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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung ist auf Nukleinsäuremoleküle gerichtet, die Polistinae-Giftallergene
kodieren, insbesondere Hyaluronidase oder immunmodulatorische Fragmente
davon, rekombinante Vektoren, die solche Nukleinsäuremoleküle umfassen,
und Wirtszellen, die die rekombinanten Vektoren enthalten. Die Erfindung
ist zudem auf die Expression eines solchen Nukleinsäuremoleküls zur Herstellung
des rekombinanten Polistinae-Giftenzyms Hyaluronidase oder rekombinanter
immunmodulatorischer Fragmente davon gerichtet. Solch ein Allergen
und immunmodulatorische Fragmente davon sind zur Diagnose von Allergien,
zur therapeutischen Behandlung einer Allergie, für die Behandlung von Immunsystem-assoziierten
Erkrankungen oder Krankheiten oder Symptomen, die damit verwandt
sind, und zur Modulierung der Immunreaktion auf ein Immunogen, nützlich.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Es
kommt häufig
zu einer Insektenstichallergie gegen Bienen und Vespide. Die Vespiden
umfassen Hornissen, Gelbjacken und Wespen (Golden et al., 1989,
Am. Med. Assoc. 262: 240). Empfängliche
Personen können
durch Aussetzen an kleinste Mengen der Giftproteine sensibilisiert
werden; nur 2–10 μg des Proteins wird
in die Haut bei einem einzelnen Stich durch ein Vespid injiziert
(Hoffman und Jacobson, 1984, Ann. Allergy. 52:276).
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Es
gibt viele Spezies von Hornissen (Gattung Dolichovespula), Gelbjacken
(Gattung Vespula) und Wespen (Gattung Polistes) in Nordamerika (Akre
et al., 1980, "Yellowjackets
of America North of Mexico",
Agriculture Handbook Nr. 552, US Department of Agriculture). Die
Vespiden haben ähnliche
Giftzusammensetzungen (King et al., 1978, Biochemistry 17: 5165;
King et al., 1983, Mol. Immunol. 20: 297; King et al., 1984, Arch.
Biochem. Biophys. 230: 1; King et al., 1985, J. Allergy and Clin.
Immunol. 75: 621; King, 1987, J. Allergy Clin. Immunol. 79: 113;
Hoffman, 1985, J. Allergy and Clin. Immunol.
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75:
611). Ihr Gift enthält
jeweils drei hauptsächliche
Giftallergene, Phospholipase (37 kD), Hyaluronidase (43 kD) und
Antigen 5 (23 kD) von bisher unbekannter biologischer Funktion.
Das U.S. Patent Nr. 5,593,877 beschreibt die Klonierung und Expression
der Vespidgiftallergene Phospholipase und Hyaluronidase. Wie in
diesem Patent beschrieben wird, ermöglichen die rekombinanten Allergene
die Expression eines Proteins oder Fragments davon zur Verwendung
in der Immuntherapie, Diagnose und zur Untersuchung von T- und B-Zellallergenen,
es zeigt in mehr Detail die Überlegungen
zur Klonierung von Vespidgiftenzymen. Jedoch wurden die einzelnen
Vespidgift-cDNAs nicht beschrieben.
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Zusätzlich zu
den oben beschriebenen Insektengiftallergenen ist die vollständige Aminosäuresequenz von
verschiedenen wichtigen Allergenen aus verschiedenen Gräsern (Perez
et al., 1990, J. Biol. Chem. 265: 16210; Ansari et al., 1989, Biochemistry
26: 8665; Silvanovich et al., 1991, J. Biol. Chem. 266: 1204), aus Baumpollen
(Breiteneder, 1989, EMBO J. 8: 1935; Valenta et al., 1991, Science,
253: 557), aus Kräuterpollen (Rafnar
et al., 1991, J. Biol. Chem. 266: 1229; Griffith et al., 1991, Int.
Arch. Allergy Appl. Immunol. 96: 296), aus Milben (Chua et al.,
1988, J. Exp. Med. 167: 175), aus Katzenhaaren (Griffith et al.,
1992, Gene. 113: 263) und Pilzen (Aruda et al., 1990, J. Exp. Med.
172:1529; Han et al., 1991, J. Allergy Clin. Immunol. 87:327) in den
letzten paar Jahren bekannt gemacht worden. Diese hauptsächlichen
Allergene sind Proteine von 10–40 kD,
und sie haben viele unterschiedliche biologische Funktionen. Fast
alle Allergene der bekannten Sequenzen haben in einem variierenden
Ausmaß eine
Sequenzähnlichkeit
mit anderen Proteinen in unserer Umgebung.
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Obwohl
das U.S. Patent Nr. 5,593,877 die Klonierung und Expression von
Vespidgiftenzymen, insbesondere Hyaluronidase und Phospholipase,
zur Verfügung
stellt, bleibt ein Bedarf zur Identifizierung ungewöhnlicher
und unerwarteter Sequenzen für
solche Enzyme und zur Entwicklung effektiver Expressionssysteme
für diese.
Es gibt einen besonderen Bedarf zur Untersuchung der B- und Helfer
T-Zellepitope der Papierwespe (z. B. Polistes annularis). Insbesondere
sind die hauptsächlichen
Polistinae-Giftallergene Phospholipase und Hyaluronidase geeignete
Ziele zur Bestimmung der wichtigen B- und T-Zellepitope. Um die
Basis für eine
allergene Reaktion gegen Vespidallergene vollständig zu bestimmen, und um Allergen-basierende
Immuntherapien zu entwickeln, müssen
die cDNA- und Proteinsequenzen von verschiedenen homologen Allergenen untersucht
werden. Zudem sollten Vektoren, die für eine starke Expression von
Vespidallergenen oder deren Fragmente in Bakterien- und eukaryontischen
Zellen geeignet sind, entwickelt werden. Rekombinante Vespidallergene
und deren Fragmente können
dann verwendet werden, um deren B- und T-Zellepitope in den murinen,
und wichtiger noch, den menschlichen Systemen durch jeweils Antikörperbindungs-
und T-Zellproliferationstests zu bestimmen.
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Es
gibt auch einen Bedarf auf dem Gebiet, Peptide mit T- und B-Zellepitopen
der Vespidgiftallergene zu verwenden, um die Induktion einer Toleranz
in Mäusen
und die Induktion einer Toleranz in Menschen zu untersuchen.
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Es
gibt auch einen weiteren Bedarf zur Untersuchung, ob ein modifiziertes
Peptid die Allergen-T-Zellepitopbindung an das MHC Klasse II Molekül hemmt
oder T-Zellanergie induziert oder beides macht.
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Es
gibt auch einen Bedarf auf dem Gebiet an einzigartiger Sequenzinformation über Vespidgiftallergene
und eine möglichst
breite Quelle solcher Allergene für immunologische Untersuchungen
und zur immunologischen Therapie der Allergie.
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Zudem
wurden Versuche, bedingt durch die Überverwendung von Antibiotika
in der ganzen Welt, und die Ausbreitung vieler Viren wie HIV, Ebola,
etc., zur Herstellung neuer "super" Antibiotikamedikamentation und
Verbindungen mit Aktivität
gegen Viren durchgeführt.
Zum Beispiele wurde AZT zusammen mit Proteasehemmern entwickelt,
um Personen zu behandeln, die an HIV leiden. Jedoch sind die Kosten
der Entwicklung neuer "super" Antibiotika und
antiviraler Medikamente enorm.
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Daher
besteht ein Bedarf an Mitteln und pharmazeutischen Zusammensetzungen
zur Behandlung von Krankheiten oder Erkrankungen, die mit dem Immunsystem
assoziiert sind, deren Aktivität
nicht notwendigerweise auf der Bekämpfung des jeweiligen Virus
oder des Pathogens beruht, sondern eher die Fähigkeit des Immunsystems moduliert
oder verstärkt,
die Krankheit oder Erkrankung zu bekämpfen, wodurch die Krankheit oder
Erkrankung oder die damit verbundenen Symptome abgeschwächt werden.
Hymenoptera-Gifte, insbesondere Vespidgifte stellen eine mögliche Quelle
für solche
Mittel und pharmazeutischen Zusammensetzungen zur Verfügung, wie
in den U.S. Patenten Nr. 4,822,608 und 5,827,829 beschrieben wird.
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Das
Zitieren von Literaturquellen hierin soll nicht dahingehend ausgelegt
werden, dass zugegeben wird, dass solche Quellen Stand der Technik
für die
vorliegende Erfindung sind.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung stellt ein Nukleinsäuremolekül, das Polistinae-Giftenzym
kodiert, das eine Hyaluronidase mit der Aktivität der Hyaluronidase von SEQ
ID N. 4 oder immunmodulatorische Fragmente davon kodiert, zur Verfügung. Insbesondere
ist die Erfindung auf solche Nukleinsäuremoleküle gerichtet, die eine Polistinae-Gift-Hyaluronidase
kodieren. In speziellen Ausführungsformen
kodiert ein Nukleinsäuremolekül der Erfindung
einen immunmodulatorischen Teil eines T-Zellepitops eines Polistinae-Giftenzyms.
In einer anderen Ausführungsform
kodiert ein Nukleinsäuremolekül der Erfindung
einen antigenen Teil eines B-Zellepitops eines Polistinae-Giftenzyms.
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Von
der Nukleinsäure
der Erfindung, die nicht genomisch ist, wurde überraschenderweise in einer Ausführungsform
herausgefunden, dass sie eine nicht kodierende, z. B. Intronsequenz
enthält.
In einer spezifischen Ausführungsform
enthalten cDNA-Moleküle
für das
Polistinae-Giftenzym das, was ein Intron zu sein scheint. Somit
hat es sich unerwarteter Weise als notwendig herausgestellt, diese "Intron"-Sequenz zu entfernen,
um eine Nukleinsäure
zu erhalten, die für
ein reifes Polistinae-Giftenzym, z. B. Hyaluronidase kodiert.
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Somit
erstreckt sich die vorliegende Erfindung im weiten Sinne auf ein
isoliertes Nukleinsäuremolekül, das ein
Giftenzym kodiert, Varianten davon, die eine Hyaluronidase mit der
Aktivität
der Hyaluronidase von SEQ ID N. 4 oder ein immunmodulatorisches
Fragment davon kodieren. Wie oben erwähnt wird, enthält das Nukleinsäuremolekül interne
nicht- kodierende Sequenzen, d. h. zusätzlich zu 5' und 3'-nicht-translatierten (UTR) Sequenzen,
ist aber nicht eine genomische Sequenz. Beispiele von Polistinae-Giftenzymen, die
durch ein isoliertes Nukleinsäuremolekül der Erfindung
kodiert werden können,
umfassen, sind aber nicht beschränkt auf
Phospholipase und Hyaluronidase.
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Varianten
davon mit der Aktivität
der Hyaluronidase von SEQ ID N. 4, immunmodulatorische Fragmente
davon aus dem Gift der vielen Polistinae-Gifte können durch ein isoliertes Nukleinsäuremolekül der Erfindung
kodiert werden. Ein besonderes Beispiel umfasst Polistinae der Gattungs
Polistes und insbesondere die Spezies Annularis.
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In
einer anderen besonderen Ausführungsform
umfasst die vorliegende Erfindung ein isoliertes Nukleinsäuremolekül, welches
Hyaluronidase aus Polistes annularis, umfassend eine Aminosäuresequenz
von SEQ ID NO: 4, kodiert, genauer gesagt, wobei die isolierte Nukleinsäure eine
Nukleotidsequenz von SEQ ID NO: 3 oder einem Fragment davon aufweist,
oder Varianten davon, die eine Hyaluronidase mit der Aktivität der Hyaluronidase
von SEQ ID NO: 4 und immunmodulatorische Fragmente davon kodieren.
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Zudem
umfasst die vorliegende Erfindung zusätzlich ein isoliertes Nukleinsäuremolekül, das ein
Polistinae-Giftenzym kodiert, Varianten davon, die eine Hyaluronidase
mit der Aktivität
der Hyaluronidase von SEQ ID N. 4 oder ein immunmodulatorisches
Fragment kodieren, worin das isolierte Nukleinsäuremolekül einen immunmodulatorischen
Teil eines T-Zellepitops oder eines antigenen Teils eines B-Zellepitops
des Polistinae-Giftenzyms kodiert. Außerdem umfasst die vorliegende
Erfindung ein isoliertes Nukleinsäuremolekül, das eine Polistinae-Gift-Hyaluronidase,
die eine Aminosäuresequenz
von SEQ ID NO: 4 umfasst, oder ein immunmodulatorisches Fragment
davon kodiert, oder Varianten des Moleküls, die eine Hyaluronidase
mit der Aktivität
der Hyaluronidase von SEQ ID NO: 4 kodieren, wobei das Molekül unter
Hybridisierungsbedingungen hoher Stringenz, die einer Tm von
größer oder
gleich etwa 65°C
entsprechen, mit dem aus der DNA-Sequenz von SEQ ID NO: 3 bestehenden
Nukleinsäuremolekül hybridisieren
kann. Genauso umfasst die vorliegende Erfindung ein isoliertes Polyeptid,
das einen immunmodulatorischen Teil eines T-Zellepitops eines Polistinae-Giftenzyms
umfasst, wobei das Polypeptid durch ein isoliertes Nukleinsäuremolekül der Erfindung
kodiert wird. Beispiele von Wespengiftenzymen, für die die Nukleinsäuremoleküle der vorliegenden
Erfindung einen immunmodulatorischen Teil eines T-Zellepitops kodieren,
umfassen Hyaluronidase, sind aber gewiss nicht darauf beschränkt. In
einer besonderen Ausführungsform
stammt die Hyaluronidase aus der Gattung Polistes und insbesondere
aus der Spezies Annularis.
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Die
Erfindung stellt zudem Klonierungsvektoren und Expressionsvektoren
zur Verfügung,
die eine Expression der Nukleinsäuren
ermöglichen.
Solche Vektoren enthalten Nukleinsäuren der Erfindung, wie sie oben
dargestellt werden. In dem Fall von Expressionsvektoren sind solche
Nukleinsäuren
funktionell mit einer Expressionskontrollsequenz assoziiert.
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Die
Erfindung stellt vorteilhafter Weise ein Verfahren zur Herstellung
einer Polistinae-Gift-Hyaluronidase,
von Varianten davon, die eine Hyaluronidase mit der Aktivität der Hyaluronidase
von SEQ ID N. 4 kodieren, oder immunmodulatorischen Fragmenten davon
zur Verfügung,
umfassend:
- (a) das Kultivieren einer Wirtszelle,
die mit einem Expressionsvektor transformiert ist, der ein isoliertes
Nukleinsäuremolekül umfasst,
das an ein isoliertes Nukleinsäuremolekül hybridisierbar
ist, das eine DANN Sequenz von SEQ ID NO: 3 umfasst, oder vorzugsweise
mit einer Sequenz von SEQ ID NO: 3, oder Varianten davon, die eine
Hyaluronidase mit der Aktivität
der Hyaluronidase von SEQ ID N. 4 kodieren, wobei das isolierte
Nukleinsäuremolekül funktionell
mit einem Promoter assoziiert ist, so dass die Polistinae-Gift-Hyaluronidase,
eine konservierte Variante davon, ein immunmodulatorisches Fragment
davon oder ein Analogon oder ein Derivat davon durch die Wirtszelle
hergestellt wird; und
- (b) die Rückgewinnung
der Polistinae-Gift-Hyaluronidase, oder einer Variante davon, die
eine Hyaluronidase mit der Aktivität der Hyaluronidase von SEQ
ID N. 4 kodiert, eines immunmodulatorischen Fragments davon oder
eines Analogons oder Derivats davon, das derart hergestellt wird,
aus der Kultur, der Wirtszelle oder beiden.
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In
einem bestimmten Beispiel ergeben die oben dargestellten Verfahren
Hyaluronidase der Gattung Polistes und insbesondere der Spezies
Annularis, wobei die Hyaluronidase eine Aminosäuresequenz von SEQ ID NO: 4
umfasst, Varianten davon mit der Aktivität der Hyaluronidase von SEQ
ID N. 4 oder immunmodulatorische Fragmente davon.
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Die
vorliegende Erfindung umfasst zusätzlich pharmazeutische Zusammensetzungen,
die für
die Behandlung einer Giftallergen-spezifischen allergenen Erkrankung
wirksam sind. Insbesondere umfasst die vorliegende Erfindung eine
pharmazeutische Zusam mensetzung, die ein Polypeptid, das durch ein
isoliertes Nukleinsäuremolekül kodiert
wird, das einen immunmodulatorischen Teil eines T-Zell- oder eines
antigenen Teils eines B-Zellepitops eines Polistinae-Giftenzyms,
z. B. einer Hyaluronidase kodiert, und ein pharmazeutisch verträgliches
Trägermittel
umfasst. Konsequenterweise umfasst in einer bevorzugten Ausführungsform
eine pharmazeutische Zusammensetzung der Erfindung ein immunmodulatorisches
T-Zellepitop der Polistes annularis-Gift-Hyaluronidase oder einen
antigenen Teil eines B-Zellepitops der Polistes annularis-Hyaluronidase.
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Selbstverständlich umfasst
die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Behandlung einer Vespidgiftallergen-spezifischen
allergischen Erkrankung, das die Verabreichung einer therapeutisch
wirksamen Menge einer pharmazeutischen Zusammensetzung der Erfindung
umfasst, für
die Beispiele oben dargestellt werden. Die Verabreichung einer pharmazeutischen
Zusammensetzung der Erfindung kann parenteral und insbesondere oral,
pulmonal, nasal, topisch oder systemisch erfolgen.
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Zudem
umfasst die vorliegende Erfindung die Verwendung eines rekombinanten
Polistinae-Giftenzyms der Erfindung zur Herstellung eines Medikaments
für, und
ein damit assoziiertes Verfahren zur Modulierung einer Immunreaktion
auf ein Immunogen, z. B. die Behandlung einer Vespidallergieerkrankung
oder die Behandlung einer Immunsystemassoziierten Erkrankung oder
Krankheit oder eines Symptoms einer Krankheit oder Erkrankung, die
mit dem Immunsystem assoziiert ist. Das Polypeptid wird durch ein
isoliertes Nukleinsäuremolekül kodiert,
das ein Polistinae-Giftenzym kodiert, wobei das Polypeptid ein immunmodulatorisches
Fragment eines Polistinae-Giftenzyms umfasst. Insbesondere umfasst
ein Mittel zur Behandlung einer Immunsystem-assoziierten Krankheit
oder Erkrankung oder eines Symptoms, das damit assoziiert ist, ein
Polistinae-Giftenzym oder einen Vektor, der die Expression des Polistinae-Gifts
oder Enzyms in vivo ermöglicht.
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Folglich
umfasst ein Mittel zum Behandeln einer mit dem Immunsystem zusammenhängenden
Störung
oder Krankheit oder eines Symptoms davon ein isoliertes Polypeptid,
das durch ein isoliertes Nukleinsäuremolekül, welches eine Polistinae-Gift-Hyaluronidase
kodiert, oder Varianten davon, die eine Hyaluronidase mit der Aktivität der Hyaluronidase
von SEQ ID N. 4 kodieren, kodiert wird, oder immunmodulatorische
Fragmente davon.
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Zudem
umfasst die vorliegende Erfindung eine pharmazeutische Zusammensetzung
zur Modulierung einer Immunreaktion gegen ein Immunogen, z. B. die
Behandlung einer Vespid-allergenen Erkrankung oder die Behandlung
einer Erkrankung oder einer Krankheit oder eines Symptoms, das mit
dem Immunsystem assoziiert ist, wobei die pharmazeutische Zusammensetzung
ein rekombinantes Polistinae-Giftenzym und ein pharmazeutisch verträgliches
Trägermittel
umfasst.
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Die
Verabreichung einer pharmazeutischen Zusammensetzung an ein Wesen
zur Behandlung einer Krankheit oder Erkrankung, die mit dem Immunsystem
assoziiert ist, kann parenteral und insbesondere oral, pulmonal,
nasal, topisch oder systemisch durchgeführt werden. Zudem können viele
Erkrankungen oder Krankheiten, die mit dem Immunsystem assoziiert
sind, mit der vorliegenden Erfindung behandelt werden. Beispiele
davon umfassen, sind aber nicht eingeschränkt auf, eine pathogene Erkrankung
oder Krankheit wie eine virale Krankheit oder Erkrankung, z. B.
HIV, Herpes Simplex-Virus
oder Papiloma-Virus; eine Autoimmunerkrankung, z. B. Arthritis oder
Lupus; oder eine Kombination von solchen Krankheiten oder Erkrankungen.
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Es
ist eine spezifische Aufgabe der Erfindung, die überraschende DNA-Sequenz von
isolierten Nukleinsäuremolekülen (cDNA-Molekülen), welche
Polistes annularis-Hyaluronidase
kodieren, Varianten davon, die eine Hyaluronidase mit der Aktivität der Hyaluronidase
von SEQ ID N. 4 oder immunmodulatorische Fragmente davon kodieren,
zur Verfügung
zu stellen.
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Es
ist eine noch weitere Aufgabe der Erfindung, Aminosäuresequenzen
von Polistes annularis-Hyaluronidase zusammen mit Varianten davon
mit der Aktivität
von SEQ ID N. 4, einschließlich
immunmodulatorischer Teile der T-Zellepitope und antigener Teile
der B-Zellepitope der Polistes annularis- Hyaluronidase zur Verfügung zu
stellen, enthaltend, oder mehr bevorzugt frei von einer "Intron-"Sequenz. Die abgeleiteten
Aminosäuresequenzen
von Hyaluronidase aus Pol a ermöglichen
den Vergleich der Homologie zu analogen Enzymen aus anderen Vespiden.
Diese Information stellt eine Basis zur Beurteilung einer Kreuzreaktivität der Allergene
zur Verfügung,
die für
allergene Reaktionen und für
therapeutische Behandlungen wichtig sein kann. Somit ermöglicht in
einer besonderen Ausführungsform
die vorliegende Erfindung einem Durchschnittsfachmann auf dem Gebiet,
den Grad der Ähnlichkeit
von Hyaluronidase aus Pol a zu Umgebungsproteinen und/oder autologen
Proteinen zu bestimmen und zu bewerten. Es wird angenommen, dass
die Ähnlichkeit
der Vespidgiftenzyme mit solchen Umgebungsproteinen und insbesondere
mit autologen Proteinen wichtige Implikationen für die allergene Reaktion hat.
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Es
ist eine noch weitere Aufgabe der Erfindung, die Expression und
Klonierung von Vektoren bereit zu stellen, die ein isoliertes Nukleinsäuremolekül umfassen,
das Polistes annularis-Hyaluronidase, einschließlich Fragmente, die einen
immunmodulatorischen Teil eines T-Zellepitops oder einen antigenen
Teil eines B-Zellepitops dieses Polistinae-Giftenzyms umfassen, kodiert, so dass
das isolierte Nukleinsäuremolekül reproduziert und
exprimiert werden kann.
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Eine
noch weitere Aufgabe der Erfindung umfasst die Herstellung von Polistinae-Giftenzymen
wie Hyaluronidase zusammen mit Varianten davon, die eine Hyaluronidase
mit der Aktivität
der Hyaluronidase von SEQ ID N. 4 kodieren, oder immunstimulatorischen
Fragmenten davon unter Verwendung von Expressionsvektoren der Erfindung,
trotz des Vorhandenseins von Intronsequenzen in cDNA-Klonen.
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Eine
noch weitere Aufgabe der Erfindung ist es, Mittel und pharmazeutische
Zusammensetzungen zur Behandlung von Allergen-spezifischen allergischen
Erkrankungen in einem Wesen zur Verfügung zu stellen, wobei die
Mittel und pharmazeutischen Zusammensetzungen ein isoliertes Polypeptid
umfassen, das durch ein isoliertes Nukleinsäuremolekül kodiert wird, die ein Polistinae-Giftenzym,
wie Hyaluronidase, kodiert, insbesondere aus Polistes annularis,
wobei das Polypeptid einen antigenen Teil eines B-Zellepitops oder
einen immunmodulatorischen Teil eines T-Zellepitops einer Polistinae-Hyaluronidase umfasst.
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Eine
noch weitere Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zur Behandlung
einer Vespidgiftallergen-spezifischen Allergie in einem Wesen zu
behandeln, wobei eine pharmazeutische Zusammensetzung zur Behandlung
einer Allergen-spezifischen Allergieerkrankung dem Wesen verabreicht
wird.
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Es
ist eine noch weitere Aufgabe der Erfindung, Mittel und pharmazeutische
Zusammensetzungen bereit zu stellen, die solche Mittel umfassen,
die eine Krankheit oder Erkrankung, die mit dem Immunsystem assoziiert
ist, in Säugetieren
behandeln, wie eine pathogene Erkrankung oder Krankheit, eine virale
Erkrankung oder Krankheit, eine Autoimmunkrankheit oder Erkrankung
oder eine Kombination von Erkrankungen oder Krankheiten, die mit
dem Immunsystem assoziiert sind.
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Eine
noch weitere Aufgabe der Erfindung ist es, Mittel und pharmazeutische
Zusammensetzungen zur Modulierung der Immunreaktion gegen ein Immunogen
in einem Säugetier
zur Verfügung
zu stellen. Als ein Ergebnis moduliert die Verabreichung einer solchen
pharmazeutischen Zusammensetzung die Fähigkeit des Immunsystems, das
Immunogen zu erkennen und anzugreifen. In einer besonderen Ausführungsform
wird die Fähigkeit
des Immunsystems des Säugetieres,
das Immunogen zu erkennen und anzugreifen, durch die Verabreichung
der pharmazeutischen Zusammensetzung relativ zu der Fähigkeit
des Immunsystems des Wesens erhöht,
das Immunogen vor der Verabreichung einer pharmazeutischen Zusammensetzung
der Erfindung zu erkennen und anzugreifen. ABKÜRZUNGEN
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KURZE BESCHREIBUNG DER
ZEICHNUNGEN
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1.
Die cDNA Nukleotidsequenz, die die Pol a Giftphospholipase A1 (SEQ ID NO: 1) kodiert, und die Aminosäuresequenz
von Pol a Giftphospholipase A1 (SEQ ID NO:
2).
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Es
wird betont, dass die ersten 18 Aminosäurereste von SEQ ID NO: 2 einen
Teil einer Signalsequenz darstellen. Somit ist der Aminosäurerest
19 von SEQ ID NO: 2 (Glycin) der N-terminale Aminosäurerest
in der reifen Pol a Phospholipase A1.
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2A und 2B.
Pol a Phospholipase cDNA enthält
zwei Introns. (A) Die Nukleotidsequenz des Papla Intron 1 (SEQ ID
NO: 5), ein Intron in der Pol a Giftphospholipase A1 cDNA,
ist zwischen den Nukleotiden 111 und 112 von SEQ ID NO: 1 lokalisiert.
(B) Die Nukleotidsequenz des Papla Intron 2 (SEQ ID NO: 6), ein
Intron in Pol a Giftphospholipase A1 cDNA,
ist zwischen den Nukleotiden 720 und 721 von SEQ ID NO: 1 lokalisiert.
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3.
Aminosäurerestsequenzähnlichkeit
zwischen Hornissengiftphospholipase (SEQ ID NO: 7), Gelbjackenphospholipase
(SEQ ID NO: 8) und Papierwespenphospholipase A1 (SEQ
ID NO: 2).
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4.
Die cDNA-Nukleotidsequenz, die Pol a Gifthyaluronidase (SEQ ID NO:
3) kodiert, und die Aminosäuresequenz
der Pol a-Hyaluronidase (SEQ ID NO: 4). Es wird betont, dass die
ersten 23 Aminosäurereste von
SEQ ID NO: 4 einen Teil einer Signalsequenz darstellen. Somit ist
Aminosäurerest
30 von SEQ ID NO: 4 (Serin) der N-terminale Aminosäurerest
der reifen Pol a-Hyaluronidase.
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5.
Die Nukleotidsequenz von Pahya (SEQ ID NO: 9), einem Intron in Pol
a-Hyaluronidase cDNA, das zwischen den Nukleotiden 733 und 734 von
SEQ ID NO: 3 lokalisiert ist.
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6.
Aminosäurerestsequenzähnlichkeit
zwischen Bienengift (bv)-Hyaluronidase (SEQ ID NO: 10), Dol m (wfh)
Hyaluronidase (SEQ ID NO: 11), Ves v (vv) Hyaluronidase (SEQ ID
NO: 12) und Pol a (pa) Hyaluronidase (SEQ ID NO: 4).
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung ist auf rekombinante Nukleinsäuremoleküle, die
Polistenae-Giftenzyme,
wie Hyaluronidase, und immunmodulatorische Fragmente, kodieren,
und Polypeptide, die durch solche Nukleinsäuremoleküle kodiert werden, gerichtet,
die in der Diagnose und Therapie von Vespidgift-spezifischer Allergie nützlich sind.
In besonderen Ausführungsformen
ist die vorliegende Erfindung gerichtet auf ein rekombinantes Nukleinsäuremolekül, das Pol
a-Hyaluronidase kodiert, Varianten davon, die eine Hyaluronidase
mit der Aktivität
der Hyaluronidase von SEQ ID N. 4 kodieren, und immunmodulatorische
Fragmente davon.
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Die
vorliegende Erfindung basiert auf der überraschenden und völlig unerwarteten
Entdeckung von internen nicht kodierenden Segmenten von cDNAs, die
Pol a-Hyaluronidase kodieren. Vor dieser Entdeckung enthielten cDNAs
für Vespidgiftenzyme
solche augenscheinlichen "Intron"-Sequenzen nicht.
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Diese
Entdeckung hat zwei wichtige Implikationen. Die erste ist, dass
Polistinae-, und insbesondere Polistes-, und ganz besonders Pol
a- cDNAs scheinbar "Introns" enthalten. Somit
exprimieren Polistinae dieser Unterfamilie einzigartige mRNAs mit
einzigartigen mRNA-Prozessierungsfähigkeiten und stellen potentiell
interessante Spleißvarianten
dar.
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Der
Begriff "Intron" wird verwendet,
um Nukleinsäuresequenzen
zu bezeichnen, von denen nicht erwartet wird, dass sie in einer
cDNA vorhanden sind, die für
Hyaluronidase kodiert, und die nicht 5' oder 3' UTR-Sequenzen sind. Diese Sequenzen
können
unerwartete Spleißvarianten
der Proteine, unvollständige Prozessierung
von mRNAs oder ein regulatorisches Merkmal darstellen, das in dieser
Unterfamilie, Gattung und Spezies von Vespiden zu finden ist.
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Das
Vorhandensein dieser "Intron"-Sequenzen hat einen
wesentlichen Einfluss auf die Herstellung von Expressionsvektoren.
Während
es möglich
ist, die einzigartigen Polypeptide, die durch diese cDNAs kodiert
werden, zu exprimieren, ist in einer anderen Ausführungsform
eine nicht voraussagbare Modifikation der cDNA notwendig, um diese "Introns" zu eliminieren,
um die reife Form der Polistinae-Giftenzyme zu exprimieren, z. B.
zur Verwendung in einer Immuntherapie. Somit hat es sich unerwarteter
Weise als notwendig erwiesen, die kodierenden Sequenzen für Polistinae-Hyaluronidase
weiter zu verändern.
Sobald diese "Intron"-Sequenzen entfernt
werden, können
Hyaluronidase-Proteine,
die die natürliche
Aminosäuresequenz
umfassen, erhalten werden.
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Die
Erfindung ist zudem auf Expressionvektoren gerichtet, die das Hyaluronidase-Nukleinsäuremolekül umfassen,
und auf Verfahren zur Herstellung von Polistinae-Giftenzympolypeptiden der Erfindung
durch die Exprimierung solcher Expressionsvektoren und die Rückgewinnung
der hergestellten Polistinae-Giftenzympolypeptide.
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Die
Erfindung stellt auch pharmazeutische Zusammensetzungen bereit,
die wirksam für
die Behandlung eines Vespidgift-, und wahrscheinlich sogar eines
Hymenopteragift-Allergen-spezifischen
allergischen Zustandes sind, die ein Polypeptid der Erfindung umfassen,
und Verfahren zur Behandlung solcher allergischer Zustände, die
das Verabreichen einer therapeutisch wirksamen Menge der pharmazeutischen
Zusammensetzungen der Erfindung umfassen.
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Die
Polypeptide der Erfindung können
auch zur Diagnose von Vespid-, insbesondere Polistenae-, Gift-spezifischen
allergischen Zuständen
nützlich
sein.
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Zusätzlich wurde
unerwarteter Weise entdeckt, dass die Verabreichung von pharmazeutischen
Zusammensetzungen, die Polistinae-Gift-Hyaluronidase umfassen, verwendet
werden kann, um eine Krankheit oder Erkrankung zu behandeln, die
mit dem Immunsystem assoziiert ist, wie eine pathogene Erkrankung
oder Krankhit, eine virale Erkrankung oder Krankheit, eine Autoimmunkrankheit
oder Erkrankung oder eine Kombination von solchen Krankheiten oder
Erkrankungen.
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Dementsprechend
bezieht sich der Begriff " Polistinae-Giftallergien", wie er hierin verwendet
wird, auf ein Protein, das in dem Gift einer Polistenae, wie einer
Papierwespe (Polistes annularis), zu finden ist, auf das empfängliche
Personen nach einem Stich des Insekts sensibilisiert werden. Während die
meisten Antigene durch Reaktivität
mit spezifischen Antikörpern
der IgG-Klasse charakterisiert sind, ist ein Allergen auch dadurch
gekennzeichnet, dass es mit Antikörpern des IgE-Typs reagiert.
Die Antikörper
des IgE-Typs sind
für die Vermittlung
der Symptome eines allergischen Zustandes verantwortlich, d. h.
eine sofortige Überempfindlichkeit.
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Wie
er hierin verwendet wird, wird der Begriff "Vespid" gemäß der Praxis
von den Personen auf dem Gebiet der Allergie verwendet, und bezieht
sich auf Insekten, die zu der weltweiten Familie der Vespidae gehören, d.
h. soziale Wespen einschließlich
Hornis sen, Gelbjacken und Papierwespen. Insbesondere umfassen die
Vespiden der Unterfamilie Vespinae die Unterfamilien Vespinae und
Polistinae. Insbesondere umfassen die Vespiden der Unterfamilie
die Gattungen Vespa Linnaeus, Vespula Thomson, Dolichovespula Rohwer
und Polistes Latreille. Vespula und Dolichovespula können als
Untergattungen der Gattung Vespula bezeichnet werden. Spezies in
der Gattung Vespula umfassen, sind aber nicht eingeschränkt auf,
V. crabro (L.) und V. orientalis (Linnaeus). Spezies in der Gattung
Vespula umfassen, sind aber nicht eingeschränkt auf, V. germanica (Fab.),
V. squamosa (Drury), V. maculifrons (Buysson), V. flavopilosa (Jacobson),
V. vulgaris (L.) und V. pensylvanica (Saussure). Spezies in der
Gattung Dolichovespula umfassen, sind aber nicht eingeschränkt auf,
P. dominulus, D. maculata (L.) und D. arenaria (Fab.).
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Die
Unterfamilie Polistinae umfasst die Gattung Polistes. Spezies in
der Gattung Polistes umfassen, sind aber nicht eingeschränkt auf,
P. dominulus, Pol a (Linnaeus), P. exclamans (Viereck), P. metricus
(Say), P. fuscatus (Fabricius), P. gallicus, pacificus, P. canadensis,
P. kaibabensis, P. comanchus, P. commanchus, P. annularis, P. exclamans,
P. instabilis, P. carnifex, P. major, P. metricus, P. perplexus,
P. carolinus, P. flavus, P. fuscatus, P. aurifer, P. dorsalis, P.
bellicosus, P. apachus, P. sulcifer, P. semenowi, P. atrimandibularis,
P. biglumis, P. bischoffi, P. dominulus, P. nimpha, P. Pgallicus,
P. associus, P. gigas, P. stigma, P. adustus, P. snelleni, P. mandarinus,
P. chinensis, P. sulcatus, P. formosanus, P. japonicus, P. watttii,
P. macaensis, P. jadwigae, P. olivaceus, P. rothenyi, P. jokohamae,
P. poeyi, P. paraguayensis, P. rossi, P. cinctus, P. cavapyta, P.
buysonni, P. brevifissus, P. ferreri, P. infuscatus, P. satan, P.
melanotus, P. erythrocephalus, P. lanio, P. penai, P. aterrimus, P.
huacapistana, P. versicolor, P. ninabamba, P. simillimus, P. adelphus,
P. biguttatus, P. binotatus, P. consobrinus, P. peruvianus, P. weyrauchorum,
P. xanthogaster, P. maranonensis, P. myersi, P. veracrucis, P. eburneus, P.
stabilinus, P. pseudoculatus, P. apicalis, P. oculatus, P. crinitus,
P. cubensis, P. minor, P. incertus, P. franciscanus, P. goeldii,
P. olivaceus, P. bicolor, P. thoracicus, P. rufiventrus, P. moraballi
P. angulinus, P. subsericeus, P. testaceicolor, P. claripennis,
P. billardieri, P. davillae, P. occipitalis, P. atrox, P. deceptor,
P. niger, P. candidoi, P. geminatus, P. melanosoma, P. actaeon,
P. obscurus, P. bequaertianus, P. cinerascens und P. apachus (Saussure).
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Wie
er hierin verwendet wird, bezieht sich der Begriff "Hyaluronidase" auf die Klasse von
Enzymen, die auf die Disaccarideinheit der D-Glucuronsäure und
N-Acetyl-D-glucosamin
einwirken. Solche Enzyme vermitteln die Hydrolyse von Polymeren
aus sich wiederholenden Disacchariden, die D-Glucuronsäure und N-Acetyl-D-glucosamin
umfassen. Ein Beispiel eines solchen Polymers ist Hyaluronidase.
Hyaluronidase katalysiert die Freisetzung von reduzierenden Gruppen
des N-Acetylglucosamins aus Hyaluronidase.
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Eine "genomische" Sequenz enthält alle
5' und 3' nicht translatierten
Sequenzen und 5' und
3' nicht transkribierten
(und oft regulatorische) Sequenzen eines Gens. Somit ist eine kodierende
Sequenz nicht genomisch, wenn sie nicht ein oder mehrere Introns
und 5' und 3' nicht-transkribierte
Sequenzen aufweist, insbesondere regulatorische Sequenzen.
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Wie
er hierin verwendet wird, bezieht sich der Begriff "immunmodulatorisch" auf die Fähigkeit
zur Erhöhung
oder Verringerung einer Antigen-spezifischen Immunreaktion entweder
auf der B-Zell- oder der T-Zell-Ebene. Eine immunmodulatorische
Aktivität
kann z. B. in T-Zellproliferationsassays, durch Messung der Antikörperproduktion,
Lymphokinproduktion oder T-Zellreaktivität nachgewiesen werden. Insbesondere
können
zusätzlich
zu den Wirkungen auf T-Zellreaktionen die immunmodulatorischen Polypeptide
der Erfindung an Immunglobulin (d. h. Antikörper)- Moleküle auf der
Oberfläche
von B-Zellen binden und auch B-Zellreaktionen beeinflussen.
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Wie
er hierin verwendet wird, bezieht sich der Begriff "Derivat" auf eine modifizierte
Nukleinsäure,
die ein Polistenae-, insbesondere ein Polistes-, Hyaluronidase-Giftenzym
kodiert, das eine Substitution, Deletion oder Insertion enthält, und
das dadurch kodierte Protein. Der Begriff "Derivat" bezieht sich insbesondere auf ein schwach
IgE-bindendes Derivat (oder Analogon), das Aminosäuresubstitutionen
an Schlüssel-Aminosäureresten
enthält,
was in verringerter IgE-Bindung ohne Unterbrechung der Gesamtkonformation
oder der sekundären
und tertiären
Struktur des Proteins resultiert. Schwach IgE-bindende Derivate werden in der PCT/DK 99/00136
beschrieben.
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Wie
er hierin verwendet wird, bezieht sich der Begriff "Immunsystem-assoziierte
Krankheit oder Erkrankung" auf
eine Krankheit oder eine Erkrankung, die eine Immunreaktion in einem
Wesen auslöst,
oder die Fähigkeit
des Immunsystems betrifft, auf ein Immunogen zu reagieren. Somit
umfassen Beispiele von Immunsystem-assoziierten Krankheiten oder
Erkrankungen eine pathogene Krankheit oder Erkrankung, eine virale Krankheit
oder Erkrankung, z. B. HIV, Herpes Simplex-Virus oder Papiloma-Virus;
eine Autoimmunerkrankung, z. B. Arthritis oder Lupus.
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Ein "Nukleinsäuremolekül" bezieht sich auf
die polymere Phosphatesterform von Ribonukleosiden (Adenosin, Guanosin,
Uridin oder Cytidin; "RNA-Moleküle") oder Deoxyribonukleosiden
(Deoxyadenosin, Deoxyguanosin, Deoxythymidin oder Deoxycytidin; "DNA-Moleküle") in entweder einzelsträngiger Form
oder als doppelsträngige
Helix. Doppelsträngige
DNA-DNA-, DNA-RNA- und RNA-RNA-Helices sind auch möglich. Der Begriff
Nukleinsäuremolekül und insbesondere
DNA- oder RNA-Molekül
bezieht sich nur auf die primäre
oder sekundäre
Struktur des Moleküls
und schränkt
diese nicht auf irgendeine der tertiären Formen ein. Somit umfasst
dieser Begriff doppelsträngige
DNA, die inter alia in linearen oder zirkulären DNA-Molekülen zu finden
ist (z. B. Restriktionsfragmente), Viren, Plasmide und Chromosomen.
Bei der Diskussion der Struktur von bestimmten doppelsträngigen DNA-Molekülen können Sequenzen
hierin gemäß der normalen
Konvention beschrieben werden, bei der nur die Sequenz in der 5'- zur 3'-Richtung entlang des nicht-transkribierten
Stranges der DNA genannt wird (d. h. der Strang mit einer zu der
mRNA homologen Sequenz). Ein "rekombinantes DNA-Molekül" ist ein DNA-Molekül, das eine
molekulare biologische Manipulation durchlaufen hat.
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Ein
Nukleinsäuremolekül ist mit
einem anderen Nukleinsäuremolekül, wie einer
cDNA, einer genomischen DNA oder RNA "hybridisierbar", wenn eine einzelsträngige Form
des Nukleinsäuremoleküls an das
andere Nukleinsäuremolekül unter
den geeigneten Bedingungen der Temperatur und Ionenstärke der
Lösung (siehe
Sambrook et al., supra) binden kann. Die Bedingungen der Temperatur
und Ionenstärke
bestimmen die "Stringenz" der Hybridisierung.
Für erste
Untersuchungen von homologen Nukleinsäuremolekülen können Hybridisierungsbedingungen
geringer Stringenz verwendet werden, die einer Tm von
55° entsprechen,
z. B. 5 × SSC,
0,1 % SDS, 0,25 % Milch und kein Formamid; oder 30 % Formamid, 5 × SSC, 0,5
% SDS). Hybridisierungsbedingungen für mittlere Stringenz entsprechen
einer höheren
Tm (ungefähr 60°), z. B. 40 % Formamid mit 5 × oder 6 × SSC. Hochstringente
Hybridisierungsbedingungen entsprechen der höchsten Tm (größer oder gleich
etwa 65°),
z. B. 50 % Formamid, 5 × oder
6 × SSC.
Die Hybridisierung setzt voraus, dass die zwei Nukleinsäuremoleküle komplementäre Sequenzen
enthalten, obwohl abhängig
von der Stringenz der Hybridisierung Fehlpaarungen zwischen Basen
möglich
sind. Die geeignete Stringenz zur Hybridisierung von Nukleinsäuremolekülen hängt von
der Länge
der Nukleinsäuremoleküle und dem
Grad der Komplementierung ab, welches Variablen sind, die auf dem
Gebiet wohl bekannt sind. Je größer der
Grad der Ähnlichkeit
oder Homologie zwischen zwei Nukleotidsequenzen, desto größer ist
der Wert der Tm für Hybride von Nukleinsäuremolekülen mit
diesen Sequenzen. Die relative Stabilität (entsprechend höheren Tm) von Nukleinsäurehybridisierungen verringert
sich in der folgenden Reihenfolge: RNA : RNA, DNA : RNA, DNA : DNA.
Für Hybride
mit mehr als 100 Nukleotiden Länge
wurden Gleichungen zur Berechnung der Tm abgeleitet
(siehe Sambrook et al., supra, 9.50–0.51). Zur Hybridisierung
mit kürzeren
Nukleinsäuremolekülen, d.
h. Oligonukleotiden, wird die Position der Fehlpaarungen wichtiger
und die Länge
des Oligonukleotids bestimmt seine Spezifität (siehe Sambrook et al., supra,
11.7–11.8).
Vorzugsweise beträgt
eine minimale Länge
für ein
hybridisierbares Nukleinsäuremolekül wenigstens
ungefähr
10 Nukleotide; vorzugsweise mindestens ungefähr 10 Nukleotide; mehr bevorzugt
beträgt
die Länge
mindestens ungefähr
20 Nukleotide; sogar noch mehr bevorzugt 30 Nukleotide; und am meisten
bevorzugt 40 Nukleotide.
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Der
Begriff "Standard-Hybridisierungsbedingungen" bezieht sich auf
eine Tm von 55 °C und verwendet Bedingungen,
die oben dargestellt werden. In einer bevorzugten Ausführungsform
ist die Tm 60 °C; in einer mehr bevorzugten
Ausführungsform
ist die Tm 65 °C.
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Eine
DNA-"kodierende
Sequenz" ist eine
doppelsträngige
DNA-Sequenz, die in ein Polypeptid in vivo transkribiert und translatiert
wird, wenn sie unter Kontrolle von geeigneten regulatorischen Sequenzen
gestellt wird. Die Grenzen der kodierenden Sequenz bestimmen sich
durch ein Startkodon an dem 5' (Amino)-terminus und
ein Translationsstopkodon an dem 3'(Carboxyl)-terminus. Eine kodierende
Sequenz kann prokaryontische Sequenzen, cDNA aus eukaryontischer
mRNA, genomische DNA-Sequenzen aus eukaryontischer (z. B. Säugetier-)
DNA und sogar synthetische DNA-Sequenzen umfassen, ist aber nicht
darauf eingeschränkt.
Wenn die kodierende Sequenz zur Expression in einer eukaryontischen
Zelle vorgesehen ist, werden üblicherweise ein
Polyadenylierungssignal und eine Transkriptionsterminationssequenz
3' zu der kodierenden
Sequenz lokalisiert sein.
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Transkriptions-
und Translationskontrollsequenzen sind regulatorische DNA Sequenzen
wie Promotoren, Verstärker,
Terminatoren und Ähnliche,
die die Expression einer kodierenden Sequenz in einer Wirtszelle zur
Verfügung
stellen. In eukaryontischen Zellen sind Polyadenylierungssignale
Steuerungssequenzen.
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Eine "Promotersequenz" ist eine regulatorische
DNA Region, die in der Lage ist, RNA-Polymerase in einer Zelle zu binden
und die Transkription einer stromabwärts gelegenen (3'-Richtung) kodierenden
Sequenz zu initiieren. Für
die Zwecke der Definition der vorliegenden Erfindung ist die Promotersequenz
an den 3'-Terminus
durch die Transkriptionsinitiationsstelle gebunden und verlängert sich
stromaufwärts
(5'-Richtung), um die
minimale Anzahl von Basen oder Elemente zu umfassen, die notwendig
sind, um die Transkription in Mengen zu initiieren, die über dem
Hintergrund nachweisbar sind. Innerhalb der Promotersequenz wird
eine Transkriptionsinitiationsstelle zu finden sein (z. B. durch
Kartierung mit Nuklease S1 leicht definierbar) sowie Protein-bindende
Domänen
(Konsensussequenzen), die für
die Bindung der RNA-Polymerase verantwortlich sind. Eukaryontische
Promotoren werden oft, aber nicht immer, "TATA"-Boxen
und "CAT"-Boxen enthalten.
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Eine
kodierende Sequenz steht "unter
der Kontrolle" von
transkriptionellen und translatorischen Kontrollsequenzen in einer
Zelle, wenn die RNA-Polymerase die kodierende Sequenz in mRNA transkribiert,
welche dann in das Protein translatiert wird, das die kodierende
Sequenz kodiert.
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Eine "Signalsequenz" kann vor der kodierenden
Sequenz mit umfasst sein. Diese Sequenz kodiert ein Signalpeptid
N-terminal zu dem Polypeptid, das die Wirtszelle dahin ausrichtet,
das Polypeptid zu der Zelloberfläche
zu transportieren oder das Polypeptid in das Medium zu sezernieren,
und dieses Signalpeptid wird üblicherweise
durch die Zelle beim Export selektiv abgebaut. Signalsequenzen können mit
einer Reihe von Proteinen assoziiert, die in Prokaryonten und Eukaryonten
vorhanden sind, aufgefunden werden.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung können
konventionelle Techniken der Molekularbiologie, Mikrobiologie und
rekombinante DNA-Techniken im Umfang des Fachwissens auf dem Gebiet
eingesetzt werden. Solche Techniken werden vollständig in
der Literatur beschrieben. Siehe z. B. Sambrook, Fritsch & Maniatis, "Molecular Cloning:
a Labora tory Manual",
Zweite Ausgabe (1989) Cold Spring Harbor Laboratory Press, Cold Spring
Harbor, New York (hierin "Sambrook
et al., 1989"); "DNA-Cloning: a Practical
Approach", Band
I und II (D.N. Glover Hrsg. 1985); "Oligonucleotide Synthesis" (M.J. Gait Hrsg.
1984); "Nucleic
Acid Hybridization" [B.D.
Hames & S.J.
Higgins Hrsg. (1985)]; "Transcription
And Translation" [B.D.
Hames & S.J.
Higgins, Hrsg. (1984)]; "Animal
Cell Culture" [R.I.
Freshney, Hrsg. (1986)]; "Immobilized
Cells And Enzymes" [IRL
Press, (1986)]; B. Perbal, "a
Practical Guide To Molecular Cloning" (1984).
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Die
vorliegende Erfindung basiert auf der Klonierung und Sequenzbestimmung
einer Polistinae-Gift-Hyaluronidase. Die Klonierung und Sequenzbestimmung
dieser Polistinae-Giftenzyme
ist besonders wichtig, da die cDNA-Klone unerwarteter Weise extra
Nukleotidsequenzen enthalten, die das Polypeptid scheinbar nicht
kodieren. Vespidgift-allergische Zustände sind üblich und in einigen empfindlichen
Individuen kann eine allergische Reaktion zur Anaphylaxe führen, die
potentiell tödlich
ist. Wie bei den Vespiden im Allgemeinen spielen Polistinae-Giftkomponenten
wahrscheinlich eine wichtige Rolle in der Ausbildung von Allergien.
Es ist daher von großer
Bedeutung, dass die Nukleotid- und Aminosäuresequenzinformation für die Polistinae-Giftallergene
bekannt ist, so dass genaue diagnostische Information über die
Natur des allergischen Zustandes, insbesondere spezifischer allergener
Empfindlichkeiten, bestimmt werden kann, und wirksame therapeutische
Behandlungen des entsprechenden allergischen Zustandes eingeleitet
werden können.
Das war unerwarteter Weise der Fall hier, da Polistinae cDNAs überraschenderweise
mit nicht transkribierten Sequenzen aufgefunden wurden.
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Isolierung eines Nukleinsäuremoleküls, das
ein Wespengiftenzym kodiert
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Die
Isolierung der Nukleinsäuremoleküle, die
Vespidgiftenzyme kodieren, wurde vollständig in dem U.S. Patent Nr.
5,593,877 beschrieben. Die vorliegende Erfindung betrifft die unerwarteten
und überraschenden
Entdeckungen, dass Polistinae cDNAs "Introns" enthalten. Typischerweise werden Introns
aus der mRNA ausgespleißt,
und sind daher üblicherweise
nicht in cDNAs zu finden. Die Sequenzen können Spleißvarianten darstellen.
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Derivate
eines Polistinae-Giftenzyms, Fragmente und Fusionsproteine (siehe
infra) werden zusätzlich zur
Verfügung
gestellt sowie Nukleinsäuremoleküle, die
diese kodieren.
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Die
vorliegende Erfindung stellt die vollständige Nukleinsäuresequenz
eines Polistinae-Giftenzyms
zur Verfügung.
Insbesondere stellt die vorliegende Erfindung die Nukleinsäuresequenz
einer Polistinae-Hyaluronidase (Papierwespe-) und eine Hyluronidase,
insbesondere die Pol a-Hyaluronidse zur Verfügung.
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In
einer besonderen Ausführungsform
wird, um ein Nukleinsäuremolekül zu erhalten,
das ein Polistinae-Giftenzym kodiert, die Polymerase-Kettenreaktion
(PCR) mit der schnellen Amplifikation der cDNA-Enden (RACE)-Technik,
die durch Frohman et al. beschrieben wird (Proc. Nat. Acad. Sci.
USA, 1998, 85: 8998–9002; siehe
auch Frohman, 1990, Amplifications: A Forum for PCR Users 5:11),
zur Amplifikation eines Fragments kombiniert, das eine Sequenz kodiert,
die das Polistinae-Giftenzym vor der Selektion umfasst. Oligonukleotidprimer,
die ein Polistinae-Giftenzym der Erfindung darstellen, können als
Primer in der PCR verwendet werden. Im Allgemeinen werden solche
Primer synthetisch hergestellt. Sequenzen für solche Oligonukleotidprimer
können
aus der Aminosäuresequenzinformation
abgeleitet werden. Solche Oligonukleotidsequenzen können nicht
degeneriert sein, aber häufiger
sind die Sequenzen degeneriert. Mehr bevorzugt basieren die Primer
auf den Nukleinsäuresequenzen
für die
hierin offenbarten Polistinae-Giftenzyme. Die Oligonukleotide können als Primer
verwendet werden, um durch PCR Sequenzen aus einer Quelle (RNA oder
DNA), vorzugsweise einer cDNA-Bibliothek
von potentiellem Interesse, zu amplifizieren. Zum Beispiel kann
eine PCR verwendet werden, um eine Polistinae-Giftenzym-kodierende
Sequenz aus einer cDNA Bibliothek aus der Polistinae-Säuredrüse zu amplifizieren.
Die PCR kann z. B. durch Verwendung eines Perkin-Elmer Cetus Thermozyklers
und der Taq-Polymerase (Gene Amp®) durchgeführt werden.
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Zur
Isolierung eines Homologen eines Polistinae-Giftenzyms aus jeglicher
Spezies von Polistinae kann man verschiedene unterschiedliche degenerierte
Primer zur Verwendung z. B. in PCR-Reaktionen auswählen. Es
ist auch möglich,
die Stringenz der Hybridisierungsbedingungen, die bei Beginn der
PCR-Reaktionen verwendet werden, zu variieren, um mehr oder weniger
Grad an Nukleotidsequenzähnlichkeit
zwischen einem Homologen eines Polistinae-Giftenzyms und einem spezifischen
Polistinae-Giftenzym, das hierin offenbart wird, zu ermöglichen.
Nach erfolgreicher Amplifikation eines Segments eines Homologen
eines Polistinae-Giftenzyms kann das Segment kloniert und sequenziert
werden und als eine Sonde zur Isolierung einer vollständigen cDNA
oder eines genomischen Klons verwendet werden. Dieser wird wiederum
die Bestimmung der vollständigen
Nukleotidsequenz, die Analyse ihrer Expression und die Produktion
ihres Proteinprodukts zur funktionellen Analyse, wie es infra beschrieben
wird, ermöglichen.
Auf diese Weise können
zusätzliche
Gene, die Polistinae-Giftenzyme kodieren, insbesondere Hyaluronidasen,
identifiziert und exprimiert werden.
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Gene,
die ein Polistinae-Giftenzym kodieren, können aus einer geeigneten Bibliothek
durch Untersuchung mit einer Sonde isoliert werden. Nützliche
Sonden zur Isolierung eines Polistinae-Giftenzymgens können aus
der hierin zur Verfügung
gestellten Sequenzinformation generiert werden.
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Eine
Expressionsbibliothek kann durch Verfahren, die auf dem Gebiet bekannt
sind, hergestellt werden. Vorzugsweise wird eine cDNA-Bibliothek
aus Zellen oder Geweben hergestellt, die ein Polistinae-Giftenzym
exprimieren, d. h. Zellen aus der Giftdrüse, die in der Nähe des Giftsacks
lokalisiert ist. Manchmal wird die Giftdrüse auch als Säuredrüse bezeichnet.
Zum Beispiel können
mRNA oder Gesamt-RNA isoliert werden, cDNA wird hergestellt und
in einen Expressionsvektor ligiert (z. B. ein Plasmid- oder Bakteriophagenderivat), so
dass diese in der Lage ist, durch die Wirtszelle, in die sie dann
eingeführt
wird, exprimiert zu werden. Verschiedene Untersuchungsassays können dann
verwendet werden, um die positiven Klone auszuwählen. Zum Beispiel kann eine
PCR mit geeigneten Primern, die basierend auf den hierin zur Verfügung gestellten
Sequenzen synthetisiert werden können,
verwendet werden. Eine PCR ist bevorzugt, da die amplifizierte Produktion direkt
nachgewiesen werden kann, z. B. durch Ethidiumbromidfärbung. Alternativ
dazu können
die markierten Sonden, die aus den Nukleinsäuresequenzen der vorliegenden
Erfindung abgeleitet wurden, zur Untersuchung der Kolonien verwendet
werden. Obwohl die Gift(säure)drüse schwierig
zu isolieren sein kann und die Menge an mRNA problematisch sein
kann, kann eine spezifische PCR, basierend auf den Primern der vorliegenden
Erfindung, durch das Ermöglichen
einer spezifischen Amplifikation von Spurenmengen an mRNA oder cDNA
oder sogar genomischer DNA diese Probleme lösen.
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Alternativ
dazu kann das Vorhandensein des Gens durch Assays nachgewiesen werden,
die auf den physikalischen, chemischen oder immunologischen Eigenschaften
sei nes exprimierten Produktes basieren. Zum Beispiel können cDNA
Klone oder DNA Klone, die die richtigen mRNAs als Hybrid selektieren,
ausgewählt
werden, die ein Protein herstellen, das z. B. eine ähnliche
oder identische elektrophoretische Wanderung, ein isoelektrisches
Fokussierungsverhalten, eine proteolytische Verdaukartierung oder
antigene Eigenschaften aufweist, die für ein Polistinae-Giftenzym
bekannt sind.
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Solche
rekombinanten Proteine, die durch Bakterien exprimiert werden, z.
B. Polistinae-Gifthyaluronidasen,
können
mit Antikörpern
reagieren, die spezifisch für
die nativen Proteine sind. Andere bakteriell exprimierte rekombinante
Proteine wie Giftphospholipasen können nicht mit Antikörpern reagieren,
die spezifisch für
das native Protein sind. Somit ist es in Fällen, bei denen rekombinante
Proteine immunreaktiv sind, möglich, positive
Klone durch Immunblotten auszuwählen.
Jedoch können
bakteriell exprimierte eukaryontische Proteine nicht in eine aktive
Konformation falten.
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Im
Allgemeinen kann gemäß der vorliegenden
Erfindung jedes Verfahren zur Untersuchung der positiven Klone verwendet
werden.
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Alternativen
zur Isolierung der Polistinae-Giftenzym- genomischen DNA oder cDNA
umfassen, sind aber nicht eingeschränkt auf, die chemische Synthese
der Gensequenz aus der hierin zur Verfügung gestellten Sequenz.
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Die
oben genannten Verfahren sollen die Verfahren, durch die die Klone
eines Polistinae-Giftenzyms erhalten werden können, nicht einschränken.
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Es
können
eine große
Anzahl von Vektor-Wirts-Systemen, die auf dem Gebiet bekannt sind,
verwendet werden. Mögliche
Vektoren umfassen, sind aber nicht eingeschränkt auf, Plasmide oder modifizierte
Viren, aber das Vektorsystem muss mit der verwendeten Wirtszelle
kompatibel sein. Solche Vektoren umfassen, sind aber nicht eingeschränkt auf,
Bakteriophagen wie Lambda-Derivate oder Plasmide wie verschiedene pBR322-Derivate, z. B.,
pUC-, CR-, pGEX-Vektoren, pmal-c, pFLAG, etc. Das Einfügen in einen
Klonierungsvektor kann z. B. durch Ligieren des DNA-Fragments in
einen Klonierungsvektor durchgeführt
werden, der komplementäre
kohäsive
Termini aufweist. In einem bevorzugten Aspekt der Erfindung enthalten
die PCR-amplifizierten Nukleinsäuremoleküle der Erfindung
3'-überhängende A-Nukleotide
und können
direkt zur Klonierung in einem pCR-Vektor mit kompatiblen T-Nukleotidüberhängen verwendet
werden (Invitrogen Corp., San Diego, CA). Jedoch können die
Enden der DNA-Moleküle
enzymatisch modifiziert werden, wenn die komplementären Restriktionsschnittstellen,
die verwendet werden, um die DNA zu fragmentieren, nicht in dem
Klonierungsvektor vorhanden sind. Alternativ dazu kann jegliche
gewünschte
Stelle durch Ligieren von Nukleotidsequenzen (Linkern) an die DNA-Termini
hergestellt werden; diese ligierten Linker können spezifische chemisch synthetisierte
Oligonukleotide, die Restriktionsendonukleaseerkennungssequenzen
kodieren, umfassen. In einem alternativen Verfahren kann der gespaltene
Vektor und ein Polistinae-Giftenzymgen durch homopolymeres "Tailing" modifiziert werden.
Rekombinante Moleküle
können
in Wirtszellen durch Transformation, Transfektion, Infektion, Elektroporation,
etc. eingeführt
werden, so dass viele Kopien der Gensequenz generiert werden.
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In
spezifischen Ausführungsformen
ermöglicht
die Transformation von Wirtszellen mit rekombinanten DNA-Molekülen, die
das isolierte Polistinae-Giftenzymgen, die cDNA oder die synthetisierte
DNA-Sequenz einbauen, die Generierung von mehreren Kopien des Gens.
Somit kann das Gen in großen
Mengen durch das Wachsen lassen von Transformanten, das Isolieren
der rekombinanten DNA-Moleküle
aus den Transformanten und, falls notwendig, das Isolieren des eingefügten Gens
aus der isolierten rekombinanten DNA erhalten werden.
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Expression
eines Polistinae-Giftallergen-Polypeptides oder Fragments
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Wie
oben aufgezeigt wird, enthalten die isolierten Nukleinsäuren, die
Polistinae-Giftenzyme, insbesondere Polistes-Giftproteine kodieren,
unerwartete Sequenzen, die in der cDNA abwesend sein sollten, um
ein Protein zu kodieren, das zu anderen Polistinae-Giftenzymen ähnlich ist,
z. B. wie sie in dem U.S. Patent Nr. 5,593,877 beschrieben werden.
In einer Ausführungsform
werden die "Intron"-enthaltenden Nukleinsäuren ohne
weitere Modifikation exprimiert. In einer anderen Ausführungsform
werden die Nukleinsäuren
unter Verwendung der hierin beschriebenen Techniken modifiziert
und beispielhaft infra dargestellt, oder wie in den oben zitierten
Literaturstellen beschrieben wird, wie in Sambrook et al., um ein
Protein mit einer Aminosäuresequenz
eines nativen Polistinae-Giftenzyms herzustellen (obwohl, wie unten
diskutiert wird, solch ein Protein eine unterschiedliche sekundäre oder
tertiäre
Struktur aufweisen kann oder andere Polypeptidsequenzen umfassen
kann, die damit verbunden sind).
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Die
Nukleotidsequenz, die für
ein Polistinae-Giftenzym kodiert, oder ein immunmodulatorisches
Fragment, Derivat oder Analogon davon, kann in einen geeigneten
Expressionsvektor eingefügt
werden, d. h. einen Vektor, der die notwendigen Elemente für die Transkription
und Translation der eingeführten
Protein-kodierenden Sequenz enthält.
Solche Elemente werden hierin ein "Promoter" genannt. Somit ist das Nukleinsäuremolekül, das das
Polistinae-Giftenzym kodiert, funktionell mit dem Promoter assoziiert.
Ein Expressionsvektor umfasst vorzugsweise auch einen Replikationsursprung.
Die notwendigen Transkriptions- und Translationssignale können auch
durch das native Gen, das ein Polistinae-Giftenzym kodiert, und/oder
seine flankierenden Regionen zur Verfügung gestellt werden. Potentielle
Wirts-Vektor-Systeme umfassen, sind aber nicht eingeschränkt auf,
Säugetierzellsysteme,
die mit einem Virus infiziert sind (z. B. Vaccinia-Virus, Adenovirus,
etc.); Insektenzellsysteme, die mit einem Virus infiziert sind (z.
B. Baculovirus); Mikroorganismen wie Hefe-enthaltende Hefevektoren;
oder Bakterien, die mit einem Bakteriophagen, DNA, Plamid-DNA oder
Cosmid-DNA transformiert sind. Die Expressionselemente von Vektoren
variieren in ihren Stärken
und Spezifitäten.
Abhängig
von dem verwendeten Wirts-Vektor-System kann jedes einer Anzahl
von geeigneten Transkriptions- und Translationselementen verwendet
werden.
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In
einer alternativen Ausführungsform
wird ein rekombinantes Polistinae-Giftenzym der Erfindung oder ein
immunmodulatorisches Fragment, oder Varianten davon, die eine Hyaluronidase
mit der Aktivität
der Hyaluronidase von SEQ ID N. 4 kodieren, chromosomal nach Integration
der Polistinae-Giftenzym-kodierenden Sequenz durch Rekombination
exprimiert. Diesbezüglich
kann jegliches einer Anzahl von Amplifikationssystemen verwendet
werden, um große
Mengen einer stabilen Genexpression zu erreichen (siehe Sambrook
et al., 1989, supra, in Abschnitt 16.28).
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Die
Zelle, in der der rekombinante Vektor, der das Nukleinsäuremolekül umfasst,
das das Polistinae-Giftenzym kodiert, wird in einem geeigneten Zellkulturmedium
unter Bedingungen kultiviert, die die Expression des Polistinae-Giftenzyms
durch die Zelle bereit stellen. Das exprimierte Polistinae-Giftenzym
kann aus der Kultur gemäß Verfahren,
die auf dem Gebiet wohlbekannt sind, gewonnen werden. Solche Verfahren werden
im Detail infra beschrieben.
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In
einer anderen Ausführungsform
kann ein Polistinae-Giftenzym – Fusionsprotein
exprimiert werden. Ein Polistinae-Giftenzym – Fusionsprotein umfasst wenigstens
einen funktionell aktiven Teil eines Nicht-Polistinae – Giftenzymproteins,
der über
eine Peptidbindung an wenigstens einen immunmodulatorischen Teil
eines Polistinae-Giftenzyms gebunden ist. Die Nicht-Polistinae – Giftenzymsequenzen
können
Amino- oder Carboxyterminal zu den Polistinae-Giftenzymsequenzen
vorliegen. Ein rekombinantes DNA-Molekül, das solch
ein Fusionsprotein kodiert, umfasst eine Sequenz, die wenigstens
einen funktionell aktiven Teil eines Nicht-Polistinae-Giftenzyms
kodiert, die im Leserahmen mit der kodierenden Sequenz eines Polistinae-Giftenzyms
verbunden ist. Es kann eine Spaltstelle für eine spezifische Protease,
z. B. Faktor Xa, vorzugsweise an der Bindungsstelle der zwei Proteine
kodiert sein.
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In
einer anderen besonderen Ausführungsform
wird ein Fragment des Polistinae-Giftenzyms als ein freies (Nicht-Fusions-)
Protein exprimiert.
-
In
einer anderen Ausführungsform
kann eine periplasmatische Form des Fusionsproteins (eine Signalsequenz
enthaltend) für
den Export des Proteins in das Periplasma von Escherichia coli hergestellt
werden. Der Export in das Periplasma kann die richtige Faltung des
exprimierten Proteins unterstützen.
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Jegliches
der zuvor in dem Patent Nr. 5,593,877 für die Einfügung von DNA-Fragmenten in
einen Vektor beschriebenen Verfahren kann zur Konstruktion von Expressionsvektoren
verwendet werden, die ein Gen enthalten, das aus geeigneten Transkriptions-/Translationskontrollsignalen
und den Protein-kodierenden Sequenzen besteht. Solche Verfahren
können
in vitro rekombinante DNA- und synthetische Techniken und in vivo Rekombinationen
(genetische Rekombination) umfassen. Die Expression einer Nukleinsäuresequenz,
die ein Polistinae-Giftenzym oder ein immunmodulatorisches Fragment
davon kodiert, kann durch eine zweite Nukleinsäuresequenz der Art reguliert
werden, dass das Polistinae-Giftenzymprotein oder Peptid in einem
Wirt, der mit dem rekombinanten DNA-Molekül transformiert ist, exprimiert
wird. Zum Beispiel kann die Expression eines Polistinae-Giftenzymproteins
durch jegliches Promoter/Verstärker element,
das auf dem Gebiet bekannt ist, kontrolliert werden, aber diese
regulatorischen Elemente müssen
in dem Wirt funktionell sein, der zur Expression ausgewählt wird.
Promotoren, die verwendet werden können, um die Polistinae-Giftenzymgenexpression
zu steuern, umfassen, sind aber nicht eingeschränkt auf, den sehr frühen CMV-Promoter,
die frühe
SV40 Promoterregion (Benoist und Chambon, 1981, Nature 290: 304–310), den
Promoter, der in dem 3' langen
terminalen Repeat des Rous sarcoma Virus enthalten ist (Yamamato,
et al., 1980, Cell 22: 787–797),
den Herpes Thymidin-Kinase Promoter (Wagner et al., 1981, Proc.
Natl. Acad. Sci. U.S.A. 78: 1441–1445), die regulatorischen
Sequenzen des Metallothioneingens (Brinster et al., 1982, Nature
296: 39–42);
prokaryontische Expressionsvektoren wie den β-Lactamase Promoter (Villa-Kamaroff et al.,
1978, Proc. Natl. Acad. Sci. U.S.A. 75: 3727–3731) oder der tac-Promoter
(DeBoer, et al., 1983, Proc. Natl. Acad. Sci. U.S.A. 80: 21–25); siehe
auch "Useful proteins
from recombinant bacteria" in
Scientific American, 1980, 242: 74–94; Promoterelmente aus Hefe
und anderen Pilzen wie der Gal 4Promoter, der ADC (Alkoholdehydrogenase)
Promoter, der PGK (Phosphoglycerinkinase) Promoter, der alkalische
Phosphatase Promoter; und die tierischen Transkriptionskontrollregionen,
die Gewebespezifität
aufzeigen und in transgenen Tieren verwendet wurden.
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Sobald
ein bestimmtes rekombinantes DNA-Molekül identifiziert und isoliert
ist, können
verschiedene Verfahren, die auf dem Gebiet bekannt sind, verwendet
werden, um dieses zu vermehren. Sobald ein geeignetes Wirtssystem
und Wachstumsbedingungen etabliert sind, können die rekombinanten Expressionsvektoren
in Mengen vermehrt und hergestellt werden. Wie zuvor erklärt wurde,
umfassen die Expressionsvektoren, die verwendet werden können, sind
aber nicht eingeschränkt
auf, die folgenden Vektoren oder deren Derivate: menschliche oder
tierische Viren wie Vaccinia-Virus oder Adenovirus; Insektenviren
wie Baculovirus; Hefevektoren; Bakteriophagenvektoren (z. B. Lambda)
und Plasmid- und Cosmid-DNA-Vektoren, um nur einige zu nennen.
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Zusätzlich kann
ein Wirtszellstamm ausgewählt
werden, der die Expression der eingefügten Sequenzen moduliert oder
modifiziert und das Genprodukt in einer gewünschten spezifischen Weise
prozessiert. Verschiedene Wirtszellen haben charakteristische und
spezifische Mechanismen für
die translationale und post-translationale Prozessierung und Modifikation
(z. B. Glycosylierung, Spaltung [z. B. der Signalsequenz]) von Proteinen.
Geeignete Zelllinien oder Wirtssysteme können ausgewählt werden, um die ge wünschte Modifikation
und Prozessierung des exprimierten Fremdproteins sicherzustellen.
Zum Beispiel kann die Expression in einem bakteriellen System verwendet
werden, um ein nicht-glycosyliertes Kernproteinprodukt herzustellen. Jedoch
kann das in Bakterien exprimierte Enzymprodukt nicht korrekt gefaltet
sein. Die Expression in Hefe kann ein glycosyliertes Produkt herstellen.
Die Expression in Insektenzellen kann verwendet werden, um die Wahrscheinlichkeit
einer "nativen" Glycosylierung und
Faltung eines heterologen Polistinae-Giftenzyms zu erhöhen. Zudem
können
unterschiedliche Vektor/Wirts-Expressionssysteme die Prozessierungsreaktionen
wie proteolytische Spaltungen in einem unterschiedlichen Ausmaß beeinflussen.
Es ist interessant, festzustellen, das beobachtet wurde, dass die
Glycosylierung und korrekte Faltung für die immunmodulatorische Aktivität eines
Polistinae-Giftallergens nicht wesentlich ist, da das bakteriell
hergestellte Allergen in einem T-Zellproliferationsassay aktiv ist.
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Vektoren
werden in die gewünschten
Wirtszellen durch Verfahren, die auf dem Gebiet bekannt sind, eingeführt, z.
B. Transfektion, Elektroporation, Elektrotransfer, Mikroinjektion,
Transduktion, Zellfusion, DEAE-Dextran, Calciumphosphatfällung, Lipofektion
(Lysosomenfusion), Verwendung einer Genpistole oder eines DNA-Vektortransporters
(siehe z. B. Wu et al., 1992, J. Biol. Chem. 267: 963–967; Wu
und Wu, 1988, J. Biol. Chem. 263: 14621–14624; Hartmut et al., kanadische
Patentanmeldung Nr. 2,012,311, angemeldet am 15. März 1990).
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Bevorzugte
Vektoren, insbesondere zur Proteinherstellung in vivo, sind virale
Vektoren wie Lentiviren, Retroviren, Herpesviren, Adenoviren, Adeno-assoziierte
Viren, Vaccinia-Viren,
Baculoviren und andere rekombinante Viren mit wünscheswertem zellulären Tropismus.
Somit kann ein Vektor, der ein Polistinae-Giftenzym kodiert, in
vivo oder ex vivo unter Verwendung eines viralen Vektors oder durch
die direkte Einführung
von DNA eingeführt
werden. Die Expression in Zielgeweben kann durch das Zielen des
transgenen Vektors auf spezifische Zellen durchgeführt werden,
wie durch einen viralen Vektor oder Rezeptorliganden oder durch
Verwendung eines Gewebe-spezifischen Promoters oder beiden. Gezielte
Genablieferung wird in der internationalen Patentveröffentlichung
WO 954/28494, die im Oktober 1995 veröffentlicht wurde, beschrieben.
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Üblicherweise
sind für
in vivo oder ex vivo Ziel- und Expressionsprozeduren verwendete
virale Vektoren DNA-basierende Vektoren und retrovirale Vektoren.
Verfahren zur Her stellung und Verwendung viraler Vektoren sind auf
dem Gebiet bekannt (siehe z. B. Miller und Rosman, BioTechniques,
7: 980–990,
1992). Vorzugsweise sind die viralen Vektoren replikationsdefizient,
d. h., sie sind nicht in der Lage, autonom in der Zielzelle zu replizieren.
Vorzugsweise ist das replikations-defiziente Virus ein minimales
Virus, d. h. es hat nur noch die Sequenzen seines Genoms, die für die Verkapselung
des Genoms zur Herstellung viraler Partikel notwendig sind.
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Virale
DNA-Vektoren umfassen ein attenuiertes oder defizientes DNA-Virus
wie, aber nicht eingeschränkt
auf, das Herpes simplex-Virus (HSV), Papillomavirus, Epstein Barr-Virus (EBV), Adenovirus,
Adeno-assoziiertes Virus (AAV), Vaccinia-Virus und Ähnliche.
Beispiele von besonderen Vektoren umfassen, sind aber nicht eingeschränkt auf,
einen defizitären
Herpesvirus I (HSV1)- Vektor (Kaplitt et al., Molec. Cell. Neurosci.
2: 320–330,
1991; internationale Patentveröffentlichung
Nr. WO 94/21807, veröffentlicht
am 29. September 1994; internationale Patentveröffentlichung Nr. WO 92/05263,
veröffentlicht
am 2. April 1994); einen attenuierten Adenovirus-Vektor, wie der
Vektor, der durch Stratford-Perricaudet et al. beschrieben wird
(J. Clin. Invest. 90: 626–630,
1992; siehe auch La Salle et al., Science 259: 988–990, 1993);
und einen defizienten Adeno-assoziierten Virus-Vektor (Samulski
et al., J. Virol. 61: 3096–3101,
1987; Samulski et al., J. Virol. 63: 3822–3828, 1989; Lebkowski et al.,
Mol. Cell. Biol. 8: 3988–3996,
1988).
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Verschiedene
Firmen prouzieren kommerziell virale Vektoren, einschließlich, aber
nicht eingeschränkt auf,
Avigen, Inc. (Alameda, CA; AAV-Vektoren), Cell Genesys (Foster City,
CA; retrovirale, adenovirale, AAV-Vektoren und lentivirale Vektoren),
Clontech (retrovirale und baculovirale Vektoren), Genovo Inc. (Sharon Hill,
PA; adenovirale und AAV-Vektoren),
Genvec (adenovirale Vektoren), IntroGene (Leiden, Niederlande; adenovirale
Vektoren), Molecular Medicine (retrovirale, adenovirale, AAV- und
Herpes-virale Vektoren), Norgen (adenovirale Vektoren), Oxford BioMedica
(Oxford, Großbritannien;
lentivirale Vektoren) und Transgene (Strassburg, Frankreich; adenovirale,
Vaccinia-, retrovirale und lentivirale Vektoren).
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In
einer anderen Ausführungsform
kann der Vektor in vivo durch Lipofektion als nackte DNA oder mit anderen
transfektionsunterstützenden
Mitteln (Peptide, Polymere, etc.) eingeführt werden. Synthetische kationische
Lipide können
verwendet werden, um Liposomen zur in vivo Transfektion eines Gens,
das einen Marker kodiert, herzustellen (Felgner et al., Proc. Natl.
Acad. Sci. U.S.A. 84: 7413–7417,
1987; Felgner und Ringold, Science 337: 387–388, 1989; siehe Mackey et
al., Proc. Natl. Acad. Sci. U.S.A. 85: 8027–8031, 1988; Ulmer et al.,
Science 259: 1745–1748,
1993). Nützliche
Lipidverbindungen und Zusammensetzungen zum Transfer von Nukleinsäuren werden
in den internationalen Patentveröffentlichungen
WO 95/18863 und WO 96/17823 und in dem U.S. Patent Nr. 5,459,127
beschrieben. Lipide können
chemisch an andere Moleküle zum
Zweck der Zielgebung gekoppelt werden (siehe Mackey et al., supra).
Gezielte Peptide, z. B. Hormone oder Neutrotransmitter und Proteine
wie Antikörper
oder Nicht-Peptidmoleküle könnten chemisch
an Liposomen gekoppelt werden.
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Andere
Moleküle
sind auch zur Erleichterung der Transfektion einer Nukleinsäure in vivo
nützlich,
wie ein kationisches Oligopeptid (z. B. internationale Patentveröffentlichung
WO 95/21931), Peptide, die aus DNA-Bindungsproteinen abgeleitet
sind (z. B. internationale Patentveröffentlichung WO 96/25508),
oder ein kationisches Polymer (z. B. internationale Patentveröffentlichung
WO 95/21931).
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Alternativ
dazu können
nicht-virale DNA-Vektoren zur Gentherapie in die gewünschten
Wirtszellen durch Verfahren, die auf dem Gebiet bekannt sind, eingeführt werden,
z. B. Elektroporaton, Mikroinjektikon, Zellfusion, DEAE-Dextran,
Calciumphosphatfällung,
Verwendung einer Genpistole (ballistische Transfektion; siehe z.
B. U.S. Patent Nr. 5,204,253, U.S. Patent Nr. 5,853,663, U.S. Patent
Nr. 5,885,795 und U.S. Patent Nr. 5,702,384 und siehe Sanford, TIB-TECH,
6: 299–302,
1988; Fynan et al., Proc. Natl. Acad. Sci. U.S.A., 90: 11478–11482,
1993; und Yang et al., Proc. Natl. Acad. Sci. U.S.A., 87: 1568–9572, 1990),
oder Verwendung eines DNA-Vektortransporters (siehe z. B. Wu, et
al., J. Biol. Chem. 267: 963–967,
1992; Wu und Wu, J. Biol. Chem. 263: 14621–14624, 1988; Hartmut et al.,
kanadische Patentanmeldung Nr. 2,012,311, angemeldet am 15. März 1990;
Williams et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA 88: 2726–2730, 1991).
Rezeptor-vermittelte DNA-Lieferansätze können auch verwendet werden
(Curiel et al., Hum. Gene Ther. 3: 147–154, 1992; Wu und Wu, J. Biol.
Chem. 262: 4429–4432,
1987). Die U.S. Patente Nr. 5,580,859 und 5,589,466 offenbaren die
Ablieferung exogener DNA-Sequenzen, die frei von Transfektions-erleichternden
Mitteln sind, in ein Säugetier. Kürzlich wurde
eine in vivo DNA-Transfertechnik mit relativ geringer Spannung und
hoher Effizienz, die Elektrotransfer genannt wird, beschrieben (Mir
et al., C.P. Acad. Sci., 321: 893, 1998; WO 99/01157; WO 99/01158; WO
99/01175).
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Sowohl
cDNA- wie auch genomische Sequenzen können kloniert und exprimiert
werden.
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Es
ist zudem vorgesehen, dass die Polistinae-Giftenzyme der vorliegenden
Erfindung oder Varianten davon, die eine Hyaluronidase mit der Aktivität der Hyaluronidase
von SEQ ID N. 4 kodieren, oder immunmodulatorische Fragmente davon
synthetisch hergestellt werden können,
z. B. durch Festphasenpeptidsynthese.
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Isolierung
und Aufreinigung
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Sobald
das rekombinante Polistinae-Giftenzymprotein identifiziert ist,
kann es durch Standardverfahren einschließlich einer Chromatographie
(z. B. Ionenaustausch-, Affinitäts-
und Größen-klassifizierende
Säulenchromatographie),
Zentrifugation, differenzielle Löslichkeit
oder durch jegliche andere Standardtechnik für die Aufreinigung von Proteinen
isoliert und aufgereinigt werden.
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In
einer besonderen Ausführungsform
kann ein Polistinae-Giftenzym oder Fragmente davon konstruiert werden,
um ungefähr
sechs Histidylreste zu umfassen, was es möglich macht, die selektive
Isolierung des rekombinanten Proteins auf einer Nickel-Chelat-Säule durchzuführen. In
einem bevorzugten Aspekt werden die Proteine zusätzlich durch Umkehrphasenchromatographie
aufgereinigt.
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In
einer anderen Ausführungsform,
in der das rekombinante Polistinae-Giftenzym als ein Fusionsprotein
exprimiert wird, kann der Nicht-Polistinae – Giftenzymanteil des Fusionsproteins
zur Affinitätsreinigung verwendet
werden. Zum Beispiel kann ein Antikörper, der spezifisch für den Nicht-Polistinae – Giftenzymanteil des
Fusionsproteins ist, auf einer festen Phase, z. B. einer Cyanogenbromid-aktivierten
Sepharose, immobilisiert werden und verwendet werden, um das Fusionsprotein
aufzureinigen. In einer anderen Ausführungsform kann ein Bindungspartner
des Nicht-Polistinae – Giftenzymanteils
des Fusionsproteins, wie ein Rezeptor oder Ligand, immobilisiert
werden und zur Affinitätsaufreinigung
des Fusionsproteins verwendet werden.
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In
einer Ausführungsform
wird ein Polistinae-Giftenzym – Fusionsprotein,
vorzugsweise aufgereinigt, ohne weitere Modifikation verwendet,
d. h. ohne Spaltung oder anderweitiges Entfernen des Nicht-Polistinae – Giftenzym-Anteils
des Fusionsproteins. In einer bevorzugten Ausführungsform des Polistinae-Giftenzym – Fusionsproteins
kann dieses therapeutisch verwendet werden, z. B. zur Modulierung
einer Immunreaktion.
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In
einer weiteren Ausführungsform
wird das aufgereinigte Fusionsprotein behandelt, um das Nicht-Polistinae – Giftenzymprotein
oder einen Teil davon aus dem Polistinae-Giftenzym abzuspalten.
Zum Beispiel kann, wenn das Fusionsprotein so hergestellt wurde,
dass es eine Protease-empfindliche Spaltstelle umfasst, das Fusionsprotein
mit der Protease behandelt werden, um die Protease-spezifische Stelle
zu spalten und das Polistinae-Giftenzym freizusetzen.
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In
einer besonderen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung umfassen solche rekombinanten Polistinae-Giftenzyme
diejenigen, die als primäre
Aminosäuresequenz
die gesamte oder einen Teil der Aminosäuresequenz enthalten, wie sie
im Wesentlichen in 4 (SEQ ID NO: 4) gezeigt wird,
sowie Varianten davon mit der Aktivität der Hyaluronidase von SEQ
ID N. 4, sind aber nicht darauf eingeschränkt.
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Derivate und
Analoge von Polistinae-Giftenzymen
-
Die
Produktion und Verwendung von Derivaten und Analoga, die mit Polistinae-Giftenzymen
verwandt sind, sind immunmodulatorisch, d. h. in der Lage, eine
Antigenspezifische Immunreaktion zu modulieren. Zudem können Analoga
oder Derivate der Polistinae-Giftenzyme, insbesondere Hyaluronidase
aus Polistes annularis, verwendet werden, um Immunsystem-assoziierte
Krankheiten oder Erkrankungen oder ein Symptom, das damit verbunden
ist, zu behandeln. Das Derivat oder das Analogon kann an ein Polistinae-Giftenzym-
spezifisches Immunglobulin einschließlich IgG und IgE binden. Derivate
oder Analoga des Polistinae-Giftenzyms können auf die gewünschte immunmodulatorische
Aktivität
durch Verfahren, die auf dem Gebiet bekannt sind, getestet werden,
einschließlich,
aber nicht eingeschränkt
auf, die Assays, die infra beschrieben werden.
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Insbesondere
können
die Polistinae-Giftenzym-Derivate durch das Verändern der Nukleinsäuresequenzen
der Erfindung durch Substitutionen, Additionen oder Deletionen hergestellt
werden. Bedingt durch die Degeneration der Nukleotid-kodierenden
Sequenzen können
auch andere DNA-Sequenzen, die im Wesentlichen die gleiche Aminosäuresequenz
wie die Nukleinsäure
kodieren, die ein Polistinae-Giftenzym kodiert, in der Durchführung der
vorliegenden Erfindung verwendet werden. Diese umfassen, sind aber
nicht eingeschränkt
auf, Nukleotidsequenzen, die das gesamte oder einen Teil eines Gens
umfassen, das das Polistinae-Giftenzym kodiert, die durch Substitution
von verschiedenen Kodons geändert
sind, die den gleichen Aminosäurerest
innerhalb der Sequenz kodieren, wodurch eine schweigende Änderung
hergestellt wird. In ähnlicher
Weise umfassen die Derivate, sind aber nicht eingeschränkt auf,
solche, die als primäre
Aminosequenz die gesamte oder einen Teil der Aminosäuresequenz
des Polistinae-Giftenzyms
enthalten, einschließlich
geänderte
Sequenzen, in denen funktionell äquivalente
Aminosäurereste
gegen Reste innerhalb der Sequenz ausgetauscht sind, die in einer
konservativen Aminosäuresubstitution
resultieren. Zum Beispiel können
ein oder mehrere Aminosäurereste
innerhalb der Sequenz durch eine andere Aminosäure von ähnlicher Polarität substituiert
werden, die als ein funktionelles Äquivalent dient, was in einer
schweigenden Änderung
resultiert. Substitutionen für
eine Aminosäure
innerhalb der Sequenz können
aus anderen Mitgliedern der Klasse ausgewählt werden, zu der die Aminosäure gehört. Zum
Beispiel umfassen die nicht-polaren (hydrophoben) Aminosäuren Alanin,
Leucin, Isoleucin, Valin, Prolin, Phenylalanin, Tryptophan und Methionin.
Die polaren neutralen Aminosäuren
umfassen Glycin, Serin, Threonin, Cystein, Tyrosin, Asparagin und
Glutamin. Die positiv geladenen (basischen) Aminosäuren umfassen
Arginin, Lysin und Histidin. Die negativ geladenen (sauren) Aminosäuren umfassen
Asparagin und Glutaminsäure.
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Derivate
oder Analoga des Polistinae-Giftenzym umfassen, sind aber nicht
eingeschränkt
auf, solche, die im Wesentlichen homolog zu einem Polistinae-Giftenzym
oder Fragmenten davon sind, oder deren kodierende Nukleinsäure in der
Lage ist, an ein Nukleinsäuremolekül zu hybridisieren,
das ein Polistinae-Giftenzym kodiert. Die Hybridisierung kann unter
moderat stringenten bis hoch stringenten Bedingungen abhängig von dem
Grad der Sequenzähnlichkeit
vorkommen, wie auf dem Gebiet wohlbekannt ist.
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Derivate
und Analoga können
durch verschiedene Verfahren, die auf dem Gebiet bekannt sind, hergestellt
werden. Die Manipulationen, die in deren Herstellung resultieren,
können
auf der Gen- oder Proteinebene vorkommen. Zum Beispiel kann die
Nukleinsäuresequenz
des klonierten Polistinae-Giftenzyms durch jegliche der vielen Strategien
modifiziert werden, die auf dem Gebiet bekannt sind (Maniatis, T.,
1990, Molecular Cloning, A Laboratory Manual, 2. Ausgabe, Cold Spring
Harbor Laboratory, Cold Spring Harbor, New York). Die Sequenz kann
an geeigneten Stellen mit Restriktionsendonuklease(n) gespalten
werden, gefolgt durch weitere enzymatische Modifikation, falls erwünscht, isoliert
und in vitro ligiert werden. Bei der Herstellung des Gens, das ein
Derivat oder Analogon eines Polistinae-Giftenzyms kodiert, sollte
darauf geachtet werden, sicher zu stellen, dass das modifizierte
Gen in dem gleichen Translationsleseraster wie das Polistinae-Giftenzym verbleibt
und nicht durch Translationsstoppsignale unterbrochen wird.
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Zusätzlich kann
das Gen, das ein Polistinae-Giftenzym kodiert, in vitro oder in
vivo mutiert werden, um Translations-, Initiations- und/oder Terminations-Sequenzen
herzustellen und/oder zu zerstören,
oder Variationen in den kodierenden Regionen zu kreieren und/oder
neue Restriktionsendonukleasestellen zu schaffen oder bereits existierende
zu zerstören,
um eine weitere in vitro Modifikation zu erleichtern. Jegliche Technik
zur Mutagenese, die auf dem Gebiet bekannt ist, kann verwendet werden,
einschließlich,
aber nicht eingeschränkt auf,
die in vitro Positions-gerichtete Mutagenese (Hutchinson, C., et
al., 1978, J. Biol. Chem. 253: 6551; Zoller und Smith, 1984, DNA
3: 479–488;
Oliphant et al., 1986, Gene 44: 177; Hutchinson et al., 1986, Proc.
Natl. Acad. Sci. U.S.A., 83: 710), Verwendung von TAB® Linker
(Pharmacia), etc. PCR-Techniken sind zur Positions-gerichteten Mutagenese
bevorzugt (siehe Higuchi, 1989, "Using
PCR to Engineer DNA",
in PCR Technology; Principles and Applicatons for DNA Amplification,
H. Erlich, Hrsg., Stockton Press, Kapitel 6, S. 61–70).
-
Mutationen
des rekombinanten Polistinae-Giftenzyms können auch auf der Proteinebene
hergestellt werden. Rekombinante Polistinae-Giftenzymfragmente oder
andere Derivate oder Analoga, die unterschiedlich während oder
nach der Translation modifiziert werden, z. B. durch Glycosylierung,
Acetylierung, Phosphorylierung, Amidierung, Reduktion und Carboxymethylierung,
Derivatisierung durch bekannte schützende/blockierende Gruppen,
proteolytische Spaltung, Bindung an ein Antikörpermolekül oder einen anderen zellulären Liganden,
etc. Jede der vielen chemischen Modifikationen kann durch bekannte
Techniken durchgeführt
werden, einschließlich,
aber nicht eingeschränkt
auf, eine spezifische chemische Spaltung durch Cyanbromid, Trypsin,
Chymotrypsin, Papain, V8-Protease, NaBH4;
Acetylierung, Formylierung, Oxidation, Reduktion; metabolische Synthese
in der Gegenwart von Tunicamycin; etc.
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In
einer besonderen Ausführungsform
wird das Polistinae-Giftenzym oder immunmodulatorische Fragment
davon in einem Insektenzellexpiessionssystem, z. B. unter Verwendung
eines Baculovirus-Expressionsvektors, exprimiert. Wie oben aufgezeigt
wurde, sollte dies eine "native" Glycosylierung und
Struktur, insbesondere sekundäre
und tertiäre
Struktur des exprimierten Polypeptids ergeben. Die native Glycosylierung
und Struktur des exprimierten Polypeptids kann für diagnostische Verwendungen
sehr wichtig sein, da Enzym-spezifische Antikörper, die in diagnostischen
Assays nachgewiesen werden, spezifisch für das native Enzym sind, d.
h. wie es durch einen Stich von einem Vespiden eingeführt wird.
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Aktivitätsassays
mit Peptiden der Erfindung
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Es
sind verschiedene Assays in der Immunologie zur Evaluierung der
immunmodulatorischen Aktivität eines
Antigens bekannt. Zum Beispiel können
die Polistinae-Giftenzymproteine, die durch Expression der Nukleinsäuremoleküle der Erfindung
hergestellt werden, in diagnostischen Assays für allergische Erkrankungen verwendet
werden, die im Detail infra beschrieben werden. Im Allgemeinen können solche
Proteine auf die Fähigkeit
hin getestet werden, Antikörper
zu binden, die spezifisch für
das Enzym sind. Vorzugsweise sind solche Antikörper, die in dem diagnostischen
Assay nachgewiesen werden, aus der IgE-Klasse. Jedoch ist es wichtig, festzustellen,
dass natürliche
Allergenspezifische Antikörper
schwach an denaturierte Vespidgiftallergene binden. Polistinae-Giftenzyme, die in
eukaryontischen Expressionssystemen und insbesondere in Insektenzellexpressionssystemen
hergestellt werden, können
die korrekte Struktur zur Antikörperbindung
aufweisen. Polistinae-Giftenzyme, die in bakteriellen Expressionssystemen
exprimiert werden, können
dieses nicht, und diese benötigen
daher eine Umfaltung vor der Verwendung in einen diagnostischen
Assay zur Antikörperbindung.
-
In
einer anderen Ausführungsform
können
die Proteine der Erfindung in einem Proliferationsassay auf T-Zell-Reaktionen
getestet werden. Für
solche T-Zell-Reaktionsassays scheint das Expressionssystem, das zur
Herstellung des Enzyms verwendet wird, keine Wirkung auf die immunmodulatorische
Aktivität
des Proteins auszuüben.
Im Allgemeinen werden Lymphozyten aus einem sensibilisierten Wirt
erhalten. Der Wirt kann eine Maus sein, die mit einem Polistinae-Giftenzym,
wie einer Polistinae-Gift-Hyaluronidase, die rekombinant gemäß der vorliegenden
Erfindung hergestellt wurde, immunisiert wurde.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
werden periphere Blutleukozyten aus einem Menschen erhalten, der
empfindlich auf Vespidgift ist. Unter Verwendung von Techniken die
auf dem Gebiet wohlbekannt sind, kann die T-Lymphozyten-Reaktion
auf das Protein in vitro gemessen werden. In einer besonderen Ausführungsform
weiter unten werden T-Zell-Reaktionen durch Messung der Aufnahme
von 3H-Thymidin nachgewiesen, die sich mit
der DNA-Synthese erhöht,
die mit einer Proliferation assoziiert ist.
-
Die
Zellproliferation kann auch unter Verwendung eines MTT-Assays (Mossman,
1983, J. Immunol. Methods, 65: 55–63; Niks und Otto, 1990, J.
Immunol. Methods, 130: 140–151)
nachgewiesen werden. Es kann jegliches Verfahren zum Nachweis der
T-Zell-Proliferation,
das auf dem Gebiet bekannt ist, mit dem Polistinae-Enzym verwendet
werden, das gemäß der vorliegenden
Erfindung hergestellt wird.
-
In ähnlicher
Weise können
Lymphokin-Produktionsassays gemäß der vorliegenden
Erfindung durchgeführt
werden. In einer Ausführungsform
kann die Lymphokinproduktion durch Verwendung immunologischer oder
co-stimulatorischer Assays bestimmt werden (siehe z. B. Fehlner
et al., 1991, J. Immunol. 146: 799) oder unter Verwendung der ELISPOT-Technik
(Czerkinsky et al., 1988, J. Immunol. Methods, 110: 29). Alternativ dazu
kann die mRNA für
die Lymphokine nachgewiesen werden, z. B. durch Amplifikation (siehe
Brenner et al., 1989, Biotechniques, 7: 1096) oder in situ Hybridisierung
(siehe z. B. Kasaian und Biron, 1989, J. Immunol., 142: 1287). Von
besonderem Interesse sind solche Individuen, deren T-Zellen Lymphokine
produzieren, die mit IgE-Isotyp Wechselvorgängen assoziiert sind, z. B.
IL-4 und IL-5 (Purkeson und Isakson, 1992, J. Exp. Med., 175: 973–982). Auch
von Interesse sind Polypeptidfragmente des Polistinae- Giftenzyms, die Epitope enthalten,
die durch T-Zellen erkannt werden, die in den IgE-Wechselvorgängen involviert
sind.
-
Somit
können
in einem bevorzugten Aspekt die Proteine, die gemäß der vorliegenden
Erfindung hergestellt werden, in in vitro Assays mit periphären Blutlymphozyten
verwendet werden, oder, mehr bevorzugt, Zelllinien, die aus peripheren
Blutlymphozyten abgeleitet sind, die aus Vespidgiftenzym-empfindlichen
Individuen erhalten wurden, zum Nachweis der Sezernierung von Lymphokinen,
die üblicherweise
mit allergischen Reaktionen assoziiert sind, z. B. IL-4. Solche
Assays können
anzeigen, welche Giftkomponente oder Komponenten für den allergischen
Zustand verantwortlich sind. Wichtiger noch, die Fragmente des Polistinae-Giftenzyms
können
getestet werden. Auf diese Art können
spezifische Epitope, die für
T-Zell-Reaktionen verantwortlich sind, die mit einer allergischen
Reaktion assoziiert sind, identifiziert werden. Die Sequenzen solcher
Epitope können
mit anderen Vespidgiftenzymen und mit Umgebungs- oder autologen
Proteinen zur Bestimmung, ob es Sequenzähnlichkeiten gibt, die eine
mögliche
Kreuzreaktivität
nahelegen, verglichen werden. Die Peptide können auf die Fähigkeit
getestet werden, T-Zell-Anergie zu induzieren, z. B. durch Verabreichung
einer Mega-Dosis, Modifikation zur Herstellung eines Epitopantagonisten,
Verabreichung in der Abwesenheit des geeigneten co-stimulatorischen
Signals und andere Verfahren, von denen angenommen wird, dass sie
in T-Zell-Anergie resultieren. Peptide, die solche Epitope enthalten,
sind ideale Kandidaten für
therapeutische Mittel.
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In
einer weiteren Ausführungsform
können
die Polypeptide der Erfindung direkt in Assays verwendet werden,
um das Ausmaß der
Kreuzreaktivität
mit anderen Umgebungsproteinen und/oder homologen Proteinen nachzuweisen,
mit denen sie Sequenzähnlichkeiten
aufweisen. Insbesondere können
die Fragmente der Polistinae-Giftenzyme, die Sequenzähnlichkeiten
mit solchen Umgebungs- und insbesondere homologen Proteinen aufweisen,
auf Kreuzreaktivität
mit Antikörpern
oder T-Zellen, die für
solche Proteine spezifisch sind, untersucht werden. In einer besonderen
Ausführungsform
kann die Kreuzreaktivität
der Polistinae-Gift-Hyaluronidase mit dem Sperma-Membranprotein PH-20 bewertet.
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Diagnostische
und therapeutische Verwendungen der Polistinae-Giftenzympolypeptide
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Die
vorliegende Erfindung stellt eine reiche Quelle eines reinen Polistinae-Giftenzyms
zur Verfügung, die
durch rekombinante Techniken hergestellt wird. Alternativ dazu können mit
der gegebenen Sequenzinformation der vorliegenden Erfindung Polypeptidfragmente,
Derivate oder Analoga der Polistinae-Giftenzyme vorteilhaft durch
Peptidsynthese hergestellt werden.
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Die
Erfindung schlägt
die Verwendung von Polistinae-Giftenzymen oder immunmodulatorischen
Fragmenten, oder Varianten mit der Aktivität der Hyaluronidase von SEQ
ID N. 4 zur Herstellung von diagnostischen oder therapeutischen
Zusammensetzungen, zur Verwendung in der Diagnose und Therapie von
Vespidgiftallergen-spezifischen allergischen Zuständen, zur
Behandlung Immunsystem-assoziierter Zustände und zur Modulierung der
Immunreaktion in einem Säugetier
gegen ein Immunogen vor. Insbesondere werden Polistes-Hyaluronidase,
genauer gesagt, Pol a-Hyaluronidase oder immunmodulatorische Fragmente,
oder Varianten mit der Aktivität
der Hyaluronidase von SEQ ID N. 4 zur Verwendung in der Diagnose,
Therapie, Behandlung und Modulierung einer Immunreaktion gemäß der vorliegenden
Erfindung vorgeschlagen.
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Diagnostische
Verfahren
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Als
Verwendung hierin umfasst der Begriff Diagnose in vitro und in vivo
diagnostische Assays. Im Allgemeinen sind solche Assays entwickelt,
um die Aktivität
von IgE-Antikörpern
zu messen, die spezifisch für
ein gegebenes Allergen sind. Solche diagnostischen Assays hängen stark
von der Verfügbarkeit
des reinen Allergens ab. Dies ist besonders wahr für die Bestimmung
der Empfindlichkeit gegen eine spezifische Allergenkomponente eines
Vespidgiftes. In vitro diagnostische Assays auf Enzymempfindlichkeit
umfassen den Radioimmunassay (RIA), den immunradiometrischen Immunassay
(IR-MA), den Radio-allergosorbierenden
Test (RAST), den Enzym-gebundenen immunsorbierenden Assay (ELISA),
ELISPOT, den magnetischen allergosorbierenden Assay, Immunblots,
Histaminfreisetzungsassays und Ähnliche.
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Ferner
kann man das Vorhandensein von Epitopen bestimmen, die überwiegend
mit IgE-Antikörpern oder
mit anderen Isotypen, z. B. IgG reaktiv sind. Solche Epitope können überlappen
oder einzigartig sein. Insbesondere können Fragmente der Polistinae-Giftenzyme der Erfindung
verwendet werden, um solche spezifischen B-Zell-Epitope zu identifizieren.
Die Identifizierung von spezifischen Epitopen kann eine Basis zur
Entwicklung von Therapien, wie sie weiter unten beschrieben werden,
zur Verfügung
stellen.
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Außerdem kann
man in vitro diagnostische Assays auf periphere Blutlymphozyten
wie sie oben beschrieben werden, verwenden. Solche diagnostischen
Assays können
detaillierte Information über
die Enzym-spezifischen T-Zell-Reaktionen, den Phänotyp der T-Zell-Reaktion und
vorzugsweise das T-Zell-Epitop des Enzyms, das in die T-Zell-Reaktionen involviert
ist, geben. Das immundominante Epitop und das Epitop, das in IgE-Isotypen – Klassenwechselvorgänge involviert
ist, kann nachgewiesen werden, wenn es nicht dasselbe ist. Insbesondere
können
die T-Zell-Epitope der Polistinae-Giftenzyme, die eine Proliferation und/oder Lymphokinsezernierung
aus T-Zellen eines Phänotyps,
der mit IgE-Isotyp – Klassenwechselvorgängen assoziiert
ist, stimulieren, für
ein bestimmtes Individuum oder eine Klasse von Individuen identifiziert
werden, die einen MHC-Haplotyp oder eine überwiegende Expression der
variablen Region des T-Zell-Rezeptors oder beides gemeinsam haben.
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In
vivo Assays auf Allergenität
bestehen im Allgemeinen aus Hautkontaktempfindlichkeits-Assays,
bei denen seriell verdünnte
Mengen eines Allergens entweder subkutan oder intradermal in die
Haut eines Patienten verabreicht werden und Ring- und Erythema-Reaktionen
nachgewiesen werden. Wie bei den in vitro Assays, erhöht die Verfügbarkeit
des reinen Giftenzyms den Wert der Ergebnisse der in vivo diagnostischen
Assays erheblich, da eine Kreuzreaktivität mit Unreinheiten in den Extrakten,
die aus Vespidgiftsäcken
hergestellt wurden, vermieden werden kann.
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Therapeutische
Verfahren
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Therapeutische
Zusammensetzungen der Erfindung (siehe unten) können in der Immuntherapie,
die auch als Hyposensibilisierungstherapie bezeichnet wird, verwendet
werden. Die Immuntherapie hat sich bei allergischen Erkrankungen,
insbesondere der Insektenallergie, als wirksam herausgestellt. Allergene
werden parenteral über
einen lan gen Zeitraum in sich langsam erhöhenden Dosierungen verabreicht.
Solch eine Therapie kann besonders wirksam sein, wenn das Allergen
oder die Allergene, gegen die der Patient empfindlich ist, spezifisch
identifiziert wurden, und die Therapie sich auf dieses) Allergene)
richtet. Somit ist die Verfügbarkeit
von reinem Polistinae-Giftenzym in großen Mengen für eine Immuntherapie
einer Allergie von Bedeutung.
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In
einer anderen Ausführungsform
richtet sich die vorliegende Erfindung auf die Verwendung von Polypeptiden,
die wenigstens ein immunmodulatorisches T-Zell-Epitop eines Polistinae-Giftenzyms
umfassen, zur Induzierung einer spezifischen T-Zell-Allergie gegen
ein Vespidgiftenzym. Die Identifizierung solcher Peptide wird oben
beschrieben. Mehr bevorzugt kann ein Peptid, das ein solches T-Zell-Epitop
umfasst und kein B-Zell-Epitop
aufweist, an einen Patienten verabreicht werden. Das Vorhandensein
von B-Zell-Epitopen
auf einem Allergen kann eine unerwünschte systemische Reaktion
bewirken, wenn das Allergen zur Immuntherapie verwendet wird. Somit
ist es ein besonderer Vorteil der Erfindung, Allergen-Polypeptide
zur Verfügung
zu stellen, die keine unerwünschten
systemischen Effekte bewirken.
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In
einer Ausführungsform
können
ein oder mehrere Polypeptidfragmente subkutan injiziert werden,
um die T-Zell-Reaktionen auf das gesamte Molekül zu verringern, z. B. wie
es in Brine et al. (1993, Proc. Natl. Acad. Sci. U.S.A., 90: 7608–12) beschrieben
wird.
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In
einer anderen Ausführungsform
kann ein oder mehrere Polypeptidfragmente intranasal verabreicht werden,
um Allergen-spezifische Reaktionen in nativen oder sensibilisierten
Probanden zu unterdrücken
(siehe z. B. Hoyne et al., 1993, J. Exp. Med., 178: 1783–88).
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Von
der Verabreichung eines Polistinae-Giftenzympeptids der Erfindung
wird erwartet, dass eine Anergie induziert, die in der Unterbrechung
der Allergen-spezifischen Antikörperherstellung
oder Allergen-spezifischen T-Zell-Reaktion oder beidem resultiert
und somit eine therapeutische Wirkung aufweist.
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In
einem bevorzugten Aspekt der Erfindung wird die Peptid-basierende
Therapie zur Induzierung einer T-Zell-Anergie für jedes Individuum oder eine
Gruppe von Individuen einzeln optimiert. Unter Verwendung der diagnostischen
Verfahren der vorliegenden Er findung können das spezifische T-Zell-Epitop
oder die Epitope eines Vespidgiftenzyms, das in die allergische
Reaktion involviert ist, identifiziert werden. Peptide, die diese Epitope
umfassen, können
dann in einer individualisierten Immuntherapie verwendet werden.
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Behandlung
von Immunsystem-assoziierten Erkrankungen oder Krankheiten oder
einem damit assoziierten Symptom
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Wie
oben erklärt
wird, betrifft die vorliegende Erfindung Polypeptide zur Behandlung
von Immunsystem-assoziierten Erkrankungen oder Krankheiten, oder
zur Modulierung einer Immunreaktion in einem Säugetier gegen ein Immunogen,
wobei die Polypeptide durch isolierte Nukleinsäuremoleküle kodiert werden, die Polistinae-Giftenzyme
wie Hyaluronidase aus Polistes annularis kodieren. Insbesondere
haben Komponenten des Vespidgiftes, insbesondere Hyaluronidase,
Anwendungen bei der Modulierung einer Immunreaktion eines Probanden
gegen verschiedene Immunogene wie Pathogene und Viren, um nur einige
zu nennen. In einer besonderen Ausführungsform modulieren Komponenten
eines Polistinae-Gifts und insbesondere Hyaluronidase aus Polistes
annularis und konservierte Varianten davon, Fragmente davon oder
Analoga oder Derivate davon das Immunsystem eines Probanden, um
eine erhöhte
Stabilität
herzustellen, um Pathogene und Viren zu bekämpfen, einschließlich, aber
nicht eingeschränkt
auf, HIV, Herpes Simplex-Virus oder Papilloma-Virus. In einer besonderen
Ausführungsform
umfasst ein solches Verfahren die Verabreichung einer therapeutisch
wirksamen Menge einer pharmazeutischen Zusammensetzung an einen
Probanden, die ein Polypeptid, das durch ein isoliertes Nukleinsäuremolekül kodiert
wird, das eine DNA-Sequenz von SEQ ID NO: 3 umfasst, degenerierte
Varianten davon, die eine Hyaluronidase mit der Aktivität der Hyaluronidase
von SEQ ID N. 4 kodieren, immunmodulatorische Fragmente davon oder
ein isoliertes Nukleinsäuremolekül, das damit
hybridisierbar ist, umfasst, wobei das Polypeptid einen antigenen
Teil eines T-Zell-Epitops oder einen immunmodulatorischen Teil eines
B-Zell-Epitops von Polistes annularis-Hyaluronidase umfasst.
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Zudem
wurde herausgefunden, dass Komponenten des Polistinae-Gifts wie
Hyaluronidase aus Polistes annularis, auch Anwendungen bei der Behandlung
einer Immunsystem-assoziierten Krankheit oder Erkrankung oder eines
damit assoziierten Symptoms haben. Wie er hierin verwendet wird,
bezieht sich der Begriff "Immunsystem-assoziierte Krankheit
oder Erkrankung" auf
eine Krankheit oder Erkrankung, die eine Immunreaktion in einem
Probanden auslöst,
oder Auswirkungen auf die Fähigkeit
des Immunsystems zur Reaktion auf ein Immunogen aufzeigt. Beispiele
von Immunsystem-assoziierten Krankheiten oder Erkrankungen, die
mit Mitteln und pharmazeutischen Zusammensetzungen der Erfindung
behandelt werden können,
umfassen, sind aber nicht eingeschränkt auf, eine pathogene Erkrankung
oder Krankheit; eine virale Krankheit oder Erkrankung, z. B. HIV,
Herpes Simplex-Virus oder Papilloma-Virus; oder eine Autoimmunerkrankung,
z. B. Arthritis oder Lupus. Somit umfasst die vorliegende Erfindung
Mittel zur Behandlung einer Immunsystem-assoziierten Krankheit oder
Erkrankung oder eines damit assoziierten Symptoms in einer spezifischen
Ausführungsform,
umfassend ein isoliertes Polypeptid, das durch ein isoliertes Nukleinsäuremolekül kodiert
wird, das eine DNA-Sequenz von SEQ ID NO: 3 umfasst, Varianten davon,
die eine Hyaluronidase mit der Aktivität der Hyaluronidase von SEQ
ID N. 4 kodieren, immunmodulatorische Fragmente davon, wobei das
isolierte Polypeptid einen immunmodulatorischen Anteil eines T-Zell-Epitops
oder einen antigenen Anteil eines B-Zell-Epitops von Polistes annularis-Hyaluronidase umfasst.
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Somit
umfasst natürlicherweise
die vorliegende Erfindung pharmazeutische Zusammensetzungen zur Behandlung
einer Immunsystem-assoziierten Krankheit oder Erkrankung, die ein
Polistinae-Giftenzym, oder Varianten davon, mit der Aktivität der Hyaluronidase
von SEQ ID N. 4 oder immunmodulatorische Fragmente davon umfassen.
Zudem umfasst die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Behandlung
einer Immunsystemassoziierten Krankheit oder Erkrankung oder eines
damit assoziierten Symptoms, umfassend die Verabreichung einer therapeutisch
wirksamen Menge einer pharmazeutischen Zusammensetzung zur Behandlung
einer Immunsystem-assoziierten Erkrankung oder Krankheit an einen
Probanden. Der Begriff "therapeutisch wirksame
Menge" wird hierin
verwendet, um eine Menge zu bedeuten, die ausreicht, um zu behandeln
und vorzugsweise die Fähigkeit
des Immunsystems eines Probanden, ein Immunogen wirksam zu bekämpfen, um mindestens
30 %, mehr bevorzugt mindestens 50 %, am meisten bevorzugt mindestens
90 % zu erhöhen. Wenn
weitere Studien durchgeführt
werden, wird es Informationen bezüglich der geeigneten Dosierungsmengen
zur Modulation einer Immunsystemreaktion gegen ein Immunogen in
verschiedenen Patienten geben und der durchschnittliche Fachmann
wird unter Berücksichtigung
des therapeutischen Zusammenhangs, des Alters und des allgemeinen
Gesundheitszustands des Empfängers in
der Lage sein, eine geeignete Dosierung sicher zu stellen. Die Verabreichung
kann durch das Protein oder einen Gentherapievektor erfolgen. Somit würde z. B.,
sollte die Immunsystem-assoziierte Krankheit oder Erkrankung HIV
involvieren, eine klinisch signifikante Änderung z. B. eine Erhöhung der
Zahl der weißen
Blutzellen in einem Probanden involvieren, dem eine pharmazeutische
Zusammensetzung der Erfindung verabreicht wurde, relativ zu der
Zahl der weißen Blutzellen
vor der Verabreichung. Andere solche Beispiele zur Beobachtung einer
klinisch signifikanten Änderung
in einem Probanden werden sich dem Fachmann auf dem Gebiet in offensichtlicher
Weise ergeben. Zudem wird es, wenn weitere Studien durchgeführt werden,
Informationen bezüglich
der geeigneten Dosierungsmengen zur Behandlung einer Immunsystem-assoziierten
Krankheit oder Erkrankung oder eines damit assoziierten Symptoms
in verschiedenen Patienten geben, und die Fachleute werden unter
Berücksichtigung
des therapeutischen Zusammenhangs, des Alters und des allgemeinen
Gesundheitszustandes des Empfängers
in der Lage sein, eine korrekte Dosierung sicher zu stellen. Beispiele
von pharmazeutisch verträglichen
Zusammensetzungen werden weiter unten beschrieben.
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Pharmazeutisch
verträgliche
Zusammensetzungen
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Die
in vivo diagnostischen oder therapeutischen Zusammensetzungen der
Erfindung können
auch bestimmte pharmazeutisch verträgliche Trägermittel, Hilfsstoffe, Verdünnungsmittel
und Adjuvanzien umfassen. Wie er hierin verwendet wird, bedeutet
der Begriff "pharmazeutisch
verträglich" vorzugsweise durch
eine Zulassungsbehörde
einer Regierung, insbesondere der Bundesregierung oder einer Landesregierung,
anerkannt, oder in der U.S. Pharmakopöe oder in einer anderen allgemein
anerkannten Pharmakopöe
zur Verwendung in Tieren und spezieller in Menschen aufgelistet.
Geeignete pharmazeutische Trägermittel
werden in "Remington's Pharmaceutical
Sciences" von E.W.
Martin beschrieben.
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Die
pharmazeutisch verträglichen
Trägermittel
können
sterile Flüssigkeiten
wie Wasser und Öle,
einschließlich
solche, die aus Erdöl
stammen oder von einem tierischen, pflanzlichen oder synthetischen
Ursprung, wie Erdnussöl,
Sojabohnenöl,
Mineralöl,
Sesamöl
und Ähnliches
sein. Wasser ist ein bevorzugter Träger, wenn die pharmazeutische
Zusammensetzung intravenös
verabreicht werden soll. Salzlösungen
und wässrige
Dextrose- und Glycerinlösungen
können
auch als flüssige
Trägermittel
eingesetzt wer den, insbesondere für injizierbare Lösungen.
Geeignete pharmazeutische Hilfsmittel umfassen Mannitol, menschliches
Serumalbumin (HSA), Stärke,
Glucose, Lactose, Sucrose, Gelatine, Malz, Reis, Mehl, Kreide, Silicagel,
Magnesiumcarbonat, Magnesiumstearat, Natriumstearat, Glycerinmonostearat,
Talk, Natriumchlorid, getrocknete Magermilch, Glycerin, Propylenglycol,
Wasser, Ethanol und Ähnliches.
Diese Zusammensetzungen können die
Form von Lösungen,
Suspensionen, Tabletten, Pillen, Kapseln, Pulvern, langsam freisetzenden
Formulierungen und Ähnlichen
annehmen.
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Solche
Zusammensetzungen werden eine wirksame diagnostische oder therapeutische
Menge der aktiven Verbindung zusammen mit einer geeigneten Menge
des Trägermittels
enthalten, um die Form zur geeigneten Verabreichung an den Patienten
bereit zu stellen. Während
die intravenöse
Injektion eine sehr wirksame Form der Verabreichung ist, können andere
Modi eingesetzt werden, wie die Injektion oder die orale, nasale
oder parenterale Verabreichung.
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Die
Erfindung wird weiterhin durch die folgenden Beispiele erklärt, die
ausschließlich
exemplarisch für die
Erfindung vorgesehen sind.
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BEISPIEL 1: Papierwespenphospholipase
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Teilweise
basierend auf den Verfahren und der Offenbarung des U.S. Patents
Nr. 5,593,877 wurden Nukleinsäuren,
die Pol a (Papierwespen)- Phospholipase kodieren, erhalten. Jedoch
umfassen diese Nukleinsäuren überraschenderweise
interne Sequenzen, die nicht für
eine Aminosäuresequenz
kodieren, die in dem nativen Protein erwartet wird. Obwohl die in
diesem Beispiel beschriebenen Nukleinsäuren cDNAs und nicht genomisch
sind, scheinen sie "Introns" zu enthalten.
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MATERIALIEN
UND VERFAHREN
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Die
verwendeten Verfahren sind die gleichen, wie sie in dem U.S. Patent
Nr. 5,593,877 unter Verwendung von RACE beschrieben werden.
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Ergebnisse
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Als
Papierwespen-Phospholipase A1 cDNA, die
mit RACE hergestellt wurde, untersucht wurde, wurde beobachtet,
dass ihre Länge
länger
als zur Kodierung des Papierwespen-Phospholipase A1-Proteins
notwendig war. Es wurde überraschend
entdeckt, dass diese vergrößerte Länge das
Ergebnis von Introns war, die in die Papierwespen-Phospholipase
A1 cDNA eingebaut werden. Solche eine Entdeckung
war im Lichte der Studien, die mit den cDNAs von anderen Vespidgiften
durchgeführt
wurden, die alle keinerlei Introns enthalten, unerwartet. Zum Beispiel
enthalten die Phospholipase cDNAs der Gelbjacke und der Hornisse
keine solchen Introns.
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Bedingt
durch diesen großen
nicht voraussehbaren Unterschied zwischen Papierwespen-Phospholipase
A1 cDNA und anderen Vespidgift-Phospholipase
cDNAs, waren besondere Biotechniken und Schritte zur Isolierung
der Papierwespen-Phospholipase A1 cDNA notwendig,
die nicht notwendig waren, um die Giftphospholipase cDNA aus anderen
Vespiden wie der Hornisse oder der Gelbjacke zu erhalten. Insbesondere
war es notwendig, die Größe und Position
und Anzahl der Introns zu bestimmen, um die cDNA-Sequenz zu isolieren, die die Phospholipase
A1 der Papierwespe kodiert.
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Unter
Verwendung der Aminosäuresequenz,
die aus dem Cyanbromidabbau der Papierwespen-Phospholipase A1 abgeleitet wurde, des genetischen Kodes
und der Nukleotidsequenz der Wespen-Phospholipase cDNA, die aus
dem RACE-Protokoll abgeleitet wurde, wurden zwei Introns entdeckt.
Das erste Intron, hiernach als "Papla-Intron
1" bezeichnet, umfasst
eine Nukleotidsequenz wie sie in SEQ ID NO: 5 (2A)
gezeigt wird. Papla Intron 1 umfasst 114 Nukleotide und ist normalerweise
zwischen den Nukleotiden 111 und 112 der cDNA-Sequenz lokalisiert,
die Phospholipase A1 kodiert, wie in SEQ
ID NO: 1 gezeigt wird.
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Ein
zweites Intron, das hiernach als "Papla Intron 2" bezeichnet wird, wurde auch entdeckt.
Dieses Intron umfasst eine Nukleotidsequenz wie sie in SEQ ID NO:
6 (2B) gezeigt wird. Papla Intron
2 enthält
127 Nukleotide und ist normalerweise zwischen den Nukleotiden 720
und 721 von SEQ ID NO: 1 lokalisiert.
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Um
die cDNA-Sequenz zu isolieren, die die Papierwespen-Phospholipase
A1 (SEQ ID NO: 1) kodiert, mussten diese
Introns aus der Papierwespen-Phospholipase A1 cDNA,
die mit RACE abgeleitet wurde, ohne die Störung des Leserasters der kodierenden
Nukleotide entfernt werden. Im Wesentlichen musste die Papierwespen-Phospholipase
A1 cDNA neu entwickelt werden, so dass nur
die kodierenden Nukleotide umfasst waren. Dieses Rückentwicklungsverfahren
war technisch besonders schwierig, weil, sollte ein kodierendes
Nukleotid aus Versehen zusammen mit einem Intron entfernt werden
oder sollte ein nicht-kodierendes Nukleotid nicht entfernt werden,
eine Verschiebung im Leseraster hergestellt werden würde, die
zu Mutationen führen würde und
eine vorzeitige Terminierung der Expression der cDNA bewirken könnte.
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In
diesem Rückentwicklungsprozess
wurden speziell entwickelte Oligonukleotide chemisch synthetisiert,
die jeweils komplementär
zu den kodierenden Nukleotiden waren, die 5' und 3' von einem der Introns lokalisiert sind.
Die amplifizierte Papierwespen-Phospholipase
A1 cDNA, die aus RACE abgeleitet worden
war, wurde dann in ein selbst-replizierendes Plasmid kloniert. Dieses
Plasmid wurde denaturiert und unter gering stringenten Bedingungen
wurde den Oligonukleotiden ermöglicht,
an die Papierwespen-Phospholipase A1 cDNA
zu binden, was die Introns einzelsträngig zurückließ. Diese Oligonukleotide dienten
dann als Primer zur DNA-Synthese, die ein doppelsträngiges Plasmid
generierte, worin die Introns von einem der Stränge deletiert waren. Eine Zelle
wurde dann mit dem Plasmid unter Verwendung der oben beschriebenen
Verfahren transfiziert und die Zelle wurde dann kloniert. Da in
einem der zwei DNA-Stränge
in dem ursprünglichen
Plasmid die Introns deletiert waren, enthielten die Hälfte der
transfizierten Stränge
ein doppelsträngiges
Plasmid, in dem die Introns entfernt worden waren. Die klonierten
wurden dann untersucht, um die Zellen mit dem Plasmid zu isolieren,
das Papierwespen-cDNA umfasst, die eine DNA-Sequenz von SEQ ID NO:
9 (ohne Introns) umfasst. Kopien des jeweiligen Plasmids wurden
dann zur Bestätigung
der Deletion der Introns isoliert und sequenziert. Die neu entwickelte
Papierwespen-Phospholipase A1 cDNA wurde
dann aus dem jeweiligen Plasmid unter Verwendung der in Beispiel
1 und in der Anmeldung mit der fortlaufenden Nr. 08/474,853 und
in dem U.S.-Patent 5,593,877, die hiermit durch Referenzieren in
ihrer Gesamtheit aufgenommen werden, beschriebenen Prozeduren entfernt,
sequenziert, amplifiziert und in einen Expressionsvektor kloniert.
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Es
wurde ein Vergleich der abgeleiteten Aminosäuresequenz der Papierwespen-Phospholipase A1 (SEQ ID NO: 2) mit anderen Vespidgift-Phospholipasen
durchgeführt.
Insbesondere wurde die SEQ ID NO: 2 mit Phospholipase aus der weißgesichtigen
Hornisse (D. maculata) (SEQ ID NO: 7) und der Phospholipase aus
der Gelbjacke (V. vulgaris) (SEQ ID NO: 8) verglichen. Die Ergebnisse
des Sequenzvergleichs werden in 3 gezeigt.
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BEISPIEL 2: Papierwespenhyaluronidase
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Unter
Verwendung der in dem U.S. Patent Nr. 5,593,877 beschriebenen Prozeduren
wurde die cDNA-Sequenz, die Papierwespen (Pol a) Hyaluronidase (SEQ
ID NO: 3) und ihre korrespondierende Aminosäuresequenz (SEQ ID NO: 4) kodiert,
isoliert und in 4 dargestellt. Die Nukleotide
449 bis 536 von SEQ ID NO: 3 kodieren einen Teil einer Signalsequenz.
Somit ist der Aminosäurerest
an dem N-Terminus der reifen Pol a Hyaluronidase Serin, das durch
die Nukleotide 536, 537 und 538 kodiert wird.
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Überraschenderweise
hatte die Papierwespen-Hyaluronidase cDNA, die aus dem RA-CE-Protokoll hergestellt
wird, das oben gezeigt wird, eine größere Länge als zur Kodierung des Pol
a-Hyaluronidaseproteins notwendig. Somit wurde geschlossen, dass
Papierwespen-Hyaluronidase cDNA wenigstens ein Intron enthält. Das
Vorhandensein von wenigstens einem Intron innerhalb der Papierwespen-Hyaluronidase
cDNA war unerwartet im Lichte der Studien mit Hyaluronidase cDNA
aus anderen Vespidgiften wie der Gelbjacke und der Hornisse, die
keine Introns enthalten. Als ein Ergebnis waren spezielle Biotechniken
zur Isolierung der cDNA-kodierenden Sequenz der Papierwespen-Hyaluronidase notwendig,
die zu denen ähnlich
waren, die zur Isolierung der Papierwespen-Phospholipase A1 cDNA eingesetzt wurden und in Beispiel
3 oben dargestellt werden.
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Anfänglich wurde
eine Bestimmung der Lokalisierung und Größe der Introns innerhalb der
Papierwespen-Hyaluronidase cDNA durchgeführt. Sobald die Introns lokalisiert
waren, mussten sie in einer Weise entfernt werden, die jegliche
kodierenden Nukleotide nicht stört.
Somit war es wie bei der Papierwespen-Phospholipase A1 cDNA
notwendig, die Papierwespen-Hyaluronidase cDNA derartig neu zu entwickeln,
dass nur kodierende Nukleotide mit umfasst wären. Diese Rückentwicklung
war technisch sehr schwierig, weil, sollte ein kodierendes Nukleotid
aus Versehen zusammen mit einem Intron entfernt werden, oder sollte
ein nicht-kodierendes Nukleotid nicht entfernt werden, eine Mutation
im Leseraster durch Verschiebung in die Wespen-Hyaluronidase cDNA
eingeführt
werden würde.
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Die
cDNA-kodierende reife Papierwespen-Hyaluronidase (SEQ ID NO: 3)
wurde unter Verwendung eines Verfahrens hergestellt, das zu dem ähnlich ist,
das verwendet wurde, um die cDNA-kodierende Papierwespen-Phospholipase
A1 supra zu isolieren. Die cDNA ohne Introns
wurde dann wiederum unter Verwendung der oben beschriebenen Prozeduren
sequenziert, amplifiziert und in einen Expressionsvektor kloniert.
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Es
wurde herausgefunden, dass Papierwespen-Hyaluronidase cDNA ein Intron
enthielt. Dieses Intron, das hiernach als "Pahya" bezeichnet wird, ist 94 Nukleotide
lang und hat eine Nukleotidsequenz, die in SEQ ID NO: 9 (5)
gezeigt wird. Normalerweise ist dieses Intron zwischen den Nukleotiden
733 und 734 von SEQ ID NO: 3 lokalisiert.
-
Ein
Vergleich der Aminosäuresequenz
der Papierwespen-Hyaluronidase (SEQ ID NO: 4) mit anderen Vespidgift-Phospholipasen
wurde durchgeführt.
Insbesondere wurde SEQ ID NO: 4 mit der Hyaluronidase aus Bienengift
(SEQ ID NO: 10), der Hyaluronidase aus der weißgesichtigen Hornisse (D. maculata)
(SEQ ID NO: 11) und der Hyaluronidase aus der Gelbjacke (V. vulgaris)
(SEQ ID NO: 12) verglichen. Die Ergebnisse dieses Sequenzvergleiches
werden in der
6 gezeigt. SEQUENZPROTOKOLL
SEQUENZPROTOKOLL