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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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1. Gebiet
der Erfindung
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Diese
Erfindung bezieht sich im weitesten Sinne auf eine Vorrichtung und
eine Methode für
das Zurechtschneiden von Formleisten. Die gegenwärtige Erfindung umfasst insbesondere
ein Zuschneidemittel, das Leistenstücke genau zurechtschneidet,
indem ein Taster benutzt wird, der an einer Schablone entlang fährt, sowie
ein Schneidemittel, das durch die Bewegung des Tasters geführt wird,
um ein Leiste mittels der Bewegung des Tasters entlang der Schablone
zurechtzuschneiden.
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2. Stand der
Technik
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An
den Wänden
von Innenräumen
wird oft eine Profilierung vorgesehen, um dem Zimmer eine attraktive
Randleiste zu geben. Profilierungen, die entlang der Wänden neben
dem Boden angebracht sind, werden als Fußleisten bezeichnet. Profilierungen,
die in dem Mittelteil von Wandflächen
angebracht sind, werden als Wandschutzleisten bezeichnet und werden
häufig
installiert, um die Wand vor Kratzern und Narben von der Rückenlehne
von Stühlen
zu schützen.
Profilierungen, die die Decke einrahmen, werden Deckenleisten genannt.
Deckenleisten werden oft in einem solchen Winkel zwischen der Wand
und der Decke angebracht, dass das Profil bzw. das konturierte Muster
der Stirnseite in das Zimmer weist. Das Zurechtschneiden von Profilen
ist ein Verfahren, im Rahmen dessen das Ende des einen Leistenstückes derart
geformt wird, dass es bündig gegen
die Stirnseite des anderen Stückes
passt, um sicherzustellen, dass die beiden Leistenstücke ordnungsgemäß aneinanderpassen
(und dadurch ein attraktives Erscheinungsbild haben), wenn sie in
einer Zimmerinnenecke aneinandergefügt sind.
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Es
gilt als allgemein gültig,
dass es sich bei dem Zurechtschneideprozess um einen arbeitsintensiven
Ablauf handelt, wobei zunächst
ein nachgezogener Umriss des Negativbilds des Leistenprofils angefertigt
wird, wonach unter Zuhilfenahme einer handgehaltenen Bogensäge die Endmaserung
des Holzes beschnitten wird und zwar entlang dem nachgezogenen Umriss,
so dass das Ende des Profils das Negativbild der Leiste aufweist.
Bei Deckenleisten wird der Zurechtschneideprozess noch weiter durch den
Winkel verkompliziert, der von der Wand und der Decke eingeschlossen
wird, in welchem zwei Ecken einer Leiste an der Wand und der Decke
angebracht werden. Da die meisten Wände, bedingt durch Ungenauigkeiten
im Mauerwerk oder durch Verziehen des Holzes, nicht exakt in einem
rechten Winkel zueinander stehen, ist es wünschenswert, die Formleiste
zu „hinterschneiden"; d.h. überschüssiges Holz
wird entlang dem nachgezogenen Umriss von der Rückseite der Leiste entfernt,
um einen rückseitigen
Zwischenabstand vorzusehen. Die Hinterschneidung dient zur Kompensierung
für die
mit Wahrscheinlichkeit nicht exakten Wandecken und ermöglicht,
dass das zurechtgeschnittene Leistenstück gegen die Stirnseite des
anderen Eckleistenstücks
anzuliegen kommt, wodurch das zurechtgeschnittene Ende bündig an der
Stirnseite des angefügten
Stücks
der Eckleiste liegt, ohne dass die Rückseite der Leiste hierbei
störend
ist.
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Das
Zurechtzuschneiden von Formleisten ist ein Präzisionsprozess, bei dem es
auf ein hohes Maß von
Sorgfalt und Fertigkeit eines erfahrenen Tischlers ankommt. Darüber hinaus
ist der Prozess zeitaufwändig.
Da jede Ecke ein Formleistenstück
benötigt,
das ein Negativbild des Leistenprofils endseitig hineingeschnitten
hat und das Ganze auf die Passform hin überprüft wird, wobei sehr häufig ein-
oder mehrmalige Nachbesserungen erforderich sind, stellt das Zurechtschneiden
solcher Formleisten ein große Belastung
für das
Facharbeiterangebot auf dem Arbeitsmarkt dar.
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Das
US-Patent Nr. 5,363,732 von Heasley legt eine Vorrichtung offen,
die dazu konzipiert ist, das Verfahren des manuellen Zurechtschneidens
zu ersetzen, und in dem inhaltsmäßig behauptet
wird, dass dieser Weg das Zurechtschneiden von Formleisten vereinfacht
und beschleunigt. Die Vorrichtung besteht aus einem kreisförmigen Sägeblatt
mit Zähnen,
die auf einer Seite angeordnet sind, das von einem Motor angetrieben
wird und auf einem beweglichen Gestell befestigt ist, einem nadelähnlichen
Taster, der an das Gestell gekoppelt ist, einer vertikalen Zwinge,
die ein Leistenformstück
festklemmt, indem Druck auf die Stirnseite der Formleiste ausgeübt wird sowie
eine Abstützung
zum Festhalten einer verhältnismäßig flachen
Schablone. Ein Formleistenstück wird
mit dem zurechtzuschneidenden Ende in der vertikalen Zwinge platziert,
wobei das zurechtzuschneidende Ende auf das Sägeblatt gerichtet ist, und
der Taster wird über
eine Schablone verfahren, die in einer Abstützung gehalten wird. Der Taster
wird in eine Richtung entlang der Schablone bewegt und verursacht
hiermit eine entsprechende Bewegung des Sägeblatts durch das Holz. Das
Sägeblatt
kann auch in einem Winkel angeordnet sein, scheinbar um Deckenleisten
zuzuschneiden.
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Die
Heasley-Vorrichtung ist mit einer Reihe ernstzunehmender Nachteile
behaftet, die eine Betriebsweise, wie sie weiter oben beschrieben
ist, verhindern. Erstens, obwohl Heasleys Vorrichtung zum Einen
Schablonen benötigt,
stellt sie keine Möglichkeit
zur Konstruktion einer Schablone bereit. Dem Fachmann ist bekannt,
dass eine Schablone, die einfach nur das Profil der Formleiste hat,
nicht in der Lage ist, das Sägeblatt
korrekt zu führen,
denn das Sägeblatt
ist rund und schneidet die Formleiste mit Bezug auf die Höhe der Leiste
mit einer Versetzung. Jedoch variiert die Höhe des Leistenstücks über ihre Stirnseite
hinweg. Nur an Stellen, an denen das Leistenstück eine verhältnismäßig geringe
Dicke aufweist, beispielsweise an den Kanten, ist Heasleys Vorrichtung
in der Lage, das Profil der Stirnseite der Formleiste an dem zurechtgeschnittenen
Ende zu reproduzieren. Die Heasley-Vorrichtung bietet keine Mittel zur
Kompensierung der Versetzung mit dem Ergebnis, dass die Vorrichtung
nicht das gewünschte Profil
von einer Schablone abnimmt. Zweitens, das runde Sägeblatt
bei Heasleys Vorrichtung, das von einer Seite schneidet, ist schlecht
dazu ausgerüstet, rechte
und linke Innenecken eines Leistenprofils zurechtzuschneiden, wie
es mit einer standardgemäßen Bogensäge ausgeführt werden
kann. Drittens, zudem verformt die von Heasleys Vorrichtung vorgesehene
Zwinge, die die Formleisten bei der Bearbeitung sichern soll, die
Stirnseite der Leiste. Viertens, entgegen Heasleys Beschreibung
seiner Zurechtschneidevorrichtung, wurde festgestellt, dass die Heasley-Vorrichtung
in der Tat nicht dazu in der Lage ist, Deckenleisten mit Hilfe einer
Schablone zurechtzuschneiden.
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Das
US-Patent 3,751,856 beschreibt ein Schleifwerkzeug mit einem Taster,
der keinen Mehrpunktkontakt mit der Schablone herstellt und keine Unterschneidung
vorsieht, wodurch das Werkzeug nicht für die Herstellung von zurechtgeschnittenen Formleisten
geeignet ist.
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ZUSAMMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Es
ist daher der Gegenstand der Erfindung, eine Vorrichtung bereitzustellen,
die schnell, einfach und präzise
eine Schablone herstellt und eine Formleiste zurechtschneidet.
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Ein
weiterer Gegenstand der Erfindung besteht darin, eine Vorrichtung
für das
Zurechtschneiden von Deckenleisten bereitzustellen.
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Ein
weiterer Gegenstand der Erfindung sieht vor, eine Zurechtschneidevorrichtung
bereitzustellen, die Schablonen einsetzt, die problemlos vorort
herzustellen sind und die die genaue Reproduzierung des Negativbilds
des Profils in dem zurechtgeschnittenen Ende zulassen.
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Ein
weiterer Gegenstand der Erfindung sieht vor, eine Zurechtschneidevorrichtung
mit einem Sägeblatt
bereitzustellen, das herangefahren werden kann und linke und rechte
Innenecken in dem Ende des Formleistenstückes schneiden kann.
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Ein
weiterer Gegenstand der Erfindung sieht vor, eine Zurechtschneidevorrichtung
bereitzustellen, die eine ordnungsgemäße Ausrichtung gewährleistet.
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In Übereinstimmung
mit diesen Gegenständen,
die nachstehend in weiteren Einzelheiten besprochen werden, wird
eine Zurechtschneidevorrichtung für das Zurechtschneiden eines
Leistenstückes bereitgestellt.
Im Allgemeinen besteht die Zurechtschneidevorrichtung aus einem
um eine Achse drehbaren Kreisschneidemittel, um damit in ein Ende
eines Leistenstücks
hineinzuschneiden, weiters einer Schablone mit einem Ende, das mit
einem zurechtgeschnittenen Profil versehen ist, weiters einem Taster, der
das zurechtgeschnittene Profil der Schablone nachzieht und welches
vorzugsweise im Wesentlichen dieselbe Breite und denselben Krümmungsradius
hat wie das Schneidemittel, weiterhin ein Einspannungsmittel, um
jeweils das Formleistenstück
und die Schablone in einer fixierten Position zu halten, und eine
Basis mit einem feststehenden Teil sowie einem Teil, das mit Bezug
auf die feststehende Position jeweils in die X- und Y-Richtungen
beweglich ist. Das Einspannungsmittel ist an die feststehende Position gekoppelt;
und das Schneidemittel und der Taster sind beide an das bewegliche
Teil gekoppelt. Folg lich sind das Schneidemittel und der Taster
im Wesentlichen gleichzeitig im Verhältnis zu dem Einspannmittel
beweglich, so dass die Leiste mit Hilfe des Schneidemittels zurechgeschnitten
werden kann, während der
Taster das zurechtgeschnittene Profil der Schablone durchläuft.
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Erfindungsgemäß wird eine
Vorrichtung für das
Zurechtschneiden eines Leistenstückes
entsprechend der darlegenden Angaben in Anspruch 1 vorgesehen.
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Gemäß einem
bevorzugten Aspekt der Erfindung sind das Schneidemittel und der
Taster bei dem Zurechtschneiden um denselben Winkel neigbar, wobei
jedes Teil unabhängig
neigbar ist, jeweils nach rechts und links, vorzugsweise auf einen
Winkel, der zwischen 0° und
60° liegt.
Ein weiterer bevorzugter Aspekt der Erfindung sieht vor, dass die
Schablone ein von Hand und mit Hilfe der erfindungsgemäßen Vorrichtung
zugeschnittenes Leistenstück
ist, das dann als Schablonenvorlage für andere Leistenstücke benutzt
wird. Dem Fachmann ist bekannt, dass die Schablone später genauso
wie jedes andere Formleistenstück
installiert werden kann. Bevorzugterweise besteht das Einspannungsmittel
aus zwei Klemmen, jeweils eine für
die Schablone und eine für die
zuzuschneidende Leiste. Die beiden Klemmen sind jeweils justierbar
mit Bezug auf den Taster und das Schneidemittel angeordnet und üben sowohl
laterale als auch nach unten gerichtete Klemmkräfte auf die Seitenkanten der
Schablone und das Leistenstück
aus, um diese jeweils sicher fest an Ort und Stelle zu halten. Die
Klemmkräfte
werden derart auf das Leistenstück
ausgeübt,
dass weder die Schablone noch das Leistenstück sichtbar durch die Zwingen beschädigt werden.
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Gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist das Schneidemittel ein Sägeblatt, das dazu adaptiert
ist, lateral von jeder Seite zu schneiden. An dem Sägeblatt
sind vorzugsweise eine Vielzahl von Trapez-Flachzähnen und
darüberhinaus Strobe-Zähnen vorgesehen,
die den Schneidevorgang des Sägeblatts
durch das Leistenstück
in einem Arbeitsgang ermöglichen.
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Gemäß einem
alternativen Ausführungsbeispiel
ist das Schneidemittel eine abschleifende Kreisscheibe, die in der
Lage ist, zu „schneiden" oder seitwärts abzuschleifen.
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Bei
dem Zurechtschneiden einer Formleiste mittels der erfindungsgemäßen Vorrichtung
wird das Ende eines Leistenstücks
in einem Winkel eingeschnitten, beispielsweise 45° von einer
Senkrechten mit Bezug auf die Stirnseite des Leistenstücks, insbesondere
derart, dass das winkelige Ende eine Kante aufweist, die das Profil
des Leistenstücks
umreißt. Vorzugsweise
ist die Kante farbig, damit sie eine dunkle Kontur des Profils formt.
Das Leistenstück wird
dann in die Zwinge eingespannt, die vor dem Schneidemittel angeordnet
ist. Wenn es sich bei der Formleiste um eine Deckenleiste handelt,
dann wird das Schneidemittel an dem entsprechenden Winkel mit Bezug
auf den Deckenwinkel der Formleiste orientiert. Danach wird das
Schneidemittel nach Augenmaß auf
dem beweglichen Teil der Basis in die X- und Y-Richtungen verfahren
und zwar derart, dass das Schneidemittel die Kante des Leistenstücks innerhalb
der dunklen Kontur entfernt, um ein zurechtgeschnittenes Profil
zu formen. Dieses „von
Hand" zurechtgeschnittene
Leistenstück
wird zur Schablone für
die Zurechtschneidevorrichtung. Als Nächstes wird die Schablone zu
der Zwinge, die vor dem Taster angeordnet ist, verfahren und innerhalb
dieser sicher befestigt, wonach ein weiteres Formleistenstück in der
Zwinge vor dem Schneidemittel gesichert wird. Wenn des sich bei
der Formleiste um ein Deckenleistenstück handelt, wird der Taster
auf den Winkel des Schneidemittels orientiert. Dann wird der Taster
bei in Betrieb genommenem Schneidemittel entsprechend geführt, um
das zurechtgeschnittene Profil nachzuziehen, wodurch in Folge das
Schneidemittel dazu veranlasst wird, in das Ende des Leistenstücks, das vor
dem Schneidemittel angeordnet ist, einzuschneiden. Andere Leistenstücke können auf ähnliche
Weise zurechtgeschnitten werden.
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Dem
Fachman ist bekannt, dass auf Grund der Tatsache, dass der Taster
vorzugsweise denselben Radius hat wie das Schneidemittel und dass, weil
sowohl der Taster als auch das Schneidemittel in einem Neigewinkel
angeordnet sein können,
der Taster in der Lage ist, das Profil der Schablone präzise nachzuziehen
und das Schneidemittel entsprechend zu lenken, so dass dieses das
Ende des Leistenstücks
präsize
zurechtzuschneidet, ohne dass hierdurch ein unerwünschtes
Versetzen des Profils der Formleiste erfolgt. Aufgrund der Tatsache,
dass das Schneidemittel darüber
hinzus rund ist und das Leistenstück entlang einer radiusspezifischen
Krümmung zurechtschneidet,
wird automatisch eine erwünschte Unterschneidung
an dem zurechtgeschnittenen Ende des Leistungsstücks angebracht, vorausgesetzt,
dass der Schnitt ordnungsgemäß vertikal
mit Bezug auf die Leiste ausgerichtet ist. Da die Klemmen weiterhin
im Verhältnis
zu dem Schneidemittel und dem Taster referenziert sind, wird das
vorgesehene Profil, das am Ende des zurechtgeschnittenen Leistenstücks bereitgestellt
wird, präzise
an das Leistenstück
geliefert, d.h. es wird entlang der Breite ausgerichtet. Da das
Schneidemittel darüber
hinaus Lateralschnitte von zwei Richtungen her schneiden kann, ist
es im Wesentlichen dazu geeignet, Leistenprofile jeder Art zurechtzuschneiden,
die ansonsten von Hand zurechtschneidbar sind.
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Weitere
erfindungsgemäße Gegenstände und
Vorteile sind nach Bezugnahme auf die detaillierte Beschreibung
und zusammengenommen mit den Zeichnungen, die bereitgestellt werden,
für den Fachmann
offensichtlich.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
eine Daraufsicht einer erfindungsgemäßen Zurechtschneidevorrichtung;
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2 ist
eine unterbrochene Seitenansicht der Zurechtschneidevorrichtung
in 1;
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3 ist
eine unterbrochene teilweise Stirnansicht der Zurechtschneidevorrichtung
in 1;
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4 ist
eine Ansicht, die ähnlich
ist wie die in 3, in der das Schneidemittel
und der Taster mit Bezug auf die Vertikale geneigt sind;
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5 ist
eine unterbrochene Seitenansicht des Tasters und dem bevorzugten
Schneidemittel der erfindungsgemäßen Zurechtschneidevorrichtung;
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6 ist
eine unterbrochene Daraufsicht des in 5 dargestellten
Schneidemittels;
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7 ist
eine unterbrochene Daraufsicht des in 5 dargestellten
Tasters;
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8 ist
eine unterbrochene Vorderansicht der Zurechtschneidevorrichtung
in 1;
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9 ist
eine unterbrochene Vorderansicht der Schablonenklemme, einschließlich eingespannter
Schablone;
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10, 11 und 12 illustrieren
das erfindungsgemäße Verfahren
für das
Zurechtschneiden von Fußbodenleisten
und Wandschutzleisten;
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13, 14 and 15 illustrieren
das erfindungsgemäße Verfahren
für das
Zurechtschneiden von Zimmerdeckenleisten;
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16 ist
eine Seitenansicht eines zweiten Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Schneidemittels;
und
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17 ist
eine unterbrochene Daraufsicht des Schneidemittels in 16.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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1 und 2 zeigen
eine Zurechtschneidevorrichtung 10 zum Zweck des Zurechtschneidens eines
Formleistenstückes;
in der Regel besteht diese aus einem kreisförmigen Schneidemittel 12,
einem Antriebsmittel 13, um das Schneidemittel 12 anzutreiben,
einem Führungsmittel 14,
wie etwas einem Taster 15, einer Schabloneneinspannungsvorrichtung 16,
einer Leisteneinspannungsvorrichtung 18 und einer Basis 20,
wobei die Basis einen feststehenden Teil 22 und einen beweglichen
Teil 24, der mit Bezug auf den feststehenden Teil in die
Richtungen X and Y beweglich ist, umfasst. Die Einspannungsvorrichtungen 16 und 18 sind
an den feststehenden Teil 22 gekoppelt, wie nachstehend
in weiteren Einzelheiten beschrieben wird. Das Schneidemittel 12 und
das Führungsmittel 14 sind
an den beweglichen Teil 24 gekoppelt, insbesondere derart,
dass das Schneidemittel und das Führungsmittel im Wesentlichen
gleichzeitig mit Bezug auf die Einspannungsvorrichtungen 16 und 18 beweglich
sind, wie auch in weiteren Einzelheiten weiter unten beschrieben
wird. Eine Schablone mit einem zurechtgeschnittenen Profil, deren
Konstruktion weiter unten beschrieben wird, wird in der Schabloneneinspannungsvorrichtung 16 befestigt,
während
ein zurechtzuschneidendes Leistenstück in der Leisteneinspannungsvorrichtung 18 gesichert
wird. Wie weiterhin im Einzelnen nachstehend beschrieben ist, wird
das Leistenstück
in der Leisteneinspannungs vorrichtung von dem Schneidemittel 12 zurechtgeschnitten,
während
der Taster 15 über
das zurechtgeschnittene Profil der Schablone verfahren wird.
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Im
einzelnen gilt, dass der feststehende Teil 22 der Basis 20,
der im Allgemeinen aus einer vorzugsweise rechteckig gestalteten
Form besteht, vordere und hintere Niedrigreibungsstangen 32, 34 aufweist.
Der bewegliche Teil 24 verfügt vorne und hinten über verlängerte Lagerkragen 36, 38,
die sich gleitfähig
jeweils über
die vorderen und hinteren Reibungsstangen 32, 34 erstrecken.
Die vorderen und hinteren verlängerten
Lagerkragen 36, 38 haben jeweils lateral angeordnete
Kopplungsteile 40, 42 und 44, 46.
Der bewegliche Teil 24 umfasst zudem erste und zweite Niedrigreibungsstangen 48, 50,
die sich von der vorderen Stange 32 zur hinteren Stange 34 erstrecken.
Das vordere Ende 52, 54 der ersten und zweiten
Stangen 48, 50 sind in den Kopplungsteilen 40, 42 des
vorderen verlängerten
Lagerkragens 36 verbunden, und das hintere Ende 56, 58 der
ersten und zweiten Stangen 48, 50 sind in den
Kopplungsteilen 44, 46 des hinteren verlängerten
Lagerkragens 38 verbunden. Im Resultat können die
ersten und zweiten Stangen 48, 50 durch eine laterale
Gleitbewegung über
die vorderen und hinteren Niedrigreibungsstangen 32, 34 auf
den vorderen und hinteren Lagerkragen 36, 38 bewegt
werden.
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Um
Bewegung in eine zweite (Vorwärts-Rückwärts-)Richtung
zu erleichtern, ist vorgesehen, dass der erste und zweite verlängerte Lagerkragen 60, 62 jeweils
beweglich mittels einer Gleitbewegung über die ersten und zweiten
Stangen 48, 50 reichen. Die Griffe 64, 66 sind
an dem ersten und zweiten verlängerten
Lagerkragen 60, 62 vorgesehen. Der erste und zweite
verlängerte
Lagerkragen 60, 62 sind steifig durch eine hintere
Querplatte 68 und eine vordere Querstange 70 miteinander
gekoppelt. Wenn Kraft auf die Griffe 64, 66 ausgeübt wird, ist
es hiermit möglich,
den ersten und zweiten verlängerten
Lagerkragen 60, 62 in die Richtungen X und Y auf
den vorderen und hinteren Stangen 32, 34 und den
ersten und zweiten Stangen 48, 50 zu bewegen.
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In 1, 2 und 3 sind
das Schneidemittel 12 und das Antriebsmittel 13 an
die hintere Querplatte 68 gekoppelt, während sich die vordere Querstange 70 vorzugsweise
unter dem Schneidemittel 12 und dem Antriebsmittel 13 befindet.
Das Antriebsmittel 13 umfasst vorzugsweise einen Motor 74, der
ein Antriebsteil 76 rotiert, einen von dem Antriebsteil
rotierten Riemen 78, der wiederum eine An triebsachse 80 dreht.
Das Schneidemittel 12 ist an die Antriebsachse 80 gekoppelt
und zwar derart, dass, wenn die Antriebsachse gedreht wird, sich
das Schneidemittel um die eigene Drehachse dreht. Der Motor 74,
das Antriebsteil 76, der Riemen 78, die Antriebsachse 80 und
das Schneidemittel 12 werden vorzugsweise in einem Schutzgehäuse 82 oder
gekoppelt an ein solches vorgesehen. Das Gehäuse 82 umfasst ein
Fenster 84, und das Schneidemittel 12 reicht vorzugsweise
durch besagtes Fenster, ein Umstand der weiter unten genauer beschrieben
ist. Das Gehäuse 82 ist
drehgelenkig mittels einer Nase (nicht dargestellt) an die hintere
Querplatte 68 gekoppelt, welche von dem Gehäuse 82 durch
eine Öffnung (nicht
dargestellt) in der Querplatte 68 reicht. Ein Verriegelungsdrehknopf 85 kommt
mittels eines Gewindes an der Nase zum Eingriff und kann das Gehäuse in einer
bestimmten Schwenkorientierung verriegeln, wobei dem Gehäuse, und
damit dem Schneidemittel, vorzugsweise die Möglichkeit gelassen wird, um
eine Drehachse zu schwenken (kippen), (welche das Schneidemittel
in zwei halbkreisförmige
Teile aufteilt); bevorzugt ist ein beliebiger Winkel von plus oder
minus 60° mit
Bezug auf die Vertikale. Wie in der 4 dargestellt,
sind das Schneidemittel 12 und das Gehäuse 82 um ungefähr 30° mit Bezug
auf die Schwenkachse verschwenkt.
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Wie
in 5 und 6 und einem ersten erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel
dargestellt, handelt es sich bei dem Schneidemittel 12 vorzugsweise
um ein Sägeblatt
von 20,32 cm (8'') Durchmesser mit
einer zentral angelegten Öffnung 148,
durch welche die Antriebsachse 80 sich erstreckt. Das Sägeblatt 12 hat
die Fähigkeit
jeweils lateral von jeder Seite des Blatts zu schneiden, denn das
Blatt ist mit einer Vielzahl von Trapez-Flachzähnen 150 versehen,
wobei diese orientierungsmäßig vorzugsweise alle
in einem positiven Hakenwinkel von beispielsweise 12° stehen.
Zusätzlich
sind vorzugsweise vier verlängerte
Strobe-Zähne 152 gleichmäßig über das Sägeblatt
verteilt und überlappen
den Schnitt der Trapez-Flachzähne 150,
um ein ununterbrochenes Zuschneiden der Formleiste zuzulassen. Die
Strobe-Zähne 152 stehen
orientierungsmäßig vorzugsweise
radial (d.h. ohne Hakenwinkel), können anderweitig aber mit negativen
oder positiven Hakenwinkeln versehen sein. Die Strobe-Zähne 152 erstrecken
sich über
beide Seiten des Sägeblatts.
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Unter
Rückverweis
auf 1 und 2 erkennt man, dass das Führungsmittel 14 den
Taster 15 umfasst, der über
seine Vorderkante 86 Kontakt zu einer Schablone, wie weiter
unten beschrieben, und einen Schaft 88 herstellt. Der Schaft 88 ist
an eine Lagerung 90 gekoppelt, welche einen Block 92 umfasst,
der ein Bohrloch 94 aufweist, das von entsprechender Größe ist,
um den Schaft 88 aufzunehmen; weiters eine Klammer 96,
die direkt an den zweiten verlängerten
Lagerkragen 62 gekoppelt ist. An dem Block 92 sind
zudem vorzugsweise drei gewindegeschnittene Justierschafte 98, 100, 102 vorgesehen,
wobei jeder von einem Drehknopf 104, 106 108 verdreht
wird, damit der betreffende Schaft jeweils in das Bohrloch 94 eintritt
oder austritt und den Schaft 88 kontaktiert. Ein Lockern
der individuellen Justierschafte 98, 100, 102 ermöglicht die
Feineinstellung von Schaft 88 jeweils nach links oder rechts, vorne
oder hinten oder in verschwenkter Position; und ein Festziehen der
Justierschafte verriegelt den Schaft 88 von Taster 15 in
seiner Position. Dementsprechend kann, mit Bezug auf 5,
die Vorderkante 86 des Tasters 15 nach vorne mit
der Schneidekante des Schneidemittels 12 ausgerichtet werden. Hinzu
kommt, dass der Taster 15, mit Verweis auf 4,
um denselben Grad verschwenkt werden kann wie das Schneidemittel 12.
Weiterhin ist mit Verweis auf 5 klar erkennbar,
dass die Schwenkachse des Tasters 15 sich in derselben
horizontalen Ebene befindet wie die Schwenkache des Schneidemittels 12.
Insbesondere bedeutet dies, unter Bezugnahme auf 5, 6 und 7,
dass die Vorderkante 86 des Tasters 15 denselben
Krümmungsradius
aufweist wie das Schneidemittel 12, mit derselben Dicke
wie das Schneidemittel und mit demselben Profil wie das Schneidemittel 12;
d.h., wenn das Schneidemittel mit einem Sägeblatt mit Trapez-Flachzähnen ausgerüstet ist,
dann ist die Vorderkante 86 des Tasters 15 mit
einem Trapez-Flachzahnprofil ausgestattet.
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Unter
Rückbezug
auf 1 und 2 erkennt man, dass die Schablonenklemme 16 und
die Leistenstückklemme 18 auf
einem schmalen Tisch 110 vorgesehen sind, wobei der Tisch
durch lateral sich erstreckende Schienen 112, 114 gebildet
wird, die vorzugsweise mittels drei Stegen 116, 118, 120, die
sich zwischen den Schienen erstrecken, miteinander gekoppelt ist.
In jedem dieser Stege 116, 118, 120 ist
eine laterale Durchbohrung 122, 124, 125 vorgesehen.
Eine erste Gewindestange 128 reicht von dem einen Ende
des Tisches 110 bis ungefähr zur Mitte des Tisches, indem
er die laterale Durchbohrung 122 in dem Steg 116 passiert
und sich bis durch die laterale Durchbohrung 124 in dem
Steg 118 erstreckt. Eine zweite Gewindestange 130 reicht
von dem anderen Ende des Tisches 110 bis ungefähr zur Mitte
des Tisches, indem er die laterale Durchbohrung 126 in
dem Steg 120 passiert und sich bis durch die lateral Durchbohrung 124 in
dem Steg 118 erstreckt. An jeder Gewindestange 128, 130 ist
ein manueller Drehknopf 132, 133 vorgeshen, mit
Hilfe dessen der betreffende Stab gedreht wird.
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Wie
in 1 und 8 erkennbar, umfasst die Schablonenklemme 16,
einen fixierten ersten Einspannungsteil 132, der vorzugsweise
mittels Verschweißen
fest verbunden ist und über
die Schienen 112 und 114 des Tisches 110 reicht,
und einen beweglichen zweiten Einspannungsteil 134, der
mit einem niedrigen Teil 136 vorgesehen ist, wobei letzteres
Teil eine gewindegeschnittene laterale Durchbohrung 138 aufweist.
Der zweite Gewindestab 130 wird durch die laterale Durchbohrung 136 des
zweiten Teils 134 gewindegedreht, und zwar derart, dass
die Drehung des zweiten Gewindestabs eine laterale Bewegung des
zweiten Einspannungsteils 134 hervorruft. Der erste und
zweite Einspannungsteil 132, 134 umfassen zudem
Schablonengreifteile 132a, 134a, die in einem
Innenwinkel zueinander geneigt sind. 8 und 9 stellen
dar, dass, wenn eine Schablone 135 in der Schablonenklemme 16 platziert
wird und wenn die Schablonenklemme durch Umdrehung der zweiten Gewindestange 130 angezogen
wird, sich die Schablonengreifteile 132a 134a aufeinander zu
bewegen und einen nach innen gerichteten Druck auf das Leistenstück 135 ausüben. Darüber hinaus ist
der Winkel der Schablonengreifteile 132a 134a dafür verantwortlich,
dass die Schablonengreifteile die Schablone sicher gegen den Tisch
halten. Ferner zeigt 8 wie die Leistenstückklemme 18,
die im Wesentlichen ähnlich
wie die Schablonenklemme 16 ist, aus einem fixierten ersten
Einspannungsteil 140, der über die Schienen 112 und 114 hinweg
unbeweglich angebracht ist, sowie aus einem zweiten Einspannungsteil 142 besteht,
wobei an dem letzteren Teil ein niedrigeres Teil mit einer gewindegeschnittenen
lateralen Durchbohrung 146 vorgesehen ist. Die erste Gewindestange 128 wird
durch die laterale Durchbohrung 146 des zweiten Einspannungsteils 142 gewindegedreht,
und zwar derart, dass die Rotation der ersten Gewindestange eine
laterale Bewegung des zweiten Einspannungsteils 142 verursacht. Wie
bei der Schablonenklemme 16 umfassen auch hier der erste
und zweite Einspannungsteil 140, 142 der Leistenstückklemme 18 Leistenstückgreifteile 140a, 142a,
die jeweils in einem Innenwinkel zueinander stehen. Die laterale
Entfernung zwischen dem fixierten Schablonengreifteil 132a und
dem fixierten Leistenstückgreifteil 140a ist
im Wesentlichen dieselbe wie die laterale Entfernung zwischen dem
Schneidemittel 12 und dem Taster 15. Der Tisch 110 ist
am vorderen Ende mittels der Schellen 160, 162 an
die feststehenden Bauteile 22 gekoppelt, und zwar derart,
dass die Ebene der Tischoberfläche
(d. h. die Oberfläche,
auf der die Schablone und das zurechtzuschneidende Leistenstück positioniert
und festgehalten werden, wenn die erfindungsgemäße Vorrichtung für das Zurechtschneiden
von Formleisten, wie unten beschrieben, eingesetzt wird) oberhalb
der Ebene, die sich durch die Schwenkachsen sowohl des Schneidemittels 12 als
auch des Tasters 15 erstreckt, angeordnet ist (5).
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Mit
Bezug auf 9 bis 11 wird
nun beschrieben, wie die erfindungsgemäße Vorrichtung dazu verwendet
werden kann, um Fußleisten,
Wandschutzleisten und Deckenleisten zurechtzuschneiden. 9 zeigt
mit Bezug auf Fuß-
und Wandschutzleisten wie zunächst
ein Ende 202 eines Leistenstückes 200 mit einer
mit üblichen
Mitteln angetriebenen Säge
oder einer Handsäge
in einem Winkel von beispielsweise 45° von der Senkrechten mit Bezug
auf die Stirnfläche 201 des
Leistenstücks
zugeschnitten wird. Hiermit wird das Profil des Leistenstückes freigelegt,
d.h., das beschnittene Ende 202 (schraffiert dargestellt)
hat eine Kante 204, die das Profil des Leistenstücks umreißt. 10 wiederum zeigt,
wie die Leistenstückklemme 16 durch
Drehung von Knopf 132 geöffnet wird, und das Leistenstück 200 wird
auf dem Tisch 110 zwischen dem ersten und zweiten Einspannungsteil 140, 142 angeordnet,
und zwar derart, dass das zugeschnittene Ende 202 orientierungsweise
auf das Schneidemittel 12 gerichtet ist.1 Die
Klemme 16 wird dann um das Leistenstück geschlossen. Der Fachmann
wird erkennen, dass die gewinkelt stehenden Leistengreifteile 140a, 142a der Klemme 16 einen
nach innen und unten gerichteten Druck auf die Formleiste ausüben, um
das Leistenstück
ohne Beschädigung
der Stirnseite sicher festzuhalten und eine gute Referenz mit Bezug
auf Tisch 110 zu ermöglichen.
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Wie
in 10 dargestellt (hier ist das Gehäuse um das
Schneidemittel herum ist in unterbrochenen Linien gezeigt, damit
das Schneidemittel besser sichtbar ist), erkennt man, dass das Schneidemittel 12 angetrieben
wird, so dass es sich um die eigene Drehachse dreht und man sieht,
wie das Schneidemittel 12 nach Augenmaß über das zugeschnittene Ende 202 gesteuert
wird, indem die Griffe 64, 66 zur Hilfe genommen
werden und der bewegliche Teil 24 in die X- und Y- Richtungen verfahren wird.
Die Trapez-Flachzähne 150 und
die Strobe-Zähne 152 (5)
führen
laterale Schnitte aus und entfernen das Holz vom dem zugeschnittenen Ende 202 innerhalb
der Kante 204 auf eine solche Weise, dass das zugeschnittene
Ende des Formleistenstücks
ein zurechtgeschnittenes Profil 206 aufweist. Dem Fachmann
ist bekannt, dass die Zähne jeweils
vorwärts
und seitlich von jeder Seite des Sägeblatts schneiden, so dass
sowohl rechte als auch linke Innenecken zugeschnitten werden können. Das zurechtgeschnittene
Profil 206 ist nun derart, dass es sauber in einer Innenecke
von 90° in
ein anderes Leistenstück
passt, das auf der Stirnseite mit demselben Profil versehen ist
wie das Profil des zurechtgeschnittenen Leistenstücks. Hinzu
kommt, dass aus dem Grund, dass das Leistenstück 200 mittels eines runden
Schneidemittel 12 zugeschnitten wird, und da der Tisch 110 auf
einer höheren
horizontalen Ebene vorgesehen ist als das runde Schneidemittel,
das zurechtgeschnittene Profil 206 hierdurch zudem mit
einer wünschenswerten
Unterschneidung auf der Rückseite
des Leistungsstück
versehen wird. Das auf Augenmaß zugeschnittene
Leistenstück
kann nun zu der Schablone 200 werden, um damit weitere Leistenstücke zurechtzuschneiden,
wie nachstehend beschrieben.
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11 zeigt
wie die Schablone 200 in die Schablonenklemme 16,
die sich vor dem Taster 15 befindet, gebracht und dort
gesichert wird; und ein weiteres, zurechtzuschneidenes Leistenstück 210 wird
in der Leistenstückklemme 18 vor
dem Scheidemittel 12 angeordnet and gesichert. Das Schneidemittel 12 ist
in Betrieb und der Taster 15 wird manuell bewegt, um das
zurechtgeschnittene Schablonenprofil 200 nachzuziehen.
Es ist nun für
den Fachmann erkennbar, dass eine Bewegung des Tasters 15 über das
zurechtgeschnittene Profil 206 der Schablone 200 dazu
führt,
dass das Scheidemittel 12 dasselbe zurechtgeschnittene
Profil in dem Ende 212 des Leistenstücks 210 anbringt,
denn: a) Die Schablonenklemme 16 und die Leistenstückklemme 18 enthalten
jeweils fixierte Einspannungsteile 132, 140, die
mit derselben Entfernung voneinander angeordnet sind wie der Taster 15 mit
Bezug auf das Schneidemittel 12 angeordnet ist; b) der
Taster 15 und das Schneidemittel 12 sind mit einer
Kante versehen, die jeweils denselben Krümmungsradius, dieselbe Dicke und
dasselbe Profil aufweist; und c) der Taster 15 und das
Schneidemittel 12 sind in derselben horizontalen Ebene
ausgerichtet und befinden sich in identischer Entfernung zu dem
Tisch 110. Für
den Fachmann ist ohne Weiteres erkennbar, dass angesichts der Tat sache,
dass das Schneidemittel Holz von jeder der beiden Seiten schneiden
kann, die Zurechtschneidevorrichtung so in der Lage ist, das Ende
eines jeden beliebigen zurechtschneidefähigen Leistenstücks zurechtzuschneiden.
Andere Leistenstücke
können
sodann unter Verwendung derselben Schablone zurechtgeschnitten werden.
Dem Fachmann ist zudem klar, dass aufgrund der Tatsache, dass die
Schablone 200 ein Leistenstück ist, die Schablone selbst
später in
dem Zimmer, das mit einer zurechtgeschnittenen Formleiste versehen
wird, installiert werden kann wie jedes andere Leistungsstück.
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Der
Fachmann erkennt weiterhin, dass die erfindungsgemäße Vorrichtung
auf ähnliche
Weise für
das präzise
Zurechtschneiden von Deckenleisten einsetzbar ist. 12 zeigt,
wie die Schablone zunächst
hergestellt wird, indem ein geeigneter Diagonalschnitt (in der Regel
liegt der Schnitt bei 45°)
in dem Ende 302 eines Stücks einer Deckenleiste 300 angebracht
wird, um die Schablone mit einer Gehrung zu versehen. Anstatt dass
der diagonale Schnitt senkrecht mit Bezug auf die Stirnseite des
Leistenstücks
angebracht wird, wird er mit Bezug auf die Stirnfläche 301 des
Deckenleistenstücks
auch im Winkel angeordnet, um das Profil der Stirnfläche des Leistenstücks freizulegen,
wie dies weiter oben im Zusammenhang mit Fußleisten und Raumschutzleisten
beschrieben wurde.
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Das
zugeschnittene Ende 302 (schraffiert dargestellt) hat eine
Kante 304, die das Profil des Leistenstücks umreißt. 13 zeigt
wie das Leistenstück 302 dann
in der Leistenstückklemme 18 befestigt
wird. Der Verriegelungsknopf 85 wird gelockert, und das
Schneidemittel wird gegen eine im Winkel angeordnete Seite 306,
die mit Bezug auf die Rückseite 308 (12)
des Leistenstücks 300 im
Winkel angeordnet ist, bewegt (d.h. die Seite der Deckenleiste,
die bei Installierung gegen die Decke platziert wird) und jeweils
auf denselben Winkel geschwenkt wie die im Winkel angeordnete Seite 306 (in
der Regel zwischen 30° und
60° mit
Bezug auf die Vertikale) und in dieser geschwenkten Ausrichtung
verriegelt. Dem Fachmann ist bekannt, dass, je nachdem welches Stück einer
Ecke einer Deckenleiste zurechtgeschnitten wird, das Schneidemittel
auf der einen oder der anderen Seite der Vertikalen im Winkel angeordnet
sein kann. Hiernach wird das Schneidemittel, wie oben im Zusammenhang
mit der Schablone für
Fußleisten
und Wandschutzleisten dargestellt, entsprechend manipuliert, damit
es nach vorwärts
und seitwärts
gerichtete Schnitte in dem Ende 302 anbringt und zwar innerhalb
der Kante 304, so dass das zurechtgeschnittene Ende 302 des
Leistenstücks
das jeweils erwünschte
zurechtgeschnittene Profil 306 aufweist. Das nach Augenmaß hergestellte
Leistenstück
kann nun als Schablone 300 verwendet werden, um weitere
Leistenstücke
zurechtzuschneiden.
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14 zeigt,
dass die Schablone 300 zu der Schablonenklemme 16 bewegt
und dort gesichert wurde und dass ein weiteres Deckenleistenstück 310 in
der Leistenstückklemme 18 befestigt
ist. Die Justierdrehknöpfe 104, 106, 108 des
Befestigungsblocks der Führungsmittel
werden wie angemessen gelockert, damit der Taster 15 auf
den Winkel der im Winkel angeordneten Seite verschwenkt werden kann (d.h.
denselben Winkel, in dem das Schneidemittel 12 ausgerichtet
ist) und in dieser Schwenkorientierung verriegelt werden kann. Während der
Taster von Hand bewegt wird, um das zurechtgeschnittene Profil der
Schablone nachzuziehen, schneidet das motorbetriebene Schneidemittel
das Leistenstück 310 zurecht.
Der Fachmann erkennt ohne Weiteres, dass aufgrund der Tatsache,
dass der Taster 15 geschwenkt und in demselben Winkel angeordnet
wird wie das Scheidemittel, die Zurechtschneidevorrichtung in der
Lage ist, Deckenleistenstücke
mit Präzision
zurechtzuschneiden.
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15 and 16 zeigen
ein zweites Ausführungsbeispiel
des Schneidemittels 12a zur Verwendung im Zusammenhang
mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
Das Schneidemittel 12a ist eine Scheibe mit abtragender
Oberfläche 402, 404,
die ausreichend sind, um Holz abzuschleifen. Daher kann das Schneidemittel
als solches dazu benutzt werden, um laterale ,Holzschnitte' während dem
Zurechtschneideprozess auszuführen.
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Es
wurden Beschreibungen und Illustrationen von Ausführungsbeispielen
der Zurechtschneidevorrichtung dargestellt. Obwohl spezifische erfindungsgemäße Ausführungsbeispiele
beschrieben wurden, heißt
dies nicht, dass die Erfindung auf diese zu begrenzen ist, denn
die Erfindung ist im weitesten zulässigen Geltungsrahmen aufzufassen,
und die Spezifikation ist unter diesem Vorzeichen zu lesen. Während hier
ein Motor zur Drehung der Schneidemittel beschrieben wurde, ist
dem Fachmann ohne Weiteres klar, dass Schneidemittel auch anderweitig angetrieben
werden können,
wie etwa durch pneumatische und manuelle Rotationsmittel, die möglicherweise
einsetzbar sind. Darüber
hinaus gilt, dass selbst wenn bestimmte Schneidemittel offengelegt wurden,
so soll des selbstverständlich
sein, dass andere runde Schneidemittel und andere Größen von Schneidemitteln,
wie etwa ein Sägeblatt
von 25,40 cm (10'') Durchmesser, ebenfalls
benutzt werden können,
um Holz lateral zu schneiden.
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Auch
wenn Klemmen, die vertikal und lateral Kraft ausüben, für das sichere Einspannen von
sowohl Schablone als auch des zurechtzuschneidenen Formleistenstücks vorzuziehen
sind, erkennt der Fachmann, dass andere Einspannungsmittel, insbesondere
zum Halten der Schablone, auch einsetzbar sind. Nach der vorstehenden
Beschreibung ist die erfindungsgemäße Vorrichtung in der Lage,
Raumschutzleisten, Fußleisten
und Deckenleisten zurechtzuschneiden; der Fachmann versteht jedoch
ohne Weiteres, dass die Vorrichtung verwendet werden kann, um zurechtschneidefähige Formleisten
jeder Art zurechtzuschneiden. Zwar wurde vorstehend beschrieben,
dass die Vorrichtung für
das Zurechtschneiden von Holz verwendet wird, der Fachmann erkennt
jedoch, dass die Vorrichtung auch im Zusammenhang mit zurechtschneidefähigen Formleisten aus
synthetischen Materialen, wie etwa von Kunststoffen und steifigen
Schaumstoffen, einsetzbar ist. Deshalb ist es für den Fachmann problemlos erkennbar,
dass noch weitere Modifikationen an der bereitgestellten Erfindung
vorgenommen werden können, ohne
von dem in den Ansprüchen
fixierten Gedanken der Erfindung abzuweichen.