen Puffers von 0,1 % TFA mittels Flution mit
einem Acetonitril-Gradienten von 10 bis 80 % chromatographiert.
Aliquoten von Fraktionen mit A280-Absorption werden an SDS-Polyacrylamidgelen
analysiert, und Fraktionen, die homogenes neugefaltetes Protein
enthalten, werden gesammelt. Im Allgemeinen eluieren die korrekt
gefalteten Spezies der meisten Proteine bei den niedrigsten Acetonitril-Konzentrationen,
da diese Spezies mit ihrem hydrophoben Inneren am kompaktesten und
vor Wechselwirkung mit dem Umkehrphasenharz geschützt sind.
Aggregierte Spezies eluieren üblicherweise
bei höheren Acetonitril-Konzentrationen.
Zusätzlich
zum Auflösen
fehlgefalteter Formen von Proteinen von der gewünschten Form entfernt der Umkehrphasenschritt
auch Endotoxin aus den Proben.
-
Fraktionen,
die das gewünschte
gefaltete PRO172-Polypeptid enthalten, werden gesammelt, und das Acetonitril
wird unter Verwendung eines schwachen Stickstoffstroms, der auf
die Lösung
gerichtet ist, entfernt. Proteine werden in 20 mM Hepes, pH 6,8,
mit 0,14 M Natriumchlorid und 4 % Mannit durch Dialyse oder durch Gelfiltration
unter Verwendung von G25-Superfine-Harzen (Pharmacia), äquilibriert
im Formulierungspuffer, formuliert und steril filtriert.
-
BEISPIEL 3
-
Expression von PRO172 in Säugetierzellen
-
Dieses
Beispiel veranschaulicht die Herstellung einer potenziell glykosylierten
Form von PRO172 durch rekombinante Expression in Säugetierzellen.
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Der
Vektor pRK5 (siehe die
EP 307.247 ,
veröffentlicht
am 15. März
1989) wird als Expressionsvektor verwendet. Gegebenenfalls wird
die PRO172-DNA unter Anwendung von Ligationsverfahren, wie sie in
Sambrook et al., s.o., beschrieben werden, mit ausgewählten Restriktionsenzymen,
um Insertion der PRO172-DNA zu ermöglichen, in pRK5 ligiert. Der
resultierende Vektor wird als pRK5-PRO172 bezeichnet.
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In
einer Ausführungsform
können
die ausgewählten
Wirtszellen 293-Zellen sein. Menschliche 293-Zellen (ATCC CCL 1573)
werden bis zur Konfluenz in Gewebekulturplatten in Medium wie z.B.
DMEM, ergänzt mit
fötalem
Kälberserum
und gegebenenfalls Nährstoffkomponenten
und/oder Antibiotika, gezüchtet.
Etwa 10 μg
pRK5-PRO172-DNA
werden mit etwa 1 μg
DNA, die für
das VA-RNA-Gen kodiert [Thimmappaya et al., Cell 31, 543 (1982)],
vermischt und in 500 μl
von 1 mM Tris-HCl, 0,1 mM EDTA, 0,227 M CaCl2 aufgelöst. Zu diesem Gemisch
werden 500 μl
von 50 mM HEPES (pH 7,35), 280 mM NaCl, 1,5 mM NaPO4 zugetropft,
und ein Niederschlag wird 10 min lang bei 25°C bilden gelassen. Der Niederschlag
wird suspen dient, zu den 293-Zellen zugesetzt und etwa vier Stunden
lang bei 37°C
absetzen gelassen. Das Kulturmedium wird abgesaugt, und 2 ml von
20 % Glycerin in PBS werden 30 Sekunden lang zugesetzt. Die 293-Zellen
werden dann mit serumfreiem Medium gewaschen, frisches Medium wird
zugesetzt, und die Zellen werden etwa 5 Tage lang inkubiert.
-
Etwa
24 Stunden nach den Transfektionen wird das Kulturmedium entfernt
und durch Kulturmedium (alleine) oder Kulturmedium, das 200 μCi/ml 35S-Cystein und 200 μCi/ml 35S-Methionin
enthält,
ersetzt. Nach einer 12-ständigen
Inkubation wird das konditionierte Medium gesammelt, an einem Zentrifugenfilter
eingeengt und auf ein 15%iges SDS-Gel geladen. Das bearbeitete Gel
kann getrocknet werden, und ein Film kann damit eine ausgewählte Zeitspanne
lang belichtet werden, um die Gegenwart von PRO172-Polypeptid aufzuzeigen. Die
Kulturen, die transfizierte Zellen enthalten, können weiterer Inkubation (in
serumfreiem Medium) unterzogen werden, und das Medium wird in ausgewählten Biotests
getestet.
-
In
einem alternativen Verfahren kann PRO172 in 293-Zellen unter Verwendung
des Dextransulfatverfahrens, das von Somparyrac et al., Proc. Natl.
Acad. Sci. 12, 7575 (1981), beschrieben wird, vorübergehend eingeführt werden.
293-Zellen werden in einem Zentrifugenkolben bis zu maximaler Dichte
gezüchtet,
und 700 μg
pRK5-PRO-172-DNA
werden zugesetzt. Die Zellen werden zuerst aus dem Zentrifugenkolben
durch Zentrifugieren eingeengt und mit PBS gewaschen. Das DNA-Dextran-Präzipitat
wird am Zellpellet vier Stunden lang inkubiert. Die Zellen werden
mit 20 % Glycerin 90 Sekunden lang behandelt, mit Gewebekulturmedium gewaschen
und neuerlich in den Zentrifugenkolben, der Gewebekulturmedium,
5 μg/ml
Rinderinsulin und 0,1 μg/ml
Rindertransferrin enthält,
eingeführt.
Nach etwa vier Tagen wird das konditionierte Medium zentrifugiert und
filtriert, um Zellen und Zelltrümmer
zu entfernen. Die Probe, die exprimiertes PRO172 enthält, kann
dann eingeengt und mittels jedes beliebigen Verfahrens wie z.B.
Dialyse und/oder Säulenchromatographie
gereinigt werden.
-
In
einer anderen Ausführungsform
kann PRO172 in CHO-Zellen exprimiert werden. Das pRK5-PRO172 kann
unter Verwendung bekannter Reagenzien wie beispielsweise CaPO4 oder DEAE-Dextran in CHO-Zellen transfiziert
werden. Wie zuvor beschrieben können
die Zellkulturen inkubiert und das Medium durch Kulturmedium (alleine)
oder Medium, das eine radioaktive Markierung wie z.B. 35S-Methionin
enthält,
ersetzt werden. Nach Bestimmen der Gegenwart eines PRO172-Polypeptids
kann das Kulturmedium durch serumfreies Medium ersetzt werden. Vorzugsweise
werden die Kulturen etwa 6 Tage lang inkubiert, und dann wird das
konditionierte Medium geerntet. Das das exprimierte PRO172 enthaltende
Medium kann dann konzentriert und durch jedes ausgewählte Verfahren
gereinigt werden.
-
Epitopmarkiertes
PRO172 kann auch in CHO-Wirtszellen exprimiert werden. Das PRO172
kann aus dem pRK5-Vektor subkloniert werden. Das Subklon-Insert
kann PCR unterzogen werden, um in Raster mit einer ausgewählten Epitopmarkierung
wie beispielsweise einer poly-His-Markierung in einen Baculovirus-Expressionsvektor
zu fusionieren. Das poly-His-markierte PRO172-Insert kann dann in
einen SV40-gesteuerten Vektor subkloniert werden, der einen Selektionsmarker
wie z.B. DHFR zur Selektion stabiler Klone enthält. Schließlich können die CHO-Zellen (wie zuvor
beschrieben) mit dem SV40-gesteuerten Vektor transfiziert werden.
Es kann eine Markierung wie zuvor beschrieben vorgesehen werden,
um Expression zu überprüfen. Das Kulturmedium,
welches das exprimierte poly-His-markierte PRO172 enthält, kann
dann eingeengt und durch jedes ausgewählte Verfahren wie z.B. durch
Ni2+-Chelat-Affinitätschromatographie
gereinigt werden.
-
PRO172
kann auch in CHO- und/oder COS-Zellen durch ein Verfahren zur vorübergehenden
Expression oder in CHO-Zellen durch ein anderes Verfahren zur stabilen
Expression exprimiert werden.
-
Stabile
Expression in CHO-Zellen wird unter Anwendung des folgenden Verfahrens
durchgeführt.
Die Proteine werden als IgG-Konstrukt (Immunoadhäsin) exprimiert, in dem die
kodierenden Sequenzen für
die löslichen
Formen (z.B. extrazelluläre
Domänen)
der jeweiligen Proteine an eine IgG1-Konstantregionensequenz, die
die Ge lenks-, CH2 und CH2-Domänen
enthält,
fusioniert werden, und/oder als poly-His-markierte Form.
-
Nach
PCR-Amplifikation werden die jeweiligen DNAs in einem CHO-Expressionsvektor
unter Anwendung herkömmlicher
Verfahren wie in Ausubel et al., Current Protocols of Molecular
Biology, Unit 3.16, John Wiley & Sons
(1997), beschrieben subkloniert. CHO-Expressionsvektoren werden
so konstruiert, dass sie kompatible Restriktionsstellen 5' und 3' zur DNA von Interesse
aufweisen, um leichtes cDNA-Shuttling zu ermöglichen. Der Vektor, der für Expression
in CHO-Zellen verwendet wird, ist wie in Lucas et al., Nucl. Acids Res.
24(9), 1774-1779 (1996), beschrieben und verwendet den frühen SV40-Promotor/Enhancer,
um Expression der cDNA von Interesse und von Dihydrofolatreductase
(DHFR) zu steuern. DHFR-Expression ermöglicht Selektion auf stabile
Aufrechterhaltung des Plasmids nach erfolgter Transfektion.
-
12 μg der gewünschten
Plasmid-DNA werden in etwa 10 Millionen CHO-Zellen unter Verwendung
von im Handel erhältlichen
Transfektionsreagenzien Superfect® (Qiagen),
Dosper® oder
Fugene® (Boehringer Mannheim)
eingeführt.
Die Zellen werden wie in Lucas et al., s.o., beschrieben gezüchtet. Etwa
3 × 10–7 Zellen werde
in einer Ampulle für
weitere Züchtung
und Produktion wie nachstehend beschrieben eingefroren.
-
Die
die Plasmid-DNA enthaltenden Ampullen werden durch Platzieren in
ein Wasserbad aufgetaut und durch Verwirbeln vermischt. Die Inhalte
werden in ein Zentrifugenröhrchen
pipettiert, das 10 ml Medium enthält, und werden bei 1.000 U/min
5 Minuten lang zentrifugiert. Der Überstand wird abgesaugt, und
die Zellen werden in 10 ml selektivem Medium (0,2-μm-filtriertes
PS20 mit 5 % 0,2-μm-diafiltriertem
fötalem
Rinderserum) resuspendiert. Die Zellen werden dann in einer 100-ml-Zentrifuge,
die 90 ml selektives Medium enthält,
aliquotiert. Nach 1-2 Tagen werden die Zellen in eine 250-ml-Zentrifuge,
gefüllt
mit 150 ml selektivem Wachstumsmedium, übertragen und bei 37°C inkubiert.
Nach weiteren 2-3 Tagen werden 250-ml-, 500-ml- und 2:000-ml-Zentrifugen mit 3 × 10
5 Zellen/ml beimpft. Das Zellmedium wird
durch frisches Me dium durch Zentrifugieren und Resuspension in Produktionsmedium
ausgetauscht. Obwohl jedes geeignete CHO-Medium verwendet werden
kann, kann hier ein Produktionsmedium, das im
US-Patent Nr. 5.122.469 , ausgegeben
am 16. Juni 1992, beschrieben wird, verwendet werden. Eine 3-l-Produktionszentrifuge
wird in einer Konzentration von 1,2 × 10
6 Zellen/ml
beimpft. An Tag 0 werden die Zellanzahl und der pH bestimmt. An
Tag 1 werden der Zentrifuge Proben entnommen, und es wird filtrierte
Luft hindurchperlen gelassen. An Tag 2 werden der Zentrifuge Proben
entnommen, die Temperatur wird auf 33°C geändert, und 30 ml von 500 g/l
Glucose und 0,6 ml von 10%igem Antischaummittel (z.B. 35%ige Polydimethylsiloxan-Emulsion,
Dow Corning 365 Medical Grade Emulsion) werden genommen. Im Laufe
der Produktion wird der pH sofern erforderlich eingestellt, um ihn
auf etwa 7,2 zu halten. Nach 10 Tagen, oder sobald die Lebensfähigkeit
auf unter 70 % abgefallen ist, wird die Zellkultur durch Zentrifugieren
und Filtrieren durch ein 0,22-μm-Filter
geerntet. Das Filtrat wird entweder bei 4°C gelagert oder sofort auf Säulen zur
Reinigung geladen.
-
Für die poly-His-markierten
Konstrukte wurden die Proteine unter Verwendung einer Ni2+-NTA-Säule (Qiagen)
gereinigt. Vor der Reinigung wird Imidazol zu dem konditionierten
Medium in einer Konzentration von 5 mM zugesetzt. Das konditionierte
Medium wird auf eine 6-ml-Ni2 +-NTA-Säule, äquilibriert
in 20 mM Hepes-Puffer, pH 7,4, der 0,3 M NaCl und 5 mM Imidazol
enthält,
bei einer Durchflussgeschwindigkeit von 4-5 ml/min bei 4°C gepumpt.
Nach dem Laden wird die Säule
mit zusätzlichem Äquilibrierungspuffer
gewaschen, und das Protein wird mit Äquilibrierungspuffer, der 0,25
M Imidazol enthält,
eluiert. Das hochgereinigte Protein wird daraufhin in einen Lagerungspuffer,
der 10 mM Hepes, 0,14 M NaCl und 4% Mannit, pH 6,8, enthält, mit einer
25-ml-G25-Superfine-Säule
(Pharmacia) entsalzt und bei -80°C
gelagert.
-
(Fc-hältige) Immunoadhäsin-Konstrukte
werden aus dem konditionierten Medium wie folgt gereinigt. Das konditionierte
Medium wird auf eine 5-ml-Protein-A-Säule (Pharmacia) gepumpt, die
in 20 mM Na-Phosphatpuffer, pH 6,8, äquilibriert wurde. Nach dem
Laden wird die Säule
ausgiebig mit Äquilibrierungspuffer
gewaschen, bevor mit 100 mM Citronensäure, pH 3,5, eluiert wird.
Das eluierte Protein wird unverzüglich durch Sammeln
von 1-ml-Fraktionen in Röhrchen,
die 275 μl
von 1 M Tris-Puffer, pH 9, enthält,
neutralisiert. Das hochgereinigte Protein wird daraufhin in Ladepuffer
wie zuvor für
die poly-His-markierten Proteine beschrieben entsalzt. Die Homogenität wird durch
SDS-Palyacrylamidgele und durch Sequenzieren N-terminaler Aminosäuren durch
Edman-Abbau bewertet.
-
PRO172
wurde durch das oben beschriebene Verfahren stabil in CHO-Zellen
exprimiert. Außerdem wurde
PRO172 durch das Verfahren für
vorübergehende
Expression in CHO-Zellen exprimiert.
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BEISPIEL 4
-
Expression von PRO172 in Hefe
-
Das
folgende Verfahren beschreibt rekombinante Expression von PRO172
in Hefe.
-
Zuerst
werden Hefe-Expressionsvektoren zur intrazellulären Produktion oder Sekretion
von PRO172 aus dem ADH2/GAPDH-Promotor konstruiert. DNA, die für PRO-172 und den Promotor
kodiert, wird in geeignete Restriktionsenzymstellen im selektierten
Plasmid insertiert, um intrazelluläre Expression von PRO172 zu steuern.
Zur Sekretion kann für
PRO172 kodierende DNA zusammen mit DNA, die für den ADH2/GAPDH-Promotor,
ein natives PRO172-Signalpeptid oder ein anderes Säugetier-Signalpeptid
kodiert, oder beispielsweise einer Hefe-α-Faktor- oder -Invertase-Sekretionssignal/Leadersequenz
und Linkersequenzen (sofern erforderlich) zur Expression von PRO172
in das selektierte Plasmid kloniert werden.
-
Hefezellen,
wie z.B. Hefestamm AB110, können
dann mit den zuvor beschriebenen Expressionsplasmiden transformiert
und in ausgewähltem
Fermentationsmedium kultiviert werden. Die Überstände transformierter Hefe können durch
Fällen
mit 10%iger Trichloressigsäure
und durch Trennen mittels SDS-PAGE, gefolgt von Färben der
Gele mit Coomassie-Blaufärbung,
analysiert werden.
-
Rekombinantes
PRO172 kann daraufhin isoliert und durch Entfernen der Hefezellen
aus dem Fermentationsmedium durch Zentrifugieren und anschließendes Einengen
des Mediums unter Verwendung ausgewählter Patronenfilter gereinigt
werden. Das PRO172-hältige
Konzentrat kann weiters unter Verwendung ausgewählter Säulenchromatographieharze gereinigt
werden.
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BEISPIEL 5
-
Expression von PRO172 in mit Baculovirus
infizierten Insektenzellen
-
Das
folgende Verfahren beschreibt rekombinante Expression in mit Baculovirus
infizierten Insektenzellen.
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Die
für PRO172
kodierende Sequenz wird stromauf einer Epitopmarkierung, die in
einem Baculovirus-Expressionsvektor enthalten ist, fusioniert. Solche
Epitop-Markierungen umfassen poly-His-Markierungen und Immunglobulinmarkierungen
(wie Fc-Regionen
von IgG). Zahlreiche verschiedene Plasmide können verwendet werden, einschließlich Plasmiden,
die aus im Handel erhältlichen
Plasmiden wie z.B. pVL-1393
(Novagen) stammen. Kurz zusammengefasst wird die für PRO172
kodierende Sequenz oder der gewünschte
Abschnitt der kodierenden Sequenz von PRO172 (wie z.B. die Sequenz,
die für
die extrazelluläre
Domäne
eines Transmembranproteins kodiert, oder die Sequenz, die für das reife
Protein kodiert, sofern das Protein extrazellulär ist) durch PCR mit Primern,
die zu den 5'- und
3'-Regionen komplementär sind,
amplifiziert. Der 5'-Primer
kann flankierende (selektierte) Restriktionsenzymstellen enthalten.
Das Produkt wird dann mit jenen ausgewählten Restriktionsenzymen verdaut
und in den Expressionsvektor subkloniert.
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Rekombinantes
Baculovirus wird durch Co-Transfektion des obigen Plasmids und BaculoGoldTM-Virus-DNA (Pharmingen) in Spodoptera-frugiperda-(„Sf9"-)Zellen (ATCC CRL
1711) unter Verwendung von Lipofectin (im Handel bei GIBCO-BRL erhältlich)
hergestellt. Nach 4-5 Tagen Inkubation bei 28°C werden die freigesetzten Viren
geerntet und zur weiteren Amplifikation verwendet. Virusinfektion
und Protein expression werden wie von O'Reilley et al., Baculovirus expression
vectors: A Laboratory Manual, Oxford: Oxford University Press (1994),
beschrieben durchgeführt.
-
Exprimiertes
poly-His-markiertes PRO172 kann dann, beispielsweise durch Ni2+-Chelat-Affinitätschromatographie, wie folgt
gereinigt werden. Extrakte werden aus rekombinanten, virusinfizierten
Sf9-Zellen wie von Rupert et al., Nature 362, 175-179 (1993), beschrieben
hergestellt. Kurz zusammengefasst werden Sf9-Zellen gewaschen, in
Beschallungspuffer (25 ml Hepes, pH 7,9; 12,5 mM MgCl2;
0,1 mM EDTA; 10 % Glycerin, 0,1 % NP-40; 0,4 M KCl) resuspendiert
und zweimal 20 Sekunden lang auf Eis beschallt. Die beschallten Produkte
werden durch Zentrifugation geklärt,
und der Überstand
wird in Ladepuffer (50 mM Phosphat, 300 mM NaCl, 10 % Glycerin,
pH 7,8) auf das 50fache verdünnt
und durch ein 0,45-μm-Filter
filtriert. Eine Ni2+-NTA-Agarosesäule (im Handel bei Qiagen erhältlich)
wird mit einem Bettvolumen von 5 ml hergestellt, mit 25 ml Wasser
gewaschen und mit 25 ml Ladepuffer äquilibriert. Der filtrierte
Zellextrakt wird mit 0,5 ml pro Minute auf die Säule geladen. Die Säule wird
mit Ladepuffer bis zur A280-Grundlinie gewaschen, ein Punkt, an dem
Fraktionsabnahme gestartet wird. Als Nächstes wird die Säule mit
einem sekundären
Waschpuffer (50 mM Phosphat; 300 mM NaCl, 10 % Glycerin, pH 6,0)
gewaschen, der nicht spezifisch gebundenes Protein eluiert. Nach
neuerlichem Erreichen der A280-Grundlinie wird die Säule mit
einem 0- bis 500-mM-Imidazolgradienten im sekundären Waschpuffer entwickelt.
1-ml-Fraktionen werden abgenommen und durch SOS-PAGE und Silberfärbung oder Western-Blot mit
Ni2+-NTA, konjugiert an alkalische Phosphatase
(Qiagen) analysiert. Fraktionen, die das eluierte His10-markierte
PRO-172 enthalten,
werden gesammelt und gegen Ladepuffer dialysiert.
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Alternativ
dazu kann Reinigung des IgG-markierten (oder Fc-markierten) PRO172
unter ANwendung bekannter Chromatographieverfahren, einschließlich beispielsweise
Protein-A- oder Protein-G-Säulenchromatographie,
durchgeführt
werden.
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Nach
PCR-Amplifikation werden die jeweiligen kodierenden Sequenzen in
einen Baculovirus-Expressionsvektor (pb.PH.IgG für IgG-Fusionen und pb.PH.His.c
für poly-His-markierte
Proteine) subkloniert, und der Vektor und Baculogold®-Baculo virus-DNA
(Pharmingen) werden in 105 Spodoptera-frugiperda-(„Sf9") Zellen (ATCC CRL
1711) unter Verwendung von Lipofectin (Gibco BRL) co-transfiziert.
pb.PH.IgG und pb.PH.His sind Modifikationen des im Handel erhältlichen
Baculovirus-Expressionsvektors pVL1393 (Pharmingen) mit modifizierten
Polylinkerregionen, die die His- oder Fc-Markierungssequenzen einbinden.
Die Zellen werden in Hinks TNM-FH-Medium, ergänzt mit 10 % FBS (Hyclone),
gezüchtet.
Die Zellen werden 5 Tage lang bei 28°C inkubiert. Der Überstand
wird geerntet und daraufhin für
die erste virale Amplifikation durch Infizieren von Sf9-Zellen in
Hinks TNM-FH-Medium, ergänzt
mit 10 % FBS, bei einer ungefähren
Infektionsmultiplizität
(MOI) von 10 verwendet. Die Zellen werden 3 Tage lang bei 28°C inkubiert.
Der Überstand
wird geerntet, und die Expression der Konstrukte im Baculovirus-Expressionsvektor
wird durch Chargenbindung von 1 ml Überstand an 25 ml Ni2+-NTA-Perlen (QIAGEN) für Histidin-markierte Proteine
oder Protein-A-SepharoseCL-4B-Perlen (Pharmacia) für IgG-markierte
Proteine bestimmt, gefolgt von SDS-PAGE-Analyse, die einen Vergleich
mit einer bekannten Konzentration von Proteinstandard mittels Coomassie-Blaufärbung anstellt.
-
Der Überstand
aus der ersten viralen Amplifikation wird verwendet, um eine Zentrifugenkultur
(500 ml) von Sf9-Zellen, die auf ESF-921-Medium (Expression Systems
LLC) bei einer ungefähren
MOI von 0,1 gezüchtet
wurden, zu infizieren. Die Zellen wurden 3 Tage lang bei 28°C inkubiert.
Der Überstand
wird geerntet und filtriert. Chargenbindung und SDS-PAGE-Analyse
werden, sofern erforderlich, wiederholt, bis Expression der Zentrifugenkultur
bestätigt
wird.
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Das
konditionierte Medium aus den transfizierten Zellen (0,5 bis 3 l)
wird durch Zentrifugation geerntet, um die Zellen zu entfernen,
und durch 0,22-μm-Filter
filtriert. Für
die poly-His-markierten Konstrukte wird das Proteinkonstrukt unter
Verwendung einer Ni2+-NTA-Säule (Qiagen)
gereinigt. Vor der Reinigung wird Imidazol zum konditionierten Medium
in einer Konzentration von 5 mM zugesetzt. Das konditionierte Medium
wird mit einer Durchflussgeschwindigkeit von 4-5 ml/min bei 4°C auf eine
6-ml-Ni2 +-NTA-Säule,
die in 20 mM Hepes-Puffer, pH 7,4, der 0,3 M NaCl und 5 mM Imidazol
enthielt, äquilibriert
wurde, gepumpt. Nach dem Laden wird die Säule mit zu sätzlichem Äquilibrierungspuffer gewaschen,
und das Protein wird mit Äquilibrierungspuffer,
der 0,25 M Imidazol enthält,
eluiert. Das hochgereinigte Protein wird daraufhin in einen Lagerungspuffer, der
10 mM Hepes, 0,14 M NaCl und 4 % Mannit, pH 6,8, enthält, mit
einer 25-ml-G25-Superfine-Säule
(Pharmacia) entsalzt und bei -80°C
gelagert.
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(Fc-hältige) Immunoadhäsin-Konstrukte
von Proteinen werden aus dem konditionierten Medium wie folgt gereinigt.
Das konditionierte Medium wird auf eine 5-ml-Protein-A-Säule (Pharmacia)
gepumpt, die davor in 20 mM Na-Phosphatpuffer, pH 6,8, äquilibriert
wurde. Nach dem Laden wird die Säule
ausgiebig mit Äquilibrierungspuffer
gewaschen, bevor Flution mit 100 mM Zitronensäure, pH 3,5, stattfindet. Das
eluierte Protein wird unmittelbar durch Abnehmen von 1-ml-Fraktionen
in Röhrchen,
die 275 ml von 1 M Tris-Puffer, pH 9, enthalten, neutralisiert.
Das hochgereinigte Protein wird daraufhin in Lagerungspuffer, wie
zuvor für
die poly-His-markierten Proteine beschrieben, entsalzt. Die Homogenität der Proteine
wird durch SDS-Polyacrylamidgel(-PEG-) Elektrophorese und durch
Sequenzieren N-terminaler Aminosäure
mittels Edman-Abbau überprüft.
-
PRO172
wurde in Baculovirus-infizierten Sf9-Insektenzellen exprimiert.
-
Alternativ
dazu kann ein modifiziertes Baculovirus-Verfahren angewandt werden,
das High-5-Zellen umfasst. In diesem Verfahren wird die für die gewünschte Sequenz
kodierende DNA mit geeigneten Systemen, wie z.B. Pfu (Stratagene),
amplifiziert oder stromauf einer Epitopmarkierung (5' davon), die innerhalb
eines Baculovirus-Expressionsvektors enthalten ist, fusioniert.
Solche Epitopmarkierungen umfassen poly-His-Markierungen und Immunglobulinmarkierungen
(wie Fc-Regionen von IgG). Zahlreiche Plasmide können verwendet werden, einschließlich Plasmide,
die von handelsüblichen
Plasmiden wie z.B. pIE1-1 (Novagen) abstammen. Die pIE1-1- und p1E1-2-Vektoren sind zur
konstitutiven Expression rekombinanter Proteine aus dem Baculovirus-ie1-Promotor
in stabil transformierten Insektenzellen (1) entworfen. Die Plasmide
unterscheiden sich nur in der Ausrichtung der mehrfachen Klonierungsstellen
und enthalten alle Promotorsequenzen, die dafür bekannt sind, dass sie für ie1-vermittel te
Genexpression in nichtinfizierten Insektenzellen wichtig sind, sowie
das hr5-Enhancerelement.
pIE1-1 und pIE1-2 umfassen die Translationsinitiationsstelle und
können
verwendet werden, um Fusionsproteine zu produzieren. Kurz zusammengefasst
wird die gewünschte
Sequenz oder der gewünschte
Abschnitt der Sequenz (wie z.B. der Sequenz, die für die extrazelluläre Domäne eines
Transmembranproteins kodiert) mittels PCR mit Primern, die zu den
5'- und 3'-Regionen komplementär sind,
amplifiziert. Der 5'-Primer
kann flankierende (selektierte) Restriktionsenzymstellen enthalten.
Das Produkt wird dann mit jenen ausgewählten Restriktionsenzymen verdaut
und in den Expressionsvektor subkloniert. Derivate von pIE1-1 beispielsweise
können
die Fc-Region von menschlichem IgG (pb.PH.IgG) oder eine 8-Histidin(pb.PH.His)
Markierung stromab der gewünschten
Sequenz (3' davon)
umfassen. Vorzugsweise wird das Vektorkonstrukt zur Bestätigung sequenziert.
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High-5-Zellen
werden bis zu einer Konfluenz von 50 % unter den Bedingungen: 27°C, kein CO2, kein Pen/Strep; gezüchtet. Für jede 150-mm-Platte werden
30 μg von
pIE-basiertem Vektor, der die Sequenz enthält, mit 1 ml Ex-Gell-Medium
(Medium: Ex-Cell 401 + 1/100 L-Glu JRH Biosciences Nr. 14401-78P
(Anmerkung: dieses Medium ist lichtempfindlich)) vermischt, und
in einem separaten Röhrchen
werden 100 μl
CellFectin (CellFECTIN (GibcoBRL Nr. 10362-010) (durch Zentrifugieren
vermischt)) mit 1 ml Ex-Cell-Medium vermischt. Die zwei Lösungen werden
vereinigt und bei Raumtemperatur 15 min lang inkubieren gelassen.
8 ml Ex-Cell-Medium werden zu 2 ml von DNA/CeIIFECTIN-Gemisch zugesetzt,
und dies wird auf High-5-Zellen aufgeschichtet, die davor einmal
mit Ex-Cell-Medium gewaschen wurden. Die Platte wird dann in der
Dunkelheit 1 h lang bei Raumtemperatur inkubiert. Das DNA/CellFECTIN-Gemisch
wird anschließend
abgesaugt, und die Zellen werden einmal mit Ex-Cell gewaschen, um überschüssiges CellFECTIN
zu entfernen, 30 ml frisches Ex-Cell-Medium werden zugesetzt, und
die Zellen werden 3 Tage lang bei 28°C inkubiert. Der Überstand
wird geerntet, und die Expression der Sequenz im Baculovirus-Expressionsvektor
wird durch Chargenbindung von 1 ml Überstand an 25 ml von Ni2+-NTA-Perlen (QIAGEN) für Histidin-markierte Proteine
oder Protein-A-Sepharose-CL-4B-Perlen (Pharmacia) für IgG-markierte
Proteine, gefolgt von SDS-PAGE- Analyse,
die einen Vergleich mit einer bekannten Konzentration von Proteinstandard
mittels Coomassie-Blaufärbung
anstellt, bestimmt.
-
Das
konditionierte Medium aus den transfizierten Zellen (0,5 bis 3 l)
wird mittels Zentrifugation geerntet, um die Zellen zu entfernen,
und durch 0,22-μm-Filter
filtriert. Für
die poly-His-markierten Konstrukte wird das Protein, das die Sequenz
umfasst, unter Verwendung einer Ni2+-NTA-Säule (Qiagen)
gereinigt. Vor der Reinigung wird Imidazol zum konditionierten Medium
in einer Konzentration von 5 mM zugesetzt. Das konditionierte Medium
wird mit einer Durchflussgeschwindigkeit von 4-5 ml/min bei 48°C auf eine
6-ml-Ni2 +-NTA-Säule, die
in 20 mM Hepes-Puffer, pH 7,4, der 0,3 M NaCl und 5 mM Imidazol
enthält, äquilibriert
wurde, gepumpt. Nach dem Laden wird die Säule mit zusätzlichem Äquilibrierungspuffer gewaschen,
und das Protein wird mit Äquilibrierungspuffer,
der 0,25 M Imidazol enthält,
eluiert. Das hochgereinigte Protein wird daraufhin in einen Lagerungspuffer,
der 10 mM Hepes, 0,14 M NaCl und 4 % Mannit, pH 6,8, enthält, mit
einer 25-ml-G25-Superfine-Säule
(Pharmacia) entsalzt und bei -80°C
gelagert.
-
(Fc-hältige) Immunoadhäsin-Konstrukte
von Proteinen werden aus dem konditionierten Medium wie folgt gereinigt.
Das konditionierte Medium wird auf eine 5-ml-Protein-A-Säule (Pharmacia)
gepumpt, die in 20 mM Na-Phosphatpuffer, pH 6,8, äquilibriert
wurde. Nach dem Laden wird die Säule
ausgiebig mit Äquilibrierungspuffer
gewaschen, bevor mit 100 mM Zitronensäure, pH 3,5, eluiert wird.
Das eluierte Protein wird unverzüglich
durch Abnahme von 1-ml-Fraktionen in Röhrchen, die 275 ml von 1 M
Tris-Puffer, pH 9, enthält,
neutralisiert. Das hochgereinigte Protein wird daraufhin in Lagerungspuffer,
wie zuvor für
die poly-His-markierten Proteine beschrieben, entsalzt. Die Homogenität der Sequenz
wird durch SOS-Polyacrylamidgele und durch Sequenzieren N-terminaler
Aminosäuren
durch Edman-Abbau und andere Analysenverfahren, je nach Bedarf und
Wunsch, bewertet.
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PRO172
wurde unter Verwendung des oben beschriebenen Baculovirus-Verfahrens
unter Verwendung von High-5-Zellen exprimiert.
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BEISPIEL 6
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Herstellung von Antikörpern, die PRO172 binden
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Dieses
Beispiel veranschaulicht die Herstellung monoklonaler Antikörper, die
sich spezifisch an PRO172 binden können.
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Verfahren
zur Herstellung der monoklonalen Antikörper sind auf dem Gebiet der
Erfindung bekannt und werden beispielsweise in Goding, s.o., beschrieben.
Immunogene, die verwendet werden können, umfassen gereinigtes
PRO172, Fusionsproteine, die PRO172 enthalten, und Zellen, die rekombinantes
PRO172 an der Zelloberfläche
exprimieren. Die Auswahl des Immunogens können Fachleute ohne unzumutbaren
Aufwand treffen.
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Mäuse, wie
z.B. Balb/c, werden mit dem PRO172-Immunogen immunisiert, das in
komplettem Freundschem Adjuvans emulgiert und subkutan oder intraperitoneal
in einer Menge von 1 bis 100 μg
injiziert wird. Alternativ dazu wird das Immunogen in MPL-TDM-Adjuvans
(Ribi Immunochemical Research, Hamilton, MT) emulgiert und in die
Fußballen
der Hinterläufe
der Tiere injiziert. Die immunisierten Mäuse werden dann 10 bis 12 Tage
später
mit zusätzlichem
Immunogen, das im ausgewählten
Adjuvans emulgiert ist, geboostet. Hiernach können die Mäuse auch für mehrere Wochen mit zusätzlichen
Immunisierungsinjektionen geboostet werden. Serumproben können den
Mäusen
durch retroorbitale Blutabnahme zum Testen mittels ELISA-Tests zur Detektion
von Anti-PRO172-Antikörpern
in periodischen Abständen
entnommen werden.
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Nachdem
ein geeigneter Antikörpertiter
nachgewiesen wurde, kann den Tieren mit „positiven" Antikörperwerten eine letzte intravenöse Injektion
von PRO172 verabreicht werden. Drei oder vier Tage später werden die
Mäuse getötet und
die Milzzellen geerntet. Die Milzzellen werden dann an eine selektierte
Mausmyelomzelllinie wie z.B. P3X63AgU.1, die bei der ATCC, Nr. CRL
1597, erhältlich
ist, (unter Verwendung von 35%igem Polyethylenglykol) fusioniert.
Die Fusionen bilden Hybridomzellen, die dann in 96-Well-Gewebekulturplatten, welche
HAT-(Hypoxanthin, Aminopterin und Thymidin) Medium enthalten, ausplattiert
werden, um Proliferation von nichtfusionierten Zellen, Myelomhybriden
und Milzzellhybriden zu hemmen.
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Die
Hybridomzellen werden in einem ELISA auf Reaktivität gegen
PRO172 gescreent. Bestimmung von „positiven" Hybridomzellen, welche die gewünschten
monoklonalen Antikörper
gegen PRO172 sekretieren, liegt im Bereich der Erfindung.
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Die
positiven Hybridomzellen können
intraperitoneal in syngenetische Balb/c-Mäuse injiziert werden, um Ascites
zu produzieren, die die monoklonalen Anti-PRO172-Antikörper enthalten.
Alternativ dazu können die
Hybridomzellen in Gewebekulturkolben oder Rollflaschen gezüchtet werden.
Reinigung der monoklonalen Antikörper,
die in Ascites produziert werden, kann unter Verwendung von Ammoniumsulfatfällung, gefolgt
von Gelausschlusschromatographie, erfolgen. Alternativ dazu kann
Affinitätschromatographie
basierend auf Bindung von Antikörper
an Protein A oder Protein G verwendet werden.
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BEISPIEL 7
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Reinigung
von PRO172-Polypeptiden unter Verwendung spezifischer Antikörper Native
oder rekombinante PRO172-Polypeptide können mittels zahlreicher verschiedener
Verfahren zur Proteinreinigung, die auf dem Gebiet der Erfindung
Standard sind, gereinigt werden. Beispielsweise wird pro-PRO172-Polypeptid,
reifes PRO172-Polypeptid
oder Prä-PRO172-Polypeptid
mittels Immunaffinitätschromatographie
unter Verwendung von Antikörpern,
die für
das PRO172-Polypeptid von Interesse spezifisch sind, gereinigt.
Im Allgemeinen wird eine Immunaffinitätssäule durch kovalentes Binden
des Anti-PRO172-Polypeptidantikörpers
an ein aktiviertes Chromatographieharz konstruiert.
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Polyklonale
Immunglobuline werden aus Immunseren entweder durch Fällung mit
Ammoniumsulfat oder durch Reinigung an immobilisiertem Protein A
(Pharmacia LKB Biotechnology, Piscataway, N.J.) hergestellt. Demähnlich werden
monoklonale Antikörper
aus Maus-Ascitesflüssigkeit
durch Ammoniumsulfatfällung oder
durch Chromatographie an immobilisiertem Protein A hergestellt.
Teilweise gereinigtes Immunglobulin wird kovalent an ein Chromatographieharz
wie z.B. CnBr-aktivierte SEPHAROSETM (Pharmacia
LKB Biotechnology) gebunden. Der Antikörper wird an das Harz gebunden,
das Harz wird blockiert, und das Derivatharz wird gemäß den Angaben
des Herstellers gewaschen.
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Solch
eine Immunaffinitätssäule wird
zur Reinigung von PRO172-Polypeptid durch Herstellung einer Fraktion
von Zellen, die PRO172-Polypeptid in einer löslichen Form enthält, verwendet.
Dieses Präparat
wird durch Solubilisierung der ganzen Zelle oder einer subzellulären Fraktion,
die durch differenzielles Zentrifugieren durch den Zusatz von Detergens
oder mittels anderer Verfahren, die auf dem Gebiet der Erfindung
bekannt sind, erhalten wurde, abgeleitet. Alternativ dazu kann lösliches
PRO172-Polypeptid,
das eine Signalsequenz enthält,
in nützlicher
Menge in das Medium sekretiert werden, in dem die Zellen gezüchtet werden.
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Ein
lösliches
PRO172-Polypeptid-hältiges
Präparat
wird über
eine Immunaffinitätssäule geführt, und die
Säule wird
unter Bedingungen gewaschen, die die präferenzielle Absorption von
PRO172-Polypeptid ermöglichen
(z.B. Puffer mit hoher Ionenstärke
in Gegenwart von Detergens). Dann wird die Säule unter Bedingungen eluiert,
die Antikörper/PRO172-Polypeptid-Bindung
aufbrechen (z.B. ein Puffer mit niedrigem pH wie etwa pH 2-3 oder
eine hohe Konzentration eines Chaotrops wie z.B. Harnstoff oder
Thiocyanationen), und das PRO172-Polypeptid wird gesammelt.
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BEISPIEL 8
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Arzneimittel-Screenen
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Diese
Erfindung ist besonders nützlich
zum Screenen von Verbindungen unter Verwendung von PRO172-Polypeptiden
oder eines Bindungsfragments davon im Rahmen eines von zahlreichen
verschiedenen Screeningverfahren. Das PRO172-Polypeptid oder -Fragment,
das in solch einem Test verwendet wird, kann entweder frei in Lösung, fixiert
an einen festen Träger,
auf einer Zelloberfläche
getragen oder intrazellulär vorliegen.
Ein Verfahren zum Arzneimittel-Screenen verwendet eukaryo tische
oder prokaryotische Wirtszellen, die mit rekombinanten Nucleinsäuren, die
das PRO172-Polypeptid oder -Fragment exprimieren, stabil transformiert
sind. Arzneimittel werden gegen solche transformierten Zellen in
Konkurrenzbindungstests gescreent. Solche Zellen, entweder in lebensfähiger oder
in fixierter Form, können
für herkömmliche
Bindungstests verwendet werden. Es kann beispielsweise die Bildung
von Komplexen zwischen einem PRO172-Polypeptid oder -Fragment und
dem zu testenden Mittel gemessen werden. Alternativ dazu kann die
durch das zu testende Mittel verursachte Abnahme von Komplexbildung
zwischen dem PRO172-Polypeptid und seiner Targetzelle oder seinen
Targetrezeptoren untersucht werden.
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Somit
stellt die vorliegende Erfindung Verfahren zum Screenen auf Arzneimittel
oder auf beliebige andere Mittel bereit, die mit PRO172-Polypeptid
assoziierte Erkrankungen oder Leiden beeinflussen können. Diese
Verfahren umfassen das Kontaktieren solch eines Mittels mit einem
PRO172-Polypeptid oder Fragment davon und das Testen (i) auf die
Gegenwart eines Komplexes zwischen dem Mittel und dem PRO172-Polypeptid oder
-Fragment oder (ii) auf die Gegenwart eines Komplexes zwischen dem
PRO172-Polypeptid oder -Fragment und der Zelle mittels auf dem Gebiet
der Erfindung bekannter Verfahren. In solchen Konkurrenzbindungstests
wird das PRO172-Polypeptid oder -Fragment typischerweise markiert.
Nach geeigneter Inkubation wird das freie PRO172-Polypeptid oder
-Fragment von jenem, das in gebundener Form vorliegt, getrennt,
und die Menge an freier oder nicht komplexierter Markierung stellt
ein Maß für die Fähigkeit
des bestimmten Mittels dar, sich an PRO172-Polypeptid zu binden oder den PRO172-Polypeptid/Zell-Komplex
zu stören.
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Ein
anderes Verfahren zum Arzneimittel-Screenen sorgt für Screenen
mit hohem Durchsatz von Verbindungen mit geeigneter Bindungsaffinität an ein
Polypeptid und wird in der
WO
84/03564 , veröffentlicht
am 13. September 1984, detailliert beschrieben. Kurz zusammengefasst
wird eine große
Anzahl an verschiedenen kleinen Peptid-Testverbindungen an einem
festen Substrat, wie z.B. an Kunststoffstiften oder einer anderen Oberfläche, synthetisiert.
Nachdem sie auf ein PRO172-Polypeptid aufgetragen wurden, werden
Peptidtestverbindungen mit PRO172-Polypeptid umgesetzt und gewaschen.
Gebundenes PRO172-Polypeptid wird mittels auf dem Gebiet der Erfindung
bekannter Verfahren nachgewiesen. Gereinigtes PRO172-Polypeptid
kann zur Verwendung in den zuvor genannten Arzneimittel-Screening-Verfahren
auch direkt auf Platten beschichtet werden. Darüber hinaus können nicht
neutralisierende Antikörper
verwendet werden, um das Peptid einzufangen und es am festen Träger zu immobilisieren.
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Diese
Erfindung erwägt
auch die Verwendung von kompetitiven Arzneimittel-Screeningtests,
in denen neutralisierende Antikörper,
die in der Lage sind, ein PRO172-Polypeptid
zu binden, spezifisch mit einer Testverbindung um Bindung an das
PRO172-Polypeptid oder Fragmente davon konkurrieren. Auf diese Weise können die
Antikörper
verwendet werden, um die Gegenwart jedes beliebigen Peptids nachzuweisen,
das mit einem PRO172-Polypeptid eine oder mehrere antigene Determinanten
gemeinsam hat.
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BEISPIEL 9
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Rationales Arzneimitteldesign
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Das
Ziel von rationalem Arzneimitteldesign ist die Herstellung von Strukturanaloga
von biologisch aktivem Polypeptid von Interesse (z.B. von einem
PRO172-Polypeptid) oder von kleinen Molekülen, mit denen sie Wechselwirken,
z.B. Agonisten, Antagonisten oder Inhibitoren. Jedes dieser Beispiele
kann verwendet werden, um Arzneimittel zu entwerfen, die aktivere
oder stabilere Formen des PRO172-Polypeptids sind oder die die Funktion
des PRO172-Polypeptids in vivo verstärken oder stören (vgl.
Hodgson, Bio/Technology 9, 19-21 (1991)).
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In
einem Ansatz wird die dreidimensionale Struktur des PRO172-Polypeptids
oder eines PRO172-Polypeptid-Inhibitor-Komplexes durch Röntgenkristallographie,
durch Computermodellierung oder, was am häufigsten vorkommt, durch eine
Kombination der beiden Ansätze
bestimmt. Sowohl die Form als auch die Ladungen des PRO172-Polypeptids müssen bestimmt
werden, um die Struktur erkennen zu können und um eine oder mehrere
aktive Stellen des Moleküls
zu identifizieren. Weniger häufig
können
nützliche
Informationen hinsichtlich der Struktur des PRO172-Polypeptids durch Modellieren
auf Grundlage der Struktur homologer Proteine gewonnen werden. In
beiden Fällen
wird relevante strukturelle Information verwendet, um analoge PRO172-Polypeptid-ähnliche
Moleküle
zu entwerfen oder um wirksame Inhibitoren zu identifizieren. Nützliche Beispiele
für rationales
Arzneimitteldesign können
Moleküle
umfassen, die verbesserte Aktivität oder Stabilität aufweisen,
wie von Braxton & Wells,
Biochemistry 31, 7796-7801 (1992), gezeigt wird, oder die als Inhibitoren, Agonisten
oder Antagonisten von nativen Peptiden wirken, wie von Athauda et
al., J. Biochem. 113, 742-746 (1993), gezeigt wird.
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Auch
ist es möglich,
einen targetspezifischen Antikörper
zu isolieren, der wie zuvor beschrieben durch funktionelle Tests
selektiert wird, und dann seine Kristallstruktur aufzuklären. Dieser
Ansatz ergibt im Prinzip ein Pharmakor, auf Grundlage dessen Arzneimitteldesign
vollzogen werden kann. Es ist möglich,
Proteinkristallographie ganz zu umgehen, indem anti-idiotypische
Antikörper
(anti-ids) zu einem funktionellen, pharmakologisch aktiven Antikörper gebildet
werden. Es wird erwartet, dass, als ein Spiegelbild eines Spiegelbildes,
die Bindungsstelle der anti-ids analog zu dem Originalrezeptor ist.
Der anti-id könnte
dann verwendet werden, um Peptide aus Banken chemisch oder biologisch
hergestellter Peptide zu identifizieren und zu isolieren. Die isolierten
Peptide würden
dann als der Pharmakor wirken.
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Durch
die vorliegende Erfindung können
ausreichende Mengen des PRO172-Polypeptids verfügbar gemacht werden, um solche
analytischen Studien wie z.B. Röntgenkristallographie
durchzuführen.
Darüber
hinaus liefert die Kenntnis der hierin bereitgestellten PRO172-Polypeptid-Aminosäuresequenz
einen Leitfaden für
jene, die Computermodellierungsverfahren anstelle von oder zusätzlich zu
Röntgenkristallographie
verwenden.
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BEISPIEL 10
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In-vitro-Antitumortest
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Die
antiproliferative Aktivität
der PRO172-Polypeptide wurde im experimentellen, erkrankungsorientierten
Antikrebs-Arzneimittelfindungs-In-vitro-Test des National Can cer
Institute (NCI) unter Verwendung eines Sulforhodamin-B-(SRB-)Farbstoff-Bindungstests,
im Wesentlichen wie von Skehan et al., J. Natl. Cancer Inst. 82,
1107-1112 (1990),
beschrieben, bestimmt. Die 60 Tumorzelllinien, die in dieser Studie
verwendet wurden („das
NCI-Panel"), sowie
Bedingungen für
ihre Aufrechterhaltung und Kultur in vitro wurden von Monks et al.,
J. Natl. Cancer Inst. 83, 757-766 (1991), beschrieben. Der Zweck
dieses Screens ist es, die Zytotoxizität und/oder zytostatische Aktivität der Testverbindungen
gegen verschiedene Tumortypen zu evaluieren (Monks et al., s.o.;
Boyd, Cancer: Princ. Pract. Oncol. Update 3(10), 1-12 (1989)).
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Zellen
aus etwa 60 menschlichen Tumorzelllinien wurden mit Trypsin/EDTA
(Gibco) geerntet, einmal gewaschen, in IMEM resuspendiert, und ihre
Lebensfähigkeit
wurde bestimmt. Die Zellsuspensionen wurden mittels Pipette (100 μl Volumen)
in separate 96-Well-Mikrotiterplatten zugesetzt. Die Zelldichte
für die
6-Tages-Inkubation war geringer als jene für die 2-Tages-Inkubation, um übermäßiges Wachstum
zu vermeiden. Inokulaten wurde eine Präinkubationszeit von 24 h bei
37°C zur
Stabilisierung zugestanden. Verdünnungen auf
das Doppelte der beabsichtigten Testkonzentration wurden zum Zeitpunkt
Null in 100-μl-Allquoten
zu den Mikrotiterplattenwells zugesetzt (1:2-Verdünnung).
Testverbindungen wurden in fünf
Verdünnungen
in halben dekadisch-logarithmischen Schritten (1.000- bis 100.000fach)
evaluiert. Inkubationen fanden zwei Tage lang und sechs Tage lang
in einer 5%igen CO2-Atmosphäre und bei
100 % Feuchtigkeit statt.
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Nach
der Inkubation wurde das Medium entfernt, und die Zellen wurden
in 0,1 ml 10%iger Trichloressigsäure
bei 40°C
fixiert. Die Platten wurden fünfmal
mit entionisiertem Wasser gespült,
getrocknet, 30 min lang mit 0,1 ml von 0,4%igem Sulforhodamin-B-Farbstoff
(Sigma), gelöst
in 1 % Essigsäure,
gefärbt,
viermal mit 1%iger Essigsäure
gespült,
um ungebundenen Farbstoff zu entfernen, getrocknet, und der Farbstoff
wurde fünf
Minuten lang mit 0,1 ml von 10 mM Tris-Base [Tris(hydroxymethyl)aminomethan],
pH 10,5, extrahiert. Die Absorption (OD) von Sulforhodamin B bei
492 nm wurde unter Verwendung eines 96-Well-Mikrotiterplattenlesers,
der eine Schnittstelle zu einem Computer aufwies, gemessen.
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Eine
Testprobe wird als positiv betrachtet, wenn sie in einer oder mehreren
Konzentrationen zumindest 40 % Wachstumsinhibierungswirkung zeigt.
Die Resultate werden in der folgenden Tabelle 4 gezeigt, in der
die Abkürzungen
für den
Tumorzelltyp folgende sind:
NSCL = nichtkleinzelliges Lungenkarzinom;
ZNS = Zentralnervensystem Tabelle
4
Verbindung | Konzentration | Tage | Tumorzelltyp | Bezeichnung |
PRO172 | 1,25
nM | 2 | Brust | T-470 |
PRO172 | 1,25
nM | 6 | NSCL | NCI-H460 |
PRO172 | 1,25
nM | 6 | Kolon | KM12 |
PRO172 | 1,25
nM | 6 | ZNS | SF-295 |
PRO172 | 1,25
nM | 6 | Melanom | UACC-62 |
PRO172 | 1,25
nM | 2 | Brust | MDA-MB-231/ATCC |
PRO172 | 1,25
nM | 6 | Leukämie | CCRF-CEM |
PRO172 | 1,25
nM | 6 | Leukämie | MOLT4 |
PRO172 | 1,25
nM | 6 | NSCL | NCI-H460 |
PRO172 | 1,25
nM | 6 | Kolon | HCT-116 |
PRO172 | 1,25
nM | 6 | Kolon | HT29 |
PRO172 | 1,25
nM | 6 | ZNS | SF-295 |
PRO172 | 1,25
nM | 6 | ZNS | U251 |
PRO172 | 1,25
nM | 6 | Melanom | LOX
IMVI |
PRO172 | 1,25
nM | 6 | Melanom | UACC-62 |
PRO172 | 1,25
nM | 6 | Ovarien | OVCAR-8 |
PRO172 | 1,25
nM | 6 | Nieren | RXF
393 |
PRO172 | 1,25
nM | 6 | Brust | T-470 |
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Hinterlegung von Material
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Die
folgenden Materialien wurden bei der American Type Culture Collection,
10801 University Blvd., Manassas, VA 20110-2209, USA, (ATCC) hinterlegt:
Material | ATCC-Hinterlequngsnr. | Hinterlequngsdatum |
DNA35916-1161 | 209419 | 28.
Oktober 1997 |
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Diese
Hinterlegung erfolgte gemäß den Vorschriften
des Budapester Vertrages über
die internationale Anerkennung der Hinterlegung von Mikroorganismen
für die
Zwecke von Patentverfahren und den darunter gültigen Bestimmungen (Budapester
Vertrag). Dies sichert die Erhaltung einer lebensfähigen Kultur
der Hinterlegung 30 Jahre lang ab dem Zeitpunkt der Hinterlegung.
Die Hinterlegungen werden von der ATCC gemäß den Bestimmungen des Budapester
Vertrages und gemäß einem
Abkommen zwischen Genentech, Inc., und ATCC verfügbar gemacht, das permanente
und uneingeschränkte
Verfügbarkeit
der Nachkommenschaft der Kultur der Hinterlegung für die Öffentlichkeit
bei Ausgabe des betreffenden US-Patents oder bei Offenlegung für die Öffentlichkeit
entweder der US- oder einer ausländischen
Patentanmeldung, je nachdem, was zuerst eintritt, garantiert und
das die Verfügbarkeit
der Nachkommenschaft für
jemanden, der durch den Präsident des
Patentamtes der Vereinigten Staaten hierzu gemäß 35 USC § 122 und den dazu gültigen Bestimmungen (einschließlich 37
CFR § 1.14
unter besonderem Verweis auf 886 OG 638) befugt ist, sicherstellt.
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Der
Zessionar der vorliegenden Anmeldung hat sich einverstanden erklärt, dass,
sofern eine Kultur der hinterlegten Materialien, die unter geeigneten
Bedingungen kultiviert wurde, sterben oder verloren gehen oder zerstört werden
sollte, die Materialien unverzüglich
nach Benachrichtigung durch neue derselben Art ersetzt werden. Die
Verfügbarkeit
des hinterlegten Materials ist nicht als Lizenz zur Ausführung der
Erfindung in Widerspruch mit den unter der Behörde einer beliebigen Regierung
gemäß ihrer
Patentgesetze garantierten Rechte zu verstehen.
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Die
obige schriftliche Beschreibung wird als ausreichend erachtet, um
Fachleuten die Möglichkeit
zu geben, die Erfindung durchzuführen.
Die vorliegende Erfindung soll in ihrem Schutzumfang durch das hinterlegte
Konstrukt nicht als eingeschränkt
gelten, da die hinterlegte Ausführungsform
einzig als Veranschaulichung bestimmter Aspekte der Erfindung und
anderer Konstrukte, die innerhalb des Schutzumfangs dieser Erfindung,
wie er in den Ansprüchen
definiert ist, funktionsäquivalent
sind, zu verstehen ist. Die Hinterlegung des hierin offenbarten
Materials stellt weder ein Eingeständnis dar, dass die hierin
enthaltene schriftliche Beschreibung unzureichend sei, die praktische
Durchführung
irgendeines Aspektes der Erfindung, einschließlich der besten Ausführungsform
davon, zu ermöglichen,
noch ist sie als Einschränkung
des Schutzumfangs der Ansprüche
auf die spezifischen Veranschaulichungen, die sie darstellt, zu
verstehen. Schließlich
werden Fachleuten auf Grundlage der obigen Beschreibung verschiedene
Modifikationen, zusätzlich
zu jenen, die hierin gezeigt und beschrieben wurden, ersichtlich
sein. SEQUENZPROTOKOLL