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Gebiet der
Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft Verfahren zum Bearbeiten gefrorener
Lebensmittel in einem Mikrowellenofen und einen Mikrowellenofen
hierfür.
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Stand der
Technik
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Traditionellerweise
wurden gefrorene Lebensmittel dadurch aufgetaut, dass Wärme von
deren Außenseite
auf sie aufgebracht wurde. Ein mit dieser Technik verbundenes Problem
ist, dass sie eine lange Zeit benötigt, da die Wärme ausschließlich mittels
Wärmeleitung
in das Innere des Lebensmittels gelangt. Ein weiteres Problem ist,
dass wenn eine Oberflächenschicht
des Lebensmittels aufgetaut wurde, sie als Isolierschicht agiert,
da aufgetaute Lebensmittel eine deutlich niedrigere Wärmeleitfähigkeit
als gefrorene Lebensmittel aufweisen.
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Mikrowellenöfen werden
generell zur Erwärmung
sowohl aufgetauter als auch gefrorener Lebensmittel verwendet. Mikrowellenöfen erwärmen das
Lebensmittel mittels Mikrowellen bei einer Frequenz von 2,45 GHz. Die
Verwendung eines Mikrowellenofens zum Auftauen von Lebensmitteln
macht es möglich,
die Energie zu den zentralen Teilen des gefrorenen Lebensmittels
zuzuführen,
da die Mikrowellen durch das Lebensmittel hindurchtreten, auch wenn
sie dabei abklingen.
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Ein
mit dem Auftauen von Lebensmitteln in Mikrowellenöfen verbundenes
Problem ist, dass das Lebensmittel ungleichmäßig erwärmt werden kann, so dass einige
Teile extrem heiß werden,
während
andere Teile des Lebensmittels gefroren bleiben. Dies führt zu einer
Erwärmung
und zum Anbrennen des aufgetauten Lebensmittels.
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Die
US 4,453,066 beschreibt
ein Verfahren sowie eine Vorrichtung zum Auftauen gefrorener Lebensmittel
in einem Ofen-Hohlraum. Das Verfahren ist in verschiedene Schritte
unterteilt, von denen der erste die Zufuhr kontinuierlicher Mikrowellenenergie
in den Ofen-Hohlraum bei einer Wattleistung von zwischen 450 und 600
W über
eine Zeitdauer beinhaltet, die vom Gewicht des Lebensmittels abhängt. Dem
ersten Schritt folgt ein zweiter Schritt, während dem keine Mikrowellenenergie
in den Ofen-Hohlraum zugeführt
wird. Während des
zweiten Schritts gleicht sich die Temperatur im Lebensmittel aus.
In einem dritten Schritt wird Mikrowellenenergie mit einer deutlich
niedrigeren Durchschnittsleistung in den Ofen-Hohlraum für eine Zeitdauer
zuführt, die
vom Gewicht des Lebensmittels abhängt. Die PCT-Anmeldung PCT/JP98/00065
beschreibt ein Verfahren zum Auftauen von Lebensmitteln in einem
Mikrowellenofen. Das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass die
Mikrowellenenergie ungleichmäßig über die
Zeit zumindest am Phasenübergang
zwischen Eis und Wasser gepulst wird. Die Durchschnittsleistung
der Mikrowellen ist niedrig, um eine Überhitzung des Lebensmittels
zu verhindern.
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Ein
mit dem Stand der Technik verbundenes Problem ist, dass das Auftauen
eine recht lange Zeit benötigt.
Beispielsweise dauert es mehr als 10 Minuten, um 500g Hackfleisch
mittels des Verfahrens gemäß dem oben
erwähnten
US-Patent aufzutauen. Anwender von Mikrowellenöfen haben den Wunsch geäußert, dass das
Auftauen schnell erfolgen sollte. Dementsprechend besteht eine Notwendigkeit
für Verfahren
zum Auftauen von Lebensmitteln in einem Mikrowellenofen, die schneller
als die derzeitigen Verfahren sind. Zur gleichen Zeit ist es notwendig,
heiße
Bereich im Lebensmittel zu verhindern.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Es
ist ein Ziel der vorliegenden Erfindung, das schnelle Auftauen gefrorener
Lebensmittel in einem Mikrowellenofen zur Verfügung zu stellen, während eine Überhitzung
bestimmter Bereiche des Lebensmittel verhindert wird.
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Dieses
Ziel wird durch die Verfahren und den Mikrowellenofen, die die Merkmale,
wie sie in den anhängenden
Ansprüchen
dargelegt sind, aufweisen.
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Ein
Verfahren und ein Mikrowellenofen gemäß der Erfindung betreffen die
Bearbeitung von gefrorenen Lebensmitteln, die vorzugsweise mehr
als 0,1 bis 0,2 kg wiegen.
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Eine
Grundidee der Erfindung ist, so viel Mikrowellenenergie wie möglich in
das Lebensmittel einzubringen, bevor die Oberfläche auftaut.
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Ein
Startpunkt für
die vorliegende Erfindung war die Einsicht, dass das gefrorene Lebensmittel
teilweise aufgrund absorbierter Mikrowellenenergie und teilweise
aufgrund der Tatsache, dass die wärmere Umgebungsluft die Oberfläche des
Lebensmittels erwärmt,
erhitzt wird.
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Eine
weitere Grundidee der Erfindung ist es, eine große Menge an Hochleistungs-Mikrowellenenergie während zwei
Zeitintervallen derart zuzuführen,
dass ein wesentlicher Teil des Lebensmittels am Ende des zweiten
Intervalls aufgetaut sein wird.
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Überraschenderweise
wurde als möglich
und vorteilhaft ermittelt, eine große Menge an Mikrowellenenergie
für eine
kurze Zeit zuzuführen,
wobei eine beachtliche Menge an Energie hierdurch innerhalb des
Lebensmittels absorbiert wird, bevor die Oberflächenschicht aufgetaut wurde.
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Die
Mikrowellen haben eine wesentlich kürzere Eintrittstiefe in aufgetautem
Lebensmittel im Vergleich zu gefrorenem Lebensmittel. Infolgedessen
absorbiert die Oberflächenschicht
dann, wenn sie aufgetaut wurde, einen großen Teil der einkommenden Mikrowellenenergie,
was zum Aufheizen der Oberflächenschicht führt. Dementsprechend
ist es wichtig, dass das Lebensmittel gefroren ist, wenn das Auftauen
beginnt und insbesondere ist es wichtig, dass die Oberflächenschicht
des Lebensmittels gefroren ist.
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Die
Erfinder der vorliegenden Erfindung haben realisiert, dass die Verwendung
von derzeit erhältlichen Mikrowellenöfen mit
gleichmäßiger Feldverteilung
es ermöglicht,
eine große
Menge an Mikrowellenenergie in das Lebensmittel über eine kurze Zeit ohne eine
lokale Überhitzung
zuzuführen.
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Die
Erfindung ermöglicht
deutlich kürzere
Auftauzeiten insbesondere für
Lebensmittel, die bis zu einem Grenzgewicht von 0,4 bis 0,6 kg wiegen.
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Jedoch
ermöglicht
die Erfindung auch eine deutliche Zeitersparnis bei anderen Gewichten.
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Ein
Mikrowellenofen zum Auftauen gefrorener Lebensmittel umfasst eine
Mikrowellen-Quelle zum Erzeugen von Mikrowellen, einen Ofen-Hohlraum
sowie eine Steuerungseinheit.
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Gemäß einem
Aspekt der Erfindung umfasst ein Verfahren zum Auftauen gefrorener
Lebensmittel, die ein Gewicht im Bereich von einem niedrigen Gewicht,
das 0,1 bis 0,2 kg beträgt,
bis zu einem Grenzgewicht die Schritte des Versorgens der Steuerungseinheit
mit einem Eingabesignal, das Informationen über das Gewicht des Lebensmittels
und vorzugsweise auch über
dessen Typ enthält;
wobei
die Steuerungseinheit bewirkt, dass die Mikrowellen-Quelle Mikrowellen
zuführt,
die eine Durchschnittsleistung von mehr als 400 W, vorzugsweise
mehr als 600 W und vorteilhafterweise mehr als 800 W aufweisen, in
den Ofen-Hohlraum
während
eines ersten Zeitintervalls, während
dem die in den Ofen-Hohlraum zugeführte Gesamtmikrowellenenergie
50 J/g an Lebensmittel, vorzugsweise 80 J/g an Lebensmittel und
vorteilhafterweise 120 J/g an Lebensmittel übersteigt;
die Steuerungseinheit
bewirkt, dass die Mikrowellen-Quelle während einer Warteperiode nach
dem ersten Zeitintervall abgeschaltet ist;
die Steuerungseinheit
bewirkt, dass die Mikrowellen-Quelle Mikrowellen zuführt, die
eine Durchschnittsleistung von mehr als 400 W, vorzugsweise mehr
als 600 W und vorteilhafterweise mehr als 800 W aufweisen, in den Ofen-Hohlraum
während
eines zweiten Zeitintervalls, während
dem die vom Ofen-Hohlraum zugeführte
Gesamtmikrowellenenergie 40 J/g an Lebensmittel, vorzugsweise 60
J/g an Lebensmittel und vorteilhafterweise 90 J/g an Lebensmittel übersteigt.
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Es
wurde im Hinblick auf das Auftauen als nachteilig für die Durchschnittsleistung
der Mikrowellen ermittelt, dass sie während des ersten und zweiten
Zeitintervalls exzessiv hoch ist. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform
ist die Durchschnittsleistung der Mikrowellen während der ersten und zweiten
Zeitintervalle maximal 2 kW, vorzugsweise maximal 1,5 kW und vorteilhafterweise
maximal 1,2 kW.
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Im
Licht der Erfindung wird der Fachmann erkennen, dass es notwendig
ist, Experimente auszuführen, um
das Verfahren für
spezielle Öfen
zu optimieren. Dementsprechend kann es, um ein optimales Auftau-Ergebnis
zu erzielen, notwendig sein, die Längen der ersten Zeitintervalle
auf den speziellen zu verwendenden Ofen anzupassen.
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Auch
wenn ein Ofen verwendet wird, der eine vergleichsweise gleichmäßige Feldverteilung
aufweist, ist es vorteilhaft, das Lebensmittel nach dem ersten Zeitintervall
umzudrehen, um die Effekte einer räumlichen Ungleichmäßigkeit
des Mikrowellenfelds auszugleichen. Durch Umdrehen des Lebensmittels
ist es möglich, direkt
mit einem neuen Zeitintervall zu beginnen, während dem eine hohe Durchschnittsleistung
in den Ofen-Hohlraum von der Mikrowellen-Quelle zugeführt wird.
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Infolgedessen
umfasst ein Verfahren gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ebenso die Schritte des Emittierens eines Umdrehsignals
am Ende des ersten Zeitintervalls; und
wobei die Steuerungseinheit
während
der Warteperiode detektiert, ob das Lebensmittel umgedreht wurde.
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Gemäß einem
zweiten Aspekt der Erfindung ist es vorteilhaft, das Lebensmittel
nach dem ersten Zeitintervall umzudrehen, wenn dessen Gewicht oberhalb
des Grenzgewichts liegt, um es zu ermöglichen, Hochleistungs-Mikrowellen
ohne Überhitzung
des Lebensmittels zuzuführen.
Infolgedessen umfasst das Verfahren gemäß der Erfindung im Zusammenhang
mit Lebensmittels, deren Gewicht das Grenzgewicht übersteigt,
immer die Schritte des Absatzemittierens eines Umdrehsignals am
Ende des ersten Zeitintervalls;
wobei die Steuerungseinheit
während
der Warteperiode detektiert, ob das Lebensmittel umgedreht wurde. Während des
zweiten Zeitintervalls werden Mikrowellen mit einer hohen Durchschnittsleistung
in den Ofen-Hohlraum nur dann zugeführt, wenn die Steuerungseinheit
ein Signal empfangen hat, das anzeigt, dass das Lebensmittel umgedreht
wurde.
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Das
Signal zum Ofen, das anzeigt, dass das Lebensmittel umgedreht wurde,
kann beispielsweise das sein, dass die Ofentür verschlossen wird, nachdem
sie vorab geöffnet
wurde. Alternativ hierzu kann der Mikrowellenofen mit einem drucksensitiven
Element versehen sein, das dazu geeignet ist, das Gewicht des Lebensmittels
abzutasten. Wenn das Lebensmittel umgedreht wurde, wird sich der
Druck auf das drucksensitive Element verändern, wodurch es möglich wird,
zu detektieren, dass das Lebensmittel umgedreht wurde. Es ist ebenso
möglich,
drucksensitive Elemente zum Abwiegen des Lebensmittels zu verwenden.
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Wenn
das Gewicht des Lebensmittels unterhalb des Grenzgewichts liegt
und das Lebensmittel nicht nach dem ersten Zeitintervall umgedreht
wurde, ist es vorteilhaft, dass das zweite Zeitintervall nach einer
vorab bestimmten Warteperiode beginnt. Die Warteperiode ermöglicht es
der Temperatur des Lebensmittels, sich auszugleichen. Experimente
haben gezeigt, dass die Länge
der Warteperiode vorzugsweise 1 bis 3 Minuten für Lebensmittel betragen sollte,
die ein Gewicht unterhalb des Grenzgewichts aufweisen. Die optimale
Warteperiode ist leicht gewichtsabhängig und 2 Minuten ist eine
geeignete Auswahl für
Gewichte bis zum Grenzgewicht.
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Im
Falle von Lebensmitteln, die mehr als das Grenzgewicht wiegen, ist
es üblicherweise
nicht notwenig, eine ausreichende Menge an Energie in den Ofen-Hohlraum
während
des ersten und zweiten Zeitintervalls zuzuführen, um das Lebensmittel ohne Überhitzung
desselben an bestimmten Orten aufzutauen. In einem solchen Fall
sind weitere Schritte erforderlich, um das Lebensmittel im Wesentlichen
aufzutauen, wobei in diesen Schritten Mikrowellenenergie bei niedriger
Leistung zum Lebensmittel zugeführt
werden. Es ist möglich,
die Form des Lebensmittels in einer solchen Weise anzupassen, dass
auch dann, wenn sein Gewicht das Grenzgewicht übersteigt, es nicht in Verbindung
mit der Auftauung bei hoher Leistung verbrennt.
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Das
Grenzgewicht für
die meisten Arten von Lebensmitteln liegt im Bereich von 0,4 bis
0,6 kg und üblicherweise
im Bereich von 0,45 bis 0,55 kg.
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Die
Längen
der zwei Zeitintervalle werden vorzugsweise aus der Gleichung Tn=k0n+kn·W berechnet, wobei
W das Gewicht des Lebensmittels und kn eine
Konstante abhängig
unter anderem von der Mikrowellenleistung und der Art des Lebensmittels
ist. Die Konstante kn wird experimentell
für verschiedene Öfen bestimmt.
Die Konstante k0n ist vorzugsweise Null,
kann jedoch bei bestimmten Öfen
und bestimmten Arten von Lebensmitteln von Null abweichen.
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Bevorzugte
Werte der Mikrowellenenergie, die in den Ofen-Hohlraum während der ersten und zweiten Zeitintervalle
für unterschiedliche
Typen von Lebensmitteln, deren Gewichte 0,1 bis 0,2 kg übersteigen
und die niedriger als das Grenzgewicht sind, sind in Tabelle 1 gezeigt.
Besonders bevorzugte Energien sind in Klammern gesetzt.
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Bevorzugte
Werte der Mikrowellenenergie, die in den Ofen-Hohlraum während des ersten und zweiten Zeitintervalls
für unterschiedliche
Arten von Lebensmitteln, deren Gewicht das Grenzgewicht übersteigen,
zugeführt
werden, sind in Tabelle 2 gezeigt. Besonders bevorzugte Energien
sind in Klammern gesetzt.
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Gemäß einem
Aspekt der Erfindung wird eine ausreichende Menge an Energie in
den Ofen-Hohlraum zugeführt,
um das Auftauen am Ende des zweiten Zeitintervalls für Lebensmittel
zu gewährleisten,
die ein Gewicht zum Grenzgewicht aufweisen. Im Falle von tierischen
und pflanzlichen Lebensmitteln bedeutet dies, dass eine Gesamtenergie
von mehr als 200 J/g bis 250 J/g in den Ofen-Hohlraum während der
ersten und zweiten Intervalle zugeführt wird.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der Erfindung wird die Energie während des ersten und zweiten
Zeitintervalls mit einer ausreichenden Leistung zugeführt, um
0,1 bis 0,6 kg Lebensmittel in einer Zeit kürzer als 1 Minute pro 100 g
Lebensmittel, vorzugsweise in einer Zeit kürzer als 2/3 einer Minute pro
100 g Lebensmittel aufzutauen.
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Für Gewichte
oberhalb des Grenzwerts wird ein größerer Teil der Energie während des
ersten Zeitintervalls in den Ofen-Hohlraum zugeführt.
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Es
wurde als vorteilhaft ermittelt, dass das erste Zeitintervall länger als
das zweite ist und dass die zugeführte Gesamtenergie während des
ersten Zeitintervalls größer als
während
des zweiten Zeitintervalls ist. Es ist jedoch innerhalb des Schutzbereichs
der Erfindung, dass die während
des ersten Zeitintervalls zugeführte
Gesamtenergie etwas geringer als die während des zweiten Zeitintervalls
zugeführte
Gesamtenergie ist.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der Erfindung umfasst ein Verfahren zur Bearbeitung
gefrorener Lebensmittel in dem Ofen-Hohlraum eines Mikrowellenofens
mittels Mikrowellen, die zum Ofen-Hohlraum zugeführt werden, die Schritte des
Zuführens
von Mikrowellen in den Ofen-Hohlraum bei im Wesentlichen kontinuierlicher
voller Leistung während
eines ersten Zeitintervalls, das Unterbrechen der Mikrowellen-Zufuhr während einer
Warteperiode im Anschluss an das erste Zeitintervall, das Zuführen von
Mikrowellen in den Ofen-Hohlraum
bei einer im Wesentlichen kontinuierlichen vollen Leistung während eines
zweiten Zeitintervalls im Anschluss an die Warteperiode, wobei die
Dauer des zweiten Zeitintervalls größer als ein Drittel, vorzugsweise
als die Hälfte
der Dauer des ersten Zeitintervalls ist, so dass das Lebensmittel
zumindest im Wesentlichen gerade am Ende des zweiten Zeitintervalls
aufgetaut ist.
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Die
während
des ersten Zeitintervalls zum Ofen-Hohlraum zugeführte Energie
stellt vorteilhafterweise 50 bis 70% der Gesamtenergie im ersten
und zweiten Zeitintervall abhängig
vom Gewicht des Lebensmittels dar.
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Wenn
das Gewicht des Lebensmittels in einem Bereich von einem niedrigeren
Gewicht, das 0,1 bis 0,2 kg beträgt,
bis zu einem Grenzgewicht, das 0,4 bis 0,6 kg beträgt, ist
die während
des zweiten Zeitintervalls zugeführte
Energie vorzugsweise zumindest etwa 70% und vorteilhafterweise zumindest
80% der während des
ersten Zeitintervalls zugeführten
Energie.
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Wenn
das Gewicht das Grenzgewicht übersteigt
und ein Umdrehen ausgeführt
wurde, stellt die während
des zweiten Zeitintervalls zugeführte
Energie vorzugsweise zumindest etwa 40%, vorteilhafterweise zumindest
50% der während
des ersten Zeitintervalls zugeführten
Energie dar.
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Wenn
das Gewicht das Grenzgewicht übersteigt,
folgt dem zweiten Zeitintervall eine zweite Warteperiode und während des
Zeitintervalls nach der zweiten Warteperiode werden Mikrowellen
bei reduzierter Durchschnittsleistung für ein abschließendes Auftauen
des Lebensmittels in den Ofen-Hohlraum
zugeführt. Die
während
des dritten Zeitintervalls zugeführte
Energie ist niedriger als etwa 25%, vorzugsweise niedriger als 20%
der zugeführten
Gesamtenergie.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der Erfindung umfasst ein Mikrowellenofen zum Auftauen
von Lebensmitteln eine Mikrowellen-Quelle zum Erzeugen von Mikrowellen,
einen Ofen-Hohlraum,
ein Eingabeelement für
ein Eingabesignal, das Informationen über das Lebensmittel enthält, eine
Steuerungseinheit zum Steuern der Mikrowellen-Quelle, wobei die
Steuerungseinheit mit dem Eingabeelement verbunden ist. Die Steuerungseinheit
ist dazu geeignet, auf Basis des Eingabesignals die Längen der
ersten und zweiten Zeitintervalle zu berechnen, wenn das Gewicht
des Lebensmittels in einem Bereich von einem niedrigeren Gewicht,
das 0,1 bis 0,2 kg beträgt,
bis zu einem Grenzgewicht, das 0,4 bis 0,6 kg beträgt, liegt
und zu bewirken, dass die Mikrowellen-Quelle Mikrowellen während des
ersten Zeitintervalls mit einer Durchschnittsleistung von mehr als
400 W, vorzugsweise mehr als 600 W und vorteilhafterweise mehr als
800 W mit einer Gesamtmenge an Energie, die 50 J/g Lebensmittel,
vorzugsweise 80 J/g Lebensmittel und vorteilhafterweise 120 J/g
Lebensmittel übersteigt,
zuführt.
Darüber
hinaus ist die Steuerungseinheit dazu geeignet zu bewirken, dass
die Mikrowellen-Quelle im Anschluss während einer Warteperiode abgeschaltet
ist um zu bewirken, dass die Mikrowellen-Quelle während des
zweiten Zeitintervalls nach der Warteperiode Mikrowellen bei einer
Durchschnittsleistung von mehr als 400 W, vorzugsweise mehr als
600 W und vorteilhafterweise mehr als 800 W und mit einer Gesamtmenge
an Energie, die 40 J/g Lebensmittel, vorzugsweise 60 J/g Lebensmittel
und vorteilhafterweise 90 J/g Lebensmittel übersteigt, in den Ofen-Hohlraum
zuführt.
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Gemäß der Erfindung
ist die Steuerungseinheit vorzugsweise dazu geeignet zu bewirken,
dass die Mikrowellen-Quelle Mikrowellen-Energie während des
ersten und des zweiten Zeitintervalls nur dann in den Ofen-Hohlraum
zuführt,
wenn das Gewicht des Lebensmittels unterhalb des Grenzgewichts liegt.
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Eine
gleichmäßige Feldverteilung
im Mikrowellenofen kann auf viele Arten gewährleistet werden. Gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird eine gleichmäßige Feldverteilung durch einen Ofen-Hohlraum
sichergestellt, der einen nach oben hin sich verringernden horizontalen
Querschnitt in Bezug auf dessen Bodenquerschnitt aufweist.
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Gemäß einer
Ausführungsform
wird dies dadurch gewährleistet,
dass eine der Seitenwände
sich zumindest am oberen Teil nach innen neigt.
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Ihr
vertikaler unterer Teil ist vorzugsweise zumindest 50 mm hoch und
eine Hohlraumwand gegenüber dieser
geneigten Seitenwand ist mit zumindest einer Schlitzöffnung versehen,
die am oberen Teil zur Zufuhr der Mikrowellen platziert ist.
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Um
die Feld-Gleichmäßigkeit
weiter zu verbessern, können
die oben genannten Merkmale zur Sicherstellung einer gleichmäßigen Feldverteilung
im Ofen-Hohlraum mit einem oder mehreren der nachfolgenden Merkmale
kombiniert werden:
die Decke des Ofen-Hohlraums wird mit einer
Schlitzöffnung
zur Zufuhr von Mikrowellen versehen, wobei die Schlitzöffnung sich
transversal über
eine vertikale Ebene erstreckt, in der die horizontale Hohlraum-Breite
nach oben hin abnimmt, und
der horizontale Querschnitt des
Hohlraums weist eine Tiefe auf, die etwa 85 bis 120 der Breite entspricht.
Eine Mikrowelle mit diesen Merkmalen ist in der PCT-Anmeldung PCT/EP98/00553
beschrieben.
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Alternativ
hierzu wird gemäß der Erfindung
eine gleichmäßige Feldverteilung
im Ofen-Hohlraum durch Bereitstellen des Mikrowellen-Ofens mit einer
Hohlleiter-Vorrichtung zur Zufuhr von Mikrowellenenergie von der
Mikrowellen-Quelle zum Ofen-Hohlraum
mit dazwischen liegenden zumindest zwei Zufuhranschlüssen, die
in einer Distanz zueinander platziert sind, gewährleistet. Die Hohlleiter-Vorrichtung
ist zum Bereitstellen einer bestimmten Menge an interner Reflektion
dimensioniert, wobei ein Resonanzzustand in dem Mikrowellen-Ofen für Mikrowellen,
die von der Mikrowellen-Quelle erzeugt wurden, erreicht wird. Die
Hohlleiter-Vorrichtung weist einen vorab bestimmten Qualitätsfaktor
auf, der höher
als der Qualitätsfaktor
des Ofen-Hohlraums für
jeden vorgegebenen Strom ist.
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Die
US 5,237,139 beschreibt
detaillierter einen Ofen, der diese Merkmale aufweist, die eine
gleichmäßige Feldverteilung
im Ofen-Hohlraum unabhängig
von der Beladung des Ofen-Hohlraums
gewährleistet.
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Es
ist vorteilhaft, die Merkmale der oben erwähnten Patentschriften miteinander
zu kombinieren.
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Das
Eingabesignal, das Informationen über das Gewicht des Lebensmittels
enthält,
kann beispielsweise aus der Eingabe des Gewichts bestehen. In einer
einfacheren Ausgestaltung besteht das Eingabesignal aus der Auswahl
eines von verschiedenen vorgegebenen Programmen. Die Funktion des
Eingabesignals ist es, als Basis für die Einstellung des Zeitintervalls
zu dienen.
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Die
Mikrowellenenergie wird in der Form von Pulsen oder vorzugsweise
kontinuierlich in den Ofen-Hohlraum zugeführt.
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Es
ist vorteilhaft für
das Lebensmittel zu rotieren, wenn Mikrowellen von der Mikrowellen-Quelle
zugeführt
werden, da dies bedeutet, dass jedes Fehlen von Gleichmäßigkeit
im Mikrowellenfeld im Lebensmittel sich über die Zeit ausgleicht.
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Wenn
das Lebensmittel rotiert wird, ist es für die Mikrowellenenergie vorteilhaft,
kontinuierlich in den Ofen-Hohlraum
zugeführt
zu werden, um jedes Fehlen an Gleichmäßigkeit im Mikrowellenfeld,
die mit dem Perioden ohne Mikrowellen zusammenwirken, zu verhindern,
wodurch eine ungleichmäßige Aufheizung
bewirkt wird.
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Selbstverständlich können die
verschiedenen oben beschriebenen Aspekte in der gleichen Ausführungsform
miteinander kombiniert werden.
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Beispielhafte
Ausführungsformen
der Erfindung werden im Folgenden unter Bezugnahme auf die beiliegenden
Zeichnungen beschrieben.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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1 zeigt
einen Mikrowellenofen gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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2 ist
ein Diagramm, das die Mikrowellenleistung als Funktion der Zeit
zeigt, wenn 500g gefrorenen Hackfleischs aufgetaut werden, gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, wobei das Lebensmittel nach dem ersten
Zeitintervall umgedreht wurde.
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3 ist
ein Diagramm, das die Mikrowellenleistung als Funktion der Zeit
gemäß einer
alternativen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung für
das Auftauen von 500 g gefrorenem Hackfleisch zeigt, wobei das Lebensmittel
nach dem ersten Zeitintervall nicht umgedreht wurde.
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4 ist
ein Diagramm, das die Mikrowellenleistung als Funktion der Zeit
gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung für
das Auftauen von 100 g von gefrorenem Hackfleisch zeigt, wobei das
Lebensmittel nach dem ersten Zeitintervall umgedreht wurde.
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5 zeigt
schematisch einen vertikalen Querschnitt eines Mikrowellenofens
gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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Beschreibung
der bevorzugten Ausführungsformen
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1 zeigt
einen Mikrowellenofen 1 gemäß einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung. Der Ofen weist einen Ofen-Hohlraum 2,
eine Mikrowellen-Quelle 3 zum Erzeugen von Mikrowellen
bei 2,45 GHz, ein Eingabeelement 4 zum Eingeben des Gewichts
und der Art des Lebensmittels, eine Steuerungseinheit 5 zum
Steuern der Mikrowellen-Quelle sowie eine Beladungszone mit einer
Drehplatte 6 für
das Lebensmittel sowie Öffnungen 7 zum
Zuführen
von Mikrowellen auf. Der Ofen ist ebenso mit einem Türkontakt 8 zur Überprüfung, ob
die Tür
geschlossen ist, versehen.
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2 zeigt
die Mikrowellenleistung P als eine Funktion der Zeit t, wenn 500
g Hackfleisch im Mikrowellenofen des Modells Talent von Whirlpool,
der eine maximale Mikrowellenleistung von 1 kW in den Ofen-Hohlraum
zuführt,
gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung aufgetaut werden. Der Ofen ist mit einem
Steuerungsprogramm gemäß der Erfindung
versehen. Die Temperatur des Hackfleischs beträgt zum Zeitpunkt 0 in dem Diagramm –18°C. Das Gewicht
und die Art des Lebensmittels werden am Eingabeelement 4,
das mit der Steuerungseinheit 5 verbunden ist, eingegeben.
Das Auftauen wird in drei Schritten ausgeführt. Im ersten Schritt wird
während
eines ersten Zeitintervalls 9 die volle Mikrowellenleistung
von der Mikrowellen-Quelle zugeführt.
Die Steuerungseinheit berechnet die Länge des Zeitintervalls unter
Zuhilfenahme des Gewichts und des Typs des Lebensmittels. Das erste
Zeitintervall wird unter Verwendung der Formel T1=k01+k1·W berechnet,
wobei die Konstante k01 in diesem Fall Null
ist, k1 eine Konstante ist, die von der
Art des Lebensmittels und der Energie der Mikrowelle abhängt, und
W das Gewicht des Lebensmittels ist. Im Falle von Hackfleisch mit
einem Gewicht von 500 g ist ein geeigneter Wert der Konstante k1 für den
Talent-Ofen 0,13 s/g. Infolgedessen ist das erste Zeitintervall
für 500
g Hackfleisch 65 Sekunden lang. Dies bedeutet, dass die Mikrowellen-Quelle
0,13 kJ pro Gramm Hackfleisch in den Ofen-Hohlraum zugeführt hat. Am
Ende 10 des ersten Zeitintervalls 9 emittiert
die Steuerungseinheit des Mikrowellen-Ofens ein Umdrehsignal, das
anzeigt, dass das Lebensmittel umgedreht werden sollte. Wenn die
Ofentür
zum Zeitpunkt 11 geschlossen ist, beginnt das zweite Zeitintervall 12,
während
dem die Mikrowellen-Quelle den Ofen-Hohlraum bei voller Leistung
versorgt. Die Länge
des zweiten Zeitintervalls wird unter Verwendung der Formel T2=k02+k2·W berechnet,
wobei die Konstante k02 in diesem Fall Null
ist und k2 eine Konstante ist, die von der
Leistung des Mikrowellenofens abhängt. Im Falle von Hackfleisch
mit einem Gewicht von maximal 500 g haben Experimente ergeben, dass
ein geeigneter Wert von k2 für den Talent-Ofen
0,1 s/g ist und infolgedessen das zweite Zeitintervall für 500 g
Hackfleisch 55 Sekunden lang ist. Dies bedeutet, dass die Mikrowellen-Quelle 0,1 kJ pro
Hackfleisch in den Ofen-Hohlraum zugeführt hat. Wenn das Lebensmittel
umgedreht wurde sobald das Signal emittiert wurde, wird der gesamte
Auftauprozess nur geringfügig
mehr als 2 Minuten betragen haben. Das Lebensmittel ist anschließend im
Wesentlichen aufgetaut.
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3 zeigt
die Mikrowellenleitung P als eine Funktion der Zeit t, wenn gemäß einer
alternativen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung 500 g Hackfleisch aufgetaut werden, wobei
das Lebensmittel im Anschluss an den ersten Schritt nicht umgedreht
wurde. Das Gewicht und die Art des Lebensmittels werden in das Eingabeelement
auf die gleiche Weise wie im vorab beschriebenen Beispiel eingegeben.
Das Auftauen wird in drei Schritten durchgeführt. Im ersten Schritt 13 wird
die volle Mikrowellenleistung über
65 Sekunden in Übereinstimmung
mit der oben beschriebenen Ausführungsform
zugeführt.
Nach diesem ersten Zeitintervall emittiert der Mikrowellenofen zum
Zeitpunkt 14 ein Umdrehsignal, das anzeigt, dass das Lebensmittel
umgedreht werden sollte. Im Anschluss an eine vorab eingestellte,
120 Sekunden dauernde Warteperiode 15, während der
keine Mikrowellen in den Ofen-Hohlraum zugeführt werden, beginnt die Mikrowellen-Quelle,
während eines
zweiten Zeitintervalls 16 die gesamte Leistung in den Ofen-Hohlraum
zuzuführen.
Die Warteperiode ermöglicht
es der Temperatur des Lebensmittels, gleichmäßig zu werden. Infolgedessen
ist es im Anschluss an die Warteperiode wiederum möglich, Mikrowellen
in den Ofen-Hohlraum
bei voller Leistung zuzuführen.
Die Länge
des zweiten Zeitintervalls wird unter Verwendung der Formel T2=k02+k2·W berechnet,
wobei die Konstante k02 in diesem Fall Null
ist, k2 eine Konstante ist, die von der
Art des Lebensmittels und der Leistung des Mikrowellenofens abhängt. Im
Falle von Hackfleisch ist ein geeigneter Wert für k2 0,1
und infolgedessen ist das zweite Zeitintervall für 500 g Hackfleisch 55 Sekunden
lang.
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Experimente
haben ergeben, dass es beim Auftauen von Hackfleisch möglich ist,
die gleichen Konstanten in den Ausdrücken für die Längen der Zeitintervälle sowohl
dann, wenn das Hackfleisch umgedreht wurde, als auch dann, wenn
es nicht im Anschluss an das erste Zeitintervall umgedreht wurde,
zu verwenden.
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Die
Temperatur wird jedoch nur dann ausreichend gleichmäßig, wenn
das Gewicht des Lebensmittels unterhalb eines Maximalgewichts liegt.
Experimente haben ergeben, dass dieser Maximalwert typischerweise 500
g für Hackfleisch
in dem oben erwähnten
Ofen beträgt.
Im Falle anderer Lebensmittel ist dieser Maximalwert bis zu 0,6
kg. Für
Gewichte, die diesen Maximalwert übersteigen, ist es somit vorteilhaft,
dass das Lebensmittel nach dem ersten Zeitintervall umgedreht wird.
Dies ermöglicht
es, die gesamte Leistung in den Ofen-Hohlraum während des zweiten Zeitintervalls
ohne Übererhitzung
des Lebensmittels zuzuführen.
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4 zeigt
die Mikrowellenleistung P als eine Funktion der Zeit t, wenn 1000
g Hackfleisch in einem Talent-Ofen von Whirlpool gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung aufgetaut werden. Das Gewicht und die
Art des Lebensmittels werden in das Eingabe-Element eingegeben,
das mit der Steuerungseinheit verbunden ist. Das Auftauen wird in
fünf Schritten
durchgeführt.
Im ersten Schritt wird während
eines ersten Zeitintervalls 17 die vollständige Mikrowellenleistung
von der Mikrowellen-Quelle zugeführt. Die
Steuerungseinheit berechnet die Länge des Auftauzeit-Intervalls
mit der Hilfe des Gewichts und der Art des Lebensmittels. Das erste
Zeitintervall wird unter Verwendung der Formel T1=k01+k1·W berechnet,
wobei die Konstante k01 in diem Fall Null
ist, k1 eine Konstante ist, die von der
Art des Lebensmittels und der Leistung des Mikrowellenofens abhängt, und
W das Gewicht des Lebensmittels ist. Im Falle von Hackfleisch ist
ein geeigneter Wert für
die Konstante k1 0,16 s/g, wenn das Gewicht
1000g beträgt.
Infolgedessen ist das erste Zeitintervall für 1000g Hackfleisch 160 Sekunden
lang. Dies ist äquivalent
mit einer Mikrowellen-Quelle, die 0,16 kJ pro Gramm Hackfleisch
zugeführt
hat. Nach dem ersten Zeitintervall emittiert der Mikrowellenofen
ein Umdrehsignal zum Zeitpunkt 18, das anzeigt, dass das
Lebensmittel umgedreht werden sollte. Wenn sich die Ofentür zum Zeitpunkt 19 nachdem
das Lebensmittel umgedreht wurde schließt, beginnt das zweite Zeitintervall 20,
während
dem die Mikrowellen-Quelle den Ofen-Hohlraum bei voller Leistung
versorgt. Die Länge
des zweiten Zeitintervalls wird unter Verwendung der Formel T2=k02+k2·W berechnet,
wobei die Konstante k02 in diesem Fall Null
ist und k2 eine Konstante ist, die von der
Art des Lebensmittels und der Leistung des Mikrowellenofens abhängt. Im
Falle von Hackfleisch ist ein geeigneter Wert für k2 0,05
s/g für
1000g Hackfleisch und infolgedessen ist das zweite Zeitintervall
bei 1000g Hackfleisch 50 Sekunden lang. Dies ist äquivalent
mit einer Mikrowellen-Quelle, die 0,05 kJ pro Gramm Hackfleisch
versorgt hat.
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Nach
dem zweiten Zeitintervall ist das Hackfleisch nicht vollständig aufgetaut.
Nach dem zweiten Zeitintervall wird es der Temperatur des Fleischs
ermöglicht,
während
einer zweiten Warteperiode 21 gleichmäßig zu werden. Die Länge der
zweiten Warteperiode wird aus der Gleichung TV=k0V+kV·W bestimmt,
wobei W das Gewicht des Lebensmittels ist, k0V eine
Konstante ist, die üblicherweise
Null ist und kV eine Konstante ist, die unter
anderem von der Mikrowellenleistung und der Art des Lebensmittels
abhängt.
Im Falle von Hackfleisch ist 0,25 ein geeigneter Wert für kV, was bei 1000g Hackfleisch zu einer Wartperiode
von 250 Sekunden führt. Im
Anschluss werden Mikrowellen, die eine Durchschnittsleistung von
160 W aufweisen, in den Ofen-Hohlraum während eines dritten Zeitintervalls 22 zugeführt, das
aus der Gleichung T3=k03+k3·W
bestimmt wurde, wobei die Konstante k03 Null
ist, W das Gewicht des Lebensmittels in Gramm ist und k3 von
der Art des Lebensmittels und der Durchschnittsleistung von der
Mikrowellen-Quelle abhängt.
In 4 ist die Leistung während des dritten Zeitintervalls
konstant, jedoch kann eine geeignete Durchschnittsleistung in konventioneller Weise
durch Pulsen der Mikrowellen-Quelle in geeigneter Weise erreicht
werden. Für
1000g Hackfleisch ist 0,4 ein geeigneter Wert für k3.
Die Durchschnittsleistung wird experimentell für jeden Ofen bestimmt, so dass das
Lebensmittel nicht anbrennen wird. Im Falle des Talent-Ofens haben
Experimente ergeben, dass die Durchschnittsleistung unterhalb 400
W sein sollte.
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Die
Werte der Konstante kn hängen von dem Gewicht des Lebensmittels,
der Leistung der Mikrowellen-Quelle und der Art des Lebensmittels
ab. Der Wassergehalt des Lebensmittels ist ein wesentlicher Parameter
für kn. In Bezug auf den Talent-Ofen sind geeignete
Werte für
k1 im Bereich von 0,11 bis 0,17 s/g für tierische
und pflanzliche Lebensmittel, wenn das Gewicht des Lebensmittels
zumindest unterhalb 0,6 kg liegt. Dies stimmt mit einer Zufuhr von
zwischen 110 und 170 J pro Gramm Lebensmittel in den Ofen-Hohlraum überein.
Experimente haben ergeben, dass geeignete Werte für k2 für den Talent-Ofen
im Bereich von 0,09 bis 0,14 s/g für tierische und pflanzliche
Lebensmittel liegen, wenn das Gewicht des Lebensmittels zumindest
unterhalb 0,6 kg liegt. Dies stimmt mit einer Zufuhr von zwischen
90 und 140 J pro Gramm Lebensmittel in den Ofen-Hohlraum überein.
Die angezeigten Werte sind nur Leitwerte. Der Fachmann wird erkennen,
dass die Werte der Konstanten experimentell für jeden Typ Ofen und für jede Art
von Lebensmittel bestimmt werden sollten.
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5 zeigt
schematisch einen Querschnitt des Ofens aus 1 gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung zum Bereitstellen einer gleichmäßigen elektrischen
Feldverteilung. Der Ofen-Hohlraum ist mit einer Seitenwand 23 versehen,
deren oberer Teil sich unter Bildung eines Winkels von etwa 3° zur Vertikalen
derart nach innen neigt, dass der horizontale Querschnitt des Ofen-Hohlraums
vertikal vom Boden 25 des Ofen-Hohlraums aus abnimmt. Der
Hohlraum ist im Wesentlichen rechtwinklig als Parallelepiped ausgestaltet,
da der Winkel der geneigten Wand so klein ist. Der vertikale Teil
der Seitenwand ist 50 mm hoch. Der Ofen ist mit einer Drehplatte 6 für das Lebensmittel 26 versehen.
Die Seite gegenüber
der geneigten Seitenwand ist mit zwei Zufuhr-Schlitzen versehen, die unter einer
Distanz zueinander platziert sind. Die Mikrowellen-Quelle 3 ist
dazu geeignet, Mikrowellen in eine Hohlleiter-Vorrichtung 27 zuzuführen, die
integral mit dem Ofen-Hohlraum ausgebildet ist. Die Hohlleiter-Vorrichtung
ist durch die Wand 28 und die äußere Wand 29 des Ofen-Hohlraums
definiert. Der Hohlleiter ist dazu geeignet, für Mikrowellen bei 2,45 GHz
mitzuschwingen. Die Figur zeigt ebenso ein Wiegeelement 30,
das zwischen der Drehplatte und der Boden des Ofen-Hohlraums angeordnet
ist.
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Der
Fachmann wird erkennen, dass viele Varianten der beschriebenen Ausführungsformen
innerhalb des Schutzbereichs der Erfindung möglich sind.