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HINTERGRUND
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf Aerosol- oder Schaum-Haarformungszusammensetzungen,
die aus Metallbehältern
abgegeben werden, und ein Verfahren zum Inhibieren der Korrosion
des Metallbehälters,
der die Haarformungszusammensetzung enthält. Stärker bevorzugt bezieht sich
die vorliegende Erfindung auf ein Verfahren zum Inhibieren der Korrosion
auf Zinnplatten oder Aluminiumaerosoldosen, die durch die Haarsprayzusammensetzung
wird, ohne daß die
Leistung des Haarsprayproduktes nachteilig beeinflußt wird
oder ohne daß spezielle
Dosenauskleidungen notwenig sind. In einer bevorzugten Ausführungsform
bezieht sich die vorliegende Erfindung ebenso auf nicht-korrosive
wässerige
Haarformungszusammensetzungen, die niedrige (80 Gew.-% oder weniger)
Konzentrationen an flüchtiger
organischer Verbindung (VOC) enthalten.
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Haarformungsprodukte,
wie Haarsprays, Stylinggele, Sprühgele
und Mousses, werden im Haar verwendet, um dem Haar Halt zu geben.
Die Haarformungsprodukte bilden bei der Auftragung einen dünnen Film oder
eine Schweißnaht
(weld) aus Harz auf dem Haar, am wirksamsten an der Naht zwischen
angrenzenden Haarfasern oder an der Stelle, wo die Fasern einander
kreuzen, und halten das Haar im Ergebnis in einer bestimmten Form
oder Gestalt.
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Haarformungsprodukte
können
auf verschiedene Arten auf das Haar aufgebracht werden. Einer der wünschenswertesten
Wege ist, das Haarfixiermittel-Harz unter Druck in einem System,
das Lösungsmittel
und Treibmittel enthält,
zu formulieren. Das Harz wird an das Haar als ein feiner Neben abgegeben,
wobei das Treibmittel verwendet wird, um das Produkt aus seinem
Behälter
auf das Haar zu bringen. Typischerweise ist der Behälter eine
verzinnte Metall- oder Aluminiumdose. Die Verhin derung, daß die Haarsprayformulierung den
Metallbehälter
während
der Lagerung korrodiert, ist ein Schlüsselparameter bei der Formulierung
eines Aerosol-Haarsprays, das für
den Handel geeignet ist.
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Die
Gesetzgebung in New York, Kalifornien und andere Staaten gibt an,
daß die
Menge an VOC, die in Haarformungsprodukte formuliert wird, die aufgesprüht werden,
wie Aerosol- und Pumphaarsprays, 80 Gewichtsprozent (Gew.-%) in
dem Produkt nicht übersteigen
darf. Bis Juni 1999 mußte
die Menge an VOC in Haarformungsprodukten zum Sprühen in Kalifornien
auf 55 % reduziert werden. Andere Staaten haben ähnliche Gesetze erlassen, die über die
Verringerung von VOC in Haarformungsprodukten zum Sprühen verfügen. Gegenwärtige Haarformungsprodukte
zum Sprühen
in den vereinigten Staaten weisen typischerweise VOC-Gehalte von
80 % oder weniger auf. Solche VOC umfassen beispielsweise Ethanol,
Dimethylether und Kohlenwasserstoffe; wobei der wahrscheinlichste
Ersatz für
VOC Wasser ist.
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Die
Einführung
von Wasser in das Haarformungsprodukt beschleunigt die Korrosionskinetiken
(Korrosionsgeschwindigkeit). Die Korrosion wird ebenso durch die
Gegenwart von bestimmten Additiven beschleunigt, und in Gegenwart
von anderen Additiven verringert, Korrosionsinhibitoren genannt
(Spray Technology & Marketing,
C. M. Rocafort, Dezember, 1995). Die Gegenwart von bestimmten Additiven,
wie die, die erforderlich sind, um ein Haarfixiermittel-Harz herzustellen
(beispielsweise Emulgatoren, oberflächenaktive Mittel, Kettenüberträger, Initiatoren
und Redox-Mittel), kann die Korrosion zu einem Ausmaß beschleunigen,
daß sie
sogar mit einer hohen Konzentration an Korrosionsinhibitoren in
der Formulierung oder durch Erhöhen
des pH nicht inhibiert werden kann. Diese Additive, die Teil des
Polymer-Verarbeitungs-Pakets
sind, können
ohne negative Beeinflussung der Fähigkeit, das Polymer herzustellen,
nicht entfernt oder ersetzt werden.
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Das
Problem, das durch die vorliegende Erfindung angesprochen wird,
ist die Verringerung der Tendenz, daß Haarfixiermittelharzformulierungen
Metallbehälter
bei Aerosolformulierungen, speziell Formulierungen mit wenigen VOC,
korrodieren, ohne daß die
Leistung des Haarformungsproduktes oder seine Wirtschaftlichkeit
nega tiv beeinflußt
werden, und ohne daß die
Fähigkeit,
das Haarfixiermittelharzpolymer in hoher Ausbeute mit geringem Restmonomergehalt
und in einer Form herzustellen, die von dem Haarformungszusammensetzungshersteller
verwendet wird, beeinflußt
wird.
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GB-A-1595 649 lehrt
Aerosolhaarsprayzusammensetzungen und lehrt ebenso, daß die Zugabe
von geringen Mengen an Wasser zu einer Aerosolformulierung mit verbesserter
Stabilität
und verringerter Dosenkorrosion führt.
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US-Patent Nr. 4,196,190 offenbart
Haarfixiermittel-Acrylharze, enthaltend 10 bis 30 % eines Alkylacrylats,
41 bis 60 % Methylmethacrylat, 5 bis 20 % Hydroxyethylmethacrylat
und 10 bis 30 % Methacrylsäure. Obwohl
offenbart wird, daß Wasser
in einer Haarformungszusammensetzung, die die Haarfixiermittel-Acrylharze
enthält,
verwendet werden kann, offenbart dieses Dokument nicht, wie man
die Probleme, die mit den Haarformungszusammensetzungen, die die
Korrosion betreffen, verbunden sind, überwindet oder schlägt derartiges
vor.
US-Patent Nr. 5,658,558 offenbart
ebenfalls nicht, wie man die Korrosionsprobleme überwindet, obwohl es offenbart,
wie man die Leistung von Acrylharzen in Systemen mit wenigen VOC
verbessert.
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Die
Verwendung von Phosphatestern als Emulgatoren zur Herstellung von
Acrylemulsionspolymeren wurde in „Phosphate Esters as Primary
Anionic Emulsifiers for Acrylic Latex Synthesis" von N. Shachat und Y. Z. Li, auf dem
Water-Borne & Higher
Solids and Powder Coatings Symposium, New Orleans, LA (USA), 24.–26. Februar
1993 offenbart.
GB Patent Nr.
2,203,156 offenbart korrosionsbeständige Zusammensetzungen für Metalloberflächen, die
mit Acrylharz und organischen Phosphat/Phosphit-Gemischen beschichtet
sind. Keines dieser Dokumente offenbart, wie man die Probleme, die
mit Aerosol-Haarformungszusammensetzungen, die die Korrosion betreffen,
verbunden sind, überwindet.
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Die
vorliegende Erfindung versucht, die Mängel der Haarfixiermittelharz-Technologie
des Standes der Technik unter Verwendung der Haarfixiermittel-Harze,
hergestellt durch Emulsionspolymerisation unter Verwendung ausgewählter Emulgatoren
als Verarbeitungshilfsmittel, zur Verringerung der Korrosion in
der Haarformungsformu lierung während
der Erhaltung anderer vorteilhafter Haarfixiereigenschaften, zu überwinden.
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ERLÄUTERUNG
DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung ist die in den anhängenden Ansprüchen dargestellte.
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Eine
Ausführungsform
der vorliegenden Anmeldung beschreibt eine wässerige Aerosol- oder Schaum-Haarformungszusammensetzung,
umfassend (a) von 1 bis 15 Gew.-% mindestens eines Haarfixiermittel-Acrylharzes,
bezogen auf das Gesamtgewicht der wässerigen Aerosol- oder Schaum-Haarformungszusammensetzung,
wobei das Haarfixiermittel-Acrylharz ein Polymer ist, umfassend,
als polymerisierte Einheiten, von 2 bis 100 Gew.-% mindestens eines
(C1-C12)Alkyl(meth)-acrylats, bezogen
auf das Gesamtgewicht des Haarfixiermittel-Acrylharzes; und (b)
von 10 bis 70 Gew.-% mindestens eines Treibmittels, bezogen auf das
Gesamtgewicht der wässerigen
Haarformungszusammensetzung; wobei das Haarfixiermittel-Harz ein Emulsionspolymer
ist, das in Gegenwart eines Phosphatesteremulgators hergestellt
wird.
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In
einer anderen Ausführungsform
umfaßt
die zuvor genannte wässerige
Aerosol- oder Schaum-Haarformungszusammensetzung
ferner flüchtige
organische Verbindungen in einer Konzentration von bis zu 98 Gew.-%,
bezogen auf das Gesamtgewicht der wässerigen Haarformungszusammensetzung.
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Die
vorliegende Erfindung stellt ein verbessertes Verfahren zum Inhibieren
der Korrosion durch eine wässerige
Aerosol- oder Schaum-Haarformungszusammensetzung, wie oben beschrieben,
bereit, wobei die Verbesserung die Herstellung des Haarfixiermittel-Acrylharzes
durch Emulsionspolymerisation in Gegenwart eines Phosphatesteremulgators
umfaßt.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG
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Das
Verfahren der vorliegenden Erfindung ist zum Verbessern der Korrosionsbeständigkeit
von Aerosol- oder Schaum-Haarformungsformulierungen nützlich,
wenn die Haarformungsformulierung in Metallbehältern, wie Aerosoldosen, bereitgestellt wird.
Wir fanden heraus, daß die
Verwendung von bestimmten ausgewählten
Emulgatoren, das heißt,
Phosphatestern, bei der Herstellung der Emulsionspolymer-Haarfixiermittel-Harze überraschenderweise
die Korrosionsbeständigkeit
der Haarformungszusammensetzung in Metallbehältern ohne negative Beeinflussung
der Leistung des Haarformungsproduktes selbst verbessert.
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Unter
einer „wässerigen
Haarformungszusammensetzung" ist
ein Haarspray oder Mousse (Aerosol oder Schaum) zu verstehen, das/die
auf dem Haar verwendet wird, um das Haar in einer bestimmten Form oder
Gestalt zu halten. Bevorzugt ist die Haarformungszusammensetzung
ein Haarspray.
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Wie
hierin verwendet, werden alle Prozentsätze, auf die Bezug genommen
wird, in Gewichtsprozent (Gew.-%) ausgedrückt, sofern nicht anders angegeben.
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Die
wässerigen
Haarformungszusammensetzungen werden typischerweise mindestens 2
% und bis zu 98 % Wasser, typischer 25 bis 70 % Wasser, bezogen
auf das Gesamtgewicht der wässerigen
Haarformungszusammensetzung, enthalten. Mit „wenige VOC" meinen wir, daß die Haarformungszusammensetzung 80
% oder weniger flüchtige
organische Verbindungen enthält,
daß heißt, typischerweise
10 % oder mehr Wasser. Bevorzugt enthält die Haarformungszusammensetzung
weniger als 70 % und stärker
bevorzugt 55 % oder weniger VOC. Optional kann die Haarformungszusammensetzung
keine VOC enthalten.
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Der
Ausdruck „(Meth)acrylat" bedeutet Methacrylat
oder Acrylat. Der Ausdruck „(Meth)acrylsäure" bedeutet Methacrylsäure oder
Acrylsäure.
Wie hierin verwendet, bezieht sich der Ausdruck „ungesättigtes Dicarbonsäuremonomer" auf monoethylenisch
ungesättigte
Dicarbonsäuren,
enthaltend 4 bis 8, bevorzugt 4 bis 6, Kohlenstoffatome pro Molekül, und Anhydride
der entsprechenden Dicarbonsäuren.
Dicarbonsäuremonomere umfassen
beispielsweise Maleinsäure,
Maleinsäureanhydrid,
Fumarsäure, α-Methylenglutarsäure, Itaconsäure, Itaconsäureanhydrid,
Citraconsäure,
Mesaconsäure,
Cyclohexendicarbonsäure
und wasserlösliche
Salze davon.
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Wenn
das Wort „löslich" verwendet wird,
um eine Verbindung weiter zu beschreiben, wie beispielsweise die „löslichen
Haarfixiermittel-Harze",
meinen wir hierin, daß die
beschriebene Verbindung in der Haarformungszusammensetzung löslich ist.
Wenn das Wort „unlöslich" verwendet wird,
um eine Verbindung weiter zu beschreiben, wie beispielsweise das „unlösliche Haarfixiermittel-Harz", meinen wir hierin,
daß die
beschriebene Verbindung in der Haarformungszusammensetzung unlöslich ist.
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Wie
hierin verwendet, sind VOC Verbindungen, die mindestens ein Kohlenstoffatom
enthalten und typischerweise als Lösungsmittel oder Treibmittel
in Haarformungszusammensetzungen verwendet werden. VOC umfassen
beispielsweise geradkettige oder verzweigtkettige C1-C12-Alkohole, wie Methanol, Ethanol, Propanol,
Isopropanol und Butanol; geradkettige oder verzweigtkettige C1-C12-Kohlenwasserstoffe,
wie Methan, Ethan, Propan, Isopropan, Isobutan, Pentan, Isopentan
und Butan; oder Ether, wie Dimethylether und Dimethoxymethan. Bevorzugt
sind VOC aus einem oder mehreren von Ethanol, Isopropanol, n-Propanol,
Dimethoxymethan, Dimethylether und geradkettigen oder verzweigtkettigen
C1-C12-Kohlenwasserstoffen
ausgewählt.
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Lösliche Haarfixiermittel-Harze,
die nützlich
sind, sind in der Haarformungszusammensetzung „wie sie sind" oder nach der Neutralisation
einiger oder aller Säuregruppen,
die in den löslichen
Haarfixiermittel-Harzen enthalten sind, löslich. Die löslichen
Haarfixiermittel-Harze haben, wenn sie aufgesprüht werden, in einem Aerosolkonzentrat
bevorzugt Viskositäten
von weniger als 13 × 10–3 Pascal·Sekunde
(Pa·s)
(oder 30 Centipoise) und stärker
bevorzugt weniger als 25 × 10–3 Pa·s.
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Im
allgemeinen können
Polymere, die als Haarfixiermittel-Harze bei der Ausführung der
vorliegenden Erfindung nützlich
sind, jegliches Acrylemulsionspolymer sein, enthaltend, als polymerisierte
Einheiten, von 2 bis 100 %, bevorzugt von 5 bis 95 %, stärker bevorzugt
von 45 bis 90 %, mindestens eines (C1-C12)Alkyl(meth)acrylats, bezogen auf das Gesamtgewicht
des Haarfixiermittel-Acrylharzes. Bevorzugt umfaßt das (C1-C12)Alkyl(meth)acrylat im wesentlichen (C1-C10)Alkyl(meth)acrylate
und stärker
bevorzugt (C1-C8)Alkyl(meth)acrylate.
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Gegebenenfalls
kann das Polymer als polymerisierte Einheiten von 2 bis 70 % und
bevorzugt von 2 bis 26 % mindestens eines Hydroxyalkyl(meth)acrylats
enthalten. Die Alkylgruppe des Hydroxyalkyl(meth)acrylats ist bevorzugt
eine (C1-C5)-Alkylgruppe.
Beispielsweise ist das Hydroxyalkyl(meth)acrylat bevorzugt aus einem
oder mehreren von Hydroxyethyl(meth)acrylat, Hydroxypropyl(meth)acrylat,
Hydroxybutyl(meth)acrylat und Hydroxypentyl(meth)acrylat ausgewählt. Stärker bevorzugt
ist das Hydroxyalkyl(meth)acrylat aus einem oder mehreren von Hydroxyethylmethacrylat
und Hydroxypropylacrylat ausgewählt.
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Gegebenenfalls
kann das Polymer als polymerisierte Einheiten von 2 bis 50 % mindestens
eines monoethylenisch ungesättigten
C3-C8-Monocarbonsäuremonomers
enthalten. Das monoethylenisch ungesättigte C3-C8-Monocarbonsäuremonomer ist bevorzugt aus
einer oder mehreren von Acrylsäure,
Methacrylsäure
und Crotonsäure
ausgewählt.
Stärker
bevorzugt ist die monoethylenisch ungesättigte C3-C8-Monocarbonsäure Methacrylsäure.
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Gegebenenfalls
kann das Polymer als polymerisierte Einheiten von 1 bis 25 % mindestens
eines monoethylenisch ungesättigten
C4-C8-Dicarbonsäuremonomers
enthalten. Das monoethylenisch ungesättigte C4-C8-Dicarbonsäuremonomer ist bevorzugt aus
einem oder mehreren von Itaconsäure,
Maleinsäure
und den entsprechenden Anhydriden ausgewählt. Bevorzugt ist das monoethylenisch
ungesättigte
C4-C8-Dicarbonsäuremonomer
Itaconsäure.
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Gegebenenfalls
kann das Polymer als polymerisierte Einheiten ebenso zusätzlich Vinylmonomere,
wie beispielsweise Vinylacetat, Vinylneodecanoat, Vinylpyrrolidon,
Octylacrylamid und t-Butylaminoethylmethacrylat, enthalten.
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Bevorzugt
umfaßt
das Haarfixiermittel-Harz als polymerisierte Einheiten (i) von 5
bis 95 % und stärker bevorzugt
von 45 bis 90 % mindestens eines (C1-C12)-Alkyl(meth)-acrylats, (ii) von 2 bis 70 % und stärker bevorzugt
von 2 bis 26 % mindestens eines Hydroxyalkyl(meth)acrylats und (iii)
von 2 bis 50 %, stärker
bevorzugt von 2 bis 30 % und am stärksten bevorzugt von 12 bis
26 % mindestens eines monoethylenisch ungesättigten C3-C8-Monocarbonsäuremonomers. Stärker bevorzugt
umfaßt
das Haar fixiermittel-Harz außerdem
als polymerisierte Einheiten von 1 bis 25 % mindestens eines monoethylenisch
ungesättigten
C4-C8-Dicarbonsäuremonomers.
Am stärksten
bevorzugt ist das monoethylenisch ungesättigte C4-C8-Dicarbonsäuremonomer 2 bis 10 % Itaconsäure.
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Bevorzugt
ist das (C1-C12)Alkyl(meth)acrylat
aus einem oder mehreren (C1-C5)Alkyl-(meth)acrylaten ausgewählt, wie
beispielsweise Methyl(meth)acrylat, Ethyl(meth)-acrylat, Propyl(meth)acrylat, Butyl(meth)acrylat
und Pentyl(meth)acrylat.
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Stärker bevorzugt
umfaßt
die (C1-C12)Alkyl(meth)acrylatkomponente
mindestens ein (C1-C3)Alkylmethacrylat
und mindestens ein (C2-C5)Alkylacrylat.
Am stärksten
bevorzugt umfaßt
die (C1-C12)Alkyl(meth)acrylatkomponente
Methylmethacrylat und Butylacrylat. Die Menge des mindestens einen
(C1-C3)Alkylmethacrylats
in dem Haarfixiermittel-Harz beträgt bevorzugt 5 bis 71 %, stärker bevorzugt
41 bis 60 %, bezogen auf die Gesamtmonomere, die verwendet werden,
um das Haarfixiermittel-Harz zu bilden. Die Menge an (C2-C5)-Alkylacrylat beträgt bevorzugt 2 bis 67 % und
stärker
bevorzugt 10 bis 30 %, bezogen auf das Gesamtmonomer, das verwendet
wird, um das Haarfixiermittel-Acrylharz zu bilden. Bevorzugt beträgt das (C1-C12)Alkyl(meth)-acrylat 2 bis 67
Gew.-% mindestens eines (C2-C5)Alkylacrylats
und 5 bis 71 Gew.-% Methylmethacrylat.
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Die
Anteile der Monomere, die das Haarfixiermittel-Acrylharz umfassen,
sind so ausgewählt,
daß sie ein
optimales hydrophiles/hydrophobes Gleichgewicht bereitstellen. Dieses
optimale Gleichgewicht stellt in einer Haarformungszusammensetzung
mit wenigen VOC Lockenbeständigkeit
unter feuchten Bedingungen, Feuchtigkeitsbeständigkeit, Entfernbarkeit durch
Shampoo, Gefühl
oder Steifigkeit und gewünschte Ästhetik des
Haars, wie minimales Flocken des Haarfixiermittel-Harzes, bereit.
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Die
Haarfixiermittel-Acrylharze werden bevorzugt zu der Haarformungszusammensetzung
zugegeben, um eine Gesamtkonzentration von 1 bis 15 %, stärker bevorzugt
von 4 bis 7 %, der Haarfixiermittel-Acrylharze, bezogen auf das
Gesamtgewicht der Haarformungszusammensetzung, bereitzustellen.
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Die
Haarfixiermittel-Acrylharze können
durch konventionelle Emulsionspolymerisationsverfahren hergestellt
werden, die einem Fachmann allgemein bekannt sind. Die Haarfixiermittel-Acrylharze
werden bevorzugt durch ein kontinuierliches In-line-Emulgierungsverfahren
hergestellt.
US-Patent Nr. 3,245,932 ;
3,453,245 und
4,196,190 können für weitere allgemeine und spezielle
Details in bezug auf geeignete Emulsionspolymerisationsverfahren
zu Rate gezogen werden. Für
die Zwecke der vorliegenden Erfindung umfassen Emulgatoren, die
verwendet werden, um Haarfixiermittel-Harze herzustellen, einen
oder mehrere Phosphatesteremulgatoren. Bevorzugt ist der Phosphatesteremulgator
ausgewählt
aus einem oder mehreren langkettigen Alkyloxypoly(alkylenoxiden),
langkettigen Alkylaryloxypoly(alkylenoxiden), langkettigen Alkyl-
und langkettigen Alkylarylmono- und -di-estern von Phosphorsäure, wie
(C
8-C
18)Alkylaryloxypoly(alkylenoxid),
(C
10-C
18)Alkyloxypoly(alkylenoxid),
(C
10-C
18)Alkyl-
und (C
8-C
18)Alkylarylmono-
und -di-estern von Phosphorsäure.
Stärker
bevorzugt ist der Phosphatesteremulgator ein oder mehrere (C
8-C
18)Alkylaryloxypoly(alkylenoxide)
und (C
10-C
18)Alkyloxypoly(alkylen-oxid)mono-
und -di-ester von Phosphorsäure,
und entsprechende Salze (wie beispielsweise Natrium- und Ammoniumsalze).
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Bevorzugt
basieren die Poly(alkylenoxid)-Komponenten des Phosphatesters auf
eifern oder mehreren von Ethylenoxid und Propylenoxid; die durchschnittliche
Anzahl an Alkylenoxideinheiten pro Gruppe beträgt typischerweise 2 bis 100,
bevorzugt 3 bis 50, stärker
bevorzugt 4 bis 20, und am stärksten
bevorzugt 6 bis 10. Die langkettigen Alkyl- und langkettigen Alkylarylgruppen
sind typischerweise aus einer oder mehreren (C8-C18)Alkylaryl- und (C10-C18)Alkylgruppen ausgewählt; bevorzugte langkettige
Alkyl- und langkettige Alkylarylgruppen umfassen beispielsweise
Nonylphenyl, t-Octylphenyl, Lauryl, Tridecyl und Stearyl.
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Geeignete
Haarfixiermittel-Acrylharze zur Verwendung in den Haarformungszusammensetzungen umfassen
beispielsweise die, die in
US-Patent
Nr. 4,196,190 beschrieben sind, das heißt, Polymere, enthaltend 10
bis 30 % eines Alkylacrylats, 41 bis 60 % Methylmethacrylat, 5 bis
20 % Hydroxyethylmethacrylat und 10 bis 30 % Methacrylsäure. Das
Haarfixiermittel-Acrylharz kann in der Haarformungszusammensetzung
löslich
oder nicht löslich
sein.
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Wenn
die Haarfixiermittel-Acrylharze Säuregruppen wie Carbonsäuregruppen
umfassen, können
diese durch konventionelle Techniken mit mindestens einer Base neutralisiert
werden, um die Löslichkeit
der Harze in der Haarformungszusammensetzung zu beschleunigen. Die
Haarfixiermittel-Acrylharze werden bevorzugt mit mindestens einem
Neutralisator neutralisiert.
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Basen,
die die löslichen
Haarfixiermittel-Harze neutralisieren werden, können aus einem oder mehreren
Aminen, Alkali- oder Erdalkalimetallhydroxiden und Ammoniumhydroxid
ausgewählt
werden. Geeignete Aminneutralisatoren umfassen beispielsweise 2-Amino-2-methyl-1,3-propandiol,
2-Amino-2-methyl-1-propanol, N,N-Dimethyl-2-amino-2-methyl-1-propanol,
Mono-isopropanolamin, Triisopropanolamin, Ethanolamin, Triethanolamin
und Morpholin. Geeignete Alkali- oder Erdalkalimetallhydroxide umfassen
beispielsweise Natriumhydroxid und Kaliumhydroxid. Bevorzugt ist
der Neutralisator aus einem oder mehreren von 2-Amino-2-methyl-1,3-propandiol,
2-Amino-2-methyl-1-propanol, N,N-Dimethyl-2-amino-2-methyl-1-propanol,
Kaliumhydroxid, Triethanolamin und Triisopropanolamin ausgewählt.
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Die
Menge an Neutralisator, der zu der Haarformungszusammensetzung zugegeben
wird, ist die Menge, die benötigt
wird, um die Löslichkeit
der löslichen
Haarfixiermittel-Harze in der Haarformungszusammensetzung bereitzustellen.
Typischerweise werden 5 bis 100 %, bevorzugt 10 bis 100 %, stärker bevorzugt
50 bis 100 %, und am stärksten
bevorzugt 75 bis 100 %, bezogen auf Moläquivalente, der Säuregruppen
in den Haarfixiermittel-Harzen neutralisiert.
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Die
wässerige
Haarharzzusammensetzung, die das Haarfixiermittel-Acrylharz vor
der Zugabe zu der Haarformungszusammensetzung suspendiert oder löst, ist
bevorzugt eine wässerige
Emulsion, die aus dem Verfahren erhalten wurde, das die Haarfixiermittel-Acrylharze
produziert. Die wässerige
Emulsion, hierin nachstehend „Haar-Acrylharzemulsion" genannt, ist typischerweise
nicht neutralisiert und weist einen pH von 1,5 bis 4,5 auf; gegebenenfalls
kann die Emulsion teilweise neutralisiert werden. Die Haar-Acrylharzemulsion
enthält
bevorzugt von 30 bis 60 % der Haarfixiermittel-Acrylharze, mehr als 30 % Wasser, bezogen
auf das Gesamtgewicht der Emulsion; und 0,05 bis 5 %, bevorzugt
0,1 bis 2 %, und stärker
bevorzugt 0,3 bis 1 %, von einem oder mehreren Phosphatesteremulgatoren,
bezogen auf das Gesamtgewicht des Haarfixiermittelpolymers. Bevorzugt
wird die Haar-Acrylharzemulsion im wesentlichen in Abwesenheit von
Emulgatoren vom Sulfat- oder Sulfonattyp hergestellt (wie Natriumlaurylsulfat,
Natriumtridecylethersulfat, Diestersulfosuccinate und Alkyl- oder
Arylpolyethersulfonate), das heißt, weniger als 0,05 %, stärker bevorzugt
weniger als 0,01 %, und am stärksten
bevorzugt 0 %, bezogen auf das Gesamtgewicht des Haarfixiermittelpolymers.
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Zusätzlich zu
den löslichen
Haarfixiermittel-Harzen, den unlöslichen
Haarfixiermittel-Harzen
und Wasser kann die Haarformungszusammensetzung ebenso oberflächenaktive
Mittel, Lösungsmittel,
Treibmittel und andere Konservierungsmittel enthalten.
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Ein
oder mehrere oberflächenaktive
Mittel können
zu der Haarformungszusammensetzung zugegeben werden, typischerweise,
um die Oberflächenspannung
der Zusammensetzung zu verringern. Wenn oberflächenaktive Mittel in der Haarformungszusammensetzung
vorliegen, liegen sie bevorzugt bei einer Konzentration von 0,001
bis 1 %, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung, vor.
Die oberflächenaktiven
Mittel, die in der Haarformungszusammensetzung verwendet werden
können,
umfassen beispielsweise anionische, kationische, nicht-ionische
und amphotere oberflächenaktive
Mittel. Beispielsweise umfassen geeignete oberflächenaktive Mittel PPG-28-Buteth
35, PEG-75-Lanolin, Perfluorpolymethylisopropylether, Octoxynol-9,
PEG-25-hydriertes Rizinusöl,
Polyethylenterephthalat, Polyethylenglycol-25-glyceryltrioleat, Oleth-3-phosphat,
PPG-5-Ceteth-10-phosphat, PEG-20-Methylglucoseether,
Glycereth-7-triacetat und n-Alkyl-substituiertes Lactam (wie n-Octylpyrrolidon).
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Ein
oder mehrere Weichmacher können
zu der Haarformungszusammensetzung der vorliegenden Erfindung zugegeben
werden. Wenn Weichmacher in der Haarformungszusammensetzung vorliegen,
liegen sie bevorzugt bei einer Konzentration von 0,001 bis 1 %,
bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung, vor. Die Weichmacher,
die in der Haarformungszusammensetzung verwendet werden kön nen, umfassen
beispielsweise Dimethiconcopolyol, Dimethicon, Phenyltrimethicone,
Trialkylcitrate und andere bekannte und typischerweise in der Technik
verwendete.
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Ein
oder mehrere Lösungsmittel
können
zu der Haarformungszusammensetzung der vorliegenden Erfindung zugegeben
werden. Wenn Lösungsmittel
zu der Haarformungszusammensetzung zugegeben werden, umfassen sie
bevorzugt bis zu 70 %, stärker
bevorzugt bis zu 55 %, der gesamten Haarformungszusammensetzung,
bezogen auf das Gesamtgewicht der Haarformungszusammensetzung. Geeignete
Lösungsmittel umfassen
beispielsweise organische C2-C6-Alkohole
(wie Ethanol, Isopropanol, n-Propanol) und Aceton.
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In
einer Haarformungszusammensetzung mit wenigen VOC unter Verwendung
eines Aerosolsprays werden ein oder mehrere Treibmittel verwendet.
Bevorzugt werden die Treibmittel bei einer Gesamtkonzentration von
10 bis 70 %, stärker
bevorzugt von 30 bis 60 %, bezogen auf das Gesamtgewicht der Haarformungszusammensetzung,
verwendet. Geeignete Treibmittel umfassen beispielsweise n-Butan,
Isobutan, Dimethylether, 1,1-Difluorethan, Chlordifluorethan, Chlordifluormethan
und andere Chlorfluorkohlenwasserstoffe. Bevorzugte Treibmittel
sind aus einem oder mehreren von Dimethylether, 1,1-Difluorethan,
n-Butan und Isobutan ausgewählt.
Diese Treibmittel sind von einer Vielzahl von Herstellern kommerziell
erhältlich.
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Konservierungsmittel,
die in der Haarformungszusammensetzung verwendet werden können, umfassen
beispielsweise eines oder mehrere von Isothiazolonen, Iodpropinylbutylcarbamat,
Benzylalkohol, Imidazolidinylharnstoff und Alkylparabenen. Ein bevorzugtes
antimikrobielles Mittel ist Iodpropinylbutylcarbamat (kommerziell
von Lonza Inc., Fairlawn, New Jersey erhältlich). Die Konservierungsmittel
umfassen bevorzugt 0,001 bis 1 % Wirkstoff in der Haarfixiermittel-Harzemulsion.
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Andere
Additive, wie die vom Fachmann üblicherweise
verwendeten, können
zu der Haarformungszusammensetzung zugegeben werden. Die anderen
Additive, die in der Haarformungszusammensetzung verwendet werden,
werden von der gewünschten
Haarformungszusammensetzungsart abhängen. Andere Additive umfassen
beispielsweise eines oder mehrere von Duftstoffen; Feuchthaltemitteln
(wie hydrolysier tes Seidenprotein und hydrolysiertes Weizenprotein);
Entwirrungshilfsmitteln, wie Panthenol; Konditioniermitteln (
US-Patent Nr. 5,164,177 kann
für weitere
allgemeine und spezielle Details in bezug auf geeignete Konditioniermittel
zu Rate gezogen werden); Emulgatoren; Antistatika; Extrakten; Proteinen;
Vitaminen; Farbstoffen; Farbschattierern; Farbmitteln; UV-Schutzmitteln
und Korrosionsinhibitoren. Die andere Additive umfassen typischerweise
0,005 bis 5 % und stärker
bevorzugt von 0,01 bis 1 % der Haarformungszusammensetzung.
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Weitere
andere Additive sowie weitere oberflächenaktive Mittel, Lösungsmittel,
andere Konservierungsmittel und Verdickungsmittel, die in der Haarformungszusammensetzung
geeignet sein können,
sind in dem International Cosmetic Ingredients Dictionary, 5. Auflage,
1993, veröffentlicht
von der Cosmetics Toiletries Fragrances Association (CFTA), Washington
D.C., zu finden.
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Die
Beispiele 1 bis 4A beschreiben Polymerpräparate, die für Haarfixiermittel-Harzpolymere
der vorliegenden Erfindung repräsentativ
sind, einschließlich
Vergleichszusammensetzungen. Alle Verhältnisse, Teile und Prozentsätze werden
als Gewicht ausgedrückt,
sofern nicht anders angegeben, und alle verwendeten Reagenzien haben
eine gute kommerzielle Qualität,
sofern nicht anders angegeben. Abkürzungen für Monomere, Emulgatoren und
andere Materialien, die in den Beispielen beschrieben sind, werden
in Tabelle 1 dargestellt. Informationen in bezug auf die Monomereinheiten
der Haarfixiermittel-Harzzusammensetzung/Emulgator sind in Tabelle
2 zusammengefaßt. Tabelle 1
BA | =
Butylacrylat |
IBOA | =
Isobornylacrylat |
IBOMA | =
Isobornylmethacrylat |
MMA | =
Methylmethacrylat |
HEMA | =
Hydroxyethylmethacrylat |
MAA | =
Methacrylsäure |
IA | =
Itaconsäure |
DDM | =
Dodecylmercaptan |
SLS | = Natriumlaurylsulfat |
PPE-1 | = Tridecyloxypoly(ethylenoxid)6-phosphat-(55/45)-mono/diester |
PPE-2 | = Tridecyloxypoly(ethylenoxid)10-phosphat-(60/40)-mono/diester |
PPE-3 | =
t-Octylphenoxypoly(ethylenoxid)7,5-phosphatmonoester |
Tabelle 2
Polymer
ID# | Haarfixiermittel-Harzzusammensetzung |
1 | 25
BA/47 MMA/10 HEMA/13 MAA/5 IA mit PPE-1 |
1A-Vgl. | 25
BA/47 MMA/10 HEMA/13 MAA/5 IA mit SLS |
1B | 25
BA/47 MMA/10 HEMA/13 MAA/5 IA mit PPE-2 |
1C | 25
BA/47 MMA/10 HEMA/13 MAA/5 IA mit PPE-3 |
2-Vgl. | 25
BA/47 MMA/10 HEMA/18 MAA mit SLS* |
2A | 25
BA/47 MMA/10 HEMA/18 MAA mit PPE-1* |
3-Vgl. | 18
BA/7 IBOA/47 MMA/10 HEMA/18 MAA mit SLS |
3A | 18
BA/7 IBOA/47 MMA/10 HEMA/18 MAA mit PPE-1 |
4-Vgl. | 21
BA/4 IBOMA/47 MMA/10 HEMA/13 MAA/5 IA mit SLS |
4A | 21
BA/4 IBOMA/47 MMA/10 HEMA/13 MAA/5 IA mit PPE-1 |
- * 0,3% (bezogen auf das Gesamtmonomer zusätzliches
PPE-1, zugegeben vor dem Korrosionstest
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Die
Korrosionsleistungsdaten, dargestellt in Tabelle 3, basieren auf
visuellen Bewertungen für
3 unterschiedliche „Dosen" (für dieselbe
Polymerzusammensetzung) durch 3 unterschiedliche Beobachter; dies
entspricht 9 Beobachtungen für
jede Korrosionsbewertung einer speziellen Polymer/Emulgator-Zusammensetzung;
der durchschnittliche Korrosionsbewertungswert und die Standardabweichungen
werden angegeben. Beispiel 5 beschreibt das Korrosionstestverfahren,
das verwendet wird, um die unterschiedlichen Haarfixiermittel-Harzzusammensetzungen
zu bewerten. Visuelle Korrosionsbewertungen basierten auf folgender
Skala:
keine Korrosion = 0
leichte Korrosion = 1
mäßige Korrosion
= 3
schwere Korrosion = 5
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Vergleiche
der Korrosionsdaten für
unterschiedliche Haarfixiermittel-Harzformulierungen sind nur gültig, wenn
die pH-Werte der Zusammensetzungen ähnlich sind, das heißt, innerhalb ± 0,5 pH-Einheiten,
bevorzugt innerhalb ± 0,2
pH-Einheiten oder weniger. Wenn sich der pH unter etwa 8 verringert,
ist der Gesamtgrad der Korrosion größer und die Unterschiede zwischen
den Polymer/Phosphatester-Emulgatorzusammensetzungen gegenüber den
Polymer/Sulfat-Emulgatorzusammensetzungen werden vergrößert. Wenn
der pH 9 erreicht, verringert sich im allgemeinen der Gesamtgrad
an Korrosion; jedoch gibt es noch einen signifikanten merklichen
Unterschied zwischen Polymerzusammensetzungen, die mit Phosphatesteremulgatoren
hergestellt werden, gegenüber
denen, die mit Sulfatemulgatoren hergestellt werden. Beispielsweise
liegt der Unterschied in der Korrosivität (ΔC) zwischen SLS und Phosphatester-hergestellten
Emulsionspolymeren zwischen +0,4 und bis zu +4 für die Polymerzusammensetzungen
1, 2 und 3 (Tabelle 3).
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Aerosol-Haarformungszusammensetzungen
können
pH-Werte von 5 bis 10, bevorzugt 6 bis 9,5 und stärker bevorzugt
7 bis 8,5 aufweisen. Obwohl die Korrosion im allgemeinen weniger
ein Problem in Aerosolbehältern
für Zusammensetzungen
mit pH-Werten über
8,5 ist (in Abhängigkeit
der Haarfixiermittel-Harzzusammensetzung), können die höheren pH-Werte die Gesamt-Haarfixiermittel-Harzeigenschaften
aufgrund der Weichmachung des Haarfixiermittel-Harzes beeinträchtigen.
Dies kann zu schlechterer Lockenbeständigkeit unter feuchten Bedingungen,
geringerer Festigkeit und erhöhter
Klebrigkeit des Harzfilms auf dem Haar führen. Reste aus der Haarfixiermittel-Harzformulierung
(wie Sulfat- und Sulfonatemulgatoren) können die Korrosion ungeachtet
des pH beschleunigen. Es ist daher vorteilhaft, Aerosolhaarformungszusammensetzungen bei
einem pH formulieren zu können,
der Löslichkeit
oder Dispergierbarkeit in der Haarformungsformulierung und gute
Entfernbarkeit durch Shampoo ohne Überneutralisieren (das heißt, Erhöhen des
pH) des Haarfixiermittel-Harzes in der Haarformungszusammensetzung
erlaubt. Die Verwendung von Haarfixiermittel-Harzen, die gemäß dem durch
die vorliegende Erfindung erforderlichen Verfahren hergestellt werden,
ermöglicht
verbesserte Korrosionsbeständigkeit über einen
breiten pH-Bereich, ohne daß die
Haarformungsleistung des Haarfixiermittel-Harzes nachteilig beeinflußt wird,
und ermöglicht
dem Haarformungszu sammensetzungshersteller ebenso die Verwendung
von geringeren Gehalten an konventionellen Korrosionsinhibitoren,
ferner die Verringerung der Wahrscheinlichkeit der negativen Beeinflussung
der Haarfixiermittel-Harzleistung.
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Haarformungsleistungseigenschaften
(wie Lockenbeständigkeit,
Festigkeit, Trocknungszeit, Klebrigkeit und Filmklarheit) von Haarfixiermittel-Harzen,
basierend auf den Polymerzusammensetzungen 1 bis 4, werden durch
den Emulgator, der verwendet wird, um das Polymer herzustellen,
nicht beeinflußt. Tabelle 3
Polymerzusammensetzung | Korrosionsbewertung | Standardabweichung | pH | ΔC** |
1 | 0,2 | 0,3 | 8,7 | +1,2 |
1A-Vgl. | 1,4 | 0,6 | 8,7 | -- |
1B | 0,2 | 0,1 | 8,8 | +1,2 |
1C | 0,4 | 0,25 | 8,9 | +1,0 |
2-Vgl. | 4,3 | 0,85 | 7,3 | -- |
2A | 2,2 | 0,9 | 7,2 | +2,1 |
2-Vgl. | 4,0* | 0,0 | 6,4 | -- |
2A | 0,0* | 0,0 | 6,5 | +4,0 |
3-Vgl. | 0,7 | 0,8 | 8,8 | -- |
3A | 0,3 | 0,2 | 8,4 | +0,4 |
4A | 1,2 | 0,3 | 8,8 | -- |
4-Vgl. | 0,8 | 0,9 | 8,8 | -- |
- * bezogen auf den Durchschnitt Beobachtungen,
die anderen auf Beobachtungen
- ** Unterschied in bezug auf die Korrosionsbewertung zwischen
SLS-Polymer und Phosphatesterpolymer
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BEISPIEL 1
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Zu
einem 3-Liter-Vierhalsrundkolben, ausgestattet mit einem Überkopfrührer, einem
Kondensator, einem Stickstoffaufsatz und einem Thermoelement, wurden
43,5 Gramm (g) Itaconsäurepulver
(IA-Pulver), 255,0 g deionisiertes Wasser und 8,5 g eines 25%igen
(in Wasser) gemischten Phosphatesteremulgators als Ammoniumsalz
(Gewichtsverhältnis
von 55/45 des Gemisches aus Mono-tridecyloxypoly-(ethylenoxid)- und Di-tridecyloxypoly(ethylenoxid)estern
von Phosphorsäure
mit durchschnittlich 6 Ethylenoxideinheiten pro Gruppe [PPE-1 in
Tabelle 1]; erhältlich
als Rhodafac RS-610A von Rhône-Poulenc;
Rhodafac ist eine Marke von Rhône-Poulenc Inc.) zugegeben.
Mit angeschaltetem Stickstoff wurden der Reaktor und die Inhalte
auf 83 °C
erhitzt, und eine Initiatorlösung
aus 2,2 g Ammoniumpersulfat und 17,5 g deionisiertem Wasser wurde
unter Rühren
zugegeben. Nachdem die Initiatorlösung eingespeist war, wurden
50 g einer Monomeremulsion aus einer Monomeremulsion, enthaltend
388 g deionisiertes Wasser, 12,75 g gemischten Phosphatesteremulgator, 408,9
g Methylmethacrylat (MMA), 217,5 g Butylacrylat (BA), 87 g Hydroxyethylmethacrylat
(HEMA), 113,1 g Methacrylsäure
(MAA) und 11,0 g n-Dodecylmercaptan (DDM), in den Reaktor eingespeist.
Der verbleibende Monomeremulsionseintrag wurde dann über 120
Minuten eingespeist, während
eine Temperatur von 83 °C
gehalten wurde. Eine Initiatorcoeintragslösung, enthaltend 0,73 g Ammoniumpersulfat
und 79,0 g deionisiertes Wasser, wurde allmählich gleichzeitig mit dem
Monomeremulsionseintrag über
120 Minuten zugegeben.
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Nachdem
der Monomeremulsionseintrag und der Initiatoreintrag beendet waren,
wurde das Reaktionsgemisch mit einer Kombination aus Eisen(II)-sulfat,
t-Butylhydroperoxid, Ammoniumpersulfat und d-Isoascorbinsäure „angetrieben", um die Niveaus
an Restmonomer zu verringern. Das Reaktionsgemisch wurde dann auf
Raumtemperatur abgekühlt
und filtriert. Die Zusammensetzung des resultierenden Polymers war
47 MMA/25 BA/10 HEMA/13 MAA/5 IA. Die Menge des PPE-1-Emulgators
betrug 0,6 %, bezogen auf das Gesamtmonomergewicht.
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BEISPIEL 1A (Vergleich)
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Eine
Emulsionspolymerzusammensetzung wurde erneut gemäß der Verfahrensweise in Beispiel
1 hergestellt, außer
des eingesetzten oberflächenaktiven
Mittels und dessen Gesamtmenge, bezogen auf Monomer. Natriumlaurylsulfat
(28%ige wäßrige Lösung) wurde
mit 8,5 g als Teil der anfänglichen
Reaktorspeisung und mit 4,25 g als Teil der Monomeremulsion eingespeist.
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BEISPIELE 1B–4A
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Zusätzliche
Emulsionspolymerzusammensetzungen (1B, 1C, 2-Vergleich, 2A, 3-Vergleich, 3A, 4-Vergleich
und 4A) wurden ähnlich
wie in den Beispielen 1 oder 1A hergestellt und in Tabelle 2 für die Monomereinheitszusammensetzung
und den verwendeten Emulgator zusammengefaßt.
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BEISPIEL 5 Korrosionstestverfahren
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Screeningtests
für die
Korrosion von Aerosoldosen auf Wasserbasis basierten auf dem DuPont
Closed Cell Galvanic Test (beschrieben in Spray Technology & Marketing, M.E.
Boulden, April 1993); dieser Test stellt eine gute Voraussage der
Langzeitkorrosionsstabilität
bereit. Die galvanischen Korrosionsbewertungen wurden für 96 Stunden
bei Umgebungstemperatur unter Verwendung von verzinnten Dosen, enthaltend
65 bis 70 Teile Dimethylethertreibmittel und 30 bis 35 Teile Konzentrat,
durchgeführt.
Das Konzentrat bestand aus ausreichend Haarfixiermittel-Harzfeststoffen,
um einen Gesamtfeststoffgehalt von 5 % in der resultierenden Haarformungszusammensetzung
bereitzustellen, bezogen auf das kombinierte Gewicht von Konzentrat
und Treibmittel. Die numerische Korrosionsbewertung war eine visuelle
Gesamtbewertung des gesamten Inneren der Dose, beispielsweise Verbindungsstellen,
Boden, Wände,
Nähte und
Deckel.