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TECHNISCHES
GEBIET
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Gegenstand
der Erfindung sind Pflanzenextrakte mit therapeutischen und anderen
Anwendungen, und spezifischer ist es ein Extrakt von Saft aus Beeren
der Pflanzengattung Vaccinium mit einer gegen Mikroorganismen wirkenden
Antiadhäsionsaktivität.
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HINTERGRUND
DES STANDES DER TECHNIK
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Die
Adhäsion
der Bakterien aneinander (intraspezifisch) und an andere bakterielle
Spezies (intergenerische Coaggregation) sowie an Wirtsgewebe und
-zellen trägt
maßgeblich
zur Progression und Pathologie einer Erkrankung bei, beispielsweise
bei Zahnkaries und Zahnplaque sowie der Persistenz der Infektion
mit Helicobacter pylori. Daher wäre
es nützlich,
Verbindungen zu haben, die die mikrobielle Adhäsion und Aggregation unterbrechen
können.
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Es
wurde gezeigt, dass chronische Geschwüre durch Helicobacter pylori
verursacht werden und dass das Vorhandensein von chronischen Geschwüren häufig mit
Komplikationen in Verbindung gebracht wird, die zu Magenkrebs führen [Cover
und Blaser, 1995]. H. pylori, zuerst 1983 aus einer Probe von Gastritis
isoliert, ist ein gramnegativer, spiralförmiger, mikroaerophiler, schwer
kultivierbarer Organismus. Im Allgemeinen weisen alle Patienten
mit Magengeschwüren
H. pylori auf und der Eradikation der Bakterien folgt der Rückgang der
Gastritis [Cover und Blaser, 1995; Blaser, 1996]. Es wird angenommen,
dass die Infektion mit H. pylori das Risiko von Magenkrebs ungefähr um das
Sechsfache erhöht.
Epidemiologische Studien zeigten, dass etwa 50% der Weltbevölkerung
mit H. pylori infiziert sind (80% und 40% der Erwachsenen in Entwicklungsländern bzw.
Industrieländern),
doch nur ein Teil der infizierten Bevölkerung entwickelt klinische
Symptome.
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Die
einzigartige Eigenschaft von Infektionen mit H. pylori ist die Persistenz
des Erregers innerhalb des Magenschleims. Die Immunantwort auf die
Infektion ist nicht in der Lage, die Infektion auszumerzen [Dunn
et al., 1997]. Eine histologische Untersuchung zeigt, dass die Bakterien
in naher Verbindung mit der Schleimschicht und darunter liegenden
Magenzellen sind [Lee et al., 1993]. Die Mikroorganismen produzieren
eine Anzahl an Adhäsinen,
die die Anlagerung der Bakterien an die entsprechenden Rezeptoren,
die sich im Magenschleim und im Epithelgewebe befinden, vermitteln
[Boren und Falk, 1995; Dunn et al., 1997]. Sie agglutinieren Erythrozyten
und es wurde gezeigt, dass die Fähigkeit
des Anhaftens an das Magenepithel mit ihrer Fähigkeit korreliert, rote Blutzellen
zu agglutinieren. Die Adhäsion
zu Magenepithelzellen und zur Schleimschicht, die derartige Oberflächen überzieht,
wird als der wichtigste Faktor angesehen, der dem Erreger ermöglicht eine persitente
Infektion zu verursachen [Boren und Falk, 1995]. Daher ist es ein
erfindungsgemäßes Ziel,
Antiadhäsionsverbindungen
zur Antiadhäsionstherapie,
die eine Alternative zur konventionellen antibiotischen Behandlung
sein kann, bereitzustellen.
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Die
bakterielle Aktivität
von über
500 verschiedenen Bakterien wurde sowohl mit der menschlichen Zahnplaque
als auch Zahnkaries (Kavitäten)
in Verbindung gebracht. Die Adhäsion
der Bakterien aneinander (intraspezifisch) und an andere bakterielle
Spezies (intergenerische Coaggregation) sowie an orale Oberflächen ist
einer der Hauptfaktoren, die zu Zahnplaque sowie Zahnkaries und
Parodontalerkrankungen führen.
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Es
wäre von
Nutzen, zusätzliche
Antiaggregationsarzneimittel zur Verwendung in der Mundhygiene zu haben.
United-States Patent 5 362 480, Spalten 1-3, liefert eine Diskussion über bakterielle
Adhäsionen
und Mundhygiene. Ofek und Doyle, 1994, liefern eine allgemeine Diskussion
der bakteriellen Adhäsion,
die hierin unter Bezugnahme in ihrer Gesantheit eingeschlossen ist.
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Kurz,
mikrobielle Akkumulationen an den Zahnoberflächen, als Zahnplaque bezeichnet,
sind die Ursachen von sowohl Zahnkaries als auch Parodontalerkrankungen
[Slots, 1977; Socransky et al., 1982; Savit und Socransky, 1984;
Dzink et al., 1985, 1988]. Die Adhäsion von Bakterien an die pellikel-überzogene
Zahnoberfläche
scheint der erste Schritt bei der Bildung von Zahnplaque zu sein
[Gibbons und van Houte, 1975; van Houte, 1980]. Orale Streptococci
und zum Teil Actinomyces sp. sind die herausragenden frühen Besiedler
der Zahnoberflächen
[Nyvad und Kilian, 1990] und lagern sich offensichtlich an Makromoleküle an, die
selektiv an den Zahnoberflächen
adsobiert sind [Gibbons et al., 1991].
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Mikroorganismen,
die danach im Gebiet der Zahnfleischfurche zunehmend akkumulieren,
meistens gramnegative anaerobe Bakterien, sind die späten Besiedler
und es wird angenommen, dass sie eine zentrale Rolle bei der Initiierung
und Progression von Parodontalerkrankungen spielen. In diesem zweiten
Schritt coaggregieren die Bakterien oder haften aneinander. Die
Hauptbestandteile von Zahnplaque sind Bakterien in einem Gerüst, das
aus extrazellulären
bakteriellen Polymeren und Speichelprodukten besteht. Die bakteriellen Spezies,
die in der Zahnplaque vorliegen, sind heterogen und sie verändern sich
zunehmend, wenn der klinische Zustand von normaler Gesundheit über Gingivitis
zu fortgeschrittenen Stadien der Periodontitis verläuft [Moore
und Moore 1994].
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In-vitro-Studien
der Coaggregation unter oralen Bakterien zeigten, dass Coaggregation
im Wesentlichen das Ergebnis von Adhäsion ist, die durch spezifische
Wechselwirkungen zwischen sich ergänzenden Molekülen an den
Oberflächen
der beteiligten Bakterien vermittelt wird [Kolenbrander et al.,
1993]. Es wurde gefunden, dass mehrere hunderte von oralen bakteriellen
Paaren an dieser Art multigenerischer Coaggregationsreaktionen in
vitro beteiligt sind, doch der molekulare Mechanismus wurde nur
für eine
Hand voll an Paaren charakterisiert [Ofek und Doyle, 1994]. In vielen
Fällen
schließt
die Coaggregation eine Lectin-Kohlenhydrat-Wechselwirkung ein, wobei
die Zuckerreste an einem bakteriellen Partner mit einem Lectin an
der Oberfläche
des anderen bakteriellen Partners wechselwirken.
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Basierend
auf der Fähigkeit
von einfachen und komplexen Zuckern zur Inhibierung der Coaggregation, wird
nun eine Anzahl an ausgeprägten
Spezifitäten
erkannt, einschließlich
Lactose-, Sialinsäure-,
Rhamnose- und Fucose-inhibierbare Coaggregationen. Es sollte jedoch
zur Kenntnis genommen werden, dass dennoch eine große Zahl
an coaggregierenden Paaren durch keines der getesteten Kohlenhydrate
inhibiert wird und daher könnten
sie eine ausgeprägte
Spezifität
besitzen, die andere Oberflächenbestandteile
als Lectin und ein Kohlenhydrat einschließt [Ofek und Doyle, 1994].
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Daher
ist es ein erfindungsgemäßes Ziel,
Verbindungen bereitzustellen, die die interbakterielle Coaggregation
oder Adhäsion
von oralen Bakterien inhibieren oder vorhandene Coaggregation umkehren.
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Derzeit
liegen Einzelberichte und wissenschaftliche Nachweise vor, dass
Preiselbeersaft oder einige Fraktionen davon, bakterielle Infektionen
der Blase [Avorn et al., 1994], beschränkt auf Bakterien mit P-Fimbrien,
inhibieren oder eindämmen.
Zurzeit wird angenommen, dass diese Wirkung durch die Unterbrechung
der Adhäsion
der Bakterien mit P-Fimbrien an Säugetierzellen verursacht wird.
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United-States
Patente 5 002 759 und 5 362 480 offenbaren Antiadhäsionszusammensetzungen,
die bei der Behandlung von oralen Bakterien verwendet werden können. Jedoch
keines dieser Patente offenbart Zusammensetzungen aus Vaccinium
und insbesondere aus der Preiselbeere oder Blaubeere und sie stellen nicht
die erfindungsgemäße Zusammensetzung
dar.
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Das
United-States Patent 5 185 153 stellt eine Zusammensetzung für die Verwendung
in oralen Zusammensetzungen zur Lyse und Tötung von oralen Bakterien bereit.
Das Patent 5 185 153 erlangt das Mittel nicht aus Preiselbeeren
und es ist nicht die erfindungsgemäße Zusammensetzung.
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Das
United-States Patent 5 474 774 an Walker et al., ausgestellt am
12. Dezember 1995, offenbart einen Extrakt aus Preiselbeeren, das
für eine
Aktivität
angereichert ist, die bakterielle Adhäsion an Oberflächen inhibiert.
Jedoch ist der Extrakt nicht die erfindungsgemäße Zusammensetzung, wie hierin
nachstehend im Vergleichsbeispiel 5 gezeigt ist. Weiter veranlasst
das Verfahren des Patents 5 474 774 die Extraktion aus ganzen Preiselbeeren
mit Mehrfachextraktionsschritten. Veröffentlichte Anmeldung PCT/US96/03978
(WO 96/30033) offenbart weiter einen Extrakt/eine Zusammensetzung.
Jedoch wie hierin nachstehend gezeigt ist, ist die Zusammensetzung
von PCT/US96/03978 nicht die erfindungsgemäße Zusammensetzung, wie hierin nachstehend
im Vergleichsbeispiel 5 gezeigt ist.
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Das
United-States Patent 4 857 327 an Virdalm offenbart eine Zubereitung,
die aus dem Rest der Beeren, nachdem das Fruchtfleisch entfernt
wurde, isoliert wird. In der Technik der Saftherstellung wird das
Material aus Virdalms Patent 4 857 327 als „Filterkuchen" bezeichnet, der
nicht zur Herstellung von Saft verwendet wird. Saft stammt aus dem „Fruchtfleisch". Da folglich das
Produkt aus Virdalms Patent 4 857 327 aus dem Rest nach dem Verwerfen
des Fruchtfleisches und damit des Safts stammt [sic].
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Das
United-States Patent 5 683 678 an Heckert et al. offenbart eine
orale Zusammensetzung, die aus Preiselbeeren isolierte Anthocyanine
enthält.
Jedoch ist der Extrakt nicht die erfindungsgemäße Zusammensetzung, wie hierin
nachstehend im Vergleichsbeispiel 5 gezeigt ist.
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Es
ist ein erfindungsgemäßes Ziel,
gewerblich hergestellten Saft oder hergestelltes Konzentrat aus Beeren
der Pflanzengattung Vaccinium als Ausgangsquelle der Isolierung
mit minimalen Extraktionsschritten einer Anticoaggregations-/-adhäsionsfraktion
zu verwenden.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Erfindungsgemäß wird eine
Nichtnahrungsmittelzusammensetzung bereitgestellt, die einen geeigneten
Träger
und eine wirksame Menge einer aus Saft von Beeren der Pflanzengattung
Vaccinium isolierten aggregations-/adhäsionsinhibitorischen Fraktion
umfasst. In einer Ausführungsform
ist die Antiaggregationsfraktion aus Preiselbeersaft isoliert. Weiter
ist erfindungsgemäß ein Verfahren
zur Inhibierung von interbakterieller Adhäsion, einschließlich Schleimadhäsion von
Helicobacter pylori, Coaggregation von oralen Bakterien und zur
Umkehrung der Adhäsion
von oralen Bakterien durch die Behandlung mit der isolierten Fraktion
aus Preiselbeersaft und einem pharmazeutisch verträglichen
Träger
eingeschlossen.
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Die
Antiaggregations-/-adhäsionsfraktion
im Wasserextrakt ist als polymerisch und folgendermaßen charakterisiert:
mit einem Molekulargewicht ≥14
000; einer Elementaranalyse von Kohlenstoff 43–51%, Wasserstoff 4–5%, keinem
Stickstoff, keinem Schwefel und keinem Chlor; einem NMR-Linienspektrum
wie in den 2A und 2B ersichtlich
ist; und einem Ultraviolettspektrum mit einem Absorptionspeak bei
280 nm in einer Lösung
mit neutralem oder saurem pH, der in Alkalilösungen nicht vorhanden ist.
Diese Fraktion zeigt adhäsionsinhibitorische
Aktivität
gegen Bakterien mit P-Fimbrien, orale Bakterien sowie eine Umkehrung
der Aggregation/Adhäsion
von oralen Bakterien und adhäsionsinhibitorische
Aktivität
gegen Helicobacter pylori.
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Erfindungsgemäß wird weiter
ein Verfahren zur Extraktion der erfindungsgemäßen Zusammensetzung bereitgestellt.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ABBILDUNGEN
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Andere
erfindungsgemäße Vorzüge werden
leicht anerkannt werden, wenn die Erfindung durch Bezugnahme zu
der folgenden detailierten Beschreibung in Verbindung mit der Betrachtung
der begleitenden Abbildungen besser verstanden wird, worin:
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1 eine
schematische Darstellung der Isolierung der adhäsionsinhibitorischen aktiven
Fraktion aus Preiselbeersaft darstellt, worin die Ausgangsmenge
1,5 Liter Preiselbeersaft-Cocktail oder 25 ml konzentrierten Preiselbeersaft
beträgt.
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2A–2C NMR-Linienspektren
der adhäsionsinhibitorischen
aktiven Fraktion aus Preiselbeersaft darstellen, worin (A) PF-1
darstellt (Protonen-NMR), (B) PF-1 nach der Entfernung von gebundenem
Eisen darstellt (Protonen-NMR), und (C) ein Produkt der Säurehydrolyse
darstellt (Kohlenstoff-NMR);
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3 eine
schematische Darstellung eines ELISA zur Bestimmung der Antiadhäsionsaktivität von Preiselbeerfraktionen
gegen Bakterien mit P-Fimbrien darstellt;
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4 eine
schematische Darstellung eines Verfahrens zur Bestimmung der Umkehrung
der Adhäsion (Coaggregation)
und eines Verfahrens zum Anzeigen der Inhibierung der Adhäsion (Coaggregation)
von oralen Bakterien darstellt;
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5 ein
Diagramm zur Darstellung der Ergebnisse von einem Anti-PF-1-Antikörper in
einer ELISA-Titration darstellt;
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6 ein
Diagramm der Ergebnisse aus dem Stand der Technik darstellt, das
eine Korrelation zwischen der Inhibierungsaktivität gegen
Adhäsion
von E. coli mit Typ-1-Fimbrien und dem Fructosegehalt verschiedener
Säfte zeigt;
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7 eine
Standardkurve zur Bewertung der Zahl an Bakterien pro Well aus den
ELISA-Werten darstellt; und
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8 ein
Diagramm darstellt, das die prozentuale Inhibierung der Adhäsion von
E. coli mit P-Fimbrien an Erythrozytenmembrane (Ghosts) durch PF-1
zeigt.
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9 ein
Diagramm darstellt, das die Inhibierung der Adhäsion von H. pylori an menschliches
Magenmuzin durch NDM zeigt. Menschliches Muzin (0,1 ml, 1 mg/ml
Protein in Kochsalzlösung)
wurde am Boden von Mikrotiterplatten immobilisiert und einer Helicobacter-Suspension
in PBS oder PBS, das 0,1 mg/ml NDM enthält, ausgesetzt. Nach dem Herauswaschen
von nichtgebundenen Bakterien wurde die Menge der am Muzin anhaftenden
Bakterien durch Überwachung
der Urease-Aktivität
dieser Bakterien im Zeitablauf, wie durch einen kalorimetrischen
Assay der Harnstoff-Hydrolyse
bei OD 660 bestimmt wurde, quantifiziert.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Erfindungsgemäß wird eine
Nichtnahrungsmittelzusammensetzung bereitgestellt, die einen geeigneten
Träger
und eine wirksame Menge der isolierten adhäsionsinhibitorischen Fraktion
im Wasserextrakt aus Saft, der aus dem Fruchtfleisch von Beeren
der Pflanzengattung Vaccinium isoliert ist, als den Wirkstoff zur Verwendung
in der Mundhygiene und als ein gastrointestinales/enterisches Therapeutikum,
umfasst. In einer Ausführungsform
wird die isolierte adhäsionsinhibitorische
Fraktion als PF-1 bezeichnet und ist durch Folgendes charakterisiert:
dass
sie eine polymere Verbindung mit einem Molekulargewicht ≥14 000 ist;
und
dass sie adhäsionsinhibitorische
Aktivität
gegen orale Bakterien, H. pylori, und einschließlich Coaggregationsinhibition
und Umkehr der Coaggregation zeigt.
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Die
aktive Fraktion ist weiter durch Folgendes charakterisiert:
dass
sie eine Elementaranalyse von Kohlenstoff 43–51%, Wasserstoff 4–5%, keinem
Stickstoff, keinem Schwefel und keinem Chlor aufweist;
dass
sie ein charakteristisches NMR-Linienspektrum, wie in den 2A und 2B ersichtlich
ist, aufweist;
dass sie ein Ultraviolettspektrum mit einem
Absorptionspeak bei 280 nm in einer Lösung mit neutralem oder saurem
pH aufweist, der in Alkalilösungen
nicht vorhanden ist; und
dass sie eine adhäsionsinhibitorische Aktivität für Mikroorganismen
zeigt.
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Die
erfindungsgemäße Zusammensetzung
kann an einen Patienten mit Bedarf für eine derartige Zusammensetzung
zur Behandlung von Infektionen mit H. pylori (siehe hierin Beispiel
9 und 10) als ein Wirkstoff und ein pharmazeutisch verträglicher
Träger
oder ein pharmazeutisch verträgliches
Verdünnungsmittel,
sowie zur Mundhygiene verabreicht werden. Gewöhnlich liegt die Konzentration
der isolierten adhäsionsinhibitorischen
Fraktion zwischen 1 μg
und 10 mg pro Milliliter.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
wird die Fraktion aus Preiselbeersaft oder -saftkonzentrat zubereitet.
Jedoch können
andere Spezies der Pflanzengattung Vaccinium bei der erfindungsgemäßen Anwendung
verwendet werden, wie zum Beispiel, doch nicht auf diese beschränkend, Heidelbeere
und Blaubeeren [Ofek et al., 1993, Seite 198, Tabelle 2].
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Mundhygiene
bezieht sich auf die Kontrolle von Zahnplaque, Zahnkaries und Parodontalerkrankungen (Gingivitis
und Periodontitis).
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Anti-H.
pylori-Therapeutikum bezieht sich auf die Kontrolle der Mageninfektion
mit H. pylori durch Antiadhäsionsverbindungen
zur Antiadhäsionstherapie.
Es bezieht sich weiter auf die Inhibierung der Adhäsion von
H. pylori an menschliches Muzin, wie hierin in den Beispielen gezeigt
ist.
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Adhäsion bezieht
sich auf die allgemeine Aggregation von Bakterien aneinander, an
andere Zelloberflächen
und an Nichtzelloberflächen,
gewöhnlich
durch Adhäsionsmoleküle an der
Oberfläche
der Bakterien. Weiter, wie hierin verwendet, bezieht sich Coaggregation
auf die Aggregation/Adhäsion
von zwei oder mehreren Bakterien, einschließlich Bakterien von verschiedenen
Spezies, und Coaggregationsumkehr bezieht sich auf die Umkehrung
der Aggregation oder Adhäsion
(4) zwischen den Bakterien. Die Inhibierung von
Coaggregation oder Adhäsion
bezieht sich gewöhnlich
auf die Prävention
der anfänglichen
Adhäsion
oder Aggregation der Bakterien. Gewöhnlich wird Antiaggregation
verwendet, um sich auf entweder eins von beiden oder sowohl auf
Inhibierung als auch Umkehr der Coaggregation zu beziehen, sowohl
bei intra- als auch interbakteriellen Spezies, wie durch den Rahmen
der Verwendung angezeigt ist.
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Coaggregationsinhibierung,
wie hierin unter Bezugnahme zu oralen Bakterien verwendet, wird
die in-vivo-Wirkung von Folgendem aufweisen: (i) Prävention
der Ablagerung von neuen Organismen an die bereits gebildeten Aggregate
in der Zahnplaque und (ii) Prävention
der Reakkumulation und Rekolonisierung der Bakterien, die gerade
durch die Zahnbürste
oder andere Mittel entfernt wurden, durch die die Beseitigung aus der
Mundhöhle
durch den Speichelfluss/Spülung
ermöglicht
wird. Wenn dem nicht vorgebeugt wird, können sie sich wieder an die
saubere Zahnoberfläche
und/oder verbliebener Zahnplaque anlagern.
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Die
Umkehr der Coaggregation, wie hierin unter Bezugnahme zu oralen
Bakterien verwendet, wird die in-vivo-Wirkung aufweisen, die vorhandene
Zahnplaque sowohl an der Zahnoberfläche als auch an den Schleimoberflächen aktiv
zu unterbrechen/lösen
oder zu zerstreuen.
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Coaggregationsinhibierung
und Umkehr der Coaggregation, wie hierin unter Bezugnahme zu H.
pylori verwendet, werden die in-vivo-Wirkung von Folgendem aufweisen:
(i) Prävention
der Ablagerung von neuen Organismen an die bereits gebildeten Aggregate
und (ii) Prävention
der Reakkumulation und Rekolonisierung der Bakterien an Schleimoberflächen und
(iii) Störung
der Adhäsion
der Bakterien mit der Schleimschicht und darunter liegenden Magenzellen
und Störung
ihrer Adhäsine,
die die Anlagerung der Bakterien an die entsprechenden Rezeptoren,
die sich im Magenschleim und im Epithelgewebe befinden, vermitteln.
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P-Fimbrien-Adhäsionsmoleküle binden
spezifisch an eine Gruppe von Rezeptoren, die als P-Blutgruppen-Antigene
identifiziert wurden. Der/Die Rezeptor(en) liegt/liegen an der Oberfläche verschiedener
Typen von menschlichen Zellen vor, unter anderem vom Epithelgewebe
des Urogenitaltrakts und von roten Blutzellen, und vermittelt/vermitteln
die Anlagerung der Bakterien und die anschließende Kolonisierung des Epithelgewebes
des Urogenitaltrakts. E. coli mit P-Fimbrien verursachen die Agglutination
(HA) von menschlichen roten Blutzellen (RBC) [Ofek und Doyle; 1994].
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Die
isolierte adhäsionsinhibitorische
Fraktion PF-1 ist in Butanol und Ethylacetat unlöslich und ist mit Säure ausfällbar. Sie
kann erneut in Wasser ohne Verlust von Aktivität gelöst werden. Die Fraktion verliert
nach Erhitzen in sauren Lösungen
teilweise Aktivität.
Sie zeigt eine positive Reaktion in einem Phenol-Schwefelsäure-Test,
wie hierin in den nachstehenden Beispielen gezeigt ist.
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Erfindungsgemäß wird ein
Verfahren zur Inhibierung und Umkehrung der intergenerischen Coaggregation/Adhäsion von
Bakterien durch Behandlung mit PF-1 (oder PF-2 oder NDM) und einem
pharmazeutisch verträglichen
Träger
bereitgestellt. Die Konzentration von PF-1 im Träger liegt zwischen 1 μg/ml und
10 mg/ml, mit einer bevorzugten Ausführungsform zwischen 10 μg/ml und
250 μg/ml.
Es wurde gezeigt, dass zur Inhibierung der Coaggregation ein Bereich
zwischen 10 μg/ml
und 100 μg/ml
wirksam ist. Es wurde gezeigt, dass zur Umkehr der Coaggregation
ein Bereich zwischen 100 μg/ml
und 250 μg/ml
wirksam ist. Für
NDM werden die äquivalenten
PF-1-Einheiten, die in der Zubereitung enthalten sind, bestimmt
und die Konzentration wird entsprechend eingestellt. Für PF-2 wird
die vergleichbare PF-1-Einheit bestimmt und die Konzentration wird
entsprechend eingestellt (Siehe Tabelle 8).
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Die
Behandlung von oralen Bakterien mit den erfinderischen Zusammensetzungen
kann einen Bestandteil einer Zahnpaste, Zahncreme oder -gel, Zahnpulver
oder Mundwasser darstellen und während
dem regelmäßigen Bürsten angewendet
werden oder die Zusammensetzungen können als eine getrennte Behandlung
formuliert und verpackt sein und getrennt vor, nach und/oder zwischen
den regelmäßigen Zeiten
des Putzens angewendet werden. Die Zusammensetzungen können durch
Bürsten,
Spülen,
Kauen und mit wirksamen oralen Spülungssystemen und jedweden
anderen Mitteln, die nach dem Stand der Technik bekannt sind, angewendet
werden. Weiter können
Kaugummis und Lutschtabletten, wie sie nach dem Stand der Technik
bekannt sind, verwendet werden.
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Bei
der Behandlung der Infektion mit H. pylori bei Patienten mit derartigen
Infektionen oder mit anderen bakteriellen Infektionen, die aus der
Zusammensetzung Nutzen ziehen würden,
kann die Antiadhäsionsfraktion,
PF-1, PF-2 oder NMD, auf verschiedenen Wegen, die für die gastrointestinale
Therapie geeignet sind, verabreicht werden. Es sollte zur Kenntnis
genommen werden, dass sie als die Verbindung oder als pharmazeutisch
verträgliches
Salz verabreicht werden kann und allein oder als ein Wirkstoff in
Kombination mit pharmazeutisch verträglichen Trägern, Verdünnungsmitteln, Hilfsmitteln
und Vehikeln verabreicht werden kann. Die Zusammensetzung wird gewöhnlich oral
verabreicht werden. Konventionelle Verfahren, wie zum Beispiel die Verabreichung
der Verbindungen in Tabletten, Suspensionen, Lösungen, Emulsionen, Kapseln,
Pulver, Sirupen und dergleichen, sind verwendbar. Bekannte Methoden,
die die Antiadhäsionszusammensetzung
oral oder intravenös
austragen und die biologische Aktivität beibehalten, sind bevorzugt.
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Formulierungen,
die subkutan, topisch oder parenteral oder durch intrathekale Methoden
und Infusionsmethoden verabreicht werden können, werden erfindungsgemäß auch erwogen,
sowie Suppositorien und Implantate. Die pharmazeutisch verträglichen
Träger,
Verdünnungsmittel,
Hilfsmittel und Vehikel sowie Implantat-Träger bezeichnen gewöhnlich inerte,
nichttoxische feste oder flüssige
Füllstoffe,
Verdünnungsmittel
oder verkapselndes Material, die nicht mit dem erfindungsgemäßen Wirkstoff
reagieren. Die pharmazeutischen Formulierungen, die zur Injektion
geeignet sind, schließen
sterile wässrige
Lösungen
oder Dispersionen und sterile Pulver zur Wiedereinsetzung in sterilen
injizierbaren Lösungen
oder Dispersionen ein. Der Träger
kann ein Lösungsmittel
oder dispersierendes Medium sein, das beispielsweise folgende enthält: Wasser,
Ethanol, Polyol (zum Beispiel Glycerol, Propylenglycol, flüssiges Polyethylenglycol
und desgleichen), geeignete Mischungen davon und pflanzliche Öle.
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Ein
richtiges Fließvermögen kann
beispielsweise durch die Verwendung einer Beschichtung, wie zum Beispiel
Lecithin, durch die Beibehaltung der erforderlichen Partikelgröße im Fall
einer Dispersion und durch die Verwendung von oberflächenaktiven
Stoffen aufrechterhalten werden. Nichtwässrige Vehikel, wie zum Beispiel
ein Baumwollsamenöl,
Sesamöl,
Olivenöl,
Sojaöl,
Maiskeimöl, Sonnenblumenöl oder Erdnussöl und Ester,
wie zum Beispiel Isopropylmyristat, können auch als Lösungsmittelsysteme
für Verbindungszusammensetzungen
verwendet werden. Zusätzlich
können
verschiedene Additive, die die Stabilität, Sterilität und Isotonie der Zusammensetzungen
fördern,
einschließlich
antimikrobieller Konservierungsmittel, Antioxidationsmittel, Chelatbildner
und Puffer, zugegeben werden. Die Prävention der Wirkung von Mikroorganismen
kann durch verschiedene antibakterielle Mittel und Antipilzmittel,
beispielsweise Parabene, Chlorbutanol, Phenol, Sorbinsäure und
desgleichen, gewährleistet
werden. In vielen Fällen
wird es wünschenswert
sein, isotonische Mittel, beispielsweise Zucker, Natriumchlorid
und desgleichen, einzuschließen.
Ein anhaltende Absorption der injizierbaren pharmazeutischen Form
kann durch die Verwendung von Mitteln bewirkt werden, die die Absorption verzögern, beispielsweise
Aluminiummonostearat und Gelatine. Erfindungsgemäß müsste jedoch jedwedes verwendete
Vehikel, Verdünnungsmittel
oder Additiv mit den Verbindungen verträglich sein.
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Beispiele
von Zuführungssystemen,
die erfindungsgemäß nützlich sind,
schließen
Folgende ein: US-Patent Nummern 5 225 182; 5 169 383; 5 167 616;
4 959 217; 4 925 678; 4 487 603; 4 486 194; 4 447 233; 4 447 224;
4 439 196 und 4 475 196. Viele andere derartige Implantate, Zuführungssysteme
und Module sind der Fachperson gut bekannt.
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In
Beispiel 1, wie hierin nachstehend ersichtlich ist, ist ein Verfahren
zur Isolierung einer Fraktion aus Preiselbeersaft, als die exemplarische
Spezies von Vaccinium, beschrieben, die adhäsionsinhibitorische Aktivität gegen
Bakterien mit P-Fimbrien und orale Bakterien zeigt. Das Verfahren
schließt
die Schritte des gründlichen
Dialysierens von Preiselbeersaft oder eines Saftkonzentrats gegen
bidestilliertes Wasser unter Verwendung eines Dialyseschlauchs mit
einem Cut-off des Molekulargewichts von 12 000-14 000 ein. Das nicht-dialysierbare
Material (NDM), das im Dialyseschlauch verbleibt, wird dann lyophilisert.
Das lyophilisierte NDM wird dann an einer Polyacrylamid-Harzsäule fraktioniert
und die aktive Fraktion wird mit Wasser von der Säule eluiert,
lyophilisiert und als PF-1 gekennzeichnet, wie in 1 gezeigt
ist. In den Beispielen hierin wird entweder die NDM- oder die PF-1-Fraktion,
wie angegeben, verwendet.
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Weiter
werden in Beispiel 8 zusätzliche
Zubereitungs-/Reinigungsschritte bereitgestellt. Bei der Eluierung
der Harzsäule
kann 0,1 M Ammoniak verwendet werden. Antragsteller haben ermittelt,
dass einige Harz-Chargen bessere Ausbeuten bereitstellen, wenn mit
Ammoniak anstelle von Wasser eluiert wird, wie in der Technik bekannt
ist.
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NDM,
wie in den Beispielen gezeigt ist, kann erfindungsgemäß zur Inhibierung
oder Umkehrung der intergenerischen Coaggregation/Adhäsion von
oralen Bakterien und in einem pharamzeutisch verträglichen Träger verwendet
werden. Die Konzentration von NDM in dem Träger beträgt jedoch zwischen 25 μg/ml und 100
mg/ml. Zur Inhibierung der Coaggregation kann ein Bereich zwischen
0,05 mg/ml und 0,4 mg/ml verwendet werden. Zur Umkehr der Coaggregation
kann ein Bereich zwischen 1 mg/ml und 4 mg/ml verwendet werden.
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Erfindungsgemäß wird auch
ein Antikörper
bereitgestellt, der gegen eine isolierte adhäsionsinhibitorische Fraktion,
PF-1, aus Preiselbeersaft gerichtet ist. Der Antikörper kann
entweder polyklonal oder monoklonal sein.
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Die
Antikörper
sind gegen die isolierte PF-1 (oder Teile von PF-1, die auch aus
NDM und PF-2 isoliert werden können),
das als Immunogen verwendet wird, hergestellt. Das Material kann
zur Herstellung von Antikörpern
durch die Standard-Technologie zur Herstellung von Antikörpern verwendet
werden, die der Fachperson gut bekannt ist, wie allgemein beschrieben
in: Harlow and Lane, Antibodies: A Laboratory Manual, Cold Spring
Harbor Laboratory, Cold Spring Harbor, NY, 1988 und Borrebaeck,
Antibody Engineering – A
Practical Guide, W.H. Freeman and Co., 1992.
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Zur
Herstellung von polyklonalen Antikörpern wird ein Wirt, zum Beispiel
ein Kaninchen oder eine Ziege, mit PF-1, im Allgemeinen mit einem
Hilfsmittel und, falls nötig,
an einen Träger
gekoppelt immunisiert; die Antikörper
gegen PF-1 werden aus den Sera gesammelt. Spezieller wurden die
Antikörper
gegen PF-1 in Kaninchen durch Beimpfung mit Mischungen hergestellt,
die mit Formalin getötete
Bakterien von E. coli mit P-Fimbrien (Stamm IHE-1002, in einigen
Berichten wird der Stamm als IHE oder IHI bezeichnet) und PF-1 enthielten.
Die Mischungen werden 1 Stunde bei 37°C inkubiert, um den Bakterien
die Absorption der Substanz zu ermöglichen. Die Immunisierung
wurde durch intravenöse
Injektionen der Mischungen, die ansteigende Konzentrationen von
Bakterien und PF-1 (108–109 Bakterien
und 0,25–5
mg/ml PF-1/Injektion)
enthielten, dreimal in einer Woche über vier Wochen ausgeführt. Zwei
Wochen nach der letzten Injektion wird das Serum gesammelt und durch
ELISA analysiert.
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Zur
Herstellung von monoklonalen Antikörpern schließt die Methode
die Hyperimmunisierung eines geeigneten Spenders mit der PF-1, wie
vorstehend, im Allgemeinen einer Maus, und die Isolierung der Milzzellen,
die den Antikörper
produzieren, ein. Diese Zellen sind an eine Zelle fusioniert, die
unsterblich ist, wie zum Beispiel eine Myelomazelle, um einen fusionierten
Zellhybrid bereitzustellen, der unsterblich ist und den benötigten Antikörper absondert.
Die Zellen werden dann im Ganzen kultiviert und die monoklonalen
Antikörper
werden aus den Zellmedien zur Verwendung geerntet.
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Der
Antikörper
kann an ein Substrat an einem festen Träger gebunden sein oder mit
einer detektierbaren Einheit konjugiert sein oder sowohl gebunden
als auch konjugiert sein, wie in der Technik gut bekannt ist. (Für eine allgemeine
Diskussion zur Konjugation von fluoreszierenden oder enzymatischen
Einheiten siehe Johnstone & Thorpe,
Immunochemistry in Practice, Blackwell Scientific Publications,
Oxford, 1982.) Das Binden von Antikörpern an ein Substrat an einem
festen Träger
ist ebenfalls gut in der Technik bekannt. (für eine allgemeine Diskussion
siehe Harlow & Lane
Antibodies: A Laboratory Manual, Cold Spring Harbor Laboratory Publications,
New York, 1988 und Borrebaeck, Antibody Engineering – A Practical
Guide, W.H. Freeman and Co., 1992) Die erfindungsgemäß erwogenen
detektierbaren Einheiten können
Folgende einschließen,
sind aber nicht auf diese beschränkt:
fluoreszierende, metallische, enzymatische und radioaktive Marker,
wie zum Beispiel Biotin, Gold, Ferritin, alkalische Phosphatase, β-Galaktosidase,
Peroxidase, Urease, Fluorescein, Rhodamin, Tritium, 14C
und Iodierung.
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ELISAs
sind Immunassays, die zur Identifizierung und Titrierung des Anti-PF-1-Antikörpers sowie
der Menge von PF-1 in einer Zubereitung eingesetzt werden können. ELISA-Assays
sind Fachpersonen gut bekannt. Es können sowohl polyklonale als
auch monoklonale Antikörper
im ELISA-Assay eingesetzt werden. Wo es angebracht ist, können auch
andere Immunassays, wie zum Beispiel Radioimmunassays (RIA) und
Immunoblots, verwendet werden, wie sie den Fachpersonen gut bekannt
sind. Erhältliche
Immunassays sind ausgiebig im Patent und in der wissenschaftlichen
Literatur beschrieben. Siehe beispielsweise United-States Patente
3 791 932; 3 839 153; 3 850 752; 3 850 578; 3 853 987; 3 867 517;
3 879 262; 3 901 654; 3 935 074; 3 984 533; 3 996 345; 4 034 074;
4 098 876; 4 879 219; 5 011 771 und 5 281 521 sowie Sambrook et
al., Molecular Cloning: A Laboratory Manual, Cold Springs Harbor,
New York, 1989.
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Erfindungsgemäß wird eine
Zusammensetzung bereitgestellt, die eine Wirkungsmenge einer isolierten
adhäsionsinhibitorischen
Fraktion aus Vaccinium, in einer bevorzugten Ausführungsform
die isolierte adhäsionsinhibitorische
Fraktion aus Preiselbeersaft, PF-1, und einen pharmazeutisch verträglichen
Träger,
der nicht mit den erfindungsgemäßen Wirkstoffen
reagiert und der die erfindungsgemäße biologische Aktivität nicht
erniedrigt, umfasst.
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Die
Zusammensetzung wird gemäß der guten
medizinischen Praxis verabreicht und dosiert, wobei der klinische
Zustand des einzelnen Patienten, die Stelle und das Verfahren der
Verabreichung, die Zeitplanung der Verabreichung, das Alter, Geschlecht,
Körpergewicht
und andere Faktoren des Patienten, die dem Arzt bekannt sind, berücksichtigt
werden. Die pharmazeutisch „wirksame
Menge" für Zwecke
hierin wird durch derartige Betrachtungen, wie sie in der Technik
bekannt sind, bestimmt. Die Menge muss zum Erzielen einer Verbesserung
wirksam sein, einschließlich,
doch nicht auf diese beschränkt,
Inhibierung und/oder Umkehr von oraler intra- und interbakterieller
Coaggregation der Spezies, wie sie in den hierin nachstehenden Beispielen beschrieben
sind, und Verbesserung oder Eliminierung von Symptomen und anderen
Indikatoren, die von Fachpersonen als geeignete Maße ausgewählt sind.
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Erfindungsgemäß wird eine
Nichtnahrungsmittelzusammensetzung bereitgestellt, die einen geeigneten
Träger
und eine isolierte adhäsionsinhibitorische
Fraktion aus Vaccinium umfasst. In einer bevorzugten Ausführungsform
wird eine wirksame Menge der isolierten adhäsionsinhibitorischen Fraktion
PF-1 verwendet. Jedoch kann in einer alternativen Ausführungsform
NDM verwendet werden.
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Die
bevorzugten erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
zur Mundhygiene liegen in Form von Zahnpaste (Zahncreme, -gel oder
Zahnpulver) vor, sowie als Mundwasser, Spülungsformulierungen für vor und
nach dem Putzen, Kaugummis und Lutschtabletten.
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Inhaltsstoffe,
die üblicherweise
in Zahnpasten und Gelen eingeschlossen sind, können in erfindungsgemäßen Zahnpaste-
und Gelzusammensetzungen, wie in der Technik bekannt ist, verwendet
werden. Geeignete Inhaltsstoffe schließen Schmirgelstoffe, Schäumungsmittel,
Geschmackstoffe, Befeuchtungsmittel, Bindemittel, Süßungsmittel
und Wasser ein und sind im Allgemeinen nachstehend hierin beschrieben.
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Mundwässer bestehen üblicherweise
aus einer Wasser/Alkohol-Lösung,
Aroma, Befeuchtungsmittel, Süßstoff,
Schaummittel und Farbstoff.
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Schmirgelstoffe,
die in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
verwendet werden können, schließen Aluminiumoxid
und Hydrate davon, wie zum Beispiel alpha-Aluminiumoxid-Trihydrat, Magnesiumtrisilikat,
Magnesiumcarbonat, Aluminiumsilikate, wie zum Beispiel kalziniertes
Aluminiumsilikat und Aluminiumsilikat, Calciumcarbonat, Zirkoniumsilikat,
Polymethylmethacrylat, pulvriges Polyethylen, Kieselsäure-Xerogele,
-Hydrogele und -Aerogele und desgleichen ein. Als Schmirgelstoffe
sind auch Folgende geeignet: Calciumpyrophosphat, unlösliches
Natriummetaphosphat, Calciumcarbonat, Dicalciumorthophosphat, partikuläres Hydroxyapatit
und desgleichen. In Abhängigkeit
von der Form, als die die orale Zusammensetzung zu nehmen ist, kann
der Schmirgelstoff in einer Menge von 0 bis 70 Gewichts-% vorliegen,
bevorzugt 1 bis 70 Gewichts-%, bevorzugter von 10 bis 70 Gewichts-%,
insbesondere für
Zahnpasten.
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Für die erfindungsgemäße Verwendung
erwogene Befeuchtungsmittel schließen Glycerol, Polyol, Sorbitol,
Polyethylenglycole, Propylenglycol, hydrierte, teilweise hydrolysierte
Polysaccharide und desgleichen ein. Die Befeuchtungsmittel liegen
im Allgemeinen in Mengen von 0 bis 80 Gewichts-% vor, bevorzugt
5 bis 70 Gewichts-%, insbesondere für Zahnpasten. Verdickungsmittel
können
in Zahnpaste-Cremes und -Gelen zu 0,1 bis 20 Gewichts-% vorliegen.
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Für die Verwendung
in erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
geeignete Bindemittel schließen Hydroxyethylcellulose
(Natrosol®),
Natriumcarboxymethylcellulose und Hydroxypropylcellulose (Klucel®),
sowie Xanthan Gummi, irisches Moos und Tragant-Gummi ein. Bindemittel
können
in der erfindungsgemäßen Zahnpaste
in Höhe
von 0,01 bis 10% vorliegen.
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Geeignete
Schaummittel schließen
Seife, anionische, kationische, nichtionische, amphotere und/oder zwitterionische
oberflächenaktive
Mittel ein. Diese können
in Höhe
von 0 bis 15 Gewichts-%, bevorzugt 0,1 bis 15 Gewichts-%, bevorzugter
0,25 bis 10 Gewichts-% vorliegen.
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Bestimmte
Pyrophosphat- und andere Polyphosphatsalze wurden in US-Patent Nr.
4 515 772 und 4 627 977 als nützliche
Mittel gegen Zahnstein offenbart. Diese schließen Di- und Tetraalkalimetallpyrophosphate
ein, worin die Alkalimetalle bevorzugt aus der Gruppe ausgewählt sind,
die aus Natrium und Kalium besteht. Polyphosphatsalze können im
Allgemeinen in der Menge eingeschlossen sein, sodass sie mindestens
0,5% Polyphosphatanionen bereitstellt, das obere Niveau etwa 10%
ist, bevorzugt etwa 7,5% ist.
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Verschiedene
anionische Polymere können
als Mittel gegen Zahnstein und/oder Plaque eingesetzt werden. Geeignete
Polymere schließen
Carboxylatpolymere, Sulfonatpolymere, Polymere, die eine Sulfonat- und
eine Carboxylat-Einheit enthalten, Carboxylatpolymere, die Phosphinat-Einheiten
enthalten, und Mischungen davon ein. Einige, in den vorliegenden
Zusammensetzungen geeignete Carboxylatpolymere sind von Gaffar et
al., US-Patent Nr. 4 808 400, beschrieben, die hierin unter Bezugnahme
eingeschlossen sind. Andere Carboxylatpolymere, die mono- und disubstituierte
Hypophosphit-Einheiten entlang der Polymerhauptkette enthalten,
sind in einem US-Patent
Nr. 5 011 682 beschrieben, die hierin unter Bezugnahme eingeschlossen sind.
Die anionischen Polymere können
in einer Höhe
von etwa 0,01 bis etwa 10%, bevorzugt von etwa 0,05 bis etwa 5%,
eingeschlossen sein.
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Zinksalze
sind als Mittel gegen Zahnstein und gegen Plaque im US-Patent Nr.
4 100 269 und in den US-Patenten Nr. 4 416 867, 4 425 325 und 4
339 432 offenbart. Bevorzugte erfindungsgemäße Zusammensetzungen schließen Zinksalze,
insbesondere Zinkcitrat ein. Die Zinkverbindungen können in
den Zusammensetzungen in Mengen vorliegen, die ausreichend sind,
um etwa 0,01% bis etwa 4% Zink, oder bevorzugt etwa 0,05% bis etwa
1% Zinkionen zu liefern.
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In
Zahnpasten verwendete Fluoridquellen, wie zum Beispiel Natriumfluorid,
Zinnfluorid, Natriummonofluorphosphat, Zinkammoniumfluorid, Zinnammoniumfluorid,
Calciumfluorid und Cobaltammoniumfluorid, können zur Unterstützung gegen
Karies eingeschlossen werden und werden bevorzugt eingeschlossen.
Bevorzugte erfindungsgemäße Zusammensetzungen
schließen
die Fluoridquelle ein. Fluoridionen werden üblicherweise in einer Höhe von 0
bis 1500 ppm bereitgestellt, bevorzugt 50 bis 1500 ppm, obwohl höhere Niveaus bis
zu etwa 3000 ppm verwendet werden können.
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Zur
Verwendung im vorliegenden Zahnpflegemittel geeignete Süßstoffe,
bevorzugt in Höhen
von etwa 0,1% bis 5%, können
Saccharin und andere nichtkalorische Süßstoffe, wie sie in der Technik
bekannt sind, einschließen.
Aromen sind gewöhnlich
in niedrigen Mengen, wie zum Beispiel von 0,01 bis etwa 5 Gewichts-%, vorzugsweise
von 0,1% bis 5%, in Zahnpasten eingeschlossen. Titandioxid ist ein
geeigneter Weißmacher, doch
andere, die in der Technik bekannt sind, können verwendet werden. Für Zahnpflegemittel
geeignete Färbemittel/Farbstoffe,
d.h. FD&C Blau
Nr. 1, FD&C Gelb
Nr. 10, FD&C
Rot Nr. 40, usw., oder andere in der Technik bekannte, können in
den erfindungsgemäßen Zahnpflegemitteln
eingesetzt werden.
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Wasserlösliche antibakterielle
Mittel, wie zum Beispiel Chlorhexidindigluconat, Hexetidin, Alexidin,
antibakterielle quartäre
Ammoniumverbindungen und wasserlösliche
Quellen bestimmter Metallionen, wie zum Beispiel Zink, Kupfer, Silber
und Zinn (z.B. Zink-, Kupfer- und Zinnchlorid und Silbernitrat)
können
auch eingeschlossen sein.
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Verschiedene
andere optionale Inhaltsstoffe können
in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen eingeschlossen
sein, wie zum Beispiel Konservierungsmittel, Vitamine, wie zum Beispiel
Vitamin C und E, andere Mittel gegen Plaque, wie zum Beispiel Zinnsalze,
Kupfersalze, Strontiumsalze und Magnesiumsalze. Es können auch
den pH einstellende Mittel, Mittel gegen Karies, wie zum Beispiel
Harnstoff, Calciumglycerophosphat, Natriumtrimetaphosphat, Silikonpolymere,
Pflanzenextrakte, Desensibilisierungsmittel für empfindliche Zähne, wie
zum Beispiel Kaliumnitrat und Kaliumcitrat, und Mischungen davon
eingeschlossen sein.
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Casein
und/oder seine Hydrolysate können
als Mittel gegen Karies eingeschlossen sein, z.B. in einer Höhe von 0,01
bis 20 Gewichts-%, bevorzugt 0,1 bis 10 Gewichts-%.
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Die
vorstehend aufgeführten,
entsprechenden Verbindungen, die in Zahnpasten verwendet werden, sind
im Allgemeinen innerhalb der vorstehenden Bereiche auch für Mundwässer geeignet.
Das Mundwasser kann Ethanol in einer Höhe von 0 bis 60 Gewichts %,
bevorzugt von 5 bis 30 Gewichts-%, einschließen.
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Erfindungsgemäß wird auch
eine angereicherte Nahrungsmittelzusammensetzung zur Mundhygiene bereitgestellt,
die einen geeigneten Nahrungsmittelträger und eine wirksame Menge
einer isolierten adhäsionsinhibitorischen
Fraktion aus Vaccinium umfasst. In einer bevorzugten Ausführungsform
ist der Nahrungsmittelträger
ein Fruchtsaft und die isolierte adhäsionsinhibitorische Fraktion
ist PF-1. Der Nahrungsmittelträger ist
so ausgewählt,
dass er nicht die erfindungsgemäße biologische
Aktivität
erniedrigt. Die Konzentration der adhäsionsinhibitorischen Fraktion
in dem Nahrungsmittelträger
beträgt
zwischen 10 μg/ml
und 10 mg/ml oder das Äquivalentgewicht/die
Volumenkonzentration für
nichtflüssige
Nahrungsmittel.
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Die
Fähigkeit
von Preiselbeerprodukten, die Adhäsion von E. coli an Oberflächen, wie
zum Beispiel Blasenzellen, zu inhibieren, wurde bereits 1984 von
Sobota [Sobota, 1984; Schmidt und Sobota, 1988] gezeigt. Antragsteller
haben diese Ergebnisse mit Ocean Spray Preiselbeersaft-Cocktail
bestätigt
[Zafriri et al., 1989; Ofek et al., 1991; Ofek et al., 1993]. Antragsteller
bestätigten,
dass Fructose die durch Typ-1-Fimbrien vermittelte Adhäsion von
E. coli inhibiert (6 [Ofek et al., 1993].
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Es
wurde auch ein Inhibitor, PF-1, gefunden, der eine polymere Substanz
ist, die die Mannose-resistente Adhäsion von Urogenital-Isolaten
von E. coli an Oberflächen,
wie zum Beispiel menschlichen Erythrozyten, inhibiert. Die Spezifität der Adhäsion von
einigen dieser Isolate wurde durch P-Fimbrien vermittelt. PF-1 hat
jedoch keinen Einfluss auf die Adhäsion von diarrhoischen Isolaten
von E. coli.
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Die
Spezifität
der Adhäsion
von E. coli unterscheidet sich von der der oralen Bakterien [Ofek
und Doyle, 1994; Offek, 1996]. Beispielsweise sind viele der charakteristischen
oralen Adhäsine
gegenüber
Mannose resistent, während
sie für
Galactose oder andere Kohlenhydrate empfindlich sind. Daher ist
es unmöglich,
aus den mit E. coli durchgeführten
Inhibierungsstudien auf die Reaktion der Preiselbeerzubereitung
in Untersuchungen, die orale Bakterien einschließen, zu schließen. Es
war daher unerwartet, dass PF-1 eine Aktivität gegen orale Bakterien zeigte.
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In
einer anfänglichen
Arbeit wurde PF-1 auf ihre Fähigkeit
zur Inhibierung (durch Zugabe der PF-1-Zubereitung zu einem Partner
der bakteriellen Paare vor dem Mischen mit dem anderen) oder Umkehrung
(durch ihre Zugabe zu einer gebildeten Coaggregation) der Coaggregation
von ausgewählten
bakteriellen Paaren, einschließlich
der Mitglieder der folgenden bakteriellen Spezies getestet: Gemella
morbillorum; Streptococcus oralis; Streptococcus sanguis; Actinomyces
israelii, Actinomyces naeslundii; Capnocytophaga ochracea, Capnocytophaga
sputigena; Prevotella intermedius, Porphyromonas gingivalis; Fusobacterium
nucleatum und Actinobacillus actinomycetemcomitans. Für die meisten
Paare lag die zur Inhibierung nötige,
niedrigste Konzentration von PF-1 im Bereich von 50 bis 10 μg/ml, während sie
zur Umkehr der Coaggregation im Bereich von 125 bis 200 μg/ml lag.
Die Coaggregation von mehreren Paaren (z.B. F. nucleatum und A.
naeslundii) wurde durch PF-1 aus Preiselbeere umgekehrt, obwohl
sie gegen alle getesteten Kohlenhydrate resistent waren. Das aus
Saft stammende Material kehrte die Coaggregation einer Anzahl an
getesteten Paaren nicht um, einschließlich der Mitglieder von Streptococcus,
Fusobacteria, Capnocytophaga und Actinomyces, was die Spezifität des Inhibitors
anzeigt.
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Wie
in Tabelle 4 gezeigt ist, zeigte die umfangreichere Testung mit
nicht-dialysierbarem
Material (NDM) aus Preiselbeere (PF-1 ist darin enthalten) das gleiche
Muster. Von insgesamt 37 getesteten bakteriellen Paaren zeigten
29 (78,1%) eine Umkehr von intergenerischer oral-bakterieller Adhäsion (Coaggregation) durch
NDM. Das NDM wurde bei einer Konzentration von ≤2500 μg/ml verwendet. Dreizehn (36%)
zeigten keine Umkehr der Coaggregation.
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Die
vorstehende Diskussion liefert die faktische Grundlage für die Herstellung
und das Verwendungsverfahren einer isolierten adhäsionsinhibitorischen
Fraktion aus Preiselbeersaft. Die mit der vorliegenden Erfindung
verwendeten Verfahren und der erfindungsgemäße Nutzen kann durch die folgenden
uneingeschränkten
Beispiele und begleitenden Figuren gezeigt werden.
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BEISPIELE
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ALLGEMEINE VERFAHREN:
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Reagenzien:
Preiselbeersaft, wie er gewerblich erhältlich ist, wird verwendet
und konzentriertes Material der Preiselbeere (CCM), das direkt von
Ocean Spray Cranberries Inc., Lackeville-Middleboro MA 02349, erhalten
wird, wird zur Isolierung von PF-1 verwendet. Verwendete bakterielle
Stämme
stammen aus der menschlichen Zahnfleischfurche (P. Kolenbrander,
NIDR, NIH). Alle Bakterien wuchsen bei 37°C unter anaeroben Bedingungen
(GasPack Anaerobic System, BBL) in Schaedler-Broth, mit der Ausnahme
von F. nucleatum PK1594, das entweder in Schaedler-Broth oder Hirn-Herz-Bouillon
(BBL) wächst.
Die Zellen werden geerntet, mit Coaggregations-Puffer (CAB: 0,001 M Tris, 0,0001 M
CaCl2, 0,0001 M MgCl2,
0,15 M NaCl, 0,02% NaN3, auf pH 8,0 eingestellt)
gewaschen und bis zur Verwendung bei 4°C aufbewahrt.
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Visueller
Coaggregations-Assay [Kolenbrander, 1988; Kolenbrander et al., 1989;
Kolenbrander et al., 1993; Weiss et al., 1987]: Die Zellsuspensionen
werden auf eine optische Dichte von 1,5 bei 400 nm (UV-Vis-Spektrophotometer,
Shimadzu) eingestellt, was ungefähr
108 Zellen/ml entspricht. Die entsprechenden
Partner (siehe Tabelle 4; 4) zu jeweils
50 μl werden
10 Sekunden heftig zusammen gemischt. Es wird eine visuelle Beurteilungsskala
von 0 bis 4 verwendet, um die Reaktionen einzuteilen. 0 = gleichmäßig trübe Suspension
ohne sichtbare Aggregate, zeigt keine Coaggregation an; 1 = einige
Coaggregate; 2 = gebildete Coaggregate verbleiben in Suspension;
3 = Aggregate bilden große
Klumpen und fallen aus der Lösung
aus, doch die Flüssigkeit
bleibt lichtundurchlässig;
und 4 = maximales Klumpen mit einem verbleibenden klaren Überstand.
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Visueller
Coaggrregations-Assay zur Testung von Coaggregationsinhibitoren:
Die
Testung der Inhibierung von Coaggregation erfolgte durch Vorinkubieren
von 40 μl
von einer der zwei bakteriellen Testspezies mit 20 μl der Reihenverdünnungen
der Preiselbeerfraktion für
30 Minuten, woran sich die Zugabe von 40 μl der anderen bakteriellen Spezies
anschloss. Die Coaggregation wurde, wie vorstehend beschrieben,
beurteilt.
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Die
Testung der Umkehr der Coaggregation erfolgte durch Inkubieren von
40 μl der
bakteriellen Suspension von einer Spezies mit 40 μl Bakterien
der anderen Spezies. Die Mischung wird unter konstanter Bewegung
30 Minuten inkubiert, woran sich die Zugabe von 20 μl der Reihenverdünnungen
der Preiselbeerfraktion anschließt. Nach weiterem Inkubieren
für 15
Minuten wird die Coaggregation beurteilt.
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Hämagglutination
(HA): P-Fimbrien exprimierende E. coli IHE, die auf TSA-Agar 48 Stunden bei
37°C wuchsen,
werden in PBS-Puffer geerntet und die bakterielle Suspension wird
in 96-Well (U-förmig)
Mikrotiterplatten (50 μl/Well)
zweifach reihenverdünnt.
In jedes Well werden 25 μl
einer 5% menschlichen Erythrozyten(Gruppe A)-Suspension verteilt.
Nach Inkubieren von 30 Minuten bei Raumtemperatur wird die größte Verdünnung der
bakteriellen Suspension, die HA verursacht, bestimmt, sodass die
kleinste HA-Einheit zur Verwendung in Testproben bestimmt wird.
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Zu
zweifach reihenverdünnten
Proben (50 μl/Well
der Mikrotiterplatte) werden 50 μl
der bakteriellen Suspension (6 kleinsten HA-Einheiten) zugegeben
und die Mischung wird bei 37°C
inkubiert. HA wird auf Glassobjektträgern durch Mischen von 50 μl der Proben-Bakterien-Mischung
aus jedem Well mit 25 μl
einer 5% Suspension von menschlichen Erythrozyten der Gruppe A getestet.
HA wurde nach 5 Minuten bei Raumtemperatur erfasst. HA-Inhibierung
(die höchste
Verdünnung,
die zur vollständigen
Inhibierung von HA notwendig ist) wird im Vergleich zur Kontrolle,
die PBS anstelle der getesteten Probe enthält, erfasst.
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ELISA
zur Bestimmung der adhäsionsinhibitorischen
Aktivität
von Preiselbeerfraktionen gegen Bakterien mit P-Fimbrien erfolgt
wie in 3 und in Beispiel 2 hierin nachstehend beschrieben.
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NMR
wurde unter Verwendung von Brucker AMX-360 und ARX-500 Spektrometern
durchgeführt.
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BEISPIEL 1
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ISOLIERUNG VON PF-1
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Als
ein Model wurde die Isolierung einer antimikrobiellen adhäsionsinhibitorischen
Fraktion (PF-1) aus Preiselbeersaft (Cocktail oder Konzentrat) im
Allgemeinen wie in 1 schematisch dargestellt, durchgeführt.
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Isolierung aus Preiselbeersaftkonzentrat
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Konzentriertes
Material der Preiselbeere (CCM; 500 ml), als Saftkonzentrat bekannt,
wird gegen 5 Liter destilliertes Wasser (zweimal täglich auswechseln)
für acht
Tage dialysiert. Die gewerbliche Quelle war im Allgemeinen Ocean
Spray, doch es können
andere gewerblich erhältliche
Quellen verwendet werden. Der Dialyseschlauch ist von Spectrum Medical
Industries, Inc., 60916 Terminal Annex, Los Angeles 90054. Antragsteller
verwendeten einen Cut-off des Molekulargewichts von 12000-14000,
einen Durchmesser von 28,6 cm (6,4 Vol./cm; Katalog-Nr. 132680).
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Das
im Dialyseschlauch verbleibende Material (nicht-dialysierbares Material – NDM) wird
gesammelt und zu einem Pulver lyophilisiert, im Allgemeinen ergibt
es 20 g. Das NDM wird in einigen Beispielen, wie hierin beschrieben,
verwendet. Das NDM wird mit phosphatgepufferter Kochsalzlösung (PBS),
pH 7,5, 0,00 M Phosphat aufgelöst.
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BioGel
P-60 Kügelchen
(BioRad; 16 Gramm mit PBS für
2 Tage bei Raumtemperatur vorgequollen) werden zum Aufbau einer
Säule von
2,4 × 100
cm verwendet. Die Säule
wird gewaschen. Das Hohlraumvolumen der Säule beträgt 350 ml und die Säule wird
mit 750 ml PBS äqulibriert.
Es werden drei Gramm von trockenem NDM in 150 ml PBS gelöst und auf
die Säule
geladen.
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Farbiges
Material in NDM wird durch die Kügelchen
gebunden. Die Säule
wird ausgiebig mit PBS gewaschen, wodurch farbiges Material und
Polysaccharide entfernt werden. Dann wird destilliertes Wasser (750 ml)
zugegeben und das ganze eluierte Material wird gesammelt, gegen
destilliertes Wasser dialysiert und lyophilisiert. Das eluierte
Material wird als gereinigte Fraktion 1 (PF-1) bezeichnet. Im Allgemeinen
werden etwa 300 mg Trockengewicht an PF-1 erhalten. Sie wird bei
Raumtemperatur aufbewahrt. In einer alternativen Ausführungsform
wird das Material mit Ammoniak (100 ml, 0,1 M) eluiert und die gereinigte
Fraktion wird als PF-2 bezeichnet und wie PF-1 dialysiert. Wie in Tabelle 8 gezeigt
ist, verhält
sich PF-2 in den Assays ähnlich
wie PF-1, doch sie
ergab eine höhere
Ausbeute als PF-1 und PF-2 zeigte eine 2,5- bis 5-fache Zunahme
im Vergleich zu NDM.
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Isolierung aus Preiselbeersaft-Cocktail
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Das
Ausgangsmaterial war ein gewerblich erhältlicher Preiselbeersaft oder
ein gewerblich erhältliches Preiselbeersaftkonzentrat.
Die gewerbliche Quelle war im Allgemeinen Ocean Spray, doch es können andere gewerblich
erhältliche
Saftquellen verwendet werden. Das Verfahren ähnelt der Isolierung aus Konzentrat.
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Etwa
1,5 Liter des Saftes (oder 25 ml des Konzentrats) werden 6 Tage
bei Raumtemperatur im Dialyseschlauch mit einem Cut-off des Molekulargewichts
von 12 000 bis 14 000 gegen bidestilliertes Wasser dialysiert. Das
Dialysat wird lyophilisiert und es wird ungefähr ein Gramm eines nicht-dialysierbaren
Materials (NDM) erhalten.
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Das
NDM wird in 150 ml PBS bei pH 7,0 gelöst, durch Zentrifugieren geklärt und auf
eine Säule
(4 × 10
cm) geladen. Ein Polyacrylamid-Harz, BioGel P-60, wird verwendet.
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Die „Durchlauf-"Fraktion mit PBS
(enthält
Polysaccharide) wird verworfen und die aktive Fraktion wird mit
Wasser von der Säule
eluiert. Diese eluierte wässrige,
salzfreie Fraktion wird lyophilisiert und ergibt ein rötliches
Pulver, PF-1. Gewöhnlich
beträgt
die Ausbeute an PF-1 ungefähr
100 mg. Bei Eluierung mit Ammoniak wird die Fraktion als PF-2 bezeichnet.
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Die
Isolate von PF-1 und/oder PF-2 werden durch ihre Antiadhäsions-/-aggregationsaktivität unter
Verwendung des Hämagglutinations-Assays,
ELISA und des visuellen Coaggregations-Assays standardisiert.
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BEISPIEL 2
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ANALYSE DER AKTIVITÄT
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Nach
der Isolierung der Fraktion PF-1 (und oder NDM, PF-2) wird ihre
Antiadhäsions-/-aggregationsaktivität unter
Verwendung des Hämagglutinations-Assays,
ELISA und des visuellen Coaggregations-Assays analysiert/quantifiziert,
wodurch sowohl eine funktionelle Bestimmung als auch eine antigene
Bestimmung ermöglicht
wird. Diese Assays bestimmen die minimale Konzentration der Fraktion
(Verdünnung),
die vom Material (Fraktion) nötig
ist, um eine Inhibierung der Adhäsion
von Bakterien mit P-Fimbrien an menschliche Erythrozyten (HA) oder
der Coaggregation der oralen Bakterien bereitzustellen. Tabelle
1 stellt exemplarische Daten bereit. (Siehe auch Tabelle 8)
-
Die
Aktivität
wird auch durch Einsatz einer Quantifizierung der Inhibierung unter
Verwendung eines modifizierten ELISA-Protokolls (3),
wie hierin nachstehend beschrieben, gemessen.
-
Material
-
Mikrotiterplatten
(flacher Boden, Costar); Menschliche Erythrozyten „Koscielak
Ghosts", hergestellt nach
dem von D.J. Anstee & M.J.A.
Tanner (1974) beschriebenen Verfahren. 3,5 ml Material wird aus
10 ml gepackten Erythrozyten erhalten, in Aliquoten aufgeteilt und
bei -70°C
bis zur Verwendung aufbewahrt.
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Bakterien:
P-Fimbrien exprimierende E. coli IHE, die 48 Stunden bei 37°C auf TSA-Agar
wuchsen, werden in PBS-Puffer geerntet und die Konzentration wird
nach der optischen Dichte (OD) bestimmt. Die bakterielle Suspension
wird in Aliquoten bei -20°C
bis zur Verwendung aufbewahrt.
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Antiserum
vom Kaninchen gegen E. coli IHE wird, wie hierin vorstehend beschrieben,
hergestellt. Anti-Kaninchen IgG Antikörper, zu Meerrettich-Peroxidase
konjugiert, vom Esel (Amersham). Substrat-OPD-Tabletten (Sigma).
PBS – phosphatgepufferte
Kochsalzlösung,
Rinderserumalbumin (BSA), Methylalkohol (analytisch) H2O2.
-
Methode
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A. Bestimmung von bakterieller
Bindung
-
- 1. Ghosts werden in Wells einer Mikrotiterplatte
verteilt (100 μl)
und über
Nacht bei 37°C
getrocknet. Die Konzentrationen entsprechen der Titrationskurve.
- 2. Blockieren mit BSA in PBS (200 μl/Well) für 1 Stunde bei 37°C. 2 × waschen
mit PBS.
- 3. Binden der Bakterien: Verschiedene Konzentrationen der bakteriellen
Suspension in BSA-PBS werden in die Wells verteilt (100 μl/Well) und
für 1 Stunde
bei 37°C
inkubiert. 5 × waschen
mit PBS (sanft).
- 4. Fixierung: Methanol (100 μl/Well)
zugeben und 10 Minuten bei Raumtemperatur inkubieren. 1 × waschen mit
PBS.
- 5. Antiserum entsprechend der Titrationskurve, in BSA-PBS, entsprechend
der Titration, 100 μl/Well,
verdünnen,
30 Minuten bei 37°C
inkubieren. 5 × waschen
mit PBS.
- 6. Konjugierter anti-Kaninchen IgG Antikörper entsprechend der Anleitung
des Herstellers verdünnen,
100 μl/Well,
30 Minuten bei 37°C
inkubieren. 5 × waschen
mit PBS.
- 7. Substrat: 1 Tablette in 25 ml Puffer (entsprechend der Anleitung
des Herstellers), 10 μl
30% H2O2 enthaltend,
100 μl/Well,
inkubieren bei 37°C,
gefolgt von 10-15
Minuten bei Raumtemperatur.
-
B. Titration des Inhibitors
-
Eine
bakterielle Suspension mit einer der Titrationskurve entsprechenden
Konzentration wird 1 Stunde bei 37°C mit verschiedenen Konzentrationen
eines potentiellen Inhibitors (in Wasser verdünnt) inkubiert (Vol/Vol) und
die Mischungen werden in Wells verteilt (100 μl/Well), wie hierin vorstehend
im Schritt 3 der Methode beschrieben ist.
-
Bakterien,
die mit PBS anstelle eines Inhibitors inkubiert werden, dienen als
Kontrolle.
-
Erfassung der Ergebnisse
-
OD-Werte,
die nach Abziehen der OD-Werts der Antiserum-Kontrolle (alle Bestandteile
des Assays, außer
der Bakterien) abgelesen werden, sind zur Anzahl der gebundenen
Bakterien logarithmisch proportional.
-
Der
Prozentsatz der Inhibierung wird aus der Differenz zwischen der
Anzahl der gebundenen Bakterien in Gegenwart und in Abwesenheit
des Inhibitors berechnet.
-
Die
minimale Konzentration des Inhibitors, die 50% Inhibierung verursacht,
wird nach der linearen Regressionsanalyse der Ergebnisse berechnet.
Für die
verwendete Methode zur „Übersetzung" der OD-Werte in die
Anzahl der gebundenen Bakterien/Well siehe Athamna und Ofek (1988).
-
Testen des Systems
-
Es
wurde die Titration der in Mikrotiterplatten getrockneten Bakterien
in verschiedenen Konzentrationen (in Wasser) mit verschiedenen Konzentrationen
von Antiserum (AS) untersucht. Für
weitere Experimente wurde AS, das zu 1:150 verdünnt wurde, verwendet. Die minimale
Anzahl an Bakterien, die detektiert werden kann, war 5 × 104/Well.
-
Bestimmung der optimalen
Konzentration der Ghosts
-
Ghosts
in Mengen von 100, 50, 20, 10, 5 und 2,5 μl in einem Endvolumen mit Wasser
von 100 μl/Well wurden über Nacht
getrocknet (siehe Schritt 1 der Methode). Eine bakterielle Suspension
mit einer Anfangskonzentration von 1 × 1010/ml
(OD 1,5 der Suspension, die zu 1:10 verdünnt wurde) wurde reihenverdünnt und inkubiert,
wie im Schritt 3 der Methode beschrieben.
-
Die
ELISA-Werte waren von der Menge der in den Mikrotiterplatten immobilisierten
Ghosts abhängig. Es
wurde der Bereich von 10-50 μl
getestet. Das Bindungssignal war bei Ghosts zu 20 μl gering
und bei 10 μl/Well
geringer; 50 μl
war optimal.
-
Titration der Bindung
der Bakterien an 50 μl
Ghosts.
-
Die
bakterielle Titration ist in 7 gezeigt,
wo bekannte Mengen an Bakterien am Boden der Mikrotiterplatten immobilisiert
wurden. ELISA wird, wie vorstehend beschrieben, ausgeführt und
OD-Einheiten können
als eine Funktion der log-Anzahl an Bakterien in jedem Well aufgetragen
werden. Es kann eine lineare Regressionskurve verwendet werden,
die nur Werte einschließt,
die proportional zur Anzahl der Bakterien ansteigen. Eine derartige
Standardkurve wird dann zur Berechnung der Anzahl von Bakterien,
die mit und ohne Behandlung mit PF-1 oder anderen Fraktionen an
Erythrozyten-Ghosts haften, aus den im Experiment erhaltenen ELISA-Werten
verwendet.
-
Inhibierung
der Bindung von Bakterien mit PF-1 2. Entsprechend 7 können 5 × 104 bis 5 × 108 Bakterien detektiert werden. Die optimale,
im Test zu verwendende Konzentration der Bakterien beträgt 1 × 108/Well. Antragsteller stellten fest, dass
PF-1 die Bindung der Bakterien mit P-Fimbrien in einer dosisabhängigen Weise
inhibiert, wo 90-100% Inhibierung der Bindung mit 2 mg/ml PF-1 erhalten
wurde (8). Für
eine größere Empfindlichkeit
werden die Bedingungen des Assays modifiziert, sodass 50% Inhibierung
durch niedrigere Konzentrationen von PF-1 erzielt werden können.
-
BEISPIEL 3
-
ANALYSE VON PF-1
-
PF-1
ist in 2 N HCl durch Säure
ausfällbar
und kann ohne Verlust an Aktivität
wieder in Wasser gelöst werden.
Jedoch führt
die Behandlung mit Säure
(0,01 N HCl, 100°C,
30 Minuten) zu verringerter Aktivität und nicht zu vollständigem Verlust.
Es wird selbst in 2 N HCl nach 4 Stunden bei 100°C nicht hydrolysiert.
-
Die
Elementaranalyse (Chemical Services, Organic Chemistry Department,
Hebrew University of Jerusalem) von PF-1 nach Trocknen im Vakuum
bei 60°C
ergab die folgende Reihe:
Kohlenstoff 43–51%
Wasserstoff 4–5%
kein
Stickstoff, Schwefel oder Chlor
-
PF-1
gibt eine positive Reaktion im Phenol-Schwefelsäure-Test [Dubois et al., 1956],
was auf die Gegenwart von Kohlenhydraten zu etwa 15 Gewichts-%,
bei Verwendung von D-Glucose als Standard, hindeutet.
-
BEISPIEL 4
-
WEITERE ANALYSE VON PF-1
-
PF-1
wurde, wie in Beispiel 1 beschrieben und in 1 zusammengefasst,
erhalten. Sie zeigte adhäsionsinhibitorische
Aktivität
gegenüber
Bakterien mit P-Fimbrien
und oralen Bakterien bis zu einer Konzentration von 10–25 μg/ml.
-
Frühere Versuche,
PF-1 durch hochauflösende
Kernresonanz (NMR) zu analysieren, waren auf Grund der starken Linienverbreiterung
in den Spektren (2A) ohne Erfolg. In einem Versuch,
ein interpretierbares Spektrum zu erhalten, wurden die folgenden
Experimente durchgeführt.
-
Ein
Grund für
die beobachtete Verbreiterung könnte
die Gegenwart von gebundenem Eisen sein. Daher wurden Versuche unternommen,
gebundenes Eisen aus PF-1 zu entfernen. Zu diesem Zweck wurde PF-1 (100
mg/ml) in einer 10%-igen Lösung
von Methanol gelöst,
8-Hydroxychinolin (ein Eisen-Chelatbildner) wurde zugegeben (5 mg/ml)
und die Mischung wurde 3 Stunden bei Raumtemperatur gerührt. Der
gebildete Niederschlag wurde durch Filtrieren oder Zentrifugieren
entfernt und die wässrige
Methanol-Lösung
wurde verdampft. Der Rückstand
wurde in DMSO-d6 (10 mg/0,5 ml) gelöst und durch NMR untersucht.
-
Es
wurde ein scharfes Linienspektrum erhalten (2B). Es
zeigt, dass gebundenes Eisen, wie vermutet, die Auflösung der
Verbindungen im NMR maskierte. Das eisenfreie Material wurde der
sauren Methanolyse unterworfen, um Spaltprodukte mit niedrigem Molekulargewicht
zu erhalten. Das NMR-Spektrum der Produkte zeigte, dass PF-1 unter
anderem Phenylringe (z.B. Phenolringe), Phenyl-CO-Gruppen, Doppelbindungen,
CH2-Ketten und Hydroxymethine und Methylene
(1C) enthält.
-
Es
wurde eine weitere Analyse von PF-1 (100 mg) durch Extraktion mit
Butanol (10 ml) und dann mit Ethylacetat (10 ml) unternommen. Es
wurden keine Rückstände nach
Verdampfung der organischen Phasen gefunden. Die Untersuchung von
getrocknetem Material, dass aus der wässrigen Phase erhalten wurde,
durch NMR ergab ein Spektrum, das mit dem des Ausgangsmaterials
qualitativ und quantitativ identisch war. Diese Daten zeigen, dass
PF-1 keine Fraktion enthält,
die in den vorstehenden organischen Lösungsmitteln löslich ist.
-
PF-1
wurde in einer 10%-igen Lösung
von Methanol gelöst
und auf Sephadex LH-20, P-10 oder Dianion HP-20 Säulen geladen.
Das gesamte Material in PF-1 adsorbierte an den Kügelchen
der Säulen
und konnte nicht mit Wasser eluiert werden.
-
PF-1
(50 mg) wurde durch Zugabe von Pyridin (2 ml) und Acetanhydrid (2
ml), gefolgt von warmer Ultraschallbehandlung für 2 Stunden, acetyliert. Nach
Inkubierung über
Nacht bei Raumtemperatur wurden die Lösungsmittel verdampft und es
wurde die polyacetylierte PF-1 erhalten. Das NMR-Spektrum des Produkts zeigt,
dass die Acetylierung aus einigen Verbindungen gebundenes Eisen
entfernte, und die Gegenwart von Acetylgruppen (Peaks bei etwa 2
ppm). Während
das nichtacetylierte Ausgangsmaterial an der Kieselsäule verblieb,
lief das acetylierte Produkt durch die Säule, jedoch wurde keine einzelne
Verbindung erhalten.
-
Die
saure Methanolyse von PF-1 wurde durch Erhitzen von PF-1 (50 mg)
in Methanol (10 ml) und Trifluoressigsäure (2 ml) bei Rückflusstemperatur
für 5 bis
10 Stunden durchgeführt.
Die Lösungsmittel
wurden dann durch Verdampfung entfernt, das sauer methanolysierte
Produkt wurde in einer 10%-igen Lösung von Methanol gelöst und das
Eisen wurde, wie vorstehend beschrieben, entfernt. Das NMR-Spektrum
des eisenfreien Methanolyse-Produkts zeigt scharfe Linien, die Saccharid-artige
Einheiten anzeigen, was darauf hindeutet, dass die saure Methanolyse
Veränderungen
im Molekül
verursacht. (Siehe auch Tabelle 7 für Antiadhäsions-/-aggregationsaktivität dieser
Fraktionen.)
-
BEISPIEL 5
-
VERGLEICHSANALYSEN
-
Wie
hierin vorstehend diskutiert, offenbart das United-States Patent
5 474 774 an Walker et al., ausgestellt am 12. Dezember 1995, einen
Extrakt aus Preiselbeeren, das für
eine Aktivität,
die bakterielle Adhäsion
an Oberflächen
inhibiert, angereichert ist. Antragsteller haben PF-1 mit dem Material
des Patents 5 474 774 verglichen und erhielten die folgenden Ergebnisse.
-
Wie
in Beispiel 3 beschrieben, wurde PF-1 in einer 10%-igen Lösung von
Methanol in Wasser gelöst und
auf Sephadex LH-20, P-10 oder Dianion HP-20 Säulen geladen. Das gesamte Material
in PF-1 adsorbierte an den Kügelchen
einer der Säulen
und konnte nicht mit Wasser und Wasser-Methanol-Mischungen eluiert werden.
Die Ergebnisse deuten an, dass sich das aktive Material in PF-1
von dem in Preiselbeerextrakten gefundenen, das durch Patent 5 474
774 beschrieben und in den 1 und 10 des Patents 5 474 774 und Tabelle 1
des Patents 5 474 774 gezeigt ist, unterscheidet.
-
Die
Verbindungen aus Preiselbeerfrucht zur Adhäsionsinhibierung, wie sie im
Patent 5 474 774, sowie WO 96/30033, beschrieben sind, haben niedrige
Molekulargewichte, lösen
sich leicht in organischen Lösungsmitteln
(1 und 10, Patent
5 474 774). Um zu untersuchen, ob derartige antiadhäsive Verbindungen
in Preiselbeersaft vorliegen, setzten die Antragsteller konzentriertes
Material der Preiselbeere (CCM; aus Ocean Spray erhalten) ein, das
sowohl die Verbindungen mit hohen als auch die mit niedrigen Molekulargewichten, die
im Preiselbeersaft gefunden werden, enthält.
-
Lyophilisiertes
CCM (100 mg) wurde mit Butanol und Ethylacetat, wie für PF-1 beschrieben
(siehe vorstehendes Beispiel 1), extrahiert. Das meiste der adhäsionsinhibitorischen
Aktivität
verbleibt in der wäsrigen Phase.
Die NMR-Spektren der CCM-Fraktionen, die in den organischen Lösungsmitteln
gelöst
waren und die in der wässrigen
Phase verblieben, wurden aufgenommen. Gut aufgelöste, scharfe Peaks von verschiedenen Verbindungen
mit niedrigem Molekulargewicht werden in der Butanol- und Ethylacetat-Fraktion
beobachtet. Diese Fraktionen wiesen keine adhäsionsinhibitorische Aktivität auf (Tabelle
2). Die Inhibierung wurde, wie zuvor beschrieben (Zafriri et al.,
1989), unter Verwendung von E. coli mit P-Fimbrien und menschlichen
Erythrozyten als Zielzellen für
Adhäsions-Assays
getestet. Für
jede, in Tabelle 1 und 2 aufgelistete Fraktion wurde die zur Inhibierung
von Hämagglutination
von Meerschweinchen-Erythrozyten, die durch E. coli mit P-Fimbrien verursacht
wird, und von Coaggregation von oralen Bakterien notwendige Konzentration
in μg/ml
bestimmt. NDM und PF-1 wurden, wie in Beispiel 1 beschrieben, erhalten.
-
Das
in der wässrigen
Phase verbliebene Material enthielt auch gut aufgelöste, Verbindungen
mit niedrigem Molekulargewicht sowie (eine) Substanz(en) mit einem
Spektrum mit sehr breiten Linien, das an das von PF-1 beobachtete
erinnerte. Die Ergebnisse bestätigen
die frühere
Schlussfolgerung der Antragsteller, dass die adhäsionsinhibitorische Aktivität in CCM
nicht in organischen Lösungsmitteln
löslich
ist.
-
In
Tabelle 3 sind die Unterschiede zwischen der vorliegenden Erfindung
und dem Material des Patents 5 474 774 zusammengefasst.
-
Weiter
offenbart die veröffentlichte
Anmeldung PCT/US96/03978 (WO 96/30033) an Walker auch den Extrakt
aus Preiselbeere, der für
eine Aktivität
gegen Anhaften von Bakterien angereichert ist. Jedoch liefert die
Analyse der Zusammensetzung von PCT/US96/03978 eine weitere Bestätigung,
dass sie nicht die erfindungsgemäße Zusammensetzung,
PF-1, ist. Die Zusammensetzung der Anmeldung PCT/US96/03978 scheint
Tannine darzustellen, das ungefähre
Molekulargewicht der offenbarten Zusammensetzungen beträgt 5000,
obwohl ihr Massenspektrum einen Wert von 577 liefert. Die NMR-Spektren
(Protonen- und Kohlenstoff-) unterscheiden sich von denen, hierin
für die
vorliegende Erfindung gezeigten.
-
Wie
hierin vorstehend diskutiert, offenbart das United-States Patent
5 683 678 an Heckert et al. eine orale Zusammensetzung, die aus
Preiselbeeren isolierte Anthocyanine enthält, und eine Zusammensetzung mit
Anti-Glucosyltransferase-Aktivität.
Antragsteller haben die erfindungsgemäße Zusammensetzung analysiert
und sie ist kein Anthocyanin und besitzt keine Anti-Glucosyltransferase-Aktivität.
-
Diese
Hinweise beschreiben Zusammensetzungen, die reich an Polyphenolen,
die gewöhnlich
in Tanninen und Anthocyaninen vorkommen, und Molekülen mit
einem Molekulargewichtsbereich von 200-10 000 sind.
-
Polyphenol-Assay:
Ein modifizierter Folin-Denis-Test [Folin und Denis, 1912] wurde
zur Detektion aller hydroxylierter phenolischer Verbindungen eingesetzt
[Mehansho et al., 1987]. Als ein Kontrollstandard wurde gewerblich
erhältliches
Tannin und Anthocyanin von Sigma Chemical Co. (St. Louis, MO) erhalten.
Der Test war für
Konzentrationen phenolischer Verbindungen bis zu 0,02 mg/ml Tannin
in Standardkurven empfindlich.
-
Ergebnisse:
NDM zeigte bei einer Konzentration von 0,1 mg/ml (zweimal wiederholt)
weniger als 0,02 mg/ml phenolische Rückstände. Somit enthält NDM keine
phenolischen Rückstande,
die durch diesen Test üblicherweise
in Tanninen und Anthocyaninen gefunden werden.
-
Anti-Glucosyltransferase-Assay:
Dieser Assay basiert auf der Bildung eines Saccharose-Polymers (Dextran)
aus Saccharose, das in Methanol unlöslich ist. Falls NDM Anti-Glucosyltransferase-Aktivität besitzt, wird
es den Assay stören.
Reagenzien: Die Glucosyltransferase-Enzymlösung wurde aus S. sobrinus,
die vier verschiedene Glucosyltransferasen produzieren, wie folgt
hergestellt. S. sobrinus 6715 Bakterien wuchsen 16-18 Stunden in
definiertem Medium [Terleckyj et al., 1975]. Die Zellen wurden durch
Zentrifugieren entfernt und die Überstände wurden
aufbewahrt. Die Überstände, auf
Eis, wurden mit Ammoniumsulfat zu 65% gesättigt und über Nacht behutsam gerührt. Die
Niederschläge
wurden gesammelt und in entweder 50 mM NaCl (pH 5,7) oder 20 mM
PO4, 150 mM NaCl (pH 7,2) gelöst. Diese
Niederschlagproben liefern eine rohe Enzymzubereitung. Die Proben
werden gegen PBS dialysiert und auf den Proteingehalt untersucht
und zur Verwendung als Enzymlösung
auf 1 mg/ml eingestellt. Radioaktiv markierte Saccharose-[14C] wurde von ICN (Irvine, CA) erworben.
Die Saccharose wurde bis zur Verwendung in Wasser gefroren aufbewahrt.
Für den
Assay wurde ein Aliquot entnommen und mit nichtmarkierter Saccharose
verdünnt,
um eine Endkonzentration von 50 mM Saccharose zu erhalten.
-
Assay:
Es wurde der von Germaine et al. [1974] beschriebene Assay mit folgender
Modifizierung verwendet. Die Enzymlösung wurde in Reaktionsgefäße (0,8
ml) verteilt und 15–20
Minuten auf 37°C
erwärmt.
Zu einer Reihe der Reaktionsgefäße wurde
NDM zu einer Endkonzentration von 1 mg/ml zugegeben. In einer parallelen
Reihe von Kontrollgefäßen wurde
kein NDM zugegeben. Es wurde zu allen Reaktionsgefäßen Saccharose-14C (0,2 ml) zugegeben und die Reaktionsgefäße wurden
bei 37°C
inkubiert. Zu Zeitabschnitten wurden Aliquoten (0,1 ml; 1 Minute,
2 Minuten, 5, 10, 15, 20, 25, 30 Minuten) aus den Reaktionsgefäßen mit
NDM und den Kontrollgefäßen entnommen
und auf eine Whatman 3MM Filterscheibe gegeben. Die Filterscheiben
wurden zur Entfernung der Saccharose 15 Minuten in kaltes Methanol
gegeben, das Waschen mit Methanol wurde wiederholt und die Scheiben
wurden an der Luft getrocknet und in einem Szintillationszähler analysiert.
-
Ergebnisse:
In zwei getrennten Assays wurde kein Unterschied zwischen den Kontrollgefäßen und den
Reaktionsgefäßen mit
NDM festgestellt. Die Glucosyltransferase-Aktivität, die die
Synthese von Polysaccharid aus Saccharose katalysiert, wurde durch
die Gegenwart von NDM nicht verändert.
-
BEISPIEL 7
-
WIRKUNG VON PF-1 AUF DIE
ADHÄSION
VON ORALEN BAKTERIEN
-
Die
meisten Mitglieder der bakteriellen Gattungen in der Zahnplaque
sind durch spezifische Mechanismen zur Wechselwirkung miteinander
in der Lage und von diesen Bakterien-Bakterien-Wechselwirkungen wird
jetzt angenommen, dass sie für
die Entwicklung von Zahnplaque von höchster Bedeutung sind [Kolenbrander
et al., 1993]. Die vorliegende Erfindung der Antragsteller stellt
bereit, dass dieser Eingriff in die Coaggregation zwischen einer
bakteriellen Spezies und einer anderen die Entwicklung von Zahnplaque
erschweren wird und dass daher PF-1 in einer Ausführungsform
als ein Arzneimittel bei der Vorsorge und/oder Behandlung von Plaque,
wie hierin im Beispiel nachstehend gezeigt ist, eingesetzt werden
kann.
-
Die
Mundhöhle
von Säugetieren
und insbesondere Menschen wird selten durch E. coli besiedelt, noch ist
von dieser bakteriellen Spezies bekannt, dass sie zu irgendeiner
Erkrankung der Mundhöhle
führt.
Daher wurden zur Untersuchung der Wirkung von PF-1 auf Bakterien
der Mundhöhle
Bakterien, wie nachstehend beschrieben, verwendet, von denen bekannt
ist, dass sie die Mundhöhle
besiedeln.
-
Zunächst wurde
die Beziehung zwischen der Antiadhäsionsaktivität von PF-1
für P-Fimbrien
von uropathogenen E. coli und der Antiaggregationsaktivität ausgewählter coaggregierender
Bakterienpaare festgestellt. Coaggregierende Paare wurden ausgewählt, um
die Bakterien, die in den verschiedenen Stadien der Entwicklung
und Reifung von Zahnplaque involviert sind, zu repräsentieren.
Sie schließen
folgende Vertreter ein: der frühen
Besiedler (S. oralis 34 und A. naeslundi T14V); des Übergangs
zwischen frühen
und späten Besiedlern
(A. naeslundii PK984 und F. nucleatum PK1909); und potentiell periopathogener
Bakterien (P. gingivalis und F. nucleatum PK1594).
-
In
der ersten Experimentreihe wurde NDM (das PF-1 enthält) getestet,
um seine Wirkung auf die Adhäsion
oraler Bakterien zu bestimmen. In diesen Assays wurden 40 Bakterienpaare
getestet, von denen gezeigt wurde, dass sie in der Mundhöhle leben.
Den Paaren wurde ermöglicht,
durch Bildung von Aggregaten aneinander zu haften, woran sich die
Zugabe von NDM zur Bestimmung der minimalen Konzentration, die zur vollständigen Umkehr
der Coaggregation (Adhäsion;
siehe 4) erforderlich ist, anschloss. Die Ergebnisse der
durchgeführten
Experimente sind hierin nachstehend in Tabelle 4 zusammengefasst.
-
Wie
in Tabelle 4 gezeigt ist, war die Coaggregation einiger oraler Bakterien
für NDM
hoch empfindlich. Die Coaggregation wurde durch Konzentrationen
so niedrig wie 1250 μg/ml
umgekehrt.
-
Die
Coaggregation anderer bakterieller Paare war weniger empfindlich
oder unempfindlich (die Coaggregation wurde durch Konzentrationen
so hoch wie 5000 μg/ml
nicht umgekehrt.). Diese Ergebnisse zeigen, das die verschiedenen
Bakterien den Inhibitor zu verschiedenen Affinitätsgraden binden. Es existiert
ein breiter Bereich der Rezeptorspezifität der von oralen Bakterien
getragenen Adhäsine,
der durch dieses Ergebnis wiedergegeben wird.
-
In
der zweiten Experimentreihe wurde PF-1 eingesetzt und die Ergebnisse
sind in Tabelle 5 zusammengefasst. Wie in Tabelle 5 gezeigt ist,
war PF-1, auf einer Gewichtsbasis, etwa zehnmal aktiver bei der
Umkehrung der Coaggregation zwischen A. naeslundii und F. nucleatum
im Vergleich zu NDM, was zeigt, dass sich die meiste inhibierende
Aktivität
von NDM in PF-1 befindet. Die Adsorption von PF-1 an E. coli mit
P-Fimbrien verringerte die Fähigkeit
der adsorbierten Fraktion zur Umkehrung der Coaggregation des oralen
Bakterienpaars.
-
Tabelle
5 zeigt auch, dass alkalische Behandlungen von PF-1 oder eine saure
Behandlung die Coaggregationsaktivität von PF-1 verringert, während Erhitzen
auf 100°C
keine Wirkung zeigt. Frühere
Studien haben gezeigt, dass eine saure Behandlung von PF-1 keine
Wirkung auf ihre Antiadhäsionsaktivität für E. coli hat.
Säuremodifizierte
PF-1 verliert ihre Fähigkeit,
an orale Bakterien zu binden, doch behält ihre Fähigkeit, E. coli mit P-Fimbrien
zu binden.
-
Tabelle
6 zeigt, dass bedeutend weniger Mengen an NDM notwendig sind, um
die Coaggregation durch Vorinkubieren der Fraktion mit einer der
bakteriellen Spezies des Bakterienpaars von F. nucleatum PK1909
und A. naeslundii PK984 zu inhibieren, im Vergleich zu denen, die
notwendig sind, um aufgetretene Coaggregation zwischen dem Bakterienpaar
umzukehren. Die Ergebnisse zeigen auch, dass die Affinität des Inhibitors
in NDM (das PF-1 enthält)
zu F. nucleatum die gleiche wie die zu A. naeslundii ist, da die
gleichen Konzentrationen an NDM notwendig waren, um die Coaggregation
durch Vorinkubierung von NDM mit einer der bakteriellen Spezies
zu inhibieren. Im Gegensatz dazu war NDM bei der Inhibierung der
Coaggregation zwischen A. naeslundii und C. sputigena aktiver, wenn
es mit dem Letzteren vorinkubiert wurde, im Vergleich zu seiner
Inhibierungsaktivität,
wenn es mit dem Ersteren vorinkubiert wurde.
-
In
Tabelle 7 ist die Antiadhäsions-/-aggregationsaktivität der Fraktionen
aus Beispiel 3 bereitgestellt. Die minimale Inhibierungsaktivität in μg/ml gegen
Bakterien mit P-Fimbrien wird für
jede Fraktion mit oralen Bakterien verglichen. Im Allgemeinen lag
eine Übereinstimmung
vor. Jedoch, wie vorstehend diskutiert, wies die in Methanol eluierte
Fraktion keine Antiinhibierungsaktivität auf.
-
Zusammenfassend
wird die Adhäsion
(Coaggregation) von 29 aus 37 getesteten Paaren vollständig umgekehrt,
was zeigt, dass PF-1 die Zahnplaque stören wird. Es kann eine Hypothese
für die
vorstehenden Beobachtungen aufgestellt werden, doch es darf nicht
als Beschränkung
der vorliegenden Erfindung auf diese eine Wirkungsweise gedeutet
werden. Die Ergebnisse stehen im Einklang mit der Vorstellung, dass
die polymere PF-1 ihre Inhibierungsaktivität auf einen definierten Bereich
von bakteriellen Adhäsionen
richtet. Diese Vorstellung ist auch aus der Analyse der Ergebnisse
von spezifischen Paaren von oralen Bakterien offensichtlich. Beispielsweise
wird die Adhäsion
von allen 8 Partnern an Fusobacterium nucleatum PK 1904 durch NDM umgekehrt,
während
die von nur der Hälfte
der Partner an einen anderen Stamm (PK 1594) der gleichen Spezies
durch NDM umgekehrt wird. Diese Ergebnisse entsprechen denen von
E. coli, die mehrere Adhäsine
produzieren und nur einige von denen, vor allem die, die von Uropathogenen
produziert werden, werden durch NDM inhibiert.
-
BEISPIEL 8
-
Weiteres Verfahren
zur Reinigung
-
Zur
zusätzlichen
Reinigung von PF-1 unter Verwendung von Gelfiltration wurde das
hierin vorstehend beschriebene Verfahren wie folgt modifiziert:
Preiselbeersaftkonzentrat
(UPC Nr. 94040 Lot Nr. 95071), das von Ocean Spray erhalten wurde,
(200 ml) wurde sieben Tage gegen destilliertes Wasser (das Wasser
zweimal täglich
auswechseln) unter Verwendung eines Dialyseschlauchs mit einem Cut-off
des Molekulargewichts von 12–15
kDa dialysiert. Das Retentat wurde zu einer Ausbeute von 3,44 g
(1,7% w/v) von nicht-dialysierbarem Material (NDM), wie hierin beschrieben,
lyophilisiert.
-
Das
NDM wurde dann an Bio-Gel P-60 Kügelchen
(BioRad, 130 ± 40
mm, Ausschlussgrenze von 60 kDa) fraktioniert. Die Kügelchen
wurden in PBS über
Nacht eingeweicht und in eine Säule
von 20 cm × 2,5
cm gepackt und die Säule
wurde mit 20 ml (10 mg/ml in PBS) NDM beladen. Das gesamte Material
wurde in den oberen, etwa 5 cm der Säule gebunden. Die Säule wurde
mit 100 ml PBS gewaschen (bei einer Flussrate von 1 ml/min) und
das Wassereluat wurde verworfen. Mit dem Durchlaufen von 100 ml
0,1 M NH4OH durch die Säule wurde eine zweite Fraktion
eluiert. Sie wurde 24 Stunden gegen destilliertes Wasser (1 Liter)
dialysiert, lyophilisiert und das Produkt wurde als PF-2 bezeichnet.
Die minimale Konzentration von PF-2 zur Inhibierung der Hämagglutination
von E. coli betrug 60-125 μg/ml, ähnlich der
von PF-1, und stellt eine erhöhte,
etwa 2,5- bis 5-fache Ausbeute im Vergleich zu NDM dar. Die Ausbeute
von PF-2 betrug 20–40%
(w/w), die wesentlich höher
als die von PF-1 ist, die, wie hierin beschrieben, etwa 10% betrug.
-
BEISPIEL 9
-
Inhibierung der Hämagglutination
zwischen H. pylori und menschlichen Erythrozyten durch NDM.
-
Es
wurde in den hierin berichteten Experimenten der H. pylori Stamm
25 verwendet. Er ist ein klinisches Isolat, das aus dem Ezra Health
Laboratory (Haifa, Israel) erhalten wurde. Der Stamm wird durch
Wachsen auf Columbia-Agar (Oxoid Ltd., Basingstoke, Hants, GB),
dem Hefeextrakt 0,2% und 10% Eigelb-Emulsion zugesetzt wurde, in
Platten unter mikroaerophilen Bedingungen in anaeroben Gefäßen (CampyPakPlus,
Beckton Dickinson Microbiology System, Cockeysville, MD) bei 37°C aufrechterhalten.
Nach drei Tagen werden die Bakterien zur Verwendung von den Agar-Platten geerntet.
Die Bakterien werden in PBS zu 1,0 OD bei 660 nm suspendiert, was
ungefähr
5 × 108 KBE/ml entspricht.
-
Wie
für den
Hämagglutinations-Assay
beschrieben wurde, wuchsen die Bakterien für drei Tage auf Agar, sie wurden
vom Agar abgekratzt und in phosphatgepufferter Kochsalzlösung zu
einer Dichte von 1,0 OD suspendiert. Die Hämagglutinationsaktivität und ihre
Inhibierung durch NDM erfolgte wie zuvor beschrieben (Zafriri et
al., 1989). Die Ergebnisse sind in Tabelle 9 gezeigt und demonstrieren,
dass NDM die Hämagluttination
durch H. pylori inhibieren wird.
-
BEISPIEL 10
-
Inhibierung der Adhäsion von
Helicobacter pylori an menschlichen Magenschleim durch NDM
-
Herstellung
von Mikrotiterplatten, die immobilisierten menschlichen Schleim
enthalten: Menschliches Muzin (S-11/97) wurde vom Department of
Pathology, RamBam Hospital, Haifa, erhalten. Das Muzin wurde in 0,1
M NaCl gelöst,
um eine 10%-ige (V/V) Lösung
zu erhalten. Es wurde 1 M NaOH zugegeben, um pH 7,0 zu erreichen
und bei 4°C über Nacht
inkubiert. Die Suspension wurde dann 10 Minuten bei 10 000 × g zentrifugiert und
zum Muzin-Bodensatz wurde Ethanol 60% (V/V) zugegeben. Nach 30 Minuten
bei 4°C
setzte sich der Schleim durch Zentrifugieren ab und wurde erneut
in 0,1 M NaCl zu einer Konzentration von 1 μg/ml Protein gelöst. Das
Beschichten der Wells mit Muzin erfolgte durch Zugabe von 0,1 ml
Muzin in jedes Well der 96-Mikrotiterplatten, Inkubieren für 24 Stunden
bei 37°C
und Waschen mit 20 mM phosphatgepufferter Kochsalzlösung (PBS)
[Burger et al., 1998].
-
Bestimmung
der Adhäsion
von H. pylori an immobilisiertes Muzin und ihre Inhibierung durch
NDM: Es wurde 0,01 ml NDM (1 mg/ml) in PBS oder nur PBS zu 0,1 ml
Bakteriensuspension gegeben und die Mischung wurde in die Wells,
die das immobilisierte menschliche Muzin enthielten, überführt. Nach
90 Minuten Inkubieren wurden die nichtanhaftenden Bakterien aus
den Wells gewaschen und die Menge an Bakterien, die weiter haften,
wurde durch Messung der Urease-Aktivität der gebundenen Bakterien
bestimmt. Die Urease-Aktivität wurde über eine
Zeit von drei Stunden durch Zugabe von Phenolrot (7 mg/ml) und Harnstoff
(330 micro mol/ml) zu jedem Well zu der gewünschten Zeit und die anschließende Aufnahme
der Entwicklung der Farbe bei 560 nm, überwacht. Kontrollexpereimente
zeigten, dass NDM keinen Einfluss auf die Urease-Aktivität der Bakterien
hat und dass das Vorinkubieren der Muzinschicht mit NDM, gefolgt
vom Herunterwaschen von überschüssigem NDM
keine Wirkung auf die Adhäsion
von H. pylori hatte.
-
Die
Ergebnisse (9) zeigen die Urease-Aktivität von an
Muzin gebundenen H. pylori nach Inkubieren mit und ohne NDM, wie
vorstehend beschrieben ist. Es ist ersichtlich, dass sehr wenig
Aktivität
in den Wells detektiert wurde, die mit den Bakterien in Gegenwart
von 0,1 mg/ml NDM inkubiert wurden. Somit lag eine verminderte Adhäsion der
H. pylori an das menschliche Muzin vor.
-
In
dieser gesamten Anmeldung wird zu verschiedenen Veröffentlichungen,
einschließlich
United-States Patenten, durch Zitierung oder Nummer Bezug genommen.
Vollständige
Zitierungen für
die Veröffentlichungen
sind nachstehend aufgelistet.
-
Die
Erfindung wurde auf erläuternde
Weise beschrieben und es sollte zur Kenntnis genommen werden, dass
die Terminologie, die verwendet wurde, in der Art der Wörter zur
Beschreibung eher als zur Beschränkung
liegen soll.
-
Offensichtlich
sind viele erfindungsgemäße Modifizierungen
und Variationen angesichts der vorstehenden Ausführungen möglich. Es soll daher zur Kenntnis
genommen werden, dass die Erfindung im Rahmen der angefügten Patentansprüche anderweitig
ausgeführt
werden kann, als es spezifisch beschrieben wurde. TABELLE
1 Studien
zur Inhibierung von Coaggregation/Adhäsion
- * Verdünnung
oder Konzentration (μg/ml),
die zur vollständigen
Inhibierung von Hämagglutination
(HA) oder Coaggregation (Coag) von oralen Bakterien notwendig ist.
TABELLE
2 Studien
zur Inhibierung von Coaggregation/Adhäsion - * Siehe Legende von Tabelle 1
TABELLE
3 TABELLE
4 UMKEHR
VON COAGGREGATION Tabelle
4: Wirkung von nicht-dialysierbarem Material (NDM), das aus Preiselbeere
gewonnen wurde, auf intergenerische Adhäsion (Coaggregation) von oralen
Bakterien TABELLE
4 (Fortsetzung) Tabelle
4 (Fortsetzung): Wirkung von nicht-dialysierbarem Material (NDM),
das aus Preiselbeere gewonnen wurde, auf intergenerische Adhäsion (Coaggregation)
von oralen Bakterien - *> bei
2,50 mg/ml nicht vollständig
inhibiert
TABELLE
5 Tabelle
5: Wirkung von verschiedenen Behandlungen auf die Fähigkeit
von aus Preiselbeere stammenden Fraktionen, die Coaggregation zwischen
Fusobacterium nucleatum PK1909 und Actinomyces naeslundii PK984
umzukehren - * keine Inhibierungsaktivität bei 1,25
mg/ml
TABELLE
6 Tabelle
6 Vergleich der Fähigkeit
von aus Preiselbeeren stammender PF-1, die Coaggregation von oralen
Bakterien zu inhibieren und umzukehren TABELLE
7 Minimale
Inhibierungsaktivität
(MIA; μg/ml),
die von eisenfreier PF-1 und anderen Fraktionen, die durch Umkehrphasenchromatographie,
Acetylierung und saure Methanolyse gewonnen wurden, erhalten wurde. TABELLE
8 AKTIVITÄT VON AUS
PREISELBEERE STAMMENDEN FRAKTIONEN TABELLE
9 Wirkung
von PF-1 auf die Adhäsion
von Helicobacter pylori
-
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