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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Sammelvorrichtung für flüssige Proben
zur Verwendung bei Messungen der Zielkomponentenmenge in einer Probe,
beispielsweise bei der Messung von Blutzuckerkonzentrationen.
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Blutzuckertestvorrichtungen,
beispielsweise zur Durchführung
von Messungen der Blutzuckerkonzentration, sind allgemein bekannt.
Eine solche Blutzuckermessvorrichtung nimmt eine Messung vor, indem
Blut als Probenmaterial auf ein Testpapier aufgebracht wird, das
ausgebildet ist, um eine Farbe proportional zur Menge des im Blut
vorliegenden Traubenzuckers anzunehmen, sodann das Blut auf dem
Testpapier verteilt wird, der Färbungsgrad
des Testpapiers optisch gemessen und die Blutzuckerkonzentration,
bezogen auf das Ergebnis der optischen Messung, quantifiziert wird.
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Diese
Blutzuckermessvorrichtung ist mit einem Spitzenaufnahmeteil zum
möglichen
Einbringen einer Sammelvorrichtung auf diesem versehen, die während der
Messung positionstreu bleibt. Die Erfinder der vorliegenden Erfindung
haben eine solche Vorrichtung in ihrer EP-A-864363 offenbart, wobei
relevante Teile davon wie in vorliegender 12 veranschaulicht
aufgebaut sind. 12 ist ein Längsschnitt, der eine automatische
Blutzuckermessvorrichtung 200 mit einer Sammelvorrichtung 10 veranschaulicht,
die in einem Aufnahmeteil 201 eingesetzt ist. Die Spitze 10 besteht,
wie im Diagramm veranschaulicht, aus einem becherförmigen Spitzenende 11,
einem Testpapier 14, das auf der Innenseite der Basis des
Bechers 11 bereitgestellt ist, und einem engen Durchlass
oder einer Röhre 15,
die von der Basis 11 vorsteht.
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Wenn
ein Probenmaterial (Blut) das vordere Ende der Röhre 15 kontaktiert,
wird das Probenmaterial durch Kapillarwirkung in die Röhre 15 aufgesaugt
und (wie in 12 gezeigt) abwärts transportiert,
um dem Testpapier 14 zugeführt zu werden. Das Probenmaterial,
das dem Mittelabschnitt des Testpapiers 14 zugeführt worden
ist, erstreckt sich radial auf dem Testpapier 14 und nimmt
durch Umsetzung mit dem auf dem Testpapier bereitgestellten Reagens eine
Farbe an. In die Blutzuckermessvorrichtung 200 wird ein
(nicht dargestelltes) Photometer eingebaut, das über ein Emis sionselement und
ein Aufnahmeelement verfügt.
Dieses Photometer führt
eine optische Messung der Intensität der vom Testpapier 14 angenommenen
Farbe durch.
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Diese
Vorrichtung nach dem Stand der Technik weist nachstehende Probleme
auf:
Die Vorrichtung 10 ist eine Einwegkomponente,
die in unbenutztem Zustand für
jede Messung bereitgestellt wird. Wenn der Patient sich dafür entscheidet,
die Spitze anwendungsbereit bei sich zu tragen, bewahrt er eine
oder mehrere solcher Vorrichtungen 10 in einem speziell
für diesen
Zweck entwickelten Etui auf. Da das becherartige Spitzenende 11 einen
Mantelteil 12 aufweist, beträgt die Höhe der Vorrichtung 10 die Summe
der Höhe
des Mantelteils, der Dicke der Basis und der Länge der Röhre 15. Das zur Aufbewahrung
der Vorrichtung verwendete Spezialetui ist daher vergleichsweise
groß und
mitunter hinsichtlich Einschließung,
Lagerung und Tragbarkeit ungünstig, und
die Spitze 10 ist bei der Entsorgung nach Gebrauch sperrig.
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Ferner
führt das
Spritzgießen
des Mantelteils 12 zu Schwierigkeiten und dessen Herstellung
kann eine hohe Ausschussrate aufweisen.
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Die
gemäß den obigen
Lehren hergestellte vorliegende Erfindung weist als Ziel die Bereitstellung
einer Sammelvorrichtung auf, die mit hoher Ausbeute einfach hergestellt
werden kann, die problemlos und fehlerlos in die Messvorrichtung
eingesetzt und daraus entnommen werden kann, aufgrund kleiner Größe günstig zu
lagern und tragen ist und noch dazu eine genaue Messung ermöglicht.
Nachstehend sind erfindungsgemäße Vorrichtungen
anhand von bevorzugten Ausführungsformen
spezifisch beschrieben, die in den dazu beigefügten Zeichnungen dargestellt
sind.
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1 ist
ein Längsschnitt,
der eine erste Ausführungsform
einer Sammelvorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung zeigt;
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2 ist
eine Unteransicht der in 1 gezeigten Vorrichtung;
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3 ist
eine Unteransicht der in 1 gezeigten Vorrichtung ohne
darin enthaltenem Testpapier;
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4 ist
eine perspektivische Ansicht, die den Aufbau des Zuströmungsendabschnitts
für das Probenmaterial
einer Röhre
der Vorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung zeigt;
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5 ist
eine perspektivische Ansicht, die den Aufbau des Auslassendabschnitts
der Röhre
für das
Probenmaterial in der Analytenmessspitze der vorliegenden Erfindung
zeigt;
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6 ist
ein Längsschnitt,
der die in 1 gezeigte Vorrichtung auf dem
Aufnahmeteil einer Analytenmessvorrichtung veranschaulicht;
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7 ist
ein Längsschnitt,
der eine zweite Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
zeigt;
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8 ist
eine Unteransicht der in 7 gezeigten Vorrichtung;
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9 ist
eine Unteransicht der in 7 gezeigten Vorrichtung ohne
darin eingefügtes
Testpapier;
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10 ist
eine Seitenansicht, die die erfindungsgemäße Vorrichtung bei Verwendung
zur Sammlung von Blut oder anderem Probenmaterial zeigt;
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11 ist
ein Längsschnitt,
der zeigt, wie die vorliegende Vorrichtung in einem Behälter untergebracht
werden kann, und
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12 ist
ein Längsschnitt
der Ausführungsform
nach dem Stand der Technik der Erfinder der vorliegenden Erfindung.
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Die
untere Seite, wie sie in 1 und 6 zu sehen
ist, wird in nachstehender Beschreibung als "Basisende" bzw. die obere Seite als "vorderes Ende" bezeichnet.
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Wie
in den 1 bis 6 veranschaulicht, wird die
erste Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Sammelvorrichtung
für flüssige Proben 1 so
verwendet, wie sie in einem Aufnahmeteil 101 der Analytenmessvorrichtung 100 aufgenommen
ist, und umfasst eine Basis, eine Röhre 3, die von der
oberen Fläche
(der Vorderen-Endseitenfläche; im
weiteren Verlauf einfach als "obere
Fläche" bezeichnet) der Basis 2,
wie in 1 gezeigt, vorsteht, eine Vielzahl an Haken 4,
abhängig
von der unteren Fläche
(der Basisendseitenfläche;
im weiteren Verlauf einfach als "untere
Fläche" bezeichnet) der
Basis 2, wie in 1 gezeigt, und ein Testpapier 5,
das auf der unteren Fläche
der Basis 2 positioniert ist.
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Die
Basis 2 ist im Allgemeinen scheibenförmig. Die hierin verwendete
Bezeichnung "Scheibe" steht im Allgemeinen
für eine
flache Form, die jedoch nicht zwingend einen kreisförmigen Umriss
aufweisen muss; sie könnte
auch polygonal sein.
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Obwohl
die Dicke der Basis 2 nicht besonders entscheidend ist,
wird eine Dicke im Bereich von 0,3 bis 3 mm, noch bevorzugter im
Bereich von 0,7 bis 1,5 mm, bevorzugt. Wenn die Dicke mehr als 1,5 mm
beträgt,
gehen dabei einige der Vorteile der Maßstabsverkleinerung verloren.
Wenn die Dicke im Gegensatz dazu weniger als 0,5 mm beträgt, kommt
es mitunter zu keiner ausreichenden Festigkeit.
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Die
Außenquerschnittsabmessungen
der Basis 2 entsprechen vorzugsweise dem vorderen Ende
des Aufnahmeteils 101 oder sind diesem ähnlich. In der veranschaulichten
Ausführungsform
ist die Abmessung der Basis 2 etwas kleiner als jene des
vorderen Endes des Aufnahmeteils 101. Dies bedeutet, dass
das Risiko einer versehentlichen Trennung der Vorrichtung 1 vom
Aufnahmeteil 101 verringert wird, wenn der Außenrandteil
der Basis 2 von einer Fingerspitze berührt wird.
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Auf
der unteren Fläche
der Basis 2 wird ein Sockelteil 21 zum Halten
und Fixieren des Testpapiers 5 ausgebildet. Das Testpapier 5 wird
entlang seines Außenumfangsrands 51 an
den Sockelteil 21 beispielsweise durch Schmelzen oder Haftung
fixiert.
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Über dem
Sockelteil 21 ist ein Flansch 22 ausgebildet.
Die Axialdicke dieses Flanschs 22 ist kleiner als jene
des Sockelteils 21. Eine geringere Fläche (Basendfläche) 23 des
Flanschteils 22 ist planar und axial höhenversetzt gegenüber der
unteren Fläche
(Basisendfläche)
des Sockelteils 21 angeordnet.
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Wenn
die Vorrichtung 1 in den Aufnahmeteil 101 der
Analytenmessvorrichtung 100, wie in 6 gezeigt
(im weiteren Verlauf als "Zustand
des Einfügens" bezeichnet), eingebracht
wird, stoßt
die untere Fläche 23 am
vorderen Ende des Aufnahmeteils 101 an und fixiert die
Position der Vorrichtung 1 in vertikaler Richtung, wie
in 6 (nämlich
axial der Röhre und
normal zur Ebene des Testpapiers 5) zu sehen ist. Folglich
hat die Basis 2 selbst die Funktion inne, die Vorrichtung 1 in
Bezug auf den Aufnahmeteil 101 zu positionieren.
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Die
Röhre 3 dient
zum Sammeln von Blut (Probenmaterial) und bildet einen Probeneinströmungsweg 31.
Dieser Probeneinströmungsweg 31 verläuft in einer
Richtung, die im Wesentlichen normal zur Ebene des Testpapiers 5 steht
und weist an seinem vorderen Ende einen Probeneinlass 32 und am
Basisende einen Probenauslass 33 auf.
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Da
Proben, wie z.B. Blut, durch den Probeneinströmungsweg 31 zum Testpapier 5 durch
Kapillarwirkung zugeführt
werden müssen,
liegt der Innendurchmesser (Mittelwert) des Probeneinströmungswegs 31 geeignet
etwa im Bereich von 0,2 bis 2,0 mm, vorzugsweise etwa im Bereich
von 0,3 bis 1,0 mm. Wenn der Innendurchmesser des Probeneinströmungswegs 31 übermäßig groß ist, kommt
es nur äußerst schwierig
zum Transport von Blut mittels Kapillarwirkung. Bei einem übermäßig geringen
Innendurchmesser ist die Zuführgeschwindigkeit
von Blut gering, und die ausreichende Zufuhr von Blut zum Testpapier 5 nimmt
eine übermäßig lange
Zeit ein.
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Der
Innendurchmesser (seitlicher Querschnitt) des Probeneinströmungsweg 31 kann
entlang seiner Längsrichtung
(Axialrichtung) konstant oder veränderlich sein.
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Geeigneterweise
liegt die Gesamtlänge
des Probeneinströmungswegs 31 im
Bereich von 1 bis 10 mm, vorzugsweise im Bereich von 2 bis 5 mm.
Wenn die Länge
des Probeneinströmungswegs 31 übermäßig lang
ist, nimmt der Transport von Blut durch Kapillarwirkung eine übermäßig lange
Zeit in Anspruch. Wenn die Länge übermäßig kurz
ist, kontaktiert das Blut 7 möglicherweise die Außenfläche der
Basis 2 und bleibt daran haften, wenn die Vorrichtung im
Einsatz ist, wie aus 10 hervorgeht.
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Eine
Rille 34, die mit dem Probeneinströmungsweg 31 in Kontakt
steht, ist auf der vorderen Endfläche der Röhre 3, wie in 4 veranschaulicht, ausgebildet.
In der veranschaulichten Ausführungsform
ist die Rille 34 gerade, diametrisch und vertikalwandig.
Die einander gegenüberliegenden
Enden dieser Rille 34 sind zur Außenumfangsfläche der Röhre 3 hin
offen.
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Aufgrund
der Bereitstellung einer Rille, wie z.B. 34, kann die Zufuhr
von Blut zum Testpapier 5 reibungslos und fehlerfrei erzielt
werden, da der Probeneinströmungsweg 31 nicht
durch einen Finger oder eine andere Probenquelle blockiert ist,
und ein Einlassweg für
Blut wird gewährleistet,
wenn die vordere Endfläche
der Röhre 3 während der
Sammlung von Blut beispielsweise mit einer Fingerspitze in Berührung kommt.
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Die
Tiefe P1 der Rille 34 hängt von
der Beschaffenheit der Haut der betreffenden Person ab. Obwohl dieser
Bereich keinen besonderen Einschränkungen unterliegt, ist es
im Allgemeinen angemessen, dass er 0,1 mm überschreitet, vorzugsweise im
Bereich von etwa 0,2 bis 1,8 mm liegt. Wenn die Tiefe P1 der
Rille 34 übermäßig gering
ist, kommt es möglicherweise
zu einer unzureichenden Blutdurchleitung in Rille 34.
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Die
Form, Anzahl, Anordnung, etc. der Rillen, wie z.B. 34,
müssen
nicht auf die in der Zeichnung dargestellten beschränkt sein.
Die Rillen müssen
jedoch so aufgebaut sein, dass, wenn die vorderen Endfläche der
Röhre 3 gegen
die Haut drückt, Teile
der vorderen Endfläche
eine Berührung
mit der Haut vermeiden können.
Beispielsweise ein Muster mit einer Vielzahl an Rillen 34,
die radial (beispielsweise kreuzförmig) um den Probenmaterialeinlass 32 des
Probeneinströmungswegs 31 als
Mittelpunkt angeordnet ist, und ein Muster, dessen Rillen 34 parallel angeordnet
sind, jedoch den Probeneinströmungsweg 31 kontaktieren,
können
als entsprechende Beispiele des Aufbaus genannt werden.
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Die
Röhre 3 hat
auf der Basisendseite davon einen hervorstehenden Abschnitt 35 ausgebildet,
der von der unteren Fläche
der Basis 2 leicht hervorsteht, und Rillen 36,
die mit dem Probeneinströmungsweg 31 in
Verbindung stehen, sind im hervorstehenden Abschnitt 35,
wie in 5 veranschaulicht, ausgebildet. In der veranschaulichten
Ausführungsform
weisen die Rillen 36 eine kreuzförmige Anordnung auf. Die äußeren Endteile
der Rillen 36 sind zu den jeweiligen Außenumfangsflächen des
hervorstehenden Abschnitts 35 hin offen.
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Aufgrund
der Bereitstellung der Rillen 36 fließt das Blut, welches durch
den Probeneinströmungsweg 31 geflossen
ist, aus dem Probenmaterialeinlass 33 über die Rillen 36 nach
außen
hin zum äußeren Rand
und wird dem Testpapier 5 zugeführt sowie darauf verteilt.
Somit kommt es zu einer raschen und einheitlichen Verteilung, was
dazu führt, dass
die Messung ein genaues Ergebnis hervorbringen sollte.
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Obwohl
die Tiefe P2 der Rillen 36 keinen
besonderen Beschränkungen
unterliegt, ist es im Allgemeinen erforderlich, dass diese 0,01
mm überschreitet,
vorzugsweise im Bereich von 0,05 bis 0,5 mm liegt. Wenn die Tiefe
P2 der Rillen 36 übermäßig gering
ist, funktionieren die Rillen möglicherweise
nicht zufrieden stellend.
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Die
Form, Anzahl und Anordnung der Rillen 36, ähnlich wie
bei oben angeführter
Rille 34, müssen nicht
auf die in der Zeichnung angeführten
beschränkt
sein. Ein Muster mit einer Vielzahl an Rillen 36, die parallel
angeordnet sind, jedoch den Probeneinströmungsweg 31 kontaktieren,
können
als entsprechendes Beispiel des genannt werden.
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Ein
Spalt 6 wird zwischen einer Fläche des Testpapiers 5 und
der Basis 2 beibehalten. Dieser Spalt 6 wird erhalten,
indem eine Vertiefung radial im Innern des Sockelteils 21 auf
der unteren Fläche
der Basis 2 ausgebildet wird, und dient dazu, die Verteilung
von Blut im Testpapier 5 zu unterstützen oder zu beschleunigen.
Da sich Blut, welches aus dem Probenmaterialauslass 33 des
Probeneinströmungswegs 31 und
aus den Rillen 36 ausfließt, radial durch den Spalt 6 mittels
Kapillarwirkung ausdehnt, kann die Verteilung von Blut auf dem Testpapier 5 rasch und
einheitlich bewirkt werden.
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Obwohl
die Breite des Spalts 6 (die Tiefe der Vertiefung) keinen
besonderen Einschränkungen
unterliegt, sollte sie über
0,02 mm (Mittelwert) und vorzugsweise im Bereich von 0,04 bis 0,4
mm liegen. In diesem Größenbereich
kann der Spalt 6 die oben angeführte Funktion am wirksamsten
zur Geltung bringen. Die Breite (Tiefe) der Spalts 6 kann
vom Hauptteil aus zum Außenrandteil
des Testpapiers 5 hin konstant oder unterschiedlich sein
(beispielsweise schrittweise abnehmend).
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Der
Spalt 6 ist am Außenrand
davon mit einem Probenreservoir 61 bereitgestellt, welches
eine ringförmige
Vertiefung darstellt, die mit dem Spalt 6 in Verbindung
steht und die Tiefe des Spalts 6 überschreitet. Folglich wird
Blut, welches sich radial durch den Spalt 6 verteilt hat,
im Probenmaterialreservoir 61 zurückgehalten und davon abgehalten,
sich weiter zum äußeren Rand
(dem Abschnitt 51 des durch Haftung oder Schmelzen fixierten
Testpapiers 5) hin zu bewegen. Sogar wenn Blut in überschüssiger Menge zugeführt wird,
kann ein Lecken von überschüssigem Blut
mittels Benetzung ausgeschlossen werden. Folglich kann eine Verunreinigung
des vorderen Endes des Spitzenaufnahmeteils 101 der Analytenmessvorrichtung 100 aufgrund
von Haftenbleiben von Blut verhindert werden.
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Auf
der unteren Flächenseite
der Basis 2 sind drei Haken (Querriegel) positioniert.
Die Haken 4 sind jeweils fähig, elastisch in Radialrichtung
der Basis 2 verformt zu werden. Diese Haken 4 werden abstandsgleich
(bei 120° in
vorliegender Ausführungsform)
beabstandet. Die Position zur Bildung dieser Haken 4 sollte
sich innerhalb des Maximalaußendurchmessers
der Basis 2 und in der Nähe des Außenrands des Testpapiers 5 befinden.
In vorliegendem Fall sind die Haken 4 auf dem äußeren Randteil
des Sockelteils 21 an dessen Grenzfläche mit der unteren Fläche 23 ausgebildet.
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An
der Außenrandfläche jeder
der Haken 4 ist eine keilartige außerhalb vorliegende Ausstülpung 41 ausgebildet.
Wenn die Vorrichtung in aufgenommenem Zustand vorliegt, sind die
Haken 4 in eine ringförmige
Vertiefung 102 eingepasst, die im Aufnahmeteil 101,
wie in 6 veranschaulicht, ausgebildet ist. Zu diesem
Zeitpunkt greifen die hervorstehenden Teile 41 der Haken 4 mit
einem radial zusammenlaufenden Teil 103 (jenem Teil der
Innenwand der Vertiefung 102, die zum Mittelpunkt hin hervorsteht)
ein. Die Haken 4 werden von ihrer eigenen Elastizität dazu gebracht,
sich zum Außenrand
hin auszudehnen, und die Ausstülpung 41 wird
so gegen den radial zusammenlaufenden Teil 103 gedrückt, dass
der Eingriff bestehen bleibt. Folglich wird die Vorrichtung 1 fehlerlos
in den Aufnahmeteil 101 eingepasst und darauf fixiert.
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Da
die Haken 4 nach innen die größten Außenabmessungen der Basis 2 wie
oben beschrieben aufweisen, sind die Haken, während sich die Vorrichtung
in aufgenommenem Zustand befindet, nicht auf dem Außenrandteil
des Aufnahmeteils 101 freigelegt, sondern liegen eher im
Aufnahmeteil 101 vor. Somit sind sie von einer versehentlichen
Verrückung
geschützt,
sogar wenn der Teil 101 mit etwa zusammenstoßen sollte,
und es wird verhindert, dass die Vorrichtung auf dem Aufnahmeteil 101 bewegt
oder davon getrennt wird.
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Der
Zustand der Aufnahme der Vorrichtung kann ferner, durch eine Anordnung
der Vielzahl an Haken 4 mit einem gleichen Winkelabstand
und durch den Eingriff der Ausstülpungen
der Haken 4 mit dem Aufnahmeteil stabiler gehalten werden.
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Die
Basis 2, die Röhre 3 und
die Haken 4, die wie oben beschrieben aufgebaut sind, bestehen
insbesondere aus einem harzartigen Material. Als bestimmte dafür verwendete
Beispiele für
das harzartige Material können
Acrylharz, Polystyrol, Polyethylen, Polypropylen, hartes Polyvinylchlorid,
Polycarbonat, Polymethylmethacrylat, ABS-Harz, Polyester, Polyphenylensulfid
(PPS), Polyamid, Polyimid, Polyacetal und verschiedene harzartige
Materialien, wie z.B. Polymerlegierungen und Polymermischungen, die
ein oder mehrere der oben angeführten
Harze enthalten, genannt werden. Unter anderen oben angeführten harzartigen
Materialien, sind solche harzartigen Materialien, wie Acrylharze,
die eine hohe Hydrophilie aufweisen oder einer Behandlung zur Verleihung
von Hydrophilie unterzogen wurden, insbesondere dafür geeignet,
ein rasches Eindringen sowie eine Verteilung eines Probenmaterials
zu ermöglichen.
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Die
Behandlung zur Verleihung von Hydrophilie kann beispielsweise durch
solche Behandlung physikalischer Aktivierung, wie z.B. Plasmabehandlung,
Glimmentladung, Koronaentladung und UV-Lichtbestrahlung, sowie mittels
Aufnahme (Aufbringung) eines Tensids, eines wasserlöslichen
Siliciums, Hydroxypropylcellulose, Polyethylenglykol und Polypropylenglykol,
erzielt werden.
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Im
Folgenden wird die Form und der Aufbau des Testpapiers 5 beschrieben.
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Die
Gesamtform des Testpapiers 5 muss nicht auf einen wie in
der Zeichnung veranschaulichten Kreis beschränkt sein. Sie kann, je nach
Bedarf, aus solch anderen Formen, wie z.B. Ellipsen und Vielecken,
ausgewählt
sein.
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Der
Außendurchmesser
des kreisförmigen Testpapiers 5 kann
im Bereich von 2 bis 12 mm, vorzugsweise im Bereich von 3 bis 8
mm, liegen. Die Dicke des Testpapiers 5 kann im Bereich
von 0,02 bis 1,0 mm, vorzugsweise im Bereich von 0,05 bis 0,4 mm,
liegen.
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Wie
aus 1 und 6 hervorgeht, ist das Testpapier 5 mit
einem zentral positionierten und sich axial ausdehnenden konvexen
Abschnitt oder einer Ausstülpung 531 bereitgestellt,
der bzw. die sich aus seiner Ebene zum Weg 31 hin ausdehnt.
Obwohl die Höhe
oder die axiale Ausdehnung der Ausstülpung 531 nicht auf
eine bestimme Abmessung beschränkt ist,
ist die Ausstülpung 531 vorzugsweise
so dimensioniert, dass sie im Probenauslass 33 vorliegt.
Die Höhe
der Ausstülpung 531 kann
folglich in der Größenordnung
von etwa 0,02 mm bis 1,0 mm, vorzugsweise etwa 0,05 mm bis 0,4 mm,
liegen.
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Die
Form und äußere Abmessung
der Ausstülpung 531 ist
vorzugsweise gleich oder geringer als der Innendurchmesser des Wegs 31 am
Probenauslass 33. Die Form, Abmessungen und andere Merkmale
der Ausstülpung 531 sind
nicht auf die vorherigen beschränkt
und werden vorzugsweise abhängig
von beispielsweise der Querschnittsform und den Abmessungen des
Wegs 31 geeignet ausgewählt.
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Die
Ausstülpung 531 verleiht
dem Testpapier 5 vorteilhafte Eigenschaften, wodurch die
Zufuhr der flüssigen
Probe zum Testpapier 5 erleichtert wird. Das bedeutet,
dass aufgrund der Ausstülpung 531 die
flüssige
Probe im Weg 31 zuerst das Testpapier 5 an der
Ausstülpung 531 kontaktiert,
sich vorzugsweise in den Probenauslass 33 ausdehnt, was
bedeutet, dass die flüssige
Probe rasch zum Testpapier zugeführt
wird.
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Das
Testpapier 5 ist auch mit einem axial sich ausdehnenden
ringförmigen
konvexen Abschnitt oder einer Ausstülpung 532 bereitgestellt,
die in gleicher Richtung wie die Ausstülpung 531 hervorsteht. Diese
ringförmige
Ausstülpung 532 ist
radial außerhalb
der zentral vorliegenden Ausstülpung 531 positioniert
und an den Außenumfang
des Testpapiers 5 benachbart angeordnet. Der Endabschnitt
der Ausstülpung 532 ist
im Probenreservoir 61, wie in den 1 und 6 gezeigt,
positioniert.
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Die
ringförmige
Ausstülpung 532 ist
so gestaltet, die Verteilung des der flüssigen Proben auf dem Testpapier 5 nach
außen
hin zu beschränken. Folglich
wird verhindert, dass überschüssige flüssige Proben über die
ringförmige
Ausstülpung 532 hinaus zum
Außenrand
des Testpapiers ausfließen.
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Der
Außendurchmesser
der ringförmigen Ausstülpung 532 unterliegt
keinem besonderen Wert, obwohl bevorzugt wird, dass der Außendurchmesser der
ringförmigen
Ausstülpung 532 60
% bis 95 % des Außendurchmessers
des Testpapiers 5, vorzugsweise 70 bis 90 % des Außendurchmessers
des Testpapiers 5, beträgt.
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Es
wird bevorzugt, dass die Breite der ringförmigen Ausstülpung 532 in
der Größenordnung
von etwa 0,03 mm bis 1,0 mm, vorzugsweise im Bereich von etwa 0,05
mm bis 0,5 mm, liegt. Die Höhe
der ringförmigen
Ausstülpung 532 kann
etwa 0,02 mm bis 1,0 mm, vorzugsweise im Bereich von etwa 0,05 bis
0,4 mm, liegen.
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Die
Form und Abmessungen (z.B. Durchmesser, Breite, Höhe und dergleichen)
der ringförmigen
Ausstülpung 532 kann
je nach Form und anderen Eigenschaften des Hauptkörpers geeignet
ausgewählt
werden.
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Die
halbkugelförmige
Ausstülpung 531 und die
ringförmige
Ausstülpung 532 kann
durch Prägen (z.B.
durch Andrücken
der Fläche
des Testpapiers 5 unter Verwendung eines Lochwerkzeugs)
oder Ausschneiden ausgebildet werden.
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Das
Testpapier 5 des oben beschriebenen Aufbaus wird erhalten,
indem ein Farbreagens auf eine poröse Folie abgeschieden oder
imprägniert wird.
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Als
Beispiele für
die poröse
Folie kommen nicht gewebte Stoffe, gewebte Stoffe, Ziehfolie, Membranfilter
und Filterpapier in Frage. Als Rohmaterialien für die poröse Folie sind Polyester, Polyamide,
Polyolefine, Polysulfone, Cellulose, Silicate und Harze vom Fluortyp
zu erwähnen.
Insbesondere nennenswert sind Polyethylenterephthalat, Polybutylenterephthalat,
Polyethersulfon, Nitrocellulose, Cellulose, Glas und Polytetrafluorethylen
(Teflon).
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Vorzugsweise
ist die poröse
Folie mit einer wässrigen
Lösung
eines Reagens imprägniert.
Zur Beschleunigung der Absorption und Ausdehnung eines Probenmaterials
besteht sie aus einem Rohmaterial, das Hydrophilie aufweist oder
einer Behandlung zur Verleihung von Hydrophilie unterzogen worden
ist. Die für
die Behandlung, welche auf die Verleihung von Hydrophilie abzielt,
zur Verfügung
stehenden Verfahren sind die gleichen wie die oben erwähnten.
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Als
Reagenzien, die auf dem zur Messung von Blutzucker, Glucoseoxidase
(GOS), Peroxidase (POD) und einem Färbungsmittel (Färbungsreagens) dienenden
Testpa pier 5 abzuscheiden sind, kommen beispielsweise 4-Aminoantipyrin
oder N-Ethyl-N-(2-hydroxy-3-sulfopropyl)-m-toluidin
in Frage. Je nach Analytenart, die der Messung unterzogen wurde,
sind solche Reagenzien, wie z.B. Ascorbinsäureoxidase, Alkoholoxidase
und Cholesterinoxidase, die mit Blutbestandteilen und den gleichen
wie oben angeführten
Färbungsmitteln
(Färbungsreagenzien)
reagieren, ebenfalls anzuführen. Gegebenenfalls
kann das Reagens zudem solche Puffermittel, wie z.B. eine Phosphatpufferlösung, enthalten.
Es versteht sich von selbst, dass die Art und Zusammensetzung des
Reagens nicht auf die oben angeführten
beschränkt
ist.
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Wie
in 2 veranschaulicht, ist das Testpapier 5 durch
seinen Befestigungsteil 51 an den Sockelteil 21 der
Basis 2 beispielsweise durch Schmelzen oder Haftung mit
einem Haftungsmittel fixiert.
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In
diesem Fall ist eine Vielzahl an Befestigungspunkten 52 periodisch
(vorzugsweise in gleichen Abständen)
entlang des äußeren Randteils
des Testpapiers 5, wie in 2 veranschaulicht,
ausgebildet. Dieser Aufbau ermöglicht,
dass zwischen den benachbarten Befestigungspunkten 52 entlüftet werden
kann. Während
sich das Blut, welches aus dem Probenmaterialauslass 33 ausgeflossen
ist, auf dem Testpapier 5 verteilt, wird die im Spalt 6 und
dem Probenmaterialreservoir 61 eingeschlossene Luft wirksam
abgelassen, wodurch die Verteilung von Blut beschleunigt wird.
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Bei
Wunsch kann der Mittelabschnitt des Testpapiers 5 an die
Basisendflächen
der Ausstülpungen 35 beispielsweise
mittels Schmelzen oder Haftung fixiert werden. Das Testpapier 5 kann
daher stabiler an der Basis 2 gehalten und darauf fixiert werden.
Zudem kann die Hemmung der einheitlichen Verteilung von Blut durch
Verformungen (Krümmung, Verziehung,
Wellung, etc.) des Testpapiers 5 ausgeschlossen werden.
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In
der hierin dargestellten vorliegenden Ausführungsform sind die Basis 2,
die Röhre 3 und
die Haken 4 vollständig
einstückig
ausgebildet. Gegebenenfalls bestehen sie aus unterschiedlichen Rohmaterialien
und sind anschließend
passend verbunden.
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Die
Vorrichtung kann in einem wie in 11 veranschaulichten
Behälter 8 untergebracht
sein. Der Innendurchmesser dieses Behälters 8 und der Außendurchmesser
der Vorrichtung sind in einem solchen Größenverhältnis, dass die Vorrichtung
sogar in Abwesenheit einer Abdichtung oder einer Abdeckung 81 nicht
unter ihrem Gewicht herunterfällt.
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Im
Folgenden wird die zweite Ausführungsform
hauptsächlich
hinsichtlich jener Punkte, durch die sie sich von beschriebener
erster Ausführungsform
unterscheidet, beschrieben, wobei sich einander ähnelnde Themen aus der Beschreibung
ausgelassen wurden.
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Die
Vorrichtung 1 in der zweiten Ausführungsform weist die Basis 2 auf,
die aus zwei Teilen 2a, 2b besteht. Auf dem zweiten
Teil 2a sind eine untere Fläche 23 und drei Haken 4 ausgebildet,
die den oben angeführten ähneln. Auf
dem Teil 2b ist eine der oben angeführten ähnelnde Röhre 3 ausgebildet.
Der vordere Endteil und der Basisendteil der Röhre 3 ähneln im
Aufbau jenen der oben beschriebenen ersten Ausführungsform.
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Auf
der inneren Randfläche
des Teils 2a ist eine ringförmige Vertiefung 24 und
am Außenrand des
Teils 2b eine ringförmige
Ausstülpung 25 ausgebildet.
Durch gegenseitige Anpassung der Vertiefung 24 und der
Ausstülpung 25 werden
Teil 2a und Teil 2b einstückig miteinander verbunden,
um die Basis 2 zu vervollständigen.
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Auf
der unteren Fläche
(Basisendfläche)
des wie in 7 gezeigten Teils 2b ist
ein dem oben beschriebenen ähnelnder
Spalt 6 ausgebildet. Zudem liegt am Außenrand dieses Spalts 6 das
Probenmaterialreservoir 61 vor, das aus einer ringförmigen Vertiefung
ausgebildet ist, die in Verbindung mit dem Spalt 6 steht
und eine Tiefe aufweist, die größer als der
Spalt 6 ist. Die Funktionen des Spalts 6 und des Probenmaterialreservoirs 61 sind
gleich wie jene der oben beschriebenen ersten Ausführungsform.
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Auf
der radial außerhalb
vorliegenden Seite des Probenmaterialbehälters 61 des Teils 2b ist
eine Vielzahl an halbkugelförmigen
hervorstehenden Teilen (Abstandshaltern) 26 zum Tragen
des Testpapiers 5 um den Rand herum ausgebildet.
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Drei
ventilatorförmige
Klammern 27 sind jeweils zwischen den benachbarten Haken 4 des
Teils 2a ausgebildet. Diese drei Klammern 27 sind
in einem gleichmäßigen Winkelabstand
(120 °)
angeordnet.
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Wenn
der Teil 2a und der Teil 2b, wie in 7 veranschaulicht,
in verbundenem Zustand sind, wird das Testpapier 5 auf
der Basis 2 gehalten und ist darauf fixiert, da der Außenrandteil
(Befestigungsteil 51) des Testpapiers 5 zwischen
den hervorstehenden Teilen 26 und den Klammern 27 gehalten wird.
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In
diesem Fall sind die Punkte, an denen das Testpapier 5 eingeklemmt
ist periodisch ähnlich
verteilt, da die hervorstehenden Teile 26 intermittierend um
den Rand herum ausgebildet sind. Daher ermöglichen die Abstände zwischen
den benachbarten Befestigungspunkten eine Entlüftung. Während sich das Blut, welches
aus dem Probenmaterialauslass 33 ausgeflossen ist, auf
dem Testpapier 5 verteilt, wird die im Spalt 6 und
dem Probenmaterialreservoir 61 eingeschlossene Luft daher
wirksam abgelassen, wodurch die Verteilung von Blut beschleunigt
wird.
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Die
Vorrichtung 1 der vorliegenden Ausführungsform ist von Vorteil,
da sie die Fixierung des Testpapiers 5 auf der geeigneten
Spitze 2 erleichtert, da das Testpapier 5 zum
Fixieren bestimmt ist, indem es zwischen den Teilen 2a, 2b gehalten
wird.
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Die
Vorrichtung 1, 1' jeder
der oben beschriebenen Ausführungsformen
wird eingepasst im Aufnahmeteil 101 der Analytenmessvorrichtung 100 verwendet.
Nachstehend wird die Analytenmessvorrichtung 100 kurz beschrieben.
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Die
Analytenmessvorrichtung 100 verfügt über den Teil 101 zur
Aufnahme der Sammelvorrichtung 1, 1'.
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Eine
ringförmige
Vertiefung 102 ist im vorderen Ende des Aufnahmeteils 101 ausgebildet.
Die Innenwand der Außenrandseite
der Vertiefung 102 weist einen keilartigen radial zusammenlaufenden Teil 102 auf,
der nach innen hin vorsteht.
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Der
Aufnahmeteil 101 ist in der Nähe seiner Basis mit einem photometrischen
Teil (nicht angeführt)
bereitgestellt, der aus einem Emissionselement (Leuchtdiode) und
einem Aufnahmeelement (Photodiode) besteht. Das Emissionselement
erzeugt beispielsweise ein Impulslicht mit einem vorgeschriebenen
Zeitintervall.
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Die
Analytenmessvorrichtung 100 besteht aus einem Steuermittel
(nicht angeführt),
das aus einem Mikrocomputer besteht. Dieses Steuermittel weist einen
eingebauten Betriebsteil zur Berechnung der Zielbestandteile im
Blut (wie z.B. Traubenzucker), bezogen auf das Signal aus dem photometrischen
Teil, auf.
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Die
Vorrichtung 1, 1' ist
im Aufnahmeteil 101 eingebracht und das Probenmaterial
dem Testpapier 5 in der Vorrichtung 1, 1' zugeführt und
darauf verteilt bevor mit der Messung begonnen wird. Aus dem Emissionselement
ausgestrahltes Licht prallt auf das Testpapier 5 in der
Spitze 1, 1' auf
und erzeugt ein reflektiertes Licht. Die Intensität dieses
reflektierten Lichts entspricht der Intensität der Farbe, die vom Testpapier 5 angenommen
wird, und zwar der Menge (Konzentration) des Zielbestandteils im
Probenmaterial. Das reflektierte Licht wird vom Aufnahmeelement
aufgenommen und darin einer photoelektrischen Umwandlung unterzogen.
Das Aufnahmeelement erzeugt ein Analogsignal, das der Konzentration
des empfangenen Lichts entspricht. Dieses Signal wird in ein digitales
Signal umgewandelt, anschließend
in das Steuerungsmittel injiziert und darin solcher erforderlicher
Behandlungen, wie z.B. arithmetischer Operation und Korrektur zur
Quantifizierung der Konzentration des Zielbestandteils im Probenmaterial
(zur Bestimmung des numerischen Werts des Blutzuckers), unterzogen.
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Der
Aufnahmeteil 101 wird durch das Haftenbleiben von Blut
verunreinigt, da das Testpapier 5 nicht damit in Berührung kommt
während
sich die Vorrichtung in eingepasstem Zustand befindet (siehe 6).
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Zudem
stoßt
die untere Fläche 23 des Flanschteils 22 am
vorderen Ende des Aufnahmeteils 101 an und fixiert die
Position der Röhre 3 der Spitze 1, 1' in Längsrichtung
(normal zur Ebene des Testpapiers 5) (siehe 6),
während
sich die Vorrichtung in eingepasstem Zustand befindet.
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Die
Haltekraft (Passkraft oder Passbeständigkeit) der Vorrichtung 1, 1' ist, bezogen
auf den Spitzenaufnahmeteil 101 in eingepasstem Zustand, immer
konstant, da diese Haltekraft ausschließlich von der elastischen Kraft
der Haken 4 abhängt.
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Die
Vorrichtung 1, 1' ist
genau auf dem Aufnahmeteil 101 in seitlicher Richtung,
wie in 6 angeführt,
(parallel zur Ebene des Testpapiers 5) positioniert, ohne
jegliche Abweichungen in oben erwähnter Richtung zu erzeugen,
da die Haken 4 (mit Druck) im Bereich des radial zusammenlaufenden
Teils 103 verankert sind. Folglich kann ein Messfehler,
der auf eine Positionsabweichung zurückzuführen ist, verringert und die
Genauigkeit der Messung verbessert werden.
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10 ist
eine Seitenansicht, die zeigt, wie die Vorrichtung 1, 1' zum Sammeln
von Probenmaterial, wie z.B. Blut, verwendet wird. Das Sammeln beginnt
damit, dass die Fingerspitze (oder das Ohrläppchen) mit einer Nadel angestochen
oder einem Skalpell eingeschnitten wird, wodurch das Blut 7 aus
dem Loch/Einschnitt in geringer Menge (beispielsweise im Bereich
von 2 bis 6 μl)
aus der Haut herausfließt.
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In
der Zwischenzeit wird die Vorrichtung 1, 1' auf oben beschriebene
Weise in den Aufnahmeteil 101 der Analytenmessvorrichtung 100 eingebracht. Zu
diesem Zeitpunkt ist die Spitze 1 bis zum Aufnahmeteil
bereitgestellt, während
sie nach wie vor in ihrem Behälter 8 (wobei
die Abdichtung 81 zuvor abgenommen wurde) vorliegt, und
nachdem die Vorrichtung in den Aufnahmeteil eingebracht worden ist, muss
nur mehr der Behälter
entfernt werden. Anschließend
wird die vordere Endfläche
der Röhre 3 mit
der Haut in Berührung
gebracht. Blut 7 auf dem Fingerspitze wird durch das Innere
der Rille 34 zum Probenmaterialeinlass 32 geleitet,
durch Kapillarwirkung angesaugt und schließlich im Probeneinströmungsweg 32 in
Richtung des Basisendes fließen gelassen
und zum Probenmaterialauslass 33 geführt. Zu diesem Zeit punkt ist
das Blut 7 auf der Fingerspitze nicht überschüssig auf der Haut dispergiert oder
verloren, da es wirksam durch den Seitenflächenöffnungsteil der Rille 34 angesaugt
wird.
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Das
Blut, welches den Probenmaterialauslass 33 erreicht hat,
wird mit dem Mittelabschnitt des Testpapiers 5 in Berührung gebracht
und vom Testpapier 5 absorbiert, während Teil des Blutes durch die
Rille 36 vordringt und den Spalt 6 erreicht. Das Blut,
welches in den Spalt 6 geflossen ist, wird vom Testpapier 5,
das dem Spalt 6 gegenüberliegt
absorbiert und verteilt und schrittweise radial zum Außenrand
des Testpapiers 5 hin verteilt. Während das Blut vom Testpapier 5 auf
oben beschriebene Weise absorbiert und verteilt wird, erzeugt der
Probenmaterialeinströmungsweg 31 erneut
eine Ansaugkraft und bewirkt eine kontinuierliche Zufuhr von Blut
zum Testpapier 5.
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Sogar
wenn die Mengen an Blut 7 auf der Fingerspitze vergleichsweise
gering ist, kann dieses Blut 7 aus diesem Grund zugeführt werden,
ohne dabei Testpapier 5 zu verschwenden. Im Gegensatz dazu
wird, sogar wenn die Menge an Blut 7 auf der Fingerspitze
groß ist
und das Blut dem Testpapier 5 überschüssig zugeführt wird, die Möglichkeit,
dass Blut aus dem Testpapier 5 durchsickert und an der unteren
Fläche 23 der
Vorrichtung, der Oberfläche des
Spitzeneinpassungsteils, dem photometrischen Teil oder den Randteilen
davon haften bleibt oder diese verunreinigt, ausgeschlossen, da überschüssiges Blut
im Probenmaterialreservoir zurückgehalten
wird und verhindert wird, dass es aus dem Reservoir zum Außenrand
hin ausfließt.
Somit verfügt
das Blut im vorliegenden Versuch über keine nachteilige Auswirkung
auf den anschließenden
Messzyklus, und die im Versuch verwendete Vorrichtung kann sicher
entsorgt werden, ohne Infektionen zu verursachen.
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In
Folge der Zufuhr von Blut auf das Testpapier 5 und der
Verteilung von Blut auf dem Testpapier 5 reagiert der Zielbestandteil
(wie z.B. Traubenzucker) im Blut mit dem Reagens, das auf dem Testpapier 5 vorliegt,
wodurch das Reaktionsprodukt eine Farbe annimmt, die der Menge des
Zielbestandteils entspricht.
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Die
Menge des Zielbestandteils im Blut (der numerische Wert des Blutzuckers)
kann bestimmt werden, indem die Intensität der vom Testpapier 5 angenommenen
Farbe unter Verwendung einer wie oben beschriebenen Blutbestandteilsmessvorrichtung 100 optisch
gemessen wird.
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Wenn
die Vorrichtung 1 der vorliegenden Erfindung verwendet
wird, kann das aus der Fingerspitze zum Fließen gebrachte Blut 7 rasch
und fehlerfrei dem Testpapier 5 mit einem einfachen Verfahren
zugeführt
und darauf verteilt werden, wodurch Messfehler deutlich verringert
werden und sich die Messgenauigkeit verbessert.
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Nach
Beendigung der Messung wird ein Stift 104 (6)
im Aufnahmeteil 101 in dieser Figur nach oben geschoben,
sodass das vordere Ende des Stifts 104 den Flanschteil 22 der
Vorrichtung 1 senken und Letztere entfernen kann. Zu diesem
Zeitpunkt wird die Möglichkeit,
dass die verwendete Spitze von den Händen des Anwenders berührt wird
vermieden, wenn die Spitze mit dem leeren Behälter 8 bedeckt und
anschließend
aus dem Aufnahmeteil 101 entfernt wird. Ferner wird die
Möglichkeit,
dass eine Verunreinigung durch Kontakt mit Blut entsteht, verringert,
da die im Behälter
untergebrachte verwendete Spitze entsorgt werden kann.
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Obwohl
das Testpapier und die Analytenmessspitze der vorliegenden Erfindung
bezogen auf die in den Zeichnungen veranschaulichten Ausführungsformen
beschrieben wurden, sollte klar sein, dass die vorliegende Erfindung
nicht darauf beschränkt
ist, sondern auch anders verschiedenartig ausgeführt und in die Praxis umgesetzt
werden kann.
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In
vorliegender Erfindung muss das Testpapier 5 nicht auf
den Aufbau beschränkt
sein, bei dem eine einzelne Schicht wie in der Zeichnung veranschaulicht
verwendet wird, sondern kann einen solchen Aufbau aufweisen, bei
dem eine Vielzahl an Schichten übereinandergelagert
ist. Die Schichten, aus denen der letztere Aufbau besteht, kann
unterschiedliche Funktionen aufweisen. In einem Zweischichtenaufbau
kann beispielsweise einer der zwei Schichten die Rolle des Durchleitens
roter Blutkörperchen
und die andere Schicht die Rolle des Reagensträgers einnehmen.
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Die
oben beschriebenen Ausführungsformen verwenden
Blut als Probenmaterial. In vorliegender Erfindung muss das Probenmaterial
jedoch nicht auf Blut beschränkt
sein. Probenmaterialien, die wirksam in vorliegender Erfindung zur
Anwendung kommen, umfassen beispielsweise solche Flüssigkeiten,
wie z.B. Urin, Lymphflüssigkeit,
Gehirn-Rückenmarks-Flüssigkeit,
Gallenflüssigkeit
und Speichel, verdünnte
Flüssigkeiten
davon und konzentrierte Flüssigkeiten
davon.
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Als
konkrete Beispiele des Zielbestandteils zur Messung kommen anorganische
Ionen aus Protein, Cholesterin, Harnsäure, Kreatinin, Alkohol sowie
Natrium und Hämoglobin
(okkultes Blut) neben Traubenzucker (Blutzuckergehalt) in Frage.
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Die
Analytenmessvorrichtung, die mit der Analytenmessspitze der vorliegenden
Erfindung eingepasst ist, wird nicht nur zum optischen Messen (Farbmessung)
der Intensität
einer Farbe, die vom Testpapier als Folge der Umsetzung des Zielbestandteils
im Probenmaterial mit dem Reagens angenommen wurde, zur Quantifizierung
des Messergebnisses und zur Darlegung des numerischen Werts, sondern
auch zur elektrischen Messung der Potentialänderung, entsprechend der Menge
des Zielbestandteils im Probenmaterial, zur Quantifizierung des Messergebnisses
und zur Anzeige des numerischen Werts eingesetzt.