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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf neue Dihydroxyhexansäurederivate,
Verfahren zu deren Verwendung und diese enthaltende pharmazeutische
Zusammensetzungen.
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Die
erfindungsgemässen
Verbindungen sind potente und selektive Inhibitoren der Bindung
von MIP-1α an
dessen Rezeptor CCR1, der in Entzündungszellen und immunmodulierenden
Zellen (vorzugsweise Leukozyten und Lymphozyten) gefunden wird.
Der CCR1-Rezeptor wird gelegentlich auch als der CC-CKR1-Rezeptor
bezeichnet. Diese Verbindungen inhibieren auch die durch MIP-1α (und durch
die zugehörigen
Chemokine (z.B. RANTES und MCP-3), von welchen gezeigt wurde, dass
sie mit CCR1 interagieren) induzierte Chemotaxis von THP-1-Zellen
und menschlichen Leukozyten, und sie sind möglicherweise für die Behandlung
oder Prävention
von Autoimmunerkrankungen (wie rheumatoide Arthritis, Diabetes Typ
I (kürzlich
aufgetretener), entzündliche
Darmerkrankungen, optische Neuritis, Psoriasis, Multiple Sklerose,
rheumatische Polymyalgie, Uveitis und Vaskulitis), von akuten und
chronischen Entzündungszuständen (wie
Osteoarthritis, Atemnotsyndrom des Erwachsenen, Atemnotsyndrom des
Kindes, Ischämie-Reperfusionsverletzung
und Glomerulonephritis), von allergischen Zuständen (wie Asthma und atopische
Dermatitis), von mit Entzündung
zusammenhängenden
Infektionen (wie virale Entzündung
(einschliesslich Influenza und Hepatitis) und Guillian-Barre), von Transplantionsgewebeabstossung
(chronische und akute), von Organabstossung (chronische und akute), Atherosklerose,
Restenose, HIV-Infektion (Co-Rezeptor-Verwendung) und granulomatösen Erkrankungen (einschliesslich
Sarkoidose, Lepra und Tuberkulose) nützlich.
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MIP-1α und RANTES
sind lösliche
chemotaktische Peptide (Chemokine), welche von Entzündungszellen,
insbesondere von CD8+-Lymphozyten, polymorphonukleären Leukozyten
(PMNs) und Makropahgen gebildet werden, J. Biol. Chem., 270 (30)
29671-29675 (1995).
Diese Chemokine wirken durch Induzieren der Migration und Aktivierung
von wichtigen Entzündungszellen
und immunmodulierenden Zellen. Erhöhte Chemokinspiegel wurden
in der Synovialflüssigkeit
bei Patienten mit rheumatoider Arthritis, Patienten mit chronischer
Abstossung von Gewebetransplantaten und im Nasensekret von Patienten
mit allergischer Rhinitis nach Allergenexposition gefunden (Teran,
et al., J. Immunol., 1806-1812 (1996) und Kuna, et al., J. Allergy
Clin. Immunol., 321 (1994)). Antikörper, welche durch Neutralisieren
des MIP-1α oder
durch Genzerstörung
mit der Chemokin-Rezeptor-Wechselwirkung interferieren, haben durch
Beschränkung
der Rekrutierung von Monozyten und CD8+-Lymphozyten direkte Hinweise
für die
Rolle von MIP-1α und
RANTES bei Erkrankungen geliefert (Smith, et al., J. Immunol., 153,
4704 (1994) und Cook et al., Science, 269, 1583 (1995)). Gesamthaft
zeigen diese Daten, dass CCR1-Antagonisten zur Behandlung von mehreren
immunbasierenden Erkrankungen wirksam wären. Die hier beschriebenen
Verbindungen sind gut lösliche,
potente und selektive Antagonisten von CCR1.
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Das
am 8. Mai 1990 erteilte US-Patent 4,923,864 bezieht sich auf gewisse
heterozyklische Hexanamide, welche zur Behandlung der Hypertonie
nützlich
sind.
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Die
am 23. Februar 1989 veröffentlichte
PCT-Anmeldung WO 89/01488 bezieht sich auf Renin-inhibierende Peptide,
welche nichtpeptidische Verknüpfungen
besitzen.
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Die
am 4. Februar 1993 veröffentlichte
PCT-Anmeldung WO 93/025057 bezieht sich auf Dipeptid-Analoga, von
welchen behauptet wird, dass sie retrovirale Proteasen inhibieren.
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Die
am 2. September 1993 veröffentlichte
PCT-Anmeldung WO 93/17003 bezieht sich auf andere Dipeptid-Analoga,
von welchen behauptet wird, dass sie retrovirale Proteasen inhibieren.
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Die
am 15. Oktober 1992 veröffentlichte
PCT-Anmeldung WO 92/17490 bezieht sich auf Peptide, die mindestens
einen O-Phosphat-monoester
oder -diester enthalten. Von diesen Verbindungen wird behauptet, dass
sie Aktivität
zur Inhibition von Retroviren besitzen.
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Die
am 24. April 1996 veröffentlichte
Europäische
Patent-Anmeldung
707,085 bezieht sich auf antivirale Ether von Asparatatprotease-Inhibitoren.
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Die
am 26. Februar 1997 eingereichte provisorische US-Patent-Anmeldung
60/039169 bezieht sich auf andere Hexansäurederivate, welche ebenfalls
Antagonisten der MIP-1α-RANTES-Wechselwirkung
mit CCR1 sind.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf Verbindungen der Formel I
wobei besagte Verbindung
ist:
Chinoxalin-2-carbonsäure[4(R)-carbamoyl-1(S)-(3-chloro-benzyl)-2(S),7-dihydroxy-7-methyl-octyl]-amid;
7,8-Difluoro-chinolin-3-carbonsäure(1(S)-benzyl-4(R)-carbamoyl-2(S),7-dihydroxy-7-methyl-octyl]-amid;
6,7,8-Trifluoro-chinolin-3-carbonsäure(1(S)-benzyl-4(R)-carbamoyl-2(S),7-dihydroxy-7-methyl-octyl]-amid;
Chinoxalin-2-carbonsäure[4(R)-carbamoyl-1(S)-(3-fluoro-benzyl)-2(S),7-dihydroxy-7-methyl-octyl]-amid;
Chinoxalin-2-carbonsäure(1(S)-benzyl-2(S),7-dihydroxy-4(R)-hydroxycarbamoyl-7-methyl-octyl)-amid;
Chinoxalin-2-carbonsäure[4(R)-carbamoyl-1(S)-(2-chloro-benzyl)-2(S),7-dihydroxy-7-methyl-octyl]-amid;
Chinoxalin-2-carbonsäure[1(S)-(2-fluoro-benzyl)-2(S),7-dihydroxy-4(R)-hydroxycarbamoyl-7-methyl-octyl]-amid;
Chinoxalin-2-carbonsäure[4(R)-carbamoyl-1(S)-(2-fluoro-benzyl)-2(S),7-dihydroxy-7-methyl-octyl]-amid;
Chinoxalin-2-carbonsäure[1(S)-(3,4-difluoro-benzyl)-2(S),7-dihydroxy-4(R)-hydroxycarbamoyl-7-methyl-octyl]-amid;
Chinoxalin-2-carbonsäure[4(R)-carbamoyl-1(S)-(3,4-difluoro-benzyl)-2(S),7-dihydroxy-7-methyl-octyl]-amid; oder
Chinoxalin-2-carbonsäure[4(R)-carbamoyl-2(S),7-dihydroxy-7-methyl-1(S)-naphthalin-1-ylmethyl-octyl]-amid;
und
pharmazeutisch annehmbare Salze davon.
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich weiterhin auf die pharmazeutisch
annehmbaren Säureadditionssalze
von Verbindungen der Formel I. Die Säuren, welche zur Herstellung
der pharmazeutisch annehmbaren Säureadditionssalze
der vorangehend erwähnten
erfindungsgemässen
Basisverbindungen verwendet werden, sind diejenigen, welche nicht-toxische
Säureadditionssalze
bilden, d.h. pharmazeutisch annehmbare Anionen enthaltende Salze
wie das Hydrochlorid, Hydrobromid, Hydroiodid, Nitrat, Sulfat, Bisulfat,
Phosphat, Säurephosphat,
Acetat, Lactat, Citrat, Säurecitrat,
Tartrat, Bitartrat, Succinat, Maleat, Fumarat, Gluconat, Saccharat,
Benzoat, Methansulfonat, Ethansulfonat, Benzolsulfonat, p-Toluolsulfonat
und Pamoat, [d.h. 1,1'-Methylen-bis-(2-hydroxy-3-naphthoat)]salze.
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Die
Erfindung bezieht sich weiterhin auf Basenadditionssalze der Formel
I. Die chemischen Basen, die als Reagenzien zur Herstellung von
pharmazeutisch annehmbaren Säureadditionssalzen
derjenigen Verbindungen der Formel I verwendet werden können, die
von saurer Natur sind, sind diejenigen, welche nicht-toxische Basenadditionssalze
mit solchen Verbindungen bilden. Solche nicht-toxische Basensalze
umfassen, ohne darauf beschränkt
zu sein, diejenigen, die von pharmazeutisch annehmbaren Kationen
wie Alkalimetallkationen (z.B. Kalium und Natrium) und Erdalkalimetallkationen
(z.B. Calzium und Magnesium), Ammonium oder wasserlöslichen
Aminadditionssalzen wie N-Methylglucamin-
(Meglumin) und Niederalkanolammonium- abgeleitet sind und andere Basensalze
von pharmazeutisch annehmbaren organischen Aminen.
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich weiterhin auf eine pharmazeutische
Zusammensetzung zur Behandlung oder Prävention einer(s) aus Autoimmunerkrankungen
(wie rheumatoide Arthritis, Diabetes Typ I (kürzlich aufgetretener), entzündliche
Darmerkrankungen, optische Neuritis, Psoriasis, Multiple Sklerose, rheumatische
Polymyalgie, Uveitis und Vaskulitis), akuten und chronischen Entzündungszuständen (wie
Osteoarthritis, Atemnotsyndrom des Erwachsenen, Atemnotsyndrom des
Kindes, Ischämie-Reperfusionsverletzung
und Glomerulonephritis), allergischen Zuständen (wie Asthma und atopische
Dermatitis), mit Entzündung zusammenhängenden
Infektionen (wie virale Entzündung
(einschliesslich Influenza und Hepatitis) und Guillian-Barre), Transplantionsgewebeabstossung,
Atherosklerose, Restenose, HIV-Infektion (Co-Rezeptor-Verwendung) und granulomatösen Erkrankungen
(einschliesslich Sarkoidose, Lepra und Tuberkulose) ausgewählten Störung oder
Krankheitszustandes bei einem Säuger,
vorzugsweise beim Menschen, umfassend eine zur Behandlung oder Prävention
einer(s) solchen Störung
oder Krankheitszustandes wirksame Menge einer Verbindung der Formel
I oder eines pharmazeutisch annehmbaren Salzes davon und einen pharmazeutisch annehmbaren
Träger.
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich weiterhin auf eine pharmazeutische
Zusammensetzung zur Behandlung oder Prävention einer Störung oder
eines Krankheitszustandes, welche(r) durch Inhibition der Bindung
von MIP-1α an
den Rezeptor CCR1 in einem Säuger,
vorzugsweise im Menschen, behandelt oder verhindert werden kann,
umfassend eine zur Behandlung oder Prävention einer(s) solchen Störung oder
Krankheitszustandes wirksame Menge einer Verbindung der Formel I
oder eines pharmazeutisch annehmbaren Salzes davon und einen pharmazeutisch
annehmbaren Träger.
Beispiele solcher Störungen
und Krankheitszustände
sind die im vorangegangenen Paragraph aufgezählten.
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich weiterhin auf ein Verfahren zur
Behandlung oder Prävention einer(s)
aus Autoimmunerkrankungen (wie rheumatoide Arthritis, Diabetes Typ
I (kürzlich
aufgetretener), entzündliche
Darmerkrankungen, optische Neuritis, Psoriasis, Multiple Sklerose,
rheumatischer Polymyalgie, Uveitis und Vaskulitis), akuten und chronischen
Entzündungszuständen (wie
Osteoarthritis, Atemnotsyndrom des Erwachsenen, Atemnotsyndrom des
Kindes, Ischämie-Reperfusionsverletzung
und Glomerulonephritis), allergischen Zuständen (wie Asthma und atopische
Dermatitis), mit Entzündung
zusammenhängenden
Infektionen (wie virale Entzündung
(einschliesslich Influenza und Hepatitis) und Guillian-Barre), Transplantionsgewebeabstossung,
Atherosklerose, Restenose, HIV-Infektion (Co-Rezeptor-Verwendung)
und granulomatösen Erkrankungen
(einschliesslich Sarkoidose, Lepra und Tuberkulose) ausgewählten Störung oder
Krankheitszustandes bei einem Säuger,
vorzugsweise beim Menschen, umfassend die Verabreichung einer zur
Behandlung oder Prävention
einer(s) solchen Störung
oder Krankheitszustandes wirksamen Menge einer Verbindung der Formel
I oder eines pharmazeutisch annehmbaren Salzes davon an einen Säuger mit
Bedarf für
eine solche Behandlung oder Prävention.
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich weiterhin auf ein Verfahren zur
Behandlung oder Prävention einer
Störung
oder eines Krankheitszustandes, welche(r) durch Antagonisierung
des CCR1-Rezeptors bei einem Säuger,
vorzugsweise beim Menschen, behandelt oder verhindert werden kann,
umfassend die Verabreichung einer zur Behandlung oder Prävention
einer(s) solchen Störung
oder Krankheitszustandes wirksamen Menge einer Verbindung der Formel
I oder eines pharmazeutisch annehmbaren Salzes davon an einen Säuger mit
Bedarf für
eine solche Behandlung oder Prävention.
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich weiterhin auf eine pharmazeutische
Zusammensetzung zur Behandlung oder Prävention einer(s) aus Autoimmunerkrankungen
(wie rheumatoide Arthritis, Diabetes Typ I (kürzlich aufgetretener), entzündliche
Darmerkrankungen, optische Neuritis, Psoriasis, Multiple Sklerose, rheumatische
Polymyalgie, Uveitis und Vaskulitis), akuten und chronischen Entzündungszuständen (wie
Osteoarthritis, Atemnotsyndrom des Erwachsenen, Atemnotsyndrom des
Kindes, Ischämie-Reperfusionsverletzung
und Glomerulonephritis), allergischen Zuständen (wie Asthma und atopische
Dermatitis), mit Entzündung zusammenhängenden
Infektionen (wie virale Entzündung
(einschliesslich Influenza und Hepatitis) und Guillian-Barre), Transplantionsgewebeabstossung,
Atherosklerose, Restenose, HIV-Infektion (Co-Rezeptor-Verwendung) und granulomatösen Erkrankungen
(einschliesslich Sarkoidose, Lepra und Tuberkulose) ausgewählten Störung oder
Krankheitszustandes bei einem Säuger,
vorzugsweise beim Menschen, umfassend eine zur Antagonisierung des
CCR1-Rezeptors wirksame
Menge einer Verbindung der Formel I oder eines pharmazeutisch annehmbaren
Salzes davon und einen pharmazeutisch annehmbaren Träger.
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich weiterhin auf eine pharmazeutische
Zusammensetzung zur Behandlung oder Prävention einer Störung oder
eines Krankheitszustandes, welche(r) durch Antagonisierung des CCR1-Rezeptors
in einem Säuger,
vorzugsweise im Menschen, behandelt oder verhindert werden kann, umfassend
eine zur Antagonisierung des CCR1-Rezeptors wirksame Menge einer Verbindung
der Formel I oder eines pharmazeutisch annehmbaren Salzes davon
und einen pharmazeutisch annehmbaren Träger.
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich weiterhin auf ein Verfahren zur
Behandlung oder Prävention einer(s)
aus Autoimmunerkrankungen (wie rheumatoide Arthritis, Diabetes Typ
I (kürzlich
aufgetretener), entzündliche
Darmerkrankungen, optische Neuritis, Psoriasis, Multiple Sklerose,
rheumatische Polymyalgie, Uveitis und Vaskulitis), akuten und chronischen
Entzündungszuständen (wie
Osteoarthritis, Atemnotsyndrom des Erwachsenen, Atemnotsyndrom des
Kindes, Ischämie-Reperfusionsverletzung
und Glomerulonephritis), allergischen Zuständen (wie Asthma und atopische
Dermatitis), mit Entzündung
zusammenhängenden
Infektionen (wie virale Entzündung
(einschliesslich Influenza und Hepatitis) und Guillian-Barre), Transplantionsgewebeabstossung,
Atherosklerose, Restenose, HIV-Infektion (Co-Rezeptor-Verwendung)
und granulomatösen Erkrankungen
(einschliesslich Sarkoidose, Lepra und Tuberkulose) ausgewählten Störung oder
Krankheitszustandes bei einem Säuger,
vorzugsweise beim Menschen, umfassend die Verabreichung einer zur
Antagonisierung des CCR1-Rezeptors wirksamen Menge einer Verbindung
der Formel I oder eines pharmazeutisch annehmbaren Salzes davon
an einen Säuger
mit Bedarf für
eine solche Behandlung oder Prävention.
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich weiterhin auf pharmazeutische
Zusammensetzungen, welche Prodrugs von Verbindungen der Formel I
enthalten, sowie auf Verfahren zur Behandlung oder Prävention,
welche die Verabreichung von Prodrugs der Verbindungen der Formel
I umfassen. Verbindungen der Formel I, die freie Amino-, Amido-,
Hydroxy- oder Carboxy-Gruppen aufweisen, können in Prodrugs umgewandelt
werden. Prodrugs umfassen Verbindungen, bei denen ein Aminosäurerest
oder eine Polypeptidkette mit zwei oder mehr (z.B. zwei, drei oder
vier) Aminosäureresten,
die über
Peptidbindungen kovalent an freie Amino-, Hydroxy- oder Carboxy-Gruppen
von Verbindungen der Formel I gebunden sind. Die Aminosäurereste
umfassen die 20 natürlich
vorkommenden Aminosäuren,
die gewöhnlich
mit Drei-Buchstabensymbolen bezeichnet werden, und umfassen zudem
4-Hydroxypyrolin, Hydroxylysin, Demosin, Isodemosin, 3-Methylhistidin,
Norvalin, Beta-Alanin, Gamma-Aminobuttersäure, Citrulinhomocystein, Homoserin,
Ornithin und Methioninsulfon. Prodrugs umfassen zudem Verbindungen,
bei denen Carbonate, Carbamate, Amide und Alkylester, [die] über die Carbonylkohlenstoff-Prodrug-Seitenkette
an die oben erwähnten
Substituenten der Formel I kovalent gebunden sind. Prodrugs umfassen
zudem Verbindungen der Formel I, bei denen ein Amid-Stickstoff und
eine Hydroxy-Gruppe in Verbindung miteinander eine zyklische Gruppe
wie die folgende Formel bilden:
![Figure 00100001](https://patentimages.storage.googleapis.com/2d/44/5b/4d07f7dd3a8ab4/00100001.png)
wobei R
1 und
R
2 wie in Formel I definiert sind und U
und V unabhängig
Carbonyl, Methylen, SO
2 oder SO
3 sind und
b eine ganze Zahl von eins bis drei ist, wobei jede Methylen-Gruppe
gegebenenfalls mit Hydroxy substituiert ist.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Verbindungen
der Formel I können
gemäss
dem nachfolgenden Reaktionsschema und Diskussion hergestellt werden.
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Schema
1 bezieht sich auf die Herstellung von Verbindungen der Formel I
mit der exakten Stereochemie:
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Verbindungen
der Formel I oder irgend eines der Zwischenprodukte davon können mittels
Säulenchromatographie
nach Verfahren, die einer Fachperson wohlbekannt sind, aufgetrennt
werden, woraus sich reine Verbindungen der Formel I ergeben.
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Bezugnehmend
auf Schema 1 können
Verbindungen der Formel I aus Verbindungen der Formel II durch Umsetzen
mit Ammoniak oder einem anderen flüchtigen Amin mit niedrigem
Molekulargewicht in einem polaren Lösungsmittel bei einer Temperatur
von ungefähr –10°C bis ungefähr 35°C, vorzugsweise
bei ungefähr 30°C hergestellt
werden. Geeignete Lösungsmittel
umfassen Alkohole wie Methanol, Ethanol oder Butanole, oder Ether
wie Glykolether oder Dioxan (mit einem Ether-Lösungsmittel kann ein Säurekatalysator
verwendet werden). Vorzugsweise ist Ethanol das Lösungsmittel.
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Verbindungen
der Formel II werden durch Kopplung einer Verbindung der Formel
III mit einer Säure der
Formel R1CO2H (oder
einem Säurechlorid
davon, wobei R1 Chinoxalin-2-carbonsäure, 7,8-Difluor-chinolin-3-carbonsäure oder
6,7,8-Trifluorchinolin-3-carbonsäure ist)
hergestellt. Eine solche Kopplungsreaktion wird im Allgemeinen bei
einer Temperatur von ungefähr –30°C bis ungefähr 80°C, vorzugsweise
ungefähr
0°C bis
ungefähr
25°C, durchgeführt. Beispiele
für geeignete
Kopplungsreagenzien, welche die Carbonsäurefunktionalität aktiveren,
sind Dicyclohexylcarbodiimid/Hydroxybenzotriazol (DCC/HBT), N-3-Dimethylaminopropyl-N'-ethylcarbodiimid
(EDC)/HBT, 2-Ethoxy-1-ethoxycarbonyl-1,2-dihydrochinolin (EEDQ),
Carbonyldiimidazol (CDI)/Dimethylaminopyridin (DMAP) und Diethylphosphorylcyanid.
Die Kopplung wird in einem inerten Lösungsmittel, vorzugsweise einem
aprotischen Lösungsmittel
wie Acetonitril, Dichlormethan, Chloroform und Dimethylformamid
durchgeführt.
Das bevorzugte Lösungsmittel
ist Dichlormethan.
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Für eine Diskussion
von anderen für
die Amidkopplung verwendeten Bedingungen siehe Houben-Weyl, Vol.
XV, part II, E. Wunsch, Ed., Georg Thieme Verlag, 1974, Stuttgart
und diejenigen, die in M. Bodanszky, Principles of Peptide Synthesis,
Springer-Verlag, Berlin (1984) und The Peptides, Analysis, Synthesis
and Biology (ed. E. Gross and J. Meienhofer), Vols 1-5, (Academic
Press, New York) 1979-1983 beschrieben sind.
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Die
Verbindungen der Formel III können
durch Entschützen
und Alkenhydrolyse von Verbindungen der Formel IV durch Umsetzen
mit Trifluoressigsäure
hergestellt werden. Geeignete Schutzgruppen der Formel P umfassen
t-Butoxycarbonyl.
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Verbindungen
der Formel IV können
durch Umsetzen einer Verbindung der Formel V mit 4-Bromo-2-methyl-2-buten
in der Anwesenheit einer starken Base in einem aprotischen polaren
Lösungsmittel
hergestellt werden. Geeignete Basen umfassen Lithiumdialkylamide
wie Lithium-N-Isopropyl-N-cyclohexylamid, LDA
oder Kaliumhydrid. Geeignete Lösungsmittel
umfassen Ether (wie THF, Glykolether oder Dioxan), Benzol oder Toluol,
vorzugsweise THF. Die vorgängig
erwähnte
Reaktion wird bei ungefähr –78°C bis ungefähr 0°C, vorzugsweise
bei ungefähr –78°C durchgeführt.
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Verbindungen
der Formel V können
mittels Verfahren, die einer Fachperson wohlbekannt sind, hergestellt
werden oder sind kommerziell erhältlich.
Insbesondere können
Verbindungen der Formel V nach dem Verfahren von Fray et al., (J.
Org. Chem., 51, 4828-4833 (1986)) unter Verwendung eines (S)-Aldehydes
der Formel
hergestellt werden.
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Verbindungen
der Formel VII können
hergestellt werden durch Reduktion von Aminosäuren oder Aminoestern zu Alkoholen
(Stanfield et al., J. Org. Chem. 46, 4799-4800 (1981), Soai et al.,
Bull. Chem. Soc. Jpn., 57, 2327 (1984)), gefolgt von Oxidation der
Alkohole zu den Aldehyden der Formel VII (Luly et al., J. Org. Chem.,
53 (26), 6109-6112
(1988) und Denis et al., J. Org. Chem., 56 (24), 6939-6942 (1991)). Unnatürliche Aminosäuren können nach
dem Verfahren von Myers et al., Tet. Lett. 36, (1995) und Meyers
et al., J. Am. Chem. Soc., 117, 8488-8489 (1995) hergestellt werden.
Alternativ können
Verbindungen der Formel V zudem nach dem Verfahren von DeCamp et
al., (Tetrahedron Lett., 32, 1867 (1991)) hergestellt werden.
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Falls
nicht anders angegeben, ist der Druck bei jeder der obigen Reaktionen
nicht kritisch. Im Allgemeinen werden die Reaktionen bei einem Druck
von ungefähr
einer bis ungefähr
drei Atmosphären,
vorzugsweise bei Umgebungsdruck (ungefähr eine Atmosphäre) durchgeführt.
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Die
Verbindungen der Formel I, die basischer Natur sind, sind befähigt, mit
verschiedenen anorganischen und organischen Säuren eine ganze Reihe von unterschiedlichen
Salzen zu bilden. Obwohl solche Salze für die Verabreichung an Tiere
pharmazeutisch annehmbar sein müssen,
ist es in der Praxis oft wünschenswert,
eine Verbindung der Formel I aus dem Reaktionsgemisch zunächst als
ein pharmazeutisch unannehmbares Salz zu isolieren und dann letzteres
durch Behandeln mit einem alkalischen Reagens einfach zurück in die
freie Basenverbindung umzuwandeln, und anschliessend die freie Base
in ein pharmazeutisch annehmbares Säureadditionssalz umzuwandeln.
Die Säureadditionssalze
der erfindungsgemässen
Basenverbindung können
durch Behandeln der Basenverbindung mit einer im Wesentlichen äquivalenten
Menge der gewählten Mineralsäure oder
organischen Säure
in einem wässrigen
Lösungsmittelmedium
oder in einem geeigneten organischen Lösungsmittel wie Methanol oder
Ethanol ohne weiteres hergestellt werden. Nach sorgfältigem Abdampfen
des Lösungsmittels
wird das gewünschte
Salz erhalten.
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Die
Säuren,
die zur Herstellung der pharmazeutisch annehmbaren Säureadditionssalze
der erfindungsgemässen
Basenverbindungen verwendet werden, sind diejenigen, welche nicht-toxische
Säureadditionssalze
bilden, d.h. pharmazeutisch annehmbare Anionen wie Hydrochlorid,
Hydrobromid, Hydroiodid, Nitrat, Sulfat oder Bisulfat, Phosphat
oder Säurephosphat,
Acetat, Lacatat, Citrat oder Säurecitrat,
Tartrat oder Bitartrat, Succinat, Maleat, Fumarat, Gluconat, Saccharat,
Benzoat, Methansulfonat und Pamoat [d.h. 1,1'-Methylen-bis-(2-hydzoxy-3-naphtholat)]
enthaltende Salze.
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Diejenigen
Verbindungen der Formel I, die auch saurer Natur sind, sind befähigt, mit
verschiedenen pharmazeutisch annehmbaren Kationen Basensalze zu
bilden. Beispiele von solchen Basensalzen umfassen die Alkalimetall-
oder Erdalkalimetall- und insbesondere die Natrium- und Kaliumsalze.
Diese Salze werden alle mittels herkömmlichen Verfahren hergestellt.
Die chemischen Basen, welche als Reagenzien zur Herstellung der
pharmazeutisch annehmbaren erfindungsgemässen Basensalze verwendet werden,
sind diejenigen, welche mit den hier beschriebenen sauren Verbindungen
der Formel I nicht-toxische Basensalze bilden. Diese nicht-toxischen
Basensalze umfassen diejenigen, die von pharmazeutisch annehmbaren
Rationen wie Natrium, Kalium, Calzium und Magnesium, etc. abgeleitet
sind. Diese Salze können
durch Behandeln der entsprechenden sauren Verbindungen mit einer
die gewünschten
pharmazeutisch annehmbaren Kationen enthaltenden wässrigen
Lösung
und anschliessendem Eindampfen der erhaltenen Lösung zur Trockenheit, vorzugsweise
unter Vakuum, ohne weiteres hergestellt werden. Alternativ können sie
auch durch Vermischen von niederalkanolischen Lösungen der sauren Verbindungen
und dem gewünschten
Alkalimetallalkoxid und anschliessendem Eindampfen der erhaltenen
Lösung
zur Trockenheit in derselben Art wie vorher hergestellt werden.
In jedem Fall werden vorzugsweise stöchiometrische Mengen an Reagenzien
verwendet, um die Vollständigkeit
der Reaktion und maximale Produktausbeuten zu gewährleisten.
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Verbindungen
der Formel I und deren pharmazeutisch annehmbaren Salze (hier nachfolgend
kollektiv auch als "die
aktiven Verbindungen" bezeichnet)
sind potente Antagonisten der CCR1-Rezeptoren. Die aktiven Verbindungen
sind zur Behandlung oder Prävention
von Autoimmunerkrankungen (wie rheumatoide Arthritis, Diabetes Typ
I (kürzlich
aufgetretener), entzündliche
Darmerkrankungen, optische Neuritis, Psoriasis, Multiple Sklerose,
rheumatische Polymyalgie, Uveitis und Vaskulitis), von akuten und chronischen
Entzündungszuständen (wie
Osteoarthritis, Atemnotsyndrom des Erwachsenen, Atemnotsyndrom des
Kindes, Ischämie-Reperfusionsverletzung
und Glomerulonephritis), von allergischen Zuständen (wie Asthma und atopische
Dermatitis), von mit Entzündung
zusammenhängenden
Infektionen (wie virale Entzündung
(einschliesslich Influenza und Hepatitis) und Guillian-Barre), von
Transplantionsgewebeabstossung, Atherosklerose, Restenose, HIV-Infektion
(Co-Rezeptor-Verwendung) und granulomatösen Erkrankungen (einschliesslich
Sarkoidose, Lepra und Tuberkulose) nützlich.
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Die
Aktivität
der erfindungsgemässen
Verbindungen kann mittels Verfahren bestimmt werden, die einer Fachperson
wohlbekannt sind. Beispiele von anerkannten Verfahren zur Bestimmung
der CCR1 induzierten Migration können
in Coligan, J.E., Kruisbeek, A.M., Margulies, D.H., Shevach, E.M.,
Strober, W. editors: Current Protocols In Immunology, 6.12.1-6.12.3
(John Wiley and Sons, NY, 1991) gefunden werden. Ein spezifisches
Beispiel, wie die Aktivität
einer Verbindung zur Inhibition der Migration bestimmt wird, wird
unten ausführlich
besprochen.
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Chemotaxis-Test:
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Die
Fähigkeit
von Verbindungen, die Chemotaxis gegenüber verschiedenen Chemokinen
zu inhibieren, kann unter Verwendung von standardmässigen Boyden-Kammern
mit 48 oder 96 Vertiefungen mit einem 5-Mikron-Polycarbonatfilter
ermittelt werden. Sämtliche
Reagenzien und Zellen können
in einem mit 1 mg/ml Rinderserumalbumin versetzten Standard-RPMI-(BioWhitikker
Inc)-Gewebekulturmedium hergestellt werden. Kurz gesagt, wurden
MIP-1α (Peprotech,
Inc., P.O. Box 275, Rocky Hill NJ) oder andere Test-Agonisten in
die unteren Kammern der Boyden-Kammer gegeben. Dann wurde ein Polycarbonatfilter
aufgesetzt, und die obere Kammer angebracht. Die Menge des gewählten Agonisten
wird so bestimmt, dass sie die maximale Menge an Chemotaxis in diesem
System ergibt (z.B. 1 nM für
MIP-1α sollte
adäquat
sein).
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Mittels
Standardverfahren isolierte THP-1-Zellen (ATCC TIB-202), primäre menschliche
Monozyten oder primäre
Lymphozyten können
dann dreifach zusammen mit verschiedenen Konzentrationen der Testverbindung
in die oberen Kammern gegeben werden. Verdünnungen der Verbindung lassen
sich unter Verwendung von standardmässigen serologischen Verfahren
herstellen und werden vor der Zugabe zur Kammer mit Zellen gemischt.
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Nach
einer angemessenen Inkubationsperiode bei 37 Grad Celsius (z.B.
3.5 Stunden für
THP-1-Zellen, 90 Minuten für
primäre
Monozyten), wird die Kammer entfernt, die Zellen in der oberen Kammer
abgesaugt, der obere Teil des Filters abgewischt, und die Anzahl
der abgewanderten Zellen kann gemäss dem nachfolgenden Verfahren
bestimmt werden.
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Für THP-1-Zellen
kann die Kammer (eine Ausführung
mit 96 Vertiefungen, hergestellt durch Neuroprobe) zentrifugiert
werden, um die Zellen von der unteren Kammer wegzustossen, und die
Anzahl der Zellen kann anhand einer Farbveränderung des Farbstoffes Fluorcein-Diacetat
gegen eine Standardkurve quantifiziert werden.
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Für primäre menschliche
Monozyten oder Lymphozyten kann der Filter mit Dif-Quick-Farbstoff
(American Scientific Products) gefärbt werden, und die Anzahl
der abgewanderten Zellen kann mikroskopisch bestimmt werden.
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Die
Anzahl der in Anwesenheit der Verbindung abgewanderten Zellen wird
durch die Anzahl der abgewanderten Zellen in Kontrollvertiefungen
(ohne die Verbindung) geteilt. Der Quotient ist die prozentuale
Inhibition für
die Verbindung, welche unter Verwendung von standardmässigen graphischen
Verfahren gegen die verwendeten Konzentration der Verbindung aufgetragen
werden kann. Der 50%-Inhibitions-Punkt
wird dann unter Verwendung einer linearen Ausgleichsanalyse für alle geprüften Konzentrationen
bestimmt. Die Linienanpassung für
alle Datenpunkte muss einen Korrelationskoeffizienten (R-Quadrat)
von > 90% haben, um als
gültigen
Test betrachtet zu werden.
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Alle
erfindungsgemässen
Verbindungen, die geprüft
wurden, hatten im Chemotaxis-Test ein IC50 von weniger
als 25 μM.
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Die
Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung können unter Verwendung von einem
oder mehreren Trägern
auf herkömmliche
Weise formuliert werden. Demnach können die aktiven Verbindungen
der vorliegenden Erfindung für
die orale, bukkale, intranasale, parenterale (z.B. intravenöse, intramuskuläre oder
subkutane) oder rektale Verabreichung oder in einer für die Verabreichung
mittels Inhalation oder Insufflation geeigneten Form formuliert
werden. Die aktiven Verbindungen der vorliegenden Erfindung können zudem
für eine
anhaltende Verabreichung formuliert werden.
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Für die orale
Verabreichung können
die pharmazeutischen Zusammensetzungen beispielsweise die Form von
mittels herkömmlichen
Mitteln mit pharmazeutisch annehmbaren Hilfsstoffen wie Bindemitteln
(z.B. prägelatinierte
Maisstärke,
Polyvinylpyrrolidon oder Hydroxypropylmethylcellulose); Füllmitteln
(z.B. Laktose, mikrokristalline Cellulose oder Calciumphosphat);
Schmiermitteln (z.B. Magnesiumstearat, Talk oder Silika); Abbaumitteln
(z.B. Kartoffelstärke
oder Natriumstärkeglycolat);
oder Befeuchtungsmitteln (z.B. Natriumlaurylsulfat) hergestellten
Tabletten oder Kapseln haben. Die Tabletten können mittels Verfahren beschichtet
werden, die im Fachgebiet wohlbekannt sind. Flüssige Zubereitungen für die orale
Verabreichung können
die Form von beispielsweise Lösungen,
Sirupen oder Suspensionen haben, oder sie können vor Gebrauch als trockenes
Produkt zur Konstitution mit Wasser oder einem anderen geeigneten
Vehikel vorliegen. Solche flüssigen
Zubereitungen können
mittels herkömmlichen
Mitteln mit pharmazeutisch annehmbaren Additiven wie Suspendierungsmitteln
(z.B. Sorbitolsirup, Methylcellulose oder hydrogenierte, essbare
Fette); Emulgierungssmitteln (z.B. Lecithin oder Akazie); nicht-wässrigen Vehikeln (z.B. Mandelöl, ölige Ester
oder Ethylalkohol); und Konservierungsmitteln (z.B. Methyl- oder
Propyl-p-hydroxybenzoaten oder Sorbinsäure) hergestellt werden.
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Für die bukkale
Verabreichung kann die Zusammensetzung die Form von auf herkömmliche
Weise formulierten Tabletten oder Pastillen haben.
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Die
aktiven Verbindungen der vorliegenden Erfindung können für die parenterale
Verabreichung durch Injektion, einschliesslich der Verwendung herkömmlicher
Katheterisierungsverfahren, oder durch Infusion formuliert werden.
Formulierungen für
die Injektion können
in Einheitsdosierungsform, z.B. in Ampullen oder in Mehrfachdosisbehälter, mit
einem zugegebenen Konservierungsmittel vorliegen. Die Zusammensetzungen können Formen
wie Suspensionen, Lösungen
oder Emulsionen in öligen
oder wässrigen
Vehikeln haben und können
Formulierungsmittel wie Suspendierungsmittel, Stabilisierungsmittel
und/oder Dispergiermittel enthalten. Alternativ kann das aktive
Ingrediens vor Gebrauch in Puderform zur Rekonstitution mit einem
geeigneten Vehikel, z.B. sterilem, pyrogenfreiem Wasser, vorliegen.
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Die
aktiven Verbindungen der vorliegenden Erfindung können zudem
als rektale Zubereitungen wie Suppositorien oder Retentioneinläufe, welche
z.B. herkömmliche
Suppositorienbasen wie Kakaobutter oder andere Glyzeride enthalten,
formuliert werden.
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Für die intranasale
Verabreichung oder für
die Verabreichung durch Inhalation werden die aktiven Verbindungen
der vorliegenden Erfindung vorteilhafterweise in Form einer Lösung oder
Suspension aus einem Pumpenspray-Behälter, der
vom Patienten zusammengedrückt
oder gepumpt wird, oder als eine Aerosolspray-Form aus einem unter
Druck stehenden Behälter
oder Zerstäuber
abgegeben, wobei geeignete Treibgase, z.B. Dichlordifluormethan,
Trichlorfluormethan, Dichlortetrafluorethan, Kohlenstoffdioxid,
oder ein anderes geeignetes Gas verwendet werden. Im Falle eines
unter Druck stehenden Aerosols kann die Dosierungseinheit anhand
eines Ventils, das eine vorbestimmte Menge abgibt, bestimmt werden.
Der unter Druck stehende Behälter
oder Zerstäuber
kann eine Lösung
oder Suspension der aktiven Verbindung enthalten. Kapseln und Patronen
(beispielsweise aus Gelatine hergestellt) zur Verwendung für einen
Inhalator oder Insufflator können
so formuliert werden, dass sie ein Pudergemisch einer erfindungsgemässen Verbindung
und eine geeignete Puderbase wie Laktose oder Stärke enthalten.
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Eine
vorgeschlagene Dosis der erfindungsgemässen aktiven Verbindungen für die orale,
parenterale oder bukkale Verabreichung an einen durchschnittlichen
erwachsenen Menschen zur Behandlung der oben beschriebenen Krankheitszustände (z.B.
rheumatoide Arthritis) ist 0.1 bis 1000 mg des aktiven Ingrediens
pro Einheitsdosierung, welche beispielsweise 1- bis 4-mal pro Tag
verabreicht werden könnte.
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Aerosol-Formulierungen
zur Behandlung der oben beschriebenen Krankheitszustände (z.B.
rheumatoide Arthritis) bei einem durchschnittlichen erwachsenen
Menschen sind vorzugsweise so ausgestaltet, dass jede(r) abgemessene(r)
Dosis oder "Hub" des Aerosols 20 μg bis 1000 μg der erfindungsgemässen Verbindung
enthält.
Die tägliche
Gesamtdosis mit einem Aerosol wird im Bereich von 0.1 mg bis 1000
mg liegen. Die Verabreichung kann mehrmals täglich, beispielsweise 2-, 3-,
4- oder 8-mal erfolgen, wobei jedes mal beispielsweise 1, 2 oder
3 Dosen gegeben werden.
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Die
aktiven Agenzien können
für eine
anhaltende Verabreichung gemäss
Verfahren formuliert sein, die einer Fachperson wohlbekannt sind.
Beispiele für
solche Formulierungen können
in den US-Patenten 3,538,214, 4,060,598, 4,173,626, 3,119,742 und
3,492,397 gefunden werden.
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Die
erfindungsgemässen
Verbindungen können
auch für
eine Kombinationstherapie mit anderen therapeutischen Mitteln wie
mit immunsupprimierenden Mitteln wie Cyclosporin A und FK-506, Cellcept®,
Rapamycin, Leuflonamid oder mit klassischen antiinflammatorischen
Mitteln (z.B. Cyclooxygenase-Lipoxegenase-Inhibitoren)
wie Tenidap, Aspirin, Acetaminophen, Naproxen und Piroxicam, Steroiden
einschlisslich Prednison, Azathioprin und biologischen Mitteln wie
OKT-3, anti-IL-2-monoklonalen Antikörpern (wie TAC) verwendet werden.
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Die
erfindungsgemässen
Verbindungen besitzen eine unerwartete Löslichkeit, welche aufgrund
der am 26. Februar 1997 eingereichten US-Patent-Anmeldung 60/039169
nicht vorhergesagt werden konnte. Insbesondere haben alle erfindungsgemässen Verbindungen
eine mindestens 13-fach besser Löslichkeit
als aufgrund der Verbindungen der provisorischen US-Patent-Anmeldung
60/039169 erwartet würde.
Insbesondere haben sowohl Chinoxalin-2-carbonsäure (2(S)-Hydroxy-6-methyl-4(R)-methylcarbamoyl-1(S)-naphthalin-2-ylmethyl-heptyl)-amid
(Beispiel 127) als auch N-1(S)-benzyl-4(R)-carbamoyl-7-fluor-2(S)-hydroxy-7-methyl-octyl)-5,6-dichlor-nicotinamid
(Beispiel 247) eine nach dem unten beschriebenen kinetischen Löslichkeitstest
bestimmte Löslichkeit
von weniger als 5 mg/ml.
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Die
nachfolgenden Beispiele veranschaulichen die Herstellung der erfindungsgemässen Verbindungen.
Die Schmelzpunkte sind nicht korrigiert. Die NMR-Daten sind in Teilen
pro Millon (δ)
angegeben und auf das Deuterium-Referenzsignal
des Lösungsmittels
der Probe bezogen (Deuterochloroform wenn nicht anders angegeben).
Kommerzielle Reagenzien wurden ohne weitere Reinigung verwendet.
THF bezieht sich auf Tetrahydrofuran. DMF bezieht sich auf N,N-Dimethylformamid.
Chromatographie bezieht sich auf Säulenchromatographie, unter
Verwendung von 32-63 mm Silikagel und unter Stickstoffatmosphären-Bedingungen (Flash-Chromatographie)
ausgeführt.
Niederauflösende
Massenspektren (LRMS) wurden entweder auf einem Hewlett Packard
5989® unter
Verwendung von chemischen Ionisation (Ammonium) oder auf einer Fisons
(oder Micro Mass) Plattform für
chemische Ionisation bei Atmosphärendruck
(APCI) aufgenommen, welche ein 50/50-Gemisch von Acetonitril/Wasser
mit 0.1% Ameisensäure
als ionisierendes Agens verwendete. Raum- oder Umgebungstemperatur
bezieht sich auf 20-25°C.
Sämtliche
nicht-wässrigen
Reaktionen wurden aus praktischen Gründen und zwecks maximaler Ausbeute
unter einer Stickstoffatmosphäre
ausgeführt.
Aufkonzentrieren im Vakuum bedeutet, dass ein Rotationsverdampfer
verwendet wurde. Die Namen der erfindungsgemässen Verbindungen wurden durch
die Autonom 2.0 PC-Batch-Version von Beilstein Informationssystem GmbH
(ISBN 3-89536-976-4) erzeugt.
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Die
Löslichkeit
der Verbindungen wurden mittels eines kinetischen Löslichkeitstests
wie in Advanced Drug Delivery Review, 23, 3-25 (1997) beschrieben
bestimmt. Eine Ausgestaltung des in Advanced Drug Delivery Review,
23, 3-25 (1997) beschriebenen Verfahrens wird unten beschrieben.
Eine Fachperson wird erkennen, dass die Löslichkeit mit vielen veschiedenen
Verfahren bestimmt werden kann.
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Die
Löslichkeit
der Verbindungen wird bei vier festgelegten Konzentrationen bestimmt
und in μg/ml ausgedrückt. Die
Löslichkeit
oder Unlöslichkeit
wird in Phosphatpuffer unter Verwendung eines turbidometrischen
Plattenlesers durch automatisierte Mikrozugabe einer in DMSO vorgelösten Verbindung
gemessen. Löslichkeiten
bei 50, 100, 200 und 250 oder 100, 200, 400 und 500 Mikrogramm/ml
können
durch vorgängiges Lösen von
1 mg der Verbindung in ausreichend DMSO zwecks Einstellung einer
anfänglichen
Konzentration von 20 oder 40 μg/μl bestimmt
werden.
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Eine
durchsichtige Mikroplatte Spectromax 250 W mit 96 Vertiefungen wird
mit 200 μl
einer Phosphatpuffer-Stammlösung
pH 7 gefüllt.
Eine Serie von 25 Absorptionsablesungen in einer 5 mal 5 Matrix
bei einer Wellenlänge
von 492 nm wird für
jede Vertiefung der Mikroplatte, die nur pH-Puffer allein enthält, aufgenommen.
Diese Messung wird als "Blindprobe" verwendet, und die
rohen optischen Dispersions-(OD)-Werte
werden als Ausgangswerte verwendet.
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Danach
werden die Verbindungen in DMSO-Lösung (spaltenweise) entlang
der Mikroplatte zugegeben. Bis zu vierundzwanzig Proben werden untersucht,
wobei jede Verbindung spaltenweise in vier aufeinanderfolgenden
Vertiefungen platziert wird. Jede Spalte der Mikroplatte enthält vier
Konzentrationen der Verbindung in zunehmender Konzentration und
absteigender Zeilenfolge (A-D) oder (E-H). Das Volumen der in jede Vertiefung
zugegebenen DMSO-Stammlösung liegt
im Bereich von 0.25 bis 1.25% des Puffervolumens der Vertiefung.
Danach wird die Platte während
20 Minuten geschüttelt,
um eine Durchmischung zu erreichen.
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Standardmässiges Befüllungsverfahren
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Nach
Zugabe der Verbindung wird für
jede Vertiefung in der Mikroplatte eine zweite aus einer Serie von
25 Absorptionsablesungen bestehende Messung in einer 5 mal 5 Matrix
bei derselben Wellenlänge
wie die erste Blindprobenmessung aufgenommen. Die OD-Werte der Rohsubstanz
für jede
Ablesung in der 5 mal 5 Matrix werden von den entsprechenden "Blindprobenwerte" in der 5 mal 5 Matrix subtrahiert,
woraus sich die rohen Löslichkeits-OD-Daten
ergeben.
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Die
vom Tecan SLT Spectra Image Reader erhaltenen Daten werden dann
unter Verwendung eines Visual Basic Computerprogrammes analysiert
(oder können
mit Verfahren, die einer Fachperson wohlbekannt sind, manuell berechnet
werden), woraus Löslichkeitsdaten
für jede
Verbindung erhalten werden. Die Verbindung wird als aus der Lösung ausgefallen
betrachtet, wenn der Extinktionswert mehr als dreimal höher als
der Ausgangswert ist. Sämtliche
erfindungsgemässen
Verbindungen haben Löslichkeiten
von mehr als 100 μg/ml.
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HERSTELLUNG 1
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VERFAHREN A
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ALLYLISCHE ALKYLIERUNG
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{1(S)-[4(R)-(3-METHYL-BUT-2-ENYL)-5-OXO-TETRAHYDRO-FURAN-2(S)-YL]-2-PHENYL-ETHYL}-CARBAMINSÄURE-TERT-BUTYLESTER
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Zu
einem flammengetrockneten Rundkolben unter Stickstoffatmosphäre wurde
Tetrahydrofuran (40 ml), gefolgt von 1,1,1,3,3,3-Hexamethyldisilazan
(8 ml, 37.8 mMol) zugegeben. Das Gemisch wurde auf 0°C abgekühlt und
n-Butyl-Lithium
(14.5 ml einer 2.5 M Lösung
in Hexanen, 36.0 mMol) wurde zugegeben. Das Gemisch wurde während 15
Minuten gerührt,
dann in einem Trockeneis/Aceton-Bad auf –78°C gekühlt. In Tetrahydrofuran (SO
ml) gelöster
{1(S)-[5-Oxo-tetrahydro-furan-2-(S)-yl]-2-phenyl-ethyl}-carbaminsäure tert-butylester
(5 g, 16.4 mMol) (nach dem Verfahren von Fray, J. Org. Chem., (51)
4828 (1986) hergestellt) wurde dann tropfenweise über eine
Spritze zugegeben, und das Rühren
wurde während
30 Minuten fortgesetzt. Eine Lösung
von 4-Bromo-2-methyl-2-buten (2.07 ml, 18.0 mMol) in 40 ml THF wurde
tropfenweise über
eine Spritze zugegeben. Das Rühren
wurde während
3 Stunden fortgesetzt, wobei die Temperatur während dieser Zeit auf –60°C anstieg.
Das Gemisch wurde durch langsame Zugabe von gesättigtem, wässrigem Ammoniumchlorid (25
ml) abgeschreckt. Nach dem Aufwärmen
auf Raumtemperatur wurde die Lösung
mit Ether (300 ml) verdünnt
und in einen Scheidetrichter übergeführt. Die
organische Phase wurde mit gesättigter
wässriger
Zitronensäure
(2 × 100
ml), gesättigtem
wässrigem
Bicarbonat (NaHCO3) (2 × 100 ml) und 100 ml gesättigter
Kochsalzlösung
gewaschen. Die organische Phase wurde über Magnesiumsulfat (MgSO4) getrocknet, und dann wurde das Lösungsmittel
im Vakuum entfernt. Dünnschicht-Chromatographie
in 1:2 Hexan/Diethylether (Et2O) ergab das
Produkt mit einem Rf von 0.8. Das erhaltene
rohe Öl
wurde auf Silikagel (225 g) durch Eluieren mit 2:1 Hexanen/Diethylether
chromatographiert, woraus sich 4.73 g (77%) der Titelverbindung
ergaben. TLC: 1:2 Hexane/Et2O Rf:
0.8. 1H NMR (400 MHz, CDCl3): δ 7.27 ppm
(5H, m), 5.02 (1H, b), 4.52 (1H, d, J=9.3 Hz), 4.42 (1H, t, J=7.1
Hz), 3.98 (1H, dt, J=8.5 Hz), 2.93 (2H, m), 2.88 (1H, b), 2.68 (1H,
m), 2.41 (1H, m), 2.24 (1H, m), 1.92 (1H, m), 1.65 (3H, s), 1.58
(3H, s), 1.37 (9H, s).
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VERFAHREN B
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CHINOXALIN-2-CARBONSÄURE 1(S)-BENZYL-4(R)-CARBAMOYL-2(S),
7-DIHYDROXY-7-METHYLOCTYL)-AMID
(nicht beansprucht)
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Zum
Lacton von Verfahren A (100 mg, 0.27 mMol) wurde unverdünnte Trifluoressigsäure (1 ml)
zugegeben. Die erhaltene Lösung
wurde während
1 Std. gerührt
und die Trifluoressigsäure
im Vakuum entfernt. Der verbleibende Rückstand wurde in Methylenchlorid
(10 ml) und Triethylamin (0.15 ml, 1.07 mMol) gelöst. Chinoxalylchlorid
(58 mg, 0.3 mMol) wurde als Feststoff zugegeben, und das Gemisch
wurde während
18 Std. gerührt.
Das Gemisch wurde in einen Scheidetrichter übergeführt und mit Zitronensäure (2 × 10 ml),
NaHCO3 (10 ml) und gesättigter Kochsalzlösung (10
ml) gewaschen. Die organische Phase wurde über MgSO4 getrocknet, und
die Lösungsmittel
filtriert. Das Filtrat wurde im Vakuum aufkonzentriert, und der
erhaltene Rückstand
wurde auf Silikagel (10 g) durch Eluieren mit 2:1 Hexanen:Ethylacetat
chromatographiert, woraus sich 99 mg des Chinolinamides ergaben.
Dieses Material wurde in MeOH gelöst, und Ammoniak-Gas wurde während 5
Minuten durchgeleitet. Die erhaltene Lösung wurde während 16
Std. gerührt,
und das Lösungsmittel
im Vakuum entfernt. Der verbleibende Rückstand wurde umkristallisiert
(Methylenchlorid/Methanol/Hexane), woraus sich die Titelverbindung
(90 mg, 72%) ergab. 1H NMR (400 MHz, CD3OD): δ 9.38
(1H, s), 8.21 (1H, dd, J=4.4, 2.5 Hz), 8.14 (1H, dd, J=4.4, 2.5
Hz), 7.93 (2H, m), 7.26 (2H, d, J=6.9 Hz), 7.17 (2H, t, J=7.1 Hz),
7.09 (1H, t, J=7.3 Hz), 4.30 (1H, m), 3.75 (1H, m), 3.03-2.98 (2H,
m), 2,47 (1H, m), 1.77 (1H, m), 1.56 (2H, m), 1.4 (2H, m), 1.07
(6H, s).
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BEISPIEL 1
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CHINOXALIN-2-CARBONSÄURE (4(R)-CARBAMOYL-2(S),7-DIHYDROXY-7-METHYL-1(S)-THIOPHEN-2-METHYLOCTYL)-AMID
(nicht beansprucht)
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Zu
einem flammengetrockneten Rundkolben unter Stickstoffatmosphäre wurde
Tetrahydrofuran (5 ml), gefolgt von 1,1,1,3,3,3-Hexamethyldisilazan
(0.78 ml, 3.7 mMol) zugegeben. Das Gemisch wurde auf 0°C abgekühlt und
n-Butyl-Lithium
(1.4 ml einer 2.5 M Lösung
in Hexanen, 3.38 mMol) wurde zugegeben. Das Gemisch wurde während 15
Minuten gerührt,
dann in einem Trockeneis/Aceton-Bad auf –78°C abgekühlt. In Tetrahydrofuran (6
ml) gelöster
{1(S)-[5-Oxo-tetrahydro-furan-2-(S)-yl]-2-thienyl-ethyl}-carbaminsäure tert-butylester
(500 mg, 1.61 mMol) (nach dem Verfahren von Fray, J. Org. Chem.,
(51) 4828 (1986) unter Verwendung von BOC-L-2-Thienylalanin als
Ausgangsprodukt hergestellt) wurde tropfenweise über eine Spritze zugegeben,
und das Rühren
wurde während
30 Minuten fortgesetzt. Eine Lösung
von 4-Bromo-2-methyl-2-buten (0.21
ml, 1.77 mMol) in 5 ml THF wurde tropfenweise über eine Spritze zugegeben.
Das Rühren
wurde während
3 Stunden fortgesetzt, wobei die Temperatur während dieser Zeit auf –60°C anstieg.
Das Gemisch wurde durch langsame Zugabe von gesättigtem, wässrigem Ammoniumchlorid abgeschreckt.
Nach dem Aufwärmen auf
Raumtemperatur wurde die Lösung
mit Ether verdünnt
und in einen Scheidetrichter übergeführt. Die
organische Phase wurde mit gesättigter
wässriger
Zitronensäure,
gesättigtem
wässrigem
Natriumbicarbonat (NaHCO3) und gesättigter
Kochsalzlösung
gewaschen. Die organische Phase wurde über Magnesiumsulfat (MgSO4) getrocknet, und das Lösungsmittel wurde im Vakuum
entfernt. Dünnschicht-Chromatographie
in 2:1 Hexan/Diethylether (Et2O) ergab Produkt
mit einem Rf von 0.25. Das erhaltene rohe Öl wurde
auf Silikagel durch Eluieren mit 2:1 Hexanen/Diethylether chromatographiert,
woraus sich 450 mg (74%) des Lactons ergaben.
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Zum
obigen Lacton (450 mg, 1.19 mMol) wurde unverdünnte Trifluoressigsäure (4.5
ml) zugegeben. Die erhaltene Lösung
wurde während
1 Std. gerührt
und die Trifluoressigsäure
im Vakuum entfernt. Das erhaltene Aminsalz (100 mg, 0.34 mMol) wurde
in Methylenchlorid (15 ml) und Triethylamin (0.2 ml, 1.34 mMol)
gelöst.
Chinoxalylchlorid (71 mg, 0.37 mMol) wurde als Feststoff zugegeben,
und das Gemisch wurde während 18
Std. gerührt.
Das Gemisch wurde in einen Scheidetrichter übergeführt und mit Zitronensäure, NaHCO3 und gesättigter
Kochsalzlösung
gewaschen. Die organische Phase wurde getrocknet (MgSO4)
und die Lösungsmittel
filtriert. Das Filtrat wurde im Vakuum aufkonzentriert, und der
erhaltene Rückstand
wurde auf Silikagel durch Eluieren mit 2:1 Hexanen:Ethylacetat chromatographiert,
woraus sich 108 mg (71%) des Chinoxalinamides ergaben. Dieses Material
wurde in MeOH gelöst,
und Ammoniak-Gas wurde während
5 Minuten durchgeleitet. Die erhaltene Lösung wurde während 16
Std. gerührt
und das Lösungsmittel
im Vakuum entfernt. Der erhaltene Rückstand wurde umkristallisiert
(Methylenchlorid/Methanol/Hexane), woraus sich die Titelverbindung
(60 mg, 53%) ergab. Schmelzpunkt (Smp.) 158-159. Niederauflösendes Massenspektrum (LRMS)
471, 453, 436. Löslichkeit
höher als
254 mg/ml.
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Tabelle
1 beschreibt die Herstellung von Verbindungen der Formel 1 mittels
Verfahren, die zu den Verfahren von Herstellung 1 und Beispiel 1
analog sind.
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